DE4335116A1 - Feldbussystem - Google Patents
FeldbussystemInfo
- Publication number
- DE4335116A1 DE4335116A1 DE19934335116 DE4335116A DE4335116A1 DE 4335116 A1 DE4335116 A1 DE 4335116A1 DE 19934335116 DE19934335116 DE 19934335116 DE 4335116 A DE4335116 A DE 4335116A DE 4335116 A1 DE4335116 A1 DE 4335116A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- data
- lines
- network node
- bus system
- field bus
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L12/00—Data switching networks
- H04L12/28—Data switching networks characterised by path configuration, e.g. LAN [Local Area Networks] or WAN [Wide Area Networks]
- H04L12/42—Loop networks
Description
Die Erfindung betrifft ein leitungsredundantes Feldbussystem mit Ringtopologie, mit einer
Reihe von Netzknoten.
Unter dem Begriff Feldbus werden in allgemeinen all jene Kommunikationssysteme verstan
den, welche Leitrechner mit den jeweiligen Endgeräten der Prozeßkontrolle verbinden.
Geht man von der Verbindung zweier oder mehrerer Netzknoten als Grundelement eines
Netzes aus, so ist die einfachste Struktur eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen zwei
Busteilnehmern. Meist gibt es einen bevorzugten Teilnehmer, der das Zugriffsrecht auf die
Leitung überwacht - es werden aber auch Mehrfachverbindungen, d. h. Strukturen, bei der
mehrere Teilnehmer auf die Leitung zugreifen können, verwendet.
Gibt es einen ausgezeichneten Teilnehmer, der den Buszugriff überwacht, also eine zentrale
Buszuteilung, und senden alle anderen Teilnehmer im Normalfall nur auf Anforderung durch
den ausgezeichneten Teilnehmer, dann spricht man vom Master-Slave-Prinzip.
Vorteilhafterweise werden Ringsysteme verwendet, da bei diesen im Gegensatz zu offenen
Systemen mit einer durchgehenden Busleitung bspw. eine eingestreute Störung primär nur
auf das jeweilige Segment wirkt und der Fehler daher lokal begrenzt bleibt.
Das größte Problem im Bereich der Datenübertragungen über serielle Bussysteme stellt neben
der Sicherung der Daten selbst gegen Übertragungsfehler die Verfügbarkeit und Funk
tionssicherheit der Datenleitungen dar.
Herkömmlicherweise verwenden die gängigen Feldbussysteme nur eine Datenleitung, insbe
sondere aus Kostengründen, wobei ein durch mechanische oder elektrische Beeinträchtigung
hervorgerufener Ausfall derselben das Bussystem als ganzes unbenützbar macht.
Es wird daher für Systemanwendungen, bei denen ein Ausfall einer Datenverbindung, sei es
aus Sicherheitsgründen, beispielsweise bei Steuerungen in Kraftwerken, Flugzeugen oder
auch Schiffen, Überwachungssystemen, Regelungen in der Verfahrenstechnik, oder auch aus
finanziellen Erwägungen, wie bei Systemen mit hohen Stillstandskosten, nicht zulässig ist,
eine Leitungsredundanz gefordert.
Üblicherweise wird eine solche Leitungsredundanz durch Verlegen einer weiteren Leitung re
alisiert, wobei im Falle des Versagens der ursprünglichen Leitung ein Umschalten auf die zu
sätzliche Leitung erfolgt. Es ist also bei diesem Verfahren der passiven Redundanz grund
sätzlich immer nur eine Leitung in Betrieb. Trotzdem muß aber nachteiligerweise die zusätz
liche Leitung natürlich ständig kontrolliert werden, um deren unbemerkten Ausfall zu ver
hindern.
Ein weiterer Nachteil einer derartigen Konstruktion liegt aber auch darin, daß im Ernstfall
vom Auftreten der Störung bis zu ihrem Erkennen und Umschalten auf die zusätzliche Lei
tung eine gewisse Zeit verstreicht, während dieser eine Summe von Daten verlorengeht. So
fern diese, bspw. bei Übertragungen von Speichermedien, reproduzierbar sind, können sie
wiederholt werden und es tritt durch den Ausfall nur ein Zeitverlust ein.
