DE4333943C2 - Vorrichtung zum Einstellen untereinander gleicher Abstände zwischen Bohrlöchern einer Lochreihe - Google Patents
Vorrichtung zum Einstellen untereinander gleicher Abstände zwischen Bohrlöchern einer LochreiheInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ein
stellen untereinander gleicher Abstände zwischen längs
einer Lochreihe in Kanthölzer, Rahmenschenkel oder ähn
liche Werkstücke einzubringenden Bohrlöchern nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US-PS 4 057 358 ist ein auf einem Werkstückauf
nahmetisch einer Einspindel-Bohrmaschine aufnehm- und
festlegbarer Anschlag mit einer rechtwinklig zur Bohr
achse der Maschine aufgespannten Anschlagebene für die
zu bohrenden Werkstücke vorbekannt, der eine präzise
Werkstückpositionierung vermittelt. Höchst umständlich
und zeitaufwendig ist jedoch die genaue Abstandseinstel
lung für die nach und nach in das Werkstück einzubrin
genden Bohrlöcher, etwa Dübellöcher.
Zum Bohren von Löchern längs einer Lochreihe in gleichen
Abständen voneinander sind auch bereits Mehrspindel-Bohr
maschinen bekannt. Eine Mehrspindelmaschine der vorge
nannten Art ist in der DE-OS 35 16 782 vorbeschrieben.
Aus dieser Druckschrift ist es bekannt, die Abstände
zwischen den Bohrlöchern mittels eines Positionierstif
tes festzulegen.
Derartige Spezialmaschinen übersteigen jedoch die in
vestiven Möglichkeiten kleinerer Handwerksbetriebe und
kommen daher in der Regel nur für die industrielle Massen
fertigung in Betracht. Bei handwerklicher Fertigung hingegen
werden in aller Regel Einspindel-Bohrmaschinen einge
setzt und die Bohrungen jeweils einer Lochreihe nach und
nach eingebracht. Naturgemäß erfordert dabei das Bohren
derartiger Löcher in jeweils genau gleichen Abständen
voneinander erhebliche Einstell- und Ausrichtarbeiten,
ist also zeit- und somit kostenaufwendig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in
der Schaffung einer Vorrichtung, die vornehmlich für die
Verwendung bei Handwerkermaschinen mit einer Bohrspindel
bestimmt ist und bei derartigen Maschinen eine einfache
und schnelle Einstellung untereinander gleicher Abstände
von längs einer Lochreihe zu bohrenden Löchern ermög
licht.
Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, daß der Anschlag einen
parallel zu der Anschlagebene seiteneinstellbaren Schlitten
mit einem höheneinstellbaren und parallel zur Bohrachse
in Bohrrichtung über die Anschlagebene vorstehenden Po
sitionierzapfen besitzt.
Eine so gestaltete Vorrichtung ermöglicht nach ihrer
lagerichtigen Positionierung auf dem Werkstück-Aufnahme
tisch einer Bohrmaschine durch Seitenverschiebung des
quer zur Bohrachse verfahrbaren Schlittens eine präzise
Abstandseinstellung des über die Anschlagebene für das
Werkstück vorstehenden Positionierzapfens von der Bohr
achse. Ferner ist der höheneinstellbar am Schlitten der
Vorrichtung geführte Positionierzapfen auf den Mitten
abstand der Bohrlöcher der zu bohrenden Lochreihe ein
stellbar.
Beim Bohren derartiger Bohrlöcher bedarf es zunächst
einer präzisen Höheneinstellung der Bohrachse gegenüber
dem Werkstück-Aufnahmetisch in Übereinstimmung mit dem
geforderten Mittenabstand der Bohrlöcher von einer Auf
lagekante des Werkstücks. Danach wird das erste Bohrloch
einer Lochreihe in herkömmlicher Weise angerissen und
nach dem Ausrichten des Werkstücks gebohrt. Zum Bohren
des folgenden Bohrlochs wird dann das Werkstück so in
der Anschlagebene an den Schlitten der Vorrichtung
angelegt, daß der über die Anschlagebene vorstehende
Positionierzapfen in das zuvor eingebrachte Bohrloch
eingreift. Nach dem Bohren des nächstfolgenden Loches
wird das Werkstück nach Außereingriffbringung des ersten
Bohrloches mit dem Positionierzapfen in Werkstücklängs
richtung verschoben und mit seinem zweiten Bohrloch in
eine den Positionierzapfen übergreifende Lage gebracht.
Dieser Vorgang wird bis zum Einbohren sämtlicher Löcher
einer Lochreihe wiederholt.
Es ist ersichtlich, daß angesichts der Werkstückpositio
nierung jeweils durch den Eingriff des Positionier
zapfens in ein zuvor eingebrachtes Bohrloch hinsichtlich
des Abstandes für das jeweils nachfolgende Bohrloch
immer gleich eingestellt ist.
Im Prinzip ist es gleichgültig, wie die Seitenverstel
lung des Schlittens durchgeführt wird. Als zweckmäßig
hat sich jedoch erwiesen, wenn gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung der Schlitten mittels einer Einstell
schraube längs einer sich rechtwinklig zur Bohrachse er
streckenden Führung seitenverschiebbar sowie mit einer
Anzeigeeinrichtung für die jeweilige Einstellage versehen
ist. Bei dieser Anzeigeeinrichtung kann es sich insbe
sondere auch um eine Digitalanzeige handeln.
Eine andere Weiterbildung sieht vor, daß der seitenein
stellbare Schlitten mittels Klemmung in jeder Einstellage
arretierbar ist.
Eine abermalige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß auf einer langgestreckten Tragleiste
der seiteneinstellbare Schlitten verschiebbar aufgenom
men sowie vom Schlitten, in dessen Verschieberichtung
beabstandet ein Führungsstück fest angeordnet ist und
daß der Schlitten und das Führungsstück auf der zur
Bohrrichtung hinweisenden Seite je eine Seitenfläche
haben, die sich in einer Ebene erstrecken und die An
schlagebene für die Werkstücke beim Bohren aufspannen.
Bei einer so ausgebildeten Vorrichtung ist es auch vor
teilhaft, wenn auf der von dem festen Führungsstück
abgewandten Seite die Tragleiste mit einem Widerlager
für die Einstellschraube zum seitlichen Verstellen des
Schlittens versehen ist.
Nach einem gleichfalls sinnvollen Weiterbildungsmerkmal
kann der über die Anschlagebene vorstehende Positionier
zapfen in einer Vertikalführung am Schlitten höhenver
stellbar geführt sowie mittels Klemmung in jeder Ein
stellage arretierbar sein. Insbesondere sollte der Po
sitionierzapfen austauschbar an dem seitenverstellbaren
Schlitten angeordnet sein.
Dieser austauschbaren Anordnung kommt wesentliche Bedeu
tung deshalb zu, weil dann dem Durchmesser und gegebenen
falls auch der Tiefe der jeweiligen Bohrlöcher angepaßte
Positionierzapfen eingesetzt werden können und dadurch
eine der geforderten Abstandseinstellung zwischen be
nachbarten Bohrlöchern einer Lochreihe wirklich entspre
chende Positionierung beim Bohren gewährleistet ist.
Anhand der beigefügten Zeichnung soll nachstehend eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung er
läutert werden. In schematischen Ansichten zeigen:
Fig. 1 die Einstellvorrichtung in lagerichtiger Posi
tionierung auf einem nur strichpunktiert ange
deuteten Werkstück-Aufnahmetisch einer Einspin
del-Bohrmaschine mit einem ebenfalls nur strich
punktiert angedeutetem Bohraggregat in einer
Vorderansicht,
Fig. 2 in einer Draufsicht zu Fig. 1 die Einstellvor
richtung mit einem über eine Einspannebene
vorstehendem Positionierzapfen und dem in
strichpunktierten Linien angedeuteten Bohraggre
gat und Werkstück-Aufnahmetisch der Bohrmaschine
und
Fig. 3 die Einstellvorrichtung für sich allein in einer
perspektivischen Ansicht.
Bei der für sich allein in Fig. 3 veranschaulichten
Einstellvorrichtung 10 ist auf einer langgestreckten
Tragleiste 11 in der Nähe des einen Leistenendes ein
Führungsstück 12 fest angeordnet und beabstandet davon
ein in Schienenlängsrichtung gemäß Doppelpfeil 13 sei
tenverschiebbarer Schlitten 14 aufgenommen. Die nach der
einen Seite der Vorrichtung weisenden, in Fig. 3 in
Blickrichtung vornliegenden Seitenflächen 15, 15′ des
Führungsstücks 12 und des Schlittens 14 erstrecken sich
in einer Ebene und bilden bei bestimmungsgemäßer Verwen
dung der Vorrichtung eine Anschlagebene 16 für das An
legen der zu bohrenden Werkstücke.
