DE4342975A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung von Diktaten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung von DiktatenInfo
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Description
Tragbare Diktiergeräte werden zum Teil mit sog. Akustikkopp
lern verkauft, mit denen es möglich ist, ein vorher aufge
zeichnetes Diktat an die Sprechmuschel eines Telefonhörers
anzukoppeln. Über die Telefonleitung kann dann ein Diktat zu
einem Aufzeichnungsgerät am anderen Ende der Verbindung über
tragen werden, wo es aufgezeichnet wird. Auf diese Weise ist
es möglich, von unterwegs ein Diktat in ein Büro zu übertra
gen, wo es dann von einem Wiedergabegerät abgespielt und ge
schrieben werden kann.
Das Abspielen während der Übertragung über die Telefonleitung
geschieht mit normaler Wiedergabegeschwindigkeit, ebenso wie
das Aufzeichnen auf der Empfangsseite.
Ebenfalls möglich ist es natürlich, direkt über Telefon in
ein beim Gesprächspartner angeschlossenes Diktiergerät zu
sprechen.
In beiden Fällen können sich je nach der zugrundeliegenden
Gebührenstruktur der beteiligten Postbehörden hohe Kosten
ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu
schaffen, solche Diktate, d. h. Sprachinformationen einer be
grenzten Dauer, mit geringen Kosten über Telefonverbindungen
zu einer Stelle zu übertragen, wo das Diktat dann geschrieben
werden kann.
Die zunächst denkbare Möglichkeit, die Diktiergeräte an bei
den Enden der Telefonverbindung mit erhöhter Geschwindigkeit
laufen zu lassen, führt nur zu einer sehr geringen Beschleu
nigung der Übertragung, da sich der Frequenzbereich bei Ände
rung der Geschwindigkeit ändert und Telefonverbindungen nur
einen stark eingeschränkten Frequenzbereich übertragen. Daher
sind nach dieser Methode allenfalls Erhöhungen der Geschwin
digkeit mit dem Faktor 1,5 möglich.
Die Erfindung schlägt statt dessen zur Lösung der genannten
Aufgabe ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 bzw. den
Merkmalen des Anspruchs 12 vor. Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
Nach der Erfindung wird also das fertig vorliegende Diktat so
bearbeitet, daß die Informationen in eine für die Übertragung
geeignetere Form gebracht werden. Dann erfolgt nach vollstän
dig erfolgter Umwandlung eine schnelle Signalübertragung über
eine Telefonverbindung, wobei die Aufzeichnung am anderen
Ende in umgekehrter Weise erfolgen kann.
Zwar sind Vocoder-Verfahren zur Sprachübertragung bekannt.
Deren Ziel ist es im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung
jedoch nicht, Sprachsignale beschleunigt über eine Nachrich
tenstrecke zu übertragen, sondern statt dessen, mit einer
möglichst geringen Bit-Rate auszukommen. Dabei muß die
Sprache sofort umgewandelt werden, da das Telefongespräch On-
line geführt wird. Daher müssen die bekannten Vocoder mit
großer Geschwindigkeit arbeiten, was erhöhte Anforderungen an
die verwendeten Verfahren und die verwendete Hardware stellt.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung können jedoch Verfahren
und Vorrichtungen zum Komprimieren verwendet werden, die
langsam arbeiten. Die Zeit, die das Komprimierverfahren benö
tigt, spielt hierbei keine Rolle. Maßgebend ist nur das Er
gebnis des Komprimierungsverfahrens, da die komprimierten
Daten erst nach Durchführung der Komprimierung übertragen
werden.
Mit diesem Verfahren läßt sich eine stärkere Komprimierung
der benötigten Übertragungsdauer erreichen als mit dem
schnelleren Abspielen.
Besonders günstig ist es, wenn in Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen sein kann, daß zur Übertragung ein digitales Netz
verwendet wird, beispielsweise das im Aufbau befindliche
ISDN.
Die Erfindung schlägt vor, das Umwandeln der analogen Signale
in digitale Daten und deren Speicherung im Echtzeitverfahren
durchzuführen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß bei Sprachpausen
die Digitalisierung und/oder die Speicherung der digitali
sierten Signale unterbrochen wird. Dies führt dazu, daß län
gere Sprachpausen verkürzt werden, beispielsweise auf eine
Sekunde, so daß die beim Diktieren häufig auftretenden
Sprachpausen nicht zu einer Verlängerung der Übertragungs
dauer führen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, das Verfahren auf die
Ausgangssignale eines im Wiedergabebetrieb befindlichen Dik
tiergeräts anzuwenden. Dann kann das Verfahren bei herkömmli
chen Diktiergeräten verwendet werden. Erfindungsgemäß kann
vorgesehen sein, das Diktiergerät mit einer erhöhten Abspiel
geschwindigkeit zu betreiben, die bis zur Verständlichkeits
grenze erhöht ist.
Ebenfalls möglich ist es aber auch, das Verfahren direkt auf
Sprachsignale anzuwenden, beispielsweise auf die Ausgangssig
nale eines Mikrofons.
Zum Empfangen der übertragenen Signale können erfindungsgemäß
die Merkmale des Anspruchs 6 vorgesehen sein.
Auch beim Übertragen kann also das Dekomprimieren nach dem
Vocoder-Prinzip langsamer erfolgen als die Übertragung. Es
ist jedoch möglich, das Dekomprimieren bereits während des
Empfangs beginnen zu lassen. Selbstverständlich ist es eben
falls möglich, das Dekomprimieren bzw. Expandieren erst nach
Beendigung der Übertragung beginnen zu lassen.
Es kann vorgesehen sein, daß die Rückumwandlung der expan
dierten Signale in die analogen Sprachsignale im Echtzeit
betrieb erfolgt. Insbesondere können die Sprachsignale dann
auf ein übliches Diktiergerät aufgezeichnet werden, von dem
aus dann das Schreiben nach Band erfolgen kann.
Die von der Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 10 dient zum Übertragen, während die
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 zum Empfangen
der nach dem Verfahren übertragenen Daten dient. Insbesondere
ist es natürlich möglich und wird von der Erfindung vorge
schlagen, für beide Vorgänge ein einziges Gerät zu verwenden.
Der Digitalspeicher und das Modem können in diesem Fall in
beiden Richtungen arbeiten, d. h. sowohl zum Empfangen als
auch zum Senden der komprimierten Daten.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Eingang in die
Vorrichtung zum Anschluß eines Diktiergeräts ausgebildet ist.
Ebenfalls möglich ist es, daß der Eingang direkt zum Anschluß
eines Mikrofons ausgebildet sein kann, wobei wahlweise auch
beide Möglichkeiten gleichzeitig vorhanden sein können. Beim
direkten Anschluß eines Mikrofons kann vorgesehen sein, daß
zwischen dem Eingang und dem Analog/Digital-Wandler (A/D)
eine Pegelregelung vorgesehen ist, die die Spannungssignale
auf einen für den A/D-Wandler geeigneten Wert regelt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Digitalspeicher
eine Festplatte aufweist oder auch von einer Festplatte ge
bildet wird. Es ist denkbar, der Festplatte einen sog. Cache
zuzuordnen. Festplatten stehen zur Zeit mit großen Speicher
größen und schnelle Zugriffszeit zur Verfügung, so daß die
Verwendung eines derartigen bekannten Elements von der Erfin
dung bevorzugt wird.
Die Erfindung schlägt vor, daß die Vorrichtung einen Prozes
sor aufweist, auf dem der Vocoder als ein Programm abläuft.
Da nach der Erfindung das Übertragen und das Komprimieren
bzw. Dekomprimieren als zeitlich versetzte Vorgänge verwirk
licht sind, unterliegt der Ablauf des Programms keinen zeit
lichen Einschränkungen, so daß insbesondere keine Spezial-
Prozessoren oder besonders schnelle Programme verwendet wer
den müssen.
Insbesondere kann auch bei der Empfangsvorrichtung vorgesehen
sein, daß die Expandierung nach Beendigung der Übertragung
beginnt.
Die Erfindung schlägt vor, die Vorrichtung als eine Zusatz
einrichtung für einen Computer auszubilden, wobei nur die im
Computer nicht vorhandenen, von der Vorrichtung benötigten
Bauteile hinzugefügt werden, so daß also der Digitalspeicher
des Computers und/oder der Prozessor des Computers und ggf.
auch das im Computer eingebaute Modem und dessen Speicher
benutzt werden können.
Die Erfindung schlägt in Weiterbildung vor, der Vorrichtung
eine Umschalteinrichtung zuzuordnen, die die Steuerung veran
laßt, die digitalisierten unkomprimierten Daten über den D/A-
Wandler an die Wiedergabe-Einrichtung anzulegen. Es kann sich
hier um eine sehr einfache, rein softwaremäßig verwirklichte
Umschalteinrichtung handeln. In diesem Fall ist es möglich,
die Vorrichtung zusätzlich auch als normales Diktiergerät zu
verwenden, d. h. mit der Möglichkeit der direkten Wiedergabe.
Erfindungsgemäß kann in nochmaliger Weiterbildung vorgesehen
sein, daß eine Umschalteinrichtung vorgesehen ist, die den
Vocoder veranlaßt, die komprimierten gespeicherten Signale
nach Beendigung des Komprimierens der gesamten Sprachinforma
tion unter Umgehung des Modems als empfangene Daten zu behan
deln. Es kann dann nach Durchführung der Komprimierung und
Expandierung anhand des Geräts überprüft werden, wie die
Sprachqualität nach der Komprimierung und Expandierung ist.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Vorrichtung
eine Möglichkeit aufweist, die Kompressionsrate und damit die
Übertragungsgeschwindigkeit zu verändern.
Erfindungsgemäß kann bei einer Vorrichtung auch vorgesehen
sein, daß sie die Möglichkeit der Auswahl bietet, ob ein Dik
tat mit maximaler Geschwindigkeit oder mehrere Diktate mit
verringerter Geschwindigkeit in einem Übertragungsvorgang
übertragen werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus
den Patentansprüchen, deren Wortlaut durch Bezugnahme zum
Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 schematisch die Teile einer Vorrichtung zum
Übertragen von Sprachinformation mit Hilfe
eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 in gleicher Darstellung eine Vorrichtung zum
Empfangen der übertragenen Sprachinformation;
Fig. 3 eine Vorrichtung, die zum Übertragen und
Empfangen ausgebildet ist.
Die in Fig. 1 in Übersicht dargestellte Vorrichtung enthält
einen A/D-Wandler 1, bei dem es sich um ein bekanntes Bauteil
handelt. Der A/D-Wandler 1 wandelt an seinem Eingang auf
einer Leitung 2 ankommende analoge elektrische Signale in
digitale Informationen um, die über eine Leitung 3 an einen
Digitalspeicher 4 abgegeben werden. In dem Digitalspeicher 4
werden die digitalen Daten in einem ersten Bereich 5 gespei
chert, in dem die Daten als Datei behandelt werden.
Der Digitalspeicher 4 enthält einen zweiten Bereich 6, der in
dem vereinfachten Diagramm mit gleicher Größe dargestellt
ist, der aber nicht die gleiche Größe aufzuweisen braucht.
Aus dem zweiten Bereich 6 führt eine weitere Datenleitung 7
zu einer Ausgabeeinrichtung 8, in der die Daten in eine für
die Übertragung geeignete Form gebracht werden. Die Ausgabe
einrichtung 8 steht über eine Ausgangsleitung 9 mit einem
Modem 10 in Verbindung. Das Modem 10 ist über die Leitung 11
mit einer Anschlußdose für ein Telefonnetz verbunden. Die
tatsächliche Wählverbindung zum Telefonnetz kann unter Pro
grammsteuerung erfolgen.
Die Vorrichtung enthält eine Steuerung 12, die über Steuer
leitungen mit dem A/D-Wandler 1, der Ausgabeeinrichtung 8 und
einer Einrichtung 13 zur digitalen Signalverarbeitung verbun
den ist. Die Einrichtung 13 zur digitalen Signalverarbeitung
liest die in dem ersten Bereich 5 des Speichers 4 enthaltenen
digitalen Daten, wandelt sie nach dem Vocoder-Verfahren um
und speichert die umgewandelten Daten in dem zweiten Bereich
6 des Digitalspeichers.
Alles dies geschieht unter der Kontrolle der Steuerungsein
richtung 12.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt. An
die Eingangsleitung 2 wird ein Diktiergerät 14 angeschlossen,
beispielsweise ein übliches vorhandenes Diktiergerät. In das
Diktiergerät wird ein besprochenes Band eingelegt und abge
spielt. Aufgrund der endlichen Länge des Bandes ist die
Sprachinformation ebenfalls begrenzt. Das Diktiergerät 14
wird mit normaler oder erhöhter Wiedergabegeschwindigkeit ab
gespielt und die zunächst analog vorliegenden Daten werden
im Echtzeitbetrieb in dem A/D-Wandler 1 in digitale Daten um
gewandelt und der Reihe nach in den ersten Speicherbereich 5
abgespeichert. Tritt beim Abspielen des Diktats eine Sprach
pause auf, so unterbricht die Steuerung 12 das Arbeiten des
A/D-Wandlers 1, bis die Sprachpause beendet ist.
Der Speicherbereich 5 ist so groß gewählt, daß der bespro
chene Teil des Diktierbandes in digitalisierter Form in ihn
hineinpaßt.
Nach vollständiger Digitalisierung des gesamten Diktats, was
die Steuerung 12 feststellt, erfolgt nun die Komprimierung
der im Speicherbereich 5 enthaltenen Daten und ihre sukzes
sive Abspeicherung in komprimierter Form in dem zweiten Spei
cherbereich 6.
Gegebenenfalls kann mit der Umwandlung schon gleich zu Beginn
des Abspielvorgangs begonnen werden.
Sobald das gesamte Diktat in komprimierter Form in dem Spei
cherbereich 6 enthalten ist, beginnt die Steuerung 12 nun
mit der Übertragung mit Hilfe des Modems 10. Diese läuft in
der üblichen Weise ab, was daher im einzelnen nicht erläutert
wird. Diese Sprachübertragung geschieht nun so schnell, wie
dies möglich ist, wobei die Erfindung zur Erzielung hoher
Übertragungsgeschwindigkeiten die Verwendung der Vorrichtung
an einem ISDN-Netz bevorzugt.
Statt des Anlegens eines Diktiergeräts 14 könnte auch direkt
ein Mikrofon angeschlossen werden.
Die über die Telefonverbindung übertragenen Daten gelangen
nun auf der Empfangsseite in die in Fig. 2 dargestellte Vor
richtung, die ein Modem 10, eine Eingabeeinrichtung 15, einen
Digitalspeicher 4, einen Digital/Analog-Wandler (D/A) 26 so
wie eine Einrichtung 23 zur digitalen Signalverarbeitung und
eine Steuerungseinrichtung 12 enthält. Die Vorrichtung der
Fig. 2 ist praktisch spiegelbildlich zu der der Fig. 1 aufge
baut. Daher werden die einzelnen Funktionseinheiten nicht
nochmals beschrieben.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung der Fig. 2 ist die folgen
de. Nach Herstellung der Verbindung werden die zu übertragen
den Signale bzw. Daten in dem Modem 10 empfangen und über die
Eingabeeinrichtung 15 in einen ersten Bereich 16 des Digital
speichers 4 eingeschrieben. Dieses Einschreiben geschieht so
lange, wie Daten übertragen werden. Sobald die letzte Infor
mation vorhanden ist, wird die Übertragung beendet.
Die im ersten Bereich 16 des Digitalspeichers 4 enthaltenen
komprimierten Daten gelangen unter Steuerung der Steuerein
heit 12 in die Einrichtung zur digitalen Signalverarbeitung
13 und werden dort nach dem umgekehrten Vocoder-Verfahren
expandiert und der Reihe nach in einen zweiten Bereich 17 des
Digitalspeichers 4 geschrieben.
Es kann bereits zu Beginn der Übertragung mit der Verarbei
tung begonnen werden.
Erst wenn die gesamten übertragenen Daten expandiert und im
Digitalspeicher 4 abgelegt sind, das Expandieren also abge
schlossen ist, erfolgt eine Rückumwandlung der digitalen Da
ten aus dem zweiten Bereich 17 des Digitalspeichers 4 über
den D/A-Wandler 26, von dem aus die wieder hergestellte
Sprachinformation auf einem Diktiergerät 14 ausgegeben wird.
Je nach Grad der Komprimierung und Expandierung ändert sich
zwar die Qualität der Sprache. Die Komprimierung kann aber so
ausgewählt werden, daß das Diktat noch eindeutig verständlich
ist.
Die Fig. 3 zeigt nun das Schaubild einer Vorrichtung, die das
Übertragen und Empfangen zusammenfaßt.
Die Vorrichtung enthält wieder einen Digitalspeicher 4, der
der besseren Übersicht wegen in zwei getrennten Blöcken dar
gestellt ist, der aber als eine Einheit verwirklicht werden
kann.
Die Einrichtung 13 zur digitalen Signalverarbeitung arbeitet
mit beiden Blöcken des Digitalspeichers zusammen. Die Wir
kungsweise der Vorrichtung ist die gleiche wie bei den Fig. 1
und 2. Wie zu sehen ist, ist ein einziges Modem 10 vor
handen, das als Sende- und Empfangsmodem arbeitet. Es kann
jeweils nur ein Vorgang erfolgen, also entweder ein Senden
wie in der bei Fig. 1 beschriebenen Weise oder ein Empfangen
wie in der bei Fig. 2 beschriebenen Weise.
Die Vorrichtung nach Fig. 3 enthält eine Pegelregelung 18,
die in der Leitung 2 vor dem A/D-Wandler 1 eingesetzt ist und
den direkten Anschluß eines Mikrofons 19 ermöglicht. Bei der
direkten Spracheingabe mit Hilfe eines Mikrofons 19 ist die
bei Fig. 1 erwähnte Möglichkeit zur Unterdrückung von Sprach
pausen besonders wichtig.
Andererseits ist bei der Vorrichtung der Fig. 3 auch die di
rekte Ausgabe über einen Lautsprecher 20 möglich, der links
in Fig. 3 angedeutet ist.
Die Steuereinrichtung 12 der Vorrichtung nach Fig. 3, deren
einzelne Steuerleitungen nicht dargestellt sind, bietet noch
folgende Möglichkeit. Sie macht es möglich, die Einrichtung
33 zur digitalen Signalverarbeitung so zu steuern, daß diese
nach vollständiger Komprimierung eines Diktats und seiner
vollständigen Abspeicherung im zweiten Bereich 6 des Digital
speichers 4 diesen Bereich 6 als den Bereich 16 behandelt und
die dort enthaltenen komprimierten Daten wieder expandiert
und in den Speicherbereich 17 schreibt. Dann können die dort
enthaltenen expandierten digitalen Signale über den D/A-Wand
ler 26 und den Lautsprecher 20 ausgegeben werden. Es ist so
möglich, nicht nur die zur Umwandlung benötigte Zeitdauer zu
messen, sondern auch die Qualität der Sprachinformation nach
Komprimierung und Expandierung zu überprüfen, ohne daß die
Information mit Hilfe des Modems über die Telefonverbindung
geschickt wird. Eine solche Überprüfungsmöglichkeit ist ins
besondere dann von Interesse, wenn man mit der Vorrichtung
den Komprimierungsgrad einstellen und verändern kann.
Mit Hilfe einer Umschalteinrichtung 21 macht es die Vorrich
tung nach Fig. 3 auch noch möglich, das in Echtzeit in dem
ersten Speicherbereich 5 abgespeicherte Diktat anschließend
oder auch in jeder Pause direkt über den D/A-Wandler 26 an
den Lautsprecher 20 auszugeben. So kann die Vorrichtung auch
als digitales Diktiergerät verwendet werden. Da das Auslesen
aus dem Speicherbereich 5 zum Lautsprecher 20 den Speicherbe
reich 5 nicht löscht, kann nach Beendigung des Diktats dieses
in der beschriebenen Weise übertragen werden.
Soll die Vorrichtung als Zusatzteil für einen Computer ausge
bildet werden, so bräuchte man beispielsweise nur die Pegel
regelung 18, den A/D-Wandler 1 und den D/A-Wandler 26 auf
einer Einsteckkarte anzuordnen und in den Computer einzu
stecken. Gegebenenfalls muß auch noch eine Karte mit dem
Modem 10 verwendet werden.
Claims (22)
1. Verfahren zur Übertragung von Sprache begrenzter Dauer,
insbesondere von Diktaten, bei dem
- 1.1 die Sprachsignale in analoge elektrische Sig nale umgewandelt,
- 1.2 die analogen elektrischen Signale digitalisiert und
- 1.3 die digitalisierten Signale gespeichert werden,
- 1.4 die gespeicherten Signale nach dem Vocoder-Prin zip komprimiert, und
- 1.5 die komprimierten Signale gespeichert werden, und
- 1.6 nach Beendigung der Komprimierung der gesamten zu übertragenden Sprachinformation mit der Über tragung der komprimierten Signale über eine Telefonverbindung begonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Verfahrensschritte
1.1. bis 1.3 in Echtzeitbetrieb durchgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei bei Sprachpausen
die Digitalisierung und/oder Speicherung der digitali
sierten Signale unterbrochen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Ausgangssignale eines abspielenden Diktiergeräts als
Eingangssignale für die Digitalisierung verwendet wer
den, wobei ggf. das Diktiergerät schneller als bei der
Aufnahme abgespielt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Signale über ein digitales Netz übertragen werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
- 6.1 die empfangenen Daten bei dem Empfänger in der übertragenen Form digital gespeichert werden,
- 6.2 nach vollständiger Übertragung diese beendet wird,
- 6.3 die gespeicherten Signale nach dem Vocoder-Prin zip expandiert und
- 6.4 die expandierten Signale digital gespeichert werden, und
- 6.5 die expandierten Signale in analoge Sprachsig nale umgewandelt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Expandierung nach
Beendigung der Übertragung beginnt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Rückumwand
lung der expandierten Signale in Echtzeitbetrieb er
folgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die
analogen Sprachsignale auf einem Diktiergerät (14) auf
gezeichnet werden.
10. Vorrichtung zur Übertragung von Sprache begrenzter
Dauer, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
- 10.1 einem Eingang für ein analoges Sprachsignal,
- 10.2 einem mit dem Eingang verbundenen A/D-Wandler (1)
- 10.3 einem Digitalspeicher (4), der
- 10.3.1 mit dem Ausgang des A/D-Wandlers (1) verbunden ist,
- 10.4 einem Vocoder (13), der
- 10.4.1 mit dem Digitalspeicher (4) verbunden ist,
- 10.4.2 aus einem ersten Bereich (5) des Digitalspei chers (4) Daten herausliest,
- 10.4.3 die Daten komprimiert und
- 10.4.4 die komprimierten Daten in einen zweiten Bereich (6) des Digitalspeichers (4) schreibt,
- 10.5 einem Modem (10), das
- 10.5.1 mit dem Digitalspeicher (4) verbunden ist, sowie
- 10.6 einer Steuerung (12), die
- 10.6.1 nach vollständiger Speicherung der komprimierten Daten der gesamten zu übertragenden Sprachinfor mation das Modem (10) zur Übertragung dieser Da ten aus dem zweiten Speicherbereich (6) auslöst.
11. Vorrichtung zum Empfangen von übertragener Sprache be
grenzter Dauer, insbesondere zur Durchführung des Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit
- 11.1 einem Modem (10),
- 11.2 einem Digitalspeicher (4), der
- 11.2.1 mit dem Modem (10) verbunden ist und
- 11.2.2 die von dem Modem (10) empfangenen Daten in einen ersten Bereich (16) speichert,
- 11.3 einem Vocoder (23), der
- 11.3.1 mit dem Digitalspeicher (4) verbunden ist,
- 11.3.2 aus dem ersten Bereich (16) des Digitalspeichers (4) die Daten herausliest,
- 11.3.3 die Daten expandiert und
- 11.3.4 die expandierten Daten in einen zweiten Bereich (17) des Digitalspeichers (4) schreibt, sowie mit
- 11.4 einem D/A-Wandler (26), der
- 11.4.1 mit seinem Eingang mit dem Digitalspeicher (4) und
- 11.4.2 mit seinem analogen Ausgang mit einer Wieder gabeeinrichtung verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und Anspruch 11, bei der
der Digitalspeicher (4) und/oder das Modem (10) in
beiden Richtungen arbeiten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 12, bei der der Ein
gang zum Anschluß eines Diktiergeräts (14) ausgebildet
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, 12 oder 13, bei der der
Eingang zum Anschluß eines Mikrofons (19) ausgebildet
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, bei der
der Digitalspeicher (4) eine Festplatte aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, bei der
der Vocoder (13, 23, 33) als ein auf einem Prozessor
ablaufendes Programm verwirklicht ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, bei der
die Expandierung nach Beendigung der Übertragung be
ginnt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, als Zu
satzeinrichtung für einen Computer, wobei der Digital
speicher (4) und/oder der Prozessor und/oder das Modem
(10) des Computers mitbenutzt werden.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, mit
einer Umschalteinrichtung, die die Steuerung veranlaßt,
die digitalisierten unkomprimierten Daten über den D/A-
Wandler (26) an die Wiedergabeeinrichtung anzulegen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, mit
einer Umschalteinrichtung, die den Vocoder (33) veran
laßt, die komprimierten gespeicherten Signale nach Be
endigung der Komprimierung der gesamten Sprachinforma
tion unter Umgehung des Modems (10) als empfangene Daten
zu behandeln.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 20, mit
einer Einrichtung zum Ändern der Kompressionsrate und
der Übertragungsdauer.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 21, mit
einer Einrichtung zum wahlweisen Übertragen mehrerer
Diktate mit geringerer Geschwindigkeit in einem Übertra
gungsvorgang.
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- 1994-11-26 EP EP94118649A patent/EP0660299B1/de not_active Expired - Lifetime
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