DE4339497B4 - Optische Kraftmeßeinrichtung mit Kraftrichtungserkennung - Google Patents

Optische Kraftmeßeinrichtung mit Kraftrichtungserkennung Download PDF

Info

Publication number
DE4339497B4
DE4339497B4 DE19934339497 DE4339497A DE4339497B4 DE 4339497 B4 DE4339497 B4 DE 4339497B4 DE 19934339497 DE19934339497 DE 19934339497 DE 4339497 A DE4339497 A DE 4339497A DE 4339497 B4 DE4339497 B4 DE 4339497B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
force
optical
sensor element
laser
measuring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19934339497
Other languages
English (en)
Other versions
DE4339497A1 (de
Inventor
Wolfgang Dr.-Ing. Holzapfel
Stephan Dipl.-Ing. Neuschaefer-Rube
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19934339497 priority Critical patent/DE4339497B4/de
Publication of DE4339497A1 publication Critical patent/DE4339497A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4339497B4 publication Critical patent/DE4339497B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/24Measuring force or stress, in general by measuring variations of optical properties of material when it is stressed, e.g. by photoelastic stress analysis using infrared, visible light, ultraviolet
    • G01L1/241Measuring force or stress, in general by measuring variations of optical properties of material when it is stressed, e.g. by photoelastic stress analysis using infrared, visible light, ultraviolet by photoelastic stress analysis
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P15/00Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration
    • G01P15/02Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses
    • G01P15/08Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values
    • G01P15/093Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values by photoelectric pick-up

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Lasers (AREA)
  • Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)

Abstract

Optische Kraftmesseinrichtung zur gemeinsamen oder getrennten Bestimmung von Kraftbetrag und Kraftrichtung mit einem kraftgesteuerten und zusätzlich polarisationsabhängig phasenmodulierbaren Sensoroszillator in monolithischer bzw. teilmonolithischer Bauweise, wobei das mit einem starren, kräfteausleitenden Gestell (100) verbundene Sensorelement (101) des Oszillators aus einem photoelastischen, laseraktiven und zusätzlich polarisationsabhängig phasenmodulierbaren Festkörpermaterial der geometrischen Länge L und beliebiger Querschnittform besteht und mit geeignet spektral abgestimmten Verspiegelungen (104, 105) an den sphärisch oder plan geschliffenen Enden versehen ist, so dass ein optischer Resonator gebildet wird und dieser mittels einer gestellfesten Strahlungsquelle (102) und einer gestellfesten Einkoppeloptik (103) auf der Wellenlänge λPump, die auf die laseraktiven Eigenschaften des photoelastischen Materials abgestimmt ist, optisch gepumpt und zum Oszillatorbetrieb auf der Wellenlänge λLaser angeregt wird, wobei eine Messkraft F, welche orthogonal zur Resonatorachse direkt oder über die Krafteinleitungseinrichtung (107) auf das Sensorelement (101) einwirkt, dort aufgrund des photoelastischen Effektes eine Phasenanisotropie induziert und im Sensorelement (101) mit Hilfe von elektrisch...

