DE4345503C2 - Vorrichtung zur Steuerung des Stroms für eine Feldemissions-Anzeigevorrichtung und Verfahren zum Herstellen einer Feldemissions-Anzeigevorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung des Stroms für eine Feldemissions-Anzeigevorrichtung und Verfahren zum Herstellen einer Feldemissions-AnzeigevorrichtungInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Steuerung des Stroms für eine Feldemissions-Anzeigevorrichtung mit einer Anzahl von Feldemittern (22A bis 22C) und mit einem positiven und einem negativen Spannungsversorgungsanschluß sowie einem elektrischen Widerstand (R; P¶R¶), dessen erster Widerstandsanschluß mit dem negativen Spannungsversorgungsanschluß und dessen zweiter Widerstandsanschluß über einen Transistorkanal (AA¶1¶) mit mindestens einem der Feldemitter (22A bis 22C) in Reihe geschaltet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung des Stroms für
eine Feldemissions-Anzeigevorrichtung mit einer Anzahl von Feldemit
tern und ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Feldemissions-
Anzeigevorrichtung.
Bei einer Feldemissions-Anzeigevorrichtung handelt es sich um eine
Flachtafelanzeige, insbesondere eine matrixadressierbare Flachtafelan
zeigevorrichtung, in der hohe Pixel-Aktivierungsspannungen geschaltet
werden müssen. Es werden Reihen- und Spaltensignalspannungen ermög
licht, die mit herkömmlichen CMOS-, NMOS- oder anderen üblichen
integrierten Schaltkreisen hinsichtlich der Logik-Spannungspegel kom
patibel sind, wobei außerdem viel höhere Pixel-Aktivierungsspannungen
erreicht werden.
Über ein halbes Jahrhundert hinweg war die Kathodenstrahlröhre (CRT)
das Anzeigegerät zur Visualisierung von Information schlechthin. Ob
schon Kathodenstrahlröhren in diesem Zeitraum bezüglich ihrer speziel
len Eigenschaften erheblich verbessert wurden, insbesondere hinsichtlich
Farbe, Helligkeit, Kontrast und Auflösung, blieben diese Geräte nach
wie vor voluminös und in starkem Maße leistungsverbrauchend. Mit
dem Aufkommen von tragbaren Rechnern stieg entsprechend das Bedürf
nis, Anzeigemittel zur Verfügung zu haben, die sich nicht nur durch
geringes Gewicht und kompakte Bauweise auszeichnen, sondern
außerdem mit geringer Leistung betrieben werden können. Obschon
derzeit praktisch bei Laptop-Rechnern überall Flüssigkristallanzeigevor
richtungen eingesetzt werden, leiden diese jedoch unter einem geringen
Kontrast, verglichen mit Kathodenstrahlröhren, einem beschränkten
Sichtwinkelbereich, wobei eine beträchtliche Leistungsaufnahme speziell
bei den Farbversionen dieser Anzeigevorrichtungen hinzukommt, so daß
sich ihr Einsatz für den Batteriebetrieb kaum empfiehlt. Verglichen mit
Kathodenstrahlröhren gleicher Bildschirmgröße sind die Flüssigkristall-
Farbanzeigevorrichtungen wesentlich teurer.
Aufgrund der Nachteile der Flüssigkristallanzeigevorrichtungen konzen
trierten sich die Entwicklungen in der Industrie sehr stark auf die Dünn
schicht-Feldemissions-Anzeigevorrichtungen. Flachtafelanzeigen, die in
dieser Technologie ausgeführt sind, besitzen ein matrixadressierbares
Feld von spitz zulaufenden Dünnschicht-Kalt-Feldemissions-Kathoden in
Kombination mit einem Leuchtstoffbildschirm. Das Phänomen der Feld
emission wurde in den fünfziger Jahren entdeckt, und erhebliche For
schungen durch zahlreiche Personen, beispielsweise Charles A. Spindt
von SRI International, haben die Technologie derart verbessert, daß die
Aussichten, billige, wenig Leistung aufnehmende, sich durch hohe Auf
lösung und hohen Kontrast auszeichnende, flache Vollcolor-Anzeigevor
richtungen herstellen zu können, vielversprechend sind. Allerdings bleibt
noch viel Arbeit zu erledigen, um die Technologie bis zur kommerziel
len Auswertbarkeit voranzutreiben.
