DE4345438C2 - Vorrichtung zum Durchstechen von Ohrläppchen - Google Patents

Vorrichtung zum Durchstechen von Ohrläppchen

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DE4345438C2
DE4345438C2 DE4345438A DE4345438A DE4345438C2 DE 4345438 C2 DE4345438 C2 DE 4345438C2 DE 4345438 A DE4345438 A DE 4345438A DE 4345438 A DE4345438 A DE 4345438A DE 4345438 C2 DE4345438 C2 DE 4345438C2
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DE4345438A
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Samuel J Mann
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Inverness Corp
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Inverness Corp
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A44HABERDASHERY; JEWELLERY
    • A44CPERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
    • A44C7/00Ear-rings; Devices for piercing the ear-lobes
    • A44C7/001Devices for piercing the ear-lobes

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  • Adornments (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchstechen von Ohrläppchen mit einer Ohrlochstechkassette in der eine einen Stechohrring lösbar aufnehmende Kartusche zwischen einer ersten und einer zweiten Position verschiebbar gelagert ist, wobei eine eine Rückwand der Kartusche durchdringende Schubstange zum Ausstoß des Stechohrringes in der zweiten Position und zum Zurückziehen der Kartusche nach erfolgtem Ausstoß des Stechohrringes in die erste Position vorgesehen ist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 26 56 843 C2 bekannt. Das Zurückziehen der Kartusche erfolgt dadurch, daß der Endabschnitt der Schubstange mit einem vergrößerten Durchmesser ausgebildet wird, so daß bei der Rückführung der Schubstange der die Rückwand der Kartusche durchdringende Endabschnitt mit vergrößertem Durchmesser die Kartusche mitnimmt.
Diese Lösung ist nachteilig, weil die Öffnung in der Rückwand der Kartusche und die Abstufung in der Schubstange derart ausgelegt sein müssen, daß einerseits die Schubstange mit dem vergrößerten Endabschnitt durch die Rückwand der Kartusche dringt und andererseits die dabei erzielte Öffnung beim Zurückziehen der Kartusche einen Anschlag mit dem vergrößerten Endabschnitt der Schubstange bildet. Dies kann nicht, zuverlässig gewährleistet werden.
Aus US 3,943,935 ist es bekannt, schwenkbare Haken bei Ohrlochstechern vorzusehen. Die Haken werden nicht zum Zurückziehen einer Kartusche nach erfolgtem Ausstoß eines Stechohrrings sondern zum Zurückhalten eines Stechohrrings innerhalb einer Kartusche vor dem Ausstoßen verwendet. Dabei sind die Haken ebenfalls durch eine Feder in einer einen Gegenstand erfassenden Stellung vorgespannt. Ferner besitzen die Haken eine beim Ausstoß eines Stechohrrings gleitende abgewinkelte Frontfläche. Außerdem sind die Haken in einer Auskehlung angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß das Zurückziehen der Kartusche zuverlässig gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schubstange einen verschwenkbaren Haken zum Zurückziehen der Kartusche enthält, der durch eine Feder in eine die Rückwand der Kartusche erfassende Stellung vorgespannt ist und in einer Auskehlung der Schubstange angeordnet ist, wobei die in der Auskehlung gehaltene Feder den Haken zu einem Austritt aus der Auskehlung hin belastet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nun an Ausführungsbeispielen und im Zusammenhang mit einer hierfür geeigneten Vorrichtung zum Durchstechen von Ohrläppchen sowie anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Durchstechen von Ohrläppchen im Zusammenhang mit der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 den Längsschnitt der Linie 3-3 in der Fig. 2, wobei die Ohrlochstechkassette auseinandergezogen dargestellt ist,
Fig. 4 den Querschnitt nach der Linie 4-4 in der Fig. 3,
Fig. 5 eine vergrößerte Teil-Schnittdarstellung der Ohrlochstechkassette in Verbindung mit der Vorrichtung zum Durchstechen von Ohrläppchen,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die geschoßförmige Kartusche zur Aufnahme eines Stechohrrings in ihrem geöffneten Zustand,
Fig. 7 eine vergrößerte Teil-Schnittdarstellung ähnlich zur Fig. 5, wobei das Ohrläppchen festgeklemmt ist,
Fig. 8 einen Querschnitt nach der Linie 8-8 in der Fig. 3,
Fig. 9 eine vergrößerte Teil-Schnittdarstellung ähnlich zur Fig. 7, wobei die geschoßförmige Kartusche als aus der Ohrlochstechkassette herausragend dargestellt ist,
Fig. 10 den Querschnitt nach der Linie 10-10 in der Fig. 3,
Fig. 11 eine vergrößerte Teil-Schnittdarstellung ähnlich zur Fig. 9, wobei das Ausstoßen des Stechohrrings gezeigt ist,
Fig. 12 eine Schnittdarstellung eines Teils der Ohrlochstechkassette sowie der zugehörigen Vorrichtung, wobei das Rückholen der Kartusche in die Ohrlochstechkassette gezeigt ist,
Fig. 13 den Schnitt nach der Linie 13-13 in der Fig. 11,
Fig. 14 den Querschnitt der Linie 14-14 in der Fig. 5,
Fig. 15 eine Übersichtsdarstellung der Ohrlochstechkassette in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 16 eine Teil-Draufsicht auf die Ohrlochstechkassette gemäß Fig. 15,
Fig. 17 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie 17-17 in der Fig. 16,
Fig. 18 den Schnitt nach der Linie 18-18 in der Fig. 17,
Fig. 19 eine vergrößerte Teil-Schnittdarstellung ähnlich zur Fig. 17, wobei das Ohrläppchen festgeklemmt ist, und
Fig. 20 den Schnitt nach der Linie 20-20 der Fig. 19.
Die Fig. 1-6 zeigen eine gemäß der Erfindung aufgebaute Vorrichtung zum Durchstechen von Ohrläppchen, die allgemein mit 20 bezeichnet ist. Diese Vorrichtung 20 umfaßt eine einstückige Ohrlochstechkassette 30 sowie einen Ohrlochstechapparat 70. Die Ohrlochstechkassette 30 enthält eine Halterung 40 für einen Stechohrring 55 und eine Halterung 60 für eine Ohrringklammer 63.
Die Ohrlochstechkassette 30 ist ein einstückig geformtes Teil; die Halterung 40 ist von der Halterung 60 durch ein Bodenstück 32 getrennt, so daß zwischen den Halterungen 40 und 60 ein Auflager- oder Aufnahmebereich 34 gebildet wird. Am Bodenstück 32 ist innerhalb des Aufnahmebereichs 34 ein schwenkbares Klemmstück 36 befestigt, wobei zwischen dem Klemmstück 36 und dem Bodenstück 32 ein Gelenk 37 ausgebildet ist, das eine Bewegung des Klemmstücks 36 zur Halterung 60 hin zuläßt. Im Bodenstück 32 ist ein Schlitz 33 ausgebildet.
Die Halterung 40 ist mit dem Bodenstück 32 einstückig ausgebildet und enthält eine vordere Stützwand 42, die vom Bodenstück 32 aufragt, sowie ein von der Stützwand 42 aus sich erstreckendes Gehäuse 44. Zwei Bohrungen 46 erstrecken sich in axialer Richtung über die Länge des Gehäuses 44 sowie durch die vordere Stützwand 42 in paralleler Nebeneinanderlage. Unter den Bohrungen 46 ist das Gehäuse 44 als ein Hohlraum 49 ausgestaltet (s. Fig. 14). Innerhalb des Hohlraumes 49 verlaufen einander gegenüberliegende Halte-Rampenflächen 43.
Es wird nun speziell auf die Fig. 3, 5 und 6 Bezug genommen, in denen eine geschoßförmige Stechohrring-Kartusche 47 dargestellt ist, die aus zwei Wandhälften 48a und 48b gebildet ist, welche durch ein Scharnier oder Gelenk 51 verbunden sind.
Beispielsweise werden die Wandhälften 48a, b, die die Kartusche 47 bilden, aus einem Kunststoff mit niedriger Reibung geformt, um Innenflächen zu bestimmen, die eine niedrige Reibung haben. Die Wandhälfte 48a ist zur Wandhälfte 48b symmetrisch, so daß die folgende Beschreibung bezüglich der Wandhälfte 48a in identischer Weise für die Wandhälfte 48b gilt, wobei jedes Element das mit dem Zusatz (a) versehen ist, ein Gegenstück mit derselben Zahl und dem Zusatz (b) besitzt, falls nichts anderes angegeben ist. Bezüglich des Ausrichtung und zur Vereinfachung der Beschreibung der Wandhälfte 48a wird ihre Länge hier in Übereinstimmung mit der Achsrichtung festgelegt, die durch die Bewegung der Kartusche 47 längs der Bohrung 46 bestimmt ist.
Die Wandhälfte 48a enthält einen flexiblen Entlastungs- oder Freigabeschlitz 50a, eine gekrümmte oder sich verjüngende Wand 52a, einen länglichen Durchlaß 54a und eine Rückwand 56a. Wenn die Wandhälften 48a und 48b zusammengefaltet werden, begrenzen sie zusammen mit den Rückwänden 56a und 56b einen Hohlraum zur Aufnahme eines Stechohrrings 55 mit einem Lochstift 55a und einem Kopf 55b.
Die Rückwände 56a und 56b sind untereinander durch das Scharnier 51 fest verbunden. In den Rückwänden 56a und 56b sind jeweils Vertiefungen 57a und 57b eingedrückt oder ausgebildet, die eine Öffnung 53 zur Aufnahme einer Stoß- oder Schubstange 88 während des Ohrlochstechvorgangs umschließen. Ein seitlicher Ansatz 58a steht längs der Wandhälfte 48a im rückwärtigen Teil der geschoßförmigen Kartusche 47 vor. Während eines Zusammenbaus der Halterung 40 und der Ohrlochstechkassette 30 wird ein Stechohrring 55 in einer der Wandhälften 48a oder 48b angeordnet. Anschließend werden die Wandhälften 48a und 48b längs des Scharniers 51 gefaltet, so daß der Stechohrring 55 sich innerhalb der Kartusche 47 befindet. Der Lochstift 55a wird so bemessen, daß er eine Preßpassung in den länglichen Durchlässen 54a und 54b bestimmt. Der Kopf 55b des Stechohrrings 55 liegt gegen die Rückwände 56a und 56b an. Die Wandhälfte 48a ist mit von ihr vorstehenden Zapfen 161 versehen, die in entsprechend den Zapfen 161 bemessene und angeordnete Löcher 163 in der anderen Wandhälfte 48b eingreifen. Die Zapfen 161 wirken mit den Löchern 163 zusammen, um die Kartusche 47 geschlossen zu halten, bis der Stechohrring 55 ausgestoßen wird.
