DE4338452A1 - Vorrichtung zur Abrechnung von Gebühren eines Fernsprechanschlußes - Google Patents
Vorrichtung zur Abrechnung von Gebühren eines FernsprechanschlußesInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abrechnung von
Gebühren eines Fernsprechanschlusses.
Die Abrechnung von Fernsprechgebühren erfolgt heutzutage zen
tral durch den Betreiber des Fernsprechnetzes. Dieser regi
striert die Art des geführten Gesprächs (Tarifzone) und dessen
Dauer und erstellt in regelmäßigen Abständen Gebührenrechnun
gen, die per Post versandt werden. Der Fernsprechteilnehmer
ist dann gehalten, die übermittelte Telefonrechnung zu beglei
chen. Tut er dies nicht, erfolgen Mahnungen und ggfs. eine Ab
schaltung der dem säumigen Fernsprechteilnehmer zugeteilten
Amtsleitung.
Der Verwaltungsaufwand für die Erstellung der Gebührenrechnun
gen ist erheblich und verschlingt hohe Kosten.
Es ist ferner bekannt, das Führen von Telefongesprächen, ins
besondere mit öffentlichen Fernsprechgeräten, mit Hilfe einer
Telefonkarte zu ermöglichen. Die normale Telefonkarte ist
durch Vorauszahlung eines bestimmten Betrages zu erwerben, der
dann vertelefoniert werden kann. Die Telefonkarte wird ent
sprechend den verbrauchten Einheiten entwertet, so daß sie
schließlich "verbraucht" ist. Die Erstellung von Gebührenrech
nungen ist mit diesem System nicht möglich.
Es ist ferner bekannt, das Telefonieren mit Telefon-Kreditkar
ten zu ermöglichen. Die Abrechnung erfolgt dabei ebenfalls
zentral durch den Betreiber des Fernsprechnetzes. Prinzipiell
ist es hierbei möglich, eine detaillierte Gebührenrechnung zu
erstellen. In der Praxis ist dies wegen des hohen Aufwandes
kaum durchführbar und wird mit prohibitiven Gebühren belegt,
so daß der Telefonkunde eine detaillierte Abrechnung nur an
fordern wird, wenn eine erhebliche Diskrepanz zwischen seinen
Gebührenerwartungen und den in Rechnung gestellten Gebühren
auftritt.
Der durch die zentrale Abrechnung entstehende Verwaltungsauf
wand ist bisher als unvermeidlich angesehen und akzeptiert
worden.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problemstel
lung besteht darin, das System der Gebührenabrechnung dahin
gehend zu verbessern, daß ein geringerer Verwaltungsaufwand
erforderlich wird. Ausgehend von dieser Problemstellung be
steht die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abrechnung von Ge
bühren eines Fernsprechanschlusses aus
- - einem beim Fernsprechteilnehmer installierten Gebühren gerät zur Erfassung der Fernsprechvorgänge mit einer Auswertungseinrichtung zur Umsetzung der Fernsprechvor gänge in Gebührenhöhen, mit einer Ausgabeeinrichtung für die ermittelte Gebührenhöhe und mit einem Karten schlitz,
- - einer dem Fernsprechanschluß zugeordneten Telefonkarte zum Freigeben dieses Fernsprechanschlusses mit einer ersten Speichereinrichtung zur Registrierung einer ein gebbaren Kredit-Gebührenhöhe oder Benutzungsdauer, ei ner zweiten Speichereinrichtung zur Registrierung der von der Ausgabeeinrichtung des Gebührengeräts ausgege benen Gebührenhöhe, einer Vergleichseinrichtung zum Vergleich der abgespeicherten Gebührenhöhe der ersten Speichereinrichtung mit der aufaddierten abgespeicher ten Gebührenhöhe der zweiten Speichereinrichtung oder der abgespeicherten Benutzungsdauer mit dem aktuellen Datum und einer Freigabesteuerung für den Fernsprech anschluß in Abhängigkeit von dem durchgeführten Ver gleich, und
- - einem an eine Abrechnungsstelle installierten Lese- und Ausgabegerät zum Lesen wenigstens der in der zweiten Speichereinrichtung der Telefonkarte gespeicherten Ge bührenhöhe, Ausgeben einer Telefonrechnung und Reakti vieren einer Kredit-Gebührenhöhe oder Benutzungsdauer.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine neuartige,
dezentrale Erstellung der Gebührenabrechnung. Der Fernsprech
anschluß ist nur mit der zugehörigen Telefonkarte freischalt
bar. Die Telefonkarte enthält eine Speichereinrichtung zur
Registrierung der abtelefonierten Gebührenhöhe. Durch die Te
lefonkarte wird der Fernsprechkunde gezwungen, entweder nach
Verbrauch einer eingegebenen Kredit-Gebührenhöhe oder nach
Ablauf einer vorgegebenen Benutzungsdauer die Telefonrechnung
an eine Abrechnungsstelle durch das Lese- und Ausgabegerät er
stellen zu lassen und zu bezahlen, damit die Telefonkarte zur
weiteren Benutzung durch Aktivieren der neuen Kredit-Gebühren
höhe oder der neuen Benutzungsdauer wieder freigegeben wird.
Erfindungsgemäß wird daher die Abrechnung nicht zentral durch
den Betreiber des Fernsprechnetzes erstellt, sondern dezen
tral mit dem Gebührengerät des Fernsprechteilnehmers in Ver
bindung mit der Telefonkarte. Die Telefonkarte ist dabei das
Vehikel für die abgespeicherten Gebührendaten, die an der Ab
rechnungsstelle zur Telefonrechnung ausgedruckt werden können.
Die Abrechnungsstelle wird zweckmäßigerweise dort eingerich
tet, wo die Telefonrechnung beglichen werden kann, also in
einem Postamt oder einer Bank oder Sparkasse. Das zentrale
Erstellen und Versenden von Telefonrechnungen kann daher voll
ständig entfallen. Trotzdem behält der Betreiber des Fern
sprechnetzes einen Überblick durch die an den Abrechnungs
stellen erstellten Telefonrechnungen.
Für den Betreiber des Fernsprechnetzes ergeben sich daher er
hebliche Rationalisierungen, ohne daß dadurch wesentliche
Nachteile entstünden.
Das auf die Verwendung einer Telefonkarte gegründete System
erlaubt verschiedene Variationen der Gebührenzahlung, nämlich
die regelmäßige Gebührenzahlung nach einer festen Benutzungs
dauer, die Bezahlung nach Ausnutzen eines vorgegebenen Kredit
betrages oder auch die Realisierung eines Vorauszahlungs
systems, in dem die Kredit-Gebührenhöhe im voraus beglichen
werden muß.
Zur Sicherung gegen einen Mißbrauch der Telefonkarte kann die
se mit einer Geheimzahl aktivierbar sein.
Das Gebührengerät weist vorzugsweise eine Warneinrichtung auf,
die bei Erreichen eines vorgegebenen Anteils der Kredit-Gebüh
renhöhe durch die aufaddierten Gebührenhöhe aktivierbar ist.
Zweckmäßigerweise weist das Gebührengerät ferner ein Display
zur Anzeige der jeweiligen aufaddierten Gebührenhöhe auf.
Eine entsprechende Warneinrichtung ist auch bei der Verwendung
fester Benutzungsdauern denkbar und wird beispielsweise eine
Woche vor Ablauf der maximalen Benutzungsdauer ausgelöst.
Die Umsetzung der Fernsprechvorgänge in Gebührenhöhen in dem
Gebührengerät kann dadurch erfolgen, daß von der Vermittlungs
stelle Gebührenimpulse ausgesandt werden, die in dem Gebühren
gerät lediglich aufaddiert und mit dem Preis pro Telefonein
heit multipliziert werden.
In einer alternativen, bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist das Gebührengerät gemäß der älteren Patentanmeldung
P 43 20 812.6 Sensoren zur Erfassung aller elektrischen Vor
gänge auf der zugehörigen Amtsleitung und eine Auswertungsein
richtung auf, die die Gebührenhöhe für gebührenpflichtige Vor
gänge aus den erfaßten elektrischen Vorgängen ermittelt. Be
sonders zweckmäßig ist es dabei, wenn das Gebührengerät ferner
mit einer Massenspeicherung zur Abspeicherung der erfaßten
elektrischen Vorgänge in unverarbeiteter oder ausgewerteter
Form versehen ist.
Die Auswertungseinrichtung kann dabei mit besonderem Vorteil
ferner zur Erkennung von Fremdaufschaltungen durch Korrelation
von auf der Amtsleitung entstehenden Spannungsänderungen und
Stromflüssen ausgelegt sein. Eine erkannte Fremdaufschaltung
kann bei vorzugsweise durch eine Signallampe angezeigt werden.
Obwohl die erfindungsgemäß vorgesehene Telefonkarte einem be
stimmten Fernsprechanschluß zugeordnet ist, kann sie mit einer
Freigabeschaltung auch für fremde Amtsleitungen versehen sein,
die durch die Geheimzahl für eine begrenzte Gebührenhöhe wirk
sam schaltbar ist, wodurch die benötigte Gebührenhöhe dem zur
Telefonkarte gehörenden Fernsprechanschluß belastet wird, also
nicht über die tatsächlich benutzte Amtsleitung abgerechnet
wird.
Die Addition der verbrauchten Gebühren kann prinzipiell auf
der Telefonkarte selbst erfolgen, wenn diese beispielsweise
als Smartcard mit einem eigenen Prozessor ausgestattet ist.
Bevorzugt ist jedoch die Ausführungsform, bei der die Addition
der verbrauchten Gebührenhöhen im Gebührengerät erfolgt und
als Ergebnis über die Ausgabeeinrichtung auf die Telefonkarte
übertragbar ist. Im Fall der Benutzung einer fremden Amtslei
tung als Gast unter Verwendung der Geheimzahl wird die ent
sprechende Addition in dem Gebührengerät des der Telefonkarte
zugehörigen Fernsprechanschlusses dann vorgenommen, wenn die
Telefonkarte zur Benutzung des eigenen Fernsprechanschlusses
wieder in das zugehörige Gebührengerät eingeführt wird.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Telefonkarte wird
dadurch erreicht, daß diese mit einem weiteren Speicher ver
sehen ist, in dem die einzelnen gebührenpflichtigen Vorgänge
abspeicherbar sind und dessen Speicherinhalt durch das Lese-
und Ausgabegerät auslesbar und löschbar ist.
Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, bei der Erstel
lung der Telefonrechnung in der Abrechnungsstelle einen de
taillierten Ausdruck aller auf der betreffenden Amtsleitung
geführten Gespräche vorzunehmen, so daß auf Wunsch eine unmit
telbare Kontrolle der Telefonrechnung möglich ist.
Wenn das Lese- und Ausgabegerät ein Zählgerät umfaßt, das zur
Aufnahme einer für den bargeldlosen Zahlungsverkehr geeigneten
Karte, beispielsweise einer EC-Karte, ausgebildet ist, können
die Gebühren auf einfache Art beglichen werden. Zur Bezahlung
könnte die EC-Karte dann gemeinsam mit der Telefonkarte einge
geben werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines zur Erstel
lung der Telefonabrechnung dienenden Gebühren
gerätes
Fig. 2 ein Gebührengerät gemäß Fig. 1 mit einem
eigenen Druckeranschluß
Fig. 3 eine schematische Darstellung von Fremdauf
schaltungen.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Gebührengerätes,
das an Telefonleitungen 1 im Bereich des Teilnehmers ange
schlossen wird. Parallel zu den beiden Telefonleitungen weist
das Gerät einen Detektor 2 zur Spannungsüberwachung zwischen
den beiden Leitungen und einen Detektor 3 zur Auswertung von
niederfrequenten Signalen auf, die auf den Leitungen übertra
gen werden. Die beiden Detektoren 2, 3 sind hochohmig zwischen
die beiden Telefonleitungen geschaltet und liegen daher
parallel zum Telefon. In eine der Telefonleitungen 1 ist ein
Strommeßwiderstand 4 eingeschaltet, dessen Spannungsabfall von
einem Detektor 5 zur Stromüberwachung gemessen wird.
Mit den Detektoren 2 und 5 läßt sich feststellen, ob ggfs.
eine Leitung 1 abgeklemmt worden ist, weil in diesem Fall
zwischen den Leitungen 1 keine Spannung anliegt und auf der
stromüberwachten Leitung 1 auch kein Strom durch den Detektor
5 detektierbar ist, also auch kein Ruhestrom, der bei aufge
legtem Hörer des Telefons fließt. Durch den Detektor 5 wird
einerseits erkannt, daß die Telefonleitung, beispielsweise
durch Abnehmen des Hörers, belegt worden ist. Ferner sind die
Wahlimpulse erkennbar, die zur Rekonstruktion der gewählten
Telefonnummer auswertbar sind.
Mit dem Detektor 3 lassen sich Frei-, Besetzt- und Klingelton
erkennen und auswerten. Ferner kann mit diesem Detektor 3 die
gewählte Telefonnummer rekonstruiert werden, wenn die Wahl mit
Hilfe von ausgesandten Tonkombinationen - also nicht mehr mit
Wahlimpulsen - erfolgt.
Die von den Detektoren 2, 3, 5 detektierten Zustände werden
als Zustandssignale auf einen internen Bus 6 des Geräts gelei
tet. An den Bus 6 ist eine interne Uhr 7 angeschlossen. Ein
Prozessor 8 dient der Erfassung der Zustandsdaten der Detekto
ren 2, 3, 5 sowie der zugehörigen Zeitsignale, der Auswertung
der gesammelten Daten und der Steuerung der Abspeicherung der
so aufbereiteten Daten in einem Speicher 9 des Geräts. Die Ab
speicherung kann durch den Prozessor 8 codiert erfolgen, wobei
die Codierung des Prozessors vom Hersteller eingestellt und
der entsprechende Gegencode zur Entschlüsselung der codierten
Daten beim Hersteller oder bei einer amtlichen Stelle versie
gelt hinterlegt wird.
Es ist erkennbar, daß der gesamte Telefonverkehr des Teilneh
mers auf diese Weise sicher erfaßbar ist. In dem Speicher 9
sind alle Telefonvorgänge abgelegt, die sich in einem vorgege
benen Zeitraum abgespielt haben, beispielsweise innerhalb der
jeweils letzten drei Monate. Ältere Daten können automatisch
gelöscht werden. Im Falle des Erreichens der Kapazitätsgrenze
des Speichers 9 werden die ältesten Daten aus dem Speicher
beim Speichern neuer Daten automatisch entfernt.
Der Prozessor 8 kann die Tatsache einer Fremdaufschaltung da
durch erkennen, daß einerseits von den Detektoren 2 oder 3
Wählvorgänge und Belegungsvorgänge auf der Leitung 1 erkannt
werden, daß andererseits jedoch der Detektor 5 keine zugehöri
gen Stromflüsse detektiert, weil das reguläre Telefon zu den
Leitungen 1 nicht bedient worden ist.
Es ist zweckmäßig, daß eine festgestellte Fremdwahl sofort als
Warnsignal zur Anzeige gebracht wird, sei es durch optische
oder akustische Signale. Ggfs. können auch Schaltvorgänge für
Rufsignale o.ä. ausgelöst werden.
Das dargestellte Gerät kommt ohne jegliche Bedienung aus und
ist nicht dazu vorgesehen, geöffnet zu werden.
Nur im Fall einer groben Diskrepanz zwischen einer erwarteten
und einer abgerechneten Gebührenhöhe kann das Gerät entfernt
und beispielsweise einem Gutachter zur vertraulichen Auswer
tung des Inhalts des Speichers 9 unter Verwendung des dem Gut
achter zur Verfügung gestellten Gegencodes übergeben werden.
Der Gutachter kann dann feststellen, ob die abgerechnete Ge
bührenhöhe jedenfalls größenordnungsmäßig aufgrund der abge
speicherten Vorgänge zutreffen kann.
Ist das Gerät abgeschaltet bzw. sind die Telefonleitungen l
für eine gewisse Zeit abgeklemmt gewesen, wird hierdurch die
Beweiskraft der aufgezeichneten Daten naturgemäß verringert.
Der Teilnehmer wird daher daran interessiert sein, derartige
Unterbrechungen nicht vorzunehmen.
Fig. 2 zeigt eine Modifikation des Gerätes gemäß Fig. 1.
Dieses Gerät ist in erster Linie für die eigene Information
des Teilnehmers vorgesehen. Demzufolge ist in dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel kein Detektor 2 für die Spannungsüber
wachung vorgesehen. In diesem Fall ist es auch nicht unbedingt
erforderlich, die im Speicher 9 abgespeicherten Signale zu
codieren. Das Gerät enthält gegenüber dem Gerät in Fig. 1
zusätzlich einen Druckertreiber 10, der an den Bus 6 ange
schlossen ist. An das Gerät ist somit ein Drucker anschließ
bar, über den auf Anforderung die im Speicher abgespeicherten
Informationen ausdruckbar sind. Auch dieses Gerät ist in glei
cher Weise zur Erkennung von und Warnung vor Fremdaufschaltun
gen ausgebildet.
Fig. 3 verdeutlicht den Zusammenhang zur Erkennung von Fremd
aufschaltungen. Die Amtsleitung 1 verbindet eine Ortsvermitt
lungsstelle 11 mit dem Fernsprechteilnehmer 12, der ein ent
sprechendes Fernsprechgerät 13 installiert hat. Vor dem Fern
sprechgerät 13 ist das in den Fig. 1 oder 2 dargestellte
Geräte 14 installiert.
Wird die Amtsleitung 1 durch Fremdapparate 15 fremdbelegt,
führt dies zu einem Stromfluß auf der Amtsleitung 1 zwischen
Ortsvermittlung 11 und den Fremdgeräten 15, nicht aber auf der
Amtsleitung 1 im Bereich des regulären Fernsprechgeräts 13 des
Fernsprechteilnehmers 12. Demzufolge registriert das Gerät 14
im Bereich des Fernsprechteilnehmers 12 keinen Stromfluß, der
bei einer Belegung der Amtsleitung 1 mit dem regulären Fern
sprechgerät 13 entstehen würde. Hingegen sind alle Spannungs
signale, beispielsweise durch Wählimpuls, Wähltöne oder Bele
gung der Amtsleitung 1 an dem Gerät 14 erkennbar. Die Diskre
panz zwischen diesen auftretenden Spannungsänderungen und dem
Fehlen eines zugehörigen Stromflusses wird daher von dem Gerät
14 als Fremdaufschaltung detektiert.
Das dargestellte Gebührengerät wird zu der kompletten Vorrich
tung ergänzt durch eine zugehörige Telefonkarte, die in an
sich bekannter Weise als Magnetstreifenkarte, Smartcard o.ä.
ausgebildet sein kann.
Zur Erstellung der Gebührenrechnungen ist ein Lese- und Aus
gabegerät in einer Abrechnungsstelle erforderlich, das die auf
der Telefonkarte gespeicherten Informationen aus liest und zur
Telefonrechnung ausdruckt. Der Aufbau der Telefonkarte und des
Lese- und Ausgabegeräts ist an sich bekannt und muß hier nicht
näher erläutert werden. Ebenfalls bekannt ist der Aufbau und
die Funktionsweise des optional vorsehbaren Zählgeräts zur
bargeldlosen Abwicklung der Bezahlung der Telefonrechnung.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Abrechnung von Gebühren eines Fern
sprechanschlusses, bestehend aus
- - einem beim Fernsprechteilnehmer installierten Ge bührengerät zur Erfassung der Fernsprechvorgänge mit einer Auswertungseinrichtung (8) zur Umsetzung der Fernsprechvorgänge in Gebührenhöhen, mit einer Ausgabeeinrichtung für die ermittelte Gebührenhöhe und mit einem Kartenschlitz,
- - einer dem Fernsprechanschluß zugeordneten Telefon karte zum Freigeben dieses Fernsprechanschlusses mit einer ersten Speichereinrichtung zur Registrie rung einer eingebbaren Kredit-Gebührenhöhe oder Benutzungsdauer, einer zweiten Speichereinrichtung zur Registrierung der von der Ausgabeeinrichtung des Gebührengeräts ausgegebenen Gebührenhöhe, einer Vergleichseinrichtung zum Vergleich der abgespei cherten Gebührenhöhe der ersten Speichereinrichtung mit der aufaddierten abgespeicherten Gebührenhöhe der zweiten Speichereinrichtung oder der abgespei cherten Benutzungsdauer mit dem aktuellen Datum und einer Freigabesteuerung für den Fernsprechanschluß in Abhängigkeit von dem durchgeführten Vergleich und
- - einem an einer Abrechnungsstelle installierten Le se- und Ausgabegerät zum Lesen wenigstens der in der zweiten Speichereinrichtung der Telefonkarte gespeicherten Gebührenhöhe, Ausgeben einer Telefon rechnung und Aktivieren einer Kredit-Gebührenhöhe oder einer neuen Benutzungsdauer.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit einer durch eine Ge
heimzahl freigebbaren Sperre für die Freigabesteuerung
auf der Telefonkarte.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Warnein
richtung am Gebührengerät, die bei Erreichen eines vor
gegebenen Anteils der Kredit-Gebührenhöhe durch die
aufaddierte Gebührenhöhe aktivierbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem
Display zur Anzeige der jeweiligen aufaddierten Gebüh
renhöhe.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der
das Gebührengerät Sensoren (2, 3, 5) zur Erfassung
aller elektrischen Vorgänge auf der zugehörigen Amts
leitung (1) aufweist, die Auswertungseinrichtung (8)
die Gebührenhöhe für gebührenpflichtige Vorgänge aus
den erfaßten elektrischen Vorgängen ermittelt und ein
Massenspeicher (9) zur Abspeicherung der erfaßten elek
trischen Vorgänge in unverarbeiteter oder ausgewerteter
Form vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Auswertungs
einrichtung (8) ferner zur Erkennung von Fremdaufschal
tungen durch Korrelation von auf der Amtsleitung (1)
entstehenden Spannungsänderungen und Stromflüssen aus
gelegt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der eine Signallampe
zur Kennzeichnung einer Fremdaufschaltung an die Aus
wertungseinrichtung (8) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, bei der
die Telefonkarte eine mittels der Geheimzahl auch für
fremde Amtsleitungen wirksame Freigabeschaltung für
eine begrenzte Gebührenhöhe enthält, wodurch die benö
tigte Gebührenhöhe dem zur Telefonkarte gehörenden
Fernsprechanschluß belastet wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der
die Addition der verbrauchten Gebührenhöhen im Gebüh
rengerät erfolgt und als Ergebnis über die Ausgabeein
richtung auf die Telefonkarte übertragbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der
die Telefonkarte mit einem weiteren Speicher versehen
ist, in dem die einzelnen gebührenpflichtigen Vorgänge
abspeicherbar sind und dessen Speicherinhalt durch das
Lese- und Ausgabegerät auslesbar und löschbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lese- und Ausgabegerät ein Zählgerät zur Auf
nahme einer für den bargeldlosen Zahlungsverkehr geeig
neten Karte umfaßt, über das die Gebühren begleichbar
sind.
12. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11 als alleinige Abrechnungseinrichtung ohne eine
zentrale Gebührenerfassung des Fernsprechnetzbetrei
bers.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338452 DE4338452A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Vorrichtung zur Abrechnung von Gebühren eines Fernsprechanschlußes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338452 DE4338452A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Vorrichtung zur Abrechnung von Gebühren eines Fernsprechanschlußes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338452A1 true DE4338452A1 (de) | 1995-05-18 |
Family
ID=6502303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934338452 Withdrawn DE4338452A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Vorrichtung zur Abrechnung von Gebühren eines Fernsprechanschlußes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4338452A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995032575A3 (en) * | 1994-05-17 | 1996-02-08 | British Telecomm | Network termination equipment |
-
1993
- 1993-11-11 DE DE19934338452 patent/DE4338452A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995032575A3 (en) * | 1994-05-17 | 1996-02-08 | British Telecomm | Network termination equipment |
US5841836A (en) * | 1994-05-17 | 1998-11-24 | British Telecommunications Public Limited Company | Network termination equipment |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |