DE4334864C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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- DE4334864C2 DE4334864C2 DE4334864A DE4334864A DE4334864C2 DE 4334864 C2 DE4334864 C2 DE 4334864C2 DE 4334864 A DE4334864 A DE 4334864A DE 4334864 A DE4334864 A DE 4334864A DE 4334864 C2 DE4334864 C2 DE 4334864C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steue
rung einer Brennkraftmaschine gemäß den Oberbegriffen der unabhängi
gen Patentansprüche.
Aus der Druckschrift DE 42 11 173 A1 ist eine Antriebs
schlupfregelung für ein Kraftfahrzeug mit einer fremdgezün
deten Brennkraftmaschine bekannt. Dabei wird ein Überschuss
moment durch eine Ausblendung von Einspritzungen über eine
bestimmte Zylinderzahl und eine bestimmte Anzahl von Ar
beitshüben ausgeblendet und beseitigt. Eine solche Reduzie
rung des Antriebsmoments ist nur diskontinuierlich in Stufen
entsprechend der Anzahl der Zylinder der Brennkraftmaschine
und der Anzahl der für die Ausblendung benutzten Arbeitshübe
möglich. Zum Ausgleich dieser gegebenenfalls ungünstigen
Stufenübergänge wird vorgeschlagen, gleichzeitig mit der An
steuerung der Kraftstoffeinspritz-Steuereinrichtung für ei
ne Einspritzausblendung auch die Zündsteuereinheit so anzu
steuern, dass der ursprüngliche Zündwinkel um einen Betrag
verschoben wird. Dieser Betrag ist so zu wählen, dass das
Antriebsmoment um ein Anpassungsmoment geändert wird, das
Teil des zu reduzierenden Überschussdrehmoments ist. An
schließend wird der aktuelle Zündwinkel wieder kontinuier
lich auf den ursprünglichen Zündwinkel zurückgeführt.
Aus der Veröffentlichung "Traction Control (ASR) Using Fuel In
jection Suppression, SAE-Technical Paper Series 920641,
Seiten 35-42" ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung
einer Brennkraftmaschine bekannt, wobei bei einem Wunsch zur Lei
stungsänderung infolge auftretenden Schlupfes an den Antriebsrädern
des Kraftfahrzeugs einzelne Einspritzimpulse zur Regelung des
Schlupfes auf einen vorbestimmten Wert ausgeblendet bzw. wieder zu
geschaltet werden. Auf der Basis der Drehgeschwindigkeiten der ange
triebenen Räder und der nicht angetriebenen Räder wird der aktuelle
Schlupf der Antriebsräder bestimmt und, wenn dieser eine vorgegebene
Schwelle überschreitet, wird ein Korrektursignal zum Steuergerät für
die Motorleistung zur Steuerung des vom Motor abgegebenen Moments im
Sinne einer Regelung des Schlupfes auf den Sollwert abgegeben. Beim
bekannten System führt dieses Korrektursignal zur Auswahl einer Mo
mentenreduzierstufe, welche die Anzahl der auszublendenden Zylinder
gemäß einer vorgegebenen Tabelle bestimmt. Eine Erhöhung der Zahl
der auszublendenen Zylinder bei einer entsprechenden Änderung des
Korrektursignals führt zu einer Reduzierung des
aktuell vom Motor abgegebenen Moments, während bei einer gegensinni
gen Änderung des Korrektursignal bei Wiedereinschalten einzelner Zy
linder eine Erhöhung des aktuell abgegebenen Moments resultiert. Ne
ben der Unterdrückung von Einspritzimpulsen wird beim bekannten Sy
stem eine Beeinflussung des Zündwinkels in Richtung spät vorgeschla
gen. Eine geeignete Vorgehensweise zur Zündwinkelbeeinflussung, ins
besondere in Kombination mit der Unterdrückung von Kraftstoffein
spritzimpulsen, wird nicht beschrieben.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen zur Zündwinkelbeein
flussung bei Systemen anzugeben, bei denen zur Steuerung des abzuge
benden Moments Einspritzimpulse zu einem oder mehreren Zylindern
ausgeblendet und gegebenenfalls wiedereingesetzt werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Patentansprüche gelöst.
Das Ausblenden bzw. Wiedereinsetzen einzelner Einspritzimpulse ist
nicht nur in Verbindung mit einer Antriebsschlupfregelung bekannt.
Einspritzimpulsausblendungen finden beispielsweise auch abhängig von
der Lastvorgabe durch den Fahrer zur Leistungssteuerung der Brenn
kraftmaschine, zur Kraftstoffersparnis und Schadstoffminderung An
wendung (vgl. MTZ, Motortechnische Zeitschrift 54 (1993), Seite
240-246, "Zylinderabschaltung und Ausblenden einzelner Arbeitszy
klen zur Kraftstoffersparnis und Schadstoffminderung"). Ferner wird
die Ausblendung einzelner Einspritzimpulse zur Begrenzung der Motor
drehzahl eingesetzt oder zum komfortablen Übergang in den Schubbe
trieb bzw. vom Schubbetrieb in den befeuerten Motorbetrieb.
Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 42 39 711 A1 ist bekannt, auf der Basis des Lastsignals (Quo
tient aus Luftdurchsatz und Drehzahl), der Motordrehzahl sowie der
Zahl der aktuell ausgeblendeten Zylinder das vom Motor abgegebene
Moment abzuschätzen und durch Vergleich mit dem Momentenwunsch des
ASR-Systems die Zahl der auszublendenden Zylinder sowie den einzu
stellenden Sollzündwinkel zur Realisierung des vorgegebenen Moments
zu bestimmen.
Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise wird das Betriebsverhalten
der Brennkraftmaschine bei Einspritzausblendung bzw. beim Wiederein
setzen der ausgeblendeten Einspritzimpulse wesentlich verbessert.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß durch den gleichzeitig zur
Einspritzausblendung vorgenommenen Eingriff in den Zündwinkel ein im
wesentlichen kontinuierlicher Verlauf des Motordrehmoments ermög
licht wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß der Eingriff in den Zündwinkel und
die Einspritzausblendung zueinander synchronisiert sind, d. h., daß
eine Veränderung des Zündwinkels frühestens erst dann erfolgt, wenn
der auszublendende bzw. der wiedereinsetzende Zylinder zur Zündung
ansteht.
Dabei zeigt der Motordrehmomentenverlauf bei Änderung der Anzahl der
ausgeblendeten Zylinder keinen oder nur einen kleinen Sprung, der
außerdem in Richtung der durch die Änderung vorgegebenen Richtung
geht.
Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise werden Über- bzw. Unter
schwinger des Motormoments beim Wechsel der Reduzierstufe, d. h. bei
Erhöhung bzw. Erniedrigung der Anzahl der ausgeblendeten Zylinder,
wesentlich reduziert.
Dabei wird ein gutes und kontrolliertes dynamisches Verhalten bei
gleichzeitigem Eingriff in die Kraftstoffzufuhr und in die Zündung,
insbesondere beim ASR-Betrieb, aber auch in den anderen Anwendungs
formen der Zylinderabschaltung erreicht.
Vorteilhaft wird die Synchronisation von Zündwinkeländerung und Ein
spritzausblendung dann vorgenommen, wenn die Momentenänderung durch
Ausblendung und durch Änderung des Zündwinkels in entgegengesetzter
Richtung erfolgt, während auf die Synchronisation verzichtet wird,
wenn die Momentenveränderung durch Ausblendung und durch Zündwinkel
in dieselbe Richtung erfolgt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 ein
Übersichtsblockschaltbild eines Steuersystems für eine Brennkraftma
schine, bei welcher die erfindungsgemäße Vorgehensweise Anwendung
findet. In Fig. 2 ist ein Übersichtsflußdiagramm dargestellt als
Beispiel für eine Realisierung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
als Rechenprogramm. Die Fig. 3 und 4 zeigen die erfindungsgemäße
Vorgehensweise anhand von Zeitverläufen der Einspritzung und der
Zündung bzw. des Motormoments.
In Fig. 1 ist ein Motorsteuersystem 10 dargestellt, dem von einem
ASR-Steuersystem über die Leitung 12 ein Drehmomentänderungwunsch
zugeführt wird. Ferner ist das Steuersystem 10 über eine Eingangs
leitung 14 mit einer Meßeinrichtung 16 zur Erfassung der Kurbelwel
len- bzw. Nockenwellenstellung verbunden, über eine Eingangslei
tung 18 mit einer den Luftdurchsatz durch die Brennkraftmaschine er
mittelten Meßeinrichtung 20, über die Leitung 22 mit einer Meßein
richtung für die Motordrehzahl 24 sowie über die Eingangsleitungen
26-29 mit Meßeinrichtungen 30-32 zur Erfassung weiterer Be
triebsgrößen der Brennkraftmaschine und/oder des Fahrzeugs, welche
zur Steuerung der Brennkraftmaschine verarbeitet werden. Die Aus
gangsleitungen 34, 35, 36, 37 verbinden das Motorsteuersystem 10 mit
Einspritzventilen 38, 39, 40 und 41 einer vierzylindrigen Brenn
kraftmaschine 42, bei der je ein Einspritzventil einem Zylinder zu
geordnet ist. Ferner sind Ausgangsleitungen 44, 45, 46 und 47 darge
stellt, welche das Steuersystem 10 mit Einrichtungen 48, 49, 50 und
51 zur Bereitstellung des Zündfunkens der Brennkraftmaschine 42 ver
binden.
Die Eingangsleitung 12 ist im Motorsteuersystem 10 auf ein Element
52 zur Bestimmung der Reduzierstufen und des Sollzündwinkels im
ASR-Betrieb geführt. Die Eingangsleitung 18 wird ebenso wie die Ein
gangsleitung 22 auf ein Element 58 zur Bestimmung des Lastsignals TL
sowie auf ein Element 60 zur Bestimmung des Zündwinkels ZWKF ge
führt. Die Ausgangsleitung 60 des Elements 58 führt auf ein Element
62 zur Bildung des Einspritzimpuls TI, dem ferner die Eingangslei
tungen 26-28 zugeführt werden. Die Leitung 60 führt außerdem auf
das Element 52. Die Ausgangsleitung 64 des Elements 62 führt auf ein
Element 66 zur Ausgabe der gebildeten Einspritzimpulse. Dem Element
66 sind dabei die Eingangsleitungen 14 sowie die Leitung 68 zuge
führt, welche Ausgangsleitung des Elements 52 ist. Die Ausgangslei
tungen 34, 35, 36 und 37 verbinden das Element 66 mit den Einspritz
ventilen. Dem Element 61 zur Bestimmung des Zündzeitpunkts sind in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Eingangsleitungen 26-28
sowie die Leitung 14 zugeführt. Die Ausgangsleitung 70 des Elements
60 führt auf ein Element 72 zur Ausgabe der bestimmten Zündwinkel.
