DE4396773C2 - Spülwasserauslaßventil - Google Patents
SpülwasserauslaßventilInfo
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Description
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Spülwasserauslaßventil, das
für das Reinigen von Filtermaterialien in einem Wasserreini
gungsbecken bestimmt ist.
In der Abwasserreinigung wird die verschmutzte Flüssigkeit über
mehrere verschiedene Reinigungsstufen über mehrere Becken gelei
tet. In der Endreinigungsstufe wird das zu reinigende Wasser
durch beispielsweise eine Sand- oder eine Schicht aus absorbie
render Kohle hindurchgeleitet. Um einen höchsteffizienten Ge
brauch der Filterschichten zu ermöglichen, müssen diese regelmä
ßig gereinigt werden. Dies wird im allgemeinen so durchgeführt,
daß die Filterschichten in Wasser gemischt werden und sedimen
tieren können, wodurch der Schmutz, der in der Flüssigkeit ent
standen ist, die Flockung, abgetrennt wird, da sie an der Ober
fläche schwebt oder leichter als das Filtermaterial ist. Während
der Sedimentierung sinkt zuerst der Sand auf den Boden und da
nach z. B. die absorbierende Kohle. Danach kann die Wasserreini
gung in derselben Weise wie vor der Reinigung der Filterschich
ten fortgesetzt werden.
Um das bestmögliche Trennvermögen für die Reinigung der Filter
schichten zu erreichen, sind dem Anmelder auf Grund firmeninternen
Wissens verschiedene Arten von Abführvorrichtungen bekannt. Ein
Abstreifer kann verwendet werden, aber sein Gebrauch in großen
Becken ist schwierig, periphere Überlaufränder können verwendet
werden, aber in diesen mischt sich die Filterschicht leicht mit
der Wasserflockung. Es ist insbesondere schwierig zu verhindern,
daß die absorbierende Kohle oder entsprechendes Material entkommt,
offensichtlich auf Grund geringer Unterschiede in der Dichte.
Aus der DD-PS 21 177 ist ein Freiluftwasserreinigungsfilter be
kannt, der aus zwei übereinander angeordneten Behältern besteht,
die über konzentrisch zueinander angeordnete Zu- und Abflussrohre
verschiedene Medien trennen.
Ferner ist aus der US 4 496 464 ein Filtersystem bekannt, bei dem
ein Filtermedium im unteren Teil eines Reinigungskessels angeord
net ist. Wenn das Reinigungsmedium einen bestimmten Verschmut
zungsgrad erreicht hat, wird es verwirbelt. Das mit dem verwirbel
ten Schmutz verunreinigte Wasser wird anschließend durch ein Rohr
abgeleitet. Um die Verunreinigungen abzuleiten, ist eine hülsen
förmige Zirkulationsführung vorgesehen, die konzentrisch über ein
Ablaufrohr gestülpt ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ventilkonstruktion zu schaffen,
die dafür sorgt, daß nur Schmutzwasser abgeleitet wird, ohne Fil
termaterial zu verlieren. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Ein Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist, daß er verhindert, daß
Filtermaterial mit dem Abwasser gemischt wird, wenn die Filterschichten
gespült werden. Die Höhe des Ventils kann darüber
hinaus stufenlos eingestellt werden. Die Ventilführungsrohre
sind gegen Verschleiß oder Betriebsstörungen, die durch das
Schmutzwasser verursacht werden, geschützt. Die Trennung der ab
sorbierenden Kohle oder entsprechendem leichten Material von dem
Wasser und von dem entstandenen Schmutz ist verbessert.
Die Erfindung wird im weiteren mehr im Detail mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Wasserreinigungsbecken im Profil, mit einem
Spülwasserauslaßventil in der Mitte des Beckens (Wartungsbrücke,
Becken, Ventil).
Fig. 2 zeigt das Wasserreinigungsbecken von oben.
Fig. 3 zeigt den Bodenteil des Spülwasserauslaßventils im Pro
fil.
Fig. 4 zeigt eine Vergrößerung des oberen Teils von Fig. 3.
Fig. 5 zeigt den beweglichen Teil des Spülwasserauslaßventils
von Fig. 3.
Fig. 6 zeigt die Form der Öffnung des Ventils von Fig. 5.
Fig. 7 ist das Spülwasserauslaßventil von oben und
Fig. 8 zeigt die Dichtung zwischen dem festen und dem bewegli
chen Teil des Ventils.
