DE4338148C2 - Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung matter und pickelfreier Kupferschichten mit hoher Bruchdehnung auf Substratoberflächen - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung matter und pickelfreier Kupferschichten mit hoher Bruchdehnung auf SubstratoberflächenInfo
- Publication number
- DE4338148C2 DE4338148C2 DE19934338148 DE4338148A DE4338148C2 DE 4338148 C2 DE4338148 C2 DE 4338148C2 DE 19934338148 DE19934338148 DE 19934338148 DE 4338148 A DE4338148 A DE 4338148A DE 4338148 C2 DE4338148 C2 DE 4338148C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- poly
- copper
- acid
- phenazonium
- liter
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/38—Electroplating: Baths therefor from solutions of copper
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing Of Printed Wiring (AREA)
- Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung matter und
pickelfreier Kupferschichten mit hoher Bruchdehnung auf Substratoberflächen,
die der nachfolgenden haftfesten Beschichtung mit Resisten dienen.
Insbesondere ist dieses Verfahren zur Herstellung von Leiterplatten geeignet.
Zur elektrolytischen Abscheidung von Kupfer können
Elektrolytlösungen unterschiedlicher Zusammensetzung
eingesetzt werden. Werden bei der Herstellung von
Leiterplatten in verschiedenen Arbeitsschritten die
elektrischen Schaltungen elektrolytisch verkupfert, so ge
schieht dies heute fast ausschließlich mittels schwefelsaurer
Elektrolyte mit unterschiedlichen Gehalten an Schwefelsäure
und Kupfersulfat (Handbuch der Leiterplattentechnik, 1993,
Band 3, Seiten 90-101). Hierbei werden überwiegend glänzende
Kupferüberzüge abgeschieden, die eine ausreichende
elektrische Leitfähigkeit und Bruchdehnung aufweisen.
Glänzende Kupferüberzüge weisen jedoch den Nachteil auf, daß
nachfolgend aufgebrachte Resiste, beispielsweise
Galvanoresiste im sogenannten Pattern-Plating-Verfahren
beziehungsweise Ätzresiste im sogenannten Panel-Plating-
Verfahren nicht ausreichend auf der Kupferoberfläche haften.
Als Galvano- und Ätzresiste kommen photostrukturierbare
Resiste, durch Siebdruck strukturierbare Resiste und andere
Typen zum Einsatz. Dieser Nachteil wirkt sich insbesondere
bei der Erzeugung besonders schmaler Leiterbahnen und
geringer Restring-Breiten um die Bohrlöcher herum aus, da die
Haftfestigkeit der Resiste mit verringerter Auflagefläche
kleiner wird, so daß die Haftfestigkeit pro Flächeneinheit
erhöht werden muß.
Außerdem führen epitaktische Phänomene der Kupferabscheidung
bei der automatischen Produktionsüberwachung (AOI - Automatische
optische Inspektion) häufig zu falschen Reklamationen.
Da die Haftfestigkeit der Resistschichten auf matten
Kupferoberflächen besser ist als auf glänzenden Oberflächen,
sind matt abscheidende Kupferbäder den üblicherweise glänzend
abscheidenden Kupferbädern vorzuziehen. Es ist bis jetzt
jedoch noch kein Elektrolyt bekannt, mit dem Kupferschichten
erzeugbar sind, die gleichzeitig eine matte Oberfläche, gute
Duktilität (hohe Bruchdehnung) und gutes
Thermoschockverhalten aufweisen und von Rauheiten frei sind
("pickelfreie" = glatte Kupferschichten).
In der EP-A 0 137 397 wird ein schwefelsaures galvanisches
Kupferbad beschrieben, aus dem feinkörnige Kupferschichten
abgeschieden werden können. Die beschriebenen Bäder enthalten
zusätzlich zu der als Leitelektrolyt zugegebenen
Schwefelsäure Polymere aus bifunktionellen Propanderivaten,
die in Gegenwart ungesättigter Alkohole durch Polymerisation
hergestellt werden. Nach eigenen Erkenntnissen werden mit
diesen Elektrolyten zwar matte Kupferschichten erzeugt, diese
überstehen jedoch den Thermoschocktest im Lötbad,
beispielsweise gemäß der US-Norm MIL-P-55110 D, nicht mehr
als einmal. Die Bruchdehnung dieser Schichten, gemessen nach
der Wölbungstestmethode mit dem Ductensiomat (DIN-ISO 8401
und R. Schulz, D. Nitsche, N. Kanani in Jahrbuch der
Oberflächentechnik, 48, 460 ff. (1992)), erreicht selten Werte
von 12% und darüber. Für den Einsatz in der Leiterplatten
technik sind diese Schichten daher nur für Schichten bis 5 µm
Dicke geeignet, auf die weitere Kupferschichten mit höherer
Bruchdehnung aufgebracht werden müssen. Außerdem müssen die
Elektrolyte häufig durch Aktivkohlebehandlung zur Entfernung
der Abbauprodukte des Elektrolyten, die ebenfalls die
Bruchdehnung verschlechtern, gereinigt werden.
Zur Abscheidung matter Kupferschichten eignen sich neben den
üblicherweise eingesetzten schwefelsauren Kupferbädern auch
alkansulfonsaure Elektrolyte.
In verschiedenen Druckschriften (US-PS 2 525 943, C.L. Faust,
B. Agruss, E.L. Combs sowie Wayne A. Proell in Monthly Rev.
Am. Electroplaters Soc. 93, 923 ff. (1946), L. Serota, Metal
Finishing, 57, 82-83 (1959)) werden Bäder mit
Alkansulfonsäuren und Kupferalkansulfonaten beschrieben, bei
denen jedoch nach eigenen Erkenntnissen eine brauchbare matte
Abscheidung nur durch Beschichtungsverfahren erreichbar ist,
die hinsichtlich der wählbaren Verfahrensparameter
(Temperatur, Stromdichte, Kupfer- und Säurekonzentration) nur
eine unpraktisch kleine Spannbreite haben. Außerdem erhält
man eine beträchtliche Kornvergrößerung bei Schichten über 20
µm Dicke, und die Bruchdehnung der abgeschiedenen Schichten
liegt deutlich unter 10%.