Während das in der Nähe ihres einen Endes auf der Trag
leiste 11 aufgenommene Führungsstück 12 fest angeordnet
ist, wird der in Tragleistenlängsrichtung entsprechend
dem Doppelpfeil 13 seitenverschiebbare Schlitten 14 auf
einer nicht weiter dargestellten Führungsschiene geführt.
Der Betätigung dient eine am Schlitten 14 stirnendig an
greifende Einstellschraube 18, die im übrigen in einem
von der Tragleiste 11 hochstehenden festen Widerlager 19
aufgenommen ist und durch Links- oder Rechtsdrehung eine
Verschiebung des Schlittens 14 längs seiner Führung in
der einen oder anderen Richtung bewirkt. Zur Betätigung
ist die Einstellschraube 18 an ihrem über das Widerla
ger 19 vorstehenden Ende mit einem Rändelkopf 20 ver
sehen. Darüber hinaus ist im Bereich des Widerlagers 19
eine hier im einzelnen nicht interessierende digitale
Anzeigeeinrichtung 22 angeordnet, mittels der äußerst
präzise die jeweilige Verstellung des Schlittens 14
überprüfbar ist, und zwar ausgehend von einer Nullpo
sition.
Ferner ist der Schlitten 14 mit einem über die sich in
der Anschlagebene 16 erstreckende Seitenfläche 15′
vorstehenden Positionierzapfen 24 ausgerüstet, der in
einer im einzelnen hier nicht interessierenden, in den
Fig. 1 und 3 nur angedeuteten Vertikalführung 25 stu
fenlos höheneinstellbar geführt und mittels einer in
Fig. 2 ebenfalls nur angedeuteten Klemmeinrichtung 26 in
jeder Höheneinstellage arretierbar ist. Ferner ist
dieser Positionierzapfen 24 austauschbar gegen Zapfen
anderer Durchmesser und gegebenenfalls auch gegen an
Langlöcher angepaßte Zapfen.
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung wird die Vorrichtung
längs der einem Bohraggregat 30 zugewandten Kante 31
eines Werkstück-Aufnahmetischs 32 einer Bohrmaschine
mittels in Fixierbohrungen im Maschinentisch eingreifen
der Zentrierstifte, die in Fig. 2 bei 33, 33′ nur ange
deutet sind, positioniert und gesichert. Die beiden sich
in einer Ebene erstreckenden Seitenflächen 15, 15′ des
Führungsstücks 12 und des Schlittens 14 stehen dann
senkrecht zur Ebene des Werkstück-Aufnahmetischs 32 und
bilden die Anschlagebene 16 für die Werkstücke. Wie ins
besondere Fig. 2 zeigt, steht der Positionierzapfen 24
auf der vom Bohraggregat 30 abgewandten Seite über die
Anschlagebene 16 vor.
Wenn in einen Rahmenschenkel, ein Kantholz oder ähnliche
langgestreckte Werkstücke in Reihenanordnung beabstandet
voneinander Bohrlöcher eingebracht werden sollen, muß
die Bohrachse 34 des Bohraggregates 30 in einem Abstand
über dem Werkstück-Aufnahmetisch 32 eingestellt werden,
der gleich dem Mittenabstand der zu bohrenden Löcher von
einer Auflagekante des Werkstücks ist. Diese Höhenein
stellung der Bohrachse 34 geschieht in bekannter Weise,
indem der Werkstück-Aufnahmetisch 32 und das Bohraggre
gat 30 relativ zueinander verfahren werden. Auf dieses
Höhenmaß über der Auflagefläche des Werkstück-Aufnahme
tisches 32 wird dann auch der Positionierzapfen 24 der
Einstellvorrichtung 10 eingestellt und mittels der
Klemmeinrichtung 26 arretiert. Der nächste Einstell
schritt besteht dann darin, daß der geforderte Abstand
zwischen benachbarten Lochungen der zu bohrenden Bohr
lochreihe durch entsprechende Seitenverschiebung des
Schlittens 14 längs seiner Führung in Richtung der Trag
leistenlängserstreckung, also quer zur Bohrachse 34 er
folgt, wobei von einer Nullposition in der Bohrachse 34
ausgegangen wird.
