DE4335219A1 - Drehratensensor und Verfahren zur Herstellung eines Drehratensensor - Google Patents
Drehratensensor und Verfahren zur Herstellung eines DrehratensensorInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Drehratensensor nach der Gattung
des Anspruchs 1 und einem Verfahren zur Herstellung eines Drehraten
sensors nach der Gattung des Anspruchs 7.
Aus der deutschen Offen
legungsschrift DE 40 32 559 ist bereits ein Drehratensensor bekannt,
der einen Schwinger und einen auf dem Schwinger angeordneten Be
schleunigungssensor aufweist. Der Schwinger ist aus einem Träger
heraus strukturiert und ist in einer Schwingungsrichtung, die
parallel zur Oberfläche des Trägers ist, beweglich. Der auf dem
Schwinger angeordnete Beschleunigungssensor erlaubt die Messung von
Beschleunigungen, die senkrecht auf der Oberfläche des Schwingers
stehen. Aus dem US-Patent 5 090 254 ist ein Beschleunigungssensor
bekannt, bei dem das beschleunigungsempfindliche Element vollständig
in einer Hülle eingekapselt ist. Aus der deutschen Offenlegungs
schrift 41 06 287 ist ein Verfahren zum Einätzen von Ausnehmungen im
Siliziumkörper bekannt, bei dem eine sechseckige Maskenstruktur ver
wendet wird.
Der erfindungsgemäße Drehratensensor mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Be
schleunigungssensor besonders zuverlässig gegen äußere Umweltein
flüsse geschützt ist. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
ermöglicht eine besonders einfache Herstellung eines Drehraten
sensors. Durch die klare Trennung der Prozeßschritte für die Her
stellung des Beschleunigungssensors und der Herausstrukturierung des
Schwingers können bereits bekannte Prozesse für den Beschleunigungs
sensor benutzt werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegeben Drehratensensors und des im unabhängigen Verfahrens
anspruchs angegebenen Verfahrens zur Herstellung eines Drehraten
sensors möglich. Durch die Ausgestaltung des Schwingers mit einer an
einer Biegezunge aufgehängten seismischen Masse kann die Empfind
lichkeit des Schwingers erhöht und ein ausreichender Platz für den
Beschleunigungssensor geschaffen werden. Besonders robust wird
dieser Aufbau, wenn mindestens zwei Biegezungen auf jeder Seite der
seismischen Masse angreifen. Eine vergleichsweise einfache Anregung
der Schwingungen des Schwingers erfolgt über aufgebrachte Leiter
bahnen, die in einem Magnetfeld angeordnet sind. Durch die Ver
wendung von zwei Schwingern wird die Meßbarkeit des Sensorsignals
verbessert. Der Sensor läßt sich besonders einfach herstellen, wenn
er aus einer 100-orientierten Siliziumplatte herausstrukturiert ist.
Die so ausgebildeten Biegezungen können zudem besonders dünn und
somit empfindlich ausgestaltet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Drehraten
sensor,
Fig. 2 und Fig. 3 zwei Querschnitte durch die Fig. 1,
Fig. 5-7 ein Herstellungsverfahren für den erfindungsgemäßen
Drehratensensor und Fig. 8 die Anregung der Schwingungen durch ein
Magnetfeld.
In der Fig. 1 wird in der Aufsicht ein plattenförmiger Träger 3
gezeigt, aus dem zwei Schwinger 1 herausstrukturiert sind. Jeder der
Schwinger 1 weist eine seismische Masse 5 und vier Biegezungen 4
auf, an denen die seismische Masse 5 aufgehängt ist. Auf der seis
mischen Masse 5 ist jeweils ein Beschleunigungssensor 2 angeordnet.
Dieser Beschleunigungssensor 2 kann über die Bondpads 8 und die
Leiterbahnen 6 kontaktiert werden. Weiterhin sind weitere Leiter
bahnen 6 vorgesehen, die über Bondpads 7 kontaktiert werden können.