Betrifft der Ausfall jedoch Sensor- oder Steuerdaten für Regelungen oder allgemein zeitkriti
sche Daten in Echtzeitanwendungen, können diese nicht wiederholt werden und sind definitiv
verloren. Sie hinterlassen bei Beobachtung und Aufzeichnung von bspw. Prozeßabläufen un
wiederbringliche Informationslöcher.
Herkömmliche Bussysteme mit passiver Redundanz sind gegenüber solchen Problemen
machtlos.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die genannten Nachteile zu beseitigen und ein Feldbussy
stem zu schaffen, das beim Ausfall sowohl einer Leitung als auch eines oder mehrerer Netz
knoten problemlos weiterarbeiten kann.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß sämtliche zu übertragenden Daten auf mehre
ren, vorzugsweise drei, Leitungen parallel gesendet und empfangen werden, daß die Daten
der unterschiedlichen Leitungen untereinander verglichen werden, und daß ein selbsttätiger
Ausgleich von Laufzeitunterschieden bei Längendifferenzen der Leitungen erfolgt.
Die Daten werden also auf allen vorhandenen Leitungen gleichzeitig gesendet und empfan
gen, wobei jeder Knotenpunkt mit den Leitungen verbunden ist. Bei Ausfall einer Leitung,
bspw. durch mechanische Beschädigung oder Materialermüdung, werden die Daten somit
immer noch auf den anderen, vom Ort der Störung entsprechend entfernten und daher von
dieser nicht berührten Leitungen den Netzknoten zugeführt. Die im Netzknoten eintreffenden
Daten der unterschiedlichen Leitungen werden in diesem miteinander verglichen, wobei bei
voneinander abweichenden Werten entschieden wird, welche Information mit der größten
Wahrscheinlichkeit gesendet worden ist. Diese Entscheidung kann beispielsweise nach Majo
ritätskriterien erfolgen, weswegen eine ungerade Anzahl von Übertragungsleitungen, vor
zugsweise drei, vorteilhaft ist. Durch diesen Datenvergleich wird einerseits erreicht, daß beim
Ausfall einer Leitung keine Daten verloren gehen, und anderseits tritt eine erhebliche Steige
rung der Fehlersicherheit der Übertragung ein.
Der Defekt einer Datenleitung wird so auf eine Verringerung der Datensicherheit reduziert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, daß die Leitungen örtlich unter
schiedlich verlegt sind.
Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit weiter verringert, daß bei äußerem Einfluß sämtliche die
Daten parallel übertragende Leitungen gestört werden, was gleichzeitig eine Erhöhung der
Sicherheit bedeutet.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist es, daß die Daten der unterschiedlichen Leitungen
untereinander in jedem Netzknoten verglichen werden, auch wenn die Daten nicht für diesen
Netzknoten bestimmt sind, wobei ferner vorgesehen sein kann, daß jeder Netzknoten eine in
dividuelle Adressierung aufweist.
Dadurch erfolgt eine lückenlose Überwachung des gesamten Systems und ein auftretender
Fehler kann problemlos zugeordnet werden.
Vorteilhafterweise ist jeder im Feldbussystem verwendete Netzknoten ein selbständiges Sy
stemelement, vorzugsweise ein System-Teilnehmer.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist den Daten ein Synchronisationssignal zugeordnet. Die
ses Signal markiert den Beginn eines Datensatzes, wobei ein Signalverlauf verwendet wird,
der im jeweiligen Leitungscode nicht vorkommt und daher einfach erkannt werden kann. Al
lerdings muß das Synchronisationssignal fehlerfrei übertragen werden, um vom Decoder er
kannt zu werden.
Vorteilhafterweise ist jedem Netzknoten für jede Datenleitung ein Empfänger, ein die einge
troffenen Daten zwischenspeichernder Zwischenspeicher sowie ein Decoder zugeordnet.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung speichert jeder Empfänger nach Erkennen des Syn
chronisationssignales die Daten zwischen, welche nach Ablauf einer festgelegten Zeitspanne
gleichzeitig und zentral gesteuert ausgelesen werden.
Der Empfänger jeder Leitung sucht den Datenstrom nach einem Synchronisationssignal ab
und legt die nach diesem Signal empfangenen Daten in einem Zwischenspeicher ab, wobei
vom ersten das Synchronisationszeichen empfangenden Decoder gleichzeitig ein Zähler ge
startet wird.
