DE4335424C2 - Stereodekodierschaltung - Google Patents
StereodekodierschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stereodekodierschaltung zur
Dekodierung des L- und R-Signales eines Stereo-Multi
plex-Signals (MPX-Signal) gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1.
Eine solche Stereodekodierschaltung ist aus IEEE Trans
actions on Consumer Electronics, Vol. CE 32, No. 1,
1986, Seiten 44-52, insbesondere den Fig. 13 und
14 bekannt. Diese bekannte Schaltung enthält eine Um
schaltanordnung mit zwei Differenzverstärkerstufen, de
ren Ausgänge gleichsinnig und deren Eingänge gegensin
nig miteinander verbunden sind, wobei diesen Eingängen
ein 38 kHz-Schaltsignal zugeführt wird. Jeder Strompfad
der Differenzverstärkerstufen bildet jeweils einen er
sten und zweiten Eingang der Umschaltanordnung, denen
jeweils eine Gleichkomponente und eine MPX-Komponente
des MPX-Signals zugeführt werden, wobei jedoch eine
MPX-Komponente invertiert und verkleinert ist. Die be
kannte Stereodekodierschaltung enthält zur Erzeugung
dieser Eingangssignale für die Umschaltanordnung eine
Schaltungsanordnung, der das MPX-Signal zugeführt wird.
Ein MPX-Signal entsteht aus der Frequenz-Demodulation
eines HF-Trägers und besteht aus den Komponenten
(L + R) + (L - R) . cos (2πft) + p . cos (πft),
wobei L und R das NF-Signal des linken bzw. rechten Ka
nales, f = 38 kHz die Frequenz des Hilfsträgers und p
die Amplitude des Pilottones bedeuten.
Dieses MPX-Signal wird nach Unterdrückung des Pilot
tones der o. g. bekannten Schaltungsanordnung zuge
führt, die daraus die schon oben beschriebenen zwei
Ströme ableitet, die aus je einer Gleichkomponente und
einer MPX-Komponente bestehen. Der Verkleinerungsfaktor
K der invertierten MPX-Komponente hat den Wert 0,289,
wodurch das Übersprechen zwischen dem linken und rech
ten Kanal minimiert wird. Eine Abweichung von dem ge
nannten Wert führt zu einer verminderten Kanaltrennung.
In einer integrierten Schaltung ist es schwierig, den
genannten Verkleinerungsfaktor K mit hoher Genauigkeit
einzuhalten. Bei der diesen Faktor erzeugenden Schal
tungsanordnung der bekannten Stereodekodierschaltung
wird dieser Faktor K z. B. von der Stromverstärkung der
beteiligten Transistoren beeinflußt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine
Stereodekodierschaltung der eingangs genannten Art an
zugeben, die einen Verkleinerungsfaktor K mit hoher
Konstanz aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß weist
die Schaltungsanordnung zur Erzeugung der Eingangssi
gnale der Umschaltanordnung eine erste und eine zweite
Stromspiegelschaltung auf, wobei die erste Stromspie
gelschaltung wenigstens zwei Ausgänge und die zweite
Stromspiegelschaltung wenigstens einen Ausgang auf
weist, der sowohl mit dem zweiten Ausgang der ersten
Stromspiegelschaltung als auch mit einem Eingang der
Umschaltanordnung verbunden ist. Der erste Ausgang der
ersten Stromspiegelschaltung ist dagegen auf den ande
ren Eingang der Umschaltanordnung geführt. Diese Schal
tungsanordnung ist in der Lage, zwei Ausgangsströme mit
untereinander gleichem DC-Wert zu erzeugen, die aber
gemäß dem Verkleinerungsfaktor K abgestufte MPX-Werte
aufweisen. Den beiden Stromspiegelschaltungen werden
jeweils Eingangsströme mit untereinander gleichem DC-
Wert, jedoch mit gegenphasigem MPX-Signalwert zugeführt.