In der US-A 5,051,154 wird eine Lösung zur Metallabscheidung beschrieben, welche
mindestens eine wäßrige Alkansulfonsäure, eine Kupferionenquelle und mindestens
eine organische Schwefelverbindung, außer Alkansulfonsäuren, und deren Salze
enthält. Mit dieser Lösung sollen jedoch glänzend Kupferschichten abgeschieden
werden. Erreicht wird dieses Ergebnis unter anderem durch die Zugabe von
Netzmitteln. Die Erzeugung matter Kupferschichten ist mit dieser
Beschichtungslösung ausgeschlossen.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher das Problem zugrunde, die Nachteile
des Standes der Technik zu vermeiden und ein geeignetes Verfahren zur
elektrolytischen Abscheidung matter und pickelfreier Kupferschichten mit hoher
hoher Bruchdehnung, die zur nachfolgenden haftfesten Beschichtung mit Resisten eine
matte Oberfläche aufweisen, zu finden.
Gelöst wird dieses Problem durch die Ansprüche 1.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße alkansulfonsaure Lösung, die mindestens
eine Kupferionenquelle aufweist, enthält zusätzlich zu den
Alkansulfonsäuren und deren Salzen verschiedene organische
Schwefelverbindungen. Vorteilhafte organische Schwefelver
bindungen haben die chemische Strukturformel
R-Y-X-R′-An⁻Ka⁺,
worin
R = Wasserstoff oder einen Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Arylrest oder ein quasiaromatisches Heterosystem,
R′ = einen niederen Alkylen- oder Arylenrest, vorzugsweise Propylenrest,
Y = C=S, C=N, C=O, -S- oder Alkylen,
X = S, N, O oder CH₂,
An⁻ = eine anionische Gruppe, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Sulfate, Sulfonate,
Ka⁺ = ein Kation, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumionen,
und wobei mindestens eine der Gruppen X, Y oder An⁻ ein S-Atom enthält, umfassen.
R = Wasserstoff oder einen Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Arylrest oder ein quasiaromatisches Heterosystem,
R′ = einen niederen Alkylen- oder Arylenrest, vorzugsweise Propylenrest,
Y = C=S, C=N, C=O, -S- oder Alkylen,
X = S, N, O oder CH₂,
An⁻ = eine anionische Gruppe, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Sulfate, Sulfonate,
Ka⁺ = ein Kation, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumionen,
und wobei mindestens eine der Gruppen X, Y oder An⁻ ein S-Atom enthält, umfassen.
Als Ammoniumionen sind weiterhin quaternäre Stickstoff
enthaltende heterocyclische Verbindungen einsetzbar. Die
anionische Gruppe An⁻ dient unter anderem dazu, die
Wasserlöslichkeit der Verbindungen hervorzurufen. Im Falle
der Verwendung von Phosphorsäure-, Phosphonsäure-,
Carbonsäure-Gruppen oder deren Salzgruppen enthalten die
Verbindungen Schwefel in anderen Strukturelementen des
Moleküls, wie beispielsweise als Sulfid-(-S-), Disulfid-
(-S-S-), Thiol-(-SH), Thio-(-CS-), Sulfoxid-(-SO-), Sulfon-
(-SO₂-)-Gruppe oder in heterocyclischen fünf- und
sechsgliedrigen Ringsystemen, wie beispielsweise in
Thiazolen, Isothiazolen, Thiophen oder deren anellierten
Analogen, wie beispielsweise Benzthiazol und Benzisothiazol.
Darüber hinaus geeignet sind bestimmte Schwefelverbindungen
wie beispielsweise 2-Ethylhexyl-diglykol-ω-propansulfonsäure,
2-Ethylhexylsulfat, Ethylendithio-bis(ω-propansulfonsäure),
deren Salze sowie N,N-Dimethyl-dithiocarbamidsäure-(ω-
sulfopropyl)-ester, 2-Dimethylamino-3,6-dimethyl-1,3-
benzthiazolium-methylsulfat und 3-(Amidinothio)-propan-1-
sulfonsäure-betain.
Besonders gut geeignet sind Derivate der ω-Propansulfonsäuren
und deren Salze, Alkylsulfate sowie Schwefel enthaltende
Heterocyclen-Verbindungen.
Neben den Alkali-, Erdalkali- und Ammonium-Kationen der Salze
sind grundsätzlich auch andere Kationen wie
Schwermetallkationen oder organische Kationen verwendbar.
Die bevorzugt eingesetzten Alkali-, Erdalkali- und
Ammoniumionen sind billig und leicht verfügbar.
Besonders gut geeignet sind die in Tabelle 1 aufgeführten
Verbindungen. Die Zugabe einer oder mehrerer dieser
organischen Schwefelverbindungen bewirkt eine gleichmäßige
matte Oberfläche innerhalb eines sehr weiten
Stromdichtebereichs, so daß auf den Kupferschichten
aufgebrachte organische Polymerschichten, wie beispielsweise
Resistschichten, eine gute Haftfestigkeit zur Kupferschicht
aufweisen. Darüber hinaus ist die Bruchdehnung der
abgeschiedenen Kupferschichten sehr gut. Es werden Werte von
mindestens 15%, im allgemeinen oberhalb von 18%, erhalten.