Diesem Element 72 sind die Eingangsleitung 14, die Leitung 68 sowie
eine Leitung 74 vom Element 52 zugeführt. Die Ausgangsleitungen 44,
45, 46 und 47 verbinden das Element 72 mit den Einrichtungen zur Be
reitstellung des Zündfunkens.
Von einem ASR-Steuersystem wird dem Steuersystem 10 über die Lei
tung 12 ein Korrektursignal für das vom Motor abzugebende Moment
übermittelt, dessen Größe ein Maß für die Änderung des Motormoments
im Sinne einer Regelung des Radschlupfes, d. h. das vom Motor in die
sem Betriebszustand abzugebende Sollmoment, repräsentiert. Die über
die Leitung 12 übermittelte Größe wird dem Element 52 zugeführt.
Dort wird, wie aus dem Stand der Technik bekannt, diese Größe mit
dem vom Fahrer über die Drosselklappenstellung eingestellten aktuel
len Motormoment, welches auf der Basis der Lastsignals TL, der Mo
tordrehzahl, der Zahl der ausgeblendeten Zylinder und des aktuellen
Zündwinkels bestimmt werden kann, in Beziehung gesetzt. Daraus wird
zur Realisierung des Sollmoments unter Berücksichtigung des aktuel
len Moments ein Ausblendmuster bestimmt, d. h. es werden die auszu
blendenden Zylinder bestimmt. Ferner wird der bei zur Bereitstellung
des Moments bei gegebener Ausblendstufe notwendige Zündwinkel ZWsoll
bestimmt. Bezüglich der Wahl der Ausblend- oder Reduzierstufen kön
nen verschiedene Muster vorgegeben werden. In einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel eines Vierzylinder-Motors werden auf diese Weise
acht Reduzierstufen vorgegeben, wobei in einer ersten Reduzierstufe
jede zweite Einspritzung in einem Zylinder ausgeblendet wird, in der
zweiten Reduzierstufe jeder Einspritzimpuls für diesen Zylinder, in
der dritten Reduzierstufe jeder Einspritzimpuls für diesen Zylinder
und jeder zweite Einspritzimpuls eines weiteren Zylinders und so
weiter. Dadurch kann das Motormoment in acht Schritten verändert
werden. In anderen Ausführungsbeispielen kann es vorteilhaft sein,
die Auflösung der Reduzierstufen zu verringern, beispielweise auf
vier Stufen, oder zu erhöhen, beispielsweise auf zwölf Stufen, indem
in einer ersten Stufe nur jeder dritte Einspritzimpuls eines Zylin
ders ausgeblendet wird.
Das Einspritzimpulssignal wird in der bekannten Weise auf der Basis
des Betriebszustandes der durch die Meßsignalwerte des Luftdurchsat
zes der Brennkraftmaschine und der Motordrehzahl, welche über die
Leitungen 18 und 22 dem Steuersystem 10 zugeführt werden, bestimmt.
Dies geschieht im Element 58, in welchem auf der Basis der bekannten
Kennfelder abhängig von Drehzahl und Luftmassen- bzw. -mengen- oder
Saugrohrdrucksignal ein Lastsignal TL kurbelwellensynchron ausgele
sen wird, welches über die Leitung 60 an das Korrekturelement 62 und
das Element 52 abgegeben wird. Dort wird in Abhängigkeit der über
die Leitungen 26-28 zugeführten Betriebsgrößen das Lastsignal kor
rigiert, vorzugsweise auf der Basis einer Lambda-Regelung in Abhän
gigkeit der Abgaszusammensetzung, batteriespannungsabhängig etc.,
und über die Leitung 64 der Einspritzimpuls TI abgegeben. Der be
schriebene Berechnungsvorgang erfolgt kurbelwellensynchron zu be
stimmten Winkeln für je einen Zylinder, was durch die Zuführung der
Eingangsleitung 14 zu den Elementen 58 und 62 symbolisiert ist. Im
vorliegenden System wird der Kraftstoff vorgelagert, d. h., der
Einspritzvorgang findet zeitlich vor dem Ansaugvorgang des jeweili
gen Zylinders statt. Diese Vorlagerung ist dabei last- und drehzahlabhängig,
d. h., beispielsweise wird bei hohen Drehzahlen der Kraft
stoff für einen Zylinder bereits dann eingespritzt, wenn einer der
vorigen Zylinder ansaugt.
Dem Element 66 wird über die Leitung 68 von der Stufe 52 Information
zugeführt, welcher bzw. welche Zylinder wie oft auszublenden sind.
Der für diesen bzw. diese Zylinder gebildete Einspritzimpuls, der
dem Element 66 über die Leitung 64 zugeführt wird, wird dann nicht
an das entsprechende Einspritzventil abgegeben. Zur Realisierung
dieser Funktion wird dem Element 66 neben der Leitung 68 die Lei
tung 14 vom Kurbel- bzw. Nockenwellengeber zugeführt.