In vorteilhafter Weise werden die genannten Stromspie
gelschaltungen stabil und nahezu unabhängig von der
Stromverstärkung der beteiligten Transistoren mittels
deren Stromübertragungsfaktoren eingestellt. Hierzu
wird der Stromübertragungsfaktor des ersten Ausgangs
des ersten Stromspiegels so eingestellt, daß er der
Summe aus den Stromübertragungsfaktoren des zweiten
Ausgangs der ersten Stromspiegelschaltung und des Aus
gangs der zweiten Stromspiegelschaltung entspricht.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Stereodekodierschaltung weist die er
ste Stromspiegelschaltung einen weiteren Ausgang auf,
der mit dem ersten Ausgang der ersten Stromspiegel
schaltung verbunden ist. Hierdurch wird ein höherer
Grad an Symmetrie der Gleichkomponenten erzielt.
Weiterhin ergibt sich durch den Einsatz von zwei Um
schaltanordnungen eine weitere vorteilhafte Weiterbil
dung der erfindungsgemäßen Stereodekodierschaltung, de
ren beiden Stromspiegelschaltungen jedoch jeweils vier
Ausgänge aufweisen. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird
das bei Abschaltung der der Stereodekodierschaltung
nachgeschalteten Funktionseinheiten auftretende Knack
geräusch vermieden, das aufgrund der bei den bisher be
schriebenen Ausführungsbeispielen in den L- und R-Si
gnalen auftretenden Gleichkomponenten entsteht. Bei
diesem Ausführungsbeispiel wird die Gleichkomponente
dadurch kompensiert, daß die beiden Umschaltanordnungen
jeweils ein L- und R-Signal liefern, die gegenphasig
zueinander sind. Diese vier Ausgangssignale besitzen
untereinander gleiche DC-Komponenten und stehen damit
für offsetfreie Differenzsignale zur Verfügung.
Für die in der erfindungsgemäßen Stereodekodierschal
tung vorgesehenen Stromspiegelschaltungen kann die be
kannte Grundschaltung einer Stromspiegelschaltung ein
gesetzt werden, die aus einer Transistordiode und einem
Stromquellentransistor aufgebaut ist. Eine solche
Stromspiegelschaltung hat jedoch den Nachteil, daß von
dem Eingangsstrom ein Teil als Basisstrom für die Tran
sistoren abgezweigt wird, so daß sich Schwankungen des
Stromübertragungsfaktors in nachteiliger Weise auswir
ken. Zur Vermeidung dieses Nachteils wird der Dioden
transistor durch die Zusammenschaltung zweier Transi
storen ersetzt, indem der Basisstrom für die Stromquel
lentransistoren von einem Emitterfolger aufgebracht
wird, dessen Basis-Elektrode den Eingang der Stromspie
gelschaltung bildet und die Kollektor-Elektrode des die
Funktion des Diodentransistors übernehmenden Transi
stors ebenfalls mit diesem Eingang verbunden ist.
Ferner können bei einer solchen Stromspiegelschaltung
die Emitter-Elektroden solcher Stromquellentransistoren
zusammengefaßt werden, die gleiche Stromübertragungs
faktoren aufweisen. Diese verbundenen Emitter-Elektro
den können dann über einen gemeinsamen Emitterwider
stand mit dem Bezugspunkt der Betriebsspannungsquelle
der Schaltung verbunden werden. Auf diese Weise kann
der Verkleinerungsfaktor K ohne Störung der Symmetrie
variiert und die maximale Kanaltrennung eingestellt
werden.
