DE4339453C2 - Verfahren zur Montage eines hydraulischen Spielausgleichselementes - Google Patents
Verfahren zur Montage eines hydraulischen SpielausgleichselementesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines hydraulischen
Spielausgleichselementes für einen Ventiltriebsstößel einer Brenn
kraftmaschine mit einem hohlzylindrischen Hemd, dessen eine einem
Steuernocken zugewandte Stirnfläche durch einen scheibenförmigen Boden
verschlossen ist, wobei sich von einer Unterseite des Bodens, konzen
trisch zum Hemd, eine hohlzylindrische Führungshülse erstreckt, welche
in ihrem Inneren einen zentrischen Ölvorratsraum einschließt, wobei
der Ölvorratsraum über eine in einer Unterseite des Bodens angeordnete
Überströmöffnung mit einem radial zwischen Führungshülse und Hemd
angeordneten weiteren ringförmigen Ölvorratsraum kommuniziert, der
wiederum über eine das Hemd schneidende Zulaufbohrung mit Hydrauliköl
aus einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine versorgt ist und wobei
die Führungshülse in einem einem Ventilschaft zugewandten Druckkolben
axial beweglich angeordnet ist, welcher im Inneren einer Nabe eines
sich vom Hemd radial nach innen erstreckenden Führungsteils aufgenom
men ist, das den weiteren Ölvorratsraum in nockenferne Richtung be
grenzt und mit einem von der Führungshülse und dem Druckkolben einge
schlossenen Hochdruckraum, welcher über ein Rückschlagventil mit
Hydrauliköl aus dem zentrischen Ölvorratsraum der Führungshülse ver
sorgt ist.
Ein derartiger Ventiltriebsstößel ist beispielsweise aus der EP-A 03 95 311
vorbekannt. Dieser besteht ebenfalls aus einem hohlzylin
drischen Hemd, dessen eine Stirnseite durch einen scheibenförmigen
Boden verschlossen ist. An einer Unterseite des Bodens stützt sich
konzentrisch eine Führungshülse eines Spielausgleichselementes ab. In
einer Bohrung der Führungshülse ist ein Ölvorratsraum angeordnet, der
durch eine in der Unterseite des Bodens angeordnete Überströmöffnung
mit Hydrauliköl aus einem weiteren, ringförmigen Ölvorratsraum ver
sorgt ist. Nahe einem Rand der Bohrung ist eine ringförmige Membran
appliziert, welche mit einem zentrischen Loch versehen ist. Diese
Membran soll ein unerwünschtes Leerlaufen des Ölvorratsraumes der Füh
rungshülse, beispielsweise beim Transport des zumindest teilbefüllten
Stößels oder bei Schräglagen der Brennkraftmaschine und ähnlichem,
verhindern. Von Nachteil bei dem als gattungsbildend angesehenen
Ventiltriebsstößel ist es, daß durch diese Membran mit Loch ein aus
reichendes Nachfüllen des zentrischen Ölvorratsraumes nicht über
sämtliche Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine gesichert ist.
Auch ist nicht sicher garantiert, daß beispielsweise im teilbefüllten
Zustand des Ventiltriebsstößels, d. h. wenn lediglich der zentrische
Ölvorratsraum vor der Montage und einem Transport mit Hydrauliköl
befüllt wird, die gesamte eingeschlossene Menge in diesem Raum ver
bleibt. Vielmehr ist mit unerwünschten Verlusten zu rechnen, die zum
einen dafür sorgen, daß der Hochdruckraum des Spielausgleichselementes
bei anschließendem Betrieb des Stößels nicht mehr ausreichend mit
Hydrauliköl versorgt ist, was zu einem unerwünschten Ansaugen von Luft
mit einer nachteiligen Kompressibilität des Stößels während seiner
Hochdruckphase führt und/oder Klappergeräusche verursacht. Zum anderen
bewirkt dieses unerwünscht austretende Hydrauliköl Nachteile beim
Handling des Ventiltriebsstößels und kann im Extremfall auch zu un
erwünschten Verunreinigungen der Umgebung führen. Des weiteren ist
diese Membran an sich und ihre Montage relativ kostenaufwendig.