Wechsel der Ausblendstufe, d. h., wenn weitere Zylinder ausgeblendet
werden bzw. wenn in ausgeblendete Zylinder wieder eingespritzt wer
den soll, führen zu sprungförmigen Änderungen des vom Motor abgege
benen Drehmoments.
Da durch Einspritzausblendung lediglich eine stufenförmige Momenten
änderung vorgenommen werden kann, wird zur Verbesserung der Funk
tionsweise der Anordnung, insbesondere bei Wechsel der Ausblendstu
fen sowie zur kontinuierlichen Einstellung des Motormoments im sta
tionären Fall, gleichzeitig zur Einspritzausblendung ein Eingriff in
die Zündung vornommen.
Wie bekannt, wird bei Motorsteuersystemen der Zündwinkel bzw. Zünd
zeitpunkt ebenfalls in Abhängigkeit des Luftdurchsatzes und der Mo
tordrehzahl aus einem Kennfeld ermittelt. Dies erfolgt gemäß Fig. 1
im Element 61, dem die Leitungen 18 und 22 und somit die relevanten
Betriebsgrößen zugeführt werden. Ausgelesen wird aus dem Element 61
über die Leitung 70 der sogenannte Kennfeldzündwinkel ZWKF, welcher
bei den bekannten Motorsteuersystemen gegebenenfalls entsprechend
der Motortemperatur etc. korrigiert wird. Der so bestimmte Zündzeit
punkt wird durch Ansteuerung der Zündspulen
der Zündfunken für den jeweils nächsten, zündenden Zylinder erzeugt.
Da dieser Vorgang ebenfalls kurbelwellensynchron vorgeht, wird dem
Element 61 die Leitung 14 zugeführt.
Zur Verbesserung der Funktionsweise des dargestellten Systems mit
Einspritzausblendungen wird im stationären Fall zur Bereitstellung
des vorgegebenen Moments in Ergänzung zur Ausblendung bzw. zur Wie
dereinsetzung und gleichzeitig zu dieser der Zündzeitpunkt bei gege
bener Ausblendstufe nach spät (Momentenreduktion) bzw. nach früh
(Momentenerhöhung) verschoben. Ein entsprechendes Zündwinkelsignal
ZWsoll wird von der Einheit 52 über die Leitung 74 an das Element 72
gegeben, in welchem abhängig vom Kurbelwellen- bzw. Nockenwellensi
gnal die Ansteuersignale für die Zündspulen gebildet werden. In
ASR-Betriebszustand wird der Zündwinkel ZWsoll anstelle des Kenn
feldzündwinkels ZWKF realisiert. Durch Eingriff in den Zündwinkel
kann somit bei einer bestehenden Reduzierstufe im stationären Be
trieb eine kontinuierliche Momentenänderung erreicht werden, so daß
durch gemeinsamen Eingriff das vorgegebene Moment im stationären
Fall kontinuierlich eingestellt wird.
Beim Wechsel der Ausblendstufe, d. h. bei Zuschalten eines ausge
blendeten Zylinders oder bei Abschalten eines bisher befeuerten Zy
linders, ändert sich das vom Motor abgegebene Moment sprungförmig.
Da in der Regel ein Moment einzustellen ist, welches z. B. kleiner
als das in der alten Reduzierstufe dargestellte Moment, jedoch grö
ßer als das in der neuen erzeugte, muß der Zündwinkeleingriff dies
ausgleichen. Der Zündwinkel wird also ebenfalls verstellt werden,
z. B. in Richtung früh, d. h. momentensteigernd.
In Verbindung mit der vorstehend geschilderten Vorlagerung des
Kraftstoffes tritt dabei folgendes Problem auf: Wenn beispielsweise
bei der oben dargestellten Erhöhung der Ausblendstufe, d. h. bei ei
ner weiteren Reduzierung des Motormoments, die Befehle für die Aus
blendung eines weiteren Zylinders sowie für die Änderung der Zünd
winkelverstellung gleichzeitig vorliegen, kann die Zylinderaus
infolge der Verzögerung durch die Vorlagerung und der Saug- bzw.
Kompressionsphase der Zylinder beim Vierzylindermotor erst minde
stens zwei Zündungen später erfolgen. Da inzwischen jedoch das Mo
tormoment durch die Zündwinkelverstellung nach früh erhöht wurde,
entsteht ein Überschwingen des Motormoments. Dies beeinträchtigt das
Fahrverhalten. Da die Vorlagerung des Kraftstoffs last- und dreh
zahlabhängig ist und infolge des festen Ausblendmusters nicht jeder
Zylinder, der als nächster eingespritzt wird, ausgeblendet wird,
kann dieses Überschwingen des Moments sehr groß sein und kurzfristig
zu Beschleunigungen führen. Ein ähnliches Verhalten tritt bei der
Reduzierung der Ausblendstufe, d. h. bei Zuschalten eines ausgeblen
deten Zylinders und der Verstellung des Zündwinkels nach spät, ein
unkontrolliertes Unterschwingen des Moments auf.