Description

  • Gattung des Anmeldungsgegenstandes:
  • Die Erfindung betrifft eine optische Kraftmeßeinrichtung, die zur Messung des Betrages und der Wirkrichtung einer Kraft oder einer daraus abgeleiteten Meßgröße, wie Beschleunigung, Druck, Masse und Drehmoment, eingesetzt werden kann.
  • Angabe zur Gattung:
  • Die Kraftmeßeinrichtung enthält einen monolithisch oder semimonolithisch realisierten Sensoroszillator aus einem laseraktiven Festkörpermaterial mit photoelastischen und falls erforderlich auch elektrooptischen oder magnetooptischen Eigenschaften und ermöglicht auch ohne aufwendige aktive Stabilisierung des Oszillatorsignals die hochgenaue Sensierung von Kräften und Kraftkomponenten orthogonal zur Resonatorachse nach Betrag und Wirkrichtung. Diese Kraftmeßeinrichtung kann auch in leicht modifizierter Ausführung zur Messung einer von der Kraft abgeleiteten physikalischen Größe (Beschleunigung, Druck, Masse oder Drehmoment) angewandt werden.
  • Stand der Technik:
  • Aus der wissenschaftlichen Literatur ist bekannt, daß Laseroszillatoren mit resonatorinterner Phasenanisotropie Strahlungsanteile mit orthogonalen Polarisationsebenen emittieren können (M. Doyle, M. B. White, Appl. Phys. Lett. (1964), 10, Seite 193–195). Es ist ferner aus mehreren Patenten (Patent US 3 517 560 , US 3 786 681 , US 3 800 594 , US 4 048 859 , US 4 449 825 ) bekannt, wie die Kraft unter Nutzung des resonatorinternen photoelastischen Effektes optisch gemessen werden kann. Die Messung der Geschwindigkeit oder der Beschleunigung mit laseroptischen Systemen, ist für die meßtechnische Industrie von Bedeutung und somit Gegenstand neuerer Patente und Offenlegungsschriften ( US 4 233 847 , EP 0 229 448 , De 36 19 498 A1 , US 4 841 774 ).
  • Ein weiterer Lösungsvorschlag zur Messung der Kraft oder der Beschleunigung ist in der deutschen Patentschrift DE 26 33 178 angegeben. Hier wird zusätzlich eine aktive Stabilisierung einer der beiden orthogonal polarisierten optischen Moden im Resonator vorgeschlagen, mit der eine Unterdrückung von Störeinflüssen, wie Temperatur, Vibration usw. erreicht werden soll.
  • Der experimentelle Nachweis, daß auf Grundlage des resonatorinternen photoelastischen Effektes in Verbindung mit einer aktiven Signalstabilisierung des Meßoszillators tatsächlich genaue Kraftmessungen möglich sind, wird erstmals in den Zeitschriftenveröffentlichungen Holzapfel, W.; Settgast, W.: 1) Applied Physics B 49, 169–172 (1989), 2) Applied Optics 28 4585–4594 (1989), 3) Techn. Messen tm 57, 323–334 (1990) beschrieben.
  • Diesen Patenten und Veröffentlichungen ist gemeinsam, daß sie von einem modularen Aufbau des Meßoszillators ausgehen, d. h. insbesondere die Nutzung eines laseraktiven Materials und eines davon getrennten photoelastischen Aufnehmers in einem Laserresonator beschreiben. Als geeignetes laseraktives Material wird immer ein Gas angegeben bzw. genutzt, das sich in einem durch transparente Fenster abgeschlossenen Volumen (Gasentladungsstrecke) befindet. Als kraftsensierendes Element ist zusätzlich ein separates photoelastisches und transparentes Material, z. B. ein Glasaufnehmer, im Resonator erforderlich.
  • Orthogonal polarisierte optische Strahlungsanteile treten auch in optisch anisotropen Festkörperlasern z. B. in Nd:YAG-Lasern auf (H. G. Danielmeyer, Journal of Quantum Electronics, QE 6, No. 2, Februar 1970, S. 101–104). Als Energiequelle ist dort eine Wolfram-Jod-Lampe angegeben. Laserbetrieb mit orthogonalen Strahlungsanteilen bei Verwendung einer Laserdiode als Energiequelle beschreibt die Zeitschriftenveröffentlichung P. Esherik, A. Owyoung, Journal of the Optical Society of America, Vol. 4, No. 1, Januar 1987, S. 41–47. Nach unseren Beobachtungen erfolgt die Grundaufspaltung in zwei zueinander und zur Strahlrichtung orthogonale Strahlungsanteile durch Offset-Phasenanisotropien (Restanisotropien) im Lasermaterial, verursacht etwa durch interne mechanische Materialspannungen oder durch Kristalleigenschaften. Eine eventuell gleichzeitig vorhandene Verlustanisotropie, die einen der Strahlungsanteile unterdrückt, kann durch Erhöhung der Pumpleistung überwunden werden.
  • Bei den angegebenen Fundstellen ist die Meßaufgabe immer auf die Ermittlung unbekannter Kräfte beschränkt, die in einer vorgegebenen Richtung auf das kraftsensierende Element einwirken. Dies ist auch bei der Patentanmeldung P 43 22 291.9 der Fall, in der erstmalig die Nutzung eines monolithischen kristallinen Sensoroszillators beschrieben wird.
  • Kritik des Standes der Technik:
  • Von Nachteil bei photoelastischen Kraftmessern auf der Grundlage von Gasen als laseraktives Material ist, daß dort im allgemeinen orthogonal polarisierte Strahlungsanteile nur auftreten, wenn mindestens zwei benachbarte Longitudinalmoden gleichzeitig angeregt werden. Jede der angeregten Longitudinalmoden tritt jeweils mit nur einer Polarisationsrichtung auf. Daher ergibt sich als Ausgangssignal des photoelastischen Kraftsensors in modularer HeNe-Technologie mit einem photoelastischen Sensorelement aus Glas die hochfrequente Mischfrequenz f ≈ M·F + FSR + δF (1)
    • mit
      Figure 00030001
      Meßempfindlichkeit,
    • FSR = c/2L'res: Free Spectral Range des Laseroszillators,
    • c: Lichtgeschwindigkeit,
    • L'res = n·LRes: optische Resonatorlänge,
    • n: optische Brechzahl des Festkörpermaterials.
    • λLas: Laserwellenlänge,
    • C0: Photoelastischer Koeffizient des Sensorelementmaterials,
    • G: Geometriefaktor, abhängig von Querschnitt und Lagerung des Sensorelementes
    • D: Durchmesser des Sensorelementes (nur bei rundem Querschnitt, sonst: Breite des Sensorelementes),
    • δf: Fehleranteil.