Schließlich werden die Eingangsströme für die beiden
Stromquellenschaltungen der erfindungsgemäßen Stereode
kodierschaltung von einer Differenzverstärkerstufe er
zeugt, wobei deren Eingang das MPX-Signal ohne Pilotton
zugeführt wird und deren Ausgangsströme untereinander
gleiche DC-Komponenten, aber gegenphasige MPX-Komponen
ten enthalten.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen darge
stellt und erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stereodekodierschaltung gemäß der Erfin
dung mit zwei Stromspiegelschaltungen,
Fig. 2 eine weitere Stereodekodierschaltung gemäß
der Erfindung mit einer Abgleichmöglichkeit
des Verkleinerungsfaktors K und
Fig. 3 ein letztes Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Stereodekodierschaltung mit Dif
ferenzausgängen.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei
Stromspiegelschaltungen SS1 und SS2 sowie eine Um
schaltanordnung US enthalten. Die Umschaltanordnung US
besteht aus zwei Differenzverstärkerstufen mit jeweils
zwei npn-Transistoren Q3 und Q5 bzw. Q8 und Q9. Die
beiden genannten Differenzverstärkerstufen sind an ih
ren Ausgängen, also an den Kollektor-Elektroden paral
lel, dagegen sind deren Eingänge, also an den Basis-
Elektroden antiparallel geschaltet. Den als Stromschal
ter oder Umschalter dienenden Differenzstufen wird an
ihren Eingängen ein Schaltsignal mit einer Frequenz f =
38 kHz zugeführt, so daß der Umschalter mit dieser Fre
quenz geschaltet wird. An den beiden Ausgängen OUT1 und
OUT2 ist jeweils ein Widerstand R1 und R6 angeschlos
sen, an denen das Signal L des linken und das Signal R
des rechten Kanales entnommen werden kann.
Schließlich bilden jeweils die verbundenen Emitter-
Elektroden der die beiden Differenzverstärkerstufen
bildenden Transistoren die beiden Eingänge IN1 und IN2
der Umschaltanordnung US. An diese beiden Eingänge IN1
und IN2 werden die beiden Stromspiegelschaltungen SS1
und SS2 angeschlossen.
Die erste Stromspiegelschaltung SS1 wird von einem Ein
gangsstrom IS1 gespeist, der aus einer Gleichstromkom
ponente Idc1 und einer Wechselstromkomponente Iac1 be
steht. Der entsprechende Eingangsstrom IS2 am Eingang
E2 der zweiten Stromspiegelschaltung SS2 besteht in der
gleichen Weise aus einer Gleichstromkomponente Idc2 und
einer Wechselstromkomponente Iac2. Diese beiden Ein
gangsströme IS1 und IS2 werden vorzugsweise von einer
Differenzverstärkerstufe erzeugt, unter der Vorausset
zung, daß der Pilotton aus dem MPX-Signal bereits ent
fernt wurde. In diesem Fall entsprechen die Gleich
stromkomponenten Idc1 und Idc2 dem halben Wert des in
die Differenzverstärkerstufe geleiteten Stromes und die
Wechselstromkomponenten Iac1 und Iac2 entsprechen dage
gen dem MPX-Signal mit entgegengesetztem Vorzeichen, so
daß Iac1 = -Iac2 gilt.
Den Eingang E1 der ersten Stromspiegelschaltung SS1
bildet die Basis-Elektrode eines npn-Emitterfolgers Q1,
dessen Kollektor-Elektrode mit dem Betriebspotential
Vcc verbunden ist und dessen Emitter-Elektrode an die
Basis-Elektrode eines zweiten npn-Transistors Q2 ange
schlossen ist. Die Basis-Elektrode dieses zweiten Tran
sistors Q2 ist mit den Basis-Elektroden weiterer npn-
Stromquellentransistoren Q4 und Q6 verbunden. Die Kol
lektor-Elektrode des zweiten Transistors Q2 ist gleich
falls auf den Eingang E1 geführt, während die Kollek
tor-Elektroden der beiden weiteren Transistoren Q4 und
Q6 jeweils einen Ausgang A und B der ersten Stromspie
gelschaltung SS1 bilden. Die Emitter-Elektroden der
drei Transistoren Q2, Q4 und Q6 sind jeweils über einen
Emitterwiderstand R2, R3 und R4 auf den Bezugspunkt der
Betriebsspannungsquelle gelegt. Der erstgenannte Aus
gang A ist direkt mit dem ersten Eingang IN1 der Um
schaltanordnung US verbunden, während der zweitgenannte
Ausgang B auf den zweiten Eingang IN2 der Umschaltan
ordnung US geführt ist.
