DE4343122A1 - Verfahren zur Herstellung eines Gießharzes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines GießharzesInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines ausgehärteten Gießharzes gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Nicht ausgehärtete Gießharze, insbesondere Epoxidharze, wer
den durch kettenförmige Makromoleküle mit Epoxidendgruppen
gebildet. Bis jetzt werden diese Gießharze drucklos und ohne
Abspaltung flüchtiger Produkte durch Zugabe von wenigstens
bifunktionell reagierenden Stoffen in Form von Poly
alkoholen, Polycarbonsäuren einschließlich ihrer Anhydride,
Amide, Amine, Polyisocyanate, Polyphenole oder Phenoplaste
zum Aushärten und zur Bildung von Duroplasten gebracht. Die
Vernetzung der Makromoleküle durch die obengenannten Zusätze
ist umweltschädlich und in der Verarbeitung aufwendig. Zudem
entstehen bei der Verwendung von Dianhydriden, die sehr hy
groskopisch sind, nach der Reaktion mit Wasser ladungstra
gende Carbonsäuren. Diese sind für die Weiterverwendung der
ausgehärteten Gießharze von Nachteil, insbesondere wenn
diese in der Elektrotechnik weiter verwendet werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren auf
zuzeigen, mit dem die Herstellung ausgehärteter Gießharze
unter Umgehung der eingangs genannten Nachteile schnell und
kostengünstig ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt das Aushärten der Gießharze durch
Polyaddition der kettenförmigen Makromoleküle des Gieß
harzes. Für die Herstellung ausgehärteter Gießharze werden
cycloaliphatische Epoxidharze verwendet, die mit einem Kata
lysator und/oder einem Cokatalysator vermischt und anschlie
ßend einer Wärmebehandlung unterzogen werden. Als Katalysa
tor eignet sich besonders eine Gießkeramik, die aus einer
niederviskosen Mischung besteht. Diese Mischung wird aus
einer hochalkalischen Wasserglasphase und einem alumosili
katischen Pulvergemisch hergestellt. Als Cokatalysator wird
vorzugsweise N,N,N′,N′-Tetramethylethylendiamin (TMEDA), 3-
Dimethylaminophenol oder N,N,N′,N′-Tetramethyl-1,4-phenylen
diamin verwendet. Die Wärmebehandlung erfolgt schrittweise
bei Temperaturen zwischen 80 und 200°. Weitere erfindungs
wesentliche Merkmale sind in den Unteransprüchen gekennzei
chnet.
Die Erfindung wird an Hand von schematischen Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 zwei Makromoleküle eines cycloaliphatischen
Epoxidharzes,
Fig. 2 die beiden durch Polyaddition vernetzten Makro
moleküle gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Gießform mit vier Glasfasermatten.
Zur Herstellung eines ausgehärteten Gießharzes wird erfin
dungsgemäß von cycloaliphatischem Epoxidharz ausgegangen.
Hierfür werden 10 g eines cycloaliphatischen Epoxidharzes
mit 0,5 g pulverförmiger Gießkeramik verwendet. Es handelt
sich hierbei um eine niederviskose Mischung aus einer ka
lium- oder natriumhaltigen Wasserglasphase, die mit einem
alumosilikatischen Pulver vermischt und bei 100°C durch eine
Polykondensationsreaktion verfestigt wird. Das Pulver ent
hält Silizium und Aluminium in einem Verhältnis, das einen
Wert zwischen 2 und 5 aufweisen kann. Das Gemisch aus
Epoxidharz und Gießkeramik wird anschließend einer Wärmebe
handlung unterzogen. Zunächst erfolgt die Wärmebehandlung
eine Stunde lang bei 20°C, dann schließt sich eine Wärme
behandlung bei 80°C während einer Stunde an. Darauf folgt
eine weitere Wärmebehandlung bei 200°C während drei Stunden.
Der spezifische Widerstand dieses ausgehärteten Gießharzes
beträgt 10¹⁴ Ohm·cm. Das so gewonnene pulverförmige Endpro
dukt ist temperaturbeständig.
Bei der Herstellung von ausgehärtetem Gießharz wird jedoch
bevorzugt von einem Epoxidharz auf der Basis von Bisphenol A
und einer flüssigen Gießkeramik ausgegangen. Diese Gießkera
mik weist die gleiche Zusammensetzung auf, wie die im ersten
Beispiel verwendete Gießkeramik. Sie ist lediglich noch
nicht verfestigt. Um zu einem verwendbaren und ausgehärteten
Produkt zu gelangen, werden 10 g Epoxidharz auf der Basis
von Bisphenol A mit 1 g der flüssigen Gießkeramik vermischt.
Vor Beginn der Wärmebehandlung werden dem Gemisch noch 0,05 g
Dimethylbenzylamin zur katalytischen Unterstützung beige
mischt. Anschließend wird das Gemisch einer Temperatur von
80°C zwei Stunden lang ausgesetzt. Daraufhin erfolgt eine
Wärmebehandlung bei 160°C während drei Stunden.
In Fig. 1 sind zwei nicht vernetzte Ketten 1 und 2 eines
Epoxidharzes auf der Basis von Bisphenol A dargestellt.
Fig. 2 zeigt die beiden durch Polyaddition vernetzten Ket
ten 3.
Die Herstellung eines ausgehärteten Gießharzes ist auch dann
möglich, wenn beispielsweise 15 g eines Epoxidharzes auf der
Basis von Bisphenol A mit 0,15 g 3-Dimethylaminophenol ver
mischt und anschließend zwei Stunden lang einer Temperatur
von 80°C ausgesetzt werden. Hieran schließt sich eine Wärme
behandlung bei 160° während 5 Stunden an.
Eine ausgehärtetes Gießharz kann auch aus 100 g Epoxidharz
auf der Basis von Bisphenol A gewonnen werden, wenn dieses
mit 0,75 g der oben beschriebenen flüssigen Gießkeramik und
0,15 g 3-Dimenthylaminophenol vermischt wird. Die erfor
derliche Wärmebehandlung erfolgt zwei Stunden lang bei 80°C,
eine Stunde lang bei 160°C und fünf Stunden lang bei 200°C.
Das gewonnene verfestigte Gießharz weist einen spezifischen
Widerstand von 10¹² Ohm × cm auf.
Ein ausgehärtetes Gießharz läßt sich beispielsweise auch
herstellen, wenn anstelle von der 0,15 g 3-Dimenthylamino
phenol die gleiche Menge N,N,N′,N′-Tetramethylethylendiamin
verwendet wird. Die Wärmebehandlung erfolgt hierbei zwei
Stunden lang bei 80° und anschließend fünf Stunden bei 160°.
Das gewonnene Endprodukt weist einen spezifischen Widerstand
von 10¹² Ohm × cm auf.
Ein ausgehärtetes Gießharz läßt sich auch bei Verwendung von
15 g Epoxidharz auf der Basis von Bisphenol A und 0,15 g
N,N,N′,N′-Tetramethylethylendiamin herstellen. Das Gemisch
aus Harz und Cokatalysator wird zwei Stunden lang auf 80°C
und fünf Stunden lang auf 160°C erhitzt. Das gewonnene End
produkt weist einen spezifischen Widerstand von größer 1012
Ohm × cm auf. An Stelle von N,N,N′,N′Tetramethylethylen
diamin kann auch N,N,N′,N′-Tetramethyl-1,4-phenylendiamin
verwendet werden. Die Wärmebehandlung ist identisch mit der
des vorgegangenen Beispieles.
Um dem Gießharz eine größere Festigkeit zu verleihen, können
den obenbeschriebenen Gemischen vor der Aushärtung Glas-
oder Metallfasern beigemischt werden. Hieraus ergibt sich
die Möglichkeit, mit Hilfe der erfindungsgemäßen Gemische
Laminatplatten herzustellen. Fig. 3 zeigt eine quadratische
Gießform 5, die bei dem hier beschriebenen Ausführungs
beispiel eine Kantenlänge von 10 cm aufweist. In diese
Gießform 5 wird zunächst eine Glasfasermatte 6 gelegt. Diese
wird mit einem der obenbeschriebenen Gemische aus Epoxidharz
auf der Basis von Bisphenol A und Gießkeramik (hier nicht
dargestellt) getränkt. Das Verhältnis zwischen Epoxidharz
und Gießkeramik sollte 25 : 3 betragen. Nach dem Tränken der
ersten Glasfasermatte 6 wird eine weitere Glasfasermatte 6
darauf gelegt, die bereits mit dem Gemisch getränkt ist,
oder in der Gießform 5 damit getränkt wird. Die Anzahl der
verwendeten Glasfasermatten 6 richtet sich nach dem gewün
schten spezifischen Widerstand und der Dicke, der Laminat
platte. Bei dem hier beschriebenen Beispiel werden für die
Ausbildung der Laminatplatte vier Glasfasermatten 6 verwen
det. Nach dem alle Glasfasermatten 6 mit dem Gemisch aus
Epoxidharz und Gießkeramik getränkt sind, wird die Anordnung
einer Wärmebehandlung zunächst bei 80°C während fünf Stunden
und anschließend bei 200°C während sechs Stunden ausgesetzt.
Die so hergestellte Laminatplatte weist einen spezifischen
Widerstand von 2 × 10¹⁵ Ohm × cm auf. Eine Laminatplatte mit
einem spezifischen Widerstand von 1 × 10¹⁵ Ohm × cm kann
durch Verwendung von vier Glasfasermatten hergestellt werde.
Diese werden mit einem Gemisch aus Epoxidharz und Gießkera
mik getränkt, wobei das Verhältnis von Epoxidharz und Gieß
keramik 25 : 1 beträgt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines ausgehärteten Gieß
harzes, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aushärtung des Gieß
harzes dessen Makromoleküle durch Polyaddition vernetzt wer
den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Aushärtung eines Gießharzes ein cycloaliphatisches
Epoxidharz und wenigstens ein die Polyaddition beschleu
nigender Katalysator und/oder Cokatalysator bei Raumtem
peratur miteinander vermischt und anschließend einer Wärme
behandlung unterzogen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Herstellung eines ausgehärteten
Gießharzes ein Epoxidharz auf der Basis von Bisphenol A
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Katalysator eine flüssige Gießkera
mik oder eine bereits verfestigte, pulverförmige Gießkeramik
verwendet wird, die aus einer hochalkalischen kalium- oder
natriumhaltigen Wasserglasphase und einem pulverförmigen
Aluminosilikatgemisch gebildet wird, das einen Anteil von
Silizium und Aluminium in einem Verhältnis aufweist, dessen
Wert zwischen 2 und 5 gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aushärtung der Gießkeramik als Coka
talysator 3-Dimethylaminophenol, N,N,N′,N′-Tetramethylethy
lendiamin oder N,N,N′,N′-Tetramethyl-1,4-phenylendiamin ver
wendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß 10 g cycloaliphatisches Epoxidharz mit
0,5 g pulverförmiger Gießkeramik vermischt und einer Wärme
behandlung bei 20°C eine Stunde lang, bei 80°C eine Stunde
lang und bei 200°C drei Stunden lang unterzogen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß 10 g Epoxidharz auf der Basis von Bis
phenol A, 1 g flüssige Gießkeramik und 0,5 g Dimenthyl
benzylamin bei Raumtemperatur vermischt und anschließend
einer Wärmebehandlung bei 80°C während zwei Stunden und
160°C während drei Stunden ausgesetzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Herstellung des ausgehärteten Gieß
harzes 100 g Epoxidharz auf der Basis von Bisphenol A, 0,75
g flüssige Gießkeramik und 0,15 g eines Cokatalysators bei
Raumtemperatur vermischt und anschließend zwei Stunden lang
bei 80°C, eine Stunde lang bei 160°C und fünf Stunden lang
bei 200°C einer Wärmebehandlung unterzogen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Cokatalysator Amine in Form von 3-Dimethylamino
phenol oder N,N,N′,N′-Tetramethyl-1,4-phenylendiamin verwen
det werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß 15 g Epoxidharz auf der Basis von Bis
phenol A mit 0,1 g eines Cokatalysators vermischt werden und
anschließend einer Wärmebehandlung bei 80°C zwei Stunden
und bei 160° fünf Stunden lang unterzogen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Cokatalysator 3-Dimethylaminophenol, N,N,N′N′Tetra
methylethylendiamin oder N,N,N′,N′-1,4-phenylendiamin verwendet
werden.
12. Verwendung eines aushärtbaren Gießharzes zur Her
stellung einer Laminatplatte, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens vier Glasfaserplatten (6) mit einem Gemisch aus
Epoxidharz und Gießkeramik getränkt und anschließend fünf
Stunden lang bei 80°C und sechs Stunden lang bei 200°C einer
Wärmebehandlung unterzogen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen Epoxidharz auf der Basis von
Bisphenol A und Gießkeramik 25 : 3 oder 25 : 1 gewählt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343122 DE4343122A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines Gießharzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343122 DE4343122A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines Gießharzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343122A1 true DE4343122A1 (de) | 1995-06-22 |
Family
ID=6505308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934343122 Withdrawn DE4343122A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines Gießharzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343122A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2332648A (en) * | 1997-12-29 | 1999-06-30 | Samsung Electronics Co Ltd | Keyboard wherein the spacing between keys can be adjusted |
-
1993
- 1993-12-17 DE DE19934343122 patent/DE4343122A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2332648A (en) * | 1997-12-29 | 1999-06-30 | Samsung Electronics Co Ltd | Keyboard wherein the spacing between keys can be adjusted |
GB2332648B (en) * | 1997-12-29 | 1999-11-17 | Samsung Electronics Co Ltd | Keyboard |
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