  • Gemäß Gl. (1) überlagert sich dem Nutzsignalanteil Δf = M·F, der der Meßkraft F proportional ist, neben einem Fehlerterm δf auch hochfrequenter Offset-Anteil (= FSR), der dem Abstand benachbarter Longitudinalwellenformen des Meßoszillators entspricht. Jede störungsbedingte Änderung der optischen Resonatorlänge n LRes moduliert daher nicht nur die Meßempfindlichkeit, sondern verfälscht auch den kraftproportionalen Signalanteil M·F als zusätzlicher superponierender Fehler.
  • Da der Offset-Anteil FSR ≈ 108 – 109Hz groß gegenüber dem eigentlichen Meßeffekt Δf = M·F (Größenordnung 1 MHz) ist, müssen nachteilig aufwendige Frequenzmesser eingesetzt werden, die in der Lage sind, vergleichsweise kleine Frequenzänderungen bei Hochfrequenzsignalen von etwa 1 GHz genau zu messen.
  • Diese Zusammenhänge sind in den vorstehend genannten Veröffentlichungen und Patentanmeldungen zu Kraftmeßsystemen auf der Basis von Gaslasern nicht berücksichtigt worden, was wiederum erklärt, daß die Laserverfahren in der praktischen Meßtechnik bisher keine Anwendung gefunden haben. Die Anwendung von neuartigen Festkörperlasertechnologien, wie sie in der Patentanmeldung P 43 22 291.9 beschrieben sind, ermöglicht es, Sensoroszillatoren mit niederfrequenten Ausgangssignal zu realisieren. Hier treten auch dann orthogonal polarisierte Strahlungsanteile auf, wenn nur eine einzige longitudinale Modenordnung im transversalen Grundmodus TEM00 angeregt ist. In diesem Fall vereinfacht sich Gl. (1) zu f ≈ M·F + δF (2)d. h. der Offset-Anteil FSR kommt nicht vor. Neuartige Laserdioden ermöglichen das effiziente Pumpen von Festkörperlasern durch Einstrahlung monochromatischer Strahlung der Wellenlänge λPump. Die Patentanmeldung beschränkt sich auf kristalline laserfähige und photoelastische Materialien. Die Nutzung nichtkristalliner Materialien wird nicht beansprucht.
  • Alle bekannten Lösungen photoelastischer Meßverfahren sind immer auf die Ermittlung der Kraft in einer vorgegebenen Einwirkrichtung beschränkt. Meßeinrichtungen zur kombinierten Ermittlung des Betrages und der Richtung eines unbekannten Kraftvektors mit ein und derselben Meßeinrichtung werden nicht beschrieben.
  • Aufgabe:
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, photoelastische Kraftmessungen nach Betrag und nach Richtung mit hoher Genauigkeit und Auflösung zu ermöglichen und gegenüber dem aufgezeigten Stand der Technik eine Miniaturisierung der Meßeinrichtung bei gleichzeitiger Steigerung ihrer Genauigkeit und Funktionsfähigkeit zu ermöglichen. Außerdem muß die Möglichkeit jeder Verlagerung zwischen Aufnehmerelement und Resonatorachse eliminiert bzw. minimiert werden. Die kleinstmögliche Baugröße des Meßoszillators muß angestrebt werden, um die Meßempfindlichkeit durch Vergrößerung des Free Spectral Range FSR zu steigern und den Einfluß der polarisationsabhängigen Störungen durch Verkleinerung des Modenvolumens zu vermindern. Thermische Störeffekte, die durch einen nicht monochromatische (breitbandige) Energieversorgung des Meßoszillators bedingt sind, müssen verhindert werden und alle mechanisch-elektrischen Kontakte zum Meßoszillator zu eliminieren. Desweiteren sollen definiert zusätzliche kraftunabhängige Phasenanisotropien in den Resonator eingebracht werden können, um auch die Bestimmung der Kraftrichtung zu ermöglichen.
  • Lösung:
  • Diese Aufgabe wird durch Meßeinrichtungen mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 2, 3 und 5 gelöst.
  • Beschreibung von Ausführungsbeispielen:
  • Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Die 1 zeigt das Grundprinzip der Erfindung eines monolithischen optischen Sensoroszillators mit Kraftrichtungserkennung, in 2 ist eine Modifikation des monolithischen Oszillators dargestellt, 3 beschreibt eine teilmonolithische Ausführung zur Messung von Meßkraftbetrag und -richtung, 4 eine vereinfachte Ausführung zur Bestimmung des Kraftbetrages bei bekannter Kraftrichtung, 5 erläutert die Anwendung eines aktiven Stabilisierungsverfahrens, welches erforderlichenfalls eingesetzt werden kann.
  • Anhand von 1 wird der Erfindungsgedanke verdeutlicht. In dieser Meßeinrichtung bilden die Spiegel 104 und 105 zusammen mit dem optisch transparenten Sensormaterial 101 einen phasensteuerbaren Resonator. Der Spiegel 104 ist hochgradig transparent für die zur Anregung des Lasers notwendige Pumpstrahlung der Wellenlänge λPump, die z. B. von einer Laserdiode 102 erzeugt wird, und gleichzeitig hochgradig reflektierend für die Laserwellenlänge λLaser. Anstelle dieser longitudinal eingestrahlten Pumpstrahlung ist auch transversales Pumpen, d. h. seitliche Einstrahlung in das Sensormaterial, möglich. Die Eingangsgröße Meßkraft F wirkt orthogonal zur Resonatorachse auf das in einem Halter 100 gelagerte optisch transparente Sensorelement 101 z. B. des Durchmessers D und der Dicke L ein. Kraftkomponenten in Resonatorachsenrichtung werden nicht erfaßt, weil diese in Ausbreitungsrichtung der Laserstrahlung liegen. Im Sensorelement 101 wird durch die Meßkraft F infolge des photoelastischen Effektes eine optische Phasenanisotropie induziert, die sich in Form einer Phasendifferenz ΔM äußert. Der Betrag der Phasendifferenz ΔF und deren Ausrichtung αF zu einer Referenzachse wird durch die Differenz der sekundären d. h. in der Ebene orthogonal zur Resonatorachse vorhandenen mechanischen Hauptspannungen σ1 und σ2 bestimmt, die durch die Meßkraft F hervorgerufen werden (H. Wolf, Spannungsoptik, Band 1 Grundlagen, Springer Verlag, Berlin, 1976). Die sekundäre mechanische Hauptspannung σ1 ist im Winkel αF ausgerichtet. Durch Kenntnis der Differenz σ1 – σ2 der sekundären mechanischen Hauptspannungen und des Winkels αF ist der Betrag und die Richtung der Meßkraft F orthogonal zur Resonatorachse eindeutig bestimmbar. Dabei ist die Geometrie des Sensorelementes und der Kraftein- und -ausleitung zu berücksichtigen. Zusätzlich wird in dem Material mit den als Elektroden ausgeführten Stellgliedern 108 und den Generator 109 ein elektrisches Feld der Feldstärke E im Winkel αM zur Referenzachse erzeugt. Hierdurch entsteht infolge des elektrooptischen Effektes in dem Material 101 eine zusätzliche Phasendifferenz ΔM mit der Ausrichtung αM. Die Phasendifferenzen ΔF und ΔM führen zu einer resultierenden Phasendifferenz Δ, deren Betrag die Frequenzdifferenz f = |ν2 – ν1| zwischen den Teilresonanzstellen der gleichen longitudinalen Modenordnung des phasenanisotropen Resonators bestimmt. Es gilt:
