DE4336908A1 - Wiegevorrichtung - Google Patents
WiegevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wiegevorrichtung nach Oberbegriff des An
spruchs 1.
Eine derartige Wiegevorrichtung ist aus der DE OS 29 45 861 (= BAG
1167) bekannt. Diese Wiegevorrichtungen dienen einer Qualitätsüber
wachung der Vollspulen in einem laufenden Spinnprozeß. Mit diesen
Wiegevorrichtungen werden fortlaufend die Gewichte der aufgewickelten
Vollspulen erfaßt und über eine geeignete Auswerteschaltung auf eine
Steuereinheit gegeben, die ggfls. die notwendigen Steuerparameter so
nachstellt, daß eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleistet ist.
Die gemessenen Wiegedaten werden gemäß der bekannten Wiegevor
richtung über sogenannte Schleppleitungen auf einen Prozeßrechner
übertragen, wobei die Schleppleitungen notwendig sind, um die erforder
liche Bewegungsfreiheit für die Spulentrans
porteinheiten zu erhalten.
Dies setzt jedoch voraus, daß die Spulentransporteinheiten nur im Sinne
einer Hin- und Her-Bewegung verfahrbar sind. Aus diesem Grunde ist es
erforderlich, stets alle Spulentrans
porteinheiten in eine einheitliche Richtung fahren zu lassen, um eine
gegenseitige Behinderung auszuschließen.
Es läßt sich zwar eine mehrspurige Spulenförderbahn ohne weiteres
vorsehen, wobei jede der einzelnen Spuren über eine Hin- und eine
Rückspur verfügen müßte, um mehrere Spulentransporteinheiten gleich
zeitig betreiben zu können.
Dies ist jedoch mit hohem Aufwand verbunden. Insbesondere die Anfor
derungen an moderne Spinnanlagen mit voneinander unabhängigen Zeit
takten für Spinnmaschine, Kontrollstation und evtl. Zwischenlagerung
lassen derartige Lösungen nicht zu.
Außerdem ist es denkbar, die Spulentransporteinheiten über ein Funk
steuersystem unabhängig voneinander fahren zu lassen. Hier ergibt sich
jedoch das Problem, daß für jede Spulentransporteinheit eine separate
Frequenz gewählt werden muß, um zu verhindern, daß sich die Funksi
gnale der einzelnen Spulentransporteinheiten gegenseitig beeinflussen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die bekannte Wiegevorrichtung so
weiterzubilden, daß sie kostensparenderweise und unabhängig von vor
gegebenen Zeittakten der einzelnen Produktionsbereiche einer Spinn
anlage bei geringem Platzbedarf dennoch einen hohen Wiegedurchsatz
erzielt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß nunmehr für eine
Vielzahl von Spulentransporteinheiten nur noch eine einzige Wiegestation
vorgesehen ist, welche die gesamten Wiegefunktionen in vollem Umfang
erfüllt.
Demzufolge ist es ermöglicht, die Spulentransporteinheiten insbesondere
auf einer geschlossenen Kreisbahn fahren zu lassen, was bei den bisheri
gen Lösungen stets ausgeschlossen war, da sich die Schleppleitungen
ansonsten im Laufe der Zeit verdrallen würden.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Spulentransporteinheiten nun
mehr beliebig lange Wege zurücklegen können, da sie nicht mehr an die
Schleppleitungen gebunden sind.
Die Merkmale des Anspruchs 2 betreffen eine Weiterbildung der Erfin
dung mit dem Vorteil einer störungssicheren Funktionsweise für die
Wiegedorne, wobei insbesondere die erreichbare Genauigkeit Beachtung
verdient.
Ein weiterer Vorteil der sich hieraus ergibt, liegt darin, daß die Voll
spulen ohne Berührung des Garnkörpers von den Wiegedornen aufge
nommen werden können, so daß eine Beeinträchtigung der äußeren
Fadenschichten des Garnkörpers ausgeschlossen wird.