Fig. 1 zeigt ein Wasserfilterreinigungsbecken 1 mit einem pneu
matisch betrieben Spülwasserauslaßventil 2, welches in der Mitte
angeordnet ist. Das zu reinigende Wasser wird dem Becken von der
Zuführöffnung 3 zugeführt. Das gereinigte Wasser wird nach Pas
sieren der Filterschichten 4 und 5 durch das Auslaßrohr abgelas
sen. Die Filterschichten, die aus Sand und absorbierender Kohle
bestehen, sind übereinander angeordnet. Die Bodenschicht ist die
Schicht 5, die auf dem Filterdüsenboden 6 angeordnet ist, und
oben auf der Sandschicht 5 wurde die Schicht 4 aus absorbieren
der Kohle, deren Oberfläche unter der untersten Position der
Öffnung des einstellbaren Spülwasserauslaßventils liegt, ange
ordnet. Die gesamte Dicke der Filterschichten beträgt näherungs
weise 1,5 m. Das Spülwasserauslaßventil wird von dem Boden 7 des
Beckens und von oben in der Brücke 8 gestützt. Das Spülwasserauslaß
ventil 2 besteht aus einem beweglichen Rohr 10, welches in das
feste Rohr 11 des Ventils lenkbar ist. In Fig. 1 auf der rechten
Seite des Spülwasserauslaßventils ist die obere Position des
Ventils gezeigt, wenn das Wasser durch Hindurchpassierenlassen
durch die Filter gereinigt wird. Wenn die Filterschichten gerei
nigt werden, werden die Filterschichten in dem Wasser gemischt
und können sedimentieren, dann wird das Spülwasserauslaßventil für
das Ablassen des schmutzigen Wassers so verwendet, daß das ein
stellbare Ventilrohr 10 schrittweise nach unten entsprechend dem
Fortschreiten der Sedimentierung abgesenkt wird.
Fig. 2 zeigt das Reinigungsbecken von oben. Oben auf dem Becken
ist eine Stange 9 befestigt, von der es eine weitere Verbindung
entlang der Brücke 8 zum Rand des Beckens gibt.
Die Fig. 3 bis 8 zeigen detaillierter den Aufbau des Spülwas
serauslaßventils. Der feste Rohrteil des Spülwasserauslaßventils
2 ist zweilappig derart, daß sein unterer Teil 12 schmaler ist
als der obere Teil 13. In dem oberen Teil 13 kann sich das Rohr
10 so bewegen, daß es in dem schmalen Teil 12 in seiner niedrig
sten Position anhält. Wenn ein pneumatisches System verwendet
wird, wird die Position durch Kolbenhubbegrenzer beschränkt. Zur
Steuerung der Bewegung sind in dem beweglichen Rohr 10 Führungs
löcher 14 und 15 sowohl in dem oberen als auch in dem unteren
Teil vorgesehen, in diesem Fall vier Löcher insgesamt. Die Füh
rungslöcher 14 und 15 des Rohres werden im Innern des Oberteiles
13 zu den vertikal angebrachten Führungsrohren 16 und 17 ge
lenkt, entlang deren das Rohr 10 gelenkt wird. Die Führungsrohre
oder -stangen 16 und 17 sind mit ihrem Unterteil in dem Boden
teil 12 des Rohres und mit ihrem Oberteil z. B. durch Verbolzen
in der Brücke 8 befestigt.
Fig. 4 zeigt eine Vergrößerung der Dichtverbindungen in dem
Oberteil 13 des festen Ventilrohres und des beweglichen Rohres
10. In Fig. 8 ist eine Dichtung 20 zwischen den Flanschen 18 und
19 des Oberteiles 13 vorgesehen, und diese werden durch eine
Schraubenverbindung 21 zusammengedrückt, mit deren Hilfe ein Ab
streifer 22 gegen das Rohr 10 in dem oberen Teil der Verbindung
plaziert wird zum Reinigen der Oberfläche des Rohres 10, wenn
das Rohr nach unten geschoben wird, und darüberhinaus zum Reinhalten
des Raumes zwischen den Rohren. Der Abstreifer 22 ist
beispielsweise aus vorgeformten Polyethylen gefertigt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine besonders bevorzugte Konstruk
tion des Ventiloberteils, welche effizienter verhindert, daß die
absorbierende Kohle das Abwasser erreicht. Der Schutzvorrichtung
23 ist an dem Überlaufflansch 24 des beweglichen Rohres 10 befe
stigt. Die Schutzvorrichtung besteht aus zwei aufeinanderstoßen
den Flächen 25, 26. Sie umgibt das Oberteil des Ventils. Das Ab
wasser läuft über die Aufeinandertreffstelle. Die Flächen sind
so gezeigt, daß sie im wesentlichen senkrecht zueinander aufein
anderstoßen. Die Schutzvorrichtungsoberfläche 26, entlang der
das Abwasser zu dem Ventil abgelassen wird, ist die längste
Seite, mit einer Steigung von näherungsweise 9%, und geeigneter
weise zwischen 5 bis 15% und vorzugsweise zwischen 8 bis 10%.