    Figure 00060001
  • Handelt es sich bei dem optisch transparenten Sensormaterial um einen kubischen Kristall der Kristallklasse m3m, z. B. Yttrium-Aluminium-Granat (YAG), der in [111]-Richtung (Raumdiagonale des Kristallgitters) durchstrahlt wird, dann ergibt sich die Frequenzdifferenz f zu
    Figure 00060002
    mit
  • p = p11 – p12 + 2 p44:
    resultierender spannungsoptischer Koeffizient des Materials aus den Einzelkoeffizienten p11, p12 und p44,
    s = s11 – s12 + 2 s44:
    resultierender Koeffizient des quadratischen elektrooptischen Effektes des Materials aus den Einzelkoeffizienten s11, s12 und s44.
  • Hierbei ist vorausgesetzt, daß im Laserkristall keine natürliche Offset-Phasenanisotropie vorhanden ist und das elektrische Feld E innerhalb der gesamten Resonatorlänge L konstant ist. Die spannungsoptischen Koeffizienten p11, p12, p44 sind beschrieben in: J. F. Nye, Physical Properties of Crystals, Clarendon Press, Oxford, 1987, die Koeffizienten s11, s12, s44 des quadratischen elektrooptischen Effektes erläutert: A. Yariv, P. Yeh, Optical Waves in Crystals, John Wiley & Sons, New York, 1984.
  • Wird das laseraktive Sensorelement durch eine geeignete Strahlungsquelle 102 und Einkoppeloptik 103 optisch gepumpt, so wird aus dem passiven phasenanisotropen Resonator ein aktiver Laser. Um laseraktiv zu sein, ist eine Dotierung des YAG-Kristalls z. B. mit Neodym (Nd) notwendig. Dieser Laser enthält somit nur ein Bauteil, welches die Funktion des verstärkenden Mediums für den Laser und die des Sensormaterials erfüllt und welches zusätzlich kraftunabhängig (aber polarisationsabhängig) phasenmodulierbar ist.
  • Die Differenzfrequenz f zwischen den beiden orthogonal polarisierten optischen Frequenzen der gleichen longitudinalen Modenordnung muß elektronisch gemessen werden. Die Messung kann in einer Auswertungseinrichtung mit den üblichen Auswerteverfahren erfolgen, d. h. Abbildung der Strahlung auf eine gemeinsame Schwingungsebene mit einem Polarisator und anschließende Überlagerung der Strahlungsanteile auf einer Photodiode zur Bildung der Differenzfrequenz f, die mit einem elektronischen Zähler oder einem elektronischen Spektrumanalysator gemessen wird. Longitudinaler Monomodebetrieb wird erreicht, indem der Resonator bei vorgegebener Pumpleistung hinreichend kurz ausgeführt wird. Sind im Sensoroszillator mehrere longitudinalen Modenordnungen angeregt, so ist in der Auswertungseinrichtung ein optischer oder elektronischer Filter notwendig, der für ein eindeutiges Differenzfrequenzsignal f sorgt, z. B. ein Etalon oder ein elektronischer Tiefpaßfilter.
  • Die Ermittlung von Betrag |F| und Richtung αF der Meßkraft F kann in drei Schritten erfolgen:
    • 1) Ist kein elektrisches Feld vorhanden (E1 = 0), so ergibt sich mit Hilfe der dann gemessenen Differenzfrequenz f1 aus Gl. (4):
      Figure 00070001
      d.h. der Betrag der Meßkraft F ist eindeutig aus der Differenzfrequenz f1 ermittelbar.
    • 2) Zur Ermittlung des Winkels αF wird zunächst z. B. ein Feld E2 in der Richtung αM2 = 0° angelegt und die jetzt vorhandene Frequenz f2 ermittelt. Der Winkel αF berechnet sich nun zu
      Figure 00070002
    • 3) Das Vorzeichen von αF ist z. B. durch Anlegen eines Feldes E3 in Richtung αM3 = 45° aus der dann vorhandenen Differenzfrequenz f3 aus der Gleichung
      Figure 00080001
      ermittelbar.
  • Ist im Sensorelement eine natürliche Offset-Phasenanisotropie vorhanden, ist eine leichte Modifikation des Verfahrens erforderlich. Mit Hilfe der Ergebnisse einer Nullmessung, die bei verschwindender Meßkraft F und nicht vorhandenem elektrischen Feld E duchgeführt wird, kann der Einfluß der Offset-Phasenanisotropie kompensiert werden.
  • Für die optische Kraftmeßeinrichtung ist ein Sensorelement erforderlich, welches gleichzeitig laseraktive, photoelastische und gegenenfalls auch elektrooptische Eigenschaften hat. Als Sensormaterialien kommt eine Vielzahl von Kristallen und nichtkristallinen Werkstoffen (z. B. neodym-dotiertes Glas) in Frage. Durch die Verwendung eines Materials kristalliner Struktur mit photoelastischen und elektrooptischen Eigenschaften (z. B. Nd:YAG) werden in geschickter Weise folgende Vorteile kombiniert:
    • 1) Bei der photoelastischen Wandlung der Meßkraft F in die Frequenz treten keine störenden Kriech- und Hystereseeffekte auf, weil durch die Gitterstruktur des kristallinen Sensormaterials im Gegensatz zu Gläsern keine Beweglichkeit der Atome unter Krafteinfluß möglich ist.
    • 2) Die optische Linienbreite des Laserlichtes ist bei gleicher Dotierung für kristallines Wirtsmaterial (z. B. Nd:YAG) wesentlich schmaler als für isotropes Wirtsmaterial (z. B. neodymdotiertes Glas). Bei hinreichend hoher Stabilität der Laserwellen-Mittenfrequenz und hoher Meßempfindlichkeit (d. h. kurze Resonatorlänge) kann daher mit dem kristallinen Lasermaterial die untere Meßgrenze (Auflösung) deutlich verbessert werden.
    • 3) Durch die Nutzung des elektrooptischen Effektes können zusätzliche kraftunabhängige Phasenanisotropien erzeugt werden, die eine Kraftrichtungserkennung ermöglichen.
