DE4341357A1 - Kraftfahrzeug mit einem Antriebsaggregat und Einrichtungen zur Energieumsetzung - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einem Antriebsaggregat und Einrichtungen zur EnergieumsetzungInfo
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D21/00—Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted
- B62D21/15—Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted having impact absorbing means, e.g. a frame designed to permanently or temporarily change shape or dimension upon impact with another body
- B62D21/152—Front or rear frames
- B62D21/155—Sub-frames or underguards
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Üblicherweise ist der das Antriebsaggregat aufnehmende End
bereich eines Kraftfahrzeugs so aufgebaut, daß zwei seitlich
verlaufende Fahrzeuglängsträger mit ihren dem Fahrgastraum ab
gekehrten freien Enden eine quer verlaufende Stoßstange tragen;
bei einer crashbedingten Kraftbeaufschlagung der Stoßstange er
folgt eine Umsetzung von kinetischer Energie in Verformungsar
beit der Längsträger durch beispielsweise faltenbalgartige Ver
formung und damit durch Längenverringerung derselben. Schwierig
keiten macht diese bekannte Konstruktion jedoch dann, wenn ein
sogenannter Pfahlaufprall insbesondere im Bereich der Fahrzeug
längsmittelebene auftritt, d. h. eine örtlich konzentrierte Be
lastung der Stoßstange zwischen ihren durch die Längsträgerenden
gebildeten Abstützungen, da dann die Stoßstange und ein ggf.
hinter ihr angeordneter Kühler stark verformt wird. Dies ist
insbesondere deshalb gefährlich, weil dann die Gefahr einer Ver
lagerung des Antriebsaggregats in Richtung Fahrgastraum mit
einer Beeinträchtigung insbesondere des Fußraums für die Fahr
zeuginsassen besteht.
Daher ist bereits ein Kraftfahrzeug der gattungsgemäßen Art be
kannt geworden (DE-OS 22 13 725, B60R 21/00), das Einrichtungen
zum Absorbieren von Energie zwischen einem Teil des Antriebs
aggregats und dem Fahrgastraum aufweist. Diese Einrichtungen be
finden sich im wesentlichen unterhalb des Fahrgastraums und sind
durch entsprechende Formgebung des Bodenblechs des Fahrzeugs ge
wonnen. Geht man davon aus, daß zur Halterung der Stoßstange
dort nicht gezeigte ebenfalls energieabsorbierende Vorrichtungen
vorhanden sein müssen, so ergibt sich für die bekannte Konstruk
tion ein erheblicher Zusatzaufwand für die Absorbtion von Bewe
gungsenergien des Antriebsaggregats.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Kraftfahrzeugs zu schaffen, bei dem die Absorbtion von kine
tischer Energie des sich crashbedingt relativ zum eigentlichen
Fahrzeug bewegenden Antriebsaggregats mit verschwindendem Zu
satzaufwand realisiert ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil
dungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Die Erfindung nutzt in eleganter Weise also ohnehin vorhandene
Deformationselemente, nämlich die dem Antriebsaggregat benach
barten Endbereiche von Fahrzeug-Längsträgern, die auch zum
Umsetzen von anderen, auf die Stoßstange einwirkenden Kräften
dienen, zur Energieumsetzung bei der Relativbewegung zwischen
Antriebsaggregat und eigentlichem Kraftfahrzeug aus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung erläutert, die eine Draufsicht auf die hier
interessierenden Teile eines Personenkraftwagens wiedergibt.
Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich um ein solches mit in
einem vorderen Endbereich 1 angeordnetem, hier quer eingebautem
Antriebsaggregat 2. An den Endbereich 1 schließt sich in üb
licher Weise der Fahrgastraum 3 an. Wesentliche Bestandteile
des Fahrzeugrahmens bilden zwei Längsträger, von denen hier nur
die dem Antriebsaggregat 2 benachbarten Längsträgerbereiche 4
und 5 gezeichnet sind. In Draufsicht zwischen diesen Längsträ
gerbereichen 4 und 5 liegt also das Antriebsaggregat 2. Die
Enden der Längsträgerbereiche 4 und 5 dienen zur Halterung einer
üblichen, querverlaufenden Stoßstange 6. Wie bei 7 und 8 ange
deutet, sind Endbereiche der Längsträgerbereiche 4 und 5 so
ausgebildet, daß bei axialer Stoßbeaufschlagung der Endbereiche
7 und 8 diese beispielsweise durch faltenbalgartige Verformung
ihre Länge ändern.
In dem hier besonders betrachteten Fall eines Pfahlaufpralls,
angedeutet durch den Pfeil 9, etwa im mittleren Bereich der
Stoßstangen 2 kommt es weniger zu einer Verformung der Längsträ
ger-Endbereiche 7 und 8 als vielmehr zu einer örtlichen scharfen
Durchbiegung der Stoßstange 6 in Richtung auf die Fahrgastzelle
3; damit verbunden ist eine Relativbewegung des Antriebsaggre
gats 2 in Richtung auf den Fahrgastraum 3, was zu Verletzungen
der auf den Vordersitzen befindlichen Fahrzeuginsassen führen
kann.
Um dieser Gefahr zu begegnen, sind in diesem Ausführungsbeispiel
durch Gurte oder Seile gebildete Verbindungen 10 zwischen dem
Antriebsaggregat 2 einerseits und den vorderen Enden der Längs
trägerbereiche 4 und 5 andererseits vorgesehen. In diesem Aus
führungsbeispiel ist angenommen, daß diese Verbindungen 10 nicht
am Antriebsaggregat 2 enden, sondern dieses gleichsam hinter
greifen. Dabei ist dafür Sorge getragen, daß während des norma
len, crashfreien Fahrbetriebs zwischen den Verbindungen 10
einerseits und dem Aggregat 2 andererseits Abstände vorliegen,
so daß durch Schwingungen keine Abnutzung der Verbindungen 10
entstehen und außerdem durch die Verbindungen keine Geräusche in
das eigentliche Fahrzeug übertragen werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verbindungen
10, von denen zwecks Bildung einer sicheren Auflage für das An
triebsaggregat 2 im Crashfall mehrere übereinander vorgesehen
sein können, in einer rohr- oder schlauchartigen Hülle verlegt.
Die Verwendung eines Seils oder eines Gurtes oder auch eines
Netzes für die Verbindungen 10 ist insofern besonders vorteil
haft, als ein derartiges Element bei geringem Eigengewicht
relativ große Kräfte übertragen kann und sich leicht allen
Konturen anpaßt.
Mit der Erfindung ist demgemäß mit minimalem Aufwand ein gat
tungsgemäßes Kraftfahrzeug geschaffen, dessen Antriebsaggregat
bei crashbedingten Relativbewegungen in Richtung auf den Fahr
gastraum von Verbindungen aufgefangen wird, die im Bereich der
Enden der Längsträger festgelegt sind, so daß sie bei den defi
nierten Relativbewegungen die entsprechenden Längsträgerbereiche
auf Druck beanspruchen und demgemäß eine Verformung derselben
bewirkt.
Claims (6)
1. Kraftfahrzeug mit einem in einem Endbereich, der an einen
Fahrgastraum angrenzt, angeordneten Antriebsaggregat und Ein
richtungen zur Absorbtion von kinetischer Energie bei crash
bedingten Aggregatbewegungen in Richtung Fahrgastraum, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Fahrgastraum (3) abge
kehrten Endbereichen (7, 8). von Fahrzeug-Längsträgern (4, 5),
die zur Energieabsorbtion durch Längenverringerung ausgebil
det sind, und dem Aggregat (2) bei diesen Aggregatbewegungen
zugbeanspruchte Verbindungen (10) angeordnet sind.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch flexible,
gurt- oder seilartige Verbindungen (10).
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungen (10) auf der dem Fahrgastraum (3) zugekehr
ten Seite des Aggregats (2) verlaufen.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß im crashfreien Betrieb zwischen den Verbindungen (10) und
dem Aggregat (2) Abstände gewahrt sind.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindungen (10) in zumindest einer
rohr- oder schlauchartigen Hülle verlegt sind.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeich
net durch mehrere, in unterschiedlichen Höhen verlaufende
Verbindungen (10).
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