Natriumsalz von 1,1,3-Trioxo-1,2-
benzisothiazol-2-ω-propansulfonsäure
2-Dimethylamino-3,6-dimethyl-1,3- benzthiazolium-methylsulfat
Natriumsalz von 2-Ethylhexyl-diglykol- ω-propansulfonsäure
Natriumsalz von 2-Ethylhexylsulfat
3-(2-Propinoxy)-propan-1-sulfonsäure
3-(Amidinothio)-propan-1-sulfonsäure-betain
Natriumsalz von 3-(Benzthiazolyl-2-thio)- propansulfonsäure
3-(S-Thioacetamido)-ω-propansulfonsäure
Natriumsalz von 3-Mercaptopropan-1-sulfonsäure
Kaliumsalz von Acrylsäure-(ω-sulfopropylester)
Natriumsalz von Ethylendithio-bis(ω-propan sulfonsäure)
Dinatriumsalz von Bis-(p-sulfophenyl)-disulfid
Natriumsalz von N,N-Dimethyl-dithiocarbamid säure(ω-sulfopropyl)-ester
Natriumsalz von n-Octylsulfat
Natriumsalz von n-Decylsulfat,
Natriumsalz von n-Dodecylsulfat
Natriumsalz von n-Tetradecylsulfat
Natriumsalz von n-Hexadecylsulfat
Natriumsalz von n-Octadecylsulfat
Natriumsalz von n-Hexylglykolsulfat
Pyridinium-N-ω-propansulfonsäure-betain
Natriumsalz von 4-Octyl-benzolsulfonsäure
2-Dimethylamino-3,6-dimethyl-1,3- benzthiazolium-methylsulfat
Natriumsalz von 2-Ethylhexyl-diglykol- ω-propansulfonsäure
Natriumsalz von 2-Ethylhexylsulfat
3-(2-Propinoxy)-propan-1-sulfonsäure
3-(Amidinothio)-propan-1-sulfonsäure-betain
Natriumsalz von 3-(Benzthiazolyl-2-thio)- propansulfonsäure
3-(S-Thioacetamido)-ω-propansulfonsäure
Natriumsalz von 3-Mercaptopropan-1-sulfonsäure
Kaliumsalz von Acrylsäure-(ω-sulfopropylester)
Natriumsalz von Ethylendithio-bis(ω-propan sulfonsäure)
Dinatriumsalz von Bis-(p-sulfophenyl)-disulfid
Natriumsalz von N,N-Dimethyl-dithiocarbamid säure(ω-sulfopropyl)-ester
Natriumsalz von n-Octylsulfat
Natriumsalz von n-Decylsulfat,
Natriumsalz von n-Dodecylsulfat
Natriumsalz von n-Tetradecylsulfat
Natriumsalz von n-Hexadecylsulfat
Natriumsalz von n-Octadecylsulfat
Natriumsalz von n-Hexylglykolsulfat
Pyridinium-N-ω-propansulfonsäure-betain
Natriumsalz von 4-Octyl-benzolsulfonsäure
Die Verbindungen werden dem Kupferbad in wäßriger Lösung in
Konzentrationen zwischen 0,0005 und 10 g/Liter zugegeben. Ein
besonders vorteilhafter Konzentrationsbereich liegt zwischen
0,002 und 0,2 g/Liter. Innerhalb dieses Bereichs werden
gleichmäßig matte Schichten erzeugt, die eine hohe Bruchdeh
nung aufweisen. Daher haften die auf die abgeschiedenen
Kupferschichten aufgebrachten Resistschichten sehr gut. Eine
Behandlung der Kupferoberfläche durch Bürsten oder Kratzen,
um die erforderliche Haftfestigkeit zu erreichen, ist nicht
notwendig, so daß weitere Kosten verursachende Arbeits
schritte wie beispielsweise Waschen, Trocknen und Aktivieren
der Kupferoberflächen eingespart werden können.
Werden diese organischen Schwefelverbindungen in
Konzentrationen außerhalb des genannten Bereichs eingesetzt,
so verringert sich der Stromdichtebereich, innerhalb dessen
die erwünschten Metallschicht-Qualitäten erreicht werden. Es
können sich auch fleckige oder rauhe Kupferoberflächen bil
den. Die in diesem Fall hergestellten Kupferschichten weisen
dann im allgemeinen nur eine geringe Bruchdehnung auf.
Als besonders gut hat sich die Kombination von mindestens
zwei zusätzlichen organischen Schwefelverbindungen in den
Kupferbädern herausgestellt. Die Bruchdehnung der abgeschie
denen Kupferschichten, gemessen nach der Wölbungstestmethode,
beträgt mindestens 15% und im allgemeinen mehr als 18% und
entspricht damit der aus guten Glanzkupferbädern
abgeschiedenen Kupferschichten in der Leiterplattentechnik.
Weiterhin ist es vorteilhaft, den Kupferbädern zusätzlich
Thioharnstoffderivate und/oder polymere
Phenazoniumverbindungen zuzugeben, um ebene und glatte
Kupferschichten zu erhalten. Durch Zusatz dieser Verbindungen
zum Verkupferungselektrolyt werden unebene
Substratoberflächen während der Metallisierung eingeebnet.
Die optimalen Konzentrationen dieser Zusatzstoffe liegen im
Bereich zwischen 0,0001 und 0,5 g/Liter Kupferbadlösung. Be
sonders vorteilhaft ist die Zugabe dieser Stoffe in Konzen
trationen zwischen 0,0005 und 0,02 g/Liter.
In den Tabellen 2 und 3 sind Beispiele für wirksame
Thioharnstoffderivate beziehungsweise polymere
Phenazoniumverbindungen angegeben.
