DE4336169A1 - Sonnenschutzmittel - Google Patents
SonnenschutzmittelInfo
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- A61Q17/04—Topical preparations for affording protection against sunlight or other radiation; Topical sun tanning preparations
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sonnenschutzmittel auf der Basis
von Propolis-Extrakt.
Es ist bekannt, daß Lichtstrahlen der Wellenlänge zwischen 280
und 400 nm eine Bräunung der menschlichen Haut bewirken; es
ist ebenfalls bekannt, daß Strahlen der Wellenlänge zwischen
280 und 320 nm, die als UV-B-Strahlung bezeichnet wird,
daneben auch Erytheme und Hautverbrennungen verursachen, die
die Entwicklung einer Bräune nachteilig beeinflussen. UV-B-Strahlung
der Wellenlänge zwischen 280 und 320 nm, die die
Bildung von Sonnenerythemen verursacht, muß daher filtriert
werden; daneben ist aber auch zu berücksichtigen, daß auch UV-A-Strahlung
mit einer Wellenlänge zwischen 320 und 400 nm, die
eine Bräunung der Haut bewirkt, auch eine Veränderung der
Haut hervorruft, und zwar insbesondere bei empfindlicher Haut
oder bei einer der Sonnenstrahlung ständig ausgesetzten Haut.
Die UV-A-Strahlung verursacht insbesondere einen Verlust der
Elastizität der Haut und das Auftreten von Falten, und führt
damit zu einem vorzeitigen Altern. UV-A-Strahlung begünstigt
außerdem auch das Auslösen der erythematösen Reaktion, kann
diese Reaktion in gewissen Fällen verstärken, und ebenfalls
auch die Ursache für phototoxische oder photoallergische
Reaktionen sein. Vorteilhafterweise sollte deshalb ein
insbesondere auch für eine empfindliche Haut gut verträgliches
Sonnenschutzmittel den gesamten Wellenlängenbereich zwischen
280 und 400 nm filtrieren.
Mittel zum Schutz der Haut gegen UV-Strahlung sind bekannt. Um
eine gute Schutzwirkung gegenüber UV-Strahlung eines breiten
Spektrums zu besitzen, und um insbesondere den gesamten
Wellenlängenbereich zwischen 280 und 400 nm zu filtrieren,
enthalten diese Mittel vorzugsweise eine Kombination von
synthetischen Wirkstoffen , wie z. B. von Campher abgeleitete
Sulfonsäurederivate und/oder Sulfonamidderivate (vgl. z. B. die
DE-A-38 03 537).
Die DE-C-31 13 177 beschreibt selektive Sonnenfilter für den UV-B-Bereich,
die Kaffeeöl enthalten.
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines Sonnenschutzmittels, das die menschliche
Haut gegenüber UV-Strahlung in einem breiten Spektrum, und
insbesondere gegenüber UV-A- und gegenüber UV-B-Strahlung
schützt, das auf natürlicher Basis beruht, und das ein sehr
mildes und für die Haut auch bei längerer Anwendung gut
verträgliches Mittel darstellt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß diese Aufgabenstellung
durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Propolis-Extraktes
gelöst werden kann.
Propolis ist eine dunkelgelbliche bis hellbraune, harzartige,
zwischen den Fingern erweichende Masse mit würzig
balsamartigem Geruch, einer Dichte von 1.2 und einem
Schmelzpunkt von 50 bis 70°C, die von Bienen besonders von
den Knospen der Pappeln, der Birken und anderen Bäumen
gesammelt und im Bienenstock als Überzug der Wände und zum
Befestigen der Waben benutzt wird; es wird deshalb auch als
Bienenleim oder Bienenharz bezeichnet. Propolis enthält ca. 10
bis 20% Wachs, größere Anteile an Harz, etherischen Ölen und
an Flavonoiden, die für die anti-mikrobiellen Eigenschaften
von Propolis verantwortlich gemacht werden; den ebenfalls in
Propolis enthaltenen Kaffeesäure-Derivaten werden dagegen
besonders die virostatischen Eigenschaften von Propolis
zugeschrieben. Aufgrund dieser Eigenschaften werden
ethanolische und wässerige Extrakte des "Bienenleims" Propolis
deshalb in der Volksheilkunde insbesondere als Einreibmittel
gegen Rheuma und Gicht sowie als Räuchermittel verwendet (vgl.
Römpp Chemielexikon, 9. Auflage, 1992, Seite 3640).
Aus der Deutschen Patentanmeldung P 43 20 315.9-41 der gleichen
Anmelderin wird die Verwendung von Casein enthaltenden
Propolis-Extrakten zur Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich beschrieben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
Sonnenschutzmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
Propolis-Extrakt umfaßt.
Vorzugsweise liegt der Propolis-Extrakt in Form eines
wässerigen oder alkoholisch-wässerigen Propolis-Extraktes vor.
Der erfindungsgemäß eingesetzte wässerige Propolis-Extrakt
wird vorzugsweise auf die folgende Weise hergestellt:
Der wachshaltige, ethanolische Extrakt, wie er üblicherweise
kommerziell erhältlich ist, muß für seine Einsatzfähigkeit
gemäß der Erfindung zunächst in eine wässerige Lösung
überführt werden. Als Ausgangsmaterial kann hierfür PEE-40-Extrakt
dienen, der kommerziell von der Fa. Salomon,
Kopenhagen, erhalten wird.
