DE4343202A1 - Anzeigeinstrument, insbesondere Kombinationsinstrument - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Anzeigeinstrument, insbeson­ dere Kombinationsinstrument für ein Kraftfahrzeug, mit zumindest zwei Zifferblättern und einer durch einen Lichtleiter gebildeten, nach dem Durchlichtverfahren arbeitenden Zifferblattbeleuchtung.

Wenn Anzeigeinstrumente mehrere Zifferblätter aufweisen, dann benutzt man zur Beleuchtung der Zifferblätter meist einen hinter allen Zifferblättern führenden Lichtleiter oder für jedes Zifferblatt einen separaten Lichtleiter. Im letzteren Fall ist immer für das zweite Zifferblatt eine zweite Lampe erforderlich. Auch im ersten Fall reicht meist nicht eine Lampe für eine ausreichend helle Beleuchtung, weil das Licht sich auf einem relativ groß­ flächigen Lichtleiter verteilen muß. Die Verwendung einer zusätzlichen Lampe für ein zusätzliches Zifferblatt be­ dingt jedoch beträchtlichen Aufwand und führt zu einem vielfach unerwünscht hohen Stromverbrauch.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Anzeigein­ strument zu entwickeln, welches mit möglichst geringem Aufwand und Stromverbrauch ausreichend zu beleuchten ist.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lichtleiter ausschließlich zur Beleuchtung eines Zif­ ferblattes im Durchlichtverfahren bemessen ist und zur Beleuchtung des zweiten Zifferblattes durch Auflicht eine Licht auf das zweite Zifferblatt richtende Auskoppelflä­ che hat.

Bei einem solchen Anzeigeinstrument wird ein Zifferblatt im Durchlichtverfahren und ein Zifferblatt im Auflicht­ verfahren beleuchtet. Da das Licht für die Auflichtbe­ leuchtung aus dem Lichtleiter ausgekoppelt wird, ist eine zusätzliche Lichtquelle für die Beleuchtung des zweiten Zifferblattes unnötig. Die Lichtverluste können bei dem erfindungsgemäßen Anzeigeinstrument sehr gering gehalten werden, so daß keine unerwünscht starke und deshalb einen hohen Stromverbrauch bedingende Lichtquelle erforderlich wird. Optisch stört eine schwächere Ausleuchtung des zweiten Zifferblattes im Vergleich zum ersten Zifferblatt nicht, weil aufgrund des anderen Beleuchtungsprinzips eine schwächere Ausleuchtung nicht als Mangel empfunden wird.

Das Anzeigeinstrument ist besonders einfach gestaltet, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Auskop­ pelfläche durch den äußeren Rand des Lichtleiters gebil­ det ist.

Zur weiteren Vereinfachung des Aufbaus des Anzeigeinstru­ mentes trägt es bei, wenn das zweite Zifferblatt gegen­ über der Ebene des ersten Zifferblattes nach hinten ver­ setzt ist und den Lichtleiter des ersten Zifferblattes im Bereich der Auskoppelfläche geringfügig überlappt.

Eine gegenüber dem ersten Zifferblatt schwächere Beleuch­ tung des zweiten Zifferblattes ist sogar vorteilhaft, wenn das erste, vom Lichtleiter im Durchlichtverfahren beleuchtete Zifferblatt ein Hauptzifferblatt und das zweite durch Auflicht beleuchtete Zifferblatt ein Neben­ zifferblatt ist. Dadurch wird dem Betrachter visuali­ siert, welches Zifferblatt für ihn besonders wichtig ist, so daß er ihm erhöhte Aufmerksamkeit widmet.

Für die Anwendung in einem Kraftfahrzeug ist es vorteil­ haft, wenn das erste Zifferblatt ein Tachometerziffer­ blatt ist. Als Nebenzifferblatt kann man dann beispiels­ weise eine Füllstandsanzeige für den Kraftstofftank oder eine Drehzahlanzeige vorsehen. Durch die schwächere Be­ leuchtung des zweiten Zifferblattes wird verhindert, daß dem wichtigeren ersten Zifferblatt, also dem Tachometer, unzureichende Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Insbesondere für die Anwendung in einem Kraftfahrzeug ist es vorteilhaft, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung dem ersten Zifferblatt zwei weitere im Auflichtverfahren beleuchtete Zifferblätter zugeordnet sind. Hierdurch wird es möglich, die üblicherweise in einem Kraftfahrzeug vorhandenen, wichtigen Anzeigen, näm­ lich das Tachometer, die Drehzahlanzeige und die Füll­ standsanzeige für den Kraftstofftank, in einem einzigen Kombinationsinstrument zu integrieren.