Die Zwischenspeicherung erfolgt für jeden Empfänger unabhängig von den anderen, und
dient insbesondere dem Ausgleich der Laufzeitunterschiede der in unterschiedlich langen
Datenleitungen transportierten Daten, wodurch ein Datenvergleich überhaupt erst möglich
wird.
Nach Ablauf einer durch den Zähler festgelegten Zeitspanne, bspw. x-Bitzeiten, in welchem
Zeitraum die anderen Leitungen noch nachsynchronisiert werden können, werden die Zwi
schenspeicher jener Empfänger, die in dieser Zeit ein Synchronisationssignal erkannt und
Daten in den Zwischenspeicher eingelesen haben, gleichzeitig und zentral gesteuert ausgele
sen.
Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung werden die in den Zwischenspeichern ab
gelegten Daten während der Decodierung des Leitungscodes verglichen, wobei der Vergleich
der Daten mittels einer Tabelle erfolgt.
Durch das gleichzeitige Decodieren und Vergleichen kann die gesamte im Leitungscode stec
kende zusätzliche Redundanz zur Fehlerbehandlung ausgenutzt werden.
Damit ist die Übertragungszeit zwischen zwei Netzknoten durch die längste Verbindungslei
tung bestimmt. Auch wenn ein Kanal gestört ist, werden die Daten nach Ablauf der vorge
gebenen Zeit verarbeitet, und es tritt keine Störung ein.
Vorteilhafterweise ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung jede Datenleitung mit jedem
Netzknoten über eine eigene Busankopplung verbunden, welche den ankommenden Daten
strom zum Netzknoten und die von diesem kommenden Daten an das nächste Bussegment
weiterleitet.
Dadurch wird verhindert, daß durch Ausfall eines Teilnehmers, bspw. durch Blitzschlag, die
Datenverbindung unterbrochen wird, da der defekte Netzknoten durch die Busankopplungen
überbrückt ist, und der Busbetrieb damit aufrechterhalten werden kann. Im allgemeinen leitet
die Busankopplung den ankommenden Datenstrom an den Netzknoten weiter und empfängt
seine Antwort, welche wieder weitergegeben wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß jede Busankopplung
die vom vorhergehenden Netzknoten kommenden Daten speichert. Dies ist insbesonders dann
vorteilhaft, wenn der Netzknoten ausgefallen ist und die Busankopplung nach Ablauf einer
gewissen Zeit keine Antwort erhält.
In diesem Fall leitet die Busankopplung erfindungsgemäß die gespeicherten Daten an das
nächste Bussegment weiter. Auf diese Weise können auch zum Zeitpunkt des Ausfalles oder
bei intermittierenden Störungen des Busteilnehmers keine Daten verloren gehen. Es sind dazu
keine zusätzlichen Steuer- oder Kontroll-Leitungen notwendig, und der Netzknoten weiß
nicht, daß er sich gar nicht unmittelbar in der Datenleitung, sondern in einer Nebenschleife
befindet. Dadurch wird die Sicherheit des Systems zusätzlich erhöht.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Datenleitungen im Bereich eines
Netzknotens räumlich getrennt angeordnet.
Bei einer Leitungskonzentration um einen Busteilnehmer könnten leicht alle Leitungen auf
einmal beschädigt werden. Durch die erfindungsgemäße Ausführung reduziert sich diese Ge
fahr auf die Beeinträchtigung der Stichleitungen zum und vom Teilnehmer, so daß auch in ei
nem solchen Fall das Netz funktionsfähig bleibt.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles unter Zuhilfenahme der ange
schlossenen Zeichnungen näher beschrieben.
Obwohl das Ausführungsbeispiel ein leitungsredundiertes Master-Slave-Feldbussystem be
trifft, ist die Erfindung hierauf nicht beschränkt. Sie ist in gleicher Weise auf andere Feldbus
systeme anwendbar, z. B. auf ein Multi-Master-Feldbussystem.
Es zeigt
Fig. 1 das erfindungsgemäße Feldbussystem mit Ringtopologie; Fig. 2 eine schema
tische Darstellung der Einrichtung zum Ausgleich der Laufzeitunterschiede sowie Da
tenvergleich; Fig. 3 ein Party-line-Netz nach dem Stand der Technik; und Fig. 4 die schemati
sche Darstellung der Struktur eines Netzteilnehmers.
