DE4341975A1 - Adapter - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Adapter zur
Verbindung von elektronischen Dokumentationseinrichtungen
mit einem stereoskopischen Endoskop.
In der noch nicht veröffentlichten Patentanmeldung der
Anmelderin mit dem Aktenzeichen P 42 25 507.4-51 wird ein
stereoskopisches Endoskop beschrieben, das einen kleinen
Optik-Durchmesser besitzt und gleichzeitig einen guten
Stereoeindruck gewährleistet. Das stereoskopische Endoskop
weist verflochtene Stereo-Strahlengänge auf, d. h. die
Stereo-Strahlengänge verlaufen in einem einzigen
rohrförmigen Gehäuse und werden über ein gemeinsames
optisches System übertragen. Die vom stereoskopischen
Endoskop erzeugten Zwischenbilder werden mittels optischer
Beobachtungseinrichtungen unmittelbar betrachtet oder aber
über elektronische Dokumentationseinrichtungen
aufgezeichnet. Zur unmittelbaren Beobachtung ist es
beispielsweise möglich, das stereoskopische Endoskop über
ein Anschlußstück an einem Operationsmikroskop anzuordnen.
Alternativ hierzu können beispielsweise auch CCD-Empfänger
oder -Kameras als elektronische Dokumentationseinrichtungen
zur Aufzeichnung der stereoskopischen Teilbilder dem
Endoskop nachgeordnet werden.
Wird die in obiger Patentanmeldung beschriebene Vorrichtung
nunmehr als reines TV-Endoskop, d. h. in Kombination mit
elektronischen Dokumentationseinrichtungen verwendet, so
ergeben sich im Operationssaal eine Reihe von Anforderungen
an eine derartige Gerätekombination.
Zunächst sollte eine einfache Sterilisation, beispielsweise
Autoklavierung, des Endoskopes möglich sein. Hierzu müssen
die elektronischen Dokumentationseinrichtungen vom Endoskop
abgenommen werden.
Daneben sollten die elektronischen Dokumentations
einrichtungen und gegebenenfalls verschiedenen stereo
skopischen Endoskop-Optiken mit beispielsweise
unterschiedlichen Optik -Durchmessern problemlos
auszutauschen sein. Insbesondere ist hierbei eine
weitgehende Kompatibilität einzelner Komponenten gefordert,
d. h. in Verbindung mit unterschiedlichen Endoskop-Optiken
sollte derselbe Adapter mit integrierten elektronischen
Dokumentationseinrichtungen eingesetzt werden können.
Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster G 93 00 529.6 ist nunmehr
beispielsweise bekannt, an einem stereoskopischen Endoskop
mit vollkommen getrennten Stereo-Strahlengängen einen
Adapter anzuordnen, der zur Aufnahme zweier Kameras
geeignet ist. Hierbei muß die Schnittstelle zwischen
Endoskop und Adapter eine hochgenaue Justierung dieser
Teile zueinander gewährleisten. Aufgrund der getrennten
Stereo-Strahlengänge des Endoskopes ist eine aufwendige
Justierung der beiden Kameras exakt zu den optischen Achsen
der beiden stereoskopischen Beobachtungsstrahlengänge
erforderlich, um etwa Binokularfehler oder Verdrehungen bei
fehlerhafter Relativorientierung zu vermeiden.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Adapter zur Verbindung von elektronischen Dokumentations
einrichtungen mit einem stereoskopischen Endoskop zu
schaffen, bei dem die stereoskopischen Strahlengänge über
ein gemeinsames optisches System übertragen werden. Hierbei
ist neben einer leichten Austauschbarkeit des
stereoskopischen Endoskopes und der elektronischen
Dokumentationseinrichtungen eine einfache
Sterilisierbarkeit gefordert.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Adapter mit den
Merkmalen des Anspruches 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Adapters finden sich in den Unteransprüchen.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung einer lösbaren
Verbindung zwischen Adapter und stereoskopischem Endoskop
an einer Stelle, wo die Stereo-Strahlengänge noch nicht
vollständig getrennt sind, treten beim Wechsel der
Endoskop-Optiken im Operationssaal keinerlei kritische
Justierprobleme mehr auf. Im Adapter sind die beiden
Stereo-Strahlengänge fest zueinander justiert, im
Endoskoprohr ist prinzipiell keine Justierung erforderlich,
da die Stereo-Strahlengänge über eine gemeinsame Optik
verlaufen.
