DE4344745C2 - Verfahren zum Lokalisieren von Querschnittsansichten eines Teiles des Maxillen- oder Mandibelbogens - Google Patents
Verfahren zum Lokalisieren von Querschnittsansichten eines Teiles des Maxillen- oder MandibelbogensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lokalisieren von Querschnittsansich
ten eines Teiles des Maxillen- oder Mandibelbogens, die mit einer Panorama-
Röntgenvorrichtung gewonnen werden, die mit einer den Patienten
unterstützenden Vorrichtung und einem Rechenprogramm zum Abbilden der
Maxille bzw. der Mandibel in querlaufender Richtung ausgestattet ist.
Es ist bekannt, Querschnittsansichten mit einer ebenen tomographischen
Vorrichtung oder mit einem rechnergestützten Tomographen herzustellen. Die
ebene Tomographie erzeugt Schnittansichten, deren Lage innerhalb der Maxil
le bzw. der Mandibel anhand der Aufstellung der Vorrichtung oder auf der
Grundlage der in dem Schnittbild gezeigten Anatomie geschätzt werden muß.
Es gibt keine eindeutige sichtbare örtliche Zuordnung auf der Abbildung. Die
rechnergestützten zahntechnischen Abbildungsprogramme können genutzt
werden, um den gewünschten Bereich der Maxille bzw. der Mandibel
aufzunehmen; auch geben sie die Entfernungen an. Der Preis von
rechnergestützten Tomographen ist erheblich höher als der von in
Zusammenhang mit dieser Erfindung genutzten Panorama-Rönt
genvorrichtungen. Außerdem ist der Gebrauch eines Rechners erforderlich, um
in einer rechnergestützten tomographischen Vorrichtung Abbildungen her
zustellen und Entfernungen zu berechnen.
Aus der DE 37 01 460 A1 sind ein Verfahren und Vorrichtungen zur
Aufzeichnung und Reproduktion von Bildinformationen mittels Röntgenstrahlen
bekannt, wobei ein Röntgenfilm aufgenommen wird, der dann zum Erhalt von
Schichtinformationen ausgewertet wird. Zu diesem Zwecke wird der
Speicherfilm mit einem Lichtstrahl abgetastet und ein weiterer Film zur
Aufnahme eines Schichtbildes mit einer definierten Geschwindigkeit an dem
Speicherfilm vorbeigeführt. Die sich daraus ergebende Schichtfilmbelichtung
entspricht dann aufgrund der gewählten Geschwindigkeit der Darstellung einer
bestimmten Schichttiefe. Tiefenberechnungen sind der Druckschrift nicht zu
entnehmen, ebenso wenig wie die Erstellung von Queransichten oder die
Darstellung der genauen Lage der Queransichten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein relativ einfaches Verfahren zu
schaffen, mit dem die genaue Lage einer Querschnittsansicht der Maxille bzw.
der Mandibel gezeigt werden kann. Darüber hinaus kann mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kennzeichnung eines Querschnitts mit
einer vertikalen Meßskala ausgestattet sein.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung durch die vorliegende Erfindung
wird ein erfindungsgemäßes Verfahren vorgeschlagen, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß das Verfahren einen Verfahrensschritt zum Abbilden der
Querschnittsansichten mit entsprechenden Ansichten des Maxillen- bzw.
Mandibel-Bogens in Längsrichtung auf demselben Film umfaßt, und daß die
Schnittansichten zusammen mit Kennungen für die Schnitte aufgenommen
werden, wobei diese Kennungen in Übereinstimmung mit den jeweiligen
Querschnittsansichten auch auf den Ansichten in Längsrichtung dargestellt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Zuhilfenahme einer Panorama-
Röntgenvorrichtung für Zahnaufnahmen ausgeführt, welche ein besonderes
Rechenprogramm und eine passende Halterung für den Patienten umfaßt und
Schnittdarstellungen senkrecht zur Maxille bzw. Mandibel aufnimmt. Eine
geeignete Anzahl von Schnittdarstellungen, beispielsweise drei bis vier
Darstellungen, werden auf der Hälfte eines 15 × 30-Filmes in der
Vorrichtung aufgenommen. Jede Schnittdarstellung stellt einen
unterschiedlichen Bereich der Maxille oder der Mandibel dar, wobei die
Schnitte eine Dicke von ungefähr 4 mm aufweisen. Das andere Ende des
Filmes wird genutzt, um die Maxille bzw. Mandibel in Längsrichtung an den
den Schnitten entsprechenden Stellen aufzunehmen, wobei die Lage der
Schnitte auf der Ansicht in Längsrichtung sichtbar ist. Jeder Schnitt wird mit
einer Kennung, beispielsweise A, B, C versehen, die derart angepaßt ist, daß
sie auch in den Ansichten in Längsrichtung an der dem Schnitt
entsprechenden Stelle erscheinen. Die in dem Schnitt aufgenommenen
Kennungen können mit einer vertikalen Meßskalierung versehen sein, die den
zur Abbildung verwendeten Vergrößerungsfaktor berücksichtigt. Das
Verfahren kann genutzt werden, um Schnitte der Maxille bzw. der Mandibel
abzubilden und die Lage dieser anhand einer Ansicht in Längsrichtung zu
bestimmen, wobei sämtliche Informationen auf einem einzigen Film
angeordnet sind.
Die Erfindung wird im folgenden in bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfah
rens,
Fig. 1a und 1b eine Halterung für den Patienten für die Verwendung mit dem er
findungsgemäßen Verfahren in einer Seitenansicht und einer
Stirnansicht,
Fig. 2 eine mit der Anordnung gemäß Fig. 1 erzeugte Abbildung,
Fig. 3 eine andere Anordnung zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens und
Fig. 4 eine mit der Anordnung gemäß Fig. 3 erzeugte Abbildung.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung verwendet eine Halterung 1 für den Pa
tienten in Form eines umgedrehten T, deren horizontaler Bestandteil unterhalb
der Maxille oder des Kieferknochens angeordnet wird, um diesen in vertikaler
Richtung in die richtige Lage zu führen. Der vertikale Bestandteil des T führt
den Kieferknochen in horizontaler Richtung derart, daß die Abbildungsprojek
tion der seitlichen Verschiebung in bezug auf die Achse und den Mittelpunkt
der Drehbewegung ausgerichtet wird. Die Kennung eines Schnittpunktes ist in
dem vertikalen Bestandteil des T zusammen mit einer möglichen vertikalen
Meßskalierung 2 (1 : 1) vorgesehen. Der vertikale Bestandteil des T erhebt sich
derart, daß die Kennungen der Schnitte übereinander angeordnet sind, so daß
sie nicht aufeinander abgebildet werden. Die Fig. 2 zeigt die sich ergebende
Abbildung auf einem Film, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellt worden ist. Auf der linken Seite des Filmes sind drei Querschnittsansich
ten zu sehen, deren Kennungen (A, B, C) zusammen mit vertikalen Meßskalie
rungen dargestellt sind. Auf der rechten Seite der Figur ist eine Ansicht in
Längsrichtung dargestellt, die die entsprechenden Kennungen (A, B, C) zeigt.
Die Fig. 3 zeigt eine andere Anordnung zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens. Innerhalb der Anordnung sind die gewünschten Kenn
zeichnungen der Schnittpunkte auf einer transparenten Schablone 4 angeord
net, die innerhalb einer Filmkassette 3 eingepaßt ist und zusammen mit dem
Film zwischen Verstärkungsplatten angeordnet ist. Der Film und die Scha
blone befinden sich jeweils an dem gleichen Ort innerhalb der Kassette 3.
Während des Abbildens belichtet die Verstärkungsplatte den Film durch die
Schablone 4 bis auf diejenigen Punkte mit nicht-transparenten Markierungen,
die auf dem unbelichteten Film sichtbar sind. Die Abbildungsmechanik der
Vorrichtung erzeugt Abbildungen an denjenigen Stellen, die durch das Abbil
dungsprogramm vorgegeben sind, auf Stellen in der Filmkassette, die eben
falls durch das Abbildungsprogramm vorgegeben sind. Dadurch können die
Kennungen der Schnitte an einer entsprechenden Stelle auf der in die Kasset
te einzusetzenden Schablone angeordnet werden. Entsprechend wird die
Ansicht in Längsrichtung 5 immer von einem vorgegebenen Punkt auf einen
vorgegebenen Punkt in der Filmkassette aufgenommen, wobei die Stellen der
Schnitte 6 mittels der Schablone an dem vorgegebenen Punkt markiert
werden können.
Das Abbildungsprogramm bildet ein Objekt mit einer vorgegebenen Vergröße
rung auf dem Film ab, die anhand der Abbildungsbewegungen und der me
chanischen Erstreckung der Vorrichtung berechnet werden kann. Das abge
bildete Objekt wird gegenüber seiner ursprünglichen Größe um das Maß der
Vergrößerung vergrößert. Die Schnittkennungen der Schablone können bei
spielsweise mit einer Millimeterskalierung versehen sein, deren Teilung sich
von der richtigen Teilung um den Faktor der Vergrößerung unterscheidet. In
jedem Fall ist die durch die Veränderung der Vergrößerung erzeugte Ungenau
igkeit unerheblich, wenn die Schnittdarstellung eine Scheibendicke von unge
fähr 4 mm aufweist und wenn lediglich vertikale Entfernungen gemessen
werden.
Alternativ können die Kennzeichnungen auch direkt auf der Oberfläche der
Unterstützungsplatte ausgebildet sein, wobei durch das die Unterstützungs
platte bedeckende Material der Film nicht belichtet wird.
Die Fig. 4 zeigt eine sich ergebende Abbildung entsprechend derjenigen in
Fig. 2, wobei auf der linken Seite des Filmes 3 Schnittansichten 6 und auf der
rechten Seite eine Ansicht in Längsrichtung 5 dargestellt ist. Der Film zeigt
auch Kennzeichnungen 8, die in der Schablone 4 ausgebildet sind
(Schnittpunkt-Kennungen A, B und C sowie vertikale Meßskalierungen).
Claims (6)
1. Verfahren zum Lokalisieren von Querschnittsansichten eines Teiles des
Maxillen- oder Mandibelbogens, die mit einer Panorama-
Röntgenvorrichtung gewonnen werden, die mit einer den Patienten
unterstützenden Vorrichtung (1) und einem Rechenprogramm zum Ab
bilden der Maxille bzw. der Mandibel in querlaufender Richtung
ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren einen Verfahrensschritt zum Abbilden der Queran
sichten (6) mit entsprechenden Ansichten des Maxillen- bzw.
Mandibelbogens in Längsrichtung (5) auf demselben Film umfaßt, und
daß die Schnittansichten (6) zusammen mit Kennungen (A, B, C) für die
Schnitte aufgenommen werden, wobei diese Kennungen in
Übereinstimmung mit den jeweiligen Querschnittsansichten auch auf
den Ansichten in Längsrichtung (5) dargestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfah
ren weiterhin einen Schritt umfaßt, bei dem auf der Querschnittsansicht
(6) eine vertikale Meßskalierung (2) angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ge
wünschte Querschnittskennung auf dem Film dadurch erreicht wird,
daß an der den Patienten unterstützenden Vorrichtung (1) in Überein
stimmung mit dem Schnitt (6) eine entsprechende Schnittpunkt-
Kennung (A, B, C) ausgebildet ist, die benachbart zur
Querschnittsansicht (6) und auf der Ansicht in Längsrichtung
abgebildet ist, um die örtliche Zuordnung der Schnittansicht anzuzei
gen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennun
gen (A, B, C) für unterschiedliche Schnitte übereinander an der den Pa
tienten unterstützenden Vorrichtung (1) angeordnet sind, so daß sie
nicht aufeinander abgebildet werden, wobei die vertikale Lage der Ken
nungen die Lage der Schnittdarstellung in Längsrichtung (5) anzeigt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfah
ren einen Schritt umfaßt, bei dem an der den Patienten unterstützenden
Vorrichtung (1) nicht nur eine Schnittpunkt-Kennung, sondern auch
eine vertikale Meßskalierung (2) angeordnet wird, die neben der
Schnittdarstellung angeordnet abgebildet wird, um eine Auswertung
von Entfernungen zu erleichtern.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
gewünschte Kennzeichnung eines Schnittes und gegebenenfalls einer
vertikalen Meßskalierung (2) auf dem Film durch Kennzeichnen der ent
sprechenden Kennungen auf der Verstärkungsplatte der Filmkassette
(3) oder auf einer in die Kassette eingebrachten transparenten
Querwand (4) ausgebildet ist.
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