Auch bei weiteren offenbarten Ventiltriebsstößeln ist nur ungenügend
ein Leerlaufen des zentrischen Ölvorratsraumes für den Fall verhin
dert, daß er befüllt vom Hersteller beliefert wird. Bei einer Vielzahl
dieser Stößel ist keinerlei Auslaufsicherung vorgesehen, was zu den
obengenannten Nachteilen führt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Montage eines hydraulischen Spielausgleichselementes zu entwickeln,
bei dem kostengünstig und mit einfachen Mitteln ein Leerlaufen seines
zentrischen Ölvorratsraumes während eines Transportes oder beim Hand
ling des Ventiltriebsstößels verhindert ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem ersten
Verfahrensschritt der zentrische Ölvorratsraum mit Hydrauliköl befüllt
wird, daß in einem weiteren Verfahrensschritt die Überströmöffnung
vollständig sowie zumindest abschnittsweise die dem Boden zugewandte
Stirnseite der Führungshülse und/oder dieser Bereich der Unterseite
des Bodens mit einem bei Umgebungstemperatur nicht fließfähigen
Schmierfett versehen werden und daß in einem folgenden Verfahrens
schritt das vormontierte und befüllte Spielausgleichselement mit
seinem Druckkolben derart in das Innere der Nabe des Führungsbleches
längsbeweglich gesteckt wird, daß dessen Führungshülse mit ihrer
Stirnseite konzentrisch an der mit Schmierfett versehenen Unterseite
des Bodens anliegt. Durch das hier beschriebene Schmierfett ist wir
kungsvoll und extrem kostengünstig ein Zurücklaufen des Hydrauliköles
in den ringförmigen Ölvorratsraum und/oder aus dem Ventiltriebsstößel
heraus verhindert. Das Schmierfett ist so beschaffen, daß es bei den
üblichen Umgebungstemperaturen nicht fließt und an seinem Haftgrund
verbleibt. Es sollte als Grundöl ein Mineralöl enthalten, beispiels
weise ein Fett der Lieferbezeichnung ELF DAG 1, Shell Alvania R3, bzw.
der NLGI-Klasse 3 (s. DIN-51 825, Teil 1). Durch dieses Schmierfett
werden auch wirkungsvoll Unebenheiten der Unterseite des Bodens
ausgeglichen. Wird nun dieser teilbefüllte Ventiltriebsstößel, durch
welchen sofort bei Motorstart ausreichend Hydrauliköl zum Spielaus
gleich vorhanden ist, betrieben, reicht der Druck des nachfließenden
Hydrauliköles aus, diesen Fettverschluß zu verspülen. Das verwendete
Schmierfett sollte jedoch der Lagerdauer des Ventiltriebsstößels vor
seinem Einbau in die Brennkraftmaschine adaptiert sein und auf jeden
Fall eine sehr gute Haftfähigkeit aufweisen. Die so beschaffenen
Ventiltriebsstößel mit dem erfindungsgemäß montierten Spielausgleichs
element schließen nun eine genügende Hydraulikmenge ein, so daß auf
ein Befüllen des äußeren ringförmigen Ölvorratsraumes verzichtet
werden kann. Vorgesehen können auch weitere Verschlußstoffe der Über
strömöffnung sein, auch derartige, deren Basis nichtfossilen Ursprungs
ist, jedoch sollte eine Verträglichkeit mit dem Hydrauliköl gegeben
sein.
Die weiteren Unteransprüche 2 bis 3 zu dem in Anspruch 1 beschriebenen
Verfahren betreffen zweckmäßige Applikationen des verwendeten Schmierfettes.
Das Montageverfahren gestaltet sich daher besonders einfach,
wenn die gesamte Unterseite des Bodens im Bereich der Führungshülse
mit dem Schmierfett versehen wird. Ausreichend ist eine Schmierfilm
dicke von etwa 0,2 mm, jedoch ist die erfindungsgemäße Funktion des
Schmierfilmes auch bei weiteren Dicken gegeben. Für einen vollständig
befüllten Ventiltriebsstößel ist es weiterhin vorgesehen, auch seine
Ölzulaufbohrung im Hemd mit einem derartigen Fettverschluß oder ähn
lichem zu versehen. Grundsätzlich sollte jedoch vor einem Einsatz des
Schmierfettes seine Verträglichkeit mit beispielsweise weiteren poly
meren Stößelbauteilen, wie Dichtringen u. ä. bewiesen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur auf das in der nachfol
gend beschriebenen Figur gezeigte tassenförmige Stößelelement be
schränkt. Gleichermaßen erstreckt sich ein Schutzumfang auch auf
hülsenförmige Stößel, bzw. Einsteck-/Abstützelemente für Kipp- oder
Schlepphebel oder auf hydraulische Spielausgleichselemente in Ventil
triebsbrücken zur gleichzeitigen Betätigung mehrerer Gaswechselventi
le, bzw. auch auf das in den Vorteilsangaben zu den Ansprüchen bzw.
