DE4343457C1 - Optoelektronische Vorrichtung zum Erkennen von transparenten Gegenständen - Google Patents
Optoelektronische Vorrichtung zum Erkennen von transparenten GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 29 24 489 A1 bekannt. Die opto
elektronische Vorrichtung ist in einem elektrophotographischen Kopiergerät in
tegriert und dient zur Erkennung von lichtundurchlässigem und/oder transparen
tem Kopierpapier. Die optoelektronische Vorrichtung weist einen Sender und
zwei Empfänger auf. Ein Empfänger registriert das von lichtundurchlässigem
Kopierpapier reflektierte Sendelicht. Der zweite Empfänger registriert das trans
parente Kopierpapier durchdringende Sendelicht. Zur Erhöhung der Nachweis
empfindlichkeit ist vor dem zweiten Empfänger ein Analysator angeordnet und
dem Sender ein Polarisator nachgeschaltet.
Die Polarisationsebenen des Polarisators und Analysators sind um einen vorge
gebenen Winkel so gegeneinander gedreht, daß bei freiem Strahlengang mög
lichst wenig Sendelicht auf den zweiten Empfänger gelangt und die Sendelicht
menge am zweiten Empfänger möglichst stark ansteigt, wenn sich transparentes
Kopierpapier im Strahlengang befindet.
Das Verhältnis der bei freiem Strahlengang bzw. bei auf transparentes Kopierpa
pier gerichtetem Sendelichtstrahl auf den zweiten Empfänger treffenden Licht
menge hängt vom Winkel zwischen dem Sendelichtstrahl und dem Kopierpapier
sowie vom Abstand zwischen Sender und Empfänger ab.
Diese Abhängigkeiten können experimentell ermittelt und in einer Auswerteein
heit abgespeichert werden. Diese Daten sind in der DE 29 24 489 AI dargestellt
und können zur Wahl des Arbeitspunktes der Vorrichtung herangezogen werden.
Nachteilig hierbei ist, daß zur Variation der auf den Empfänger auftreffenden
Lichtmenge der Sender und der Empfänger in zwei Raumrichtungen relativ zu
einander bewegt werden müssen. Der mechanische Aufwand hierfür ist beträcht
lich, insbesondere dann, wenn die Positionsänderungen während des Betriebs
des Kopiergerätes schnell und präzise vorgenommen werden müssen. Aus die
sem Grunde werden die Abstands- und Winkeländerungen lediglich im Rahmen
einer experimentellen Untersuchung ermittelt. Im Kopiergerät selbst bleibt die
Anordnung von Sender und Empfänger unverändert.
Aus der DE 21 65 503 B2 ist eine Lichtschranke bekannt, in deren Strahlengang
ein nematischer Flüssigkristall angeordnet ist. Dabei ist der Flüssigkristall vor
zugsweise unmittelbar hinter dem Sender der Lichtschranke angeordnet.
Der Empfänger der Lichtschranke ist auf den invertierenden Eingang eines Dif
ferenzverstärkers geführt, dessen nicht invertierender Eingang mit einer Refe
renzspannung gespeist wird. Durch Änderung der Spannung am Flüssigkristall
wird dessen Trübung geändert. Dabei ist die Anordnung so ausgelegt, daß bei
einer Reduktion der Sendeleistung der Lichtschranke, beispielsweise aufgrund
von Alterungsprozessen, die Trübung des Flüssigkristalls so abnimmt, daß die
Lichtmenge am Ausgang des Flüssigkristalls konstant bleibt.
Auf diese Weise können Alterungseffekte des Senders selbsttätig kompensiert
werden.
Aus der DE 92 12 693 U1 ist eine Vorrichtung bekannt, die als Gabellicht
schranke mit zwei sich gegenüberliegenden Schenkeln ausgebildet ist und meh
rere jeweils in gegenüberliegenden Schenkeln angeordnete Sender und Empfän
ger aufweist. Ein Sender und ein Empfänger bilden einen Meßkanal. Zweck
mäßigerweise können auch mehrere Meßkanäle vorgesehen sein.