Es gibt eine Reihe von Problemen in Verbindung mit den derzeit verfüg
baren matrixadressierbaren Feldemissionsanzeigevorrichtungen. Frühere
derartige Anzeigevorrichtungen wurden so aufgebaut, daß ein Spaltensig
nal einen einzelnen leitenden Streifen innerhalb des Gitters aktivierte,
während ein Reihensignal einen leitenden Streifen innerhalb der Emitter-
Basiselektrode aktivierte. Am Schnittpunkt einer aktivierten Spalte mit
einer aktivierten Reihe existiert dann eine Gitter-Emitter-Spannungsdiffe
renz, die ausreicht, eine Feldemission zu induzieren, mit der Folge, daß
der zugehörige Leuchtstoff in dem phosphoreszierenden Schirm auf
leuchtet. In Fig. 1, die eine representative Darstellung des Aufbaus
einer derartigen Vorrichtung ist, schneiden sich drei Gitterstreifen (Git
ter) 11A, 11B und 11C mit einem Trio von Emitter-Basiselektroden-
(Reihen-)Streifen 12A, 12B und 12C. In dieser Darstellung enthält jede
Reihen-Spalten-Schnittstelle (das Äquivalent eines einzelnen Pixels oder
Bildelements innerhalb der Anzeigevorrichtung) sechzehn Feldemissions
kathoden (im folgenden "Emitter") 13. In der Praxis kann die Anzahl
von Emitterspitzen pro Pixel sehr stark schwanken. Die Spitze jeder
Emitterspitze ist umgeben von einer Gitterstreifen-Öffnung 14. Damit
eine Feldemission erfolgt, muß die Spannungsdifferenz zwischen einem
Reihenleiter und einem Spaltenleiter mindestens so groß sein wie eine
Spannung, die akzeptierbaren Feldemissionspegeln entspricht. Die Inten
sität der Feldemission hängt sehr stark von verschiedenen Faktoren ab,
von denen der wichtigste die Schärfe der Kathoden-Emitterspitze und die
Stärke des elektrischen Feldes an der Spitze ist. Obschon ein für den
Betrieb von Flachtafelanzeigevorrichtungen geeigneter Pegel der Feld
emission mit Emitter-Gitter-Spannungen von lediglich 80 Volt erreicht
wurde (man erwartet, daß sich diese Zahl in den kommenden Jahren
durch weitere Verbesserungen der Struktur des Emitters und durch
Verbesserungen der Fertigungstechnik verringert), werden die
Emissionsspannungen dennoch auch in der Zukunft wesentlich größer als
5 Volt sein, was dem Standardpegel "1" in der CMOS-, NMOS- und
TTL-Technologie entspricht. Wenn also die Feldemissions-Schwellen
spannung 80 Volt beträgt, müssen die Reihen- und Spaltenleitungen so
ausgelegt werden, daß sie zwischen 0 und entweder +40 oder -40 Volt
schalten können, um zu einer Schnittstellen-Spannungsdifferenz von 80
Volt zu kommen. Folglich ist es notwendig, ein Hochspannungs-Um
schalten bei diesen Reihen- und Spaltenleitungen hervorzurufen. Es gibt
folglich nicht nur das Problem, geeignete Treiber zum Schalten derart
hoher Spannungen zu entwickeln, sondern man muß sich auch mit dem
Problem übermäßiger Leistungsaufnahme befassen, bedingt durch die
kapazitive Kopplung von Reihen- und Spaltenleitern. Das heißt: je höher
die Spannung auf den Leitungen, desto größer ist die Leistung, die zum
Treiben der Anzeigevorrichtung benötigt wird.
Ein Beispiel, bei welchem die zur Erzielung einer Lichtemission benö
tigte Spannung mittels Schalttransistoren geschaltet werden muß, ist aus
der DE 27 56 354 C2 bekannt, dort allerdings für eine Gasentladungs
anzeigevorrichtung mit matrixartig angeordneten Gasentladungszellen.
Was gebraucht wird, ist ein Typ einer Feldemissionsanzeige-
Architektur, der die Probleme des Schaltens hoher Spannungen überwin
det und das Problem von Emitter-Gitter-Kurzschlüssen erheblich mildert
und darüberhinaus die Leistungsaufnahme der Anzeigevorrichtung herab
setzt.