N-Acetylthioharnstoff
N-Trifluoroacetylthioharnstoff
N-Ethylthioharnstoff
N-Cyanoacetylthioharnstoff
N-Allylthioharnstoff
o-Tolylthioharnstoff
N,N′-Butylenthioharnstoff
Thiazolidinthiol (2)
4-Thiazolinthiol (2)
Imidazolidinthiol (2) (N,N′-Ethylenthioharnstoff)
4-Methyl-2-pyrimidinthiol
2-Thiouracil
N-Trifluoroacetylthioharnstoff
N-Ethylthioharnstoff
N-Cyanoacetylthioharnstoff
N-Allylthioharnstoff
o-Tolylthioharnstoff
N,N′-Butylenthioharnstoff
Thiazolidinthiol (2)
4-Thiazolinthiol (2)
Imidazolidinthiol (2) (N,N′-Ethylenthioharnstoff)
4-Methyl-2-pyrimidinthiol
2-Thiouracil
Poly(6-methyl-7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(2-methyl-7-diethylamino-5-phenyl-phenazoniumchlorid),
Poly(2-methyl-7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(5-methyl-7-dimethylamino-phenazoniumacetat),
Poly(2-methyl-7-anilino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(2-methyl-7-dimethylamino-phenazoniumsulfat),
Poly(7-methylamino-5-phenyl-phenazoniumacetat),
Poly(7-ethylamino-2,5-diphenyl-phenazoniumchlorid),
Poly(2,8-dimethyl-7-diethylamino-5-p-tolyl- phenazoniumchlorid),
Poly(2,5,8-triphenyl-7-di methylamino-phenazoniumsulfat),
Poly(2,8-dimethyl-7-amino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumchlorid)
Poly(2-methyl-7-diethylamino-5-phenyl-phenazoniumchlorid),
Poly(2-methyl-7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(5-methyl-7-dimethylamino-phenazoniumacetat),
Poly(2-methyl-7-anilino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(2-methyl-7-dimethylamino-phenazoniumsulfat),
Poly(7-methylamino-5-phenyl-phenazoniumacetat),
Poly(7-ethylamino-2,5-diphenyl-phenazoniumchlorid),
Poly(2,8-dimethyl-7-diethylamino-5-p-tolyl- phenazoniumchlorid),
Poly(2,5,8-triphenyl-7-di methylamino-phenazoniumsulfat),
Poly(2,8-dimethyl-7-amino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumchlorid)
Die Ergänzung der durch Kupferabscheidung verbrauchten
Zusatzstoffe erfolgt im allgemeinen durch Zudosierung gemäß
der abgeschiedenen Kupfermenge. Hierzu hat es sich als
zweckmäßig herausgestellt, die in [Ampere × Stunden]
gemessene Ladungsmenge, die der abgeschiedenen Kupfermenge
proportional ist, als Bemessungsgrundlage zugrunde zu legen.
Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, die Ergänzung über
analytische Methoden, wie beispielsweise die bei
schwefelsauren Glanzkupferbädern übliche cyclische
Voltammetrie (GVS) oder chromatographische Verfahren (HPLC),
zu steuern.
Die Grundzusammensetzung des Bades kann in weiten Grenzen
gewählt werden, ohne den Erfindungsbereich, der durch eine
ausreichend gute Qualität der Kupferschicht vorgegeben ist,
zu verlassen. Als Säure ist Methansulfonsäure bevorzugt
geeignet, da diese leicht erhältlich ist. Jedoch können im
Prinzip auch höhere Homologe der Methansulfonsäure, wie
beispielsweise Ethansulfonsäure und Propansulfonsäure,
eingesetzt werden. Im allgemeinen wird eine wäßrige Lösung
folgender Zusammensetzung verwendet:
100-600 g/Liter einer wäßrigen 36 Gew.-%igen Kupfer (II) methansulfonat-Lösung, vorzugsweise 130-270 g/Liter, in Wasser und
50-450 g/Liter einer wäßrigen 70 Gew.-%igen Methansulfonsäure-Lösung, vorzugsweise 140-280 g/Liter, in Wasser.
100-600 g/Liter einer wäßrigen 36 Gew.-%igen Kupfer (II) methansulfonat-Lösung, vorzugsweise 130-270 g/Liter, in Wasser und
50-450 g/Liter einer wäßrigen 70 Gew.-%igen Methansulfonsäure-Lösung, vorzugsweise 140-280 g/Liter, in Wasser.
Anstelle von Kupfermethansulfonat können zumindest teilweise
auch andere Kupfersalze eingesetzt werden. Für die Ergänzung
des Bades kann beispielsweise Kupferhydroxycarbonat
(basisches Kupfercarbonat, Cu(OH)₂·CuCO₃) verwendet werden,
das mit Methansulfonsäure unter Salzbildung zu
Kupfermethansulfonat reagiert.
Auch die Methansulfonsäure kann teilweise durch andere
Säuren, wie beispielsweise Fluoroborsäure, ersetzt werden.
Die meist verwendete 70 Gew.-% enthaltende Methansulfonsäure-
Lösung mit technischer Qualität muß vor dem Einsatz durch in
der Galvanotechnik übliche Reinigungsschritte, wie eine
Oxidations- und/oder eine Aktivkohlebehandlung, aufbereitet
werden. Die Kupfermethansulfonat-Lösung wird aus dieser
gereinigten Methansulfonsäure-Lösung durch Auflösen von
Kupfer(II)oxid oder -hydroxycarbonat mit entsprechender
Reinheit unter Erwärmen gewonnen.
Je höher der Kupfer- im Verhältnis zum Säuregehalt in der
Lösung ist, desto geringer ist die Fähigkeit des Bades,
während der Elektrolyse Kupfer auch auf weniger gut
zugänglichen Stellen auf der Substratoberfläche, wie
beispielsweise den Bohrlochwänden, abzuscheiden
(Metallstreuung). Die Abhängigkeit der Metallstreuung vom
Kupfer- und Säuregehalt ist bei den alkansulfonsauren Bädern
jedoch geringer als bei den üblicherweise eingesetzten
schwefelsauren Elektrolyten. Daher weisen die
alkansulfonsauren Elektrolyte eine geringere Empfindlichkeit
gegenüber Schwankungen der Grundzusammensetzung des Bades auf
als die schwefelsauren Elektrolyte.
Schwefelsäure im Bad stört die Abscheidung bereits in
Konzentrationen ab 1 g/Liter. Chloridionen stören bereits in
Konzentrationen ab 10 mg/Liter. Für eine entsprechende
Reinheit der Grundchemikalien und gründliche Spülung der zu
beschichtenden Teile gegen Einschleppung von Sulfat ins Bad
muß daher gesorgt werden. Nichtionogene Netzmittel, die in
der Regel sauren Kupferbädern zugesetzt werden, stören die
gleichmäßig matte Kupferabscheidung und dürfen daher eben
falls nicht verwendet werden. Die Konzentrationen der Grund
chemikalien (Kupfersalz und Alkansulfonsäure) werden im
allgemeinen über analytische Methoden überwacht.
