DE4337940C2 - Klapptischvorrichtung für Fahrzeugsitze, insbesondere für Fluggastsitze - Google Patents
Klapptischvorrichtung für Fahrzeugsitze, insbesondere für FluggastsitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klapptischvorrichtung für Fahrzeugsitze, insbe
sondere für Fluggastsitze mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspru
ches 1.
Bekannte Vorrichtungen, wie sie auf dem Markt frei erhältlich sind, befin
den sich auf der Rückseite der Rückenlehne von Fahrzeugsitzen, insbeson
dere von Fluggastsitzen. Der Klapptisch ist dabei schwenkbar um eine mit
der Rückenlehne verbundene Achse gelagert oder drehbar mit seitlichen
Stützen verbunden, die wiederum schwenkbar mit der Rückenlehne des
Fahrzeugsitzes verbunden sind. Der Schwenkbereich des Klapptisches ist
nach oben hin, relativ zum Fahrzeugsitz betrachtet, durch die Rückenlehne
begrenzt. In dieser Stellung ist der Klapptisch für die Zeit des Nichtbenut
zens verriegelbar. Nach unten hin ist der Schwenkbereich so begrenzt, daß
der Klapptisch in dieser Stellung nahezu waagerecht ist.
Ein wesentliches Merkmal der bekannten Klapptische ist, daß der Klapptisch
nicht von demjenigen Fahrgast benutzt wird, der auf dem mit dem Klapp
tisch verbundenen Fahrzeugsitz sitzt, sondern von dem Fahrgast, der in ei
nem dahinter angeordneten weiteren Fahrzeugsitz Platz genommen hat.
Insbesondere in Flugzeugen treten verschiedene Klassen von Plätzen auf.
Diese Klassen unterscheiden sich durch verschieden breite Fluggastsitze.
Bei einem Wechsel der Klassen zwischen verschiedenen Bereichen des
Flugzeuges tritt das Problem auf, daß an der Grenze zwischen den Berei
chen die Klapptische relativ zu den Fluggastsitzen in der nächsten Reihe
versetzt sind.
Durch die EP 0 530 923 A1 ist eine gattungsgemäße Klapptischvorrichtung
bekannt mit einem seitlich verschiebbaren Klapptisch. Diesem Dokument
kann der Fachmann jedoch keinen Hinweis entnehmen, wie ein solcher
Klapptisch in den Gebrauchsstellungen gegen unbeabsichtigtes Verschieben
gesichert werden kann und im Bedarfsfall in andere Stellungen überführbar
ist.
Zwar sind durch das DE-Buch "Feinmechanische Bauelemente", Hilde
brand, Seite 618 bis 620, als Konstruktionselemente Dreh- und Schiebean
schläge bekannt, jedoch keine speziellen Führungs- und Feststellmittel, um
einen Klapptisch auf einfache Art und Weise in definierte Stellungen zu
überführen und ohne zusätzliche Sicherungsmittel in den Gebrauchsstel
lungen festzustellen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Klapptischvorrichtung zu schaffen, die auf verbesserte Wei
se Klapptisch und Fluggastsitz einander zuordnet und einen dahingehenden
Klapptisch in den Gebrauchsstellungen gegen unbeabsichtigtes Verschieben
zu sichern und im Bedarfsfall in andere Stellungen zu überführen.
Eine da
hingehende Aufgabe löst der Patentanspruch 1 mit der Gesamtheit seiner
Merkmale.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 die Mit
tel als eine Nut und als wenigstens ein in der Nut gemäß deren Geometrie
geführter Stift ausgebildet sind, daß die Schwenkachse in Längsrichtung die
wenigstens im wesentlichen gerade Nut aufweist, und daß der Klapptisch
ein die Schwenkachse umschließendes Rohr mit dem oder den in das Roh
rinnere weisenden Stiften aufweist, sind spezielle Führungsmittel vorgese
hen, die die maximale Verschwenkbarkeit nur an bestimmten Positionen
längs der Schwenkachse zulassen, die maximale Verschiebbarkeit auf einen
bestimmten Schwenkbereich einschränken und die zugleich als Feststellmit
tel ausgebildet sind. Dadurch ist der Klapptisch auf einfache Art und Weise
in definierte Stellungen überführbar und ohne zusätzliche Sicherungsmittel
in den Gebrauchsstellungen feststellbar.
Die Nut in der Schwenkachse und der oder die Stifte im Rohr, das mit dem
Klapptisch verbunden ist, legen die Verschiebbarkeit in den einzelnen
Schwenkstellungen sowie die Schwenkbarkeit in den einzelnen Verschie
bepositionen fest. Die
Ausbildung der Nut in den Feststellpositionen sichert die
Schwenkbarkeit des Klapptisches an die untere Grenze des
Schwenkbereiches bei gleichzeitiger Verhinderung einer Ver
schiebung in Längsrichtung, also in eine für die Benutzung
optimierte Stellung. In wenigstens einer Feststellposition ist
die Nut so ausgebildet, daß der Klapptisch an die obere Grenze
des Schwenkbereichs klappbar und dort mit der Rückenlehne des
Fahrzeugsitzes verriegelbar ist. Durch die wenigstens im we
sentlichen gerade Ausführung der Nut in Längsrichtung der
Schwenkachse kann der Klapptisch verschoben werden, ohne daß
er gleichzeitig geschwenkt werden muß.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Seitenansicht
der Klapptischvorrichtung an der oberen Grenze des
Schwenkbereiches bei gleichzeitiger Verriegelung
mit der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Seitenansicht
der Klapptischvorrichtung in der Schwenkstellung
für Längsverschiebungen,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Seitenansicht
der Klapptischvorrichtung an der unteren Grenze
des Schwenkbereiches,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3 in
einer Feststellposition des Klapptisches,
Fig. 5 eine Darstellung einer im Vergleich zu Fig. 4
anderen Feststellposition des Klapptisches,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Schwenkachse mit der Nut
auf der der Rückenlehne zugewandten Seite,
Fig. 7 eine teilweise im Schnitt und unvollständig darge
stellte Draufsicht auf das Rohr mit dem daran
befestigten Klapptisch,
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII der
Fig. 7 durch das Rohr und einen Stift.
Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Klapptischvorrichtung 1 für
einen Fahrzeugsitz 3, insbesondere für einen Fluggastsitz. Sie
weist einen Klapptisch 5 mit vorzugsweise rechteckigem Grund
riß auf. An einem Rohr 7 ist auf der Außenseite in Längsrich
tung eine Leiste 15 angebracht, die vorzugsweise mit Bohrungen
versehen ist. Die Leiste 15 ist entlang einer Seite des Klapp
tisches 5 mit diesem verbunden, vorzugsweise durch Schrauben,
welche durch die Bohrungen der Leiste 15 geführt sind. Die
Leiste 15 weist die gleiche Länge auf wie die daran befestigte
Seite des Klapptisches 5. Von den zwei Tischflächen des Klapp
tisches 5 ist diejenige, an der die Leiste 15 angebracht ist,
die Unterseite. Die andere Tischfläche ist im folgenden Ober
seite genannt.
Das Rohr 7 weist einen kreisförmigen Innenquerschnitt auf und
umschließt passend eine Schwenkachse 9, die einen ebenfalls
kreisförmigen Außenquerschnitt aufweist. Die Enden der
Schwenkachse 9 sind fest mit je einer Stütze verbunden, die
wiederum begrenzt schwenkbar am Fahrzeugsitz 3 befestigt sind.
Die gesamte Klapptischvorrichtung 1 ist am Fahrzeugsitz 3 auf
der dem Fahrgast abgewandten Seite der Rückenlehne des Fahr
zeugsitzes 3 angeordnet. Durch die beschriebene Ausbildung der
Klapptischvorrichtung 1 ist der Klapptisch 5 gegenüber dem
Fahrzeugsitz 3 schwenkbar. Die obere Grenze des Schwenkberei
ches ist die Schwenkstellung, in der der Klapptisch 5 mit
seiner Oberseite entlang der Rückenlehne liegt. In dieser
Stellung, im folgenden als Verriegelungsstellung bezeichnet,
ist der Klapptisch 5, vorzugsweise durch einen Riegel, ge
sichert. Wird dieser Riegel gelöst, so ist der Klapptisch 5 an
die untere Grenze des Schwenkbereiches klappbar. In dieser
Stellung, im folgenden als Gebrauchsstellung bezeichnet, ist
die Oberseite des Klapptisches 5 waagerecht und frei zugäng
lich. Durch geeignete Mittel 11 und 13 wird ein weiteres
Herunterklappen verhindert. Weist, wie im Ausführungsbeispiel,
die Klapptischvorrichtung 1 gegenüber dem Fahrzeugsitz 3
schwenkbar gelagerte Stützen auf, so sind deren Schwenkbe
reichsgrenzen bei der Schwenkbereichsbegrenzung des Klapp
tisches 5 durch die Mittel 11 und 13 berücksichtigt.