zum Ausgestaltungsbeispiel Offenbarte. Nicht ausgeschlossen sind
weitere, zwischen den hier beschriebenen Verfahrensschritten liegende,
nicht aufgeführte Schritte. Des weiteren erstreckt sich ein Einsatz
auch auf alle Bereiche, bei denen es gilt, ein thermisch- und/oder
verschleißbedingtes Spiel zu eliminieren, beispielsweise bei einem
Nockenabgriff in Einspritzpumpen u. ä.
Aus der einzigen Figur geht ein Ventiltriebsstößel 1 hervor. Dieser
besteht aus einem hohlzylindrischen Hemd 2, dessen eine einem Steuer
nocken 3 zugewandte Stirnfläche 4 durch einen Boden 5 verschlossen
ausgebildet ist. Von einer Unterseite 6 erstreckt sich im fertig
montierten Zustand des Ventiltriebsstößels 1 eine konzentrische Füh
rungshülse 7 eines hydraulischen Spielausgleichselementes 8. Im Inne
ren 9 der Führungshülse 7 ist ein zentrischer Ölvorratsraum 10 gebil
det. Dieser ist über eine in der Unterseite 6 des Bodens 5 angeordnete
Überströmöffnung 11 mit Hydrauliköl aus einem innerhalb des Hemdes 2
angeordneten ringförmigen Ölvorratsraum 12 mit Hydrauliköl versorgbar.
Die Überströmöffnung 11 ist derart angeordnet, daß sie eine dem Boden
5 zugewandte Stirnseite 13 der Führungshülse 7 übergreift. Die Führungshülse
7 ist von einem axial beweglichen Druckkolben 14 umschlos
sen, der im Inneren 15 einer Nabe 16 eines sich vom Hemd 2 radial nach
innen erstreckenden Führungsteiles 17 verläuft. Das Führungsteil 17
begrenzt axial in nockenferne Richtung den ringförmigen Ölvorratsraum
12, der über eine das Hemd 2 schneidende Zulaufbohrung 18 mit Hydrau
liköl aus einem Zylinderkopf 19 versorgt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist determiniert durch ein Befüllen des
ringförmigen Ölvorratsraumes 10 mit Hydrauliköl, ein anschließendes
Verschließen/Behaften der Überströmöffnung 11 und eines Bereiches 20
innerhalb der Stirnseite 13 der Führungshülse 7 an der Unterseite 6
des Bodens 5 mit Schmierfett 21 und einem darauf folgenden axialen
Andrücken der Führungshülse 7 mit dem sie umschließenden Druckkolben
14 an die Unterseite 6 des Bodens 5. Somit ist wirkungsvoll ein Aus
laufen des zentrischen Ölvorratsraumes 10 für die Dauer des Trans
portes/der Montage des Ventiltriebsstößel 1 verhindert.
Auf eine Beschreibung des weiteren Aufbaus und der Wirkungsweise bzw.
eine Aufzählung der weiteren Montageschritte des hier beschriebenen
Ventiltriebsstößels 1 wird an dieser Stelle verzichtet, weil dies der
Fachwelt allgemein bekannt ist.