Zur Herstellung des Bades werden die Zusatzstoffe wie die
erfindungsgemäßen organischen Schwefelverbindungen,
Thioharnstoffderivate und polymeren Phenazoniumverbindungen
einer Lösung, die lediglich die Grundchemikalien
(Kupferionen, Alkansulfonsäure) enthält, zugegeben.
Zur Abscheidung werden im allgemeinen die folgenden
Verfahrensbedingungen gewählt:
pH-Wert | |
<1,5 | |
Temperatur | 15-50°C, vorzugsweise 25-40°C |
Stromdichte an der Kathode | 0,5-12 A/dm², vorzugsweise 2-7 A/dm² |
Die Elektrolytbewegung erfolgt entweder durch Einblasen von
Luft oder durch starke Anströmung an die Kathode. Bevorzugt
wird die Bewegung so stark eingestellt, daß sich die
Elektrolytoberfläche in starker Wallung befindet. Als Anode
wird Kupfer, gegebenenfalls mit einem Gehalt von 0,02 bis
0,07 Gew.-% Phosphor, verwendet. Grundsätzlich einsetzbar
sind alle Typen von Anodenformen wie beispielsweise Platten-,
Knüppelanoden oder schüttfähige Anodenkugeln in
Anodenbehältern.
Die Kupferabscheidung kann in einer Tankanlage durch
Eintauchen des zu beschichtenden Substrats erfolgen. Es
können jedoch auch andere Behandlungsarten vorgesehen sein,
wie beispielsweise die Kupferabscheidung in
Horizontalanlagen, bei denen die Zuführung der Lösungen
üblicherweise über Schwall- oder Sprühdüsen erfolgt.
Ein bevorzugter Anwendungsbereich für die erfindungsgemäße
Lösung ist die Herstellung von Leiterplatten, auf denen
Kupferschichten als leitfähige Schichten zur Erzeugung von
Leiterbahnen, Löt- und Bondplätzen und zur
Bohrlochmetallisierung abgeschieden wird. Es sind jedoch
grundsätzlich auch andere Anwendungsbereiche denkbar, wie
beispielsweise bei der funktionellen oder dekorativen
Galvanisierung, wenn im Anschluß an die Metallisierung die
Kupferschichten beispielsweise zumindest teilweise mit
Schutz- oder Abdecklacken beschichtet werden, um eine
ausreichende Haftfestigkeit der Lacke zu erreichen, oder wenn
die Kupferoberfläche aus dekorativen Gründen matt sein soll.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung:
In der für die Prüfung von Elektrolyten in der Galvanotechnik
üblichen Hullzelle wurde aus einem Kupferbad der
Zusammensetzung
223 g/Liter einer 36 Gew.-%igen wäßrigen
Kupfermethansulfonat-Lösung,
223 g/Liter einer 70 Gew.-%igen wäßrigen Methansulfonsäure- Lösung
in Wasser
223 g/Liter einer 70 Gew.-%igen wäßrigen Methansulfonsäure- Lösung
in Wasser
bei einer Elektrolyttemperatur von 26°C, mit einer
Stromstärke von 1,5 A und einer Bewegung des Elektrolyten
durch Lufteinblasung 30 Minuten lang Kupfer auf einem Blech
abgeschieden. Das Aussehen des Kupferniederschlages wurde
anschließend beurteilt. Es wurde eine ungleichmäßige und
rauhe Kupferoberfläche erhalten, so daß die Anforderungen,
die für den Einsatz des Bades in der Praxis erfüllt sein
müssen, nicht erreicht wurden.
Im gleichen Elektrolyten wurde danach auf einer
Edelstahlplatte bei einer Stromdichte von 2 A/dm² eine 25 µm
dicke Kupferfolie hergestellt und deren Bruchdehnung nach der
Wölbungstestmethode mit dem Ductensiomaten ermittelt. Die er
forderliche ausreichende Haftfestigkeit einer Resistfolie auf
der Edelstahlplatte war nicht erreichbar. Es wurde ein Wert
von 7% für die Bruchdehnung ermittelt, so daß die Qualität
der Kupferschicht für den Einsatz in der
Leiterplattenfertigung nicht erreicht wurde.
In den in Beispiel 1 beschriebenen Elektrolyten wurden als
Feinkornzusätze nun die erfindungsgemäßen Verbindungen
0,01 g/Liter 3-(Amidinothio)-propan-1-sulfonsäure-betain und
0,1 g/Liter Natriumsalz von n-Octylsulfat
0,1 g/Liter Natriumsalz von n-Octylsulfat
zugegeben. Bei gleicher Elektrolyttemperatur wurde auf dem in
der Hullzelle beschichteten Blech in einem Stromdichtebereich
zwischen 0,1 A/dm² und 5 A/dm² eine gleichmäßig matte
Abscheidung erhalten. Der Kupferniederschlag enthielt
außerdem keine Rauheiten (wie beispielsweise Pickel). Eine
auflaminierte Resistfolie haftete gut auf der
Kupferoberfläche. Die aus dem Elektrolyten hergestellte
Kupferfolie wies eine Bruchdehnung von 17% auf, so daß die
bei der Leiterplattenherstellung gestellten Anforderungen
erfüllt wurden.
Einem Kupferbad mit der Zusammensetzung
270 g/Liter einer 36 Gew.-%igen wäßrigen
Kupfermethansulfonat-Lösung,
200 g/Liter einer 70 Gew.-%igen wäßrigen Methansulfonsäure- Lösung
in Wasser
200 g/Liter einer 70 Gew.-%igen wäßrigen Methansulfonsäure- Lösung
in Wasser
wurde als Feinkornzusatz die erfindungsgemäße Verbindung
0,025 g/Liter Natriumsalz von Dodecylsulfat
zugegeben. Bei einer Elektrolyttemperatur von 30°C und einer
Stromdichte von 3 A/dm² wurde aufgekratztem Kupferlaminat
einer Leiterplatte eine gleichmäßig matte Abscheidung
erhalten. Während der Abscheidung wurde die Lufteinblasung
der vorangegangenen Beispiele durch eine starke Anströmung
der Elektrolytlösung an die Kathode ersetzt.
