DE4343731A1 - Verfahren zum Fügen eines Rohres - Google Patents
Verfahren zum Fügen eines RohresInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Fügen eines
Rohres in einen Lamellenblock gemäß dem Oberbegriff der unab
hängigen Ansprüche 1 und 5.
Die Verwendung eines ovalen Rohres zum Einfügen in einen Block
aus Lamellen ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden,
abgesehen davon, daß bereits die Herstellung eines Rohres mit
ovalem Querschnitt einen erheblichen Aufwand erfordert. So
läßt sich ein ovales Rohr, bedingt durch die relativ großen
herstellungsbedingten Toleranzen nur sehr schwer in die Durch
brüche der Lamellen einführen. Aus diesem Grund werden meist
aus Kupfer bestehende ovale Rohre für die Herstellung von La
mellenwärmetauschern verwendet, da diese aufgrund der Weich
heit und Verformbarkeit des Materials leichter in die Durch
brüche der Lamellen eingeführt werden können.
Derartige Lamellenwärmetauscher sind Bestandteil vieler Heiz
geräte, sowohl zur Brauchwassererwärmung als auch zur Heizwas
sererwärmung. Üblicherweise werden die Rohre mit Lötfolie um
wickelt, in einen Lamellenblock hineingeschoben und in einem
Lötofen mit den Lamellen und mit dem Halterahmen für den La
mellenblock verlötet. Der Halterahmen kann dabei auch von der
Brennkammerwandung gebildet sein. Um einen festen, spielfreien
Sitz der Rohre sowie gute Wärmetauscheigenschaften zu errei
chen, werden die Rohre vor dem Lötvorgang zusätzlich durch
Dornung plastisch aufgeweitet. Dieser Aufweitungsprozeß ist
technologisch aufwendig und an bestimmte Materialeigenschaften
gebunden. Besonders nachteilig ist, daß Rohre aus Edelstahl
sich aufgrund ihrer federnden Eigenschaften nicht in hinrei
chendem Maße aufweiten lassen.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Fügen eines nicht
zwangsläufig aus Kupfer bestehenden Rohres in einen Lamellen
block anzugeben, das sich leicht durchführen läßt.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 erreicht.
Auf diese Weise wird erreicht, daß das aus Edelstahl beste
hende Rohr vor dem Einführen in den Lamellenblock durch die
Umformung auf einen angenähert trochoidförmigen Querschnitt
gegenüber dem Querschnitt der Durchbrüche verringert wird und
daher leicht in diese eingeschoben werden kann. Danach kann
das Rohr in eine dem Querschnitt der Durchbrüche entsprechende
Querschnittsform gebracht werden, ohne daß dazu das Rohr ge
dehnt werden muß. Dadurch sitzt das Rohr relativ fest in dem
Lamellenblock und kann sehr einfach mit diesem verlötet wer
den, um einen guten Wärmeübergang sicherzustellen. Dabei kann
das Verlöten sowohl mit einem Lötstab als auch mit einer Löt
folie erfolgen.
Durch Anspruch 2 ergibt sich der Vorteil, daß ein einfach her
stellbarer Rohling verwendet werden kann. Die Umformung des
runden Querschnitts zu einem angenähert einer Trochoide ent
sprechenden Querschnitt kann einfach durch Eindrücken des Roh
res mittels zweier Formwalzen erfolgen.
Die Rohre bestehen vorzugsweise aus Edelstahl. Diese preisgün
stige Variante ist erst durch das beanspruchte Trochoidverfor
mungsverfahren beziehungsweise das nebengeordnete Aufschrump
fungsverfahren möglich, da die Aufweitung der Rohre als Ver
fahrensschritt entfällt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zeichnerisch illu
strierten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Lamellenwärmetauscher in perspektivischer An
sicht,
Fig. 2 eine Lamelle mit aufgeschobenen Rohren,
Fig. 3 die Lamelle gemäß Fig. 2 in Draufsicht,
Fig. 4 eine zweite Variante einer Lamelle in der Darstel
lungsweise gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch einen Lamellenwärmetau
scher gemäß Fig. 1 in einer Montagephase und
Fig. 6 bis 9 Querschnitte des Rohres nach verschiedenen
Verfahrensschritten des Trochoidverformungsverfahrens.
Ein in Fig. 1 perspektivisch dargestellter Lamellenwärmetau
scher besteht im wesentlichen aus einem im Horizontalschnitt
im wesentlichen rechteckigen Halterahmen 1 mit an gegenüber
liegenden Seiten angeordneten Durchbrüchen 2 und wärmeträger
durchflossenen, insbesondere wasserdurchflossenen Rohren 3,
die die Durchbrüche 2 durchsetzen und mit Lamellen 4 besetzt
sind.
Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Lamellen 4 mit ersten
Manschetten 5 zur Anlage an die mit Lötfolie 6 umwickelten
Rohre 3 versehen sind. Außerdem weisen die Lamellen 4 Struktu
rierungen in Form von nach oben beziehungsweise unten aufbau
chenden brückenartigen Ausbiegungen 7 und 8 auf. Die Ausbie
gungen 7 und 8 verbessern den Wärmetausch, aber auch die Ela
stizität der starken Temperaturschwankungen ausgesetzten La
mellen 4.
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen zwei verschiedene Lamel
lenausführungen in der gleichen Darstellungsweise. Beide La
mellen sind mit den ersten Manschetten 5 sowie mit den Ausbie
gungen 7 und 8 versehen. Gemäß Fig. 4 ist die erste Man
schette 5 jedoch von mehreren randoffenen Radialschlitzen 9 in
einzelne Segmente 10 zerteilt. Die Schlitze 9 sind so tief in
das Lamellenblech eingeschnitten, daß die Segmente 10 während
einer Erwärmungsphase vor dem Durchschieben der Rohre 3 eine
Erweiterung der Einschieböffnung und damit ein leichteres Ein
schieben der Rohre 3 ermöglichen.
Die Schnittdarstellung gemäß Fig. 5 zeigt eine Montagephase.
Die Rohre 3 wurden bereits in die Durchbrüche 2 des Halterah
mens 1 eingeschoben. Es ist ersichtlich, daß die Durchbrüche 2
mit den ersten Manschetten der Lamellen 4 ähnlichen zweiten
Manschetten 11 versehen sind. Dargestellt ist weiterhin eine
erste Lamelle 4. Ein Aufschrumpfungsverfahren zur Herstellung
eines in den Figuren, zumindest teilweise dargestellten Lamel
lenwärmetauschers basiert darauf, daß zunächst die Lamellen 4
im Bereich ihrer Manschetten 5 und die Durchbrüche 2 der Hal
terahmen 1 im Bereich ihrer Manschetten 11 erwärmt werden, wo
nach die Rohre 3 mit umwickelter Lötfolie 6 aufgeschoben wer
den und danach die Lötung und ein Aufschrumpfprozeß der La
melle 4 beziehungsweise des Halterahmens 1 auf die Rohre 3
stattfindet. Ein anschließendes Aufweiten der Rohre 3 ist
nicht notwendig, dadurch daß durch das Aufschrumpfen bereits
ein fester, wärmetauschintensiver Sitz der Einzelteile er
reicht wird. Aus diesem Grunde können auch Rohre 3 aus Edel
stahl, die sich zur Aufweitung nicht eigenen, verwendet wer
den.
Die andere Variante der Erfindung, nämlich das Trochoidverfor
mungsverfahren, wird nun anhand der Fig. 6 bis 9, die Quer
schnitte des Rohres nach verschiedenen Verfahrensschritten
zeigen, näher erläutert.
Fig. 6 zeigt ein Rohr 21 mit einem kreisrunden Querschnitt.
Diese Rohr 21 wird in einem ersten Verfahrensschritt mittels
zweier Formwalzen 22 verformt, so daß das Rohr 21 einen im we
sentlichen einer Trochoide entsprechenden Querschnitt annimmt
(Fig. 7). Dabei können Kerne 23 in das Rohr 21 eingelegt
sein, um ein Knicken des Rohres 21 während der Umformung zu
vermeiden.
Im zu einem trochoidförmigen Querschnitt verformten Zustand
wird das Rohr 21 in einem Lamellenblock 24 eingeschoben, wobei
ein Fügespiel 25 eingehalten ist (Fig. 8).
Anschließend wird das Rohr 21 auf einen ovalen Querschnitt,
der jenem der Durchbrüche 26 der Lamellen des Lamellenblockes
24 entspricht, gebracht (Fig. 9). Dies erfolgt durch Ein
schieben eines entsprechend geformten Kernes in das einen an
genähert trochoidförmigen Querschnitt aufweisende Rohr 21. Das
auf einen ovalen Querschnitt gebrachte Rohr 21 kann danach mit
den Lamellenkrägen 27 des Lamellenblockes 24 verlötet werden.
Zur Umformung des Rohres auf einen ovalen Querschnitt kann in
dieses ein entsprechend geformter Kern eingeschoben werden.
Die erste Umformung des Rohres kann dabei vor oder nach dem
Ablängen desselben erfolgen.
Gemäß einer anderen Variante wird die Aufgabe auch durch die
kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruchs 5 gelöst.
Durch das Aufschrumpfen läßt sich ein sehr fester und gasdich
ter Sitz der Rohre innerhalb des Lamellenblockes beziehungs
weise des Wärmetauschers erreichen. Für die Rohre kann jedes
geeignete Material verwendet werden, da eine nachträgliche
Aufweitung nicht mehr erforderlich ist. Insbesondere können
die Rohre auch aus Edelstahl bestehen.