1
Ventiltriebsstößel
2
Hemd
3
Steuernocken
4
Stirnfläche
5
Boden
6
Unterseite
7
Führungshülse
8
Spielausgleichselement
9
Inneres
10
Ölvorratsraum
11
Überströmöffnung
12
Ölvorratsraum
13
Stirnseite
14
Druckkolben
15
Inneres
16
Nabe
17
Führungsteil
18
Zulaufbohrung
19
Zylinderkopf
20
Bereich
21
Schmierfett
22
Ventilschaft
23
Hochdruckraum
24
Rückschlagventil
Claims (3)
1. Verfahren zur Montage eines hydraulischen Spielausgleichselementes
(8) für einen Ventiltriebsstößel (1) einer Brennkraftmaschine mit
einem hohlzylindrischen Hemd (2), dessen eine einem Steuernocken (3)
zugewandte Stirnfläche (4) durch einen scheibenförmigen Boden (5) ver
schlossen ist, wobei sich von einer Unterseite (6) des Bodens (5),
konzentrisch zum Hemd (2), eine hohlzylindrische Führungshülse (7) er
streckt, welche in ihrem Inneren (9) einen zentrischen Ölvorratsraum
(10) einschließt, wobei der Ölvorratsraum (10) über eine in einer
Unterseite (6) des Bodens (5) angeordnete Überströmöffnung (11) mit
einem radial zwischen Führungshülse (7) und Hemd (2) angeordneten
weiteren ringförmigen Ölvorratsraum (12) kommuniziert, der wiederum
über eine das Hemd (2) schneidende Zulaufbohrung (18) mit Hydrauliköl
aus einem Zylinderkopf (19) der Brennkraftmaschine versorgt ist und
wobei die Führungshülse (7) in einem einem Ventilschaft (22) zugewand
ten Druckkolben (14) axial beweglich angeordnet ist, welcher im Inne
ren (15) einer Nabe (16) eines sich vom Hemd (2) radial nach innen er
streckenden Führungsteils (17) aufgenommen ist, das den weiteren
Ölvorratsraum (12) in nockenferne Richtung begrenzt und mit einem von
der Führungshülse (7) und dem Druckkolben (14) eingeschlossenen Hoch
druckraum (23), welcher über ein Rückschlagventil (24) mit Hydrauliköl
aus dem zentrischen Ölvorratsraum (10) der Führungshülse (7) versorgt
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Verfahrensschritt der zentrische Ölvorratsraum (10) mit Hydrauliköl befüllt wird,
daß in einem weiteren Verfahrensschritt die Überströmöffnung (11) vollständig sowie zumindest abschnittsweise die dem Boden zugewandte Stirnseite (13) der Führungshülse (7) und/oder dieser Bereich der Unterseite (6) des Bodens (5) mit einem bei Umgebungstemperatur nicht fließfähigen Schmierfett (21) versehen werden und
daß in einem folgenden Verfahrensschritt das vormontierte und befüllte Spielausgleichselement (8) mit seinem Druckkolben (14) derart in das Innere (15) der Nabe (16) des Führungsteiles (17) längsbeweglich gesteckt wird, daß dessen Führungshülse (7) mit ihrer Stirnseite (13) konzentrisch an der mit Schmierfett (21) versehenen Unterseite (6) des Bodens (5) anliegt.
daß in einem ersten Verfahrensschritt der zentrische Ölvorratsraum (10) mit Hydrauliköl befüllt wird,
daß in einem weiteren Verfahrensschritt die Überströmöffnung (11) vollständig sowie zumindest abschnittsweise die dem Boden zugewandte Stirnseite (13) der Führungshülse (7) und/oder dieser Bereich der Unterseite (6) des Bodens (5) mit einem bei Umgebungstemperatur nicht fließfähigen Schmierfett (21) versehen werden und
daß in einem folgenden Verfahrensschritt das vormontierte und befüllte Spielausgleichselement (8) mit seinem Druckkolben (14) derart in das Innere (15) der Nabe (16) des Führungsteiles (17) längsbeweglich gesteckt wird, daß dessen Führungshülse (7) mit ihrer Stirnseite (13) konzentrisch an der mit Schmierfett (21) versehenen Unterseite (6) des Bodens (5) anliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmier
fett (21) eine von der Führungshülse (7) eingeschlossene Unterseite
(6) des Bodens (5) und/oder radiale Randbereiche der Stirnseite (13)
der Führungshülse (7) am Boden (5) ausfüllt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schmierfett (21) an der Unterseite (6) des Bodens (5) eine Dicke von
ca. 0,2 mm aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19934339453 DE4339453C2 (de) | 1993-11-19 | 1993-11-19 | Verfahren zur Montage eines hydraulischen Spielausgleichselementes |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4339453A1 DE4339453A1 (de) | 1995-05-24 |
DE4339453C2 true DE4339453C2 (de) | 2001-07-05 |
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DE (1) | DE4339453C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0395311A1 (de) * | 1989-04-20 | 1990-10-31 | Eaton Engine Lifters Spa | Hydraulischer Stössel |
-
1993
- 1993-11-19 DE DE19934339453 patent/DE4339453C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4339453A1 (de) | 1995-05-24 |
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