Beim Bohren der Bohrlöcher einer Lochreihe wird dann so
vorgegangen, daß nach dem konventionellen Anreißen eines
endseitigen Bohrlochs am Werkstück dieses in der An
schlagebene 16 an dem Führungsstück 12 und dem Schlit
ten 14 anliegend gebohrt und danach in Richtung seiner
Längserstreckung quer zur Bohrachse 34 verschoben wird,
bis der Positionierzapfen 24 in das gebohrte Loch ein
greift und das Werkstück wieder in Anlage an die die
Anschlagebene 16 bildenden Seitenflächen 15, 15′ des
Führungsstücks 12 und Schlittens 14 bringbar ist. In
dieser Werkstückeinstellung befindet sich die Bohr
achse 34 des Bohraggregats 30 in dem zuvor eingestellten
Abstand von der durch den Positionierzapfen 24 bestimm
ten Achse des ersten Bohrlochs. Mithin ist nach dem
Bohren des zweiten Bohrlochs dessen Abstand vom ersten
Bohrloch genau gleich dem geforderten Bohrlochabstand.
Dieser Vorgang wiederholt sich dann bis zum Bohren sämt
licher Löcher in der Weise, daß jeweils ein gerade
gebrachtes Bohrloch in Eingriff mit dem Positionier
zapfen 24 gebracht und dann das jeweils nachfolgende
Loch einer Lochreihe gebohrt wird.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Einstellen untereinander gleicher Ab
stände zwischen in längs einer Lochreihe in Kanthölzer,
Rahmenschenkel oder ähnliche Werkstücke einzubringenden
Bohrlöchern, mit einem auf dem Werkstück-Aufnahmetisch
einer Bohrmaschine angeordneten Anschlag, der eine recht
winklig zur Bohrachse verlaufende Anschlagebene für die
zu bohrenden Werkstücke aufspannt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag einen parallel
zu der Anschlagebene (16) seiteneinstellbaren Schlit
ten (14) mit einem höheneinstellbaren und parallel zur
Bohrachse (34) in Bohrrichtung über die Anschlagebene (16)
vorstehenden Positionierzapfen (24) besitzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (14) mittels einer Einstellschraube (18)
längs einer sich rechtwinklig zur Bohrachse (34) er
streckenden Führung seitenverschiebbar sowie mit einer
Anzeigeeinrichtung (22) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung (22) eine Digitalanzeige für
die jeweilige Seiteneinstellung des Schlittens (14)
besitzt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der seiteneinstellbare Schlit
ten (14) mittels Klemmung in jeder Einstellage arretier
bar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß auf einer langgestreckten
Tragleiste (11) der seiteneinstellbare Schlitten (14)
verschiebbar aufgenommen sowie vom Schlitten (14) in
dessen Verschieberichtung beabstandet ein Führungs
stück (12) fest angeordnet ist und daß der Schlit
ten (14) und das Führungsstück (12) auf der zur Bohr
richtung hinweisenden Seite je eine Seitenfläche (15, 15′)
haben, die sich in einer Ebene erstrecken und die An
schlagebene (16) aufspannen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der von dem festen Führungsstück (12) abgewandten
Seite die Tragleiste (11) mit einem Widerlager (19) für
die Einstellschraube (18) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der über die Anschlagebene (16)
vorstehende Positionierzapfen (24) in einer Vertikalfüh
rung (25) am Schlitten (14) höhenverstellbar geführt so
wie mittels Klemmung in jeder Einstellage arretierbar
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Positionierzapfen (24)
austauschbar an dem seiteneinstellbaren Schlitten (14)
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934333943 DE4333943C2 (de) | 1993-10-06 | 1993-10-06 | Vorrichtung zum Einstellen untereinander gleicher Abstände zwischen Bohrlöchern einer Lochreihe |
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Publications (2)
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DE4333943A1 DE4333943A1 (de) | 1995-04-13 |
DE4333943C2 true DE4333943C2 (de) | 1996-08-01 |
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