Das Sterilisations-Problem wird mit Hilfe des erfindungs
gemäßen Adapters nunmehr einfach gelöst, da nach dem
Trennen von Endoskop und Adapter das Endoskop in bekannter
Weise autoklaviert oder aber in ein Desinfektionsbad
eingelegt werden kann. Der Adapter dagegen kann mit einem
üblichen Drape versehen oder ebenfalls in ein geeignetes
Desinfektionsbad eingelegt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Adapters sieht einen zweiteiligen
Adapter-Aufbau mit einer zweiten lösbaren Verbindung im
erfindungsgemäßen Adapter vor. Diese zweite lösbare
Verbindung definiert hierbei ein zweite Schnittstelle, die
zwischen der ersten lösbaren Verbindung und dem Ende des
Adapters liegt, der den elektronischen
Dokumentationseinrichtungen zugewandt ist.
Im Teil des Adapters, der den elektronischen
Dokumentationseinrichtungen zugewandt ist, ist ein
optisches System angeordnet, das die verschiedenen
realisierbaren Stereobasen der Endoskop-Optiken an eine
definierte, feste Stereobasis der elektronischen
Dokumentationseinrichtungen anpaßt. Hierbei ist es möglich
für unterschiedliche Optik-Durchmesser des stereoskopischen
Endoskopes austauschbare Adapterteile zur Verfügung zu
stellen, so daß für die verschiedenen Optik-Durchmesser
jeweils lediglich ein einziger Adapterteil mit fest
integrierten elektronischen Dokumentationseinrichtungen
erforderlich ist.
Als geeignete lösbare Verbindungen kommen neben dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel verschiedene lösbare
Verbindungen wie etwa Einrenkungs- oder Verschraubungs-
Verbindungen in Frage.
Weitere Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemäßen
Adapters ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden
Figuren.
Dabei zeigt
Fig. 1 den proximalen Teil des stereoskopischen
Endoskopes, der mit einem ersten
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Adapters lösbar verbunden ist;
Fig. 2a einen Schnitt durch das erste Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Adapters in Vorderansicht;
Fig. 2b einen Schnitt durch die lösbare Verbindung
zwischen Adapter und Endoskop aus Fig. 2a;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Adapters, nunmehr mit einem
zweiteiligen Aufbau und einer zweiten lösbaren
Verbindung.
In Fig. 1 ist lediglich der proximale, d. h. der obere Teil
des stereoskopischen Endoskopes (10) dargestellt, der mit
einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Adapters verbunden wird. Im Endoskopgehäuse (1) ist eine
Reihe optischer Elemente (4a, 4b, 4c) gemäß der
Patentanmeldung P 42 25 507.4-51 angeordnet. Die
entsprechende Dimensionierung der optischen Elemente (4a,
4b, 4c) gewährleistet, daß das stereoskopische Endoskop
(10) einen einzigen Strahlengang, bestehend aus zwei
verflochtenen Stereo-Strahlengängen aufweist und
betrachtungsseitig ein Zwischenbild liefert, das entweder
unmittelbar betrachtet oder aber über elektronische
Dokumentationseinrichtungen aufgezeichnet werden kann. Wie
bereits mehrfach erwähnt, sollen im folgenden unter
verflochtenen Stereo-Strahlengängen derartige Stereo-
Strahlengänge verstanden werden, die über ein gemeinsames
optisches System übertragen werden.
