DE4338912C1 - Druckstoßdämpfer in Flüssigkeitsleitungen - Google Patents
Druckstoßdämpfer in FlüssigkeitsleitungenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckstoßdämpfer zur Reduzierung
von Druckschlägen in Flüssigkeitsleitungen mit einem in die
Flüssigkeitsleitung eingesetzten Dämpfungskörper, der aus einem
mikroporösen, geschlossenzelligen Werkstoff mit gummi
elastischen Eigenschaften besteht.
In geschlossenen Druckflüssigkeitssystemen, wie beispielsweise
Benzineinspritzanlagen, Wasserleitungen und ABS-
Bremsleitungen, ist die Dämpfung bzw. der Abbau von
Druckspitzen eine technische Notwendigkeit. Die in solchen
Systemen auftretenden Druckschwankungen müssen vergleichmäßigt
werden, um z. B. eine definierte Menge Treibstoff zum
Einspritzventil zu fördern.
Aus der DE-GM 66 05 197 ist ein Druckstoßdämpfer bekannt, der
zur Dämpfung von Druckstößen ein elastisches Schlauchstück als
Leitungsüberbrückung zwischen zwei metallischen Rohren
aufweist. In dem Bereich, in welchem das elastische
Schlauchstück als wasserführender Kanal dient, findet bei
einer plötzlichen Druckveränderung eine Aufweitung des
elastischen Schlauchstückes statt. Dieses trägt zur
Reduzierung des Druckstoßes bei. Der Rohrabschnitt gibt unter
dem Einfluß der Druckschläge elastisch nach und bildet so eine
flexible Rohrleitungswand.
Der Einbau dieses Druckstoßdämpfers ist technisch aufwendig
und bedarf besonders sorgfältiger Ausführung, da die
Einspannstellen des elastischen Schlauchabschnittes vollkommen
dicht sein müssen, weil der Schlauchabschnitt als die
Flüssigkeit leitender Rohrabschnitt dient.
Aus der DE-OS 34 14 887 ist ein schalldämpfendes Leitungsstück
für Sanitärinstallationen bekannt, das einen als Diffusor
ausgebildeten ringförmigen Durchströmkanal aufweist. In diesen
Kanal ist ein nachgiebiger geschlossenporiger Körper aus
gummielastischem Material eingesetzt, der eine aus gasdichtem
und wasserfestem Material bestehende Schutzhülle aufweist.
Dieser geschlossenporige Körper weist eine sackförmige
Schutzhülle auf, die mittels einer Klemmschraube an einer Nabe
eines Haltesterns befestigt ist. Durch die elastische Volumen
änderung des Porenkörpers werden durch das fließende Wasser
und/oder Kavitationserscheinungen im Wasserstrom entstehende
Druckschwingungen gedämpft und damit der entsprechende
Schallpegel herabgesetzt. Der Einbau dieses Dämpfungskörpers
wird im wesentlichen über verschraubte Klemmflächen bewirkt.
Dabei wird die Schutzhülle zwischen relativ zueinander
bewegten Klemmflächen eingespannt. Weiter ist diese Ausbildung
für den Einsatz in Sanitärinstallationen gedacht. Die
Schutzhülle wird dabei aus einem Silikonkautschuk hergestellt.
Der Einbau eines derartigen Dämpfungskörpers in Kraftstoff
leitungen ist nicht möglich, da sich Quellung und
Permeationsbeständigkeit gegenüber Kraftstoffen nicht als
ausreichend erweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Druckstoßdämpfer der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
der sich durch einen einfachen Einbau in eine Flüssigkeits
leitung unter Vermeidung von Undichtigkeiten unter einer hohen
Beständigkeit gegenüber Kraftstoffen auszeichnet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
elastomere Werkstoff ein FKM-Elastomer ist, daß der
Dämpfungskörper ein Ring ist, der mit seiner Außenoberfläche
an der Innenwand der Flüssigkeitsleitung unter leichter
Vorspannung anliegt.
Der Dämpfungskörper ist aus geschlossenzelligem
Elastomerschaum. Dadurch kann die Kompressibilität des
eingeschlossenen Gases genutzt werden, so daß neben der
Werkstoffdämpfung die Kompressibilität des Gases für die
Umsetzung der Druckenergie vorliegt. Bei Auftreten von
Druckschlägen komprimiert der aus Elastomerschaum bestehende
Dämpfungskörper und dämpft so die Druckspitzen. Das in den
Zellen des Elastomerschaums eingeschlossene Gas, z. B. Luft,
ist kompressibel, so daß der Dämpfungskörper sein Volumen
unter dem Einfluß der Druckspitzen ändern kann und die
Druckschläge in den Leitungsnetzen ausgleichen kann.
Der Dämpfungskörper wird in die Flüssigkeitsleitungen
eingebracht. Ein abdichtender Anschluß des Dämpfungskörpers
ist nicht notwendig, da er im geschlossenen
Flüssigkeitsleitungssystem liegt.
Der elastomere Werkstoff FKM zeichnet sich durch niedrige
Quellung und geringe Permeation aus. Der Einsatz in
Treibstoffleitungen wird dadurch ermöglicht.
Durch die ringförmige Ausbildung des Dämpfungskörpers liegt
dieser mit seiner Außenoberfläche an der Innenwand der
Flüssigkeitsleitung an. Der ringförmige Dämpfungskörper aus
Elastomerschaum wird unter einer geringen Vorspannung in die
Flüssigkeitsleitung eingeschoben und klemmt aufgrund seiner
federnden Eigenschaften in der Flüssigkeitsleitung durch die
eigenen Rückstellkräfte an der gewählten Position. Eine
mechanische Einspannung über Rohrverbindungsflächen oder
separate Verbindungsteile entfällt und damit die diesen
Einspannstellen innewohnende Gefahr der Undichtigkeiten.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der
ringförmige Dämpfungskörper von einer als Permeationssperre
dienenden dünnen Folie aus Kunststoff oder Elastomer
umkleidet. Die Umhüllung mit einer als Permeationssperre
dienenden Haut verhindert das Auffüllen der Gasblasen bzw.
zögert dieses hinaus. Wird der Dämpfungskörper aus einer
Elastomerschaumplatte gestanzt, so werden durch die Umhüllung
die offenporigen Seitenflächen verkleidet, so daß die
angeschnittenen Poren zum Dämpfungsverhalten beitragen können.
Durch die Erfindung wird in einfacher Weise eine gute und
beständige Dämpfung von Druckstößen in Leitungsnetzen,
besonders in Treibstoffleitungen bei einfacher und beständig
dichter Montage erreicht.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend zwei Ausführungs
beispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Flüssigkeitsleitung mit einem eingesetzten
ringförmigen Dämpfungskörper,
Fig. 2 einen mit einer Permeationssperre versehenen
Dämpfungskörper aus Elastomerschaum.
In Fig. 1 wird eine Flüssigkeitsleitung 11 gezeigt, die aus
einer Zuleitung 12, einer Ableitung 13 und einer
Verbindungshülse 14 besteht. Zuleitung 12 und Ableitung 13
stecken mit ihren Enden in der Verbindungshülse 14 und sind
mit dieser löttechnisch verbunden. In der Flüssigkeitsleitung
11 ist im Abschnitt der Verbindungshülse 14 ein ringförmiger
Dämpfungskörper 15 aus Elastomerschaum angeordnet. Dieser
Dämpfungskörper 15 besteht aus einem elastomeren Werkstoff,
der mikroporös und geschlossenzellig ist.
Die durch die Flüssigkeitsleitung 11 strömende Flüssigkeit
(Pfeil 16) überträgt Druckschläge auf den Dämpfungskörper 15,
der dabei in seinem Volumen verkleinert wird. Dieses wird
durch die Kompressibilität des eingeschlossenen Gases,
vorzugsweise Stickstoff, in den geschlossenen Poren möglich.
Das komprimierte Gas und die elastischen Eigenschaften des
elastomeren Werkstoffes stellen die Umsetzung der Druckenergie
des Druckschlages sicher. Die ausströmende Flüssigkeit
unterliegt geringeren Druckschwankungen.
Die Ausbildung gemäß Fig. 2 weist einen modifizierten
ringförmigen Dämpfungskörper 15 auf, der sich gegenüber der
Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß er von einer dünnen, als
Permeationssperre dienenden Kunststoffolie 21 umkleidet ist.
Durch diese Umkleidung 21 wird die Diffusion von Flüssigkeit
in die geschlossenen Poren des Elastomerschaums des
Dämpfungskörpers 15 nahezu vollständig verhindert.
Claims (2)
1. Druckstoßdämpfer zur Reduzierung von Druckschlägen in
Flüssigkeitsleitungen mit einem in die Flüssigkeits
leitung eingesetzten Dämpfungskörper, der aus einem
mikroporösen, geschlossenzelligen Werkstoff mit
gummielastischen Eigenschaften besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastomere Werkstoff ein FKM-Elastomer ist,
daß der Dämpfungskörper (15) ein Ring ist, der mit
seiner Außenoberfläche an der Innenwand der
Flüssigkeitsleitung (11) unter leichter Vorspannung
anliegt.
2. Druckstoßdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige
Dämpfungskörper (15) von einer als Permeationssperre
dienenden dünnen Folie (21) aus Kunststoff oder
Elastomer umkleidet ist.
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