DE4343090A1 - Verfahren zur gestuften Verbrennung eines Brennstoff-Verbrennungsluftgemisches und Gebläsebrenner zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur gestuften Verbrennung eines Brennstoff-Verbrennungsluftgemisches und Gebläsebrenner zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gestuften Verbrennung eines
Brennstoff-Verbrennungsluftgemisches in einem Gebläsebrenner und
einen Gebläsebrenner zur Durchführung des Verfahrens. Die Stufung
der Verbrennung hat den Zweck, den NOx-Gehalt der Verbrennungsgase
möglichst gering zu halten. Das wird durch das mangelnde Sauerstoff
angebot in der ersten Ausbrandstrecke und durch die vergleichsweise
geringe Verbrennungstemperatur bei der nachfolgenden Reaktion mit
dem in einer zweiten Ausbrandstrecke zusätzlich zugeführten Sauer
stoffs erreicht. Bei bekannten Verfahren der gattungsmäßigen Art ist
eine einzige Brennkammer vorgesehen, in der eine unterstöchiome
trische, fette Verbrennung des gesamten Brennstoff-Verbrennungs
luftgemisches erfolgt. Anschließend wird dem Verbrennungsgas aus
dieser Brennkammer sekundäre Verbrennungsluft zugeführt. Bei diesem
bekannten Verfahren ist jedoch eine gute Durchmischung des Ver
brennungsgases mit der sekundären Verbrennungsluft problematisch,
die für eine Verringerung des zu hohen CO-Gehaltes im Verbrennungs
gas auf einen zulässigen Wert unerläßlich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren nach den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die Mischung von Brenn
stoff- und Verbrennungsluft unproblematisch wie bei konventionellen
Brennern vor der Verbrennungszone erfolgen kann. In der Reaktions
kammer reagiert das CO aus dem Verbrennungsgas der fetten Ver
brennung mit dem O₂ - aus der mageren Verbrennung zu CO₂, wobei
das Brennstoff-Verbrennungsluftgemisch so auf die beiden Brenn
kammern aufgeteilt werden kann, daß das Abgas nur einen geringen
CO-Anteil enthält.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verbrennungsgase aus den
beiden Teilbrennern über Wärmetauscher in die Reaktionskammer ge
leitet werden und die dort entstehende Reaktionswärme auf einen
dritten Wärmetauscher übertragen wird. In diesem Fall tritt in der
Reaktionskammer wegen der dann beispielsweise auf 1100° bis 1200°C
heruntergekühlten Verbrennungsgase keine nennenswerte zusätzliche
Bildung von NOx auf, so daß dessen Gehalt im Abgas den niederen
Werten bei der fetten und der mageren Verbrennung in den beiden
Teilbrennern entspricht.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft mit einem Gebläse
brenner nach Anspruch 3 durchgeführt werden. Bei einem Gebläse
brenner mit diesen kennzeichnenden Merkmalen ergibt sich eine in
weiten Grenzen regel- beziehungsweise steuerbare Anordnung, wenn
beiden Teilbrennern ein eigenes Verbrennungsluftgebläse zugeordnet
ist. In diesem Fall können auch beide Teilbrenner gleich aufgebaut
sein.
Bei einer einfacheren Ausführung kann beiden Teilbrennern ein ge
meinsames Verbrennungsluftgebläse zugeordnet sein.
Eine kompakte Ausführung ergibt sich, wenn die beiden Wärmetauscher
am Ausgang der Brennkammer und der Wärmetauscher am Ausgang der
Reaktionskammer gemeinsam von einem wärmeübertragenen Medium durch
strömt sind.
Zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäß ausgebildeten Gasge
bläsebrenners sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
das erste und Fig. 2 das zweite Ausführungsbeispiel. Das Schaubild
nach Fig. 3 zeigt die Abhängigkeit des NOx-Gehalts im Abgas von
der Luftzahl des Gas-Verbrennungsluftgemisches.
Der Gasgebläsebrenner nach Fig. 1 besteht aus zwei Teilbrennern 10
und 12, von denen jeder ein eigenes Verbrennungsluftgebläse 14 be
ziehungsweise 16, eine Vormischkammer 18 beziehungsweise 20, eine
Brennerplatte 22 beziehungsweise 24 und eine Brennkammer 26 be
ziehungsweise 28 hat. Die Gaszufuhr erfolgt über einen Verteiler 30,
von welchem Zweigleitungen 32, 34 zu den Vormischkammern 18, 20
führen. Die nicht dargestellte Regel- beziehungsweise Steuerein
richtung des Gebläsebrenners teilt das Gas und die Verbrennungsluft
den beiden Vormischkammern 18, 20 so zu, daß sich in der Vormisch
kammer 18 ein fettes Gas-Verbrennungsluftgemisch (λ < 1) und in der
Vormischkammer 20 ein mageres Gas-Verbrennungsluftgemisch (λ < 1)
ergibt.
Die beiden Brennkammern 26, 28 münden in eine Reaktionskammer 36
ein, wobei an jeder Einmündung ein Wärmetauscher 38 beziehungsweise
40 vorgesehen ist. Diese sind von einer Leitung 42 durchsetzt,
die ein wärmeübertragendes Medium, vorzugsweise Heizungswasser,
führt. Am Ausgang der Reaktionskammer 36 ist ein dritter Wärme
tauscher 44 vorgesehen, der ebenfalls in die Leitung 42 einge
schaltet ist.
Im Betrieb des Gasgebläsebrenners gelangt aus der Brennkammer 26 ein
fettes Verbrennungsgas in die Reaktionskammer 36, das einen relativ
hohen CO-Gehalt hat. Aus dem Schaubild nach Fig. 3 ist jedoch er
sichtlich, daß bei einer Verbrennung unter Luftmangel die
NOx-Bildung stark vermindert ist. Wenn die Verbrennung in der
Brennkammer 26 beispielsweise gemäß Punkt A des Schaubilds mit einer
Luftzahl von λ = 0,8 erfolgt, ergibt sich - bei Vorliegen weiterer,
dem Schaubild zugrundegelegter Parameter - im Verbrennungsgas dieser
ersten Ausbrandstrecke ein NOx-Gehalt von ca. 10 ppm. Dieser Wert
entspricht etwa einem Zehntel des bei nahstöchiometrischer Ver
brennung sich beispielsweise ergebenden NOx-Maximalwertes von
100 ppm.
Aus der Brennkammer 28 des gleichzeitig arbeitenden Teilbrenners 12
gelangt ein mageres Verbrennungsgas in die Reaktionskammer 36, das
einen relativ hohen O₂-Gehalt hat. Aus dem Schaubild ist jedoch
ersichtlich, daß auch bei einer Verbrennung mit höherem Luftüber
schuß die NOx-Bildung stark vermindert ist. Wenn die Verbrennung
in der Brennkammer 26 beispielsweise gemäß Punkt B des Schaubilds
mit einer Luftzahl von λ = 1,5 erfolgt, ergibt sich in diesem Ver
brennungsgas der gleiche geringe NOx-Gehalt von ca. 10 ppm, wie in
dem fetten Verbrennungsgas aus der Brennkammer 26.
Die beiden Wärmetauscher 38, 40 sind vorteilhaft so ausgelegt, daß
die aus den Brennkammern 26, 28 austretenden Verbrennungsgase auf
eine Temperatur von ca. 1100° bis 1200°C abgekühlt werden. In der
Reaktionskammer 36 reagiert das CO aus dem einen Verbrennungsgas mit
dem O₂ aus dem anderen Verbrennungsgas zu CO₂. Bei dieser
Reaktion kann wegen der Abkühlung der Verbrennungsgase in den Wärme
tauschern 38, 40 eine weitere Bildung von NOx nicht stattfinden,
so daß das die Reaktionskammer 36 durch den dritten Wärmetauscher 44
verlassende Abgas tatsächlich nur einen NOx-Gehalt von ca. 10 ppm
hat. Beim zugrundegelegten Ausführungsbeispiel ergibt sich im Abgas
eine Luftzahl von λ = 1,04, bei welcher sich bei einstufiger Ver
brennung gemäß Punkt C des Schaubilds ein NOx-Gehalt von 90 ppm
ergeben würde. Die Strecke D im Schaubild stellt daher die durch die
Erfindungsmaßnahme erzielte Verminderung der NOx-Emission dar.
Der Gasgebläsebrenner nach Fig. 2 hat zwei Teilbrenner 50, 52,
denen ein gemeinsames Verbrennungsluftgebläse 54 zugeordnet ist.
Jeder Teilbrenner 50, 52 hat eine Vormischkammer 56 beziehungsweise
58, eine Brennerplatte 60 beziehungsweise 62 und eine Brennkammer 64
beziehungsweise 66, die je durch eine gemeinsame Zwischenwand 68
voneinander getrennt in einem gemeinsamen Gehäuse 70 nebeneinander
liegend angeordnet sind. Die beiden Brennkammern 64, 66 münden über
je einem Wärmetauscher 72 beziehungsweise 74 in eine Reaktionskammer
76 ein, aus der die Verbrennungsgase über einen dritten Wärme
tauscher 78 austreten. Die drei Wärmetauscher 72, 74, 78 liegen
hintereinander und sind von einer ein Wärmeübertragungsmedium
führenden Leitung 80 durchsetzt.
Der Gasgebläsebrenner nach Fig. 2 unterscheidet sich vom ersten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen nur durch einen anderen kon
struktiven Aufbau. Das Verbrennungsverfahren dagegen erfolgt eben
falls erfindungsgemäß gestuft. Durch entsprechende Anordnung der
Zwischenwand 68 kann auch das Größenverhältnis der Teilbrenner 50,
52 festgelegt werden, so daß zusammen mit einer entsprechenden Auf
teilung des Gas-Verbrennungsluftgemisches auch eine Minimierung des
CO-Gehaltes im Abgas möglich ist.
Es ist möglich, als Brennstoff auch Öl statt, wie beschrieben, Gas
einzusetzen.
Claims (6)
1. Verfahren zur gestuften Verbrennung eines Brennstoff-Ver
brennungsluftgemisches in einem Gebläsebrenner, bei welchen in einer
ersten Ausbrandstrecke eine unterstöchiometrische Verbrennung er
folgt und in einer zweiten Ausbrandstrecke der CO-Gehalt im Ver
brennungsgas der ersten Ausbrandstrecke durch Zuführen von Sauer
stoff auf einen zulässigen Wert herabgesetzt wird, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensmerkmale:
- a) Das Brennstoff-Verbrennungsluftgemisch wird in zwei Teilmengen aufgeteilt, den Vormischkammern (18, 20 bzw. 56, 58) von zwei Teil brennern (10, 12 bzw. 50, 52) zugeführt,
- b) die Mischungsverhältnisse in den beiden zugeführten Teilmengen des Brennstoff-Verbrennungsluftgemisches sind so gewählt, daß in dem einen Teilbrenner (10 bzw. 50) eine unterstöchiometrische Ver brennung und im anderen Teilbrenner (12 bzw. 52) eine überstöchio metrische Verbrennung erfolgt,
- c) die Verbrennungsgase aus den beiden Teilbrennern (10, 12 bzw. 50, 52) werden in eine Reaktionskammer (36 bzw. 76) geleitet, in welcher CO aus dem einen Verbrennungsgas mit O₂ aus dem anderen Ver brennungsgas reagiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
brennungsgase aus den Teilbrennern (10, 12 bzw. 50, 52) über Wärme
tauscher (38, 40 bzw. 72, 74) in die Reaktionskammer (36 bzw. 76)
geleitet werden und die dort entstehende Reaktionswärme auf einen
dritten Wärmetauscher (44 bzw. 78) übertragen wird.
3. Nach einem Verfahren gemäß Anspruch 1 arbeitender Gebläsebrenner,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) der Gebläsebrenner besteht aus zwei Teilbrennern (10, 12 bzw. 50, 52), die je eine eigene Vormischkammer (18, 20 bzw. 56, 58) und eine eigene Brennkammer (26, 28 bzw. 64, 66) haben,
- b) die Steuerung der Brennstoff- und Verbrennungsluftzufuhr zu den beiden Vormischkammern (18, 20 bzw. 56, 58) ist so ausgelegt, daß sich in der einen Vormischkammer (18 bzw. 56) ein unterstöchiome trisches und in der anderen Vormischkammer (20 bzw. 58) ein über stöchiometrisches Brennstoff-Verbrennungsluftgemisch ergibt,
- c) die beiden Brennkammern (26, 28 bzw. 64, 66) münden in eine gemeinsame Reaktionskammer (36 bzw. 76) ein und an jeder Einmündung ist ein Wärmetauscher (38, 40 bzw. 72, 74) zur Teilkühlung der Verbrennungsgase vorgesehen,
- d) am Ausgang der Reaktionskammer (36 bzw. 76) ist ein weiterer Wärmetauscher (44 bzw. 78) zur Gesamtnutzung der Verbrennungswärme vorgesehen.
4. Gebläsebrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
beiden Teilbrennern (10, 12) ein eigenes Verbrennungsluftgebläse
(14, 16) zugeordnet ist.
5. Gebläsebrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
beiden Teilbrennern (50, 52) ein gemeinsames Verbrennungsluftgebläse
(54) zugeordnet ist.
6. Gebläsebrenner nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die drei Wärmetauscher (38, 40, 44 bzw. 72, 74, 78)
gemeinsam von einem wärmeübertragenden Medium durchströmt sind.
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