Das vom optischen System des stereoskopischen Endoskopes
(10) gelieferte letzte Zwischenbild liegt im Endoskop (10)
innerhalb eines Bereiches, der durch das letzte (4c) und
vorletzte betrachtungsseitige optische Element (4b) des
Endoskopes begrenzt wird, vorzugsweise in der Ebene des
vorletzten optischen Elementes (4b) des Endoskopes (10).
Das betrachtungsseitig letzte optische Element (4c) dient
als Objektiv, das das Zwischenbild nach Unendlich abbildet,
d. h. austrittsseitig weist das Endoskop (10) einen
parallelen Strahlengang auf. Zwischen den einzelnen
optischen Elementen (4a, 4b, 4c) des stereoskopischen
Endoskopes (10) sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
Glasstäbe (16a, 16b) angeordnet, was für die Funktion des
stereoskopischen Endoskopes inclusive erfindungsgemäßem
Adapter jedoch nicht unbedingt erforderlich ist.
Das stereoskopische Endoskop (10) umfaßt desweiteren eine
Beleuchtungseinrichtung (2), die seitlich am Gehäuse (1)
des optischen Systemes befestigt ist. Die
Beleuchtungseinrichtung besteht im wesentlichen aus einem
weiteren Gehäuse (5), in dem ein Lichtleiter (3) oder eine
geeignete Lichtleiterführung angeordnet ist. Das Gehäuse
(5) der Beleuchtungseinrichtung (2) wird im dargestellten
Ausführungsbeispiel mit dem Gehäuse (1) des optischen
Systemes verklebt. Alternativ kann diese Verbindung als
Verschraub-Verbindung auch lösbar ausgeführt sein.
In den Lichtleiter (3) wird dicht einer - nicht
dargestellten - extern angeordneten Strahlungsquelle
eingekoppelt. Als Strahlungsquelle dient beispielsweise
eine Xenon-Lampe. Der Lichtleiter wird am Endoskopgehäuse
(1) entlang in Richtung des zu betrachtenden Objektdetails
geführt. Neben dem eigentlichen Endoskop-Gehäuse (1) ist
hierzu ein weiteres, äußeres Endoskop-Gehäuse (15)
vorgesehen, in dem der Lichtleiter (3) in Richtung
Beobachtungs-Stelle geführt wird.
Oberhalb des Gehäuses (5) der Beleuchtungseinrichtung (2)
ist der endoskopseitige Teil der lösbaren Verbindung
angeordnet. Dieser Teil ist als Bajonett-Eingriff (6) einer
Bajonett-Verbindung ausgeführt, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel als lösbare Einrenkungs-Verbindung
fungiert. Alternativ zu der als Bajonett-Verbindung
ausgeführten Einrenkungs-Verbindung kann eine Einrenkungs-
Verbindung mit einer Schwalbenschwanz-Führung eingesetzt
werden. Desweiteren ist es möglich, die lösbare Verbindung
als Verschraubung auszuführen, wobei je nach Auslegung am
Endoskop oder am Adapter das jeweilige Gewinde oder der
Gewinde-Einsatz angeordnet ist. Über die gewählte
Verbindung ist das stereoskopische Endoskop in jeder
Ausführungsform lösbar mit dem Adapter verbunden, in dem
die elektronischen Dokumentationseinrichtungen angeordnet
sind. Stereokopisches Endoskop und Adapter können somit
jederzeit rasch voneinander getrennt und wieder
zusammengesetzt werden.
In Fig. 2a ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Adapters (7) in einer Vorderansicht bzw.
ein entsprechender Schnitt des Adapters (7) dargestellt.
Eintrittseitig weist der Adapter (7) das adapterseitige
Gegenstück zur Bajonett-Verbindung des stereoskopischen
Endoskopes auf, d. h. die Bajonett-Aufnahme (8).