Das Aufschrumpfen erfolgt vorzugsweise dadurch, daß die aufzu
schrumpfenden Teile an ihren rohrnahen Bereichen erwärmt und
die mit Lötfolie umwickelten Rohre eingeschoben werden. Die
erwärmten Bereiche, das heißt die Ränder der Durchbrüche,
durch die die Rohre hindurchgeschoben werden, weiten sich auf,
so daß die Rohteile relativ großzügige Toleranzen aufweisen
können. Das Einschieben der Rohre ist sehr leicht und ohne
Reibungsprobleme möglich.
Bevorzugt weisen die Lamellen die Rohre eng umschließende er
ste Manschetten auf. Auch die Brennkammerwandung beziehungs
weise der Halterahmen kann die Rohre eng umschließende zweite
Manschetten aufweisen. Dadurch wird ein flächiges Aufschrump
fen und Verlöten erreicht. Die ersten und zweiten Manschetten
dienen darüber hinaus als Abstandshalter zwischen den aufzu
schrumpfenden Teilen untereinander.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung sind die ersten
und/oder zweiten Manschetten mit im wesentlichen radialen,
randoffenen Schlitzen versehen. Auf diese Weise wird die Auf
schrumpfung noch weiter erleichtert.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend angege
benen Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Vari
anten denkbar, die auch bei grundsätzlich anders geartetem
Aufbau von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Fügen eines Rohres in einen La
mellenblock, dessen Lamellen fluchtende und
kongruente ovale Durchbrüche, die dem Umfang
der Rohre entsprechen, aufweisen, dadurch ge
kennzeichnet, daß das aus Edelstahl beste
hende Rohr (21) auf einen im wesentlichen ei
ner Trochoide entsprechenden Querschnitt ver
formt, in den Lamellenblock (24) eingeführt
und danach auf den ovalen Querschnitt der
Durchbrüche (26) der Lamellen verformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Rohr (21) mit an sich be
kanntem kreisrundem Querschnitt verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rohr (21) durch Walzen
(22) auf einen im wesentlichen einer Tro
choide entsprechenden Querschnitt, gegebenen
falls in mehreren Schritten, verformt wird,
wobei gegebenenfalls ein entsprechend geform
ter Kern (23) in das zu verformende Rohr (21)
eingelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umformung des
in den Lamellenblock (24) eingeschobenen Roh
res (21) auf einen ovalen Querschnitt durch
Einschieben eines Kernes in das Rohr (21) er
folgt.
5. Verfahren zum Fügen eines Rohres in einen La
mellenblock, dessen Lamellen fluchtende und
kongruente ovale Durchbrüche, die dem Umfang
der Rohre entsprechen, aufweisen, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lamellen (4) und/oder
eine den Lamellenblock aufnehmende Brennkam
merwandung beziehungsweise ein den Lamellen
block begrenzender Halterahmen (1) auf die
Rohre (3) aufgeschrumpft werden beziehungs
weise wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aufzuschrumpfenden Teile (4
und/oder 1) an ihren rohrnahen Bereichen er
wärmt und die mit Lötfolie (6) umwickelten
Rohre (3) eingeschoben werden.
7. Wärmetauscher nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellen (4) die Rohre (3) eng umschließende
erste Manschetten (5) aufweisen.
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 5 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkam
merwandung beziehungsweise der Halterahmen
(1) die Rohre (3) eng umschließende zweite
Manschetten (11) aufweist.
9. Wärmetauscher nach Anspruch 7 und/oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die ersten und/oder
zweiten Manschetten (5 und/oder 11) mit im
wesentlichen radialen, randoffenen Schlitzen
(9) versehen sind.
10. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 5 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (3)
aus Edelstahl bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4421136A DE4421136A1 (de) | 1993-12-21 | 1994-06-16 | Verfahren zum Fügen eines Rohres in einen Lamellenblock |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT256692A AT402618B (de) | 1992-12-24 | 1992-12-24 | Verfahren zum fügen eines rohres in einen verfahren zum fügen eines rohres in einen lamellenblock lamellenblock |
AT0158393A AT403259B (de) | 1993-08-09 | 1993-08-09 | Wärmetauscher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343731A1 true DE4343731A1 (de) | 1994-06-30 |
Family
ID=25596248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934343731 Withdrawn DE4343731A1 (de) | 1992-12-24 | 1993-12-21 | Verfahren zum Fügen eines Rohres |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343731A1 (de) |
NL (1) | NL9302175A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0692692A1 (de) * | 1994-07-15 | 1996-01-17 | Valeo Thermique Moteur | Rohr mit länglichem Querschnitt für Wärmetauscher |
-
1993
- 1993-12-13 NL NL9302175A patent/NL9302175A/nl unknown
- 1993-12-21 DE DE19934343731 patent/DE4343731A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0692692A1 (de) * | 1994-07-15 | 1996-01-17 | Valeo Thermique Moteur | Rohr mit länglichem Querschnitt für Wärmetauscher |
FR2722563A1 (fr) * | 1994-07-15 | 1996-01-19 | Valeo Thermique Moteur Sa | Tube a section transversale oblongue pour echangeur de chaleur |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL9302175A (nl) | 1994-07-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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