Als Ergebnis wurden weder angebrannte Ränder um die
Leiterplattenbohrungen noch Rauheiten erhalten, so daß eine
nachträglich aufgebrachte Resistfolie gut haftete.
Eine 32,5 µm dicke Kupferfolie, die unter den genannten
Bedingungen hergestellt wurde, zeigte in der Messung mit dem
Ductensiomaten eine Bruchdehnung von 18%, so daß die Werte
von aus schwefelsauren Glanzkupferelektrolyten abgeschiedenen
Kupferschichten erreicht wurden.
Einem 50-Liter-Kupferbad mit der Zusammensetzung
210 g/Liter einer 36 Gew.-%igen wäßrigen
Kupfermethansulfonat-Lösung,
210 g/Liter einer 70 Gew.-%igen wäßrigen Methansulfonsäure- Lösung
in Wasser
210 g/Liter einer 70 Gew.-%igen wäßrigen Methansulfonsäure- Lösung
in Wasser
wurden als Feinkornzusätze die erfindungsgemäßen Verbindungen
0,02 g/Liter Natriumsalz von 3-(Benzthiazolyl-2-thio)-
propansulfonsäure und
0,1 g/Liter Natriumsalz von n-Octylsulfat
0,1 g/Liter Natriumsalz von n-Octylsulfat
zugesetzt. Bei einer Elektrolyttemperatur von 22°C und einer
Stromdichte von 1 A/dm² wurde auf einer gebohrten und mit
chemischem Kupfer beschichteten und durchkontaktierten Lei
terplatte eine gleichmäßig matte Kupferabscheidung erhalten.
Weder um die Ränder der Bohrlöcher noch in den Bohrlöchern
waren Unregelmäßigkeiten der Abscheidung festzustellen, noch
waren Risse nach einem Lötschocktest bei 288°C beobachtbar.
Das gleiche Ergebnis wurde bei einer Stromdichte von 2 A/dm²
erzielt.
Eine Kupferfolie von 42 µm Dicke, die aus dem genannten Bad
bei einer Stromdichte von 2 A/dm² abgeschieden wurde, wies in
der Messung mit dem Ductensiomaten eine Bruchdehnung von 18,5%
auf, so daß damit die Werte von aus schwefelsauren
Glanzkupferelektrolyten abgeschiedenen Kupferschichten
erreicht wurden.
Einem Kupferbad mit der Zusammensetzung
300 g/Liter einer 36 Gew.-%igen wäßrigen
Kupfermethansulfonat-Lösung,
200 g/Liter einer 70 Gew.-%igen wäßrigen Methansulfonsäure- Lösung
in Wasser
200 g/Liter einer 70 Gew.-%igen wäßrigen Methansulfonsäure- Lösung
in Wasser
wurden in einer Horizontalanlage zur Herstellung von Leiter
platten die erfindungsgemäßen Verbindungen
0,01 g/Liter Natriumsalz von n-Hexylglykolsulfat und
0,001 g/Liter Poly(2-methyl-7-diethylamino-5-phenyl- phenazoniumchlorid)
0,001 g/Liter Poly(2-methyl-7-diethylamino-5-phenyl- phenazoniumchlorid)
als Feinkornzusätze zugesetzt, der Elektrolyt auf 37°C
erwärmt, eine Leiterplatte mit einer Vorschubgeschwindigkeit
von 5 m/s durch die Anlage bewegt, dabei angeströmt und mit
einer Stromdichte von 4 A/dm² beschichtet. Es wurde eine
hervorragende, gleichmäßig seidenmatte Kupferbeschichtung
erhalten. Die Kupferschicht wies auch nach dreimaligem
Schocktest bei 288°C und 10 Sekunden in Öl keine in einem
Querschliffbild beobachtbaren Risse auf. Die Platte konnte
nach dem Trocknen ohne Bürstbehandlung sofort mit einem
Galvanoresist beschichtet und weiterverarbeitet werden.
Claims (13)
1. Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung matter und
pickelfreier Kupferschichten mit hoher Bruchdehnung auf
Substratoberflächen, insbesondere zur Herstellung von
Leiterplatten mit pickelfreien, zur nachfolgenden haftfesten
Beschichtung mit Resisten, eine matte Oberfläche aufweisenden
Kupferschichten mit einer Bruchdehnung von mindestens 15%,
durch
- - In-Kontakt-Bringen der Oberflächen mit einer Beschichtungslösung, enthaltend mindestens eine wäßrige Alkansulfonsäure, mindestens eine Kupferionenquelle sowie mindestens eine zusätzliche organische Schwefelverbindung, ausgenommen Alkansulfonsäuren und deren Kupfersalze, nicht jedoch enthaltend nichtionogene Netzmittel, wobei die Lösung einen H₂SO₄-Gehalt von maximal 1 g/l und einen Cl--Gehalt von maximal 10 mg/l aufweist und
- - Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen dem Substrat und einer mit der Beschichtungslösung in Kontakt stehenden Elektrode.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als
wäßrige Alkansulfonsäure Methansulfonsäure verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
organische Schwefelverbindungen der allgemeinen Strukturformel
R-Y-X-R′-An⁻Ka⁺,worin
R = Wasserstoff oder einen Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Arylrest oder ein quasiaromatisches Heterosystem,
R′ = einen niederen Alkylen- oder Arylenrest, vorzugsweise Propylenrest,
Y = C=S, C=N, C=O, -S- oder Alkylen,
X = S, N, O oder CH₂,
An⁻ = eine anionische Gruppe, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Sulfate, Sulfonate,
Ka⁺ = ein Kation, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumionen,
und wobei mindestens eine der Gruppen X, Y oder An⁻ ein S- Atom enthält, umfassen,
verwendet werden.
R = Wasserstoff oder einen Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Arylrest oder ein quasiaromatisches Heterosystem,
R′ = einen niederen Alkylen- oder Arylenrest, vorzugsweise Propylenrest,
Y = C=S, C=N, C=O, -S- oder Alkylen,
X = S, N, O oder CH₂,
An⁻ = eine anionische Gruppe, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Sulfate, Sulfonate,
Ka⁺ = ein Kation, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumionen,
und wobei mindestens eine der Gruppen X, Y oder An⁻ ein S- Atom enthält, umfassen,
verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet daß Derivate von ω-Propansulfonsäuren oder
ω-Propansulfonaten als organische Schwefelverbindungen verwendet
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Alkylsulfate als organische Schwefelverbindungen
verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Schwefelverbindungen, ausgewählt aus der
Gruppe der Verbindungen
1,1,3-Trioxo-1,2-benzisothiazol-2-ω-propansulfonsäure,
2-Ethylhexyl-diglykol-ω-propansulfonsäure,
3-(2-Propinoxy)-propan-1-sulfonsäure,
3-(Benzthiazolyl-2-thio)-propansulfonsäure,
3 -Mercaptopropan-1-sulfonsäure,
Ethylendithio-bis(ω-propansulfonsäure),
N,N-Dimethyl-dithiocarbamidsäure-(ω-sulfopropyl)-ester,
4-Octyl-benzolsulfonsäure,
Bis-(p-sulfophenyl)-disulfid,
Acrylsäure-(ω-sulfopropylester),
3-(S-Thioacetamido)-ω-propansulfonsäure
oder deren Salzen,
2-Ethylhexylsulfat,
n-Octylsulfat,
n-Decylsulfat,
n-Dodecylsulfat,
n-Tetradecylsulfat,
n-Hexadecylsulfat,
n-Octadecylsulfat,
n-Hexylglykolsulfat,
Pyridinium-N-ω-propansulfonsäure-betain,
2-Dimethylamino-3,6-dimethyl-1,3-benzthiazolium methylsulfat,
3-(Amidinothio)-propan-1-sulfonsäure-betainverwendet werden.
2-Ethylhexyl-diglykol-ω-propansulfonsäure,
3-(2-Propinoxy)-propan-1-sulfonsäure,
3-(Benzthiazolyl-2-thio)-propansulfonsäure,
3 -Mercaptopropan-1-sulfonsäure,
Ethylendithio-bis(ω-propansulfonsäure),
N,N-Dimethyl-dithiocarbamidsäure-(ω-sulfopropyl)-ester,
4-Octyl-benzolsulfonsäure,
Bis-(p-sulfophenyl)-disulfid,
Acrylsäure-(ω-sulfopropylester),
3-(S-Thioacetamido)-ω-propansulfonsäure
oder deren Salzen,
2-Ethylhexylsulfat,
n-Octylsulfat,
n-Decylsulfat,
n-Dodecylsulfat,
n-Tetradecylsulfat,
n-Hexadecylsulfat,
n-Octadecylsulfat,
n-Hexylglykolsulfat,
Pyridinium-N-ω-propansulfonsäure-betain,
2-Dimethylamino-3,6-dimethyl-1,3-benzthiazolium methylsulfat,
3-(Amidinothio)-propan-1-sulfonsäure-betainverwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die organischen Schwefelverbindungen in
Konzentrationen zwischen 0,0005 und 10 g/Liter, vorzugsweise
zwischen 0,002 und 0,2 g/Liter, in der Beschichtungslösung
verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Beschichtungslösung zusätzlich
mindestens eine polymere Phenazoniumverbindung verwendet
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Phenazoniumverbindungen, ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
Poly(6-methyl-7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(2-methyl-7-diethylamino-5-phenyl-phenazoniumchlorid),
Poly(2-methyl-7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(5-methyl-7-dimethylamino-phenazoniumacetat),
Poly(2-methyl-7-anilino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(2-methyl-7-dimethylamino-phenazoniumsulfat),
Poly(7-methylamino-5-phenyl-phenazoniumacetat),
Poly(7-ethylamino-2,5-diphenyl-phenazoniumchlorid),
Poly(2,8-dimethyl-7-diethylamino-5-p -tolyl phenazoniumchlorid),
Poly(2,5,8-triphenyl-7-dimethylamino-phenazoniumsulfat),
Poly(2,8-dimethyl-7-amino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumchlorid)verwendet werden.
Poly(2-methyl-7-diethylamino-5-phenyl-phenazoniumchlorid),
Poly(2-methyl-7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(5-methyl-7-dimethylamino-phenazoniumacetat),
Poly(2-methyl-7-anilino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(2-methyl-7-dimethylamino-phenazoniumsulfat),
Poly(7-methylamino-5-phenyl-phenazoniumacetat),
Poly(7-ethylamino-2,5-diphenyl-phenazoniumchlorid),
Poly(2,8-dimethyl-7-diethylamino-5-p -tolyl phenazoniumchlorid),
Poly(2,5,8-triphenyl-7-dimethylamino-phenazoniumsulfat),
Poly(2,8-dimethyl-7-amino-5-phenyl-phenazoniumsulfat),
Poly(7-dimethylamino-5-phenyl-phenazoniumchlorid)verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phenazoniumverbindungen in Konzentrationen
zwischen 0,0001 und 5 g/Liter, vorzugsweise zwischen
0,0005 und 0,04 g/Liter, in der Beschichtungslösung verwendet
werden.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Beschichtungslösung zusätzlich
mindestens ein Thioharnstoffderivat verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Thioharnstoffderivate, ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
N-Acetylthioharnstoff,
N-Trifluoroacetylthioharnstoff,
N-Ethylthioharnstoff,
N-Cyanoacetylthioharnstoff,
N-Allylthioharnstoff,
o-Tolylthioharnstoff,
N,N′-Butylenthioharnstoff,
Thiazolidinthiol (2)
4-Thiazolinthiol (2),
Imidazolidinthiol (2) (N,N′-Ethylenthioharnstoff),
4-Methyl-2-pyrimidinthiol,
2-Thiouracilverwendet werden.
N-Trifluoroacetylthioharnstoff,
N-Ethylthioharnstoff,
N-Cyanoacetylthioharnstoff,
N-Allylthioharnstoff,
o-Tolylthioharnstoff,
N,N′-Butylenthioharnstoff,
Thiazolidinthiol (2)
4-Thiazolinthiol (2),
Imidazolidinthiol (2) (N,N′-Ethylenthioharnstoff),
4-Methyl-2-pyrimidinthiol,
2-Thiouracilverwendet werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Thioharnstoffderivate in Konzentrationen
zwischen 0,0001 und 0,5 g/Liter, vorzugsweise zwischen
0,0005 und 0,04 g/Liter, in der Beschichtungslösung verwendet
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338148 DE4338148C2 (de) | 1993-11-04 | 1993-11-04 | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung matter und pickelfreier Kupferschichten mit hoher Bruchdehnung auf Substratoberflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338148 DE4338148C2 (de) | 1993-11-04 | 1993-11-04 | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung matter und pickelfreier Kupferschichten mit hoher Bruchdehnung auf Substratoberflächen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338148A1 DE4338148A1 (de) | 1995-05-11 |
DE4338148C2 true DE4338148C2 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=6502103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934338148 Expired - Fee Related DE4338148C2 (de) | 1993-11-04 | 1993-11-04 | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung matter und pickelfreier Kupferschichten mit hoher Bruchdehnung auf Substratoberflächen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4338148C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004041701A1 (de) * | 2004-08-28 | 2006-03-02 | Enthone Inc., West Haven | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20040045832A1 (en) * | 1999-10-14 | 2004-03-11 | Nicholas Martyak | Electrolytic copper plating solutions |
US6605204B1 (en) | 1999-10-14 | 2003-08-12 | Atofina Chemicals, Inc. | Electroplating of copper from alkanesulfonate electrolytes |
DE50106133D1 (de) * | 2000-09-20 | 2005-06-09 | Schloetter Fa Dr Ing Max | Elektrolyt und verfahren zur abscheidung von zinn-kupfer-legierungsschichten |
US9399618B2 (en) | 2003-05-12 | 2016-07-26 | Arkema Inc. | High purity electrolytic sulfonic acid solutions |
US20120175744A1 (en) * | 2009-09-28 | 2012-07-12 | Basf Se | Copper electroplating composition |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2525943A (en) * | 1947-09-24 | 1950-10-17 | Standard Oil Co | Copper plating bath and process |
DE3483078D1 (de) * | 1983-09-28 | 1990-10-04 | Blasberg Oberflaechentech | Saures galvanisches kupferbad und verfahren zu seiner herstellung. |
US5051154A (en) * | 1988-08-23 | 1991-09-24 | Shipley Company Inc. | Additive for acid-copper electroplating baths to increase throwing power |
-
1993
- 1993-11-04 DE DE19934338148 patent/DE4338148C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004041701A1 (de) * | 2004-08-28 | 2006-03-02 | Enthone Inc., West Haven | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4338148A1 (de) | 1995-05-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19653681C2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Kupferschichten mit gleichmäßiger Schichtdicke und guten optischen und metallphysikalischen Eigenschaften und Anwendung des Verfahrens | |
EP0862665B1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen abscheidung von metallschichten | |
DE4126502C1 (de) | ||
DE102005011708B3 (de) | Polyvinylammoniumverbindung und Verfahren zu deren Herstellung sowie diese Verbindung enthaltende saure Lösung und Verfahren zum elektrolytischen Abscheiden eines Kupferniederschlages | |
DE4343946C2 (de) | Galvanisches Kupferbad und Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Kupfer | |
EP0707440B1 (de) | Verfahren zur direkten galvanischen Durchkontaktierung von zweilagigen Leiterplatten und Multilayern | |
DE69602104T2 (de) | Elektroplattierte kupferfolie und verfahren zu deren herstellung | |
EP1325175B1 (de) | Elektrolyt und verfahren zur abscheidung von zinn-kupfer-legierungsschichten | |
EP1285104B1 (de) | Elektrolyt und verfahren zur abscheidung von zinn-silber-legierungsschichten | |
DE3116743A1 (de) | "verfahren zum vorbehandeln eines nicht leitfaehigen substrats fuer nachfolgendes galvanisieren" | |
DE4338148C2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung matter und pickelfreier Kupferschichten mit hoher Bruchdehnung auf Substratoberflächen | |
DE10337669B4 (de) | Wässrige, saure Lösung und Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Kupferüberzügen sowie Verwendung der Lösung | |
WO2006108476A2 (de) | Elektrolyt und verfahren zur abscheidung von zinn-wismut-legierungsschichten | |
EP0297306A1 (de) | Wässriges saures Bad zur galvanischen Abscheidung glänzender und eingeebneter Kupferüberzüge | |
DE19623274A1 (de) | Wäßrige Lösung zur elektrolytischen Abscheidung von Zinn oder einer Zinnlegierung | |
DE4032864C2 (de) | ||
DE10046600C2 (de) | Elektrolyt und Verfahren zur Abscheidung von Zinn-Kupfer-Legierungsschichten und Verwendung des Elektrolyten | |
DE2815786C2 (de) | Wäßriges Bad und Verfahren elektrochemischen Abscheidung von glänzenden Eisen-Nickel-Überzügen | |
DE2333069A1 (de) | Elektrolytische abscheidung von glaenzenden nickel-eisen-ueberzuegen | |
DE2333096C3 (de) | Galvanisch aufgebrachter mehrschichtiger Metallüberzug und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE19903108A1 (de) | Verfahren zur direkten galvanischen Durchkontaktierung von Leiterplatten | |
EP0619333B1 (de) | Verfahren zum Beschichten von Metallen | |
DE2743847A1 (de) | Verfahren zur galvanischen abscheidung von nickel und kobalt alleine oder als binaere oder ternaere legierungen | |
DE60103426T2 (de) | Kupferbad und verfahren zur abscheidung eines matten kupferüberzuges | |
DE10059139B4 (de) | Verwendung einer organischen Schwefelverbindung in einem sauren Elektrolyten zur Abscheidung von Zinn-Kupfer-Legierung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |