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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Diagnose-Abbildungsvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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Die
folgenden Druckschriften (1) und (2) zeigen zu der vorliegenden
Erfindung in Beziehung stehende Information.
- (1) Japanische
ungeprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. 2002-109550
- (2) US-Patent-Offenlegungsschrift Nr. 20020057828
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Es
wurden bislang verschiedene radiographische Bildaufzeichnungsvorrichtungen
vorgeschlagen, die Strahlung auf ein Objekt wie zum Beispiel einen
menschlichen Körper
aufbringen und ein Strahlungsbild aufzeichnen durch Belichten eines
Films oder dergleichen mit der durch das Objekt hindurchgegangenen
Strahlung.
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Zusätzlich zu
den Strahlungsbild-Aufzeichnungsvorrichtungen, die ein Bild durch
direktes Strahlungs-Exponieren aufzeichnen, wurden beispielsweise
auch die folgenden Typen von Radiographiebild-Aufzeichnungsvorrichtungen
vorgeschlagen. Der erste Typ von Radiographiebild-Aufzeichnungsvorrichtungen
verwendet einen Festkörper-Strahlungsdetektor,
der ein radiographisches Bild dadurch aufzeichnet, daß er durch
Aufbringen von Strahlung erzeugte elektrische Ladungen speichert,
wobei die Mengen der gespeicherten elektrischen Ladungen den Expositionsdosen
entsprechen. Der zweite Typ von Radiographiebild-Aufzeichnungsvorrichtungen
verwendet ein sammelndes Fluoreszenzflachstück oder -blatt, gebildet durch
eine Unterlage und eine darauf gebildete akkumulative Fluoreszenzschicht.
Die akkumulative Fluoreszenzschicht speichert Teile der Strahlungsenergie
und emittiert stimuliertes oder angeregtes phosphoreszierendes Licht
gemäß der gespeicherten
Strahlungsenergie, wenn auf die akkumulative Fluoreszenzschicht
Anregungslicht aufgebracht wird.
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Beispielsweise
werden die von den oben angesprochenen Radiographiebild-Aufzeichnungsvorrichtungen
aufgezeichneten radiographischen Bilder in einem Radiographiefilm
entwickelt oder werden als Bildsignal ausgelesen und als sichtbares
Bild auf einem Monitor entsprechend dem Bildsignal angezeigt. Damit
können Ärzte eine
Bilddiagnose erstellen, indem sie den Radiographiefilm oder das
sichtbare Bild auf dem Monitor betrachten.
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Außerdem wurden
verschiedene Verfahren zum Lesen eines radiographischen aufgezeichneten Bilds
in Form eines Bildsignals, zum Berechnen einer vorbestimmten Kenngröße basierend
auf dem Bildsignal und zum Ausführen
einer Diagnose basierend auf der Kenngröße vorgeschlagen. Beispielsweise zeigt
die oben angesprochene Schrift (1) eine Methode, bei der Konturen
einer Herz-Brust-Zone (das ist eine Zone, die Thorax und Herz umfaßt) automatisch erfaßt anhand
eines Bildsignals, welches ein Radiographiebild einer Brust repräsentiert,
wobei die Breite des Thorax und des Herzens automatisch anhand automatisch
detektierter Konturen gemessen werden, ein Herz-Brust-Verhältnis aufgrund
der automatisch gemessenen Breiten berechnet wird, und basierend
auf dem Verhältnis
von Herz und Brust eine Diagnose erstellt wird.
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Außerdem schlägt die obige
Schrift (2) eine Methode vor, bei der Meßpunkte in einem Wirbelsäulenbild
automatisch anhand eines Bildsignals für ein Radiographiebild einer
Wirbelsäule
eingestellt werden, abhängig
von einem Meßverfahren,
welches vorab gespeichert wurde, eine charakteristische Größe automatisch
gemessen wird, und basierend auf der automatisch gemessenen charakteristischen Größe eine
Bilddiagnose erstellt wird.
