DE4337645C1

DE4337645C1 - Massagegerät mit Schwingsonde

Info

Publication number: DE4337645C1
Application number: DE4337645A
Authority: DE
Inventors: Walter Frenkel; Wolf Gerhard Dr Med Frenkel
Original assignee: FRENKEL GmbH
Current assignee: DR. FRENKEL GMBH & CO. KG, 72514 INZIGKOFEN, DE
Priority date: 1993-11-04
Filing date: 1993-11-04
Publication date: 1995-01-12
Anticipated expiration: 2013-11-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Massagegerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Handgeführte Massagegeräte und auch Massagekissen sind allgemein bekannt und geläufig. Sie bestehen im wesentlichen aus einem Schwingantrieb und einem Gehäuse, bei Handgeräten mit einem Griff, bei Massagekissen mit einer weichen Umhüllung. Die Vibration wird im ersten Fall auf den Körper übertragen, indem der Anwender das Gerät über seine Haut führt; auf das Massagekissen legt er sich drauf, lehnt sich dagegen, drückt es an sich oder steht auf ihm.

Der allgemeine Trend geht hin zu immer selbständiger arbeitenden Geräten, bei denen der Anwender möglichst gar nichts mehr zu tun muß. Das ist der Grund, daß Handmassagegeräte, zumal sie oft schwer sind, an Marktanteilen verlieren. Bei Massagekissen ist die Anwendung am Rücken unbequem und nur durch Abpolstern der nicht behandelten Flächen mit Kissen o. ä. möglich, vor allem im Liegen, das ansonsten die erwünschte vollkommene Entspannung bieten würde. Ferner gibt es Massageliegen mit eingebauter Schwingung, die aber sehr teuer sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines kostengünstigen Massagegerätes, das eine intensive Vibration liefert, die fast ungedämpft und großflächig auf den Körper oder Körperteile des Benutzers übertragen wird, während dieser eine entspannte und bequeme Lage einnimmt.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches dazu angegebenen Merkmale gelöst.

Das Massagegerät besitzt einen Antrieb, der Schwingimpulse liefert und diese auf eine lösbar mit ihm verbundene Schwingsonde überträgt. Die Schwingsonde kann bei entsprechender Gestaltung direkt mit dem Körper des Benutzers in Kontakt gebracht werden und so ihre Energie an diesen abgeben, kann aber auch in die Polsterung eines Bettes, Stuhles, Sessels, Kissens o. dgl. gesteckt werden, von wo sie, leicht abgemildert und verteilt, wiederum zum Körper gelangt.

Die Schwingsonde kann in ihrer Länge veränderbar oder mit einer Polsterung versehen sein, sie könnte z. B. eine anatomische Sonderform für das Rückenrelief aufweisen oder sogar tunnelartig gewendelt sein zur Ganzkörpermassage.

In einer bevorzugten Ausbildung verfügt das Massagegerät über ein Zusatzteil in Form eines Druck-/Vakuumkissens, das mit der Schwingsonde verbunden werden kann und auf das die Schwingimpulse übergehen. Das Druck-/Vakuumkissen ist gefüllt z. B. mit Hartschaumkugeln. Wird es über einen Schlauch von einer im Antrieb eingebauten Pumpe evakuiert, geraten die Hartschaumkugeln unter Druck und können sich nicht mehr gegeneinander verschieben. Wurden sie zuvor an den Körper "anmodelliert", dann bleibt für die Dauer des Vakuums das Negativ des Körperreliefs erhalten. Die Vibration wird in dem dann relativ starren Druck-/Vakuumkissen gleichmäßig und ohne Dämpfung in den Körper übertragen.

Bei dodierter Beaufschlagung mit Druck ergibt sich ein prallelastisches Polster, das die Schwingenergie abmildert und modifiziert, was für spezielle Anwendungen nützlich ist, wo es um eine feine Dosierung geht. Der Antrieb kann mit Bezug und Schaumstoffmantel umhüllt sein, z. B. als Rolle mit seitlich über Zugschnüre zusammengespannten Bezug. In zusammengestecktem Zustand bilden dann Antrieb und Druck-/Vakuumkissen sinnvollerweise ein körpergerecht geformtes Relief durch Anpassung aneinander. Um dies zu unterstützen, können mehrere, z. B. verschieden geformte, Druck-/Vakuumkissen oder aber kleinere, über Haftkletten anheftbare Polster angeboten werden.

Für ein Spezialausführung sind auch mit heißem Sand gefüllte Druck-/Vakuumkissen vorstellbar sowie Kissen mit Wasserfüllung.

Die Wärme könnte aber auch über eine Flächenheizung am Antrieb und/oder Druck-/Vakuumkissen bereitgestellt werden.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, den Druck/das Vakuum nicht über einen separaten Schlauch, sondern über die Schwingsonde selbst zu übertragen, wofür am Antrieb und am Druck-/Vakuumkissen entsprechende Anschlüsse angebracht sein müßten.

Wenn die Pumpe, die - umschaltbar - das Vakuum/den Druck liefert, bei Erreichen des Maximums vom Schlauch abgeriegelt wird, so daß sie im Leerlauf frei arbeiten kann, so könnte auf den zusätzlichen Schwingerzeuger verzichtet werden. Dafür müßte die Pumpe als Schwingankermembranförderer oder Rundläufer mit Unwucht ausgestaltet sein.

Weitere Gestaltungsmöglichkeiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Vorteile der Erfindung sind:

- schon ohne das Druck-/Vakuumkissen sind in denkbar bequemer Körperlage einsetzbar durch Einklemmen der Schwingsonde z. B. im Bett, dem Fernsehsessel o. ä.,
- anatomisch exakte, intensive, großflächige und gleichmäßige Impulsmassage des Körpers oder von Körperteilen,
- der Anwender braucht für die Massage gar nichts beizutragen, das Gerät arbeitet selbständig,
- das erfindungsgemäße Massagegerät ist durch billige Bauteile und Materialien sehr einfach und kostengünstig zu fertigen.

Abschließend soll anhand des Zeichnungssatzes ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 ein perspektivische Ansicht des Massagegerätes mit seinen Zusatzteilen,

Fig. 2 den Antrieb 5 im Schnitt mit zwei Ansichten von der Seite und

Fig. 3 die teilgeschnittene Seitenansicht des Druck-/Vakuumkissens 9.

In Fig. 1 ist der Antriebb 5 (nicht sichtbar) umhüllt von einem Schaumstoffmantel 3 (nicht sichtbar) und dem Bezug 2. Es ergibt sich eine Art Polsterrolle, an deren Stirnseiten der Bezug 2 durch tabakbeutelartige Zugschnüre 2a zusammengespannt ist.

Erkennbar sind auch der Schlauch 6, im Ruhezustand aufgewickelt in der Schlauchbox 2b, der, über dem Umschalter 5e gesteuert, Vakuum oder Druck-/Vakuumkissen (9) leitet, wo er am Schlauchanschluß 9c angestöpselt wird.

Die Stromversorgung des Massagegerätes geschieht über ein Kabel 7 mit Schnurzwischenschalter 7a, das in der Kabelbox 2c verstaut werden kann.

In der Konusaufnahme 5d des Antriebes 5 kann der Steckkonus 8a der Schwingsonde 8 eingesetzt werden, die wiederum in die Taschen (9b) des Druck-/Vakuumkissens paßt. Diese Taschen (9b) können sich, wie in dem gewählten Beispiel, rechtwinklig zueinander und durchgehend an der Unterseite des Druck-/Vakuummassagekissens erstrecken.

Die Füllung 9d des Druck-/Vakuumkissens besteht beispielsweise aus Hartschaumkugeln. Es ist ummantelt von einem sehr weich eingestellten Softfolienbezug 9a.

Fig. 2 zeigt das Innere des Antriebes 5 mit Resonanzkörper 5c, darin eingelassener Konusaufnahme 5d für den Steckkonus 8a der Schwingsonde 8, eingebaut im Resonanzkörper 5c die Pumpe 5a und der in diesem Beispiel separate Schwingantrieb 5b, die beide vom Kabel 7 mit Schnurzwischenschalter 7a mit Strom versorgt werden. Der Umschalter 5e gibt entweder Druck oder Vakuum auf den Schlauch 6 frei.

Umhüllt ist der Antrieb 5 mit einem Schaumstoffmantel 3 mit eingebauter Heizung 4 und dem Bezug 2, der an den Enden des Antriebes durch Zugschnüre 2 zusammengespannt wird. Schlauch 6 und Netzkabel 7 sind in der Schlauchbox 2b bzw. der Kabelbox 2c aufgewickelt.

Das Druck-/Vakuumkissen enthält, wie in Fig. 3 dargestellt, z. B. Hartschaumkugeln als Füllung (9d) und ist mit einem Schonbezug 10 geschützt.

Am Schlauchanschluß 9c wird der Schlauch 6 vom Antrieb 5 eingesteckt, und die Schwingsonde (8) kommt in der Tasche 9b zu liegen.

Zeichnungslegende:

1 Massagegerät
2 Bezug
2a Zugschnur
2b Schlauchbox
2c Kabelbox
3 Schaumstoffmantel
4 Heizung
5 Antrieb
5a Pumpe
5b Schwingerzeuger
5c Resonanzkörper
5d Konusaufnahme
5e Umschalter Vakuum/Druck
6 Schlauch
7 Kabel
7a Schnurzwischenschalter
8 Schwingsonde
8b Steckkonus
9 Druck-/Vakuumkissen
9a Softfolienbezug
9b Tasche für Schwingsonde
9c Schlauchanschluß
9d Füllung
10 Schonbezug

Claims

1. Massagegerät mit einem Schwingantrieb, der in einem Gehäuse untergebracht ist, und Schaltmöglichkeiten für diesen Schwingantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwingsonde (8) am Antrieb (5) des Massagegerätes (1) kraftschlüssig und lösbar angebracht ist.

2. Massagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Antrieb (5) eine Pumpe (5a) für Vakuum/Druck und ein Schwingerzeuger (5b) untergebracht sind, mit welchem die Schwingsonde (8) kraftschlüssig verbunden ist.

3. Massagegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (5) mit einem Schaumstoffmantel (3) und einem Bezug (2) umschlossen ist.

4. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schaumstoffmantel (3) und Bezug (2) ein rollenförmiges Kissen bilden, an dessen Enden der Bezug (2) über eine Zugschnur (2a) zusammengezogen ist.

5. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zusatzteil vorgesehen ist in Form eines anformbaren Druck-/Vakuumkissens (9) mit zumindest einer eingearbeiteten Tasche (9b) für die Aufnahme der Schwingsonde (8).

6. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck-/Vakuumkissen (9) mit Hartschaumgranulat gefüllt und über einen Schlauch (6) mit Hilfe der Pumpe (5a) evakuier- und aufblasbar ist.

7. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der gepolsterte Antrieb (5) nach Anspruch 4 und das Druck-/Vakuumkissen (9) nach Anspruch 5 so geformt und aneinander angepaßt sind, daß sie das Negativ eines Körperreliefs, z. B. des Rückens, bilden.

8. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Elemente von Druck-/Vakuumkissen (9) vorgesehen sind, die miteinander bzw. mit dem Antrieb (5) fest verbindbar sind.

9. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Druck-/Vakuumkissen (9) und Antrieb (5) mit einem Schonbezug (10) versehen sind.

10. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck-/Vakuumkissen (9) mit temperierbarem Schüttgut befüllt ist.

11. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Softfolienbezug (9a) Versteifungen eingearbeitet sind, die geeignet sind, die von der Schwingsonde (8) abgegebenen Impulse gleichmäßig zu übertragen und zu verteilen.

12. Massagegerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Kissenelemente vorgesehen sind für Nacken, Hohlkreuz usw., die über Haftkletten an den Antrieb (5) bzw. das Druck-/Vakuumkissen 9 anheftbar sind.

13. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (9b) nicht am Softfolienbezug entlang, sondern ins Innere des Druck-/Vakuumkissens hinein verläuft.

14. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Antrieb (5) und/oder Druck-/Vakuumkissen (9) über eine Flächenheizung unter dem Bezug (2) bzw. dem Softfolienbezug (9a) verfügen.

15. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) auch das Vakuum/den Druck vom Antrieb (5) zum Druck-/Vakuumkissen (9) überträgt.

16. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingspule (8) in ihrer Länge veränderbar ist.

17. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) flächig ausgebildet ist, mit entsprechender Gestaltung der Tasche (9b).

18. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) ihrerseits eine gepolsterte Umhüllung besitzt.

19. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß spezielle Körperteilsonden mit z. B. anatomischer Gestaltung für den Rücken als Zusatzteile vorhanden sind.

20. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) als tunnelartig gewendelte Ganzkörpersonde gestaltet ist.

21. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) aus Vollmaterial ausgeführt ist.

22. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) rohrförmig aufgebaut ist.

23. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) aus Drahtgeflecht besteht.

24. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) zur Aufnahme von Kugel- oder Rollenformationen dient.

25. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) aus profilierten Steckelementen besteht.

26. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsonde (8) beheizbar ist.

27. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (5a) gleichzeitig als Schwingerzeuger (5b) dient, wobei sie durch ein Ventil nach Erreichen des maximalen Vakuums-/Druckes im Druck-/Vakuumkissen (9) von Schlauch (6) abgeriegelt wird, so daß die Schwingimpulsbildung nicht behindert ist.

28. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß am Antrieb (5) ein Umschalter (5e) für Vakuum/Druck angebracht ist.

29. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Antriebes und der Heizung(en) ein Schnurzwischenschalter (7a) vorgesehen ist.

30. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß im Antrieb (5) eine Schlauchbox (2b) und eine Kabelbox (2c) eingebaut sind.

31. Massagegerät nach Anspruch 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (5) seine Energie wahlweise von wiederaufladbaren Batterien oder über ein Netzteil erhält.