Des weiteren bilden ein weiterer Sender und ein weiterer Empfänger einen Refe
renzkanal. Zur Detektion eines Gegenstandes wird die Differenz zwischen dem
am Empfänger des Referenzkanals einfallenden Signalpegels und dem am Emp
fänger des Meßkanals einfallenden Signalpegels herangezogen. Bei Verwendung
mehrerer Meßkanäle werden die Durchschnittswerte der Signalpegel an den ein
zelnen Empfängern zur Auswertung herangezogen.
Eine derartige Vorrichtung eignet sich insbesondere zum Erfassen von linienför
migen Gebilden, wie z. B. von Drähten, die einen Lichtstrahl nur kurzzeitig un
terbrechen. In diesem Fall können kurzzeitige Störungen das Empfangssignal so
stark verfälschen, daß eine sichere Detektion der Gegenstände nicht mehr mög
lich ist. Bei derartigen Anwendungen ist insbesondere der Einsatz mehrerer
Meßkanäle sinnvoll, um den Einfluß von Störungen durch die Mittelwertbildung
der Empfangssignalpegel zu eliminieren.
Prinzipiell kann eine derartige Vorrichtung auch zum Erfassen von transparenten
Gegenständen eingesetzt werden, wie z. B. auf transparenten Folien aufgebrach
te transparente Etiketten. Zwar können externe Störeinflüsse wie z. B. Ver
schmutzung oder Temperatur eliminiert werden. Jedoch muß der Sendelicht
strahl beim Durchgang durch die Folien bzw. Etiketten erheblich gedämpft wer
den, um eine sichere Detektion zu gewährleisten.
Bei zahlreichen Materialien, die zur Herstellung von transparenten Folien oder
Etiketten verwendet werden, insbesondere Polymerfolien, tritt eine derartige
starke Dämpfung nicht auf. Bei diesen Materialien ist das Auflösungsvermögen
der in der DE 92 12 693 U1 beschriebenen Vorrichtung zu gering, so daß diese
Materialien nicht mehr erfaßt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optoelektronische Vorrichtung
der eingangs genannten Art und ein Verfahren so auszubilden, daß transparente, das Sendelicht
schwach absorbierende Gegenstände weitgehend unabhängig von ihrer Material
beschaffenheit sicher erkannt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der Ansprüche 1 und 7 vorgese
hen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Er
findung sind in den Ansprüche 2-6 sowie 10-12 beschrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß zur Erhöhung der Nach
weisempfindlichkeit polarisierende Mittel im Strahlengang der optoelektroni
schen Vorrichtung angeordnet sind. Eine Vielzahl von transparenten Gegenstän
den, insbesondere Polymerfolien, absorbieren das Sendelicht nur sehr schwach,
jedoch wird die Polarisationsrichtung des Sendelichts beim Durchgang durch die
Gegenstände gedreht. Dieser Effekt wird mit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ausgenutzt. Die im Strahlengang des Sendelichts unmittelbar hinter dem
Sender angeordneten polarisierenden Mittel polarisieren das Sendelicht in einer
bestimmten Polarisationsebene.
Beim Durchgang durch die Gegenstände wird die Polarisationsrichtung des Sen
delichts um einen bestimmten Winkel gedreht. Vor dem Empfänger sind eben
falls polarisierende Mittel angeordnet, die nur für in einer bestimmten Richtung
polarisiertes Sendelicht durchlässig sind. Bei geeigneter Einstellung der Polarisa
tionsebene der polarisierenden Mittel erfährt der Sendelichtstrahl durch die Dre
hung der Polarisationsebene beim Durchgang durch den zu erfassenden Gegen
stand eine für die Detektion ausreichende Schwächung, und zwar selbst dann,
wenn das Sendelicht beim Durchgang durch den Gegenstand nicht oder nur sehr
schwach absorbiert wird.
Die optoelektronische Vorrichtung ist so auszubilden, daß sie möglichst univer
sell einsetzbar ist, d. h. daß eine Vielzahl von transparenten Gegenständen mit
der optoelektronischen Vorrichtung erfaßt werden kann. Ein Problem hierbei be
steht darin, daß aufgrund der Vielfalt von transparenten Materialien die opti
schen Eigenschaften der Gegenstände sehr stark differieren. Insbesondere hängt
bei Polymerfolien die Änderung der Polarisationsrichtung des die Folien durch
dringenden Lichts von der räumlichen Orientierung der Polymerketten in der
Folie sowie von der Dicke der Folie ab.
