DE4342369C1 - Anschlußrahmen für eine Hybridschaltung - Google Patents
Anschlußrahmen für eine HybridschaltungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Anschlußrahmen mit den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Solche Anschlußrahmen sind im Handel, sie werden nach
stehend auch als Hybridrahmen bezeichnet, die darin ent
haltenen Leiterrahmen auch als Stanzgitter.
In Hybridrahmen sind metallische Stanzgitter mit Kunst
stoff umspritzt. Die Stanzgitter haben die Aufgabe,
die elektrische Verbindung zwischen der innen im Hy
bridrahmen montierten Hybridschaltung und dem außer
halb des Hybridrahmens liegenden Gerät herzustellen,
in welchem die Hybridschaltung bestimmungsgemäß ver
wendet werden soll. Zu diesem Zweck hat das Stanz
gitter auf der Innenseite des Hybridrahmens Anschluß
teile, die durch Drähte mit der Hybridschaltung ver
bunden werden, und zwar meist durch Bonden, entweder
durch Dünndrahtbonden oder durch Dickdrahtbonden. Beim
Dünndrahtbonden wird die Verbindung zwischen den An
schlußteilen und der Hybridschaltung z. B. durch dünne
Golddrähte hergestellt; beim Dickdrahtbonden wird die
Verbindung zwischen den Anschlußteilen und der Hybrid
schaltung z. B. durch dickere Drähte aus AlSil herge
stellt. Um die Verbindung von der Hybridschaltung nach
außen herzustellen, ist es bekannt, am Stanzgitter
runde Kontaktstifte vorzusehen. Es handelt sich dabei
um massive Rundstifte, welche massiv aus einem metalli
schen Werkstoff mit guter elektrischer Leitfähigkeit
bestehen, z. B. aus Messing, welches versilbert ist.
Solche runden Stifte werden als Drehteile hergestellt,
versilbert und dann in ein Aufnahmeloch des Stanz
gitters eingenietet oder eingelötet. Danach wird das
Stanzgitter durch Spritzgießen mit Kunststoff um
mantelt, wobei die Anschlußteile einerseits und der
vordere Abschnitt der Kontaktstifte andererseits vom
Kunststoff freibleiben. Ähnliches ist aus der JP 3-104 264 A1
(Abstract) bekannt, welches einen Leiterrahmen
offenbart, auf dessen zu einem in der Rahmenmitte
liegenden Halbleiterbaustein führenden Zuleitungen
runde Stifte aufgelegt und befestigt sind, um die Zu
leitungen zu versteifen.
Nachteilig bei diesen bekannten Hybridrahmen ist, daß
der Aufwand für die Herstellung und Anbringung der
Kontaktstifte verhältnismäßig hoch ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie Anschlußrahmen mit
runden Kontaktstiften auf der Außenseite mit weniger
Arbeitsaufwand und mit weniger Kosten hergestellt wer
den können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Anschlußrahmen mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der ab
hängigen Ansprüche.
Durch die Erfindung ergeben sich folgende Vorteile:
- - Röhrchen, die erfindungsgemäß für die Kontakt stifte verwendet werden, lassen sich preiswerter herstellen als Drehteile; sie können von längeren Rohren abgeschnitten und auch von der Rolle ver arbeitet werden.
- - Die Röhrchen können dünnwandig sein, weil sie von innen her durch die aus dem Stanzgitter ausge schnittenen Stifte stabilisiert werden. Der Ma terialeinsatz ist deshalb geringer als im Falle massiver runder Kontaktstifte.
- - Die Röhrchen müssen lediglich auf die Stifte aufge schoben werden. Dadurch entfallen bisher für das Montieren von runden Kontaktstiften erforderliche zusätzliche Arbeitsgänge wie das Nieten oder Löten.
- - Für das Bilden der als Träger für die Röhrchen be nötigten Stifte wird kein besonderer Arbeitsgang be nötigt, da für die Herstellung des Stanzgitters aus einem metallischen Band ohnehin ein Stanzvorgang oder ein kombinierter Stanz-Biege-Vorgang erforder lich ist, durch den zugleich auch die Stifte für die Aufnahme der Röhrchen gebildet werden können.
- - Es ist deshalb sehr leicht möglich, runde Kontakt stifte zu bilden, die sich nach Wahl in der Ebene des Stanzgitters oder quer dazu erstrecken.
- - Für die Bildung der runden Kontaktstifte kann man ein Verbundwerkzeug einsetzen, welches in einem ersten Schritt die Stifte ausschneidet und ggf. abbiegt und in einem zweiten Schritt die Röhrchen aufschiebt, welche dem Verbundwerkzeug als einzelne Rohrabschnitte zugeführt werden können. Die Röhr chen können aber auch endlos von einer Rolle zuge führt und erst im Verbundwerkzeug bei der Montage abgetrennt werden.
Vorzugsweise werden die Röhrchen auf die Stifte aufge
preßt. Das hat den Vorteil, daß man nicht nur einen
festen Sitz, sondern gleichzeitig eine gute elektrische
Kontaktgabe erzielt. Dabei werden die Stifte in ihrer
Gestalt und in ihren Abmessungen vorzugsweise so auf
den Innendurchmesser der Röhrchen abgestimmt, daß die
Röhrchen beim Aufpressen auf die Stifte kalt mit den
Stiften verschweißen, wodurch eine gute elektrische
Kontaktgabe auf Dauer gesichert ist.
Nach dem Aufpressen der Röhrchen wird das Stanzgitter
in eine Spritzgießform überführt, um mit Kunststoff
ummantelt zu werden, wobei auf der einen Seite die An
schlußteile, die die Verbindung mit der Hybridschaltung
herstellen, und auf der anderen Seite bei den Stiften
ein vorderer Abschnitt nicht mit ummantelt werden, son
dern frei bleiben. Dabei kann man dafür sorgen, daß
ein Teil des Kunststoffes in den Zwischenraum zwischen
dem jeweiligen Röhrchen und dem darin steckenden Stift
eindringt und dadurch dem Kontaktstift zusätzlich
Stabilität verleiht. Ferner kann man dafür sorgen,
daß an der Spitze des Röhrchens in ein und demselben
Arbeitsschritt eine Kuppe aus Kunststoff angespritzt
wird, die das Einführen des Kontaktstiftes in eine
Kontaktbuchse erleichtert. Die Kuppe hat vorzugsweise
die Gestalt einer Halbkugel. Um die Verzahnung zwischen
Röhrchen und Kunststoff zu verbessern, kann ferner mit
Vorteil vorgesehen werden, die Stifte in den Ab
schnitten, mit denen sie in den Kunststoff eingebettet
werden, noch im Verbundwerkzeug mit einer oder mehreren
Einprägungen zu versehen.
Als Werkstoff für die Röhrchen kann ein für diese
Zwecke üblicher Kontaktwerkstoff verwendet werden.
Beispielsweise kann es sich um Messingröhrchen han
deln, die auf der Außenseite versilbert sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den bei
gefügten Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt in einer Schrägansicht einen Aus
schnitt aus einem Stanzgitter mit einem
Röhrchen zum Aufschieben auf einen Stift,
der ein Fortsatz des Stanzgitters ist,
Fig. 2 zeigt als Detail vergrößert einen Quer
schnitt durch den Stift, und
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den in
Fig. 1 dargestellten Teil des Stanz
gitters nach dem Aufschieben des Röhr
chens und nach dem Umspritzen mit Kunst
stoff.
Der in Fig. 1 dargestellte Teil des Stanzgitters be
steht aus einem Mittelteil 1, welches sich über seine
beiderseitigen Schnittflächen 2 und 3 in weitere gleich
artige Teile des Stanzgitters fortsetzt, welcher durch
Stanzen aus einem Metallband gebildet ist. An den
Mittelteil schließt sich am einen Ende ein Fortsatz 4
an, der eine bondfähige Oberfläche 5 hat, und am anderen
Ende schließt sich an den Mittelteil 1 ein schmaler
Fortsatz 6 in Gestalt eines Stiftes an, der in seinem
mittleren Bereich eine Einpreßzone 7 hat, die durch das
Einprägen von Vertiefungen 8 und 9 an seiner Oberseite
und Unterseite gebildet ist, wodurch der Querschnitt
(Fig. 2) in diesem Bereich eine H-ähnliche Gestalt
annimmt.
Zum Aufschieben auf den Stift 6 ist ein zylindrisches
Röhrchen 10 vorgesehen, dessen Innendurchmesser auf
den Querschnitt der Stifte so abgestimmt ist, daß
die Spitzen 11 des H-Querschnittes beim Aufschieben
des Röhrchens kalt mit diesem verschweißen. Durch das
Einprägen der Vertiefungen 8 und 9 befinden sich die
Spitzen 11 am Ende von Flügeln, die dem Stift 6 im
Bereich der Einpreßzone 7 eine gewisse Flexibilität
verleihen, so daß der zuverlässige Eingriff zwischen
dem Stift 6 und dem Röhrchen 10 auch bei Temperatur
schwankungen und bei mechanischen Belastungen oder
Deformationen des Röhrchens 10 erhalten bleibt; da
mit ist auch eine einwandfreie elektrische Kontaktgabe
gewährleistet.
Wenn die Röhrchen 10 auf die Stifte 6 eines Stanzgitters
aufgeschoben sind, kann das Stanzgitter zur Bildung eines
Hybridrahmens bereichsweise mit Kunststoff umspritzt
werden. Das Ergebnis dieses Arbeitsschrittes zeigt Fig.
3: Durch Spritzgießen ist einerseits der Mittelteil 1
des Stanzgitters mit Kunststoff 12 umhüllt, wobei sich
der Kunststoff auch auf das hintere Ende des Röhrchens
10 erstreckt und teilweise in das Röhrchen 10 eindringt.
Am anderen Ende des Röhrchens 10 ist eine ballige Kuppe
13 angespritzt; auch an diesem Ende dringt der Kunst
stoff ein Stück weit in das Röhrchen ein, wodurch die
Kuppe 13 sicher verankert und gleichzeitig die Stabili
tät des auf diese Weise gebildeten runden Kontaktstiftes
14 verbessert ist.
Claims (7)
1. Anschlußrahmen mit einem durch Stanzen aus einem
Metallband hergestellten Leiterrahmen für eine Hy
bridschaltung, wobei der Anschlußrahmen einerseits Anschlußteile (4) zur
Verbindung mit der Hybridschaltung und andererseits runde
Kontaktstifte (14) sowie einen zwischen den freibleibenden
Anschlußteilen (4) einerseits und einem freibleibenden Ab
schnitt am vorderen Ende der Kontaktstifte (14) anderer
seits liegenden, in Kunststoff eingebetteten Bereich (1)
hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstifte des Anschlußrahmens
(14) durch Röhrchen (10) aus Metall gebildet sind, die
unter elektrischer Kontaktgabe auf Stifte (6) aufgescho
ben sind, welche durch Stanzen aus dem Metallband ge
bildet sind.
2. Anschlußrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Röhrchen (10) auf die Stifte (6)
aufgepreßt sind.
3. Anschlußrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Röhrchen (10) mit den Stiften (6)
kalt verschweißt sind.
4. Anschlußrahmen nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich im Zwischenraum zwi
schen einem Stift (6) des Leiterrahmens und dem auf den
Stift aufgeschobenen Röhrchen (10) Kunststoff befindet.
5. Anschlußrahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß an der Spitze des Röhrchens (10)
eine Kuppe (13) aus dem Kunststoff geformt ist.
6. Anschlußrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Kuppe (13) die Gestalt einer Halb
kugel hat.
7. Anschlußrahmen nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (6)
in ihren in den Kunststoff eingebetteten Abschnitten
eine oder mehrere Einprägungen (8, 9) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342369 DE4342369C1 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Anschlußrahmen für eine Hybridschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934342369 DE4342369C1 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Anschlußrahmen für eine Hybridschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4342369C1 true DE4342369C1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6504812
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934342369 Expired - Fee Related DE4342369C1 (de) | 1993-12-10 | 1993-12-10 | Anschlußrahmen für eine Hybridschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4342369C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19938867C1 (de) * | 1999-08-17 | 2001-01-11 | Siemens Ag | Stanzgitter |
-
1993
- 1993-12-10 DE DE19934342369 patent/DE4342369C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 3-104264 A1. In: Patents Abstracts of Japan, E-1094, 26.7.1991, Vol. 15, No. 295 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19938867C1 (de) * | 1999-08-17 | 2001-01-11 | Siemens Ag | Stanzgitter |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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