Aus der DE 41 12 078 A1 ist eine Feldemissions-Anzeigevorrichtung
bekannt, bei welcher zwischen den Feldemitter eines jeden Pixels und
Masse ein Treibertransistor geschaltet ist, der in Abhängigkeit von der
Ladespannung eines Kondensators leitend oder nicht-leitend gesteuert
wird. Dabei ist der Kondensator zwischen Gate und Source des Treiber
transistors geschaltet und ist mittels eines Ladetransistors, mit dem er in
Reihe geschaltet ist, auf- und entladbar. Der Gateanschluß des Ladetran
sistors ist mit dem Spaltenleiter und dessen Drainanschluß ist mit dem
Reihenleiter des zugehörigen Pixels verbunden. Der Sourceanschluß des
Ladetransistors ist mit dem Gateanschluß des Treibertransistors verbun
den. Die beiden Transistoren brauchen nicht die relativ hohe Feldemis
sionsspannung zu schalten sondern nur Spalten- und Reihenleitersignale,
die viel niedriger sein können als die Feldemissionsspannung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Feldemissions-
Anzeigevorrichtung der genannten Art für einen stabilen Pixelstrom zu sorgen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung nach An
spruch 1 gelöst und mit einem Verfahren zur Herstellung einer Feld
emissions-Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4. Weiterbildungen sind in
den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung wird ein Stromregulierwiderstand über einen
Transistorkanal steuerbar mit mindestens einem Feldemitter gekoppelt.
Der Transistorkanal kann Teil zweier in Reihe geschalteten Niedrigvolt-
Schalt-MOSFETs sein. Der Widerstand ist direkt mit einem negativen
Spannungsversorgungsanschluß wie einer Masseschiene gekoppelt. Man
erreicht stabile Stromwerte unabhängig von der Kathodenspannung
innerhalb eines breiten Bereichs von Kathodenspannungen.
Bei einer Ausführungsform einer Feldemissions-Anzeigevorrichtung sind
die Kanäle der beiden Transistoren eines jeden Pixels in Reihe geschaltet
und sind die Steuerelektroden der beiden Transistoren des jeweiligen
Pixels mit dem Reihenadreßleiter bzw. dem Spaltenadreßleiter verbun
den.
Daß die Kanäle der beiden Transistoren eines Pixels in Reihe geschaltet
sind, eröffnet die Möglichkeit, beide Transistoren mit einem gemein
samen Kanal herzustellen. Damit kann viel Chipplatz eingespart werden
im Vergleich zu einer Steuerschaltung mit zwei in Kaskade geschalteten
Transistoren (DE 41 12 078 A1), die nur mit zwei getrennten Kanälen
hergestellt werden können. Für eine Anzeigevorrichtung mit einer sehr
großen Anzahl Pixeln und einer entsprechend großen Anzahl Transisto
ren ist eine solche Einsparung an Chipplatz von hoher Bedeutung. Mit
der erfindungsgemäßen Reihenschaltung der beiden Transistoren eines
jeden Pixels kann daher der Abstand zwischen den einzelnen Pixeln
erheblich verringert und die Auflösung der Anzeigevorrichtung entspre
chend erhöht werden.
Bei einer Ausführungsform werden die Spaltenadreßleiter und die Rei
henadreßleiter dazu verwendet, mindestens ein Paar von in Reihe ge
schalteten Feldeffekttransistoren (FETs) zu steuern, wobei jedes Paar im
leitenden Zustand die Basiselektrode eines einzelnen Emitterknotens mit
einem Potiential koppelt, welches ausreichend niedrig ist in bezug auf
ein konstantes, an das Gitter angelegtes Potential, um Feldemission zu
induzieren. Jede Reihen-/Spalten-Schnittstelle (d. h. jedes Pixel) inner
halb der Anzeigevorrichtung kann mehrere Emitterknoten enthalten, um
die Herstellungsausbeute und die Produktzuverlässigkeit zu verbessern.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Gitter des Feldes auf
einen konstanten Potential (VFE) gehalten, welches konsistent ist mit
einer zuverlässigen Feldemission, wenn die Emitter auf Massepotential
liegen. Individuelle Basiselektroden können über ein Paar aus in Reihe
geschalteten Feldeffekttransistoren dadurch auf Masse gelegt werden,
daß man eine Signalspannung sowohl an die Reihen- als auch an die
Spaltenleitungen legt, die zu diesem Emitterknoten gehören. Einer der in
Reihe geschalteten FETs wird durch ein Signal auf der Reihenleitung
gesteuert, der andere FET wird von einem Signal auf der Spaltenleitung
gesteuert. Zur Klarstellung sei gesagt, daß in einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung jedes Bildelement mehrere Emitterknoten
enthält und jeder Emitterknoten mehrere Kathodenemitter aufweist.