Zur Lösung dieses Problems weist die erfindungsgemäße Vorrichtung polarisie
rende Mittel auf, deren Polarisationswirkung über die Auswerteeinheit einstell
bar ist. Auf diese Weise kann mit der optoelektronischen Vorrichtung eine Viel
zahl von transparenten Gegenständen sicher erfaßt werden.
Eine manuelle Einstellung der polarisierenden Mittel wäre nicht nur zeitraubend
und umständlich, sondern auch ungenau. Bei der Einstellung der polarisierenden
Mittel ist zu beachten, daß durch die Gegenstände bewirkte Signaländerung am
Empfänger der Vorrichtung möglichst groß ist um eine sichere Detektion zu ge
währleisten. Die Einstellung ist insbesondere deshalb aufwendig und schwierig,
da sowohl die Polarisationseigenschaften der am Sender als auch am Empfänger
angeordneten polarisierenden Mittel kontinuierlich geändert werden müssen.
Gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind/ist dem Polarisator eine sich
zwischen zwei Elektroden befindende Flüssigkristallschicht nachgeordnet
und/oder dem Analysator eine sich zwischen zwei Elektroden befindende
Flüssigkristallschicht vorgeordnet, wobei die Elektroden über die Auswerteein
heit beaufschlagbar sind.
Auf diese Weise kann durch Änderung der Spannung an den Elektroden die Po
larisationsebene des Sendelichts auf einfache Weise schnell, präzise und re
produzierbar geändert werden. Vorteilhaft ist ferner, daß zur Änderung der
Polarisationsebene des Sendelichts keine bewegten Teile in der Vorrichtung
vorgesehen werden müssen. Dadurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
praktisch keinem Verschleiß unterworfen und kann überdies äußerst kostengün
stig hergestellt werden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Einstellung der polarisie
renden Mittel während einer Abgleichphase automatisch. Die Einstellung der
polarisierenden Mittel wird für verschiedene Referenzmessungen innerhalb eines
vorgegebenen Wertebereichs kontinuierlich geändert.
Durch den Vergleich der Empfangssignale der verschiedenen Referenzmessun
gen bei jeweils derselben Einstellung der polarisierenden Mittel kann die Ein
stellung ermittelt werden, für die mit der Vorrichtung die optimale Auflösung
erzielt wird. Da die Einstellung automatisch über die Auswerteeinheit erfolgt,
kann durch eine hinreichend kleine Schrittweite bei der Variation der Einstel
lung mit großer Sicherheit die optimale Einstellung ermittelt werden, wobei die
Einstellzeit gegenüber einer manuellen Einstellzeit erheblich geringer ist.
Schließlich können durch Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens Strukturen
auf transparenten Gegenständen mit hoher Sicherheit erkannt werden. Hierzu
zählt insbesondere das Erkennen von auf transparenten Folien aufgedruckten
Etiketten. Üblicherweise weisen die Folien und Etiketten verschiedene Polarisa
tionseigenschaften auf. Während der Abgleichsphase werden die Folien und Eti
ketten mit jeweils wenigstens einer Referenzmessung vermessen.
Die Abgleichsphase wird so durchgeführt, daß die Signalunterschiede bei
Durchgang des Sendelichts durch die Folie bzw. durch die auf die Folie aufge
brachte Etikette maximiert werden.
Zur weiteren Verbesserung des Auflösungsvermögens können in einer zweck
mäßigen Ausführungsform der Erfindung mehrere Paare von Sendern und Emp
fängern vorgesehen sein, wobei die Sender Licht unterschiedlicher Wellenlänge
abstrahlen. Als Sender können Lichtquellen, die im sichtbaren, infraroten oder
UV-Bereich abstrahlen, verwendet werden. Da die Absorbtions- und Polarisa
tionseigenschaften von der Wellenlänge des Sendelichts abhängen, führt eine
Variation der Wellenlänge der verwendeten Lichtquellen zu einer weiteren Ver
besserung des Auflösungsvermögens der optoelektronischen Vorrichtung.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der optoelektronischen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der op
toelektronischen Vorrichtung.
In Fig. 1 ist eine optoelektronische Vorrichtung 1 zum Erfassen von transparen
ten Gegenständen dargestellt. Die Vorrichtung 1 weist einen Sendelichtstrahl 2
emittierenden Sender 3, einen Empfänger 4 und eine Auswerteeinheit 5 auf. Die
Gegenstände sind im Strahlengang des Sendelichtstrahls 2 zwischen Sender 3
und Empfänger 4 angeordnet und werden im Durchlichtverfahren vermessen.
Die optoelektronische Vorrichtung 1 kann als Lichtschranke oder als Gabellicht
schranke ausgebildet sein.
Als Sender 3 können im Infrarotbereich bzw. im sichtbaren Wellenlängenbe
reich emittierende Leuchtdioden verwendet werden. Alternativ können UV-Licht
emittierende Spektrallampen verwendet werden. Als Empfänger 4 können Foto
dioden oder Fototransistoren eingesetzt werden.
Die Wahl der Sender 3 und Empfänger 4 hängt von den optischen Eigenschaf
ten der zu vermessenden Gegenstände ab. In den vorliegenden Ausführungsbei
spielen bestehen die Gegenstände aus transparenten Folien 6, auf die Etiketten
7 aufgebracht sind, die ebenfalls transparent oder bedruckt sind. In diesem Fall
erweist sich der Einsatz von UV-Licht emittierenden Sendern 3 als zweckmäßig,
insbesondere dann, wenn der Bedruckung der Etiketten 7 im UV-Bereich absor
bierende Fluoreszenzfarbstoffe beigemischt sind.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform kann die optoelektronische Vorrich
tung 1 mehrere Sender 3 und Empfänger 4 aufweisen. In dem in Fig. 2 darge
stellten Ausführungsbeispiel weist die optoelektronische Vorrichtung 1 jeweils
zwei sich gegenüberstehende Sender- und Empfängereinheiten auf.
Dem Sender 3 ist eine Sendeoptik, bestehend aus einer Linse 8 zur Fokussie
rung des Sendelichtstrahls 2 und einer Lochblende 9 zur Begrenzung des Strahl
durchmessers, nachgeschaltet.
Dem Empfänger 4 ist eine Empfangsoptik bestehend aus einer Lochblende 10
zur Elimination von Randstrahlen und einer Linse 11 zur Fokussierung des
Empfangslichts vorgeschaltet.
Zur Erhöhung der Nachweisempfindlichkeit sind im Strahlengang des Sende
lichtstrahls 2 unmittelbar hinter dem Sender 3 und unmittelbar vor dem Empfän
ger 4 polarisierende Mittel, die die Polarisationseigenschaften des Sendelicht
strahls 2 beeinflussen, angeordnet. Die zu detektierenden Gegenstände sind
zwischen den polarisierenden Mittel am Sender 3 und den polarisierenden Mit
teln am Empfänger 4 angeordnet.
Die am Sender 3 angeordneten polarisierenden Mittel sind von einem Polarisa
tor 12 und einer diesem nachgeordneten Flüssigkristallschicht 13 gebildet. Die
polarisierenden Mittel sind unmittelbar hinter der Lochblende 9 angeordnet. Die
am Empfänger 4 angeordneten polarisierenden Mittel sind von einem Analysator
14 und einer zweiten Flüssigkristallschicht 15 gebildet. Die polarisierenden Mit
tel sind zwischen der Lochblende 10 und der Linse 11 am Empfänger 4 ange
ordnet.
Für den Fall, daß die optoelektronische Vorrichtung 1 mehrere Sender-Empfän
gereinheiten aufweist, können hinter bzw. vor jedem Sender 3 und Empfänger
4 jeweils separate polarisierende Mittel vorgesehen sein, falls der Abstand der
einzelnen Sender 3 bzw. der einzelnen Empfänger 4 zueinander hinreichend
groß ist.
Falls die Sender 3 und Empfänger 4 jeweils sehr dicht nebeneinanderliegend an
geordnet sind, sind jeweils alle Sender 3 hinter denselben polarisierenden Mit
teln angeordnet. Entsprechend sind die Empfänger 4 vor denselben polarisieren
den Mitteln angeordnet.
Der Polarisator 12 und der Analysator 14 sind jeweils nur für in einer bestimm
ten Polarisationsebene linear polarisiertes Licht durchlässig. Die Richtung der
Polarisationsebenen ist in Fig. 1 mit Pfeilen gekennzeichnet.
Die am Sender 3 und am Empfänger 4 angeordneten Flüssigkristallschichten 13,
15 drehen die Polarisationsebene des linear polarisierten Lichts um einen be
stimmten Winkel. Dies ist in Fig. 1 mit durch die entsprechenden Pfeile gekenn
zeichnet. Die Flüssigkristallschichten 13, 15 sind jeweils zwischen zwei Elek
troden 16, 17 angeordnet. Durch die Variation der an die Elektroden 16, 17 an
gelegten Spannung kann die Polarisationsrichtung des die Flüssigkristallschicht
durchdringenden Lichts kontinuierlich gedreht werden.
Um eine automatische Variation der Polarisationsrichtung zu gewährleisten, sind
die Elektroden 16, 17 über Zuleitungen 18, 19 an die Auswerteeinheit 5 ange
schlossen. Die Zuleitungen 18, 19 der Elektroden 16, 17 sind über Digital-Ana
log-Wandler 20, 21 an Ausgänge eines in der Auswerteeinheit 5 integrierten Mi
crocontrollers 22 angeschlossen. Ferner ist in der Auswerteeinheit 5 eine Ein-
Ausgabeeinheit 23, vorzugsweise ein Terminal, vorgesehen. Schließlich ist in
der Auswerteeinheit eine Speichereinheit 24 vorgesehen.
Zweckmäßigerweise ist der Empfänger 4 über einen Analog-Digitalwandler 25
an den Microcontroller 22 angeschlossen. Auf diese Weise können die am Emp
fänger 4 anstehenden Empfangssignale in die Auswerteeinheit 5 eingelesen wer
den.
Zudem ist der Sender 3 über einen Digital-Analog-Wandler 26 an den Micro
controller 22 angeschlossen. Dadurch kann die Sendeleistung rechnergesteuert
über die Auswerteeinheit 5 eingestellt werden.
Zweckmäßigerweise ist die optoelektronische Vorrichtung 1 als Gabellicht
schranke ausgebildet, deren Gehäuse 27 zwei sich gegenüberliegende Schenkel
28, 29 aufweist. In einem Schenkel 28 sind der Sender 3, die Sendeoptik und
die polarisierenden Mittel in einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Halte
rung so befestigt, daß diese Elemente gegen z. B. bei Stößen auftretende Ver
schiebungen gesichert sind.
Entsprechend sind der Empfänger 4, die Empfangsoptik und die polarisierenden
Mittel ebenfalls in einer Halterung in dem zweiten Schenkel 29 gelagert. Auf
diese Weise ist gewährleistet, daß das Sendelicht während des Betriebs der Vor
richtung 1 jeweils in gleichem Winkel auf die polarisierenden Mittel fällt, so
daß diesbezüglich auftretende Meßwertverfälschungen ausgeschlossen werden
können.
Für den Betrieb der optoelektronischen Vorrichtung 1 sind gemäß dem erfin
dungsgemäßen Verfahren zwei Betriebszustände, nämlich eine Abgleich- und
eine Arbeitsphase, vorgesehen.
Während der Abgleichphase werden mehrere Referenzmessungen durchgeführt,
wobei bei jeder Referenzmessung der Sendelichtstrahl 2 auf eine für die Struk
tur des zu detektierenden Gegenstands charakteristische Stelle an der Oberfläche
des Gegenstands gerichtet ist.
Für den Fall, daß der Gegenstand von einer transparenten Folie 6, auf die Eti
ketten 7 aufgebracht sind, gebildet ist, werden zwei Referenzmessungen durch
geführt. Die erste Referenzmessung erfolgt bei auf die Folie 6 gerichtetem Sen
delichtstrahl 2, die zweite Referenzmessung wird bei auf eine auf der Folie 6
aufgebrachten Etikette 7 gerichtetem Sendelichtstrahl 2 durchgeführt.
Bei jeder Referenzmessung werden die polarisierenden Eigenschaften innerhalb
eines vorgegebenen Wertebereichs schrittweise verändert. Hierzu werden die
Spannungen an den Elektroden 16, 17 über den Microcontroller 22 verändert,
so daß sich Winkel der Polarisationsrichtung des durch die Flüssigkristallschich
ten 13, 15 durchtretenden Sendelichtstrahls 2 entsprechend ändert. Der Wertebe
reich, innerhalb dessen die Spannungsänderung erfolgt sowie die Schrittweiten,
mit der die Spannungsänderungen erfolgen, können über die Ein- Ausgabeein
heit 23 vorgegeben werden.
Diese Eingabegrößen werden im Microcontroller 22 in die aktuellen Spannungs
werte umgerechnet und als digitale Spannungswerte ausgegeben. Die digitalen
Spannungswerte werden in den Digital-Analogwandlern 20, 21 in analoge Span
nungswerte umgesetzt.
Da die Spannungen an den Elektroden 16, 17 beider Flüssigkristallschichten 13,
15 schrittweise geändert werden, entsteht durch die Variation der Spannungen
ein zweidimensionales Datenfeld mit den jeweils aktuellen Wertepaaren U₁, U₂
für die Spannungen an den Elektroden 16, 17. Für jedes dieser Wertepaare U₁,
U₂ wird das am Empfänger anstehende Empfangssignal E in den Mircocontrol
ler 22 eingelesen. Dort wird das Empfangssignal E mit dem zugehörigen Werte
paar U₁, U₂ in der Speichereinheit 24 abgespeichert.
Nach Durchführung der einzelnen Referenzmessungen werden die Beträge der
Empfangssignale E bei jeweils gleicher Einstellung der polarisierenden Mittel,
d. h. bei gleichen Werten für die Spannungswerte U₁, U₂ an den Elektroden 16,
17 der Flüssigkristallschichten 13, 15 paarweise miteinander verglichen und de
ren Abweichung ermittelt.
Über diesen Vergleich wird als Ergebnis der Abgleichphase die Arbeitspunkt
einstellung der Vorrichtung 1 ermittelt. Als Arbeitspunkt der Vorrichtung 1 wer
den diejenigen Spannungswerte U₁, U₂ gewählt, für die die Summe der Abwei
chungen der Empfangssignale E maximal ist.
Falls die Gegenstände von auf Folien 6 aufgebrachten Etiketten 7 gebildet sind,
werden insgesamt nur zwei Referenzmessungen durchgeführt. Demzufolge wird
nur einmal der Vergleich zwischen zwei Referenzmessungen durchgeführt. Der
Arbeitspunkt ist diejenige Einstellung der Spannungswerte U₁, U₂ für die die
Abweichung der Empfangssignale E maximal ist.
Zweckmäßigerweise wird die Abweichung der Empfangssignale E durch Quo
tientenbildung der Empfangssignale E ermittelt. Hierzu wird das Empfangssignal
E, das bei auf die Folie 6 gerichtetem Sendelichtstrahl 2 ermittelt wird, durch
das Empfangssignal E, das bei auf die auf der Folie 6 aufgebrachte Etiketten 7
gerichteten Sendelichtstrahl 2 ermittelt wird, dividiert. Da das Sendelicht beim
Durchgang durch die Folie 6 und die Etikette 7 starker geschwächt wird als
beim Durchgang durch die Folie 6 alleine, ist der Quotient in jedem Fall größer
als eins. Als Arbeitspunkt wird die Einstellung der Spannungswerte U₁, U₂ ge
wählt, für die der Quotient der Empfangssignale E maximal ist.
Im Ergebnis wird durch die oben beschriebene Methode systematisch der Ar
beitspunkt der Vorrichtung 1 ermittelt, für den beim Vermessen von Strukturen
von Gegenständen die maximale Änderung der Empfangssignale erhalten wird,
d. h. der größtmögliche Kontrast erzielt wird.
Auf diese Weise kann das Auflösungsvermögen der Vorrichtung 1 optimiert
werden. Nach Beendigung der Abgleichphase werden die detektierenden Gegen
stände während der Arbeitsphase mit der auf den Arbeitspunkt eingestellten
Vorrichtung 1 vermessen.
Das genannte Verfahren kann auch bei der Vermessung von homogenen trans
parenten Gegenständen angewendet werden. In diesem Fall werden zweckmäßi
gerweise zwei Referenzmessungen durchgeführt, wobei bei der ersten Referenz
messung der Sendelichtstrahl 2 auf den Gegenstand gerichtet ist und die zweite
Referenzmessung bei freiem Strahlengang ohne Meßobjekt erfolgt.
Besonders vorteilhaft kann das oben beschriebene Verfahren zum Erkennen von
vorzugsweise transparenten Etiketten 7, die auf transparente Folien 6 aufge
bracht sind, eingesetzt werden. Die Folien 6 und Etiketten 7 bestehen üblicher
weise aus Polymerschichten, die das Sendelicht nur sehr schwach absorbieren,
so daß eine Unterscheidung von Folien 6 und Etiketten 7 über eine Absorptions
messung nicht oder nur sehr ungenau möglich ist.
Allerdings sind derartige Polymerfolien üblicherweise optisch doppelbrechend,
so daß die Polarisationsebene von linear polarisiertem Licht beim Durchgang
durch die Polymerfolien gedreht wird. Der Drehwinkel hängt von der Material
beschaffenheit und der Dicke der Polymerfolie ab.
Demzufolge kann je nach Wahl der Materialien für die Folien 6 bzw. die Etiket
ten 7 die Polarisationsrichtung des polarisierten Sendelichts um unterschiedliche
Winkel beim Durchgang durch diese Gegenstände gedreht werden. Um eine si
chere Erfassung der Gegenstände zu gewährleisten, muß für die einzelnen Ge
genstände die Einstellung der Vorrichtung 1 während der Abgleichphase opti
miert werden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 kann diese Optimie
rung zeitsparend und zuverlässig durchgeführt werden.
Zudem können die Einstellwerte für die Spannungen U₁, U₂ in der Speicherein
heit 24 der Auswerteeinheit 5 für definierte Gegenstände abgespeichert werden,
so daß für diese Gegenstände die Abgleichphase nur einmal durchgeführt wer
den muß und bei einer nachfolgenden Messung diese Werte vor Beginn der Ar
beitsphase aus der Speichereinheit 24 abgerufen werden können.
Für den Fall, daß die optoelektronische Vorrichtung 1 mehrere Sender-Empfän
gerpaare aufweist, wird während der Abgleichphase für jedes Sender-Empfän
gerpaar gemäß dem oben beschriebenen Verfahren der Arbeitspunkt ermittelt.
Die relative Lage der Sender- und Empfängerpaare zueinander ist hierbei im all
gemeinen nicht entscheidend.
Für den Fall, daß auf einer bandförmig ausgebildeten Folie 6 aufgebrachte Eti
ketten 7 erkannt werden sollen, die in der in Fig. 2 dargestellten Richtung zwi
schen den Schenkeln 28, 29 der Gabellichtschranke 27 bewegt werden, erweist
es sich als zweckmäßig, wenn die Sender 3 bzw. Empfänger 4 entlang einer Ge
raden senkrecht zur Bewegungsrichtung der Gegenstände angeordnet sind. Dann
ist gewährleistet, daß die Referenzmessungen bei auf die Folie 6 bzw. auf die
Etiketten 7 gerichteten Sendelichtstrahlen 2 für die verschiedenen Sender-Emp
fängereinheiten jeweils gleichzeitig erfolgen, was die Auswertung der Meßer
gebnisse vereinfacht.
Zweckmäßigerweise ist für die Arbeitsphase lediglich das Sender-Empfänger
paar aktiviert, dessen Arbeitspunkt den größten Kontrast liefert.
Alternativ können während der Arbeitsphase alle Sender- und Empfängerpaare
aktiviert sein, so daß die Meßwerterfassung redundant erfolgt.
Claims (12)
1. Optoelektronische Vorrichtung zum Erkennen von transparenten Gegen
ständen mit wenigstens einem einen Sendelichtstrahl emittierenden Sender,
wenigstens einem Empfänger, polarisierenden Mitteln sowie einer Aus
werteeinheit, wobei die zu erkennenden Gegenstände im Strahlengang des
Sendelichtstrahls zwischen Sender und Empfänger angeordnet sind, im
Strahlengang des Sendelichtstrahls hinter dem Sender ein Polarisator und
vor dem Empfänger ein Analysator vorgesehen sind und der Polarisations
zustand des zum Empfänger gelangenden Lichts einstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Polarisator (12) eine sich zwischen zwei Elek
troden (16) befindende Flüssigkristallschicht (13) nachgeordnet und / oder
dem Analysator eine sich zwischen zwei Elektroden (17) befindende Flüs
sigkristallschicht (15) vorgeordnet sind/ist, und daß die Elektroden (16,
17) über die Auswerteeinheit (5) beaufschlagbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro
den (16, 17) über Zuleitungen (18, 19) mit der Auswerteeinheit (5) ver
bunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte
einheit (5) einen Microcontroller (22) aufweist, an dessen Ausgänge Digi
tal-Analogwandler (20, 21) angeschlossen sind, wobei jeweils ein Digital-
Analogwandler (20, 21) über Zuleitungen (18, 19) an eine Elektrode (16,
17) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfänger (4) über einen Analog/Digitalwandler (25) an die Aus
werteeinheit (5) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinheit (5) eine Speichereinheit (24) zur Speicherung der
Polarisationszustände der polarisierenden Mittel und des Empfangssignals
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß diese mehrere Sender (3) und Empfänger (4) aufweist, wobei die Sen
der (3) Licht mit jeweils unterschiedlichen Wellenlängen emittieren.
7. Verfahren zum Erkennen von transparenten Gegenständen mittels einer
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, gekennzeichnet durch fol
gende Verfahrensschritte:
- - während einer Abgleichphase werden mehrere Referenzmessungen durchgeführt, wobei während einer Referenzmessung der Sende lichtstrahl (2) auf eine die Struktur des Gegenstands kennzeichnen de Stelle gerichtet ist, bzw. kein Gegenstand im Strahlengang an geordnet ist,
- - bei jeder Referenzmessung werden die Polarisationseigenschaften der am Sender (3) und am Empfänger (4) angeordneten polarisie renden Mittel jeweils innerhalb eines vorgegebenen Wertbereichs durch Beaufschlagung der Elektroden (16, 17) über die Auswerte einheit (5) schrittweise variiert, wobei für jeden Schritt die Beträge des Empfangssignals E sowie die Einstellung der polarisierenden Mittel in der Auswerteeinheit (5) gespeichert werden,
- - anschließend werden in der Auswerteeinheit (5) paarweise Beträge der Empfangssignale E zweier Referenzmessungen bei jeweils gleicher Einstellung der polarisierenden Mittel miteinander vergli chen,
- - als Ergebnis der Abgleichphase wird als Arbeitspunkt der Vorrich tung (1) diejenige Einstellung der polarisierenden Mittel gewählt, bei der die Abweichung der Beträge der Empfangssignale E der einzelnen Referenzmessungen maximal ist,
- - während der an die Abgleichsphase anschließenden Arbeitsphase werden die durch den Strahlengang der Vorrichtung (1) bewegten Gegenstände mit der auf den Arbeitspunkt eingestellten Vorrich tung (1) vermessen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erkennung
von auf Folien (6) aufgebrachten Etiketten (7)
- - während der Abgleichphase zwei Referenzmessungen durchgeführt werden, wobei bei der ersten Referenzmessung der Sendelicht strahl (2) auf die Folie (6) und bei der zweiten Referenzmessung der Sendelichtstrahl (2) auf eine auf die Folie (6) aufgebrachte Eti kette (7) gerichtet ist,
- - zum Vergleich der Empfangssignale bei jeweils gleicher Einstel lung der polarisierenden Mittel das Empfangssignal (E) der ersten Referenzmessung durch das Empfangssignal (E) der zweiten Refe renzmessung dividiert wird,
- - der Arbeitspunkt der Vorrichtung (1) so gewählt wird, daß der Quotient der Empfangssignale (E) durch die Einstellung der polari sierenden Mittel maximal ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Ändern der Spannungen an den Elektroden (16, 17) die Polarisationsrich
tung des die Flüssigkristallschichten (13, 15) durchdringenden Sendelichts
gedreht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Verwendung mehrerer Sender (3) und Empfänger (4) für jede Sen
der-Empfängereinheit die Abgleichphase durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Arbeitsphase die Gegenstände mit sämtlichen Sender-Empfängereinheiten
vermessen werden, so daß bei übereinstimmenden Meßergebnissen eine
Struktur des Gegenstand als erkannt gelten kann.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Resultate
der Referenzmessungen während der Abgleichphase für die einzelnen Sen
der-Empfängereinheiten miteinander verglichen werden, und daß für die
Arbeitsphase nur die Sender-Empfängereinheit aktiviert wird, für die sich
bei Durchführung der Referenzmessungen die größte Abweichung der
Empfangssignale E ergibt.
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