Alternativ zur dargestellten Ausführung ist es
selbstverständlich möglich, die Teile der Bajonett-
Verbindung anders herum an Adapter (7) und Endoskop (10)
anzuordnen, also etwa die Bajonett-Aufnahme am Endoskop zu
montieren und den Bajonett-Eingriff am Adapter anzuordnen.
Die Schnittstelle zwischen Adapter (7) und Endoskop bzw.
die entsprechend ausgeführte lösbare Verbindung liegt
erfindungsgemäß an einer Stelle, wo die verflochtenen
Stereo-Strahlengänge des Endoskopes noch nicht vollständig
getrennt verlaufen. An dieser Stelle liegt ein paralleler
Strahlengang vor. Die endgültige Aufspaltung bzw. Trennung
der beiden Stereo-Strahlengänge erfolgt erst im
erfindungsgemäßen Adapter.
Aufgrund der Anordnung der lösbaren Verbindung an dieser
Stelle entfallen aufwendige Justierarbeiten für die zwei
nachgeordneten elektronischen Dokumentationseinrichtungen
beim raschen Wechsel von Adapter (7) und Endoskop, da diese
bzw. deren Halterungen lediglich bei der Adapter-Montage
exakt zu den optischen Elementen des Adapters (7) justiert
werden müssen.
Im erfindungsgemäßen Adapter (7) ist der lösbaren
Verbindung bzw. der Bajonett-Aufnahme (8) eine transparente
Platte (18), z. B. aus Glas, nachgeordnet, die zum Abdichten
des Adapters (7) dient. Betrachtungsseitig ist zur
transparenten Platte (18) eine Blende (19) mit zwei
vorzugsweise kreisförmigen Blenden-Öffnungen (20a, 20b)
benachbart angeordnet, die die Aperturen der beiden Stereo-
Strahlengänge bestimmen. Erst an dieser Stelle im
Strahlengang werden über die Blenden-Öffnungen (20a, 20b)
die beiden Stereo-Strahlengänge vollständig separiert. Den
beiden Blenden-Öffnungen (20a, 20b) nachfolgend sind zwei
Teilobjektive (9a, 9b) sowie Umlenkelemente (11a, 11b) in
Form rhombischer Umlenkprismen angeordnet. Die
Umlenkelemente (9a, 9b) dienen zur entsprechenden Umlenkung
der Stereo-Strahlengänge in die Richtung der elektronischen
Dokumentationseinrichtungen (12a, 12b). Anstelle der
verwendeten Umlenkprismen können selbstverständlich auch
entsprechende Umlenkspiegel als Umlenkelemente eingesetzt
werden. Ebenso ist es ggf. möglich, mehr als ein
Umlenkelement pro Stereo-Strahlengang im erfindungsgemäßen
Adapter (7) anzuordnen oder etwa einen Stereo-Strahlengang
ohne Umlenkung auf eine elektronische
Dokumentationseinrichtung auftreffen zu lassen, während nur
der andere Stereo-Strahlengang über ein Umlenkelement
umgelenkt wird.
Als elektronische Dokumentations-Einrichtungen (12a, 12b),
die die stereoskopischen Teilbilder aufnehmen, sind im
dargestellten Ausführungsbeispiel zwei CCD-Kameras im
Adapter (7) lösbar angeordnet. Die CCD-Kameras werden im
dargestellten Ausführungsbeispiel hierzu in entsprechende
Gewindeeinsätze (13a, 13b) im Adapter (7) eingeschraubt,
die als Halterungen für die elektronischen
Dokumentationseinrichtungen (12a, 12b) dienen. Damit ist
gleichzeitig eine Fokussiermöglichkeit für die beiden
CCD-Kameras gegeben, die je nachdem, wie tief sie eingeschraubt
werden, auf eine unterschiedliche Objektebene fokussiert
sind.