Die Erfindung macht sich hier die Erkenntnis zunutze, daß die Biegebal
ken bei Belastung mit den Vollspulen eine ausreichend große Biegung
erfahren, um mit herkömmlichen Dehnungsmeßstreifen auf Basis ohm
scher Widerstände genügend hohe Ausgangssignale zu erhalten.
Sollte sich aufgrund der Dimensionierung der Wiegedorne ergeben, daß
die Ausgangssignale zu gering sind, so können ggfls. auch Halbleiter-
Dehnungsmeßstreifen Anwendung finden.
Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 bietet den Vorteil,
daß jeweils gleichzeitig eine Vielzahl von Vollspulen überprüft werden
kann, wobei insbesondere die vorgegebene Fertigungsreihenfolge unver
ändert bleibt.
Damit ist gemeint, daß auf der Vielzahl der Spulenförderdorne die
Vollspulen jeweils in einer bestimmten Ordnung aufgesteckt sind, die
eine stets eindeutige Zuordnung der Vollspulen zur herstellenden Spul
maschine gewährleistet.
Somit läßt sich durch eine eindeutige Produktverfolgung im Falle von
Qualitätseinbußen genau feststellen, auf welcher Spulmaschine bzw. an
welcher Spulstelle die beanstandete Vollspule hergestellt wurde, so daß
gezielt die in Frage kommenden Parameter an dieser Spulstelle nachgestellt
werden können.
Durch das gemeinsame Fahrgestell wird zusätzlich erreicht, daß der
Wiegevorgang jeweils gleichzeitig für eine, nahezu beliebige, Anzahl von
Vollspulen durchgeführt werden kann.
Insbesondere die Weiterbildung nach Anspruch 4 verdient Beachtung, da
sie einen Vergleich der Qualitäten einzelner Spulstellen untereinander
leicht ermöglicht.
Sollte sich herausstellen, daß z. B. nach wochenlangem Betrieb, die Meß
genauigkeit der Wägezellen einer gewissen Drift unterliegt, so bietet die
Weiterbildung nach Anspruch 5 die Möglichkeit, jederzeit eine Kalibrie
rung der Wiegeeinrichtung durchzuführen, um sicherzustellen, daß über
einen langen Zeitraum gesehen eine gleichbleibende Qualität produziert
wird.
Die Weiterbildung nach Anspruch 6 bietet den Vorteil, daß die Über
nahme der Vollspulen von den Spulenförderdornen auf die Wiegedorne
ebenso wie die Zurückgabe ohne Beschädigung der inneren Spulhülsen
flächen vonstatten gehen kann, da die Spulhülse stets entweder nur auf
dem Spulenförderdorn oder nur auf dem Wiegedorn sitzen wird.
Die hierdurch erzielte Wirkung bietet weiterhin den Vorteil, daß nach
der Übernahme der Vollspulen auf die Wiegedorne eine
Schwingbewegung der oftmals schweren Vollspulen grundsätzlich ausge
schlossen wird, da die Spulhülseninnenbereiche stets eindeutig im stabilen
Gleichgewicht und schwingungsfrei auf den parallelen Schenkeln des U
abgelegt sind.
Die Meßgenauigkeit wird hierdurch folglich ohne zusätzliche Dämpfungs
mittel gegen die Schwingbewegung sichergestellt.
Die Weiterbildung nach Anspruch 8 bietet den Vorteil einer exakten
Positionierung der Spulenförderdorne vor den Wiegedornen, so daß ein
Nachpositionieren z. B. durch eine Regelungsschaltung unterbleiben kann.
Insbesondere ergibt sich durch die Weiterbildung nach Anspruch 9, eine
zuverlässige und funktionssichere Bremse für die Spulentransporteinheiten.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Wiegevorrichtung
aus der Förderrichtung gesehen;
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 quer zur Förderrichtung
gesehen;
Fig. 3 eine Detailansicht einer Vollspule während der
Anheb- bzw. Absenkbewegung;
Fig. 4 eine Detailansicht des Wiegedorns beim Wiegen;
Fig. 5 eine Detailansicht der Spulentransporteinheit mit Hebe
zylinder.
Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die nun folgende
Beschreibung stets für alle Fig. 1-5.
Die Figuren zeigen eine Wiegevorrichtung 1 für auf Spulhülsen aufge
wickelte Vollspulen 2. Diese Vollspulen 2 sind mit synthetischen Fäden,
Filamenten, Bändern, Folien oder anderem bahn- oder fadenförmigen
Gut bewickelt, vorzugsweise jedoch mit synthetischen Fäden.
Diese Vollspulen 2 werden mittels einer Spulentransporteinheit 3 entlang
einer Spulenförderbahn 4 auf horizontal auskragenden Spulenförderdornen
5 verfahren. Hierzu kann vorgesehen sein, die Spulenförderbahn 4 z. B.
zwischen einer Spulmaschinenfront und einem Spulenzwischenlager an
zuordnen, in welchem die fortlaufend produzierten Spulen solange zwi
schengelagert werden, bis sie zur Weiterverarbeitung benötigt werden.
Wesentlich an der Erfindung ist nun, daß die Wiegevorrichtung 1 eine
Wiegestation 6 ist, die ortsfest im Bereich des Weges der Spulenförder
bahn 4 angeordnet ist, und daß die Wiegestation über Wiegedorne 7
verfügt, welche bezüglich der Spulenförderdorne 5 in fluchtende Position
bringbar und in dieser Position in die Spulhülsen 9 einfahrbar und in
eingefahrener Stellung anhebbar sind.
Die fluchtende Position der Wiegedorne 7 mit den Spulenförderdornen
5 ist durch die Fluchtlinie 8 dargestellt, während die Anhebbewegung 10
die Bewegung der Wiegedorne zeigt, um die Vollspulen 2 zu wiegen.
Nachdem die Spulentransporteinheit in die gezeigte Position gebracht
worden ist, wird sie derart fixiert, daß sich die Spulenförderdorne 5 mit
ihren freien Enden gegenüber den Wiegedornen 7 befinden, so daß
nunmehr die Wiegedorne 7 in die Spulhülsen 9 der Vollspulen 2 ein
fahren können und diese von den Spulenförderdornen 5 für den Wiege
vorgang kurzzeitig übernehmen. Hierauf wird später noch genau einge
gangen werden.
Wie man anhand der Fig. 4 deutlich erkennen kann, können die
Wiegedorne als Biegebalken 16 ausgebildet sein, die in geeigneter Weise
mit Dehnungsmeßstreifen 17 besetzt sind, um die Verformung der Biege
balken 16 durch die Belastung der Vollspulen 2 meßtechnisch zu erfas
sen.
Das Ausgangssignal des Dehnungsmeßstreifens 17, im Folgenden auch
DMS genannt, wird einer geeigneten Auswerteschaltung aufgegeben, um
aus der jeweils vorliegenden Biegung am Biegebalken 16 auf das Ge
wicht der Vollspule 2 schließen zu können.
Die Auswerteschaltung ist schematisch dargestellt und umfaßt einen
Meßverstärker, einen A/D-Wandler sowie eine Display-Anzeige oder
dergl. Dies ist jedoch Stand der Technik und soll deshalb nicht weiter
erläutert werden.
Wie insbesondere Fig. 1 und 2 erkennen lassen, kann es zweckmäßig
sein, wenn die Spulentransporteinheit 3 über eine Vielzahl von Spulen
förderdornen 5 verfügt, die in vorgegebener horizontaler Teilung T
und/oder vertikaler Teilung t voneinander beabstandet sind, und daß
jedem Spulenförderdorn 5 ein Wiegedorn 7 zugeordnet ist, wobei vor
zugsweise die Wiegedorne an einem gemeinsamen Fahrgestell 11 ange
bracht sind, welches horizontal und vertikal verfahrbar ist.
Hierzu ist das Fahrgestell 11 an einem Rahmen 12 in vertikaler Rich
tung geführt und steht in Verbindung mit einer Kolben-Zylinder-Einheit
13. Die Kolben-Zylinder-Einheit 13 kann das Fahrgestell 11 am Rahmen
12 in eine Auf- und Ab-Bewegung 13a versetzen, um zu erreichen, daß
die Wiegedorne 7 in die fluchtende Position (Fluchtlinie 8) mit den
Spulenförderdornen 5 gebracht werden.
In der gezeigten Stellung gemäß Fig. 1 befindet sich das Fahrgestell 11
mit den Wiegedornen 7 gerade in fluchtender Position mit den Spulen
förderdornen 5, und wird im nächsten Moment an die Vollspulen 2
herangefahren.
Hierzu dient die in horizontaler Ebene liegende Führung 14, entlang
welcher der Rahmen 12 in Richtung zu der Spulentransporteinheit 3 bzw.
von der Spulentransporteinheit 3 weg, verfahren werden kann.
Als Antrieb dient die Kolben-Zylinder-Einheit 15, welche einerseits an
der ortsfesten Wiegestation 6 angeschlagen ist und andererseits an dem
Rahmen 12, um diesen entlang der Führung 14 verschieben zu können.
Wie man deutlich erkennt, ist die Ebene der Führung 14 leicht in
Richtung zur Spulentransporteinheit 3 geneigt, so daß bei einer Fahr
bewegung der Wiegedorne 7 in Richtung zu den Spulenförderdornen 5
eine geringe Absenkkomponente der Wiegedorne 7 zu beachten ist.
Gleichsam ist festzustellen, daß die mittlere Radialebene der Vollspulen
2 im wesentlichen um den gleichen Winkel im Gegenuhrzeigersinn
geneigt wurde, wodurch sich im wesentlichen wieder ein rechter Winkel
zwischen der mittleren Radialebene der Vollspulen 2 und der Bewe
gungsrichtung entlang der Führung 14 ergibt.
Die Neigung der Vollspulen 2 bewirkt, daß die Vollspulen auch bei
"scharfer Kurvenfahrt" der Spulentransporteinheit 3 nicht von den Spulen
förderdornen 5 herunterrutschen können.
Die Hin- und Her-Bewegung des Rahmens 12 ist mit dem Bezugszeichen
15a versehen. Weiterhin zeigt Fig. 4, daß der Biegebalken 16 bezüglich
des Fahrgestells 11 auf einer Schneidenlagerung 18 sitzen kann, um ggfls.
für den Biegebalken 16 eine reibungsfreie Lagerung zu ermöglichen. Eine
evtl. auftretende Pendelbewegung wird durch die Führung 28 gedämpft
bzw. unterbunden, da die Führung 28 zwischen dem Fahrgestell 11 und
den beweglichen Waagebestandteilen sitzt.
Fig. 4 zeigt außerdem, daß entweder alternativ zum DMS 17 an dem
Biegebalken 16 oder zusätzlich hierzu die Schneidenlagerung 18 an einem
Wiegelement sitzen kann, dessen Verformung von dem DMS 17a erfaßt
und in an sich bekannter Weise ausgewertet wird.
Durch einen Anschlag 29 ist die eindeutige Position der Vollspule be
züglich der Wiegevorrichtung gewährleistet.
Weiterhin zeigt Fig. 1, daß in Übereinstimmung zur Anordnung der
Vollspulen 2 auf der Spulentransporteinheit 3 ein Gestell 19 mit Eichge
wichten 20 an der Wiegestation 6 vorgesehen sein kann, welche anstelle
der Vollspulen 2 von den Wiegedornen 7 aufnehmbar sind.
Hierzu ist, bezüglich der Spulentransporteinheit 3 gegenüberliegend zur
Wiegevorrichtung 1, ein verfahrbares Gestell 19 entlang der Führung 14
angeordnet, welches mit einer Kolben-Zylinder-Einheit 21 in Richtung der
Fahrbewegungen 21a bewegbar ist.
Man kann sich leicht vorstellen, daß das Gestell 19 mit den Eichgewich
ten 20 anstelle der Spulentransporteinheit 3 eingesetzt werden kann, um
von Zeit zu Zeit die Eichgewichte auf die Wiegedorne 7 zu schieben.
Da das Gewicht der Eichgewichte immer konstant ist, läßt sich so auf
einfache Weise überprüfen, ob in der Meß- und Auswerteschaltung der
Wägezellen 17 eine Drift vorliegt, die entsprechend nachzukalibrieren
wäre.
Wie weiterhin Fig. 3 erkennen läßt, sind die Spulenförderdorne 5 als
ein nach oben geöffnetes U ausgebildet, und die maximale Höhe h der
Wiegedorne 7 ist geringer als die lichte Höhe 1 zwischen dem Querbal
ken des U und dem Innenmantel der Spulhülse 9.
Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß der Wiegedorn 7 berührungsfrei
zum Spulenförderdorn 5 in die Spulhülse 9 hineinfahren kann, um diese
nach Erreichen seiner eingefahrenen Position im Sinne der Anhebbewe
gung 10 von dem Spulenförderdorn 5 anzuheben.
Man erkennt, daß die Berührung zwischen dem Spulenförderdorn 5 bzw.
dem Wiegedorn 7 und dem Innenmantel der Spulhülse 9 entlang zweier
Berührlinien stattfindet, die jedoch oberhalb des zentrisch zur Spulhülse
liegenden Schwerpunktes der Vollspule liegen, so daß hierdurch eine stets
einwandfreie stabile Gleichgewichtslage geschaffen wird, die eine Pendel
bewegung der aufgenommenen Vollspule samt Spulhülse unterbindet.
Wie weiterhin das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 erkennen läßt, kann
es zweckmäßig sein, die Wiegedorne 7 ebenfalls mit dem Querschnitt
eines nach oben offenen U zu versehen.
Fig. 1 und 5 lassen zusätzlich erkennen, daß die Spulentransporteinheit
3 mit der Spulenförderbahn 4 als ein Hängebahnsystem 22 ausgebildet
sind, welche hier als Einschienenbahn 23 weitergebildet ist, und daß im
Bereich der Wiegestation 6 eine Stillsetzvorrichtung 24 vorgesehen ist,
um die positionierte Spulentransporteinheit 3 in der Wiegestellung zu
fixieren.
Bei der Stillsetzvorrichtung 24 gemäß Fig. 1 handelt es sich um eine
beidseitig an der Spulentransporteinheit 3 angreifende Bremse, während
Fig. 5 den Fall zeigt, daß die Stillsetzvorrichtung 24 als ein Hebezylin
der 25 ausgebildet ist, welche die Spulentransporteinheit in der entspre
chenden Position soweit anhebt, daß zwischen der Förderwagenrolle 27
und der zugehörigen Schiene 23 ein berührungsvermeidender Luftspalt 26
entsteht.
Die fahrende Spulentransporteinheit 3 wird im Bereich der Wiegestation
6 angehalten, wo die Vollspulen 2 berührungsfrei bezüglich der Spulen
oberfläche auf Wiegedorne 7 für den Wiegevorgang übernommen und
anschließend auf die Spulentrans
porteinheit 3 zurückgegeben werden.
Hierzu wird die Spulentransporteinheit 3 in einer Position angehalten, in
welcher die Spulenförderdorne 5 auf einer Fluchtlinie 8 mit den Wiege
dornen 7 liegen, so daß die Wiegedorne 7 in die Spulhülsen 9 hinein
fahren können, um die Vollspulen 2 mit einer Anhebbewegung 10 von
den Förderdornen 5 kurzzeitig zu übernehmen.