Gemäß der erfindungsgemäßen Vorgehensweise wird deshalb die Zylin
derausblendung und die Zündwinkelverstellung synchronisiert, so daß
die Zündwinkelverstellung erst dann erfolgt, wenn der entsprechende
Zylinder erstmalig ausgeblendet bzw. ein ausgeblendete Zylinder
erstmalig wieder eingesetzt wird. Es wird also derart vorgegangen,
daß immer dann, wenn ein Zylinder erstmalig seine Aktivität ändert
(von Befeuerung in die Ausblendung oder von der Ausblendung in die
Befeuerung), der dazugehörige Zündwinkel ab diesem Zylinder verän
dert wird. Dagegen ist keine derartige Synchronisation notwendig,
wenn die Ausblendstufe unverändert bleibt. Dann kann der Zündwinkel
jederzeit verstellt werden. Durch die Synchronisation entstehen im
dynamischen Fall nur noch eine kleine kontrollierte Unter- bzw.
Überschwinger. Durch die Synchronisation wird ferner erreicht, daß
die verbleibenden Unter- bzw. Überschwinger in die gleiche Richtung
wie die gewünschte Momentenveränderung geht, da die Änderung der Re
duzierstufe über den Zündwinkeleingriff dominiert. Eine Synchronisa
tion ist auch dann nicht notwendig, wenn beide Eingriffe (Verände
rung der Ausblendstufe, Zündwinkelverstellung) zur Momentenverände
rung in die gleiche Richtung gehen. Dies ist z. B. dann der Fall,
wenn eine größere Ausblendstufe und eine Zündwinkelverstellung nach
spät infolge des Momentenreduzierwunsches des ASR-Systems gewünscht
ist. Die beiden Eingriffe brauchen dann nicht synchronisiert werden,
der Zündwinkeleingriff kann sofort beginnen.
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm zur Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise als Rechenprogramm eines Mikrorechners, welcher die
in Fig. 1 dargestellten Elemente enthält. Nach Start des in Fig. 2
dargestellten Programmteils wird in einem ersten Schritt 100 der
über die Leitung 12 oder ein entsprechendes Bussystem zugeführte Be
fehl zur Momentenänderung von einem ASR-System eingelesen, welcher
einen Sollwert für das vom Motor abzugebende Drehmoment oder einen
Sollwert für die einzustellende Motorlast repräsentiert. Daraufhin
wird im Schritt 102 in Abhängigkeit dieses Sollwert und des vom Fah
rer eingestellten Istwerts (für das Motormoment oder die Motorlast)
die auszublendenden Zylinder bestimmt, d. h. die Reduzier- oder Aus
blendstufe und gleichzeitig der Zündwinkelsollwert ZWsoll ermittelt.
Dies erfolgt in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dadurch, daß
in Abhängigkeit der Soll-Istwertdifferenz eine vorgegebene Aus
blendstufe aus einer Tabelle ausgelesen wird, welche am nächsten zur
vorgegebenen Momentenänderung liegt und ein Zündwinkelsollwert aus
einer Tabelle festgestellt wird, welcher die verbleibende Differenz
ausgleicht. Dabei können Zündwinkeleingriff und Einspritzausblendung
zur Momentenänderung in die gleiche oder in die entgegengesetzte
Richtung erfolgen. Der Zündwinkeleingriff ist ferner durch die
Klopfgrenzen begrenzt. Eine andere Strategie mit vorteilhafter Wir
kung zur Bestimmung von Einspritz- und Zündungseingriff besteht dar
in, daß die vorhandene Momentendifferenz vom Einspritzeingriff immer
überkompensiert wird, d. h. bei einer Momentenerhöhung eine Aus
blendstufe ausgegeben wird, bei der der Motor ein größeres Moment
abgibt, bei einer Momentenreduzierung eine Ausblendstufe ausgegeben
wird, bei der der Motor ein kleineres Moment abgibt. Die Differenz
wird dann durch die Zündwinkelverstellung ausgeglichen. Dabei sind
die Wirkungen von Einspritz- und Zündungseingriff immer entgegenge
setzt. Kann der Zündwinkeleingriff das vorgegebene Moment nicht
vollständig bereitstellen, ist die Momentenänderung immer auf der
richtigen Seite, d. h. bei Reduzierung ist das abgegebene Moment et
was kleiner als vorgegeben, bei Erhöhung etwas größer. Liegt kein
Befehl vor, so ist der Sollwert auf einen Wert gesetzt, der im
Normalbetrieb nicht erreicht werden kann, so daß immer alle Zylinder
befeuert werden, der Zündwinkel gemäß der gegebenenfalls korrigier
ten Kennfeldzündwinkel bestimmt wird.
Die ermittelte Ausblendstufe wird gemäß Schritt 104 ausgegeben und
bei der Einspritzung vorzugsweise durch logische Verknüpfung (z. B.
als logische Und-Verknüpfung, so daß der Einspritzimpuls dann durch
gelassen wird, wenn die Ausblendstufe eine Eins enthält, d. h. der
entsprechende Zylinder befeuert werden soll, dagegen nicht durchge
lassen wird, wenn die Ausblendstufe für den entsprechenden Zylinder
eine Null enthält) realisiert. Auf diese Weise wird Kraftstoff für
einen Zylinder eingespritzt, für den zur Ausblendung vorgesehenen jedoch
nicht. Dies kann in Folge der Vorlagerung des Kraftstoffs frühestens
ein Zylinder sein, der z. B. zwei Zündungen später als der Ausgabe
zeitpunkt der Ausblendstufe Kraftstoff ansaugt.