Die zweite Stromspiegelschaltung SS2 ist in entspre
chender Weise aufgebaut, weist jedoch lediglich nur
einen einzigen Ausgang D auf. Den Eingang E2 dieser
Stromspiegelschaltung SS2 bildet ebenfalls die Basis-
Elektrode eines npn-Emitterfolgers Q12, dessen Emitter-
Elektrode ebenfalls auf die Basis-Elektroden eines npn-
Transistors Q11 und Q10 geführt ist. Die Kollektor-
Elektrode des Transistors Q11 ist wiederum mit dem Ein
gang E2 der Stromspiegelschaltung SS2 verbunden, wäh
rend die Kollektor-Elektrode des Transistors Q10 den
schon genannten Ausgang D bildet. In entsprechender
Weise sind auch die Emitter-Elektroden der beiden Tran
sistoren Q10 und Q11 mit Emitterwiderständen R5 und R7
verschaltet.
Im folgenden soll die Funktion der Schaltung nach Fig.
1 erläutert werden. Bei zunächst mit den Größen a, b
bzw. d der Stromübertragungsfaktor des Ausganges A, B
bzw. D zum jeweiligen Eingang E1 bzw. E2 der zugeordne
ten Stromspiegelschaltung SS1 bzw. SS2 bezeichnet. In
dem man nun a = b + d wählt, wird erreicht, daß die
Gleichstromkomponenten der beiden Ströme, die der Um
schaltanordnung US zufließen, untereinander den glei
chen Wert aufweisen. Wird weiterhin (d - b)/a = K ge
wählt, wobei K = 0,289 der eingangs schon genannte Ver
kleinerungsfaktor ist, wird das benötigte Verhältnis
der der Umschaltanordnung US zufließenden Wechselstrom
komponenten erreicht. Wird beispielsweise für den
Stromübertragungsfaktor a der Wert 1 vorgegeben, so er
gibt sich für die beiden Stromübertragungsfaktoren b
und d:
b = (1 - K)/2 = 0,3555 und
d = (1 + K)/2 = 0,6445.
Wird diese Schaltungsanordnung nach Fig. 1 als inte
grierte Schaltung ausgeführt, können die benötigten
Stromübertragungsfaktoren a, b und d der Stromspiegel
schaltungen SS1 und SS2 sehr genau eingestellt und auf
rechterhalten werden.
Ein höherer Grad an Symmetrie bezüglich der Stromüber
tragungsfaktoren wird mit dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 erreicht, wenn die erste Stromspiegelschaltung
SS1 einen zusätzlichen Ausgang C aufweist. Hierzu ist
ein weiterer npn-Transistor Q7 vorgesehen, dessen Kol
lektor-Elektrode den weiteren Ausgang C bildet und des
sen Basis-Elektrode mit den Basis-Elektroden der ande
ren Stromquellentransistoren Q4 und Q6 verbunden ist.
Der zusätzliche Ausgang C ist ebenfalls mit dem ersten
Eingang IN1 der Umschaltanordnung US verbunden. Anson
sten werden die Ausgänge der beiden Stromspiegelschal
tungen SS1 und SS2 wie bei der Schaltung nach Fig. 1
mit der Umschaltanordnung US verschaltet. Stimmen die
Stromübertragungsfaktoren a und d bzw. b und c überein,
so wird hierdurch die Symmetrie der Gleichstromkompo
nenten gesichert. Stehen die Stromübertragungsfaktoren
c und a in dem Verhältnis c/a = 0,5516, so ergibt sich
der benötigte Verkleinerungsfaktor K.
Da die beiden Transistoren Q6 und Q7 der Stromspiegel
schaltung SS1 einen gleichen Stromübertragungsfaktor
aufweisen, ist ihnen ein gemeinsamer Emitterwiderstand
R4 zugeordnet, um somit einen gemeinsamen Abgleich für
beide Transistoren Q6 und Q7 hinsichtlich optimaler
Kanaltrennung zu erreichen, also den Verkleinerungsfak
tor K ohne Störung der Symmetrie zu variieren. Dabei
sind die Emitter-Elektroden der beiden Transistoren Q6
und Q7 nicht direkt, sondern über Widerstände R8 und R9
mit dem auf dem Bezugspunkt GND liegenden Widerstand R4
verbunden. Dies kann hinsichtlich der Toleranzen und
des Abgleichbereiches vorteilhaft sein.
Die Stereodekodierschaltungen gemäß den Fig. 1 und 2
geben ein unsymmetrisches Ausgangssignal ab, wobei der
Wechselstromkomponente noch eine Gleichstromkomponente
überlagert ist. Werden die nachgeschalteten Funktions
einheiten durch eine Mute-Schaltung getrennt oder zuge
schaltet, so führt die Gleichstromkomponente zu uner
wünschten Knackgeräuschen. Zwar ist es möglich, die
Gleichstromkomponente durch eine Hilfseinrichtung zu
kompensieren, dies ist jedoch nur näherungsweise mög
lich. Die Anwendung eines Koppelkondensators wider
spricht einer integrationstechnischen Lösung. Die Be
seitigung dieser Gleichstromkomponente erfolgt gemäß
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 durch die Verwen
dung zweier Umschaltanordnungen US1 und US2, die von
zwei erweiterten Stromspiegelschaltungen SS1 und SS2
angesteuert werden. Mit diesen beiden Umschaltanordnun
gen US1 und US2 stehen für das L- und R-Signal je ein
offsetarmer Differenzausgang zur Verfügung. Hierzu wei
sen die Umschaltanordnungen US1 und US2 jeweils zwei
Ausgänge OUT11 und OUT12 bzw. OUT21 und OUT22 auf, an
denen die Signale L und R bzw. -L und -R mit unterein
ander gleichen DC-Komponenten erscheinen.
Die beiden Umschaltanordnungen US1 und US2 entsprechen
in ihrem Aufbau jeweils derjenigen gemäß Fig. 2 oder
Fig. 1. Durch eine Zusatzbeschaltung, mit der die Aus
gangssignale mit Hilfe von Stromspiegelschaltungen um
geleitet werden, wird die Ansteuerung nachfolgender
Funktionseinheiten erleichtert. Da der Aufbau der
beiden Umschaltanordnungen US1 und US2 sowie der beiden
Stromspiegelschaltungen SS1 und SS2 einander gleichen,
sind die Bauelemente der Umschaltanordnung US2 bzw. der
Stromspiegelschaltung SS2 mit den gestrichenen Bezugs
größen der Umschaltanordnung US1 bzw. der Stromspiegel
schaltung SS1 bezeichnet. So sind die beiden Differenz
verstärkerstufen mit den Transistoren Q3 und Q5 bzw. Q8
und Q9 der Umschaltanordnung US1 bei der Umschaltanord
nung US2 mit Q3' und Q5' bzw. Q8' und Q9' bezeichnet.
In entsprechender Weise gilt dies auch für die übrigen
Bauelemente.
Die beiden Umschaltanordnungen US1 und US2 weisen je
weils zwei Eingänge IN11 und IN12 bzw. IN21 und IN22
auf. Die Ausgangsströme der Umschalter Q3 und Q5 bzw.
Q8 und Q9 werden wie oben schon ausgeführt wurde, auf
jeweils eine Stromspiegelschaltung geführt. Diese
Stromspiegelschaltungen werden von den Transistoren Q14
und Q15 bzw. Q16 und Q17 gebildet, wobei die Transisto
ren Q14 und Q16 den Diodentransistor bilden und die
Transistoren Q15 und Q17 jeweils den Stromquellentran
sistor. Diese genannten Transistoren Q14 bis Q17 bzw.
Q14' bis Q17' sind vom pnp-Leitfähigkeitstyp und sind
ferner jeweils über einen Widerstand R11, R12, R13 bzw.
R14 mit dem Betriebspotential Vcc verbunden. In ent
sprechender Weise gilt dies auch für die zweite Um
schaltanordnung US2. Somit liefert jede Umschaltanord
nung jeweils ein L- und ein R-Signal, die aber zueinan
der im Gegentakt sind. Die Ansteuerung der Umschaltan
ordnung US1 oder US2 für sich allein genommen, gleicht
der Ansteuerung, wie sie bereits zu Fig. 2 beschrieben
wurde. Die Umschaltanordnung US nach Fig. 2 wird von
zwei Stromspiegelschaltungen SS1 und SS2 gespeist. Um
nunmehr zwei Umschaltanordnungen zu steuern, werden
nicht vier Stromspiegelschaltungen eingesetzt, sondern
gemäß Fig. 3 genügt es, die Stromspiegelschaltung SS1
nach Fig. 2 um einen weiteren Ausgang zu erweitern,
der nun die Bezeichnung D1 bzw. D2 erhält. Diesem zu
sätzlichen Ausgang D1 bzw. D2 ist ein npn-Stromquellen
transistor Q13 bzw. Q13' mit einem Emitterwiderstand
R10 bzw. R10' zugeordnet, der in entsprechender Weise
wie die anderen Stromquellentransistoren angesteuert
wird. Ansonsten entspricht die Stromspiegelschaltung
SS1 bzw. SS2 dem Aufbau der Stromspiegelschaltung SS1
gemäß Fig. 2, wobei jedoch die Emitterwiderstände R8
und R9 entfallen. Die Ausgänge A1 und C1 bzw. A2 und C2
der Stromspiegelschaltung SS1 bzw. SS2 sind an den er
sten Eingang IN11 bzw. IN21 der Umschaltanordnung US1
bzw. US2 angeschlossen. Der dritte Ausgang B1 bzw. B2
der Stromspiegelschaltung SS1 bzw. SS2 sowie der vierte
Ausgang D2 bzw. D1 der Stromspiegelschaltung SS2 bzw.
SS1 sind mit dem zweiten Eingang IN12 bzw. IN22 der Um
schaltanordnung US1 bzw. US2 verbunden.
Da die beiden Umschaltanordnungen US1 und US2 mit zu
einander invertiertem MPX-Signal angesteuert werden und
auch das Schaltsignal US von 38 kHz gegenphasig zuge
führt wird, erscheint an den Ausgängen OUT11 und OUT12
der ersten Umschaltanordnung US1 das L- und R-Signal
wie bisher, und an den Ausgängen OUT21 und OUT22 der
zweiten Umschaltanordnung US2 das gegenphasige -L- und
-R-Signal. Aufgrund vollständiger Symmetrie in den si
gnalverarbeitenden Teilen ist eine optimale Offsetkom
pensation möglich.
In den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 3
sind die Schaltungsanordnungen mit Bipolar-Transistoren
ausgeführt und können auch mit Bipolar-Transistoren vom
entgegengesetzten Leitungstyp aufgebaut werden.
Claims (8)
1. Stereodekodierschaltung zur Dekodierung des L- und R-Signals eines
Stereo-Multiplex-Signals (MPX-Signal) mit folgenden Merkmalen:
- a) die Stereodekodierschaltung umfaßt wenigstens eine von einem Schaltsignal (US) gesteuerte Umschaltanordnung (US, US1, US2) mit ei nem ersten und zweiten Eingang (IN1, IN2; IN11, IN12; IN21, IN22) so wie zwei Ausgängen (OUT1, OUT2; OUT11, OUT12; OUT21, OUT22), an de nen das L- bzw. R-Signal des MPX-Signals zur Verfügung stehen,
- b) dem ersten und zweiten Eingang (IN1, IN2; IN11, IN12; IN21, IN22) der Umschaltanordnung (US, US1, US2) werden jeweils als Eingangssignal ein Gleichstromsignal gleicher Größe und eine Komponente (MPX- Komponente) des Stereo-Multiplex-Signals zugeführt, wobei die dem zweiten Eingang (IN2, IN12, IN22) zugeführte MPX-Komponente gegen über der dem ersten Eingang (IN1, IN11, IN21) zugeführte MPX-Kom ponente invertiert und um einen Verkleinerungsfaktor K verkleinert ist,
- c) die Eingangssignale der Umschaltanordnung (US, US1, US2) werden abhängig von dem Schaltsignal (US) auf die entsprechenden Ausgän ge geschaltet,
- d) die Stereodekodierschaltung umfaßt ferner eine Schaltungsanord nung (SS1, SS2) zur Erzeugung der Eingangssignale für die Umschalt anordnung (US, US1, US2),
- a) die Schaltungsanordnung eine erste Stromspiegelschaltung (SS1) mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Ausgang (A, B) und eine zweite Stromspiegelschaltung (SS2) mit wenigstens einem Ausgang (D) umfaßt,
- b) dem Eingang (E1) der ersten Stromspiegelschaltung (SS1) die Summe aus einem ersten Gleichstrom (Idc1) und einem ersten, der MPX-Kom ponente des MPX-Signals entsprechenden Wechselstrom (Iac1) zuge führt wird,
- c) dem Eingang (E2) der zweiten Stromspiegelschaltung (SS2) die Summe aus einem zweiten Gleichstrom (Idc2) und einem zweiten Wechsel strom (Iac2) zugeführt wird, wobei der Wert des zweiten Gleichstro mes (Idc2) dem Wert des ersten Gleichstromes (Idc1) und der Wert des zweiten Wechselstromes (Iac2) dem negativen Wert der MPX- Komponente des ersten Wechselstromes (Iac1) entspricht,
- d) der erste Ausgang (A) der ersten Stromspiegelschaltung (SS1) mit dem ersten Eingang (IN1, IN11, IN21) der Umschaltanordnung (US, US1) ver bunden ist, während am zweiten Eingang (IN2, IN12) der Umschalt anordnung (US, US1) sowohl der zweite Ausgang (B) der ersten Strom spiegelschaltung (SS1) als auch der Ausgang (D) der zweiten Strom spiegelschaltung (SS2) angeschlossen ist.
2. Stereodekodierschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromübertragungsfaktor des ersten Ausgangs (A) zum Eingang (E1) der
ersten Stromspiegelschaltung (SS1) einen Wert hat, der gleich der Summe
der Stromübertragungsfaktoren des zweiten Ausganges (B) der ersten
Stromspiegelschaltung (SS1) zu dessen Eingang (E1) und des Ausgangs (D) der
zweiten Stromspiegelschaltung (SS2) zu dessen Eingang (E2) ist.
3. Stereodekodierschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Stromspiegelschaltung (SS1) drei Ausgänge (A, B, C) hat, daß die
Stromübertragungsfaktoren des zweiten und dritten Ausgangs (B, C) unter
einander gleich und kleiner als der Stromverstärkungsfaktor des ersten Aus
gangs (A) sind und daß der dritte Ausgang (C) mit dem ersten Eingang (IN1)
der Umschaltanordnung (US) verbunden ist.
4. Stereodekodierschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Summe der Stromübertragungsfaktoren des ersten und dritten Aus
gangs (A, C) der ersten Stromspiegelschaltung (SS1) einen Wert hat, der
gleich der Summe der Stromübertragungsfaktoren des zweiten Ausganges
(B) der ersten Stromspiegelschaltung (SS1) und des Ausgangs (D) der zweiten
Stromspiegelschaltung (SS2) ist.
5. Stereodekodierschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgen
de Merkmale:
- a) es sind zwei Umschaltanordnungen (US1, U52) mit jeweils zwei Eingän gen (IN11, IN12; IN21, IN22) sowie zwei Ausgängen (OUT11, OUT12; OUT21, OUT22) vorgesehen,
- b) ferner weisen die beiden Stromspiegelschaltungen (SS1 und SS2) je weils vier Ausgänge (A1, B1, C1, D1; A2, B2, C2, D2) auf, wobei der erste Ausgang (A1, A2) sowie der dritte Ausgang (C1, C2) der ersten bzw. zweiten Stromspiegelschaltung (SS1 bzw. SS2) mit dem ersten Ein gang (IN11 bzw. IN12) der ersten bzw. zweiten Umschaltanordnung (US1 bzw. US2), der zweite Ausgang (B1 bzw. B2) der ersten bzw. zwei ten Stromspiegelschaltung (SS1 bzw. SS2) mit dem zweiten Eingang (IN12 bzw. IN22) der ersten bzw. zweiten Umschaltanordnung (US1 bzw. US2) und der vierte Ausgang (D1 bzw. D2) der ersten bzw. zwei ten Stromspiegelschaltung (SS1 bzw. SS2) mit dem zweiten Eingang (IN22 bzw. IN12) der zweiten bzw. ersten Umschaltanordnung (US2 bzw. US1) verbunden ist.
6. Stereodekodierschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Stromspiegelschaltung (SS1, SS2) folgende
Merkmale aufweist:
- a) es ist ein erster npn-Transistor (Q1, Q12) als Emitterfolger vorgesehen, dessen Basis-Elektrode den Eingang (E1, E2) der Stromspiegelschal tung (SS1, SS2) bildet und dessen Kollektor-Elektrode auf dem Be triebspotential liegt,
- b) ferner ist ein zweiter npn-Transistor (Q2, Q11) vorgesehen, dessen Basis-Elektrode mit der Emitter-Elektrode des ersten Transistors (Q1, Q12) und dessen Kollektor-Elektrode mit dem Eingang (E1, E2) der Stromspiegelschaltung (SS1, SS2) verbunden ist, während dessen Emitter-Elektrode über einen Widerstand (R2, R7) an den Bezugspunkt (GND) der Betriebsspannung (Vcc) angeschlossen ist und
- c) schließlich sind weitere npn-Transistoren (Q4, Q6, Q7, Q10, Q13) als Stromquellen vorgesehen, deren Kollektor-Elektroden die Ausgänge (A, B, C, D) der Stromspiegelschaltung (SS1, SS2) bilden, deren Basis- Elektroden mit der Basis-Elektrode des zweiten Transistors (Q2, Q11) und deren Emitter-Elektroden über Widerstände (R3, R4, R5) mit dem Bezugspotential (GND) der Betriebsspannungsquelle (Vcc) verbunden sind.
7. Stereodekodierschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei der weiteren Transistoren (Q6, Q7) gleiche Stromübertra
gungsfaktoren aufweisen und daß deren Emitter-Elektroden direkt oder je
weils über einen Widerstand (R8, R9) miteinander verbunden sind und einen
gemeinsamen Emitterwiderstand (R4) aufweisen.
8. Stereodekodierschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Eingangsströme für die
Stromspiegelschaltung (SS1, SS2) eine Differenzverstärkerstufe mit einer
Stromquelle vorgesehen ist, wobei die Eingänge der Differenzverstärker
stufe vom MPX-Signal gespeist werden.
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---|---|---|---|
DE19934335424 DE4335424C2 (de) | 1993-10-18 | 1993-10-18 | Stereodekodierschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934335424 DE4335424C2 (de) | 1993-10-18 | 1993-10-18 | Stereodekodierschaltung |
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---|---|
DE4335424A1 DE4335424A1 (de) | 1995-04-20 |
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DE19934335424 Expired - Fee Related DE4335424C2 (de) | 1993-10-18 | 1993-10-18 | Stereodekodierschaltung |
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---|---|
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2418396B2 (de) * | 1973-04-26 | 1978-06-29 | Signetics Corp., Sunnyvale, Calif. (V.St.A.) | Phasenstarre integrierte Schleifenschaltung und deren Verwendung |
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-
1993
- 1993-10-18 DE DE19934335424 patent/DE4335424C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
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et.al.:Very low voltage operationIC's for portable radio receiver use. In: IEEE Transactions on Consumer Electronics, Feb.1986, Vol. CE-32, No.1, S.44-52 * |
KUWAHARA, Hisao * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4335424A1 (de) | 1995-04-20 |
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