Damit steuert jede Reihen-/Spaltenschnittstelle mehrere Paare von in
Reihe geschalteten FETs und jedes Paar steuert einen einzelnen Emitter
knoten, der mehrere Emitter enthält.
In einer Ausführungsform ist das Gitter von jeder Emitterbasis isoliert.
Ein Pixel wird ausgeschaltet (d. h. in einen nicht-emittierenden Zustand
gebracht), indem einer von beiden oder beide in Reihe geschalteten
FETs abgeschaltet werden. Von dem Moment an, in dem mindestens
einer der FETs nicht-leitend wird (d. h., die Gatespannung VGS unter die
Bauelement-Schwellenspannung VT abfällt), werden Elektronen von den
diesem Pixel entsprechenden Emitterspitzen abgeleitet oder entladen, bis
die Spannungsdifferenz zwischen der Basis und dem Gitter gerade un
terhalb der Emissions-Schwellenspannung liegt.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird jeder Emitter
basisknoten über einen strombegrenzenden Feldeffekttransistor mit dem
Gitter gekoppelt, wobei der Transistor einen kontinuierlichen Niedrig
stromweg darstellt und eine Schwellenspannung von VT besitzt. Während
die Basis normalerweise auf einem Potential von VGRID - VT liegt, reicht
die Spannungsdifferenz zwischen dem Gitter und jedem Emitter (im
allgemeinen unter einem Volt) nicht aus, eine Feldemission hervorzuru
fen. Wenn jedoch die Emitterbasis über einen Masseweg, der durch die
beiden in Reihe geschalteten FETs an einer Reihen- und Spalten-Schnitt
stelle gesteuert wird, auf Masse gelegt wird, tritt Feldemission ein.
Damit der Masseweg aktiv wird, müssen beide Reihen- und Spalten-
FETs gleichzeitig eingeschaltet sein (d. h. die Gate-Spannung an jedem
Feldeffekttransistor muß größer sein als die Bauelement-Schwellenspan
nung). Der Einsatz von strombegrenzenden Transistoren zum Koppeln
jedes Emitterbasisknotens mit dem Gitter liefert bei Bedarf eine
präzisere Schaltzeitsteuerung.
Eine Helligkeitssteuerung läßt sich dadurch erreichen, daß man die
Gatespannungen jedes FET in dem Masseweg variiert, wodurch
wiederum der Emissionsstrom eingestellt wird.
Bei sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung wird der Strom für
jedes Pixel über die in Reihe geschalteten FETs in mindestens einem
Emitterelektroden-Masseweg reguliert. Dieses Merkmal verbessert in
starkem Maß die Gleichförmigkeit der Helligkeit über die gesamte An
zeigefläche hinweg. Die Steuerung des Helligkeitspegels erfolgt in ein
facher Weise dadurch, daß man die Gatespannung jedes FETs variiert.
Zusätzlich verbessert das Niederspannungs-Schalten auf Pixel-Ebene die
Arbeitsgeschwindigkeit der Anzeigevorrichtungen. Verwendet man die
Architektur, in der eine Anzeigereihen-Leitung aktiviert und sämtliche
Spalten gleichzeitig aktiviert werden, so läßt sich eine Grauabstufung
dadurch erreichen, daß man das Tastverhältnis in jedem Spaltensignal
während der Dauer der Aktivierung der Reihenleitung variiert.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung des Aufbaus
der Gitter- und Emitterbasis-Elektroden in einer herkömm
lichen Flachtafel-Feldemissionsanzeigevorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungs
form eines einzelnen Emitterknotens einer Feldemissions-
Anzeigevorrichtung ohne erfindungsgemäßen Widerstand,
wobei die Emitterbasiselektrode von dem Gitter getrennt
ist;
Fig. 3 eine schematische Skizze einer zweiten Ausführungsform
eines einzelnen Emitterknotens einer Feldemissions-Anzei
gevorrichtung ohne erfindungsgemäßen Widerstand, wobei
ein strombegrenzender Transistor die Emitterbasiselek
trode mit dem Gitter verbindet;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungs
form eines einzelnen Emitterknotens einer Feldemissions
anzeigevorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Strom
regulierwiderstand;
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein mögliches Layout für eine Flach
tafel-Anzeigearchitektur ohne erfindungsgemäßen Wider
stand, wobei aus der Darstellung hervorgeht, wie mehrere
Emitterknoten in eine einzelne Reihen-Spalten-Schnittstelle
(d. h. ein einzelnes Pixel) einbaubar sind; und
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein mögliches Layout für eine Feld
emissions-Anzeigevorrichtung mit erfindungsgemäßem
Stromregulierwiderstand.