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Allerdings
sind die Radiographiebilder, die von den herkömmlichen Radiographiebild-Aufzeichnungsvorrichtungen
erzeugt und für
die Bilddiagnose geliefert werden, Stehbilder. Damit ist es unmöglich, eine
Funktionsdiagnose vorzunehmen, mit der eine Abnormalität in einem
vorbestimmten Teil (zum Beispiel einem Gelenk) eines menschlichen
Körpers,
die während
der Bewegung des vorbestimmten Teils in Erscheinung tritt, diagnostiziert
wird, wenngleich eine morphologische Diagnose möglich ist.
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Eine
diagnose-Abbildungsvorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 ist bekannt aus Small C.F. et al.: „Validation of a 3D optoelectronic motion
analysis system for the wrist joint", Clinical Biomechanis, Butterworth
Scientific Ltd., Guildform, GB, Vol. 11, Nr. 8, 1. Dezember 1996,
Seiten 481-483 (XP004070869). Insbesondere werden in diesem herkömmlichen
Gerät Bilder
von einem vorbestimmten Körperteil
eines Patienten in zwei vorbestimmten Lagen des Körperteils
aufgenommen. Beginnend mit der charakteristischen Größe macht
dieser Stand der Technik Gebrauch von einem linearen Modell, um
die Meßergebnisse
weiter auszuwerten.
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Die
US 6 242 743 zeigt ein Tomographiebildsystem
mit Festkörper-Strahlungsdetektoren.
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Die
US 2002/0076091 A1 zeigt ein rechnergestütztes Diagnosesystem. Das System
liefert eine Diagnose unter Berücksichtigung
der Wahrscheinlichkeit verdächtiger
Abnormalitäten
in Form Bild-Anmerkungsinformation.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die obigen Umstände gemacht.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, eine Diagnose-Abbildungsvorrichtung
zu schaffen, die Information über
einen vorbestimmten Körperteil
eines Patienten anhand von aufgenommenen Bildern des Körperteils
ausgibt und eine funktionelle Diagnose ebenso wie eine morphologische
Diagnose gestattet.
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Um
das obige Ziel zu erreichen, schafft die vorliegende Erfindung eine
Diagnose-Abbildungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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In
der erfindungsgemäßen Diagnose-Abbildungsvorrichtung
werden die mehreren Bilder des vorbestimmten Körperteils aufgenommen, während dieser
gezielt von der Person als Gegenstand der Untersuchung oder von
einer anderen Person bewegt wird.
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Darüber hinaus
kann eines von den mehreren Bildern zu der Zeit aufgenommen werden,
zu der die Bewegung des vorbestimmten Körperteils beginnt oder endet.
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Beispielsweise
können
die interessierenden Positionen einem Kopf eines Oberarmknochens,
einem Köpfchen
eines Oberarmknochens oder einem Styloid-Verfahren für den Fall
entsprechen, daß der vorbestimmte
Körperteil
ein Armgelenk ist, oder es kann sich um den Kopf eines Oberschenkelknochens oder
um die Spitze der Kniescheibe handeln, wenn der vorbestimmte Körperteil
ein Fußgelenk
ist.
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Wenn
beispielsweise eine interessierende Stelle in einem ersten von mehreren
Bildern in ein zweites dieser Bilderfolge abgebildet wird, kann
es sich bei der charakteristischen Größe oder Kenngröße um den
Abstand zwischen der interessierenden Zone in dem ersten der mehreren
Bilder und der entsprechenden interessierenden Stelle in dem zweiten der
mehreren Bilder handeln, um die Richtung von der interessierenden
Stelle in dem ersten der mehreren Bilder zu der entsprechenden interessierenden Stelle
in dem zweiten der mehreren Bilder, oder um einen Bewegungsweg von
der interessierenden Stelle in dem ersten der Bilder zu der entsprechenden
interessierenden Stelle in dem zweiten der Bilder.
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Die
Diagnose-Abbildungsvorrichtung gemäß der Erfindung enthält weiter
eine automatische Diagnoseeinheit, die Information über den
vorbestimmten Körperteil
des Objekts ausgibt, basierend auf der Kenngröße.
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Die
Information über
den vorbestimmten Körperteil
kann Information sein, die von der Kenngröße abgeleitet und direkt zu
der Diagnose in Beziehung steht, zum Beispiel Infor mation, die angibt,
ob der vorbestimmte Körperteil
normal ist, oder Information, die den Grad einer Abnormalität des Körperteils angibt.
Alternativ ist es möglich,
die Kenngröße per se
als Information über
den vorbestimmten Körperteil auszugeben.
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Wenn
Information darüber,
ob der vorbestimmte Körperteil
normal ist oder nicht, ausgegeben wird, ist es möglich, in einfacher Weise eine
Funktionsdiagnose zu erstellen, ebenso wie eine morphologische Diagnose
aufgrund der Information.
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Der
vorbestimmte Körperteil
kann ein Gelenk eines menschlichen Körpers sein. In diesem Fall
besteht die Möglichkeit,
in einfacher Weise eine funktionelle Diagnose des Gelenks durchzuführen.
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Die
mehreren Bilder können
mehrere radiographische Bilder sein, die durch Aufbringen von Strahlung
auf den vorbestimmten Körperteil
während dessen
Bewegung aufgenommen werden.
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In
dem oben angesprochenen Fall kann ein Marker an dem vorbestimmten
Körperteil
angebracht werden, und die Einheit zur Bestimmung der interessierenden
Stelle kann die Positionen von Bildern des Markers ermitteln, die
in den mehreren Radiographiebildern durch Strahlungen erzeugt wurden,
die durch den Marker hindurchgegangen sind, bei denen es sich um
die interessierenden Stellen handelt. In diesem Fall ist es möglich, in
einfacher Weise die interessierenden Stellen auch dann zu bestimmen, wenn
die Diagnose-Abbildungsvorrichtung
einen einfachen Aufbau besitzt.
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Der
oben angesprochene Marker läßt sich durch
jegliche Mittel realisieren, die eine andere Durchlässigkeit
gegenüber
dem Patienten aufweisen, wobei sich die Bilder des Markers unterscheiden lassen
von den Bildern in der Umgebung des Markers.
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Die
mehreren Radiographiebilder können
mit Hilfe eines Festkörper-Strahlungsdetektors
aufgenommen werden, der elektrische Ladungen erzeugt und speichert,
wenn der Festkörper-Strahlungsdetektor
mit Strahlung bestrahlt wird. In diesem Fall ist es möglich, in
ein facher Weise mehrere Bilder des vorbestimmten Körperteils
des Patienten während der
Bewegung des Körperteils
aufzunehmen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Umrisses eines Aufbaus einer Diagnose-Radiographiebildvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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2A ist
eine perspektivische Ansicht, die die Form eines Aufbaus eines Festkörper-Strahlungsdetektors
zeigt, der in der in 1 gezeigten Radiographie-Abbildungsvorrichtung
für Diagnosezwecke
verwendet wird.
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2B ist
eine Querschnittansicht eines Teils eines Festkörper-Strahlungsdetektors nach 1.
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3 ist
eine schematische Ansicht einer Schaltung, die in einer Nachweisschicht
für elektrische
Signale des in den 2A und 2B gezeigten
Festkörper-Strahlungsdetektors
ausgebildet ist.
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4A und 4B sind
Diagramme zum Erläutern
der Arbeitsweise der in 1 gezeigten Diagnose-Radiographiebild-Vorrichtung.
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5A und 5B sind
Diagramme zum Erläutern
von interessierenden Stellen.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
folgenden wird eine Ausführungsform
der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen im einzelnen erläutert.
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Eine
Diagnose-Radiographie-Abbildungsvorrichtung gemäß der Erfindung wird im folgenden erläutert. 1 ist
ein Blockdiagramm, welches eine schematische Darstellung eines Aufbaus
der Diagnose-Radiographiebildvorrichtung gemäß der Ausführungsform veranschaulicht.
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Wie
in 1 gezeigt ist, enthält die Diagnose-Radiographie-Abbildungsvorrichtung
nach 1 einen Festkörper-Strahlungsdetektor 10,
eine Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20,
eine Kenngrößen-Berechnungseinheit 30 und
eine automatische Diagnoseeinheit 40. Der Festkörper-Strahlungsdetektor 10 erzeugt
und speichert elektrische Ladungen, wenn der Festkörper-Strahlungsdetektor 10 mit Strahlung
bestrahlt wird. Die Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 selektiert
zwei Radiographiebilder aus einer Mehrzahl von Radiographiebildern,
die von dem Festkörper-Strahlungsdetektor 10 abgegeben
werden, und bestimmt Interessenszonen in den beiden Radiographiebildern.
Die Kenngrößen-Berechnungseinheit 30 berechnet
eine Kenngröße, die eine
Lagebeziehung zwischen den Interessenszonen in den beiden Radiographiebildern,
die von der Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 bestimmt
wurden, angibt. Die Kenngrößen-Berechnungseinheit 30 gibt
Information aus, welche angibt, ob ein vorbestimmter Körperteil
eines menschlichen Körpers
normal ist oder nicht, basierend auf der von der Kenngrößen-Berechnungseinheit 30 berechneten
Kenngröße, wobei
der menschliche Körper
hier ein Gegenstand der mehreren Radiographiebilder ist.
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2A ist
eine perspektivische Ansicht, die den Aufbau des Festkörper-Strahlungsdetektors 10 zeigt,
der in der 1 gezeigten Diagnose-Radiographie-Abbildungsvorrichtung
verwendet wird, und 2B ist eine Schnittansicht eines
Teils des Festkörper-Strahlungsdetektors 10.
Wie in 2 gezeigt ist, sind in dem
Festkörper-Strahlungsdetektor 10 eine
Elektrodenschicht 1, eine Strahlungsdetektorschicht 2 und
eine elektrische Signaldetektorschicht 3 in dieser Reihenfolge
ausgebildet. Die Elektrodenschicht 1 ermöglicht den
Durchgang von Strahlung für
die Aufzeichnung. Die Strahlungsdetektorschicht 2 erzeugt
dann elektrische Ladungen, wenn sie mit Strahlung bestrahlt wird,
die durch die Elektrodenschicht 1 hindurchgegangen ist.
Die elektrische Signaldetektorschicht 3 detektiert als
elektrische Signale die elektrischen Ladungen, die in der Strahlungsdetektorschicht 2 erzeugt
werden.
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Wie
in 2B gezeigt ist, wird in der elektrischen Signaldetektorschicht 3 eine
große
Anzahl von Detektorelementen 35 zweidimensional auf einer Oberfläche eines
Substrats 34 angeordnet. Jedes der Detektorelemente 35 besteht
aus einem TFT-(Dünnschichttransistor-)Schalter 31,
einer Pixelkapazität 32 und
einer Pixelelektrode 33.
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3 ist
eine schematische Grundrißansicht einer
Schaltung, die in der elektrischen Signaldetektorschicht 3 ausgebildet
ist. Jeder Kondensator, der durch die Pixelelektrode 33 und
die Pixelkapazität 32 gebildet
ist, speichert eine in der Strahlungsdetektorschicht 2 bei
deren Bestrahlung erzeugte elektrische Ladung. Der TFT-Schalter 31 läßt sich über eine
Abtastleitung 51 ein- und ausschalten (wobei eine Leitung
für jede
Reihe vorhanden ist), was mit Hilfe eines von einer Abtastzeilen-Treibereinheit 50 erzeugten
Steuersignals geschieht. Damit läßt sich
eine in dem mit dem TFT-Schalter 31 verbundenen Kondensator
gespeicherte elektrische Ladung auslesen. Dann kann ein der elektrischen
Ladung entsprechendes elektrisches Signal über eine Signalleitung 52,
einen Verstärker 53,
einen Multiplexer 54 und einen Analog-Digital-Wandler 55 ausgelesen
werden.
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Der
Festkörper-Strahlungsdetektor 10 dieser Ausführungsform
nimmt ein radiographisches Bild eines vorbestimmten Körperteils
(zum Beispiel eines Gelenks in einem Arm oder einem Fuß) eines menschlichen
Körpers
in Intervallen von 0,5 Mikrometern während der Bewegung des Körperteils
auf. Dann gibt der Festkörper-Strahlungsdetektor
an die Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 Bildsignale
für die
mehreren Radiographiebilder des vorbestimmten Körperteils, die von dem Festkörper-Strahlungsdetektor 10 in
Intervallen von 0,5 Mikrometer aufgenommen werden.
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Die
Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 arbeitet folgendermaßen:
Zunächst wählt die
Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 zwei Radiographiebilder
aus den mehreren Radiographiebildern aus, die an die Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 gegeben
werden. Beispielswiese werden für
den Fall, daß Bilder
von Zuständen
eines Arms während
dessen Aufwärtsbewegung
von dem Festkörper-Strahlungsdetektor 10 aufgenommen
werden, ein erstes Radiographiebild P1 eines ersten Zustands und
ein zwei tes Radiographiebild P2 eines zweiten Zustands ausgewählt, wobei der
Arm in dem ersten Zustand unten ist und der Arm sich bei der Abwärtsbewegung
in einem zweiten Zustand befindet. Das erste Radiographiebild P1
(das erste von den mehreren Radiographiebildern) ist ein Radiographiebild
des ersten Zustands, und die Auswahl des zweiten Radiographiebilds
P2 läßt sich
realisieren, indem man ein Radiographiebild auswählt, welches eingegeben wird,
wenn eine vorbestimmte Zeit nach der Eingabe des ersten Radiographiebilds P1
verstrichen ist. Die vorbestimmte Zeitspanne wird in der Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 voreingestellt.
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4A und 4B zeigen
entsprechende Teile von Beispielen des ersten und des zweiten Radiographiebilds
P1 und P2. In jeder der 4A und 4B sind
einander entsprechende Teile des ersten und des zweiten Radiographiebilds
P1 und P2 einander überlagert,
Konturen des ersten Radiographiebilds P1 sind durch ausgezogene
Linien dargestellt, und Konturen des zweiten Radiographiebilds P2
sind durch Doppelpunkt-Strich-Linien dargestellt.
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Wie
oben beschrieben wurde, wählt
bei dieser Ausführungsform
die Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 zwei
Radiographiebilder aus den mehreren in die Einheit 20 eingegebenen
Radiographiebildern aus. Alternativ ist es möglich, nur zwei Radiographiebilder
in die Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 einzugeben,
wobei die beiden Radiographiebilder vorab unter den mehreren aufgenommenen
Radiographiebildern festgelegt werden. Außerdem ist es möglich, eine
Interessenszone (eine interessierende Stelle) für jedes aufgenommene Radiographiebild
zu erfassen.
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Zweitens:
mindestens eine Interessenszone in dem ersten und dem zweiten Radiographiebild
P1 und P2 wird ermittelt. Bei dem in den 4A und 4B gezeigten
Beispiel werden ein vorbestimmter Punkt A in einem Oberarmknochenkopf,
ein vorbestimmter Punkt B im Kapitulum des Oberarmknochens und ein
vorbestimmter Punkt C in einem Styloid-Prozeß als Interessenszonen des
ersten Radiographiebilds P1 bestimmt.
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Die
obigen Interessenszonen lassen sich in beliebiger Art und Weise
festlegen. Beispielsweise ist es möglich, ein Konturbild von Knochen
zu ermitteln und jede Interessenszone basierend auf einer Lagebeziehung
bezüglich
des Konturbilds festzulegen. In diesem Fall läßt sich die Lagebeziehung zwischen dem
Konturbild und der Interessenszone voreinstellen. Alternativ ist
es möglich,
vorab einen Marker zu plazieren, der für eine andere Durchlässigkeit
gegenüber
einem menschlichen Körper
für Strahlungen zeigt,
und zwar an einer vorbestimmten Stelle um ein Gelenk des menschlichen
Körpers,
wobei anschließend
ein Radiographiebild eines das Gelenk enthaltenden Körperteils
und des Markers aufgenommen wird, in dem das Gelenk bestrahlt wird,
und anschließend
die Position des Markerbilds bestimmt wird, welches durch einen
Teil der Strahlung erzeugt wird, die durch den Marker hindurchgegangen
ist, um so die Interessenszone festzulegen. Der Marker kann beispielsweise
aus Blei bestehen, der die Strahlung abschattet. Besteht der Marker
aus Blei, so läßt sich das
Bild des Markers erfassen durch Vergleichen der Stärke des
Bildsignals des Radiographiebilds mit einem vorbestimmten Schwellenwert
und durch Nachweisen einer Stelle eines Teils des Radiographiebilds,
an der der Betrag des Bildsignals größer als der Schwellenwert ist,
was dann der Lage des Bilds des Markers entspricht (wenn der Betrag
des Bildsignals zunimmt, bedeutet dies eine Abnahme der Durchlässigkeit).
Der Marker kann jede beliebige Form haben, die als Interessensposition
erfaßt
werden kann, beispielsweise eine runde oder rechteckige Form.
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Darüber hinaus
werden gemäß 4A und 4B Punkte
A', B' und C' als Interessenszonen
in dem zweiten Radiographiebild P2 entsprechend den Interessenspunkten
A, B und C in dem ersten Radiographiebild P1 festgelegt.
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Drittens:
die Interessenszonen-Bestimmungseinheit 20 gibt an die
Kenngrößen-Berechnungseinheit 30 die
Koordinaten der interessierenden Stellen (Interessenszonen) in dem
ersten und dem zweiten Radiographiebild P1 und P2, die in der oben
beschriebenen Weise festgelegt wurden. Anschließend berechnet die Kenngrößen-Berechnungseinheit 30 basierend
auf den genannten Koordinaten die Abstände zwischen den Punkten A
und A', B und B' und C und C' als Kenngrößen, die
den Interessenszonen A, B und C entsprechen.
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Als
nächstes
werden die berechneten Kenngrößen für die Punkte
A, B und C an die automatische Diagnoseeinheit 40 ausgegeben,
in welcher charakteristische Größen oder
Kennwerte für
einen normalen menschlichen Körper
und für
kranke menschliche Körper
mit vorbestimmten Krankheiten vorab gespeichert wurden. Die automatische
Diagnoseeinheit 40 vergleicht die berechneten Kenngrößen entsprechend
den Punkten A, B und C mit den Kenngrößen für die normalen und kranken
menschlichen Körper.
Wenn beispielsweise die berechneten Kennwerte den Kennwerten für den normalen
menschlichen Körper
nahekommen, so gibt die automatische Diagnoseeinheit 40 Information
aus, welche angibt, daß der
untersuchte Teil des Patienten normal ist. Wenn andererseits die
berechneten Kennwerte nahe bei solchen Kennwerten liegen, die einem
menschlichen Körper
mit einer der vorbestimmten Krankheiten entspricht, so gibt die
automatische Diagnoseeinheit 40 Information über diese
Krankheit aus. Die Information darüber, daß der untersuchte Patient normal
ist, oder die Information darüber,
daß eine
Krankheit vorliegt, kann auf einer Anzeigevorrichtung wie beispielsweise
einem Monitor angezeigt werden.
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In
der Diagnose-Radiographie-Abbildungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
werden mehrere Radiographiebilder eines vorbestimmten Körperteils
(zum Beispiel eines Gelenks) eines menschlichen Körpers während der
Bewegung des Körpers
aufgenommen, und es werden Stellen in den mehreren Radiographiebildern,
die einer vorbestimmten Stelle um den vorbestimmten Körperteil
herum entsprechen, als Interessenszonen bestimmt. Anschließend wird
mindestens eine Kenngröße, die eine
Lagebeziehung zwischen den entsprechenden Positionen in den mehreren
Radiographiebildern angeben, berechnet, und Information darüber, ob
der vorbestimmte Körperteil
des menschlichen Körpers normal
ist oder nicht, wird anhand der mindestens einen Kenngröße ausgegeben.
Dadurch ist es möglich, in
einfacher Weise eine funktionelle Diagnose des bestimmten Körperteils
zu erstellen, ebenso wie eine morphologische Diagnose, und zwar
auf der oben genannten Information.
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Die
radiographische Diagnose-Abbildungsvorrichtung dieser Ausführungsform
läßt sich
in folgender Weise modifizieren:
- (i) Obschon
in der obigen Ausführungsform
ein Abstand zwischen interessierenden Stellen, das heißt Interessenszonen,
als Kenngröße berechnet
wird, ist die Kenngröße nicht
auf den Abstand beschränkt,
jede Größe, die
für eine
Lagebeziehung zwischen entsprechenden Interessenszonen kennzeichnend
ist, kann als Kenngröße gewonnen
werden. Beispielsweise ist es möglich, eine
Kenngröße unter
Verwendung einer Bewegungsrichtung einer Interessenszone, eines
Bewegungswegs oder dergleichen zu berechnen.
- (ii) Obschon in der oben beschriebenen Ausführungsform Information über einen
Arm basierend auf Radiographiebildern einer Aufwärtsbewegung eines Arms ausgegeben
wird, ist die Erfindung nicht auf eine solche Bewegung eines solchen Körperteils
eines menschlichen Körpers
beschränkt.
Beispielsweise ist es möglich,
Information auszugeben über
Teile eines menschlichen Körpers
aufgrund von Radiographiebildern von beispielsweise der Bewegung
eines Unterarms und einer Hand unterhalb eines fixierten Oberarms,
oder einer Biege-Streckbewegung eines Fußes. Im Fall der Bewegung eines
Unterarms und einer Hand unter einem fixierten Oberarm beispielsweise
ist es möglich,
eine vorbestimmte Stellung in einem Kapitulum eines Oberarmknochens
oder eine vorbestimmte Position in einem Styloid-Prozeß als Interessenszone
festzulegen. Andererseits ist es im Fall einer Biege-Streckbewegung
eines Fußes
möglich,
eine vorbestimmte Position D in dem Kopf eines Oberschenkelknochens
oder eine vorbestimmte Position E an der Spitze einer Kniescheibe
(dargestellt in den 5A oder 5B) als
Interessenszone festzulegen.
- (iii) Die automatische Diagnoseeinheit 40 kann auch
Information über
ein Abnormalitätsmaß bei einem
vorbestimmten Körperteil
eines menschlichen Körpers
ebenso wie Information darüber ausgeben,
ob der vorbestimmte Körperteil
normal ist oder nicht. Ein Beispiel für die Information über ein
Abnormalitätsmaß ist Information,
die mit Hilfe eines Auswertungspunkts ein Ausmaß der Verschlimmerung einer
Halswirbel-Schleimbeutelentzündung angibt.
Alternativ ist es möglich,
einen numerischen Wert auszugeben, der von sich aus eine Kenngröße darstellt.
- (iv) Bei der obigen Ausführungsform
wird Information über
einen Körperteil,
von dem Radiographiebilder erstellt wurden, mit Hilfe eines Festkörper-Strahlungsdetektors
an hand der Radiographiebilder ausgegeben. Allerdings brauchen die Radiographiebilder
nicht mit Hilfe eines Festkörper-Strahlungsdetektors
aufgenommen zu werden, es ist auch eine Aufnahme mit anderen Mitteln
möglich,
die mehrere Radiographiebilder aufnehmen können, während sich ein gewünschter Körperteil
eines Patienten bewegt.