Im auf den Schritt 104 folgenden Abfrageschritt 106 wird überprüft,
ob eine Ausblendstufenänderung stattgefunden hat, d. h., ob ein bis
her befeuerter Zylinder ausgeblendet oder ein bisher ausgeblendeter
befeuert wird. Ist dies nicht der Fall, so wird gemäß Schritt 108
der bestimmte Zündwinkelsollwert ZW Soll sofort für den nächsten zu
zündenden Zylinder ausgegeben. Fand eine Ausblendstufenänderung
statt, so wird gemäß Schritt 110 auf der Basis der neuen Ausblend
stufe der Zylinder bezeichnet, welcher als nächster seine Aktivität
ändert, d. h. vom befeuerten in den ausgeblendeten oder vom ausge
blendeten in den befeuerten Zustand übergeht. Daraufhin wird gemäß
Schritt 112 die Ausgabe des neu ermittelten Zündwinkelsollwertes so
lange verzögert, bis der in Schritt 110 bezeichnete Zylinder gezün
det wird. Ab diesem Zylinder und den nachfolgenden wird der neue
Zündwinkelsollwert ausgegeben, bis zu diesem bezeichneten Zylinder
wird noch mit dem vorigen, "alten" Zündwinkelsollwert gearbeitet.
Nach den Schritten 112 bzw. 108 wird der Programmteil beendet und zu
gegebener Zeit wiederholt. In anderen Ausführungsbeispielen kann die
Zündwinkeländerung erst für alle nach dem bezeichneten Zylinder zün
denden Zylinder durchgeführt werden, während für den bezeichneten noch
der alte Sollwert verwendet wird.
Ferner ist in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eine Synchro
nisation von Zündungseingriff und Ausblendung dann nicht vorgesehen,
wenn beide Eingriffe das Moment in die gleiche Richtung ändern. Dies
bedeutet, daß zwischen Schritt 106 und 110 eine Abfrage einzufügen
ist, die feststellt, ob Zündwinkeländerung und Ausblendstufenände
rung eine Momentenänderung in die gleiche Richtung zur Folge haben.
Ist dies der Fall, wird Schritt 108 durchgeführt, ist dies nicht der
Fall Schritt 110.
Die beschriebene Vorgehensweise wird anhand Fig. 3 und 4 verdeut
licht. Dabei zeigt Fig. 3a beispielhaft die Nummer des ansaugenden
Zylinders über der Zeit, während in Fig. 3b Ausblendstufen darge
stellt sind. Dabei bedeutet 1, daß der jeweilige darüberstehende Zy
linder befeuert wird, die 0, daß er ausgeblendet ist.
Fig. 3c zeigt den zeitlichen Verlauf des Zündwinkelsollwertes
ZWsoll, während in Fig. 3d der zeitliche Verlauf des vom übermit
telten Momentensollwerts dargestellt ist.
Dabei sei von folgender Situation ausgegangen. Das Fahrzeug wird be
schleunigt, wobei der Radschlupf über seinen Grenzwert steigt, so
daß eine Momentenreduzierung auf dem beispielhaft in Fig. 3d dar
gestellten Wert M2 vorgegeben wird. Dieser Vorgabewert wurde vom
Mikrorechner in eine Reduzierstufe 1, in der der Zylinder 2 ausge
blendet wird, sowie in einen Sollzündwinkel ZWsoll umgesetzt (vgl.
Fig. 3c). Entsprechend der Reihenfolge der Zylinder werden Ein
spritzimpulse an die Zylinder 1, 3 und 4 abgegeben, während der Ein
spritzimpuls für den Zylinder 2 ausgeblendet wird. Zum Zeitpunkt T1,
welcher innerhalb dieser oben beschriebenen ersten Nockenwellenum
drehung liegt, wird durch eine Stelle niedriger Reibung der Schlupf
des Antriebsrads erhöht, so daß eine weitere Reduzierung des Motor
moments auf einen Wert M1 gewünscht wird. Der Mikrorechner rechnet
zum Zeitpunkt T1 somit diesen Momentenwunsch in eine Reduzierstufe 2
um und ordnet dieser einen Zündwinkelsollwert ZWsoll2 zu, um das ge
wünschte Motormoment M1 zu realisieren. Dabei wirkt die momentenre
duzierende Änderung der Reduzierstufe und die momentenerhöhende Än
derung des Zündwinkels einander entgegen, wobei in der Summe das Mo
tormoment M1 dargestellt wird. Daher wird aus den obengenannten
Gründen die Realisierung des Zündwinkelsollwertes ZWsoll2, welche
zum Zeitpunkt T1 somit zum Zylinder 3 während der ersten Umdrehung
hätte stattfinden können, verzögert. Dies deshalb, weil die neu er
mittelte Reduzierstufe 2, bei der der Zylinder 4 ausgeblendet wird,
infolge der Vorlagerung des Kraftstoffs erst bei der nächsten Um
drehung zum Tragen kommt. Daher würde die Zündwinkelveränderung
zum Zeitpunkt T1 zu einer ungewollten Momentenerhöhung führen. Die
Zündwinkeländerung findet gemäß der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
erst zum Zeitpunkt T3 statt, wenn der neu ausgeblendete Zylinder 4,
d. h. der Zylinder, der seine Aktivität geändert hat, gezündet wer
den sollte. Zu diesem Zeitpunkt wird der Zündwinkelsollwert auf den
Wert ZW Soll 2, welcher zur Realisierung des Momentes M1 der Redu
zierstufe 2 entspricht, ausgegeben und für die nachfolgende Umdre
hung beibehalten. Zum Zeitpunkt T2 sei infolge der Momentenreduzie
rung oder infolge einer anderen Straßenbeschaffenheit eine Momenten
erhöhung auf den Wert M3 zur Schlupfregelung nötig. Ein entsprechen
der Vorgabewert wird vom ASR-System geliefert. Daraufhin berechnet
der Mikrorechner die zur Realisierung des Moments M3 geeignete Redu
zierstufe 1 sowie einen Sollzündwinkel ZWsoll3. Wie bei der Momen
tenreduzierung könnte dieser Sollzündwinkel bereits zum Zeitpunkt T2
realisiert werden. Da infolge der Kraftstoffvorlagerung der Zylin
der 4 jedoch nach dem Zeitpunkt T2 ausgeblendet bleibt und erst bei
der nächsten Umdrehung wiedereingesetzt wird, wird die Zündwinkelän
derung verzögert. Eine Zündwinkeländerung zum Zeitpunkt T2 hätte ei
ne ungewollte Momentenreduzierung zum Zeitpunkt T2 zur Folge, welche
zu vermeiden ist. Eine Zündwinkeländerung vom Wert ZWsoll2 auf den
Wert ZWsoll3 findet demnach erst zum Zeitpunkt T4 statt, dann näm
lich, wenn der seine Aktivität ändernde Zylinder 4 gezündet werden
soll. Nach Abschluß des ASR-Eingriffs wird der Vorgabewert auf einen
Wert gesetzt, der größer ist als alle vom Fahrer vorgegebenen Momen
te, wobei alle Zylinder befeuert werden und der Zündwinkel auf den
Kennfeldzündwinkel zurückgeführt wird.
In Fig. 4 wurde eine andere Darstellung der Wirkungsweise der er
findungsgemäßen Vorgehensweise gewählt. Dabei zeigt Fig. 4a den
Zeitverlauf des indizierten Motormoments Mi, d. h. des durch Ver
brennung erzeugten Motormoments ohne Verlustmomente bei ständigem
Wechsel der Reduzierstufe in momentenreduzierender Weise, während in
Fig. 4b das indizierte Motormoment unter ständigem Wechsel der Re
duzierstufe in momentenerhöhendem Sinne dargestellt ist.
Dabei stellt die strichlierte Linie den Momentenverlauf bei aus
schließlichem Einspritzeingriff dar, die durchgezogene Linie den Mo
mentenverlauf gemäß erfindungsgemäßer Vorgehensweise, während die
strichpunktierte Linie den Momentenverlauf bei nicht synchronisier
tem Zündungs- und Einspritzeingriff darstellt. Die Momentenvorgabe
des ASR-Systems führt gemäß Fig. 4a zu einer Momentenreduzierung,
welche durch eine Abfolge verschiedener Reduzierstufen realisiert
wird. Bei ausschließlichem Einspritzeingriff führt dies zu einem
sprungförmigen Verlauf des Moments. Bei gleichzeitigem Einspritz-
und Zündeingriff ohne Synchronisation wird das indizierte Motormo
ment gemäß der vorgegebenen Geraden kontinuierlich verstellt, wobei
bis zum Zeitpunkt T1 der Zündwinkeleingriff ausreicht, dann eine Re
duzierstufenänderung vorgenommen wird und parallel dazu eine Früh
ziehung des Zündwinkels in momentenerhöhendem Sinn erfolgt. Dies
führt zu der strichpunktiert dargestellten Momentenerhöhung ab dem
Zeitpunkt T1 und somit zu einem ungewollten Betriebsverhalten. Ent
sprechende Nachteile entstehen zu den Zeitpunkten T2 und T3. Gemäß
der erfindungsgemäßen Vorgehensweise (durchgezogene Linie), durch
die ein synchronisierter Eingriff in Einspritzung und Zündwinkel er
folgt, wird bei der Änderung der Reduzierstufe zum Zeitpunkt T1 der
bisherige Zündwinkel beibehalten, so daß eine Momentenerniedrigung
entsteht. Der Zündwinkel wird dann Richtung früh verstellt, wenn der
seine Aktivität ändernde Zylinder gezündet werden soll. Dies führt
zu einer leichten Momentenerhöhung, bis das vorgegebene Moment zum
Zeitpunkt T1' erreicht ist. Es zeigt sich, daß ein wesentlich kleinerer
Momentensprung, der außerdem in die richtige Richtung führt,
die Folge ist. Entsprechende Wirkung zeigt die erfindungsgemäße Vor
gehensweise zum Zeitpunkt T2 und T3.
In analoger Weise zeigt sich das Momentenverhalten bei einer Erhö
hung des Motormoments (Fig. 4b), wobei in diesem Fall die erfin
dungsgemäße Vorgehensweise (durchgezogene Linie) zu der gewünschten
Momentenerhöhung ab den Zeitpunkten T1, T2 bzw. T3 führt, während
bei nicht synchronisiertem Eingriff eine der Vorgaberichtung entge
gengesetzte Momentenänderung auftritt (strichpunktierte Linie).