Gemäß Fig. 2, die eine Ausführungsform einer Feldemissions-Anzeige
vorrichtung ohne erfindungsgemäßen Widerstand zeigt, ist ein einzelner
Emitterknoten mit einem (auch als ein erstes Pixelelement bezeichneten)
leitenden Gitter 21 versehen, welches sich über das gesamte Feld kon
tinuierlich erstreckt und auf einem konstanten Potential VGRID gehalten
wird. Jedes Pixelelement innerhalb des Feldes wird durch eine Emitter
gruppe zum Leuchten gebracht. Um die Produktzuverlässigkeit und die
Fertigungsausbeute zu verbessern, besteht jede Emittergruppe aus mehre
ren Emitterknoten, wobei jeder Knoten wiederum mehrere Feldemis
sionskathoden enthält (auch als "Feldemitter" oder nur "Emitter" be
zeichnet). Obschon der einzelne Emitterknoten gemäß Fig. 1 lediglich
drei Emitter 22A, 22B, 22C aufweist, kann in der Praxis die Zahl viel
höher sein. Jeder der Emitter 22 ist an eine Basiselektrode 23 ange
schlossen, die gemeinsam für lediglich die Emitter eines einzelnen Emit
terknotens ist. Die Kombination aus Emittern und Basiselektrode wird
hier auch als ein zweites Pixelelement bezeichnet.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Basiselek
trode 23 von dem Gitter 21 getrennt. Um eine Feldemission zu induzie
ren, wird die Basiselektrode 23 über ein Paar von in Serie geschalteten Transistoren
(Feldeffekttransistoren) QC und QR auf Masse gelegt. Der Transistor QC
wird von einem Spaltenleitungssignal SC offengesteuert, während der
Transistor QR durch ein Reihenleitungssignal SR offengesteuert wird. Die
üblichen logischen Signalspannungen für die CMOS-, NMOS-, TTL-
und andere Technologien integrierter Schaltkreise betragen durchwegs 5
Volt oder weniger und können hier sowohl für das Spalten- als auch das
Reihenleitungssignal hergenommen werden. Es sei angemerkt, daß der
Transistor QC ersetzt werden kann durch zwei oder mehr in Reihe ge
schaltete FETs, die sämtlich von derselben Spaltenleitung gesteuert
werden. In ähnlicher Weise kann der Transistor QR durch zwei oder
mehr in Reihe geschaltete FETs ersetzt werden, die sämtlich, von dersel
ben Reihenleitung gesteuert werden. In ähnlicher Weise können andere
durch Steuerlogik gesteuerte FETs in Reihe innerhalb des Erdungsweges
angeordnet sein. Ein Pixel (Bildelement) wird dadurch ausgeschaltet (d.
h. in den nicht-emittierenden Zustand gebracht), daß entweder einer oder
beide der in Reihe geschalteten FETs (QC und QR) ausgeschaltet werden.
Von dem Moment an, zu dem mindestens einer der FETs nicht-leitend
wird (d. h. die Gate-Spannung VGS unter den Bauelement-Schwellen
spannungswert VT abfällt), werden Elektronen aus den Emitterspitzen,
die diesem Pixel entsprechen, so weit entladen, bis die Spannungsdiffe
renz zwischen der Basis und dem Gitter gerade unterhalb des Emissions-
Schwellenspannungswerts liegt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Emitterknotens ohne
erfindungsgemäßen Widerstand, wobei der Emitterknoten funktionell und
vom Aufbau her der ersten Ausführungsform des Emitterknotens nach
Fig. 2 ähnlich ist. Der Hauptunterschied besteht darin, daß die Basis
elektrode 23 mit dem Gitter 21 über einen strombegrenzenden N-Kanal-
Feldeffekttransistor QL, der eine Schwellenspannung VT besitzt, gekop
pelt ist. Sowohl der Drain als auch das Gate des Transistors QL sind
direkt mit dem Gitter 21 gekoppelt. Der Kanal des Transistors QL ist
derart bemessen, daß der Strom nur auf einen derartigen Wert be
schränkt ist, der benötigt wird, um die Basiselektrode 23 und die zuge
hörigen Emitter 22A, 22B und 22C auf ein Potential zurückzustellen,
das im wesentlichen dem Wert VGRID - VT gleicht, und zwar mit einer
Geschwindigkeit, die ausreicht, eine angemessene Grauabstufungs-Auf
lösung zu gewährleisten.