Die Schutzvorrichtung ist an dem Rohrflansch 24 befestigt. Eine
Dichtung 28 ist zwischen der Schutzvorrichtung und dem Flansch
vorgesehen. Es wurde bestätigt, daß sich die absorbierenden Koh
leteilchen auf der Fläche 26 niederlassen, so daß ihr Zugang zu
dem Ventilauslaßrohr 33 verhindert wird.
Fig. 7 zeigt die Ventilkonstruktion von oben. Die Befestigungs
platten des Pneumatikzylinders sind mit der Nummer 30 gekenn
zeichnet, in deren Mitte der Pneumatikzylinder an einer Zugstange
31 zum Steuern des beweglichen Rohres befestigt ist.
Verschiedene Aus
führungen des Inneren der Ventilführungsrohre sind möglich. Die
Form des Beckens kann unterschiedlich sein. Der Durchmesser des
festen Rohres kann in voller Länge derselbe sein, vorausgesetzt
die Befestigung des Führungsrohres kann verwirklicht werden. Die
Dicken der Filtermaterialien können variieren.
Claims (10)
1. Spülwasserauslaßventil (2), das zur Reinigung von Filtermate
rialien (4, 5), welche Substanzen mit unterschiedlicher Dichte in
einem Wasserreinigungsbecken (1) enthalten, bestimmt ist, wobei
das Spülwasserauslaßventil (2) ein festes unteres Rohr (11) aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß es ein bewegliches oberes Rohr (10) auf
weist, welches einen Rand, über den das Abwasser in das Ventilauslaßrohr (33)
geleitet wird, aufweist, wobei das bewegliche Rohr (10) so im In
neren des Rohres (11) angeordnet ist, daß es nach unten abgesenkt
werden kann und somit das bewegliche obere Rohr (10) entsprechend
der Sedimentierung der Filtermaterialien eingestellt werden kann.
2. Ventil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Rohr (10) entlang einem Führungsmittel (14, 15, 16, 17), das im
Inneren der Rohre (10, 11) vorgesehen ist, gelenkt werden kann.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das un
tere Rohr (11) Führungsrohre (16, 17) enthält und das bewegliche
Rohr (10) Führungslöcher (14, 15) enthält.
4. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine,
Schutzvorrichtung (23) in dem Oberteil des beweglichen Ventil
rohres (10) an den Überlaufrändern zum Verhindern, daß Filterma
terial das Ventilauslaßrohr (33) erreicht, vorgesehen ist.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ab
streifer (22) an dem oberen Teil des unteren Rohres befestigt
ist, wobei der Abstreifer gegen die Außenseite des beweglichen
Rohres (10) zum Verhindern, daß Schmutz zwischen das bewegliche
Rohr (10) und das feste Rohr (11) gelangt, plaziert ist.
6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab
streifer (22) aus vorgeformtem Polyethylen oder entsprechendem
Material besteht.
7. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzvorrichtung (23), die den Überlaufrand umgibt, zwei
schiefe Flachen (25, 26) aufweist, deren Begrenzungspunkt die
Stelle ist, über die die schmutzige Flüssigkeit zum Erreichen
des Ventilauslaßrohres (33) fließen muß.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß von den
schiefen Flächen (25, 26) die Steigung der Fläche (26) auf der
Beckenseite 5 bis 15% beträgt.
9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß von den
schiefen Flächen (25, 26) die Steigung der Fläche (26) auf der
Beckenseite 6 bis 10% beträgt.
10. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß von den
schiefen Flächen (25, 26) die Steigung der Fläche (26) auf der
Beckenseite 8 bis 10% beträgt.
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