Fig. 1 zeigt ein Master-Slave-Feldbussystem mit Ringtopologie, wobei ausgehend von einem
Hauptrechner 1 über einen Master 2 Information den Slaves 3, 3′, 3′′, 3′′′ zugespielt wird. Die
gesamten Daten werden parallel über drei räumlich voneinander getrennte Leitungen 4, 5, 6
jedem Slave oder Netzknoten zu- und von diesem auch wieder abgeführt. Durch diese aktive
Leitungsredundanz wird die Sicherheit des Systems um ein Vielfaches angehoben. Der Da
tenübertragung stehen also drei verschiedene Wege zur Verfügung. Durch die Ringtopologie
bleiben die Fehler lokal, es können in jedem Segment zwei Leitungen ausfallen, ohne daß die
Gesamtfunktion dadurch beeinträchtigt wird.
Demgegenüber bedeutet bei Verwendung einer Party-line nach dem Stand der Technik
(Fig. 3) bereits eine Unterbrechung (durch Scheren dargestellt) pro Leitung einen Teilausfall
des Netzes.
Alle Daten die einen Knoten 3, 3′, 3′′, 3′′′ passieren, werden auf Fehler überprüft.
Die Teilnehmerzahl wurde beim Ausführungsbeispiel auf einen Adreßraum von acht Bit ein
geschränkt, was auch für ausgedehnte Netze bedeutend Spielraum läßt. Jeder Netzknoten ist
mit einer Adresse versehen, wobei dem Master 2 die Adresse Null zugeordnet ist. Für die
Netzknoten können die Adressen 1 bis 255 verwendet werden.
Als Leitungscodierung wurde der Manchester-Code verwendet, wodurch zufolge der Gleich
anteilfreiheit des Codes als Übertragungsmedium neben optischen und elektrischen Medien
auch der Einsatz von Übertragern zur galvanischen Trennung der Datenleitungen von den
Busknoten ermöglicht wurde.
Fig. 2 zeigt das Schaltbild einer Einrichtung, die zum Vergleichen der Daten der unterschied
lichen Leitungen 4, 5, 6 dient.
Der in den Datenleitungen 4, 5, 6 geführte Datenstrom ist am Beginn eines Datensatzes mit ei
nem Synchronisationssignal versehen. Die Daten der Leitungen werden in der Einrichtung
nach Fig. 2 miteinander verglichen, bei voneinander abweichenden Werten wird anschließend
entschieden, welche Information mit der größten Wahrscheinlichkeit gesendet worden ist.
Jede Datenleitung 4, 5, 6 führt zu einem Empfänger 7, 8, 9, der den Datenstrom nach einem
Synchronisationssignal absucht. Die nach diesem Signal empfangenen Daten werden in den
dem Empfänger zugeordneten Zwischenspeicher 10, 11, 12 abgelegt. Diesen Vorgang führt je
der Empfänger völlig unabhängig von den anderen durch. Gleichzeitig mit dem Ablegen der
Daten in den Zwischenspeicher wird ein Zähler gestartet, der einige Bitzeiten lang läuft. Dies
ist insbesonders deshalb von Bedeutung, da die Leitungen 4, 5, 6 unterschiedlich lang sind,
und die Signale daher zu unterschiedlichen Zeitpunkten bei den Empfängern eintreffen. Die
ser Zeitraum dient also dazu, daß nach Eintreffen des ersten Signales, die anderen Empfänger
nachsynchronisieren können. Geschieht dies nicht, wird für die entsprechende Leitung ein
Fehler vermerkt.
Läuft der Zähler beispielsweise 23 Bitzeiten lang und entspricht die Datenrate 10 Mbit/s, so
entsprechen die 23 Bitzeiten 2,3 s. Bei einer Signalausbreitung von 200 m/s, einem Wert, der
in der Literatur für Koaxialkabel und Lichtwellenleiter angegeben wird, ergibt das einen zu
lässigen Längenunterschied von 460 Meter. Sollte ein noch größerer Unterschied notwendig
sein, muß lediglich die Taktfrequenz gesenkt werden.
Die gespeicherten Daten werden anschließend - wenn der Zähler abgelaufen ist - weiter
verarbeitet. Eine Weiterverarbeitung erfolgt also in jedem Fall. Die in die Zwischenspeicher
eingelesenen Daten werden nach Ablauf der Zeit also unabhängig davon, wie viele Speicher
belegt waren, gleichzeitig und zentral gesteuert über die Steuerung 13 ausgelesen und einem
Leitungsdecodierer 14 zugeführt. Während der Decodierung des Leitungscodes erfolgt
gleichzeitig der Vergleich der Daten mittels einer abgespeicherten Tabelle. Durch das gleich
zeitige Decodieren und Vergleichen kann die gesamte im Leitungscode steckende zusätzliche
Redundanz zur Fehlerbehandlung ausgenutzt werden.
Sehr gut geeignet für diese Methode sind beispielsweise zweischriftige Codes, wie der Man
chester-Code. Nach dem Leitungsdecodierer stehen am Ausgang die eigentlichen Daten im
NRZ-(non return to zero-, Null-Eins-)Format zur Verfügung und können weiterverarbeitet
werden, beispielsweise durch Auswertung einer nicht dargestellten, überlagerten Blockcodie
rung zur Fehlererkennung und/oder -korrektur.
Beim Ausführungsbeispiel sind die Teilnehmer 3, 3′, 3′′, 3′′′ in die Leitung eingeschaltet und
unterbrechen und segmentieren diese. Ein solches Ringsystem mit aktiver Busankopplung ist
also gegenüber einem Übertragungssystem mit Leitungsredundanz und durchgehenden Lei
tungen vorteilhaft, da bei einem solchen System jede der vorhandenen Datenleitungen nur an
einer Stelle unterbrochen werden muß, um das Bussystem vollständig funktionsunfähig zu
machen.
Beim aktiven Feldbussystem mit Ringtopologie besteht die Gefahr nur für ein Segment, das
aufgrund seiner geringeren Ausdehnung jedoch weniger ausfallsgefährdet sein wird als eine
durchgehende Leitung.
Allerdings stellt der Ausfall eines Teilnehmers ein Problem dar, da dadurch die Datenverbin
dung unterbrochen wird, und auch eine noch so große Leitungsredundanz dagegen machtlos
ist.
Fig. 4 zeigt nun die Struktur eines Netzteilnehmers 3, dessen Ausgestaltung dieses Problem
vermeidet.
Jede Datenleitung 4, 5, 6 besitzt eine eigene Busankopplung 15, 16, 17, welche den ankommen
den Datenstrom zum eigentlichen Teilnehmer 3 weiterleitet und seine Antwort empfängt,
welche an das nächste Bussegment weitergegeben wird.
Es handelt sich also um eine aktive Busankopplung über selbständige Bausteine, die es er
laubt, einen defekten Teilnehmer zu überbrücken und den Busbetrieb damit aufrechtzuer
halten.
Jede Busankopplung 15, 16, 17 speichert neben der Weiterleitung des Datenstromes auch die
vom vorhergehenden Teilnehmer eingegangenen Daten für den Fall einer Störung des zu
geordneten Netzknotens 3. Ist der angesprochene Teilnehmer ausgefallen, werden die Daten
an den nächsten Teilnehmer direkt weitergeleitet.
Auf diese Weise können auch zum Zeitpunkt des Ausfalls oder bei intermittierenden Störun
gen des Busteilnehmers keine Daten verloren gehen.
Jede Busankopplung 15, 16, 17 ist so ausgelegt, daß sie nach einer vorbestimmten Zeit, ge
rechnet vom Absenden der Daten an den Netzknoten 3, falls von diesem keine Antwort
kommt, die gespeicherten Daten weitergibt.
Damit ist eine einfache Erkennung des Ausfalles eines Teilnehmers geschaffen und es sind
keine zusätzlichen Steuer- und Kontrolleitungen notwendig, was zu einer Erhöhung der Si
cherheit des Systems beiträgt.
Auch im Bereich des Netzknotens 3 werden die Datenleitungen 18, 19, 20 räumlich getrennt
geführt, da aufgrund der Leitungskonzentration um einen Busteilnehmer leicht alle Leitungen
mitsammen, bspw. durch mechanische Einwirkung, beschädigt werden können.