Fig. 4 zeigt einen einzelnen Emitterknoten ähnlich dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 2, wobei hier jedoch der Emitterknoten über
ein Paar von in Reihe geschaltete Feldeffekttransistoren QC und QR und
außerdem über einen erfindungsgemäßen stromregulierenden Widerstand
R auf Masse gelegt wird. Der Widerstand R liegt zwischen der Source
des Transistors QR und Masse. In dem wahrscheinlichen Fall, daß die
Gitterspannung größer als 20 Volt ist, muß das dem Gitter 21 am näch
sten liegenden MOSFET-Bauelement (in diesem Fall das MOSFET QC)
ein Hochspannungs-Bauelement sein, um einen Kathoden-Substrat-
Durchbruch zu verhindern. Die Durchbruchsicherheit eines solchen
Hochspannungstransistors hängt ab von dem Spannungshub des Emitter
knotens.
Wie in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt, liegt in Serie zu dem Absenk-
Strompfad, der von der Basiselektrode 23 über die Transistoren QC und
QR zu Masse führt, eine schmelzbare Verbindung FL. Diese schmelzbare
Verbindung (Schmelzsicherung) FL kann während der Prüfung des Bauelements durchge
brannt werden, wenn ein Gitter-Emitter-Kurzschluß innerhalb dieser
Emittergruppe vorliegt, um so die kurzgeschlossene Gruppe vom Rest
des Feldes zu trennen und so die Bauelementausbeute heraufzusetzen und
die Leistungsaufnahme des Anzeigefeldes zu verringern. Es sei
angemerkt, daß die Lage der Schmelzsicherung FL innerhalb des Strom
pfades ohne Auswirkungen ist, soweit es die Schaltungstechnik angeht.
Das heißt, der Zweck, einen kurzgeschlossenen Knoten abzutrennen,
wird unabhängig davon erreicht, ob die Schmelzsicherung zwischen den
Transistoren QC und QR, zwischen der Basiselektrode 23 und dem auf
Masse führenden Transistorpaar, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, oder
zwischen Masse und dem auf Masse liegenden Transistorpaar liegt.
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 2, 3 und 4 sei angemerkt, daß die
Grauabstufung (d. h. das Variieren der Pixel-Beleuchtung) in einer
arbeitenden Anzeigevorrichtung dadurch erfolgen kann, daß man den
Tastzyklus oder das Tastverhältnis (die Zeitspanne, in der die Emitter
innerhalb eines Pixels tatsächlich emittieren, ausgedrückt als Prozentsatz
der Vollbildzeit) variiert. Die Helligkeitssteuerung kann dadurch erfol
gen, daß man den Emitterstrom variiert, beispielsweise über das Ändern
der Gate-Spannungen entweder des Transistors QC oder des Transistors
QR oder beider Transistoren.
Fig. 5 zeigt ein vereinfachtes Layout für Mehrfach-Emitterknoten für
jede Reihen-Spalten-Schnittstelle des Anzeigefeldes ohne erfindungsge
mäßen Widerstand. Ein Paar von Polysilizium-Reihenleitungen (Reihenadreßleiter) R0 und
R1 schneidet sich senkrecht mit Metall-Spaltenleitungen (Spaltenadreßleiter) C0 und C1 sowie
mit einem Paar Metall-Masseleitungen GND0 und GND1. Die Masselei
tung GND0 gehört zu einer Spaltenleitung C0, während die Masseleitung
GND1 zur Spaltenleitung C1 gehört. Für jede Schnittstelle von Reihen
und Spalten (Reihen- und Spaltenleitung), d. h. für jedes individuell adressierbare Pixel innerhalb der
Anzeigevorrichtung, gibt es mindestens eine Reihenleitung-Stichleitung E00 ... E11,
welche die Gates und die Gate-Verbindungsstellen für Mehrfach-Emitter
knoten innerhalb dieses Pixels bildet. Beispielsweise gehört die Stichleitung
E00 zur Schnittstelle der Reihe R0 mit der Spalte C0, die
Stichleitung E01 gehört zu der Schnittstelle der Reihe R0 mit der Spalte
C1; die Stichleitung E10 gehört zu der Schnittstelle der Reihe R1 mit der
Spalte C0; und die Stichleitung E11 gehört zu der Schnittstelle der Reihe
R1 mit der Spalte C1. Alle diese Schnittstellen funktionieren in identi
scher Weise, so daß hier lediglich die Komponenten in der Schnittstel
lenzone R0-C0 im einzelnen erläutert werden.
Nach Fig. 5 trägt die Schnittzone R0-C0 drei Emitterknoten EN1, EN2
und EN3. Jeder dieser Emitterknoten EN1, EN2, EN3 enthält einen ersten aktiven Bereich (Transistorkanal) AA1
und einen zweiten aktiven Bereich AA2. Eine Metall-Masseleitung GND
stellt Kontakt zu einem Ende eines ersten aktiven Bereichs AA1 an einem
ersten Kontakt CT1 her. In Kombination mit dem ersten aktiven Bereich
AA1 bildet ein erster L-förmiger Polysilizium-Streifen S1 das Gate des
Feldeffekttransistors QC (vgl. Fig. 2). Die Metall-Spaltenleitung C0 stellt
den Kontakt zu dem Polysilizium-Streifen S1 an einer zweiten Kontakt
stelle CT2 her. Die Polysilizium-Stichleitung E00 bildet das Gate des
Feldeffekttransistors QR (siehe wiederum Fig. 2 und 3). Ein erster
Metallstreifen MS1 verbindet den ersten aktiven Bereich AA1 mit dem
zweiten aktiven Bereich AA2 durch Kotaktgabe über einen dritten Kon
takt CT3 bzw. einen vierten Kontakt CT4.
Der Abschnitt des Metallstreifens MS1, der zwischen dem dritten Kon
takt CT3 und dem vierten Kontakt CT4 liegt, bildet die Schmelzverbin
dung FL. Die Emitterbasiselektrode (siehe Position 23 in Fig. 2 und 3,
da die Emitterbasiselektrode in diesem Layout nicht gezeigt ist) ist mit
dem Metallstreifen MS1 gekoppelt. Ein zweiter L-förmiger Polysilizium-
Streifen S2 bildet das Gate des Strombegrenzungstransistors QL, und ein
zweiter Metallstreifen MS2 ist an einem fünften Kontakt CT5 mit dem
zweiten Polysilizium-Streifen S2 verbunden, und über einen dritten Kon
takt CT6 mit dem zweiten aktiven Bereich AA2 verbunden. Die Gitter
platte (siehe Position 21 in Fig. 2 und 3, da die Gitterplatte in diesem
Layout nicht dargestellt ist) ist mit dem zweiten Metallstreifen MSZ
verbunden. Es muß betont werden, daß das Layout nach Fig. 5 lediglich
beispielhaft ist.
Fig. 6 zeigt ein mögliches Layout für eine Ausführungsform des Emit
terknotens mit einem erfindungsgemäßen stromregulierenden Widerstand
im Masseweg. Obschon dem Layout nach Fig. 5 sehr ähnlich, besteht
ein Unterschied insofern, als kein Strombegrenzungstransistor QL durch
den zweiten aktiven Bereich AA2 und den Streifen S2 (Fig. 5) gebildet wird, der als das Gate
des Strombegrenzungstransistors QL fungiert. Bei diesem Layout werden
die Emitterspitzen E1 und E2 direkt auf dem zweiten aktiven Bereich AA2
gebildet. Ein weiterer Unterschied besteht in dem Vorhandensein des
Stromregulierwiderstands R, der hier in Form eines C-förmigen Polysili
zium-Streifens PR ausgebildet ist. Ein Ende des C-förmigen Polysilizium-
Streifens PR hat direkten Kontakt mit dem ersten aktiven Bereich
AA1, während das andere einen Kontakt mit einer metallischen Erdungs
leitung oder -schiene GND bei einer ersten Kontaktstelle CT1 hat. Ob
schon der größte Teil des C-förmigen Polysilizium-Streifens geringfügig
mit einem Pegel dotiert ist, der den Widerstandswert für den Widerstand
R in geeigneter Weise einstellt, sind seine Enden starkt dotiert, so daß
ein wirksamer ohmscher Kontakt vorhanden ist.
Äquivalente Layouts sind möglich, und es sind andere Widerstands- und
Leitermaterialien anstelle der Polysilizium- und Metallstrukturen in den
Fig. 5 und 6 möglich.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Steuerung des Stroms für eine Feldemissions-An
zeigevorrichtung mit einer Anzahl von Feldemittern (22A bis 22C),
und mit einem positiven und einem negativen Spannungsversor
gungsanschluß,
gekennzeichnet durch
einen elektrischen Widerstand (R; PR), dessen erster
Widerstandsanschluß mit dem negativen Spannungsversorgungsan
schluß und dessen zweiter Widerstandsanschluß über einen Tran
sistorkanal (AA1) mit mindestens einem der Feldemitter (22A bis
22C) in Reihe geschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- a) mehrere Reihenadreßleiter (R0, R1),
- b) mehrere Spaltenadreßleiter (C0, C1) sowie
- c) erste (E00) und zweite (S1) Gateelektroden, die dem Transistor kanal (AA1) überlagert sind, wobei die erste Gateelektrode (E00) mit einem der Reihenadreßleiter (R0, R1) und die zweite Gateelektrode (S1) mit einem der Spaltenadreßleiter (C0, C1) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- a) eine dem Transistorkanal (AA1) überlagerte Gateelektrode, die für die Verbindung mit einer variablen Spannungsquelle vorgesehen ist,
- b) wobei der Strom durch die Feldemitter (22A bis 22C) in Abhängigkeit von der Spannung der variablen Spannungsquelle veränderbar ist.
4. Verfahren zum Herstellen einer Feldemissions-Anzeigevorrichtung
mit einer Anzahl von Feldemittern (22A bis 22C) sowie einem
positiven und einem negativen Spannungsversorgungsanschluß (GND),
dadurch gekennzeichnet, daß
ein elektrischer Widerstand (R; PR) über seinen ersten
Widerstandsanschluß mit dem negativen Spannungsversorgungs
anschluß gekoppelt und über seinen zweiten Widerstandsanschluß
über einen Transistorkanal (AA1) mit mindestens einem der Feld
emitter (22A bis 22C) in Reihe geschaltet wird und über dem
Transistorkanal (AA1) ein Transistorgate (S1, E00, E01, E10, E11)
angeordnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) mehrere Reihenadreßleiter (R0, R1),
- b) mehrere Spaltenadreßleiter (C0, C1) sowie
- c) erste (E00) und zweite (S1) Gateelektroden vorgesehen werden, die dem Transistor kanal (AA1) überlagert werden, wobei die erste Gateelektrode (E00) mit einem der Reihenadreßleiter (R0, R1) und die zweite Gateelektrode (S1) mit einem der Spaltenadreßleiter (C0, C1) verbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem Transistorkanal (AA1) eine Gateelektrode überlagert
wird, die für die Verbindung mit einer variablen Spannungsquelle
vorgesehen ist, mittels welcher der Strom durch die Feldemitter (22A bis 22C) in
Abhängigkeit von der Spannung der variablen Spannungs
quelle veränderbar gemacht wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934311318 DE4311318C2 (de) | 1992-04-07 | 1993-04-06 | Feldemissions-Anzeigevorrichtung und Verfahren zu deren Ansteuerung und zu deren Herstellung |
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US07/864,702 US5210472A (en) | 1992-04-07 | 1992-04-07 | Flat panel display in which low-voltage row and column address signals control a much pixel activation voltage |
US08/011,927 US5357172A (en) | 1992-04-07 | 1993-02-01 | Current-regulated field emission cathodes for use in a flat panel display in which low-voltage row and column address signals control a much higher pixel activation voltage |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014107134B4 (de) * | 2013-05-24 | 2017-09-21 | Electronics And Telecommunications Research Institute | Mehrelektroden-Feldemissionsvorrichtung mit einzelner Leistungsquelle und Verfahren, um diese anzusteuern |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2756354C2 (de) * | 1976-12-29 | 1984-01-12 | N.V. Philips' Gloeilampenfabrieken, 5621 Eindhoven | Wiedergabeanordnung mit Gasentladungswiedergabeelementen |
DE4112078A1 (de) * | 1990-04-12 | 1991-10-17 | Futaba Denshi Kogyo Kk | Anzeigevorrichtung |
-
1993
- 1993-04-06 DE DE4345503A patent/DE4345503C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1993-04-06 DE DE4345504A patent/DE4345504B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4345504B4 (de) | 2004-10-07 |
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