Die geometrische Form der Schwinger 1 wird durch die sechseckigen
Ausnehmungen 9 bestimmt. Der Träger 3 besteht aus einkristallinem
Silizium. Die Kristallrichtungen dieses einkristallinen Siliziums
sind im Koordinatensystem in der Fig. 1 dargestellt. Die Oberfläche
des einkristallinen Siliziumträgers 3 weist eine 100-Orientierung
auf. Die Ausnehmungen 9 bilden in der Aufsicht Sechsecke. Die beiden
langgestreckten Seiten 12 dieser Sechsecke liegen dabei jeweils
parallel zu 100-Kristallrichtungen, die vier kurzen Seiten 13 sind
jeweils parallel zu 110-Kristallrichtungen des Siliziumeinkristalls.
Diese Form ergibt sich aus dem Herstellungsverfahren, welches die
Abhängigkeit der Ätzung von einkristallinem Silizium von der
Kristallorientierung nutzt. Ein derartiges Herstellungsverfahren für
Ausnehmungen 9 wird
beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 41 06 287 be
schrieben.
In der Fig. 2 wird ein Querschnitt durch den plattenförmigen
Träger 3 entlang der Linie 1-1 gezeigt. Wie in der Fig. 2 zu sehen
ist, weisen dabei die Biegezungen 4 Seitenwände auf, die senkrecht
zur Oberfläche des plattenförmigen Trägers 3 sind. Weiterhin sind im
Querschnitt auch die Leiterbahnen 6 zu erkennen. Durch ihre lange
schmale Ausgestaltung sind die Biegezungen 4 besonders empfindlich
für Krafteinwirkungen entlang der X-Achse, d. h. sie werden durch
Kräfte in diese Richtung besonders leicht ausgelenkt. Demgegenüber
sind Kräfte in Y-Richtung kaum in der Lage, die schmalen hohen
Biegezungen 4 in die Y-Richtung auszulenken. Ausgehend von den
Rändern 12 der Ausnehmungen 9 erstrecken sich die Seitenwände der
Ausnehmungen 9 senkrecht zur Oberfläche des plattenförmigen
Trägers 3.
In der Fig. 3 wird ein Schnitt durch den plattenförmigen Träger 3
entlang der Linie 11-11 gezeigt. Dabei wird insbesondere ein Quer
schnitt durch eine Ausnehmung 9 und eine Leiterbahn 6 gezeigt. Die
Seitenwände der Ausnehmung 9, die an die Ränder 12 angrenzen, sind
wieder senkrecht zur Oberfläche des plattenförmigen Trägers 3. Bei
diesen Seitenwänden handelt es sich um 100-Kristallebenen des
Siliziumeinkristalls. Die Seitenwände der Ausnehmung 9, die an die
Ränder 13 angegrenzen, bilden einen Winkel von 54,74 Grad zur Ober
fläche des plattenförmigen Trägers 3. Diese Seitenwände werden von
111-Kristallebenen des Siliziumeinkristalls gebildet.
Die in den Fig. 1-3 beschriebene Struktur dient als Drehraten
sensor. Durch eine Kraftwirkung auf die seismische Masse 5 bzw. die
Biegezungen 4 werden die Schwinger 1 zu Schwingungen in der X-Rich
tung angeregt. Erfolgt nun eine Drehung dieses Sensorsystems, so
wirkt auf die Schwinger 1 eine Coriolisbeschleunigung. Diese
Coriolisbeschleunigung wird durch die Beschleunigungssensoren 2
nachgewiesen. Das Ausmaß der Coriolisbeschleunigung ist bei be
kannter Schwingung der Schwinger 1 ein Maß für die Drehung des
plattenförmigen Trägers 3 um die Z-Achse.
Durch die Verwendung von zwei Schwingern 1 können die Signale der
beiden Beschleunigungssensoren 2 als Differenzsignal ausgewertet
werden. Durch diese Differenzbildung werden Beschleunigungskräfte,
die auf beide Sensoren 2 gleich wirken, d. h. lineare Beschleuni
gungen in Y-Richtung, unterdrückt werden. Es verbleibt dann ein
Signal, welches nur noch von der Winkelgeschwindigkeit abhängt.
Weiterhin ist es bei zwei Schwingern möglich, nur einen der beiden
Schwinger anzuregen. Voraussetzung dafür ist, daß beide Schwinger 1
die gleiche Resonanzfrequenz aufweisen und auf irgendeine Weise
mechanisch miteinander gekoppelt sind. Im vorliegenden Fall kann
eine mechanische Kopplung zwischen den beiden Schwingern 1 durch
Verformungen des plattenförmigen Trägers 1 erreicht werden. Im hier
gezeigten Beispiel sind jedoch auf beiden Schwingern 1 Mittel vorge
sehen, die zur einer Anregung des Schwingers 1 brauchbar sind. Dazu
wird über die Bondpads 7 durch die Leiterbahnen 6 ein Stromfluß über
die Biegezungen 4 und die seismische Masse 5 geleitet. Sind nun
weiterhin externe Mittel vorgesehen, mit denen ein Magnetfeld er
zeugt werden kann, welches senkrecht auf dem plattenförmigen
Träger 3 steht, so wird eine Kraftwirkung auf die Leiterbahnen 6
bzw. die Biegezungen 4 und die seismischen Massen 5 ausgeübt. Wird
nun noch der Stromfluß zwischen dem Bondpad 7 mit der Resonanz
frequenz der Schwinger 1 moduliert, so können die Schwinger 1 zu
Schwingungen in der Y-Richtung angeregt werden. Durch Wahl der ent
sprechenden Polaritäten werden dabei die beiden Schwinger 1 gegen
phasig angeregt.
Beschleunigungssensoren 2, die zur Messung der Coriolisbe
schleunigung in der Y-Richtung verwendet werden, werden beispiels
weise in der US 5 090 254 beschrieben. In der Fig. 24 der
US 5 090 254 wird beispielsweise ein vollständig gekapselter Be
schleunigungssensor gezeigt, der in eine Polysiliciumschicht einge
bettet ist. Ein solcher Beschleunigungssensor läßt sich in Ver
bindung mit einem Verfahren zur Einbringung der Ausnehmungen 9 ver
wenden, so daß die Herstellungsprozesse für den Beschleunigungs
sensor einfach übernommen werden können. Der weitere Verlauf für die
Ausbildung des hier gezeigten Drehratensensors wird in den
Fig. 4-7 exemplarisch erläutert. In der Fig. 4 wird ein Quer
schnitt durch einen plattenförmigen Träger 3 gezeigt, auf dessen
Oberseite ein Beschleunigungssensor 2 ausgebildet ist. Die Her
stellung dieses Beschleunigungssensors erfolgt in analoger Weise,
wie bei der US 5 090 254 dargelegt. Die Ober- und Unterseite des
plattenförmigen Trägers 3 werden mit einer Passivierschicht 14 be
deckt. Für derartige Passivierschichten eignen sich beispielsweise
Siliziumoxid oder Siliziumnitrid, die sich in bekannter Weise auf
Platten aus einkristallinem Silizium abscheiden lassen. In der
Fig. 5 sind nun einige weitere Bearbeitungsschritte dargestellt.
Auf die Oberseite des plattenförmigen Trägers 3 wurde eine
strukturierte Metallisierung 16 ausgebildet, die beispielsweise eine
Kontaktierung zu dem Beschleunigungssensor 2 oder auch eine ein
fache Leiterbahn bildet. Die Ausbildung dieser Metallisierung 16
kann beispielsweise durch ganzflächiges Aufsputtern oder Aufdampfen
von Metallen und einem anschließenden Strukturierungsschritt er
folgen. Weiterhin kann dann eine weitere Passivierung 17 vorgesehen
werden, unter der die Metallisierung 16 und der Beschleunigungs
sensor 2 begraben werden. Durch diese zusätzliche Passivierung 17
kann ein Schutz des Beschleunigungssensors 2 und der Leiterbahnen
erfolgen. Als Materialien für diese zusätzliche Passivierung 17 kann
wiederum Siliziumoxid oder Siliziumnitrid vorgesehen werden. Weiter
hin kann
noch eine zusätzliche Abdeckung 18, beispielsweise aus Fotolack,
vorgesehen werden, um den Beschleunigungssensor 2 und die Metalli
sierung 16 bei den weiteren Bearbeitungsschritten zu schützen. In
die Unterseite des plattenförmigen Trägers 3 sind Ätzöffnungen 15 in
die Passivierschicht 14 eingebracht. Durch diese Ätzöffnungen 15
hindurch erfolgt die Strukturierung des plattenförmigen Trägers 3,
wie dies in der Fig. 6 gezeigt wird. Die Oberseite des platten
förmigen Trägers 3 ist in der Fig. 6 gegenüber der Fig. 5 un
verändert. Im Zugangsbereich der Ätzöffnungen 15 ist jedoch eine
Ausnehmung 9 in den plattenförmigen Träger 3 eingeätzt, durch die
eine Strukturierung des plattenförmigen Trägers 3 erzielt wird. Bei
der in der Fig. 6 gezeigten Struktur handelt es sich um einen Quer
schnitt durch eine seismische Masse 5, wie sie beispielsweise aus
der Fig. 1 bekannt ist. Weiterhin ist aus der Fig. 6 zu erkennen,
daß die seitlichen Abmessungen der Ausnehmung 9 die seitliche Ab
messung der Ätzöffnung 15 deutlich überschreitet. Wie bereits zuvor
bei der Beschreibung der Fig. 1-3 erläutert, werden die Seiten
wände der Ausnehmungen 9, die an die Kanten 12 angrenzen, von
100-Kristallebenen gebildet, die senkrecht zur 100-Oberfläche des
plattenförmigen Trägers 3 sind. Aufgrund der exakten Ausrichtung von
Kanten der Ätzöffnungen 15 parallel zu 100-Kristallrichtungen des
Siliziumeinkristalls kann eine kontrollierte Unterätzung der Passi
vierung 14 zu beiden Seiten der Ätzöffnungen 15 erreicht werden. Es
lassen sich so Ausnehmungen 9 erzeugen, die in einer Achse senkrecht
Seitenwände aufweisen und deren laterale Abmessungen in dieser Rich
tung durch die Ätzzeit exakt kontrolliert werden können. Zur Aus
bildung der dünnen Biegezungen 4 werden zwei Ätzöffnungen 15 in
definiertem Abstand parallel zueinander angeordnet, so daß durch die
sich ausbildenden Ausnehmungen 9 gerade ein dünner Steg für die
Biegezungen 4 stehenbleiben. Das hier vorgestellt Ätzverfahren ist
beispielsweise auch aus der deutschen Offenlegung 41 06 287 bekannt.
In der Fig. 7 wird dann der Querschnitt durch den plattenförmigen
Träger 3 bzw.
eine seismische Masse 5 gezeigt, nachdem die Passivierungen 14 in
den nun nicht mehr benötigten Bereichen entfernt sind. Für diesen
Verfahrensschritt kann die Photolackabdeckung 18 genutzt werden, um
die Passivierung 14 im Bereich des Beschleunigungssensors 2 bzw. der
Leiterbahnen 6 zu schützen.
In der Fig. 8 wird gezeigt, wie der plattenförmige Träger 3
zwischen zwei Spulen 21 angeordnet wird, um so ein Magnetfeld zu
erzeugen, welches senkrecht auf der Oberfläche des plattenförmigen
Trägers 3 steht. Auf diese Weise können die Schwinger 1 zu
Schwingungen angeregt werden, indem ein elektrischer Strom durch die
Leiterbahnen 6 geschickt wird. Durch Modulation des Stromes durch
die Leiterbahnen 6 bzw. durch eine Modulation des Magnetfeldes 20
mit der Eingangsfrequenz der Schwinger 1 können die Schwinger 1 zu
Schwingungen angeregt werden. Alternativ kann auch ein Permanentmagnet
verwendet werden.
Claims (10)
1. Drehratensensor mit mindestens einem Schwinger (1) und mindestens
einem auf dem Schwinger (1) angeordneten Beschleunigungssensor (2),
wobei der Schwinger (1) aus einem plattenförmigen Träger (3) heraus
strukturiert ist und mindestens eine Biegezunge (4) aufweist, die in
einer ersten Achse, die senkrecht auf der Oberfläche des Trägers (3)
steht, in etwa die Dicke des Trägers (3) und in einer zweiten, zur
ersten Achse senkrechten Achse, eine geringe Dicke aufweist, wobei
der Beschleunigungssensor (2) eine Beschleunigung in der zweiten
Achse mißt, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleunigungs
sensor (2) hermetisch gekapselt ist.
2. Drehratensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwinger (1) mindestens eine an der Biegezunge (4) aufgehängte
seismische Masse (5) aufweist und daß der Beschleunigungssensor (2)
auf der seismischen Masse (5) angeordnet ist.
3. Drehratensensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
seismische Masse an mindestens zwei Biegezungen (4), die an ent
gegengesetzten Seiten der seismischen Masse (5) angeordnet sind,
aufgehängt ist und daß auf den Biegezungen (4) unter der seismischen
Masse (5) Leiterbahnen (6) angeordnet sind.
4. Drehratensensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwinger (1) in einem Magnetfeld (20) angeordnet ist und daß die
Feldlinien des Magnetfelds (20) einen rechten Winkel relativ zu den
Leiterbahnen (6) aufweisen.
5. Drehratensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Schwinger (1) vorgesehen sind, deren
Resonanzfrequenz in etwa gleich sind, und daß die Schwinger (1)
mechanisch gekoppelt sind, so daß eine Schwingung des einen
Schwingers (1) eine gegenphasige Schwingung des anderen
Schwingers (1) verursacht.
6. Drehratensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (3) eine 100-orientierte Silizium
platte ist, daß der Schwinger durch Einätzen von Ausnehmungen (9) in
die Siliziumplatte herausstrukturiert ist, wobei die Ränder (12, 13)
der Ausnehmung (9) auf der Oberfläche des Trägers (3) die Umrisse von
Sechsecken bilden, wobei zwei gegenüberliegende Ränder (12) des
Sechsecks (12) parallel zu einer 100-Richtung und vier Seiten (13)
des Sechsecks parallel zu einer 110-Richtung des Siliziumsein
kristalls sind.
7. Verfahren zur Herstellung eines Drehratensensors durch Heraus
strukturieren aus einem Siliziumeinkristalls, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Vorderseite einer Siliziumplatte ein ge
kapselter Beschleunigungssensor (2) hergestellt wird, daß Metall
strukturen (16) zur Kontaktierung des Beschleunigungssensors (2) und
für Leiterbahnen (6) auf der Vorderseite aufgebracht werden, daß
durch Einätzen von Ausnehmungen (9) in die Rückseite der Silizium
platte (3), wobei die Ausnehmungen (9) die Siliziumplatte (3) voll
ständig durchdringen, mindestens einen Schwinger (1) mit einer
Biegezunge (4) herausstrukturiert wird, wobei der Beschleunigungs
sensor (2) und die Leiterbahnen (6) auf dem Schwinger (1) angeordnet
sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Herstellung des Beschleunigungssensors auf der Vorderseite der
Siliziumplatte (3) eine Passivierung (14), insbesondere aus
Siliziumoxid oder Siliziumnitrid, abgeschieden wird und daß das Ein
ätzen der Ausnehmungen (9) in die Rückseite der Siliziumplatte (3)
bis zur Passivierung (14) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Passivierung (14) im Bereich der Ausnehmung von der Vorderseite der
Siliziumplatte abgeätzt werden und daß der Beschleunigungssensor (2)
und die Leiterbahnen (6) bei diesem Ätzschritt gegen einen Angriff
geschützt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 6-8, dadurch gekennzeichnet, daß für
das Einätzen der Ausnehmung (9) auf der Rückseite der Silizium
platte (3) eine Passivierung (14) mit Ätzöffnungen (15) aufgebracht
wird und daß die Ätzöffnungen (15) eine sechseckige Gestalt auf
weisen, wobei zwei Seiten des Sechsecks parallel zu 100-Kritstall
richtungen der Siliziumplatte (3) und vier Seiten des Sechsecks
parallel zu 100-Kristallrichtungen der Siliziumplatte sind und daß
die Siliziumplatte (3) mit einer Ätzlosung beaufschlagt wird, die
die 111-Kristallrichtung besonders langsam ätzt.
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Ipc: G01P 9/04 |
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