Ein weiteres Ausgangsmaterial kann unbehandelter,
partikelhaltiger Propolis-Rohextrakt darstellen, wie er
beispielsweise als PWE-13-Rohextrakt (erhältlich durch
Salomon) bekannt ist. Auch dieser Rohextrakt wird den
nachfolgenden Aufarbeitungsschriften unterzogen. Die
Herstellung des wässerigen Propolis-Extraktes erfolgt zunächst
durch Gefriertrocknen des Ausgangsextraktes, wobei aufgrund
des Trockengewichtes auf das Ausgangsvolumen zurückgerechnet
wird. Für den wässerigen Extrakt ergibt sich eine Ausbeute von
12.9 ± 0.2 mg Trockensubstanz pro 1 ml PWE-13-Rohextrakt und
analog für den ethanolischen Extrakt 3.4 ± 0.1 mg
Trockensubstanz pro 1 ml PEE-40. Die Reextraktion beider
Propolis-Rückstände mit 13.0 ml destilliertem Wasser pro 1 mg
Trockengewicht erfolgt für 30 Minuten bei 37°C. Dabei wird
die ursprüngliche PWE-13-Konzentration wieder hergestellt und
aus der PEE-40-Trockensubstanz eine wässerige Lösung mit
vergleichbarer Konzentration gewonnen. Letztere unterscheidet
sich grundlegend vom ethanolischen Extrakt und besitzt nur
noch dessen wasserlösliche Inhaltsstoffe, die jedoch nicht mit
denjenigen des PWE-13-Extraktes übereinstimmen müssen.
Nach 30-minütiger Zentrifugation bei 27 000 g werden die
unlöslichen Rückstände durch Filtrieren über eine Glasfritte
vollständig entfernt. Auf diese Weise ergeben sich 3
verschiedene Arten von Propolis-Extrakten, die erfindungsgemäß
eingesetzt werden können.
- (1) PEE: lyophilisierter, wässeriger PEE-40-Extrakt;
- (2) PWEB: behandelter, d. h. lyophilisierter und partikelfreier PWE-13-Extrakt;
- (3) PWEU: unbehandelter, partikelhaltiger PWE-13-Rohextrakt.
Bevorzugt werden PEE (1) und/oder PWEB (2), oder davon
abgeleitete alkoholisch-wässerige Extrakte. Bevorzugt wird
erfindungsgemäß ein wässeriger Extrakt verwendet.
Die Standardisierung des Propolis-Extraktes kann wie folgt
durchgeführt werden:
Propolis-Extrakte weisen einen beträchtlichen Gehalt an mono- und
diphenolischen Inhaltsstoffen auf. Das Peroxidase-
Indolessigsäure-System stellt einen empfindlichen Nachweis für
diese mono- und diphenolischen Inhaltsstoffe dar. Dabei wird
Peroxidase durch Monophenole aktiviert, während sie durch
Diphenole gehemmt wird. Enthält ein zu untersuchendes Gemisch
beide Komponenten, nämlich Mono- und Diphenole, so ergibt sich
durch Addition dieser beiden Kurven zunächst in Abhängigkeit
von der Konzentration des Propolis-Extraktes ein Anstieg der
Indolessigsäure-Oxidation, der dann durch die sich
überlagernde Hemmung der Diphenole abrupt abbricht und bis auf
den Wert absinkt, der in Abwesenheit von Peroxidase erhalten
wird. Daraufhin steigt die Indolessigsäure-Oxidation bei
zunehmender Konzentration des Propolis-Extraktes wieder an.
Um nun Propolis-Extrakte standardisieren zu können, wurde
gefunden, daß hierfür der Wert für die 50%ige Indolessigsäure-Oxidation
im abfallenden Teil der Kurve als Standardwert
gesetzt werden kann. Auf der Basis dieses Standardwertes sind
dann die Konzentrationen von Propolis-Extrakten, welche nicht
bekannt sind, zu ermitteln.
In den Fig. 1, 2 und 3 sind als Basiskurven die Werte
eingetragen, die für unterschiedlich behandelte Propolis-Extrakte
(PEE, PWEB und PWEU) bei einer Konzentration von 0.3 mM
Indolessigsäure in Abwesenheit von Peroxidase erhalten
werden.
Außerdem ist in den Kurven 1 bis 3 die Aktivierung der
Indolessigsäure der Propolis-Extrakte PEE, PWEB und PWEU in
Gegenwart von Indolessigsäure und Peroxidase aufgezeigt. Durch
Überlagerung der Aktivierungskurve infolge von
monophenolischen Verbindungen und der Inhibierungskurve durch
die diphenolischen Verbindungen ergibt sich ein steiler
Abbruch des Kurvenverlaufes. Setzt man den Wert für die 50%ige
Indolessigsäure-Oxidation in diesem abbrechenden Kurvenverlauf
als Standardwert, so erhält man unter den gegebenen
Bedingungen für:
PEE eine 50%ige Indolessigsäure-Oxidation bei etwa 2% im
Ansatz (i. A.),
PWEB einen Wert zwischen 0.25 und 0.29% i. A., und
PWEU einen Wert zwischen 0.14 und 0.16% i. A.
PWEB einen Wert zwischen 0.25 und 0.29% i. A., und
PWEU einen Wert zwischen 0.14 und 0.16% i. A.
Die erfindungsgemäßen Sonnenschutzmittel enthalten Propolis
(bezogen auf den lyophilisierten, trockenen Extrakt) in einer
Menge von 0.5 bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere in einer
Menge von 1.0 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte
Sonnenschutzmittel.
Zweckmäßigerweise enthalten die erfindungsgemäßen
Sonnenschutzmittel zusätzlich Casein. Aufgrund seiner
Eigenschaften, z. B. als Schutzkolloid, oder seiner schützenden
Eigenschaften gegenüber Schleimhäuten und Epithelgewebe kann
sich ein Zusatz von Casein vorteilhaft auf die
Hautverträglichkeit, insbesondere bei empfindlicher Haut,
auswirken. Der Caseingehalt beträgt vorzugsweise 0.5 bis 10
Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel.
Das erfindungsgemäße Sonnenschutzmittel liegt vorzugsweise in
Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion vor.
Der pH-Wert dieser Emulsionen liegt im allgemeinen zwischen 4
und 9, und vorzugsweise zwischen 5.5 und 8; wenn erforderlich,
kann die Emulsion mit Hilfe eines üblichen alkalisierenden
oder ansäurenden Mittels auf diesen Bereich eingestellt
werden.
Die erfindungsgemäßen Sonnenschutzmittel, insbesondere in Form
von Öl-in-Wasser-Emulsionen, besitzen außerdem den Vorteil,
daß sie thermisch und photochemisch stabil sind, nicht toxisch
sind, und sich gegenüber der Haut, auch bei längerer
Anwendung, als unschädlich erweisen.
Die Öl-in-Wasser-Emulsionen enthalten vorzugsweise ca. 10 bis
60% Fettphase und ca. 90 bis 40% wässerige oder alkoholisch-
wässerige Phase. Als Fettphase (Fettkörper) können für
derartige Zusammensetzungen übliche Stoffe verwendet werden,
wie z. B.
- - mineralische Öle, wie Vaselinöl,
- - pflanzliche oder tierische, gegebenenfalls modifizierte Öle, wie Öl von süßen Mandeln, Avocadoöl, Calophyllumöl, Rizinusöl, Olivenöl, Lanolin und dessen Derivaten, Perhydrosqualen, Erdnußöl, Weizenkeimöl, Leinöl, Jojobaöl, Aprikosenkernöl, Nußöl, Palmöl, Pistazienöl, Sesamöl, Rüböl, Kaddigöl, Maiskeimöl, Pfirsichkernöl, Mohnöl, Kinöl, Sojaöl, Carthamöl, Coprahöl, Haselnußöl, Traubenkernöl, sowie Sonnenblumenöl;
- - Ester von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren oder synthetischen Ölen, wie Ethylpalmitat oder Isopropylpalmitat, Alkylmyristate, wie Isopropyl, Butyl- und Cetylmyristat, Hexylstearat, Triglyceride von Fettsäuren mit C8-C18, Cetylricinoleat, Stearyloctanoat (Purcellinöl), Ketostearyl-2-ethyl-hexanoat, Ester von Fettsäuren und Glycerin, hydriertes Polyisobuten.
Die Ölphase der erfindungsgemäßen Emulsionen kann auch
bestimmte Wachse enthalten, insbesondere Carnaubawachs,
Bienenwachs, Ozokerit, Candelillawachs und mikrokristalline
Wachse oder Siliconöle, wie z. B. Dimethylpolysiloxan, sowie
außerdem Fettsäuren und Fettalkohole mit C12-C18.
Wenn die wässerige Phase eine alkoholisch-wässerige Phase ist,
so enthält sie vorzugsweise bis zu 20 Volumenprozent Alkohol.
Als Alkohol werden insbesondere Monoalkohole und Polyalkohole
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen eingesetzt;
besonders bevorzugte Monoalkohole oder Polyalkohole sind Ethanol, Isopropanol, Propylenglycol und in erster Linie Glycerin.
besonders bevorzugte Monoalkohole oder Polyalkohole sind Ethanol, Isopropanol, Propylenglycol und in erster Linie Glycerin.
Die erfindungsgemäßen Öl-in-Wasser-Emulsionen enthalten
vorzugsweise einen geeigneten Emulsionsbildner bzw.
Emulgiermittel, das entweder in der Fettphase oder in der
wässerigen Phase, oder gleichzeitig in beiden Phasen vorliegen
kann. Der Anteil der Emulsionsbildner bzw. Emulgiermittel
(Emulgatoren) liegt vorzugsweise zwischen 1 bis 15%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Als Emulgatoren können die
für derartige Zusammensetzungen üblichen Emulgatoren verwendet
werden, z. B. ein oder mehrere der folgenden Mittel:
- - polyoxyethylenierte Alkyl(C8-C18)phenole mit 9 bis 15 Mol Ethylenoxid;
- - polyoxyethylenierte Fettalkohole mit C12-C18, welche mindestens 4 und vorzugsweise 4 bis 35 Ethoxygruppen aufweisen;
- - polyglycerinierte Fettalkohole mit C10-C18, welche 4 bis 10 Glyceringruppen aufweisen;
- - polyethoxylierte und polyglycerinierte Fettsäureester mit C12-C18;
- - polyoxyethylenierte Fettsäureester mit C12 bis C18 von Sorbitan, welche 10 bis 20 Mol Ethylenoxid aufweisen;
- - Copolymere von Propylenoxid/Ethylenoxid;
- - Lecithin aus Soja oder Eigelb;
- - Fettsäureester mit C12-C18 von Polyethylenglykol, welche mindestens 2 Ethoxygruppen und vorzugsweise 4 bis 20 Ethoxygruppen aufweisen;
- - polyoxyethyleniertes Rizinusöl mit 10 bis 60 Mol Ethylenoxid;
- - Sucroglyceride;
- - Seifen;
- - Phosphorsäureester von Fettalkohole;
- - gegebenenfalls oxyethylenierte Fettalkoholsulfate;
- - polyoxyethylenierte Lanolinalkohole, welche mindestens 4 Ethoxygruppen aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Öl-in-Wasser-Emulsionen enthalten
vorzugsweise auch Verdickungsmittel, lindernde Mittel,
anfeuchtende Mittel, oberflächenaktive Mittel,
Konservierungsmittel, Antischaummittel, Parfüme, Farbstoffe
und/oder Pigmente, wodurch das Mittel selbst und/oder die Haut
gefärbt werden kann, Vitamine, etherische Öle, sowie
gegebenenfalls weitere in derartigen Sonnenschutz- und
kosmetischen Zusammensetzungen verwendete übliche
Bestandteile.
Die erfindungsgemäßen Sonnenschutzmittel in Form von Öl-in-
Wasser-Emulsionen können in verschiedenen Formen, wie sie auf
diesem Gebiet üblich sind, vorliegen, wie z. B. als Milch,
Creme, oder sie können z. B. auch als Aerosol konditioniert
sein.
Außer dem Propolis-Extrakt können die erfindungsgemäßen
Sonnenschutzmittel, insbesondere in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion,
gegebenenfalls weitere wasserlösliche und/oder
öllösliche, an sich bekannte UV-Filter enthalten, wie z. B.
Kaffeeöl, Derivate von Salicylsäure, Derivate von Zimtsäure,
Ester und Derivate von p-Aminobenzoesäure, Anthranilate,
Benzophenonderivate, Campherderivate, wie z. B. p-Methylbenzyliden-campher,
Derivate von Dibenzoylmethan,
Benzotriazolderivate, Benzoxazolderivate und/oder
Benzimidazolderivate.
Mit den erfindungsgemäßen Sonnenschutzmitteln auf der Basis
von Propolis-Extrakt werden Sonnenschutzmittel bereitgestellt,
die die menschliche Haut in einem weiten UV-Spektrum, das den
UV-A- und UV-B-Bereich umfaßt, schützen, die auf einer
natürlichen Basis beruhen, nämlich auf dem altbewährten
Propolis-Extrakt, und die sehr milde und für die Haut auch bei
längerer Anwendung gut verträgliche, thermisch und
photochemisch stabile und nicht toxische Mittel darstellen,
die sich auch gegenüber empfindlicher Haut als völlig
unschädlich erweisen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb auch die
Verwendung eines Propolis-Extraktes zum Schutz der
menschlichen Haut gegenüber UV-A- und UV-B-Strahlung, sowie
die Verwendung eines Propolis-Extraktes zur Herstellung eines
Sonnenschutzmittels gegenüber UV-A- und UV-B-Strahlung,
insbesondere zur Herstellung der vorstehend bevorzugt
beschriebenen erfindungsgemäßen Sonnenschutzmittel. Als
Propolis-Extrakt wird dabei vorzugsweise ein wässeriger oder
alkoholisch-wässeriger Propolis-Extrakt verwendet.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Schutz
der menschlichen Haut vor UV-A- und UV-B-Strahlung, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf die Haut eine wirksame
Menge eines Propolis-Extraktes, vorzugsweise in Form einer Öl-
in-Wasser-Emulsion, aufbringt. Als Propolis-Extrakt wird dabei
vorzugsweise ein wässeriger oder alkoholisch-wässeriger
Propolis-Extrakt eingesetzt. Der Propolis-Extrakt kann dabei
auch zusammen mit anderen an sich bekannten wasserlöslichen
und/oder öllöslichen UV-Filtern verwendet bzw. aufgetragen
werden, z. B. mit den vorstehend genannten UV-Filtern.
Zu UV-Schutzwirkung der erfindungsgemäßen Mittel wurden die
folgenden Untersuchungen an Modellsystemen durchgeführt, die
die photodynamische Aktivität (Quench-Eigenschaften) der
erfindungsgemäß verwendeten Propolis-Extrakte
veranschaulichen.
In den nachfolgenden experimentellen Untersuchungen werden
folgende Abkürzungen verwendet:
WSD = wasserlösliche Derivate;
ESD = ethanollösliche Derivate;
RB = Rose Bengal;
RF = Riboflavin;
HP = Hematoporphyrin;
KMB = 2-Ketomethylthiobuttersäure.
ESD = ethanollösliche Derivate;
RB = Rose Bengal;
RF = Riboflavin;
HP = Hematoporphyrin;
KMB = 2-Ketomethylthiobuttersäure.
In den Fig. 1 bis 12 zeigen:
Fig. 1 die Abhängigkeit der Indolessigsäure (IES-)Oxidation
von der PEE-Konzentration in Anwesenheit bzw. Abwesenheit von
Peroxidase im Ansatz;
Fig. 2 die Abhängigkeit der Indolessigsäure (IES-)Oxidation
von der PWEB-Konzentration in Anwesenheit bzw. Abwesenheit von
Peroxidase im Ansatz;
Fig. 3 die Abhängigkeit der Indolessigsäure (IES-)Oxidation
von der PWEU-Konzentration in Anwesenheit bzw. Abwesenheit von
Peroxidase im Ansatz;
Fig. 4 die photodynamische Aktivität von Propolis als
Inkubation des aus KMB als Indikatorsubstanz gebildeten
Ethylens;
Fig. 5 die Inhibierung der Riboflavin-induzierten
Ethylenbildung aus Ketomethylthiobuttersäure (KMB) durch
Propolis;
Fig. 6 die Wirkung von Propolis auf die Riboflavin-abhängige
Bleichung von Crocin;
Fig. 7 die zeitabhängige Stimulierung und Inhibierung der
durch Riboflavin verursachten Crocin-Bleichung durch Propolis;
Fig. 8 die Wirkung von Propolis auf die durch Rose Bengal
katalysierte Ethylenbildung aus KMB (ca. 5300 pMol Ethylen
entspricht 100%);
Fig. 9 zeigt die Crocin-Bleichung durch Rose Bengal unter
Einwirkung von Propolis;
Fig. 10 zeigt den Einfluß von Propolis auf die KMB-Spaltung
durch Hämatoporphyrin;
Fig. 11 zeigt den Einfluß von Propolis auf die Crocin-Bleichung
durch Hämatoporphyrin;
Fig. 12 die Wirkung von Propolis auf die durch
Hämatoporphyrin katalysierte Ethylenbildung aus KMB.
In diesen Versuchen bedeutet "Propolis" einen der 3 vorstehend
bei der Herstellung der Extrakte beschriebenen Propolis-Extrakte
PEE, PWE und PWEU.
Die Inkubation photodynamischer Reaktionen erfolgt in einem
auf 37°C thermostatisierten Wasserbad unter Schütteln, wobei
die Belichtungsstärke etwa 30 kLux beträgt.
Belichtet man die verschiedenen Propolis-Extrakte mit KMB als
Indikatorsubstanz, so zeigen sich deren schwache
photodynamische Eigenschaften.
Testansatz:
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i.A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl KMB, 25 mM (1.25 mM i. A.)
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i.A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl KMB, 25 mM (1.25 mM i. A.)
Die Reaktion wird durch Belichtung gestartet und die
Inkubationszeiten betragen 30, 60 und 90 min.
Die Ergebnisse sind in Fig. 4 graphisch dargestellt.
Testansatz:
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl KMB, 25 mM (1.25 mM i. A.)
100 µl Riboflavin, 20 µm (1 µM i. A.)
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl KMB, 25 mM (1.25 mM i. A.)
100 µl Riboflavin, 20 µm (1 µM i. A.)
Der Reaktionsstart erfolgt durch Belichtung und der Ansatz
wird für 5 min im Schüttelbad inkubiert.
Der Propolisextrakt besitzt zwar schwache photodynamische
Aktivität (vgl. Punkt 1), doch spielt diese im Vergleich zur
Riboflavinaktivität mit nur etwa 1% keine Rolle.
Die Ergebnisse sind in Fig. 5 graphisch dargestellt.
Crocin ist ein wasserlöslicher Digentiobiose-Diester von
Crocetin. Es stellt eine Modellsubstanz für polyungesättigte
Verbindungen, wie z. B. Fettsäuren dar (W. Bors, M. Saran und
E.F. Elstner, Modern Methods of Plant Analysis (H.F. Linskens,
und J.F. Jackson, Eds.), New Series, vol. 13, 277-295,
Springer Verlag, Berlin (1992)).
Keine der getesten Konzentrationen der 3 Extrakte von Propolis
beeinträchtigten die lichtabsorbierenden Eigenschaften von
Crocinlösungen im Dunkeln oder nach Inkubation (45 Min.) im
Licht (diese Daten sind nicht angegeben). Nach dieser
Inkubationszeit wird Crocin zu ca. 0.40 E in Gegenwart von 5
µM Riboflavin gebleicht.
Testansatz:
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl Crocinlösung (E₄₄₀ = 1,0)
100 µl Riboflavin, 100 µm (5 µM i. A.)
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl Crocinlösung (E₄₄₀ = 1,0)
100 µl Riboflavin, 100 µm (5 µM i. A.)
Der Reaktionsansatz wird 45 min im Belichtungsbad inkubiert
und anschließend die Bleichung bei 440 nm im Photometer
bestimmt.
Die Propolis-Extrakte selbst sind kaum in der Lage bei
Inkubation im Licht oder im Dunkeln mit Crocin zu reagieren;
die Bleichrate liegt im Bereich der Standardabweichungen.
Die Ergebnisse sind graphisch in Fig. 6 dargestellt.
Als Testansatz wurde die vorstehend unter Punkt 3 angegebene
verwendet.
Die Ergebnisse sind graphisch in Fig. 7 dargestellt.
Unter 1 Volumenprozent beeinträchtigt keines der 3 Propolis-Extrakte
merklich die Crocin-Bleichung durch RF innerhalb von
45 Minuten. Im Gegensatz dazu inhibierten höhere
Konzentrationen an WSD (PWEB oder PWEU) die Reaktion, während
höhere Konzentrationen an ESD (PEE) die Bleichungsreaktion
leicht stimulierten (vgl. Fig. 6). Aufgrund dieses
Unterschiedes zwischen PEE und PWEB oder PWEU wurde die
Inkubationszeit von 5 Minuten auf 45 Minuten variiert. Da in
der RF-katalysierten Fragmentierung von KMB die wässerigen
Extrakte ca. 2mal so wirksam sind wie der primäre
ethanolische Extrakt, wurden die Wirkungen von 5
Volumenprozent partikelfreier (PWEB) und partikelhaltiger
(PWEU) Extrakte mit 10 Volumenprozent PEE verglichen. Wie die
Fig. 7 zeigt, stimulierten alle Präparate die Crocin-Bleichung
nach kurzer Inkubationszeit (bis zu 10 Minuten).
Nach längeren Inkubationszeiten ging diese Stimulierung in
eine Inhibierung über, wobei nur die wässerigen Derivate eine
Nettoinhibierung von ca. 40%, im Vergleich zu den Riboflavin-Kontrollen,
zeigten.
Dieses Ergebnis zeigt, daß Propolis mit dem Photoaktivator RF
und polyungesättigten Verbindungen, wie z. B. Crocin, in
Wechselwirkung tritt. Nach dem zeitabhängigen Verbrauch oder
Abbau der stimulierenden Verbindungen scheinen die wässerigen
Propolis-Extrakte als "Schutzfaktoren" zu wirken. Für diese
Extrakte scheint das Gleichgewicht zwischen den stimulierenden
und inhibierenden Eigenschaften nach Bestrahlung während 30
Minuten in Gegenwart von RF terminiert zu sein. Im Gegensatz
dazu ist der ethanolische Propolis-Extrakt im Hinblick auf die
Scavenger-Funktion gegenüber reaktivem Sauerstoff und RF sogar
bei längeren Inkubationszeiten weniger wirksam.
Testansatz:
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl KMB, 25 mM (1.25 mM i. A.)
100 µl Rose Bengal, 20 µm (1 µM i. A.)
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl KMB, 25 mM (1.25 mM i. A.)
100 µl Rose Bengal, 20 µm (1 µM i. A.)
Die Reaktion wird durch Belichtung gestartet und für 30 min
bei 37°C inkubiert.
Die Ergebnisse sind graphisch in Fig. 8 dargestellt.
Im Gegensatz zu Riboflavin ist der Photoaktivator Rose Bengal
(RB) ein relativ spezifischer Singlett-Sauerstoff (¹O₂)-Generator
(E.F. Elstner: Der Sauerstoff: Biochemie, Biologie,
Medizin (E.F. Elstner, ed.), BI-Wiss.-Verlag, Mannheim, Wien,
Zürich (1990)). Die RB-katalysierte Fragmentierung von KMB
wird durch den ethanolischen Extrakt im Konzentrationsbereich
zwischen 0.01 und 1.0 Volumenprozent merklich stimuliert,
während die durch Riboflavin induzierte Ethylen-Freisetzung
nicht beeinträchtigt wird. Bei Konzentrationen von höher als
1 Volumenprozent geht die Stimulierung in eine Inhibierung
über, die bei 5.0 Volumenprozent 60% erreicht. Keiner der
PWEB- oder PWEU-Extrakte stimulierte die durch RB induzierte
Ethylenfreisetzung. PWEB wirkt von ca. 0.2 Volumenprozent
aufwärts inhibierend, und PWEU bei geringfügig geringeren
Konzentrationen (vgl. Fig. 8).
Die Ergebnisse in Fig. 8 zeigen, daß die in ethanolischem
Extrakt vorhandenen Verbindungen durch ¹O₂-erzeugende Derivate
aktiviert werden, die die Fragmentierung von KMB unterstützen.
Bei höheren ESD-Konzentrationen werden angeregte Zustände von
¹O₂ durch vorhandene Inhibitoren entweder gequencht, oder
diese Inhibitoren reagieren mit den aktivierenden Derivaten
von umgewandeltem ESD. Im Gegensatz dazu weisen beide
wässerigen Extrakte keine Komponenten auf, die durch ¹O₂
aktiviert werden können. Es werden deshalb nur die Quench- oder
Radikalfänger-Eigenschaften zur Geltung.
Nach 10 Minuten wird Crocin durch RB um ca. 0.31 E gebleicht.
Diese Reaktion wird durch Propolis nicht merklich beeinflußt,
was anzeigt, daß die Wechselwirkung zwischen Crocin und RB
schneller ist als die Umsetzungen zwischen Propolis und den
aktiven Zwischenprodukten, die für die Crocin-Bleichung
verantwortlich sind (die entsprechenden Daten sind nicht
angegeben).
Testansatz:
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl Crocinlösung (E₄₄₀ = 1,0)
100 µl Rose Bengal, 100 µm (5 µM i. A.)
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl Crocinlösung (E₄₄₀ = 1,0)
100 µl Rose Bengal, 100 µm (5 µM i. A.)
Die Belichtungszeit beträgt 10 min bei 37°C.
Die Ergebnisse sind graphisch in Fig. 9 dargestellt.
Testansatz:
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl KMB, 25 mM (1.25 mM i. A.)
100 µl Hämatoporphyrin, 20 µm (1 µM i. A.)
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl KMB, 25 mM (1.25 mM i. A.)
100 µl Hämatoporphyrin, 20 µm (1 µM i. A.)
Die Reaktion wird für 45 min im Belichtungswasserbad
inkubiert.
Die Ergebnisse sind graphisch in Fig. 10 dargestellt.
Testansatz:
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl Crocinlösung (E₄₄₀ = 1,0)
100 µl Hematoporphyrin, 100 µm (5 µM i. A.)
1 ml Phosphat-Puffer, pH 7.4, 100 mM (50 mM i. A.)
ad 2 ml H₂O
100 µl Propolis
100 µl Crocinlösung (E₄₄₀ = 1,0)
100 µl Hematoporphyrin, 100 µm (5 µM i. A.)
Die Inkubationszeit im Belichtungsbad beträgt 45 min.
Die Ergebnisse sind graphisch in Fig. 11 dargestellt.
Hematoporphyrin (HP-)Derivate werden häufig als Aktivatoren in
der photodynamischen Therapie verwendet (E.F. Elstner in: Der
Sauerstoff: Biochemie, Biologie, Medizin (E.F. Elstner, ed.),
BI-Wiss.-Verlag, Mannheim, Wien, Zürich (1990)). Analog zur
Wirkung von Riboflavin ergeben sich die Produkte der
Lichtaktivierung von HP aus verschiedenen Reaktionen, die die
beiden photodynamischen Reaktionen vom Typ I und II umfassen.
Die Fragmentierung von KMB durch HP ergibt nach einer
Bestrahlungszeit von 45 min. ca. 2600 pMol Ethylen. Diese
Reaktion wird, ähnlich wie bei Rose Bengal beobachtet, durch
geringe Konzentrationen des ethanolischen Propolis-Extrakts
(0.02 bis 1 Volumenprozent) stark stimuliert. Nur bei den
höchsten Konzentrationen von 5 und 10 Volumenprozent wird eine
inhibierende Wirkung beobachtet. Im Gegensatz dazu zeigen PWEB
und PWEU stimulierende Wirkungen bei geringen Konzentrationen
(zwischen 0.002 und 0.1 Volumenprozent) und bessere
inhibitorische Wirkungen oberhalb von 0.2 Volumenprozent (vgl.
Fig. 12).
Aus den vorstehenden Versuchen ergibt sich, daß das
verschiedene Verhalten des ethanolischen Propolis-Extraktes in
den Rose Bengal- und Hämatoporphyrin-Systemen im Vergleich zu
den wässerigen Extrakten klar die Gegenwart von
photoaktivierbaren Verbindungen in ESD anzeigen. Diese
Substanzen treten mit den entsprechenden Photoaktivatoren, RB
bzw. HP in Wechselwirkung. Die verringerte Aktivität von ESD
im Vergleich zu PWEB und PWEU zeigt in allen Systemen die
Abwesenheit von Radikalfängern an.
Die Ergebnisse der Belichtungsversuche belegen somit, daß
Propolis ("Bienenleim") eine Mischung von phenolischen
Verbindungen enthält, die starke antioxidative Eigenschaften
einschließlich des Quenchens von angeregten Zuständen
besitzen, wodurch ihre gute Eignung für die Verwendung als
Sonnenschutzmittel gegenüber UV-A- und UV-B-Strahlung
resultiert.
In den nachfolgenden Beispielen werden einige erfindungsgemäße
Sonnenschutzmittel-Zusammensetzungen angegeben.
"Propolis" bedeutet einen der 3 vorstehend bei der Herstellung
der Extrakte beschriebenen Propolis-Extrakte PEE, PWE und
PWEU, wobei sich die angegebene Menge auf den lyophilisierten,
trockenen Extrakt bezieht.
Es wird das folgende Sonnenschutzmittel hergestellt:
A-Fettphase | |
Lanolin|8.0 g | |
Triester von Glycerin und C10-C18-Fettsäure | 5.5 g |
Ester aus polyethoxylierter Ölsäure und Glycerin | 5.0 g |
Cetylalkohol | 1.0 g |
Stearylsäure | 2.5 g |
Triethanolamin | 0.2 g |
Gemisch aus Cetylphosphat und Cetylphosphat und Diethanolamin | 0.5 g |
Gemisch aus Ketostearyl-2-ethyl-hexanoat und Isopropylmyristat | 4.0 g |
Sonnenblumenöl | 4.0 g |
Parfüm, Konservierungsmittel in ausreichender Menge | |
32.7 g |
B-Wässerige Phase | |
Propolis|4.0 g | |
Triethanolamin | 2.0 g |
Konservierungsmittel in ausreichender Menge Wasser | |
57.0 g |
Die Emulsion wird hergestellt, indem man die auf ca. 75°C
erwärmte Fettphase A zu der auf die gleiche Temperatur
gebrachte wässerige Phase B zugibt und kräftig rührt. Die
erhaltene Öl-in-Wasser-Emulsion liegt in Form einer Creme vor.
Es wird das folgende Sonnenschutzmittel in Form einer Creme
hergestellt:
A-Fettphase | |
Lanolin|8.0 g | |
Glycerintriester von C10-C18-Fettsäure | 5.5 g |
Ester aus polyethoxylierter Ölsäure und Glycerin | 5,0 g |
Cetylalkohol | 1.0 g |
Stearylsäure | 2.5 g |
Triethanolamin | 0.2 g |
Gemisch aus Cetylphosphat Diethanolamin | 0.5 g |
Gemisch aus Ketostearyl-2-ethyl-hexanoat und Isopropylmyrisat | 4.0 g |
Sonnenblumenöl | 4.0 g |
Parfüm, Konservierungsmittel in ausreichende Menge | |
32.7 g |
B-Wässerige Phase | |
Propolis|5.5 g | |
Glycerin | 20.0 g |
Triethanolamin | 2.0 g |
Konservierungsmittel in ausreichender Menge Wasser | |
34.5 g |
Die Emulsion wird wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt,
wobei man eine Öl-in-Wasser-Emulsion in Form einer Creme
erhält.
Claims (23)
1. Sonnenschutzmittel, dadurch gekennzeichnet, daß
es Propolis-Extrakt umfaßt.
2. Sonnenschutzmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Propolis-Extrakt ein wässeriger oder
alkoholisch-wässeriger Propolis-Extrakt ist.
3. Sonnenschutzmittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es Propolis in einer Menge von 0.5
bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel,
enthält.
4. Sonnenschutzmittel nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es Propolis in einer Menge von 1.0 bis 10
Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.
5. Sonnenschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Casein enthält.
6. Sonnenschutzmittel nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Casein in einer Menge von 0.5 bis 10
Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten
ist.
7. Sonnenschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion
vorliegt.
8. Sonnenschutzmittel nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion aus ca. 10 bis
60% Fettphase und ca. 90 bis 40% wässerige oder alkoholisch-
wässerige Phase besteht.
9. Sonnenschutzmittel nach einem der Ansprüche 2 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die alkoholisch-wässerige Phase
bis zu 20 Volumenprozent Alkohol enthält.
10. Sonnenschutzmittel nach einem der Ansprüche 2
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol ausgewählt ist
aus Monoalkoholen und Polyalkoholen mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen.
11. Sonnenschutzmittel nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Alkohol, Ethanol, Isopropanol,
Propylenglycol und/oder Glycerin ist.
12. Sonnenschutzmittel nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es Emulgatoren
Verdickungsmittel, lindernde Mittel, anfeuchtende Mittel,
oberflächenaktive Mittel, Konservierungsmittel,
Antischaummittel, Parfüme, Farbstoffe und/oder Pigmente
enthält.
13. Sonnenschutzmittel nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich weitere
wasserlösliche und/oder öllösliche UV-Filter umfaßt, die
ausgewählt sind aus Kaffeeöl, Salicylsäurederivaten,
Zimtsäurederivaten, Estern und Derivaten von p-Aminobenzoesäure,
Anthranilaten, Benzophenonderivaten,
Campherderivaten, Dibenzoylmethanderivaten,
Benzotriazolderivaten, Benzoxazolderivaten und/oder
Benzimidazolderivaten.
14. Sonnenschutzmittel nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer Milch
oder Creme vorliegt.
15. Verwendung eines Propolis-Extraktes zum Schutz
der menschlichen Haut gegenüber UV-A- und UV-B-Strahlung.
16. Verwendung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen wässerigen oder alkoholisch-
wässerigen Propolis-Extrakt verwendet.
17. Verwendung eines Propolis-Extraktes zur
Herstellung eines Sonnenschutzmittels gegenüber UV-A- und UV-B-Strahlung.
18. Verwendung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen wässerigen oder alkoholisch-
wässerigen Propolis-Extrakt verwendet.
19. Verwendung nach Anspruch 17 oder 18 zur
Herstellung eines Sonnenschutzmittels nach einem der Ansprüche
1 bis 14.
20. Verfahren zum Schutz der menschlichen Haut vor
UV-A- und UV-B-Strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß man auf
die Haut eine ausreichende Menge eines Propolis-Extraktes
aufbringt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen wässerigen oder alkoholisch-
wässerigen Propolis-Extrakt aufbringt.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Propolis-Extrakt in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion
aufbringt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Sonnenschutzmittel nach
einem der Ansprüche 1 bis 14 aufbringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934336169 DE4336169A1 (de) | 1993-10-22 | 1993-10-22 | Sonnenschutzmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934336169 DE4336169A1 (de) | 1993-10-22 | 1993-10-22 | Sonnenschutzmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4336169A1 true DE4336169A1 (de) | 1995-07-13 |
Family
ID=6500833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934336169 Ceased DE4336169A1 (de) | 1993-10-22 | 1993-10-22 | Sonnenschutzmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4336169A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001003665A1 (en) * | 1999-07-08 | 2001-01-18 | Color Access, Inc. | Self-tanning compositions containing dha and propolis extract |
WO2017216588A1 (en) * | 2016-06-13 | 2017-12-21 | Apivita S.A. | A combination of a nannochloropsis gaditana extract and a propolis extract as active component in cosmetic formulations for dermal use |
-
1993
- 1993-10-22 DE DE19934336169 patent/DE4336169A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001003665A1 (en) * | 1999-07-08 | 2001-01-18 | Color Access, Inc. | Self-tanning compositions containing dha and propolis extract |
WO2017216588A1 (en) * | 2016-06-13 | 2017-12-21 | Apivita S.A. | A combination of a nannochloropsis gaditana extract and a propolis extract as active component in cosmetic formulations for dermal use |
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