Jeweils eine Kartusche 47 wird innerhalb jeder Bohrung 46 festgehalten. Der Innendurchmesser der Bohrung 46 ist so bemessen, daß ein unter einer gewissen Spannung oder einem Zwang stehender Sitz mit den seitlichen Ansätzen 58a und 58b der Kartusche 47 erzeugt wird, während jedoch der Kartusche 47 die Möglichkeit gegeben wird, durch die Bohrung 46 unter Ausrichtung innerhalb dieser Bohrung 46 zu gleiten oder zu rutschen. Die seitlichen Ansätze 58a und 58b werden innerhalb der Bohrung 46 durch in der Bohrung 46 ausgebildete Kufen 46a und 46b gleitfähig positioniert. Am Auslaßende (in der Ausstoßrichtung der Bohrung 46) ragt eine Haltelippe 43' einwärts, d. h. zur Achse der Bohrung 46 hin, und diese Haltelippe 43' ist so bemessen, daß sie mit den seitlichen Ansätzen 58a sowie 58b in Anlage kommt, um als Anschlag zu wirken, der das vollständige Ausstoßen der Kartusche 47 während eines Ohrlochstechvorgangs verhindert.
Die Halterung 60 enthält ein Gehäuse 62 und Ohrringklammern 63. Jede Ohrringklammer 63 ist aus einem einzigen Stück eines elastischen Metalls mit einer C-förmigen Gestaltung gebildet, wobei zwei symmetrische Schlaufen 64 mit Enden 65 hergestellt werden. Ein Loch 66 ist in dem Metall zur Aufnahme des Lochstifts 55a des Stechohrrings 55 vorgesehen und liegt koaxial zu dem Raum zwischen den Enden 65.
Das Gehäuse 62 ist in massiv geformtes, einstückig mit dem Bodenstück 32 ausgebildetes Formteil und enthält zwei Kammern 67a sowie 67b (s. Fig. 2) für die Ohrringklammern 63. Die Konstruktion der Kammer 67a ist zu derjenigen der Kammer 67b identisch, weshalb der Einfachheit halber lediglich die Kammer 67a beschrieben wird, wobei gleiche Bezugszahlen identische Elemente bezeichnen.
Die Kammer 67a ist als ein Sackloch 68 ausgebildet. Aus dem Sackloch 68 steht eine Spitze 69 vor, die sich erstreckt, um zwischen die Enden 65 der Schlaufen 64 einer jeden Ohrringklammer 63 zu greifen, so daß die Ohrringklammer 63 innerhalb der Kammer 67a eindeutig in ihrer Lage gehalten wird. Wenn der Lochstift 55a in das Loch 66 eintritt und weitergeht, bis er zwischen die Enden 65 der Schlaufen 64 gelangt, werden die Enden 65 auseinandergespreizt und nicht länger von der Spitze 69 gehalten. Der Lochstift 55a trifft gegen den Boden des Sacklochs 68, womit seine Bewegung beendet wird. Somit ist jede Kammer 67a und 67b so ausgestaltet, lösbar darin eine Ohrringklammer 63 festzuhalten, bis die Ohrringklammer 63 am Lochstift 55a eines Stechohrrings 55, nachdem das Ohrläppchen durchstochen worden ist, haftet. Das Gehäuse 62 ist mit einem rückwärts auskragenden Gehäusewandstück 61 versehen, das dem Umriß des Gehäuses 62 folgt und innerhalb des Gehäusewandstücks 61 einen Freiraum umschließt.
Es wird nun speziell auf die Fig. 3 Bezug genommen, in welcher ein Ohrlochstechapparat 70 gezeigt ist, der ein Gehäuse 72 mit einem verschiebbar durch eine Öffnung 73 darin aufgenommenen Betätigungselement 74 und mit einem Druckkolbengehäuse 76 umfaßt. Das Druckkolbengehäuse 76 wird im Gehäuse 72 durch einen Haltebolzen 78 festgehalten.
Das Gehäuse 72 wird von einer Frontwand 118 begrenzt, die Schubstangenöffnungen 120a sowie 120b (s. Fig. 4) und eine Druckkolbenöffnung 122 besitzt. Am Gehäuse 72 ist ein Amboß oder Gegenlager 124 ausgebildet, der/das von der Frontwand 118 durch eine Deckplatte 130 getrennt ist, wobei zwischen der Frontwand 118 und dem Gegenlager 124 ein Aufnahmebereich 126 gebildet wird. Die Deckplatte 130 ist am Gehäuse 72 durch eine Schraube 131 befestigt. Ein mit der Deckplatte 130 einstückig ausgebildetes Halteglied 133 ist derart angeordnet, daß es sich durch den Schlitz 33 im Bodenstück 32 der Ohrlochstechkassette 30 erstreckt. In der Deckplatte 130 sind Schlitze 135 ausgebildet, die einem Auswerfer 200 einen Durchtritt erlauben. Von der Deckplatte 130 ragen Sperrhaken 128 aufwärts, die mit den Halte-Rampenflächen 43, die innerhalb des Hohlraumes 49 verlaufen, zusammenwirken, wenn die Ohrlochstechkassette 30 innerhalb des Aufnahmebereichs 126 angeordnet wird, um eine Bewegung der Ohrlochstechkassette zu unterbinden.
Wenn die Ohrlochstechkassette 30 innerhalb des Aufnahmebereichs 126 angeordnet ist, bedeckt das Kassetten-Bodenstück 32 die Deckplatte 130. Das Gegenlager 124 liegt gegen das Gehäusewandstück 61 an, um ein Verschieben der Ohrlochstechkassette 30 zu verhindern. Das Halteglied 133 stößt an die vordere Stützwand 42 und verhindert dadurch eine Bewegung der Halterung 40. Die Schubstangenöffnungen 120a und 120b liegen koaxial zu den Bohrungen 46, so daß die Schubstange 88 in das Gehäuse 44 eingeführt werden kann, um die Kartusche 47 auszustoßen. Die Schubstange 88 liegt auch koaxial zur Öffnung 53, die in der Kartusche 47 ausgebildet ist. Mit den Bohrungen 46 sind auch Ausschnitte 38 koaxial, die erlauben, daß der Stechohrring 55 über das Klemmstück 36 bei seinem Ausstoßen hinweggeht. Die Öffnung 122 liegt koaxial zur Öffnung 45, so daß ein ungestörter Durchgang einer Betätigungsstange 86 ermöglicht wird, um mit der Ohrringklammer 63 in Berührung zu gelangen.
Der Auswerfer 200 ist ein im wesentlichen U-förmiges Bauteil und enthält Kontaktarme 202 (s. Fig. 14) sowie ein Basisteil 204, die im Aufnahmebereich 126 des Gehäuses 72 aufgenommen sind. Von jeder Seite des Basisteils 204 gehen Flansche 206 aus, die verhindern, daß der Auswerfer 200 gänzlich aus dem Gehäuse 72 austritt. Zwischen der Deckplatte 130 und den Flanschen 206 ist eine Feder 208 angeordnet, die den Auswerfer 200 von der Deckplatte 130 weg belastet. Durch die Schlitze 135 in der Deckplatte 130 erstrecken sich die Kontaktarme 202, so daß, wenn auf das Basisteil 204 ein Druck in der Richtung des Pfeils J (s. Fig. 7) ausgeübt wird, die Kontaktarme 202 mit dem Gehäuse 44 in Berührung kommen, um die Ohrlochstechkassette 30 aus dem Ohrlochstechapparat 70 heraus anzuheben, indem die Halte-Rampenflächen 43 zum Gleiten an den Sperrhaken 128 vorbei gebracht werden.
Das Druckkolbengehäuse 76 enthält die Betätigungsstange 86 und die Schubstange 88, die in dem Druckkolbengehäuse 76 verschiebbar montiert sind. Im Druckkolbengehäuse 76 ist eine erste Bohrung 80 ausgebildet, in der die Betätigungsstange 86 verschiebbar ist. Eine zweite, zur ersten Bohrung 80 parallele Bohrung 82 im Druckkolbengehäuse 76 lagert die Schubstange 88 verschiebbar. Die Bohrung 80 besitzt ein Loch 81, das einen geringeren Durchmesser als die Bohrung 80 hat, so daß in dieser eine Schulter 83 gebildet wird. In gleichartiger Weise hat ein Loch 85 in der Bohrung 82 einen dieser gegenüber geringeren Durchmesser, wodurch eine Schulter 87 gebildet wird.
In der Schubstange 88 ist eine im wesentlichen über deren Länge sich erstreckende Auskehlung 90 ausgebildet, in der auf einem Drehzapfen 94 ein um diesen schwenkbarer Haken 92 gelagert ist. Eine in der Auskehlung 90 gehaltene Feder 96 belastet den Haken 92 zu einem Austritt aus der Auskehlung 90 hin. Die Schubstange 88 besitzt einen Frontabschnitt 91 sowie einen Rückabschnitt 93; der Frontabschnitt 91 hat einen im wesentlichen zum Loch 85 gleichen Durchmesser und kann sich durch dieses Loch 85 erstrecken. Der Rückabschnitt 93 hat einen im wesentlichen zum Durchmesser der Bohrung 82 gleichen Durchmesser und wird durch die Schulter 87 an einem Austritt aus der Bohrung 82 gehindert.
Im offenen Ende des Lochs 85 ist ein Stopfen 98 angeordnet, an dem ein Haltekern 100 ausgebildet ist. Der Stopfen 98 erstreckt sich auch innerhalb des Betätigungselements 74, so daß ein Druck auf dieses Betätigungselement 74 das Druckkolbengehäuse 76 zur Schubstangenöffnung 120 hin schiebt. Zwischen den Haltekern 100 und einen Rückabschnitt 93 der Schubstange 88 ist eine Feder 102 eingefügt, die die Schubstange 88 durch das Loch 85 drückt und auch als ein Schubstangen-Ausfahrlängenausgleich wirkt. Nicht alle Stechohrringe 55 sind von identischer Länge. Demzufolge braucht für längere Stechohrringe 55 die Schubstange 88 während eines Ohrlochstechvorgangs nicht gänzlich aus dem Gehäuse 72 ausgefahren zu werden. Wenn der Lochstift 55a eines Stechohrrings 55 den Boden des Sacklochs 68 berührt, ist ein weiterer Antrieb der Schubstange 88 nicht mehr nötig. Die Feder 102 wird sich zusammenziehen, was eine Rückwärtsbewegung der Schubstange 88 in der Bohrung 82 zuläßt, so daß verhindert wird, daß die Schubstange 88 den Stechohrring 55 zu stark oder hart antreibt, wodurch wiederum eine Beschädigung des Stechohrrings 55 unterbunden wird. Demzufolge paßt die innerhalb der Bohrung 82 wirkende Feder 102 die Antriebslänge der Schubstange 88 einer jeden Stechohrringlänge an, indem eine geeignete Antriebskraft und Antriebslänge für die Schubstange 88 sichergestellt wird.
Die Betätigungsstange 86 hat einen Vorderabschnitt 104 mit einem im wesentlichen zum Loch 81 und zur Druckkolbenöffnung 122 gleichen Durchmesser, um durch diese hindurchzutreten. Ferner besitzt die Betätigunsstange 86 einen Rückabschnitt 106 mit einem im wesentlichen zum Innendurchmesser der ersten Bohrung 80 gleichen Durchmesser, so daß die Schulter 83 als ein Anschlag wirkt, der einen gänzlichen Austritt der Betätigungsstange 86 aus der Bohrung 80 verhindert. Ein innerhalb der Bohrung 80 angeordneter Stopfen 108 besitzt an seiner einen Stirnfläche einen Haltekern 110, der in die Bohrung 80 ragt. Eine die Betätigungsstange 86 zur Öffnung 122 hin belastende Feder 112 ist an ihrem einen Ende am Haltekern 110 gehalten und am anderen Ende am Rückabschnitt 106 abgestützt. In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Feder 112 eine geringere Feder- oder Druckkraft als die Feder 102. Die Feder 112 wirkt in einer zur Feder 102 gleichartigen Weise und verhindert, daß die Betätigungsstange 86 eine zu große Kraft gegen das Klemmstück 36 ausübt. Wenn die Betätigungsstange 86 das Klemmstück 36 berührt, wird sie in eine Position bewegt, in der es ein Ohrläppchen 148 gegen die Halterung 60 drückt, wobei die Bewegung des Klemmstücks 36, wenn ein gewünschter sicherer Klemmdruck erreicht ist, abgebrochen wird. Wenn das Betätigungselement 74 kontinuierlich einem Druck ausgesetzt wird, wird die Feder 112 komprimiert, was verhindert, daß ein zusätzlicher Druck auf die Betätigungsstange 86 ausgeübt wird, wodurch wiederum ein zu großer Klemmdruck unterbunden wird. Die Feder 112 absorbiert die überschüssige Antriebskraft, die durch die Betätigungsstange 86 auf das Klemmstück 36 aufgebracht wird.
Im Betätigungselement 74 ist ein Haltekern 113 ausgebildet, während am Gehäuse 72 ein Haltekern 114 vorhanden ist. Zwischen diesen beiden Haltekernen 113 und 114 erstreckt sich eine Feder 116, die das Betätigungselement 74 vom Gehäuse 72 weg in die Ruhestellung des Betätigungselements 74 belastet.
Im Betätigungselement 74 ist eine Vertiefung 134 ausgebildet, in der ein Drehknopf 136 drehbar gehalten ist. Dieser Drehknopf 136 besitzt eine im wesentlichen kreisförmige Gestalt in Übereinstimmung mit derjenigen der Vertiefung 134, so daß er darin drehen kann. In der Vertiefung 134 ist ein Anschlag 138 ausgebildet (s. Fig. 8). Der Drehknopf 136 besitzt eine ringförmige Kehle 140, die sich über einen Teil dessen Umfangs erstreckt, so daß an jedem Ende der Kehle 140 Wände 142a und 142b gebildet werden. Am Drehknopf 136 ist eine Fingerrippe 144 ausgebildet, die unter 180° zum Zentrum der ringförmigen Kehle 140 gegenüberliegt und eine Drehung des Drehknopfes 136 erleichtert, der in einer von zwei Richtungen (Pfeil B) gedreht werden kann. Bei der Drehung des Drehknopfes 136 gelangt eine Wand 142b oder 142a näher zum Anschlag 138 und verhindert bei Berührung mit diesem eine weitere Drehung des Knopfes 136.
Im Drehknopf 136 ist eine quadratische Vertiefung 146 ausgebildet, in die ein vom Stopfen 108 der Betätigungsstange 86 ausgehender Steckzapfen 143 ragt. Der Umriß des Steckzapfens 143 ist ebenfalls quadratisch, so daß durch eine Drehung des Drehknopfes 136 der Stopfen 108 gedreht und dadurch letztlich das Druckkolbengehäuse 76 um die Betätigungsstange 86 gedreht wird (s. Fig. 10). Die Betätigungsstange 86 bildet das Zentrum der Drehachse für das Druckkolbengehäuse 76, welches in der Richtung von entweder dem Pfeil C oder dem Pfeil D (Fig. 10) dreht, so daß die Schubstange 88 mit einer der Schubstangenöffnungen 120a oder 120b jeweils in axiale Ausrichtung gebracht wird, wenn eine Wand 142a oder 142b am Anschlag 138 anliegt.
Zur Erläuterung der Funktionsweise der Vorrichtung zum Durchstechen von Ohrläppchen 20 wird nun auf die Fig. 3, 5, 7 und 9 Bezug genommen. Vor einem Stechvorgang wird ein Stechohrring 55 in der einen Wandhälfte 48b der Kartusche 47 angeordnet, worauf die Wandhälfte 48a um das Scharnier 51 verschwenkt wird. Dann wird die Kartusche 47 in die Halterung 40 eingesetzt. Innerhalb der Halterung 60 wird eine Ohrringklammer 63 untergebracht. Die gesamte Ohrlochstechkassette 30 wird dann sterilisiert und verschickt.
An der Stelle der Anwendung wird die Ohrlochstechkassette 30 in den Aufnahmebereich 126 eingesetzt, wobei die Halte- Rampenflächen 43 durch die Sperrhaken 128 gesichert werden, das Gehäusewandstück 61 der Halterung 60 am Gegenlager 124 anliegt und damit die Ohrlochstechkassette 30 innerhalb des Aufnahmebereichs 126 des Ohrlochstechapparats 70 befestigt ist.
Um mit dem Durchstechen zu beginnen, wird beispielsweise der Drehknopf 136 gemäß dem Pfeil B bei Betrachtung in Fig. 8 in die linke Position gedreht, so daß die Schubstange 88 zur Schubstangenöffnung 120a (s. Fig. 5) benachbart und koaxial liegt. Gleichzeitig ist die Betätigungsstange 86 zur Öffnung 45 in der Kassette 30 benachbart und koaxial.
Die Betätigungsstange 86 erstreckt sich weiter als die Schubstange 88 und leitet die Schubstange 88 bei einer Einwirkung auf das Betätigungselement 74. Bei Aufbringen eines Quetschdrucks auf das Betätigungselement 74 wird dieses in die Öffnung 73 im Gehäuse 72 verschoben, wobei eine Kraft in der Richtung eines Pfeils E (Fig. 3) ausgeübt wird, wodurch die Betätigungsstange 86 und die Schubstange 88 in dieser Richtung E bewegt werden. Die Betätigungsstange 86 berührt das Klemmstück 36 und bewegt dieses aus einer Ruheposition zum Gegenlager 124 hin in eine Position, in der ein Ohrläppchen 148 zwischen dem Klemmstück 36 und der Halterung 60 eingeklemmt wird. Gleichzeitig tritt die Schubstange 88 durch die Öffnung 120a und kommt mit der Kartusche 47 in Berührung, die in Richtung eines Pfeils F (Fig. 7) gedrückt wird. Wenn die Kartusche 47 innerhalb der Bohrung 46 gleitet, ragt sie schließlich aus der Bohrung 46 zum Ohrläppchen 148 heraus. Der am vorlaufenden Ende der Kartusche 47 ausgebildete längliche Durchlaß 54 hilft bei einem Zielen der Kartusche 47 auf das Ohrläppchen 148 hin.
Wenn das Betätigungselement 74 einem weiteren Quetschdruck ausgesetzt wird, setzt die Schubstange 88 ihre Bewegung fort, um die Kartusche 47 durch die Bohrung 46 zu schieben, bis die seitlichen Ansätze 58a und 58b die Haltelippe 43' berühren, wodurch ein weiteres Verschieben der Kartusche 47 unmöglich wird. Gleichzeitig übt die Betätigungsstange 86 weiteren Druck auf das Klemmstück 36 aus, so daß das Ohrläppchen 148 am vorgesehenen Ort gehalten wird. Jedoch wird sich der Druck gegen das Ohrläppchen 148 nicht wesentlich erhöhen, weil die schwächere Feder 112, die bei der Druckverlagerung des Betätigungselements 74 in das Gehäuse 72 aufgebrachte Kraft absorbiert, so daß das Klemmstück 36 im Zusammenwirken mit der Feder 112 als ein Stopp für die Betätigungsstange 86 dient und ein übermäßiger Druck nicht auf das Ohrläppchen 148 ausgeübt wird.
Bei einer Weiterbewegung des Betätigungselements 74 im Gehäuse 72 bewirkt die Kraft an der Schubstange 88, daß sich diese durch die von den Vertiefungen 57a und 57b gebildete Öffnung 53 in die Kartusche 47 bewegt. Der Haken 92, der eine abgewinkelte Frontfläche hat, gleitet über die Rückwand 56a der Kartusche 47 bei seinem Eintreten in die Öffnung 53 und wird dann durch die Kraft der Feder 96 in seine nach unten geschwenkte Stellung zurückgeführt.
Die Schubstange 88 kommt mit dem Kopf 55b des Stechohrrings 55 in Berührung, so daß dieser Kopf 55b durch die Kartusche 47 geschoben wird, wodurch die sich verjüngende Wände 52a und 52b in Richtung der Pfeile H und G getrennt werden (s. Fig. 13). Bei dem Öffnen der Wände 52a und 52b durch den Kopf 55b werden die flexiblen Freigabeschlitze 50a und 50b geschlossen, wodurch zwischen den Wänden 52a und 52b ein Freiraum geschaffen wird. Der Lochstift 55a geht an den Ausschnitten 38 des Klemmstücks 36 vorbei, durchsticht das Ohrläppchen 148, wird von den Enden 65 der Ohrringklammer 63 erfaßt und berührt den Boden des Sacklochs 68, das als ein Anschlag für den Lochstift 55a wirkt und einen weiteren Vortrieb der Schubstange 88 unterbindet. Die Feder 102 absorbiert jegliche weitergehende Antriebskraft, indem sie die Antriebslänge und -kraft einreguliert, um einen übermäßigen Vortrieb zu verhindern. Durch Trennen der Enden 65 der Ohrringklammer 63 wird die Spannung zwischen diesen Enden 65 sowie der Spitze 69 aufgehoben, so daß die Ohrringklammer 63 frei aus der Kammer 67a austreten kann.
Das Betätigungselement 74 wird dann freigegeben. Die Feder 116 liefert eine Druckkraft, durch die das Betätigungselement 74 aus dem Gehäuse 72 geschoben wird. Die Betätigungsstange 86 ist über den Stopfen 108 mit dem Betätigungselement 74 gekoppelt und die Schubstange 88 ist über den Stopfen 98 am Betätigungselement 74 fest, so daß bei einer Bewegung des Betätigungselements 74 entgegen der Pfeilrichtung E die Betätigungsstange 86 und die Schubstange 88 in das Gehäuse 72 zurückgezogen werden.
Bei dem Zurückziehen der Schubstange 88 kommt der Haken 92 mit der Rückwand 56b der Ohrringkartusche 47 in Anlage, wodurch diese innerhalb der Bohrung 46 in Richtung des Pfeils I (Fig. 12) zurückgeholt wird. Bei ihrem Zurückziehen innerhalb der Bohrung 46 wird die Kartusche 47 geschlossen. Wenn die Rückwände 56a und 56b die Frontwand 118 berühren, wird eine weitere Bewegung der Kartusche 47 in der Pfeilrichtung I unterbunden. Die hintere Einklinkfläche 92a des Hakens 92 verläuft unter einem kleinen Winkel von etwa 6°, was ermöglicht, daß sie über die Rückwand 56b und in die Auskehlung 90 gleitet, um durch die von den Vertiefungen 57a und 57b gebildete Öffnung 53 auszutreten. Die Schubstange 88 kehrt zu der in Fig. 5 gezeigten Position zurück.
Um ein zweites Loch in einem Ohrläppchen 148 unter Verwendung des zweiten Stechohrrings 55, der in der Kassette 30 enthalten ist, auszubilden, wird der Drehknopf 136 in der Pfeilrichtung B entgegengesetzt gedreht, wodurch das Druckkolbengehäuse 76 gedreht wird, bis der Anschlag 138 mit der Wand 142a in Berührung kommt, so daß nun die Schubstange 88 zur Schubstangenöffnung 120b koaxial liegt. Der oben beschriebene Vorgang wird dann wiederholt, um den zweiten Stechohrring 55, der in der Ohrlochstechkassette 30 enthalten ist, auszustoßen.
Wenn beide Stechohrringe 55 ausgestoßen worden sind, wird die verbrauchte Ohrlochstechkassette 30 aus dem Gehäuse 72 durch Druck auf den Auswerfer 200 ausgeworfen. Die vom Gehäuse 72 gelöste und ausgeworfene Ohrlochstechkassette 30 kann nun in einen bereitgestellten Abfallbehälter eingebracht werden, wobei hierzu die Bedienungsperson nur durch Druck auf das Basisteil 204 den Auswerfer 200 betätigt, ohne das verwendete Einsatzteil zu berühren, wodurch eine Kontaminierung der den Ohrlochstechvorgang ausführenden Person verhindert wird. Die Feder 208 führt den Auswerfer 200 wieder in seine Ruhestellung zurück.
Es ist darauf hinzuweisen, daß, wie den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, die Ohrlochstechkassette 30 den Aufnahmebereich 126 des Ohrlochstechapparats 70 überragt und umgibt. Wenn diese Ohrlochstechkassette 30 so dimensioniert wird, daß sie sich wenigstens gleich mit der Deckplatte 130, dem Gegenlager 124 und der Frontwand 118 erstreckt oder mit diesen Teilen gleich verläuft, kann sie folglich als ein Spritzschutz dienen, durch den im wesentlichen jede Möglichkeit des Verspritzens von Blut oder Körperflüssigkeit gegen den Ohrlochstechapparat 70 unterbunden wird, so daß auch eine Übertragung auf den nächsten Benutzer dieses Ohrlochstechapparats 70 verhindert wird.
Durch Konstruieren eines Ohrlochstechapparats 70 mit einer Schubstange 88, die um eine Betätigungsstange 86 verschwenkbar ist, so daß die Schubstange 88 aus einer ersten Position hinter einem ersten Stechohrring 55, die mit einer Bohrung 120a einer ersten Halterung koaxial ist, in eine zweite Position hinter einem zweiten Stechohrring 55, die mit einer Bohrung 120b einer zweiten Halterung koaxial ist, gelangt, ohne diese Halterung zu berühren, wird ein Ohrlochstechapparat 70 geschaffen, der wirksam ein Handhaben der Ohrlochstechkassette 30 nach dessen Sterilisierung eliminiert. Durch Vorsehen eines Klemmstücks 36, das vor einem Ohrlochstechen betätigt wird, wird ein Fehlzielen und Fehllochen vermindert, weil das Ohrläppchen 145 nun während des Durchstechens fest am Platz gehalten wird. Durch Verwenden einer geschoßförmigen Kartusche 47, bei welcher das Scharnier 51 an der Rückseite der Kartusche und nicht an dessen Frontseite ausgebildet ist, ist es darüber hinaus nicht länger notwendig, das Scharnier 51 bei einem Ohrlochstechen zu zerbrechen, was eine ruhige, störungsfreie Durchstechbewegung ermöglicht, wodurch des weiteren ein Fehlzielen oder ein beschwerlicher Lochvorgang verhindert werden.
Es wird nun auf die Fig. 15-20 Bezug genommen, in denen eine zweite Ausführungsform einer einstückigen Wegwerf-Kassette 230 dargestellt ist. Diese Kassette 230 ist in ihrer Konstruktion der Ohrlochstechkassette 30 ähnlich, wobei der primäre Unterschied in der Montage des Klemmstücks 238 innerhalb des Aufnahmebereichs liegt, so daß bei dieser Ausführungsform das Klemmstück 238 im Aufnahmebereich verschiebbar ist und nicht um ein Gelenk schwenkt. Gleiche Bezugszahlen werden verwendet, um gleiche Bauelemente zu bezeichnen.
Die Kassette 230 ist ebenfalls ein einstückiges Formteil, bei dem die Halterung 40 durch ein Bodenstück 232 von einer Halterung 60 getrennt ist. Am Bodenstück 232 sind einstückig zwei beabstandete Schienen 234 ausgebildet, die sich längs des Bodenstücks 232 in der Bewegungsrichtung der geschoßförmigen Ohrringkartusche 47 erstrecken. Von den Schienen 234 ragt eine Haube 244 auf, die eine Abdeckung bildet und sich in die vordere Stützwand 42 der Halterung 40 erstreckt, wobei in dieser eine Öffnung 237 ausgebildet ist, die teilweise mit der Öffnung 122 für die Betätigungsstange 86 koaxial ist.
Ein Klemmstück 238 besitzt an jeder seiner Seiten Aussparungen 240, die mit Kammern 67a und 67b der Halterung 60 koaxial sind. Von einer am Boden des Klemmstücks 238 angebrachten Wand 246 aus erstreckt sich ein Tunnel 236, wobei dieser Tunnel 236 und die Wand 246 so bemessen sind, daß sie zwischen den Schienen 234 verschiebbar gehalten sind, während sie breit genug sind, um längs des Bodenstücks 232 durch die Schienen 234 geführt zu werden. Der Tunnel 236 hat eine solche Länge, die ausreicht, daß wenigstens ein Teil des Tunnels 236 innerhalb der Haube 244 und der Öffnung 237 aufgenommen werden kann. Der Tunnel 236 und damit das Klemmstück 238 werden in der Bewegung längs des Bodenstücks 232 in der Richtung der Pfeile M bzw. N (s. Fig. 17) geführt, um selektiv ein Ohrläppchen 148 zwischen dem Klemmstück 238 und der Halterung 60 einzuklemmen.
Ein Teil des Tunnels 236 hat ein schlüssellochatiges Innenprofil 242, das so bemessen ist, daß es einen Radius hat, der geringfügig kleiner als der Radius der Betätigungsstange 86 an einer Stelle des Tunnels 236 ist, die zur Betätigungsstange 86 koaxial ist. Demzufolge wird ein Friktionssitz oder eine Friktionspassung zwischen der Betätigungsstange 86 sowie dem Innenprofil 242 des Tunnels 236 gebildet, wenn die Betätigungsstange 86 während eines Stechvorgangs in den Tunnel 236 eintritt.
Die Funktionsweise der Kassette 230 ist zu derjenigen der Ohrlochstechkassette 30 gleichartig. Bei einem Betätigen des Ohrlochstechapparats 70 erstreckt sich die Betätigungsstange 86 durch die Öffnung 122 und bewegt sich zur Kassette 230 hin. Vor dem Gebrauch befindet sich das Klemmstück 238 in der in Fig. 17 gezeigten Position. Die Betätigungsstange 86 tritt in das Schlüssellochartige Innenprofil 242 des Tunnels 236 ein und bildet hier einen Friktionssitz. Durch diesen Friktionssitz bewirkt die Betätigungsstange 86 eine Schubbewegung des Klemmstücks 238 in Richtung des Pfeils M zur Halterung 60 hin. Während dieser Bewegung wird das Klemmstück 238 längs des Bodenstücks 232 durch das Zusammenwirken der Schienen 234 und der Haube 244 mit der Wand 246 und dem Tunnel 236 geführt.
Die Betätigungsstange 86 fährt darin fort, das Klemmstück 238 in der Richtung des Pfeils M zu schieben, bis dieses ein Ohrläppchen 148 berührt und in der geeigneten Durchstechposition zwischen dem Klemmstück 238 und dem Gehäuse 62 (Fig. 19) festklemmt. Wiederum verhindert die Feder 112, daß die Betätigungsstange 86 das Klemmstück 238 mit zu großer Kraft belastet, so daß Schmerzen am Ohrläppchen 148 vermieden werden. Die Schubstange 88 stößt dann eine Kartusche 47 aus, die einen Stechohrring 55 durch eine entsprechende Aussparung 240 im Klemmstück 238 zum Durchstechen des Ohrläppchens 148 freigibt.
Wenn das Durchstechen beendet ist, zieht die Schubstange 88 die Kartusche 47 zurück in die Kassette 230, während gleichzeitig die Betätigungsstange 86 in ihre Ausgangsposition zurückgeführt wird. Der Friktionssitz zwischen der Betätigungsstange 86 und dem Innenprofil 242 des Tunnels 236 bewirkt ein Zurückführen des Klemmstücks 238 in Richtung des Pfeils N (Fig. 17) zur Ausgangsposition. Die Betätigungsstange 86 bewegt das Klemmstück 238 kontinuierlich in der Pfeilrichtung N bis ein am Tunnel 236 ausgebildeter Anschlag 239 mit der Haube 244 in Berührung kommt und eine weitere Bewegung der Betätigungsstange verhindert. Die Druckkraft der Feder 116, die die Betätigungsstange 86 zur Ausgangsstellung zurückführt, ist größer als die Friktionskraft zwischen der Betätigungsstange 86 und dem Innenprofil 242, so daß die Betätigungsstange 86 aus dem schlüssellochartigen Innenprofil 242 freikommt, was das Zurückführen aller Elemente zur Ausgangsstellung zum Ergebnis hat.
Durch das Vorsehen eines Klemmstücks 238, das verschiebbar längs eines Bodenstücks 232 eines Aufnahmebereichs innerhalb einer Kassette 230 angeordnet ist, ist das Klemmstück 238 besser zur Aufnahme von Ohrläppchen 148 mit unterschiedlichen Dicken in einem weiten Bereich geeignet, weil das Klemmstück 238 nicht länger an einem Gelenk in fester Position gehalten ist. Die Breite zwischen dem Klemmstück 238 und einer Ohrringklammer 63 an der Halterung 60 wird lediglich durch die Größenabmessung des Aufnahmebereichs selbst begrenzt.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Durchstechen von Ohrläppchen mit einer Ohrlochstechkassette (30), in der eine einen Stechohrring (55) lösbar aufnehmende Kartusche (47) zwischen einer ersten und einer zweiten Position verschiebbar gelagert ist, wobei eine eine Rückwand (56a) der Kartusche (47) durchdringende Schubstange (88) zum Ausstoß des Stechohrringes (55) in der zweiten Position und zum Zurückziehen der Kartusche (47) nach erfolgtem Ausstoß des Stechohrringes (55) in der ersten Position vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange (88) zum Zurückziehen der Kartusche (47) einen verschwenkbaren Haken (92) enthält, der durch eine Feder (96) in eine die Rückwand (56a) der Kartusche (47) erfassende Stellung vorgespannt ist und in einer Auskehlung (90) der Schubstange (88) angeordnet ist,
wobei die in der Auskehlung (90) gehaltene Feder (96) den Haken (92) zu einem Austritt aus der Auskehlung (90) hin belastet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (92) eine über die Rückwand (56a) der Kartusche (47) beim Ausstoß des Stechohrringes (55) gleitende abgewinkelte Frontfläche hat.
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US08/055,470 US5350394A (en) 1992-11-12 1993-04-29 Integrated disposable ear piercing earring and clutch cartridge with ear clamp
DE4338782A DE4338782A1 (de) 1992-11-12 1993-11-12 Einstückiger Wegwerf-Ohrlochstechring- und Klemmeneinbausatz

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3943935A (en) * 1973-09-07 1976-03-16 Cameron Robert C Disposable earlobe piercing apparatus
DE2656843C2 (de) * 1975-12-15 1988-02-11 Inverness Corp., Englewood, N.J., Gb

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