Bei verschieden breiten Fahrzeugsitzen in zwei hintereinander
stehenden Reihen sind die Klapptische 5 der einen Reihe gegen
über den Fahrzeugsitzen 3 der darauffolgenden Reihe versetzt.
Je weiter ein Fahrzeugsitz 3 zum Gang hin angeordnet ist,
desto mehr nimmt diese Versetzung zu. Im Ausführungsbeispiel
weist das Rohr 7 eine geringere Länge als der Klapptisch 5,
die Leiste 15 und die Schwenkachse 9 auf. Dadurch ist das Rohr
7 und damit der Klapptisch 5 längs der Schwenkachse 9 ver
schiebbar.
Zur Begrenzung des Schwenkbereichs des Klapptisches 5 gegen
über der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes 3 und zur Begrenzung
der Verschiebung des Klapptisches 5 längs der Schwenkachse 9
weist die Schwenkachse 9 auf der der Rückenlehne zugekehrten
Seite in Längsrichtung eine Nut 11 auf. In diese Nut 11 grei
fen zwei Stifte 13 ein, die in das Rohr 7 eingepreßt sind und
quer zur Längsrichtung in das Innere des Rohres zeigen, vor
zugsweise in radialer Richtung. Die Stifte 13 sind vorzugs
weise von zylindrischer Gestalt und an den in das Rohrinnere
zeigenden Kanten abgerundet.
Die Nut 11 weist mehrere gerade Bereiche in Längsrichtung der
Schwenkachse 9 auf, die auf einem an die eine Nutflanke an
grenzenden Teil der Nutbreite durch nasenförmige Teile 11'
getrennt sind. Die Nut 11 und die Stifte 13 sind auf der
Schwenkachse 9 bzw. dem Rohr 7 so angeordnet, daß bei Führung
der Stifte 13 in der Nut 11 auch in dem durch die nasenförmi
gen Teile 11' eingeengten Bereich der Nutbreite der Klapptisch
5 eine Schwenkstellung einnehmen kann, die zwischen den beiden
Grenzen des Schwenkbereichs liegt und in der der Klapptisch 5
über den maximalen Verschiebebereich verschiebbar ist. Diese
schräge Schwenkstellung des Klapptisches 5, im folgenden Über
gangsstellung genannt, ist in Fig. 2 abgebildet. Neben den
nasenförmigen Teilen 11' ist die Nut 11 quer zur Längsrichtung
der Schwenkachse so ausgebildet, daß der Klapptisch 5 um die
Schwenkachse 9 nach unten und/oder oben klappbar ist. In
diesen Stellungen wird die in Fig. 1 dargestellte obere Grenze
des Schwenkbereiches, also die Verriegelungsstellung des
Klapptisches 5, und die in Fig. 3 dargestellte untere Grenze
des Schwenkbereichs, also die Gebrauchsstellung des Klapp
tisches 5, eingenommen. Der unteren Grenze des Schwenkbereichs
sind zwei Feststellpositionen längs der Schwenkachse 9 zuge
ordnet, in denen der Klapptisch zumindest im wesentlichen
spielfrei gegen eine Verschiebung längs der Schwenkachse 9
gesichert ist. Hier liegen die Stifte 13 seitlich an den
nasenförmigen Teilen 11' an. In Fig. 4 ist der Klapptisch 5
direkt hinter der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes 3 angeordnet,
während in Fig. 5 der Klapptisch 5 gegenüber dem Fahrzeugsitz 3
versetzt ist. Der Schwenkbereich relativ zum Fahrzeugsitz 3
des Klapptisches 5 ist durch die Breite der Nut 11, der Ver
schiebebereich längs der Schwenkachse 9 durch die Länge der
Nut 11 begrenzt. Der Abstand zwischen den beiden Stiften 13
ist durch die Länge der Nut 11 in den geraden Bereichen
zwischen den nasenförmigen Teilen 11' festgelegt.