Durch die getrennte Anordnung reduziert sich die Gefahr auf die Beeinträchtigung der
Stichleitungen vom und zum Teilnehmer, so daß auch in einem solchen Fall das Netz funkti
onsfähig bleibt.
Claims (14)
1. Leitungsredundantes Feldbussystem mit Ringtopologie, mit einer Reihe von Netzkno
ten, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche zu übertragenden Daten auf mehreren,
vorzugsweise drei, Leitungen (4, 5, 6) parallel gesendet und empfangen werden, daß die
Daten der unterschiedlichen Datenleitungen (4, 5, 6) untereinander verglichen werden,
und daß ein selbsttätiger Ausgleich von Laufzeitunterschieden bei Längendifferenzen
der Leitungen erfolgt.
2. Feldbussystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen örtlich
unterschiedlich verlegt sind.
3. Feldbussystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der
unterschiedlichen Leitungen (4, 5, 6) untereinander in jedem Netzknoten (3, 3′, 3′′, 3′′′)
verglichen werden, auch wenn die Daten nicht für diesen Netzknoten bestimmt sind.
4. Feldbussystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Netz
knoten eine individuelle Adressierung aufweist.
5. Feldbussystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Netzknoten ein selbständiges Systemelement, vorzugsweise ein System-Teilnehmer ist.
6. Datensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Daten ein, den Be
ginn eines Datensatzes markierendes Synchronisationssignal zugeordnet ist.
7. Feldbussystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Netzknoten (3, 3′, 3′′, 3′′′) für jede Datenleitung (4, 5, 6) ein Empfänger (7, 8, 9),
ein die eingetroffenen Daten zwischenspeichernder Zwischenspeicher (10, 11, 12) sowie
ein Decoder (14) zugeordnet ist.
8. Feldbussystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Empfänger
(7, 8, 9) nach Erkennen des Synchronisationssignales die Daten zwischenspeichert, wel
che nach Ablauf einer festgelegten Zeitspanne gleichzeitig und zentral gesteuert ausge
lesen werden.
9. Feldbussystem nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
in den Zwischenspeichern (10, 11, 12) abgelegten Daten während der Decodierung des
Leitungscodes verglichen werden.
10. Feldbussystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleich der
Daten mittels einer Tabelle erfolgt.
11. Feldbussystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Datenleitung (4, 5, 6) mit jedem Netzknoten über eine eigene Busankopplung
(15, 16, 17; 18, 19, 20) verbunden ist, welche den ankommenden Datenstrom zum Netz
knoten (3) und die von diesem kommenden Daten an das nächste Bussegment weiter
leitet.
12. Feldbussystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Busankopplung
die vom vorhergehenden Netzknoten kommenden Daten speichert.
13. Feldbussystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Busankopplung
die gespeicherten Daten an das nächste Bussegment weiterleitet.
14. Feldbussystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenleitungen
(18, 19, 20) im Bereich eines Netzknotens (3) räumlich getrennt angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT204892A AT404656B (de) | 1992-10-16 | 1992-10-16 | Leitungsredundantes feldbussystem, vorzugsweise mit ringtopologie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4335116A1 true DE4335116A1 (de) | 1994-04-21 |
Family
ID=3526656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934335116 Withdrawn DE4335116A1 (de) | 1992-10-16 | 1993-10-15 | Feldbussystem |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT404656B (de) |
DE (1) | DE4335116A1 (de) |
Cited By (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4434553A1 (de) * | 1994-09-28 | 1996-04-04 | Wolfgang Schenk | Felddaten-Digitalwandler |