  • Eine weitere Möglichkeit, eine zusätzliche kraftunabhängige Phasenanisotropie zu erzeugen, besteht darin, mit Hilfe von Piezostellgliedern zusätzliche mechanische Spannungen im Sensorelement zu erzeugen.
  • Bei der Ausführung nach 1 bilden die Spiegel 104 und 105 und das photoelastische, laseraktive Material 101 einen monolithischen Sensoroszillator. Diese Ausführungsform bietet die Möglichkeit, sehr kompakte, störunempfindliche kraftmessende optische Sensoroszillatoren herzustellen, da alle Grenzflächen im Resonator, die störende Auswirkungen erzeugen können, eliminiert sind. Parasitäre Resonatoren (Subresonatoren) können nicht entstehen. Eine hohe Meßempfindlichkeit wird erzielt, wenn bei der Dimensionierung des Sensoroszillators ein möglichst kurzer Resonator verwendet wird.
  • 2 erläutert ein modifiziertes Auswerteverfahren zur Bestimmung von Kraftbetrag und Kraftrichtung. Wird mit Hilfe des elektrisches Feldes E nur die natürliche Offset-Phasenanisotropie kompensiert, stimmt die Polarisationslage der Laserausgangsstrahlung mit der Lage αF einer der mechanischen Hauptspannungen überein. Um ein eindeutiges Ergebnis zu erhalten, ist das Messen einer Frequenzdifferenz f bei Anlegen eines zusätzlichen elektrischen Feldes erforderlich.
  • In 3 ist eine Variante zur Kraftmessung mit Richtungserkennung dargestellt, bei der ein separates modulierendes Element 307 mit Stellgliedern 308 vorhanden ist. Mit Hilfe eines Generators 309 werden in diesem Element definierte Phasendifferenzen ΔM mit der Hauptachsenrichtung αM zu der Referenzachse erzeugt. Hierzu kann der z. B. der photoelastische oder der elektrooptische Effekt genutzt werden. Zusammen mit der im Sensorelement 304 durch die Meßkraft F erzeugten Phasendifferenzen ΔF in der Richtung αF zur Referenzachse ergibt sich nach dem Äquivalenztheorem von Hurwitz und Jones (Hurwitz, H; Jones, R.C.: Journal of the Optical Society of America 31 (1941), S. 493–499) eine resultierende Phasendifferenz Δres, die die meßbare Frequenzdifferenz f bestimmt: Δres = arccos(cos(ΔF – ΔM)sin2F – αM) + cos(ΔF + ΔM)cos2F – αM)). (8)
  • Durch Erzeugen von mehreren Phasendifferenzen mit unterschiedlichen Hauptachsenrichtungen im modulierenden Element 307 und Messung der durch die resultierende Phasenanisotropie erzeugten Frequenzdifferenz f ist die Bestimmung von Kraftbetrag und -richtung möglich. Werden z. B. zunächst nacheinander im Element 307 zwei unterschiedliche Phasendifferenzen ΔM1, ΔM2 erzeugt, deren Hauptachsen parallel zur Referenzachse ausgerichtet sind (αM1 = αM2 = 0°), so ergeben sich dabei zwei unterschiedliche Frequenzdifferenzen f1 und f2. In diesem Fall gilt für Meßkraftbetrag und -richtung:
    Figure 00100001
  • Um das Vorzeichen von αF eindeutig zu bestimmen, ist das Messen einer weiteren Frequenzdifferenz f3 bei einem Phasendifferenz ΔM3 und einer Ausrichtung αM3 ≠ 0° im modulierenden Element 307 erforderlich. In diesem Fall gilt:
    Figure 00100002
  • Durch Plausibilitätsprüfung mit Hilfe der Gl. (10) und Gl. (11) ist αF eindeutig festgelegt.
  • In den Gleichungen (9–11) ist wiederum eine verschwindende Offset-Phasenanisotropie vorausgesetzt. Eine Kompensation der Offset-Anisotropie ist erneut unter Berücksichtigung der Meßwerte einer Nullmessung bei verschwindender Meßkraft F und ohne Modulator-Phasendifferenz möglich.
  • In 4 wird eine vereinfachte Meßeinrichtung beschrieben, die die Bestimmung des Betrages der Meßkraft F bei bekannter Richtung αF ermöglicht. Ist keine natürliche Offset-Phasenanisotropie vorhanden, ist lediglich die Anwendung von Gl. (5) erforderlich, d. h. es muß nur eine einzige Differenzfrequenz f bestimmt werden. Eine Modu lationseinrichtung mit Stellgliedern und einem Generator ist nicht erforderlich. Bei nicht verschwindender Offset-Phasenanisotropie bietet sich neben dem bereits beschrieben Kompensationsverfahren mit Hilfe einer Nullmessung ein vereinfachtes Verfahren an. Bei paralleler bzw orthogonaler Ausrichtung der Offset-Phasenanisotropie und Meßkraft F kann Gl. (5) weiterverwendet werden, wenn die Differenzfrequenz f vorher korrigiert wird. Je nachdem, ob die Ausrichtung der Offset-Phasenanisotropie parallel oder orthogonal zur Ausrichtung der durch die Meßkraft F hervorgerufenen Phasen anisotropie ist, muß die Differenzfrequenz f0, die bei verschwindender Meßkraft F vorliegt, mit negativem oder positivem Vorzeichen berücksichtigt werden:
    Figure 00110001
  • Bei den in den 14 dargestellten Varianten der optischen Kraftmeßeinrichtung sind die Resonatorspiegel jeweils in Form von Verspiegelungen des Sensorelementes und gegebenenfalls des Modulatorbauteils realisiert. Es ist ebenso möglich, einen oder beide Resonatorspiegel als separate Spiegel auszuführen.
  • Die Ausführung nach 5 erlaubt über die vorgesehene Regeleinrichtung (502 bis 505) die Art der Frequenzverstimmung der beiden optischen Frequenzen ν1, ν2 einer longitudinalen Modenordnung zu verändern. Sind mehrere longitudinale Modenordnungen angeregt, ist ein elektronischer oder optischer Filter erforderlich, so daß nur die Strahlungsanteile einer longitudinalen Modenordnung auf die Photodioden auftreffen. Je nach Einstellung der Regelschaltung erfolgt bei einer Krafteinwirkung die Variation der Frequenz symmetrisch oder asymmetrisch zur Ausgangsabstimmung der Signalanteile. So wird gewährleistet, daß bis zur maximalen Krafteinwirkung die optischen Moden innerhalb der laserfähigen Bandbreite bleiben und so die obere Meßgrenze maximal ausgenutzt wird. Mit einer Regeleinrichtung ist eine aktive Kompensation der polarisationsunabhängigen Störungen möglich, so daß eine Verbesserung der Auflösung durch höhere Laserstabilität gegeben ist.