Bei der Bedienung des Klapptisches 5 sind also drei Einstel
lungen hervorgehoben. Aus der in Fig. 1 abgebildeten Verrie
gelungsstellung schwenkt der Klapptisch 5 über die in Fig. 2
abgebildete Übergangsstellung in die eine, in Fig. 3 und Fig. 4
abgebildete Gebrauchsstellung. Durch Hochschwenken in die
Übergangsstellung, Verschieben längs der Schwenkachse, und
Herunterschwenken wird die andere, in Fig. 5 abgebildete
Gebrauchsstellung erreicht, die in der Seitenansicht Fig. 3
gleicht.
Das Rohr 7 muß um die Länge kürzer als die Schwenkachse 9
sein, die der maximalen Versetzung von Klapptischen 5 und
Fahrzeugsitzen 3 aufgrund unterschiedlicher Sitzbreite
entspricht.
Die Erfindung ist nicht nur an einer festen Grenze zwischen
zwei Klassen von verschieden breiten Fahrzeugsitzen, z. B.
Tourist-Klasse und Business-Klasse, einsetzbar. Auch dann,
wenn Sitzreihen mit veränderbarer Unterteilung verwendet
werden, ist die erfindungsgemäße Klapptischvorrichtung
vorteilhaft.
Beispielsweise bestehe eine Reihe aus drei Fahrzeugsitzen, von
denen der mittlere einschließlich des Klapptisches vollständig
in drei nebeneinander liegende Teile geteilt sei. Durch geeig
nete Verriegelungsmechanismen sind die beiden äußeren Teile
des vormals mittleren Fahrzeugsitzes von dem inneren Teil
trennbar und mit den beiden benachbarten Fahrzeugsitzen ver
riegelbar, wodurch zwei breite Fahrzeugsitze entstehen. Ist
der Klapptisch des vormals mittleren Fahrzeugsitzes auch
dreigeteilt und seine beiden äußeren Klapptischteile erfin
dungsgemäß ausgerüstet, so sind diese äußeren Klapptischteile
in Richtung auf die Klapptische der beiden benachbarten Fahr
zeugsitze zu verschiebbar und durch geeignete Mittel mit
diesen verbindbar. Dadurch sind den zwei breiten Fahrzeug
sitzen auch zwei breite Klapptische zugeordnet.
Claims (1)
1. Klapptischvorrichtung für Fahrzeugsitze, insbesondere für Fluggastsitze, die
einen Klapptisch (5) und eine mit dem Fahrzeugsitz (3) verbundene Schwenk
achse (9) aufweist, wobei
- a) der Klapptisch (5) relativ zum Fahrzeugsitz (3) mit begrenztem Schwenk bereich klappbar auf der Schwenkachse (9) gelagert und längs der Schwenkachse (9) verschiebbar ist,
- b) Mittel (11, 13) den Klapptisch (5) führen, der in wenigstens zwei Positio nen längs der Schwenkachse (9) durch die Mittel (11, 13) feststellbar ist,
- c) in den Feststellpositionen des Klapptisches (5) die relativ zum Fahrzeug sitz (3) untere Grenze des Schwenkbereichs erreicht ist,
- d) in wenigstens einer Feststellposition des Klapptisches (5) an die relativ zum Fahrzeugsitz (3) obere Grenze des Schwenkbereichs klappbar ist,
- e) in einer leicht angehobenen Übergangsstellung des Klapptisches (5) dieser längs der Schwenkachse (9) verschiebbar ist,
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DE4337940C2 true DE4337940C2 (de) | 1999-09-23 |
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- 1993-11-06 DE DE4337940A patent/DE4337940C2/de not_active Expired - Fee Related
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