DE19540069A1 (de) * | 1995-10-27 | 1997-04-30 | Elan Schaltelemente Gmbh | Anordnung zur Erfassung und/oder Verarbeitung von Signalen elektrischer Bauteile, die sicherheitstechnische Zwecke oder Auflagen für Geräte oder Anlagen erfüllen |
EP1028360A2 (de) * | 1999-02-12 | 2000-08-16 | KUKA Roboter GmbH | Vorrichtung zum Verarbeiten sicherheitsrelevanter Daten |
DE19949710A1 (de) * | 1999-10-15 | 2001-04-19 | Abb Patent Gmbh | Verfahren und Einrichtung zur fehlersicheren Kommunikation zwischen Zentraleinheiten eines Steuerungssystems |
DE19921589C2 (de) * | 1999-05-05 | 2002-10-24 | Siemens Ag | Verfahren zum Betrieb eines Datenübertragungssystems |
DE10119621A1 (de) * | 2001-04-21 | 2002-10-24 | Daimler Chrysler Ag | Datenbussystem für Sensoren eines Insassenschutzsystems |
DE10140044A1 (de) * | 2001-08-16 | 2003-03-06 | Siemens Ag | Priorisierung von Verbindungen |
DE10208690A1 (de) * | 2002-02-27 | 2003-09-25 | Man Nutzfahrzeuge Ag | Elektroniksystem für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug |
DE10255743A1 (de) * | 2002-11-28 | 2004-06-09 | Endress + Hauser Flowtec Ag, Reinach | Verfahren zum Übertragen von Daten über einen Feldbus einer Automatisierungsanlage |
WO2005046139A1 (en) * | 2003-10-27 | 2005-05-19 | Schneider Automation, Inc. | Software configurable dual cable redundant ethernet star or bus configuration |
US7428250B2 (en) | 2001-09-26 | 2008-09-23 | Siemens Aktiengesellschaft | System and associated method for receiving data telegrams in communication systems having redundant network paths |
CN112202690A (zh) * | 2020-09-28 | 2021-01-08 | 北京航星机器制造有限公司 | 一种基于交换和环网冗余的高速总线网络 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3145893C2 (de) * | 1981-11-19 | 1983-10-06 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Anordnung zur Auswahl einer von zwei das gleiche Digitalsignal führenden Übertragungsstrecken |
DE3335156A1 (de) * | 1983-09-28 | 1985-04-04 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zur erkennung des ausfalls eines oder mehrerer uebertragungskanaele in einem redundant ausgelegten optischen uebertragungssystem |
-
1992
- 1992-10-16 AT AT204892A patent/AT404656B/de not_active IP Right Cessation
-
1993
- 1993-10-15 DE DE19934335116 patent/DE4335116A1/de not_active Withdrawn
Cited By (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4434553A1 (de) * | 1994-09-28 | 1996-04-04 | Wolfgang Schenk | Felddaten-Digitalwandler |
DE19540069A1 (de) * | 1995-10-27 | 1997-04-30 | Elan Schaltelemente Gmbh | Anordnung zur Erfassung und/oder Verarbeitung von Signalen elektrischer Bauteile, die sicherheitstechnische Zwecke oder Auflagen für Geräte oder Anlagen erfüllen |
US6577918B1 (en) | 1999-02-12 | 2003-06-10 | Kuka Roboter Gmbh | Process for the processing of safety-relevant data |
EP1028360A2 (de) * | 1999-02-12 | 2000-08-16 | KUKA Roboter GmbH | Vorrichtung zum Verarbeiten sicherheitsrelevanter Daten |
EP1028360A3 (de) * | 1999-02-12 | 2001-02-07 | KUKA Roboter GmbH | Vorrichtung zum Verarbeiten sicherheitsrelevanter Daten |
DE19921589C2 (de) * | 1999-05-05 | 2002-10-24 | Siemens Ag | Verfahren zum Betrieb eines Datenübertragungssystems |
US6891801B1 (en) | 1999-05-05 | 2005-05-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Method of operating a data transmission system |
DE19949710A1 (de) * | 1999-10-15 | 2001-04-19 | Abb Patent Gmbh | Verfahren und Einrichtung zur fehlersicheren Kommunikation zwischen Zentraleinheiten eines Steuerungssystems |
DE19949710B4 (de) * | 1999-10-15 | 2016-03-10 | Abb Ab | Verfahren und Einrichtung zur fehlersicheren Kommunikation zwischen Zentraleinheiten eines Steuerungssystems |
DE10119621A1 (de) * | 2001-04-21 | 2002-10-24 | Daimler Chrysler Ag | Datenbussystem für Sensoren eines Insassenschutzsystems |
DE10140044A1 (de) * | 2001-08-16 | 2003-03-06 | Siemens Ag | Priorisierung von Verbindungen |