Claims (7)

  1. Optische Kraftmesseinrichtung zur gemeinsamen oder getrennten Bestimmung von Kraftbetrag und Kraftrichtung mit einem kraftgesteuerten und zusätzlich polarisationsabhängig phasenmodulierbaren Sensoroszillator in monolithischer bzw. teilmonolithischer Bauweise, wobei das mit einem starren, kräfteausleitenden Gestell (100) verbundene Sensorelement (101) des Oszillators aus einem photoelastischen, laseraktiven und zusätzlich polarisationsabhängig phasenmodulierbaren Festkörpermaterial der geometrischen Länge L und beliebiger Querschnittform besteht und mit geeignet spektral abgestimmten Verspiegelungen (104, 105) an den sphärisch oder plan geschliffenen Enden versehen ist, so dass ein optischer Resonator gebildet wird und dieser mittels einer gestellfesten Strahlungsquelle (102) und einer gestellfesten Einkoppeloptik (103) auf der Wellenlänge λPump, die auf die laseraktiven Eigenschaften des photoelastischen Materials abgestimmt ist, optisch gepumpt und zum Oszillatorbetrieb auf der Wellenlänge λLaser angeregt wird, wobei eine Messkraft F, welche orthogonal zur Resonatorachse direkt oder über die Krafteinleitungseinrichtung (107) auf das Sensorelement (101) einwirkt, dort aufgrund des photoelastischen Effektes eine Phasenanisotropie induziert und im Sensorelement (101) mit Hilfe von elektrisch oder mechanisch betätigten Stellgliedern (108) und eines Generators (109) mindestens drei in Richtung und/oder Betrag unterschiedliche zusätzliche Phasenanisotropien mittels des elektrooptischen, magnetooptischen oder photoelastischen Modulationseffektes zeitlich nacheinander erzeugt werden und die Frequenzen ν1 und ν2 der aus einem Spiegel (104 oder 105) ausgekoppelten orthogonal polarisierten Strahlungsanteile des Oszillators infolge der Phasenanisotropien verändert werden, so daß durch eine Auswertungseinrichtung (106) zeitlich nacheinander elektrische Signalfrequenzen f = |ν2 – ν1| entstehen, aus denen der Betrag und die Richtung der Messkraft F unabhängig von einer Offset-Phasenanisotropie des Sensorelementes rechnerisch ermittelt werden.
  2. Optische Kraftmesseinrichtung zur gemeinsamen oder getrennten Bestimmung von Kraftbetrag und Kraftrichtung mit einem kraftgesteuerten und zusätzlich polarisationsabhängig phasenmodulierbaren Sensoroszillator in monolithischer bzw. teilmonolithischer Bauweise, wobei ein photoelastisches, laseraktives und zusätzlich polarisationsabhängig phasenmodulierbares Sensorelement (201) im Oszillator verwendet wird, dessen natürliche Offset-Phasenanisotropie durch eine Reglerschaltung (210), einen Generator (209) und elektrisch oder mechanisch betätigte Stellglieder (208) so kompensiert ist, dass ein Frequenzmesser (212) bei nicht vorhandener Messkraft F eine Signalfrequenz f0 = 0 registriert und er bei einer auf das Sensorelement (201) einwirkenden Messkraft F in der Ebene orthogonal zur Resonatorachse mit unbekanntem Betrag und unbekannter Richtung die Frequenz f1 anzeigt, die dem Betrag von F direkt proportional ist, und zusätzlich zwecks Kraftrichtungsmessung mit Hilfe eines drehbaren Polarisators (206) und eines Photodetektors (211) die beiden orthogonalen Polarisationsrichtungen der Strahlungsanteile ermittelt werden, indem mindestens eine Winkelstellung γ0 des Polarisators (206), bei der die Wechselkomponente mit der Frequenz f1 im Detektorstrom während der Krafteinwirkung auf das Sensorelement (201) verschwindet bzw. eine um ±45° hierzu verschiedene Winkelstellung, bei der das Strommaximum des Photodetektors (211) auftritt, mit einem Winkelmessgerät (214) gemessen wird und zur eindeutigen Ermittlung der Messkraftrichtung mit Hilfe der elektrisch oder mechanisch betätigten Stellglieder (208) und des Steuergenerators (209) bei einer bekannten Winkelstellung γ1 ≠ γ0 der Durchlassebene des Polarisators (206), die zwischen den Polarisationsrichtungen der Strahlungsanteile liegen muß, eine definierte Phasenanisotropie auf das Sensorelement (201) aufgeschaltet wird, so dass an Hand der dann mit dem Frequenzmesser registrierten elektrischen Signalfrequenz f2 und des Winkelmesswertes γ0 die Wirkrichtung der Messkraft F mit Hilfe der logischen Schaltung (213) eindeutig ermittelt wird.
  3. Optische Kraftmesseinrichtung zur gemeinsamen oder getrennten Bestimmung von Kraftbetrag und Kraftrichtung mit einem kraftgesteuerten und zusätzlich polarisationsabhängig phasenmodulierbaren Sensoroszillator in teilmonolithischer Bauweise, wobei das mit einem starren, kraftausleitenden Gestell (310) verbundene Sensorelement (304) des Oszillators aus einem photoelastischen und zugleich laseraktiven Festkörpermaterial einseitig mit einer geeignet spektral abgestimmten Verspiegelung (305) versehen ist und mindestens ein separates, optisch transparentes Modulatorbauteil (307) verwendet wird, welches einseitig mit einer geeignet spektral abgestimmten Verspiegelung (303) versehen ist und so ein optischer Resonator der geometrischen Länge Lres gebildet wird, der das Sensorelement (304) und mindestens ein Modulatorbauteil (307) enthält, und in dem Modulatorbauteil (307) elektrooptisch, magnetooptisch oder photoelastisch mit Hilfe von elektrisch oder mechanisch betätigten Stellgliedern (308) und eines Steuergenerators (309) in Richtung und/oder Betrag unterschiedliche resonatorinterne Phasenanisotropien erzeugt werden und die orthogonal zur Resonatorachse auftretende Messkraft F nach Betrag und Richtung ermittelt wird.
  4. Optische Kraftmesseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messkraft F orthogonal zur Resonatorachse in einer bekannten Richtung direkt oder über eine Krafteinleitungseinrichtung (107, 207 oder 311) auf das aus einem Festkörpermaterial bestehende Sensorelement (101, 201 oder 304) einwirkt und dort eine optische Phasenanisotropie induziert und durch die elektrisch oder mechanisch betätigten Stellglieder (108, 208 oder 308) und den Generator (109, 209 oder 309) eine zusätzliche Phasenanisotropie erzeugt wird und der Betrag der Messkraft F aus einer einzigen Signalfrequenz f bestimmt wird.
  5. Optische Kraftmesseinrichtung zur Bestimmung des Kraftbetrages mit einem kraftgesteuerten Sensoroszillator in monolithischer Bauweise, wobei das mit einem starren, kräfteausleitenden Gestell (400) verbundene Sensorelement (401) des Oszillators aus einem laseraktiven Festkörpermaterial kristalliner oder nichtkristalliner Natur mit der geometrische Länge L, beliebigem Querschnitt und photoelastischen Eigenschaften besteht, welches mittels der Strahlungsquelle (402) auf der Wellenlänge λPump, die auf die laseraktiven Eigenschaften des Materials abgestimmt ist und über die Einkoppeloptik (403) in das Sensorelement (401) einkoppelt, optisch gepumpt wird, und an seinen Enden beide Resonatorspiegel (404 und 405) trägt und so einen vollmonolithischen optischen Sensoroszillator der geometrischen Länge LRes = L bildet, auf den direkt oder über eine Krafteinleitungseinrichtung (407) eine Messkraft F orthogonal zur Resonatorachse einwirkt und dadurch die ausgekoppelten orthogonal polarisierten Strahlungsanteile der Wellenlänge λLaser hinsichtlich ihrer Frequenzen ν1 und ν2 so verändert werden, dass durch die Auswertungseinrichtung (406) ein elektrisches Ausgangssignal mit der Frequenz f = |ν2 – ν1| entsteht, die vom Betrag der Messkraft F abhängt und der Betrag der Messkraft F bei bekannter Wirkrichtung der Messkraft F durch eine Frequenzmessung bestimmt wird und ein photoelastisches und laseraktives Sensorelement (401) aus kristallinem oder nichtkristallinem Material mit verspiegelten Endflächen (404) und (405) verwendet wird, welches eine von der Messkraft F orthogonal zur Resonatorachse unabhängige Offset-Phasenanisotropie – zum Beispiel als Folge von internen mechanischen Materialspannungen oder von Kristalleigenschaften – besitzt, wodurch es zu einer Grundaufspaltung jeder angeregten Wellenform in zwei orthogonal polarisierte, in der Frequenz unterschiedliche Strahlungsanteile kommt, bei der die Polarisationsebene jedes Strahlungsanteiles durch die zugehörige optische Hauptachse des Sensorelementes und durch die Resonatorachse räumlich fixiert ist, und die Offset-Phasenanisotropie durch Drehung des verspiegelten Sensorelementes (401) um die Resonatorachse genau in Richtung der vorgegebenen Eingangsachse der Messkraft F bzw. senkrecht dazu ausgerichtet wird, so dass eine hochgradige Proportionalität zwischen der mit der Auswertungseinrichtung (406) erfassten Änderung der elektrischen Signalfrequenz Δf = |f – f0| bzw. Δf = |f + f0| und dem Betrag der Messkraft F auftritt, wobei f0 die elektrische Signalfrequenz infolge der Offset-Phasenanisotropie des Sensorelementes (401) ist.
  6. Optische Kraftmesseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Verspiegelungen (104, 105, 204, 205, 303, 305, 404 oder 405) des Sensorelementes (101, 201, 304 oder 401) oder gegebenenfalls des Modulatorbauteils (307) durch einen separaten Spiegel gebildet wird oder dass beide Verspiegelungen (104 und 105, 204 und 205, 303 und 305, 404 und 405) des Sensorelementes (101, 201, 304 oder 401) und gegebenenfalls des Modulatorbauteils (307) durch separate Spiegel gebildet werden und so ein optischer Resonator entsteht und die Messkraft F orthogonal zur Resonatorachse nach Betrag und gegebenenfalls auch nach Richtung bestimmbar ist.
  7. Optische Kraftmesseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der ausgekoppelten Signalstrahlung des Sensoroszillators (501) mit den Frequenzanteilen ν1 und ν2 mittels einer Strahlaufteilungseinrichtung (502) in mindestens zwei unterschiedlich polarisierte Strahlungskomponenten aufgeteilt wird und dass diese unterschiedlich polarisierten Strahlungskomponenten über Photodetektoren (503) mit nachfolgender elektronischer Regelschaltung (504) und dem elektromechanischen, elektrooptischen oder elektrothermischen Stellglied (505) dazu verwendet werden, um die optischen Frequenzen ν1 bzw. ν2 innerhalb der laseraktiven Bandbreite des Sensoroszillators auf die vorgesehene Referenzfrequenz ν0 zu stabilisieren, und dass ein anderer Teil der optischen Strahlung mit den Frequenzanteilen ν1 und ν2 in einer Auswertungseinrichtung (506) als Frequenzsignal f = |ν2 – ν1| ausgewertet wird.
DE19934339497 1993-11-19 1993-11-19 Optische Kraftmeßeinrichtung mit Kraftrichtungserkennung Expired - Fee Related DE4339497B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934339497 DE4339497B4 (de) 1993-11-19 1993-11-19 Optische Kraftmeßeinrichtung mit Kraftrichtungserkennung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934339497 DE4339497B4 (de) 1993-11-19 1993-11-19 Optische Kraftmeßeinrichtung mit Kraftrichtungserkennung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4339497A1 DE4339497A1 (de) 1995-05-24
DE4339497B4 true DE4339497B4 (de) 2007-07-26

Family

ID=6502970

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19934339497 Expired - Fee Related DE4339497B4 (de) 1993-11-19 1993-11-19 Optische Kraftmeßeinrichtung mit Kraftrichtungserkennung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4339497B4 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10024588A1 (de) * 2000-05-19 2001-11-22 Endress Hauser Gmbh Co Vorrichtung zur Bestimmung bzw. zur Überwachung des Drucks oder Differenzdrucks zumindest eines Prozeßmediums
US6657365B1 (en) 2000-05-31 2003-12-02 Westerngeco, L.L.C. Hybrid piezo-film continuous line and discrete element arrays
CN113720505B (zh) * 2021-09-01 2023-09-19 云南师范大学 一种基于弹光效应的压力探测装置

Citations (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3517560A (en) * 1965-03-23 1970-06-30 North American Rockwell Accelerometer
US3786681A (en) * 1971-03-04 1974-01-22 Sci Systems Inc Electromagnetic wave modulation and measurement system and method
US3800594A (en) * 1973-07-02 1974-04-02 Us Navy Laser accelerometer
US4048859A (en) * 1975-10-14 1977-09-20 Rockwell International Corporation Laser accelerometer
US4233847A (en) * 1979-07-02 1980-11-18 Walker Clifford G Passive laser accelerometer
DE2633178C3 (de) * 1976-07-21 1981-01-15 Wolfgang Dr.-Ing. 6454 Bruchkoebel Holzapfel
US4449825A (en) * 1980-06-16 1984-05-22 The University Of Toronto Innovations Foundation Optical measuring apparatus employing a laser
EP0229448A2 (de) * 1985-12-30 1987-07-22 Litton Systems, Inc. Beschleunigungsmesser mit Ringlaser
DE3619498A1 (de) * 1986-06-10 1987-12-17 Standard Elektrik Lorenz Ag Geschwindigkeitsmesseinrichtung
US4841774A (en) * 1988-01-20 1989-06-27 Litton Systems, Inc. Laser accelerometer
DE4322291A1 (de) * 1993-07-05 1995-01-19 Holzapfel Wolfgang Prof Dr Ing Optische Kraftmeßeinrichtung

Patent Citations (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3517560A (en) * 1965-03-23 1970-06-30 North American Rockwell Accelerometer
US3786681A (en) * 1971-03-04 1974-01-22 Sci Systems Inc Electromagnetic wave modulation and measurement system and method
US3800594A (en) * 1973-07-02 1974-04-02 Us Navy Laser accelerometer
US4048859A (en) * 1975-10-14 1977-09-20 Rockwell International Corporation Laser accelerometer
DE2633178C3 (de) * 1976-07-21 1981-01-15 Wolfgang Dr.-Ing. 6454 Bruchkoebel Holzapfel
US4233847A (en) * 1979-07-02 1980-11-18 Walker Clifford G Passive laser accelerometer
US4449825A (en) * 1980-06-16 1984-05-22 The University Of Toronto Innovations Foundation Optical measuring apparatus employing a laser
EP0229448A2 (de) * 1985-12-30 1987-07-22 Litton Systems, Inc. Beschleunigungsmesser mit Ringlaser
DE3619498A1 (de) * 1986-06-10 1987-12-17 Standard Elektrik Lorenz Ag Geschwindigkeitsmesseinrichtung
US4841774A (en) * 1988-01-20 1989-06-27 Litton Systems, Inc. Laser accelerometer
DE4322291A1 (de) * 1993-07-05 1995-01-19 Holzapfel Wolfgang Prof Dr Ing Optische Kraftmeßeinrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
DE4339497A1 (de) 1995-05-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112010006131B3 (de) Optische Abtast- und Abbildsysteme, die auf dualgepulsten Lasersystemen basieren
Mayer et al. Far-infrared nonlinear optics. I. χ (2) near ionic resonance
DE2949327C2 (de) Optische Vorrichtung zum Bestimmen einer Drehung
Zorabedian Tuning fidelity of acoustooptically controlled external-cavity semiconductor lasers
EP0008089B1 (de) Laser-Impuls-Entfernungsmesser mit optischem Korrelator
EP0682261A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur optischen Ermittlung einer physikalischen Grösse
DE112015004310T5 (de) Faseroszillatoren mit geringem trägerphasenrauschen
DE1160542B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung frequenzstabilisierter optischer Wellenenergie
DE19511785B4 (de) Optisch-parametrischer Oszillator mit schmaler Linienbreite
CH671099A5 (de)
DE3311808A1 (de) Kompakter, miniaturisierter, optischer spektrumanalysator als monitor fuer halbleiterlaser-lichtquellen
EP0410234B1 (de) Verfahren zur Messung eines elektrischen Feldes oder einer elektrischen Spannung und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE69838102T2 (de) Gerät zur erzeugung orthogonal polarisierter strahlen mit verschiedenen frequenzen
DE2259244B2 (de)
WO2003093770A1 (de) Hochauflösender faserlaser-sensor
Chandrasekhar et al. Piezobirefringence above the fundamental edge in Si
DE4339497B4 (de) Optische Kraftmeßeinrichtung mit Kraftrichtungserkennung
DE4322291C2 (de) Optische Kraftmeßeinrichtung
DE4016657A1 (de) System fuer elektrische signalabtastung mit ultrakurzen optischen impulsen
EP0356670B1 (de) Faseroptischer Stromsensor
DE3609729C2 (de) Ringlaser-Drehgeschwindigkeitsmesser
DE3528294C2 (de)
EP0854354A1 (de) Verfahren zur Temperaturkompensation von Messsignalen eines faseroptischen Sensors
EP1421393B1 (de) Optische stromsensoren
EP1342297B1 (de) Vorrichtung zum erzeugen von laserlicht

Legal Events

Date Code Title Description
8120 Willingness to grant licenses paragraph 23
8110 Request for examination paragraph 44
8339 Ceased/non-payment of the annual fee