Neben der dargestellten Ausführungsform in Verbindung mit einem
ASR-System findet die erfindungsgemäße Vorgehensweise überall da An
wendung, wo die Motorleistung durch Ausblenden einzelner Zylinder
eingestellt wird, beispielsweise wenn vom Fahrer über die Stallung
des Fahrpedals eine abzugebende Leistung eingestellt wird und diese
bei vorgegebener Lufteinstellung durch mit steigender Leistung zu
nehmender Zuschaltung abgeschalteter Zylinder eingestellt wird. Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise führt auch bei diesen
Steuersystemen zu den angegebenen Vorteilen.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise wird vorteilhaft bei Brennkraft
maschine mit beliebiger Zylinderzahl angewendet.
Neben der dargestellten Vorgabe eines Drehmomentensollwerts ist in
anderen Ausführungsbeispielen die Vorgabe eines Drehzahlsollwerts,
Leistungssollwerts, Lastsollwerts etc. vorteilhaft, der mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Vorgehensweise durch Ausblendung und Wieder
einsetzung einzelner Zylinder und synchronisierten Zündungseingriff
eingestellt wird.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine,
wobei wenigstens Kraftstoffzumessung und Zündwinkels beeinflußt werden,
wobei ein Sollwert für eine Betriebsgröße der Brennkraftmaschine vorgegeben wird,
dieser Sollwert durch Ausblenden bzw. Wiedereinsetzen wenigstens eines Zylinders sowie durch Zündwinkeleingriff eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Zündwinkelverstellung zu einer Einstellung des Sollwerts syn chron zum Ausblenden bzw. Wiedereinsetzen des wenigstens einen Zy linders erfolgt.
wobei wenigstens Kraftstoffzumessung und Zündwinkels beeinflußt werden,
wobei ein Sollwert für eine Betriebsgröße der Brennkraftmaschine vorgegeben wird,
dieser Sollwert durch Ausblenden bzw. Wiedereinsetzen wenigstens eines Zylinders sowie durch Zündwinkeleingriff eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Zündwinkelverstellung zu einer Einstellung des Sollwerts syn chron zum Ausblenden bzw. Wiedereinsetzen des wenigstens einen Zy linders erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Soll
wert ein Sollwert für das Motormoment ist und durch Einspritzaus
blendung durch Ermittlung von Ausblend- bzw. Reduzierstufen und
durch gleichzeitige Zündwinkelverstellung eingestellt wird, wobei
bei stationärem Betrieb eine kontinuierliche Einstellung des Moments
durch den gleichzeitigen Zündwinkeleingriff erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Zündwinkelverstellung erst für den oder den
darauffolgenden Zylinder erfolgt, der als nächster seine Aktivität
von Ausblendung in Wiedereinsetzen oder umgekehrt ändert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Synchronisation von Einspritz- und Zündwinkel
eingriff nur dann erfolgt, wenn die Änderung des Moments durch Ein
spritzeingriff der Momentenänderung durch den Zündwinkeleingriff
entgegensteht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Synchronisation der beiden Eingriffe dann er
folgt, wenn sich die Ausblend- bzw. Reduzierstufe ändert.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei sich nicht verändernder Reduzierstufe, oder
wenn Zündwinkel- und Einspritzeingriff jeweils eine Momentenverän
derung in die gleiche Richtung bewirken, die Zündwinkelverstellung
sofort für den nächsten Zylinder wirksam wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sollwert durch gemeinsame Bestimmung der Aus
blend- bzw. Reduzierstufe und des Zündwinkelsollwertes unter Berück
sichtigung eines einen Momentenistwert repräsentierten Werts einge
stellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reduzierstufen fest vorgegeben sind und inner
halb einer Reduzierstufe das Motormoment durch Zündwinkeleingriff
kontinuierlich einstellbar ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sollwert im Sinne einer Regelung des Schlupfes
der Antriebsräder einer Drehzahlbegrenzung oder abhängig von der
Lastvorgabe durch den Fahrer auf einen vorgegebenen Sollwert erzeugt
wird.
10. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine,
mit Mitteln zur Beeinflussung der Kraftstoffzumessung
und Mitteln zur Beeinflussung des Zündwinkels,
mit Mitteln, welche einen Sollwert vorgeben für eine Betriebsgröße der Brennkraftmaschine,
und die diesen Sollwert durch Ausblenden und Wiedereinsetzen we nigstens eines Zylinders und Zündwinkeleingriff einstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, welche den Zündwinkeleingriff und die Ein spritzausblendung synchronisieren.
mit Mitteln zur Beeinflussung der Kraftstoffzumessung
und Mitteln zur Beeinflussung des Zündwinkels,
mit Mitteln, welche einen Sollwert vorgeben für eine Betriebsgröße der Brennkraftmaschine,
und die diesen Sollwert durch Ausblenden und Wiedereinsetzen we nigstens eines Zylinders und Zündwinkeleingriff einstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, welche den Zündwinkeleingriff und die Ein spritzausblendung synchronisieren.
Priority Applications (4)
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ID=6500033
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Country Status (3)
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