Der gesamte Rand des Lichtleiters kann zur Abgabe von zwei weiteren Zifferblättern beleuchtendes Licht benutzt werden, wenn das erste Zifferblatt und sein Lichtleiter halbkreisförmig ausgebildet sind und die durch Auflicht beleuchteten Zifferblätter jeweils in etwa ein Viertel eines Kreisbogens bilden und ihr Mittelpunkt jeweils hin­ ter dem Rand des ersten Zifferblattes liegt.

Die durch Auflicht beleuchteten Zifferblätter können auch mit Licht beliebiger Färbung beleuchtet werden, wenn ge­ mäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die Auskoppelfläche mit einer Farbabdeckung versehen ist.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da­ von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be­ schrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Anzeigeinstrumentes nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Anzeigeinstrument.

Die Fig. 1 zeigt ein als Kombinationsinstrument für ein Kraftfahrzeug ausgebildetes Anzeigeinstrument, welches im wesentlichen einen Tachometer 1, eine Drehzahlanzeige 2 und eine Füllstandsanzeige 3 hat. Der Tachometer 1 be­ sitzt ein halbkreisförmiges Zifferblatt 4 mit einer Skala 5. Zu beiden Seiten des halbkreisförmigen Zifferblattes 4 ist jeweils ein weiteres Zifferblatt 6, 7 mit einer vier­ telkreisbogenförmigen Skala 8, 9 angeordnet. Alle drei Anzeigen sind Zeigeranzeigen und weisen deshalb jeweils einen Zeiger 10, 11, 12 auf.

Die Fig. 2 läßt erkennen, daß der Tachometer 1 hinter seinem Zifferblatt 4 mit der in Fig. 1 gezeigten Skala 5 einen Lichtleiter 13 hat, in den mittels zweier Lampen 14, 15 Licht einkoppelbar ist. Dieses Licht flutet dann in dem Lichtleiter 13 und beleuchtet das Zifferblatt 4 von hinten. Weiterhin gelangt dieses Licht in den eben­ falls als Lichtleiter ausgebildeten Zeiger 10, so daß auch dieser beleuchtet wird.

Wichtig für die Erfindung ist, daß der äußere Rand des Lichtleiters 13 als Auskoppelfläche 16 ausgebildet ist. Aus dieser Auskoppelfläche 16 vermag im Lichtleiter 13 flutendes Licht auszutreten und als Auflicht von vorn her auf die Zifferblätter 6, 7 zu treffen, auf denen die in Fig. 1 gezeigten Skalen 8, 9 angebracht sind.

Falls die Zifferblätter 6, 7 farbig beleuchtet werden sollen, dann kann man die Auskoppelfläche 16 mit einer Farbabdeckung versehen.

Claims (8)

1. Anzeigeinstrument, insbesondere Kombinationsinstrument für ein Kraftfahrzeug, mit zumindest zwei Zifferblättern und einer durch einen Lichtleiter gebildeten, nach dem Durchlichtverfahren arbeitenden Zifferblattbeleuchtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter (13) aus­ schließlich zur Beleuchtung eines Zifferblattes (4) im Durchlichtverfahren bemessen ist und zur Beleuchtung des zweiten Zifferblattes (6, 7) durch Auflicht eine Licht auf das zweite Zifferblatt (6, 7) richtende Auskoppelflä­ che (16) hat.

2. Anzeigeinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Auskoppelfläche (16) durch den äußeren Rand des Lichtleiters (13) gebildet ist.

3. Anzeigeinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das das zweite Zifferblatt (6, 7) gegenüber der Ebene des ersten Zifferblattes (4) nach hinten ver­ setzt ist und den Lichtleiter (13) des ersten Zifferblat­ tes (4) im Bereich der Auskoppelfläche (16) geringfügig überlappt.

4. Anzeigeinstrument nach zumindest einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste, vom Lichtleiter (13) im Durchlichtverfahren beleuchtete Zif­ ferblatt (4) ein Hauptzifferblatt und das zweite durch Auflicht beleuchtete Zifferblatt (6, 7) ein Nebenziffer­ blatt ist.

5. Anzeigeinstrument nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das erste Zifferblatt (4) ein Tachometer­ zifferblatt ist.

6. Anzeigeinstrument nach zumindest einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten Zifferblatt (4) zwei weitere im Auflichtverfahren be­ leuchtete Zifferblätter (6, 7) zugeordnet sind.

7. Anzeigeinstrument nach zumindest einem der vorangehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zif­ ferblatt (4) und sein Lichtleiter (13) halbkreisförmig ausgebildet sind und die durch Auflicht beleuchteten Zif­ ferblätter (6, 7) jeweils in etwa ein Viertel eines Kreisbogens bilden und ihr Mittelpunkt jeweils hinter dem Rand des ersten Zifferblattes (4) liegt.

8. Anzeigeinstrument nach zumindest einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskoppel­ fläche (16) mit einer Farbabdeckung versehen ist.