Die Wiegedorne 7 erfassen auf geeignete Weise das Gewicht der Voll
spulen 2 und geben nach der Wiegung die Vollspulen 2 mit einer
Absenkbewegung auf die Spulenförderdorne 5 zurück.
Danach fahren die Wiegedorne 7 aus den Spulhülsen 9 soweit heraus,
daß die Spulentransporteinheit 3 weiterfahren kann. Nach Ankunft der
nächsten Spulentransporteinheit 3 in der Wiegestation 6 wiederholt sich
dieser Vorgang.
Ggfls. kann die Spulentransporteinheit 3 durch geeignete Maßnahmen
dann bezüglich der Spulenförderbahn 4 festgesetzt werden, wenn die
Spulenförderdorne 5 auf einer Fluchtlinie 8 mit den Wiegedornen 7
liegen.
Zur Kalibrierung der Wiegedorne 7 bzw. der Wägezellen 17 dient ein
Satz von Eichgewichten 20, die entweder stochastisch oder in regelmäßi
gen Zeitabständen anstelle der Vollspulen 2 simulationsweise auf die
Wiegedorne 7 gesteckt werden.
Bezugszeichenaufstellung
1 Wiegevorrichtung
2 Vollspule
3 Spulentransporteinheit
4 Spulenförderbahn
5 Spulenförderdorn
6 Wiegestation
7 Wiegedorn
8 Fluchtlinie
9 Spulhülse
10 Anhebbewegung
11 Fahrgestell
12 Rahmen
13 Kolben-Zylinder-Einheit
13a Auf- und Ab-Bewegung
14 Führung
15 Kolben-Zylinder-Einheit
15a Hin- und Her-Bewegung
16 Biegebalken
17 Dehnungsmeßstreifen, DMS
17a Dehnungsmeßstreifen, DMS
18 Schneidenlagerung
19 Gestell
20 Eichgewicht
21 Kolben-Zylinder-Einheit
21a Fahrbewegung
22 Hängebahnsystem
23 Einschienenbahn
24 Stillsetzvorrichtung
25 Hebezylinder
26 Luftspalt
27 Förderwagenrolle
28 Führung
29 Anschlag
H Höhe des Spulenförderdorns
h Höhe des Wiegedorns
l lichte Höhe
T horizontale Teilung
t vertikale Teilung
2 Vollspule
3 Spulentransporteinheit
4 Spulenförderbahn
5 Spulenförderdorn
6 Wiegestation
7 Wiegedorn
8 Fluchtlinie
9 Spulhülse
10 Anhebbewegung
11 Fahrgestell
12 Rahmen
13 Kolben-Zylinder-Einheit
13a Auf- und Ab-Bewegung
14 Führung
15 Kolben-Zylinder-Einheit
15a Hin- und Her-Bewegung
16 Biegebalken
17 Dehnungsmeßstreifen, DMS
17a Dehnungsmeßstreifen, DMS
18 Schneidenlagerung
19 Gestell
20 Eichgewicht
21 Kolben-Zylinder-Einheit
21a Fahrbewegung
22 Hängebahnsystem
23 Einschienenbahn
24 Stillsetzvorrichtung
25 Hebezylinder
26 Luftspalt
27 Förderwagenrolle
28 Führung
29 Anschlag
H Höhe des Spulenförderdorns
h Höhe des Wiegedorns
l lichte Höhe
T horizontale Teilung
t vertikale Teilung
Claims (14)
1. Wiegevorrichtung (1) für auf Spulhülsen (9) aufgewickelte Voll
spulen (2) synthetischer Fäden, Filamente, Bänder, Folien oder
anderen bahn- oder fädenförmigen Gutes, welche Vollspulen (2)
mittels einer Spulentransporteinheit (3) entlang einer Spulenför
derbahn (4) auf horizontal auskragenden Spulenförderdornen (5)
verfahren werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wiegevorrichtung (1) eine ortsfest im Bereich des Weges
der Spulenförderbahn (4) angeordnete Wiegestation (6) ist, und
daß
die Wiegestation (6) über Wiegedorne (7) verfügt, welche relativ
zu den Spulenförderdornen (5) in fluchtende Position bringbar
und in dieser Position in die Spulhülsen (9) einfahrbar und in
eingefahrener Stellung anhebbar sind.
2. Wiegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wiegedorne (7) Biegebalken (16) sind, deren Verformung
von, auf den Biegebalken (16) sitzenden, Dehnungsmeßstreifen
(17) erfaßt und ausgewertet wird.
3. Wiegevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulentransporteinheit (3) über eine Vielzahl von Spulenför
derdornen (5) verfügt, die in vorgegebener horizontaler (T)
und/oder vertikaler (t) Teilung voneinander beabstandet sind,
und daß
jedem Spulenförderdorn (5) ein Wiegedorn (7) zugeordnet ist,
wobei vorzugsweise die Wiegedorne (7) an einem gemeinsamen
Fahrgestell (11) angebracht sind, welches horizontal und vertikal
verfahrbar (13a, 15a) ist.
4. Wiegevorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
für jeden Wiegedorn (7) eine separate Wägezelle (17) vorgese
hen ist.
5. Wiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Übereinstimmung zur Anordnung der Vollspulen (2) der
Spulentransporteinheit (3) ein Gestell (19) mit Eichgewichten
(20) an der Wiegestation (6) vorgesehen ist, welche anstelle der
Vollspulen (2) von den Wiegedornen (7) aufnehmbar sind.
6. Wiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulenförderdorne (5) vom freien Ende her gesehen den
Querschnitt eines nach oben geöffneten U besitzen, und daß
die maximale Höhe h der Wiegedorne (7) geringer als die
lichte Höhe l zwischen dem Querbalken des U und dem In
nenmantel der Spulhülse (9) ist.
7. Wiegevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wiegedorne (7) ebenfalls den Querschnitt eines nach oben
offenen U haben.
8. Wiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulentransporteinheit (3) mit der Spulenförderbahn (4) als
Hängebahnsystem (22), vorzugsweise als Einschienen-Hängebahn
(23) ausgebildet ist, und daß
eine Stillsetzvorrichtung (24) die Spulentransporteinheit (3) nach
fluchtender Positionierung (8) fixiert.
9. Wiegevorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stillsetzvorrichtung ein Hebezylinder (25) ist, der die Spu
lentransporteinheit (3) aus der Spulenförderbahn (4) heraushebt.
10. Verfahren zur Qualitätskontrolle von Vollspulen nach einem der
Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die fahrende Spulentransporteinheit (3) im Bereich der Wiege
station (6) angehalten wird, wo die Vollspulen (2) berührungs
frei bezüglich der Spulenoberfläche auf Wiegedorne (7) für den
Wiegevorgang übernommen und anschließend an die Spulen
transporteinheit (3) zurückgegeben werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wiegung zwischen einer Anhebbewegung (10) und einer
anschließenden Absenkbewegung erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, insbesondere in Verbin
dung mit Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
von Zeit zu Zeit anstelle der Vollspulen Eichgewichte (20) von
den Wiegedornen (7) aufgenommen werden, und daß
die Ausgangssignale der Wägezellen (17) mit den Eichgewichten
(20) überprüft und bei Abweichung
kalibriert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kalibrierung in stochastischen Zeitabständen durchgeführt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kalibrierung in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4336908A DE4336908A1 (de) | 1992-11-12 | 1993-10-28 | Wiegevorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4238160 | 1992-11-12 | ||
DE4336908A DE4336908A1 (de) | 1992-11-12 | 1993-10-28 | Wiegevorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4336908A1 true DE4336908A1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6472686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4336908A Withdrawn DE4336908A1 (de) | 1992-11-12 | 1993-10-28 | Wiegevorrichtung |
Country Status (3)
Country | Link |
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