Bei der Adapter-Montage ist zu gewährleisten, daß die
Gewinde-Einsätze (13a, 13b) des Adapters (7) sowie die
optischen Elemente im Adapter (7), wie Teilobjektive (9a,
9b), Umlenkelemente (12a, 12b) und Blende (19) exakt
zueinander justiert werden. Beim Wechsel von Adapter (7)
und Endoskop resultieren mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Adapters (7) keinerlei kritische Justierprobleme mehr.
Um eine exakte Justierung der elektronischen
Dokumentationseinrichtungen (12a, 12b) zu den Stereo-
Strahlengängen zu ermöglichen, können diese auch
transversal zu den Stereo-Strahlengängen versetzt werden.
Dies wird im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch
realisiert, daß der Adapterteil mit den Gewinde-Einsätzen
(13a, 13b) in bestimmten Toleranzen innerhalb von - nicht
dargestellten - Schraubenlosen beweglich zum restlichen
Adapter (7) bzw. den Stereo-Strahlengängen ist.
Es ist desweiteren möglich, den oberen Adapterteil mit den
elektronischen Dokumentationseinrichtungen mit einem -
nicht dargestellten - Abdeck-Gehäuse zu versehen, das die
elektronischen Dokumentationseinrichtungen vor äußeren
Einflüssen, wie Verschmutzung und dgl. schützt.
Ebenfalls nicht dargestellt sind in Fig. 2a die
erforderlichen Signalleitungen, über die die registrierten
Signale der elektronischen Dokumentations-Einrichtungen
(12a, 12b) weiter verarbeitet werden. Zur dreidimensionalen
Darstellung können die vom den elektronischen
Dokumentationseinrichtungen gelieferten Signale z. B. in
einer Vorrichtung zur Darstellung dreidimensionaler Bilder
gemäß der internationalen Patentanmeldung mit der
Anmeldenummer PCT/EP92/02337 verarbeitet und sequentiell
auf einem Display dargestellt werden, wobei ein Beobachter
die entsprechend geschalteten Shutter-Brille trägt. Ein
derartige Kombination findet vorzugsweise Anwendung
innerhalb der minimal invasiven Chirurgie.
Eine Schnitt-Ansicht der in Fig. 2a verwendeten Bajonett-
Aufnahme zur lösbaren Verbindung zwischen Adapter und
Endoskop ist in Fig. 2b dargestellt. Das Bajonett-
Gegenstück am Endoskop greift hierbei in die Aussparungen
(14a, 14b, 14c, 14d) der Bajonett-Aufnahme (8) im
erfindungsgemäßen Adapter ein und rastet nach Verdrehen in
einer definierten Position ein. Zur positionsgenauen
Sicherung der Verbindung weist die Bajonett-Aufnahme (8)
einen Sicherungs-Stift als Sicherungs-Element auf, der in
eine entsprechend entgegengesetzt Aussparungen im Bajonett-
Gegenstück des Endoskopes einrastet. Ein oder mehrere
derartige Sicherungs-Elemente sind vorteilhafterweise auch
für eine alternative Verschraubungs-Verbindung zwischen
Adapter und Endoskop vorzusehen.
Ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Adapters (37) inclusive vorgeordnetem stereoskopischen
Endoskop (100) ist in Fig. 3 dargestellt.
Das verwendete Endoskop (100) weist hierbei einen
prinzipiell identischen Aufbau zum Endoskop des ersten
Ausführungsbeispiels auf. So sind an einem Endoskopgehäuse
(31) eine Reihe optischer Elemente (34a . . . 34h) angeordnet,
die entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel so
dimensioniert sind, daß die beiden stereoskopischen
Strahlengänge über ein gemeinsames optisches System
übertragen werden. Der Optik-Durchmesser im Endoskop (100)
ist im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel nunmehr
jedoch kleiner gewählt worden, was für bestimmte
Anwendungen, z. B. im HNO-Bereich, mitunter erforderlich
ist.
Betrachtungsseitig resultiert ein Zwischenbild, das über
die - nicht dargestellten - elektronischen
Dokumentationseinrichtungen aufgezeichnet wird.
Wie im ersten Ausführungsbeispiel ist das stereoskopische
Endoskop (100) über eine lösbare Verbindung am Adapter (37)
angeordnet. Als lösbare Verbindung dient wieder eine
Bajonett-Verbindung, bestehend aus einem am Endoskop (100)
angeordneten Bajonett-Eingriff (36) und der adapterseitigen
Bajonett-Aufnahme (38). Ferner ist ein Sicherungselement
(39) in Form eines elastisch gelagerten Stiftes vorgesehen,
das eine reproduzierbare und sichere Anordnung des
Endoskopes (100) am Adapter (37) gewährleistet.
Als lösbare Verbindung können selbstverständlich sämtliche,
im ersten Ausführungsbeispiel aufgezählten Varianten zum
Einsatz kommen.
Der Adapter (37) weist nunmehr eine zweite lösbare
Verbindung zwischen der ersten lösbaren Verbindung und dem
Ende des Adapters auf, wo die elektronischen
Dokumentationseinrichtungen angeordnet sind, womit eine
zweite Schnittstelle (II) im Adapter definiert wird.
Auch diese lösbare Verbindung ist als Einrenkungs-
Verbindung in Form einer Bajonett-Verbindung mit Bajonett-
Aufnahme (48) und Bajonett-Eingriff (46) ausgeführt.
Ebenfalls ist hierfür ein Sicherungselement (47) zur
positionsgenauen und reproduzierbaren Anordnung vorgesehen.
Auch für diese lösbare Verbindung sind selbstverständlich
alternative Ausführungsformen möglich.
Über die zweite Schnittstelle (II) im Adapter ist nunmehr
gewährleistet, daß der - aufwendige - Adapterteil (37b) mit
den beiden CCD-Kameras als elektronischen
Dokumentationseinrichtungen und vorgeordneten Umlenkprismen
(31a, 31b) und Teilobjektiven (49a, 49b) für verschiedenste
Optik-Durchmesser des Endoskopes (100) verwendet werden
kann.
Im anderen Adapterteil (37a) mit der ersten Schnittstelle
(I) zum Endoskop (100) erfolgt mit Hilfe eines darin
angeordneten optischen Systemes (50) die Anpassung der
verschiedenen Stereobasen der verschiedenen einsetzbaren
Endoskope an die - üblicherweise feste - Stereobasis der
CCD-Kameras, die durch den Abstand der beiden Teilobjektive
(49a, 49b) im anderen Adapterteil (37b) definiert ist.
Somit ist gewährleistet, daß trotz unterschiedlicher
Endoskop-Optik-Durchmesser immer der gleiche Adapterteil
(37b) mit den darin fest angeordneten elektronischen
Dokumentationseinrichtungen verwendet werden kann.
Lediglich der Adapterteil (37a) mit der ersten
Schnittstelle (I) und dem geeigneten optischen System (50)
muß in Abhängigkeit des jeweiligen Optik-Durchmessers
gewechselt werden, was aufgrund der vorgesehenen lösbaren
Verbindungen bzw. Schnittstellen problemlos möglich ist.
Claims (17)
1. Adapter (7, 37) zur Verbindung von elektronischen
Dokumentationseinrichtungen (12a, 12b) mit einem
stereoskopischen Endoskop (10, 100), das über ein
gemeinsames optisches System übertragene Stereo-
Strahlengänge besitzt, wobei der Adapter (7, 37) eine
lösbare Verbindung zum Endoskop (10, 100) an einer
Stelle aufweist, wo die Stereo-Strahlengänge noch
nicht vollständig getrennt sind.
2. Adapter nach Anspruch 1, wobei die lösbare Verbindung
zwischen einem endoskopseitigen Objektiv (4c, 34b) und
einer im Adapter (7) vorgesehenen Blende (19) mit zwei
Blendenöffnungen (20a, 20b) angeordnet ist, die die
Stereo-Strahlengänge vollständig separiert.
3. Adapter nach Anspruch 1, wobei zwei elektronische
Dokumentationseinrichtungen (12a, 12b) im Adapter (7,
37) lösbar in Halterungen angeordnet sind und sowohl
in Richtung der Stereo-Strahlengänge als auch
transversal hierzu justierbar sind.
4. Adapter nach Anspruch 3, wobei als elektronische
Dokumentationseinrichtungen (12a, 12b) zwei
CCD-Kameras in Gewindeeinsätzen (13a, 13b) einschraubbar
im Adapter (7, 37) angeordnet sind.
5. Adapter nach Anspruch 2, wobei in den separaten
Stereo-Strahlengängen jeder Blendenöffnung (20a, 20b)
mindestens ein Beobachtungs-Objektiv (9a, 9b)
nachgeordnet ist.
6. Adapter nach Anspruch 5, wobei im Adapter (7, 37)
mindestens ein Umlenkelement (11a, 11b, 31a, 31b) in
mindestens einem Stereo-Strahlengang angeordnet ist,
um die elektronischen Dokumentationseinrichtungen
(12a, 12b) zu beaufschlagen.
7. Adapter nach Anspruch 6, wobei als Umlenkelemente
(11a, 11b, 31a, 31b) Umlenkprismen im Adapter (7, 37)
angeordnet sind.
8. Adapter nach Anspruch 7, wobei zwischen der Blende
(19) und dem adapterseitigen Teil der lösbaren
Verbindung eine transparente Platte (18) zur
Abdichtung des Adapters (7, 37) angeordnet ist.
9. Adapter nach mindestens einem der Ansprüche 1-8, wobei
der Adapter (37) eine zweite lösbare Verbindung
zwischen der ersten lösbaren Verbindung und Ende des
Adapters (37) aufweist, die den elektronischen
Dokumentationseinrichtungen zugewandt ist.
10. Adapter nach Anspruch 9, wobei der Adapter (37) einen
zweiteiligen Aufbau aufweist und der endoskopseitige
Teil ein optisches System (50) enthält, das zur
Anpassung der Stereobasis der elektronischen
Dokumentationseinrichtungen an die Stereobasis des
optischen Systemes des Endoskopes (100) dient und der
andere Teil des Adapters (37) die elektronischen
Dokumentationseinrichtungen enthält.
11. Adapter nach mindestens einem der Ansprüche 1-10,
wobei als lösbare Verbindungen Verschraubungs-
Verbindungen vorgesehen sind.
12. Adapter nach mindestens einem der Ansprüche 1-10,
wobei als lösbare Verbindungen Einrenkungs-
Verbindungen vorgesehen sind.
13. Adapter nach Anspruch 12, wobei als Einrenkungs-
Verbindung eine Bajonett-Verbindung vorgesehen ist.
14. Adapter nach Anspruch 12, wobei eine
Einrenkungsverbindung mit einer Schwalbenschwanz-
Führung vorgesehen ist.
15. Adapter nach mindestens einem der Ansprüche 11-14,
wobei ein oder mehrere Sicherungselemente (17) zur
positionsgenauen Sicherung der lösbaren Verbindung
vorgesehen sind.
16. Stereoskopisches Endoskop mit Stereo-Strahlengängen,
die über ein gemeinsames optisches System übertragen
werden, wobei das Endoskop (10) mit einem Adapter (7)
nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche
verbunden ist.
17. Vorrichtung zur minimal invasiven Chirurgie, bestehend
aus einem stereoskopischen Endoskop (10) nach Anspruch
16 und einer Vorrichtung zur dreidimensionalen
Darstellung von Bildern, die die von den
elektronischen Dokumentationseinrichtungen (12a, 12b)
gelieferten Signale verarbeitet.
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DE (1) | DE4341975B4 (de) |
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