US7428250B2 (en) | 2001-09-26 | 2008-09-23 | Siemens Aktiengesellschaft | System and associated method for receiving data telegrams in communication systems having redundant network paths |
DE10208690A1 (de) * | 2002-02-27 | 2003-09-25 | Man Nutzfahrzeuge Ag | Elektroniksystem für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug |
DE10208690B4 (de) * | 2002-02-27 | 2007-04-12 | Man Nutzfahrzeuge Ag | Elektroniksystem für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug |
DE10255743A1 (de) * | 2002-11-28 | 2004-06-09 | Endress + Hauser Flowtec Ag, Reinach | Verfahren zum Übertragen von Daten über einen Feldbus einer Automatisierungsanlage |
WO2005046139A1 (en) * | 2003-10-27 | 2005-05-19 | Schneider Automation, Inc. | Software configurable dual cable redundant ethernet star or bus configuration |
CN112202690A (zh) * | 2020-09-28 | 2021-01-08 | 北京航星机器制造有限公司 | 一种基于交换和环网冗余的高速总线网络 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA204892A (de) | 1998-05-15 |
AT404656B (de) | 1999-01-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0403763B1 (de) | Verfahren zum Vernetzen von Rechnern und/oder Rechnernetzen sowie Vernetzungssystem | |
DE3127321C2 (de) | ||
DE3122076C2 (de) | ||
EP2720098B1 (de) | Sicherheitssystem für eine Anlage umfassend einen Testsignalpfad mit Hin- und Rückleitungspfad | |
EP2634973A1 (de) | Kommunikationsgerät für ein redundant betreibbares industrielles Kommunikationsnetz und Verfahren zum Betrieb eines Kommunikationsgeräts | |
DE3642141A1 (de) | Verfahren zur dezentralen netzersatzschaltung | |
EP0381011A2 (de) | Übertragungsnetz mit schaltbaren Netzknoten | |
DE1474093A1 (de) | Programmgesteuertes Datenverarbeitungssystem | |
DE4335116A1 (de) | Feldbussystem | |
EP0219917B1 (de) | Vermittlungsanlage mit Fehlerkorrektur | |
EP1659467B1 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Netzwerks mit Ringtopologie | |
DE2538802C2 (de) | Schaltung zum Nachweis von Fehlern unter den aus Informations- und Prüfbits erzeugten, einen fehlerhaften Speicherort angebenden Bits | |
EP0426739B1 (de) | Verfahren zum erlangen von netzkenntnissen in einem digitalen übertragungsnetz und ein derartiges digitales übertragungsnetz | |
EP1121785B1 (de) | Netzwerk sowie koppelgerät zur verbindung zweier segmente in einem derartigen netzwerk | |
EP3104558B1 (de) | Netzwerkinterface, netzwerk und verfahren zur datenübertragung innerhalb des netzwerkes | |
DE4021361C2 (de) | Redundantes Datenübertragungssystem | |
EP0392245B1 (de) | Automatische Adressierung von zur Überwachung und/oder Steuerung in einem digitalen Nachrichtenübertragungssystem enthaltene Prozessoreinheiten | |
LU501035B1 (de) | Verfahren und System zum Absichern des Austausches von Daten in einem Netzwerksystem für industrielle Steuerungen | |
EP1053656B1 (de) | Verfahren zur synchronisierung von atm-zellen aufweisenden datenströmen | |
EP0852864B1 (de) | Verfahren zum auslesen von fehlerstatistikdaten | |
DE3037419C2 (de) | Schaltungsanordnung zum Überwachen unzulässiger Verbindungen in einem Koppelfeld für Vermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen | |
EP0392246B1 (de) | Überwachungs- und Steuerungssystem für digitale Nachrichtenübertragungssysteme mit Master und Ersatzmaster | |
DE19514831B4 (de) | Verfahren zum Übertragen von Informationsbits mit redundanter Codierung, die Anwendung dieses Verfahrens umfassendes lokales Netz und in einem derartigen lokalen Netz einzusetzendes Peripheriegerät | |
DE102021133657A1 (de) | Verfahren und System zum Absichern des Austausches von Daten in einem Netzwerksystem für industrielle Steuerungen | |
DE102013004070B3 (de) | Verfahren zur Überprüfung eines Netzwerks und Netzwerkanordnung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |