DE4333185A1 - Wicklungsanordnung - Google Patents
WicklungsanordnungInfo
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- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
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- H01F27/34—Special means for preventing or reducing unwanted electric or magnetic effects, e.g. no-load losses, reactive currents, harmonics, oscillations, leakage fields
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Description
Das elektrostatische Randfeld von Wicklungen bei Transfor
matoren oder Drosselspulen ist im allgemeinen durch einen
dreidimensionalen Kantenverlauf (zylindrische Spirale) und
durch das ortsveränderliche Potential der Wicklungsoberfläche
gekennzeichnet. Um die Isolationsabstände zwischen der Wick
lung und geerdeten Bauteilen, z. B. dem Kern, sowie benach
barten Wicklungen zu minimieren, ist eine Homogenisierung des
Randfeldes oder eine Senkung der Kantenfeldstärke erforder
lich. Die Senkung der Kantenfeldstärke in einem flüssigen
oder gasförmigen Kühlmedium einer gekapselten Wicklungsanord
nung wurde bisher beispielsweise dadurch erreicht, daß die
Wicklungskanten abgerundet wurden. Dafür wurden spezielle
Profile für die Randleiter verwendet. Bei einer weiteren
Methode wurden vorgeschobene Elektroden am Kantenverlauf der
Wicklung angeordnet. Diese wurden beispielsweise als Schirm
ringe ausgebildet, die auf dem Potential des Wicklungsein
gangs liegen. Anwendungen derartiger vorgeschobener Elek
troden sind aus der DE-PS 32 43 595 und der US 1 041 420
bekannt.
Die Verwendung spezieller Profile zur Abrundung der Kanten
ist sehr aufwendig und teuer und daher nicht wirtschaftlich.
Ist bei der Verwendung von vorgeschobenen Elektroden die
radiale Breite der betreffenden Wicklungsröhre kleiner als
die Summe der an der Innen- und Außenkante erforderlichen
Rundungsradien, dann ergibt sich ein radialer Überhang der
vorgeschobenen Elektroden. Dies führt wiederum zu einer Ver
größerung der Gesamtabmessungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wicklungsan
ordnung zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln eine Homo
genisierung des Randfeldes möglich ist, so daß eine Reduzie
rung der Gesamtabmessungen erzielt wird.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einer Wicklungsanordnung
gemäß Anspruch 1. Die erfindungsgemäße Lösung sieht eine Dre
hung und Verkleinerung der elektrischen Feldstärkevektoren an
der Wicklungskante durch Leiteinlagen in der anliegenden
Feststoffisolierung vor. Eine optimale Homogenisierung des
Feldes wird durch Optimierung der Potentialverteilung zwi
schen den Leiteinlagen und dem Querschnittsprofil der Leit
anlagen erreicht.
Die Verallgemeinerung des Lösungsgedankens kann damit be
schrieben werden, daß die Wicklung eine im allgemeinen nicht
rotationssymmetrische Mehrelektrodenanordnung darstellt, im
Gegensatz zu einer Durchführung, welche stets eine rotations
symmetrische Zwei-Elektrodenanordnung mit räumlich konstantem
Potential der beiden Elektroden ist. Dies gilt für den sta
tionären Gleich- oder Wechselspannungsbetrieb. Mit der erfin
dungsgemäßen Lösung wird erreicht, daß die radiale Breite der
Wicklungsröhren für die Feldsteuerung unwesentlich ist. Sie
kann also beispielsweise bei supraleitenden Wicklungen be
liebig klein gemacht werden. Die mit Leiteinlagen aufge
wickelte oder vorgefertigte Feststoffisolation zwischen den
Wicklungsröhren führt zu einem besonders kompakten Isola
tionsaufbau. Durch die nahezu ideale Homogenisierung des
Randfeldes eignet sich die Erfindung auch besonders gut für
gasisolierte Gastransformatoren, bei denen kleine Isolations
abstände und geringe Baumaße gewünscht sind. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen.
Die Erfindung und weitere Vorteile werden nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 Wicklungsanordnungen im Längsschnitt und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Wicklungsanordnung mit
Darstellung des elektrischen Feldes.
Fig. 4 zeigt eine Wicklungsanordnung im Längsschnitt bei der
in einem Fenster 1 eines Eisenkerns 3 eine Unter- und Ober
spannungswicklung 5 bzw. 7 konzentrisch um einen Schenkel 9
des Eisenkerns 3 angeordnet sind. Es ist dabei lediglich ein
Fensterausschnitt gezeigt. Das elektrostatische Randfeld ist
in der Umgebung der Wicklungen 5, 7 vektoriell dargestellt.
Beispielhaft sind zwei Vektoren mit dem Bezugszeichen E be
zeichnet. Das elektrostatische Randfeld ist dabei sehr unre
gelmäßig aufgebaut, wobei es insbesonders im oberen Bereich
zum Joch 11 des Eisenkerns 3 zu Feldstärkeerhöhungen kommen
kann. Um Überschläge zwischen einer der Wicklungen 5, 7 und
dem Eisenkern 3 zu vermeiden, muß hier für eine ausreichende
Isolation gesorgt werden.
Die vorliegende Lösung geht demgegenüber von dem Gedanken
aus, daß das elektrostatische Randfeld nicht unkontrolliert
belassen wird, sondern gezielt gesteuert ausgerichtet wird.
Dies führt zu einer Vergleichmäßigung, so daß Feldstärkeer
höhungen nicht mehr auftreten und dadurch insgesamt Isola
tionsabstände verringert werden können. Zur Steuerung des
Randfeldes wird dazu zumindest im Randbereich der Wicklungen
5, 7 eine Leiteinlage in den Zwischenräumen an den Wicklungen
5, 7 vorgesehen.
Fig. 1 zeigt dazu ein erstes Ausführungsbeispiel. Im Randbe
reich der Wicklungen 5, 7 sind dabei in einer Feststoff
isolierung 15, z. B. Hartpapier, die Leiteinlagen 17a, 17b
konzentrisch angeordnet. Die Leitanlagen 17a, 17b haben je
weils für den zugeordneten Zwischenraum 13a, 13b aus Verein
fachungsgründen alle die gleiche Länge. Die im Schnitt er
kennbare Randkontur 19 ist dabei in Optimierung des Rand
feldes ausgestaltet. Bevorzugt steht dabei der Konturverlauf
senkrecht auf den Wicklungen 5, 7, wie mit den Bezugspfeilen 20
angedeutet ist. Die Leiteinlagen 17a, 17b sind zumindest
für einen der Zwischenräume 13a oder 13b in gleichem Abstand
zueinander angeordnet. Dadurch wird die Fertigung wesentlich
vereinfacht. Es sind jedoch auch variable Abstände bei beson
ders ungünstigen Potentialverläufen denkbar und zweckmäßig.
Bevorzugt ist die jeweils erste Randeinlage die einer Wick
lung 5, 7 zugeordnet ist mit dem Randpotential dieser Wick
lung über ein Leiterstück 21a, 21b verbunden. Auf diese Weise
ist eine weitere Homogenisierung des Potentialverlaufs mög
lich.
Die weiteren Fig. 2 und 3 zeigen rein beispielhaft weitere
Ausgestaltungen des Konturverlaufs. Der Verlauf gemäß Fig. 3
hat sich dabei als besonders zweckmäßig erwiesen. Dieser
zeichnet sich durch den senkrechten Verlauf der Kontur 19a,
19b zu den Wicklungsoberflächen 5, 7, einen im wesentlichen
annähernd linearen Verlauf der Kontur 19a am Randbereich der
Wicklungsanordnung und einen Konturverlauf 19b zur Innenseite
der Wicklungsanordnung, welcher im Mittenbereich eine bart
förmige Ausstülpung aufweist.
Die Leiteinlagen können prinzipiell über die volle Wicklungs
länge geführt sein. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es
völlig ausreichend ist, diese lediglich im Randbereich vor
zusehen, wobei die Höhe der Leitanlagen ca. 5 bis 20% der
Gesamtwicklungshöhe betragen soll. Bevorzugt wird eine Höhe
mit ca. 10% der Wicklungshöhe gewählt. Dabei darf kein zu
großes Potential an der Wicklung überbrückt werden.
Die vorgeschlagene Lösung kommt insbesondere bei Mittel- und
Hochspannungstransformatoren (Großtransformatoren) zum Ein
satz, bei denen große Spannungen zu beherrschen sind. Der
Abstand der Leitanlagen kann dabei im Millimeter- bis zum
Zentimeterbereich liegen. In einem Versuchsmuster bei einem
Mittelspannungstransformator wurde beispielsweise die erste
Leiteinlage an der Wicklung in einem Abstand von 0,5 mm auf
gebracht. Bei Verbindung dieser Leitanlage mit dem Potential
der Wicklung wurde ein Abstand von 2 mm vorgesehen. Der Ab
stand der Leitanlagen zueinander beträgt zwischen 0,5 und
10 mm, insbesondere 1 bis 2 mm. Der optimale Abstand ist den
gegebenen elektrischen und mechanischen Bedingungen des je
weiligen Transformators anzupassen.
Die vorgeschlagene Lösung eignet sich insbesondere für ge
kapselte Transformatoren beispielsweise Öl- oder SF6-Trans
formatoren, die in einem geschlossenen Behälter angeordnet
sind. Hier sind insbesondere Überschläge im Randbereich zwi
schen den Wicklungen und Gehäuse zu vermeiden. Mit der vorge
schlagenen Lösung lassen sich Feldstärkeerhöhungen lokal auf
ein erträgliches Maß reduzieren und der gesamte Feldverlauf
vergleichmäßigen, so daß eine Reduzierung von Isolierung und
Baugröße möglich sind.
Claims (5)
1. Wicklungsanordnung mit zumindest zwei koaxial ineinander
angeordneten Spulen (5, 7) wobei zumindest in ihrem stirn
seitigen Randbereich koaxial an zumindest einer der beiden
Spulen (5, 7) eine Feststoffisolierung (15) angeordnet ist,
welche eine vorgebbare Anzahl konzentrisch angeordneter
Leitanlagen (17a, 17b) aufweist.
2. Wicklungsanordnung nach Anspruch 1, wobei die Leitein
lagen (17a, 17b) in konstantem Abstand zueinander ange
ordnet sind.
3. Wicklungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die je
weils den zwei Spulen (5, 7) zugeordneten Leiteinlagen (17a,
17b) mit dem elektrischen Eingangspotential der jeweiligen
Spule (5, 7) verbunden sind.
4. Wicklungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, wobei die zueinander angeordneten Leiteinlagen
(17a, 17b) im Querschnitt eine Randkontur aufweisen, welche
senkrecht zur Oberfläche der Spulen (5, 7) steht.
5. Wicklungsanordnung nach Anspruch 4, wobei die Kontur im
Stirnbereich der Spulen (5, 7) annähernd gerade und am ande
ren Ende talförmig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4333185A DE4333185C2 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Wicklungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4333185A DE4333185C2 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Wicklungsanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4333185A1 true DE4333185A1 (de) | 1995-03-30 |
DE4333185C2 DE4333185C2 (de) | 1996-06-13 |
Family
ID=6498967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4333185A Expired - Fee Related DE4333185C2 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Wicklungsanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4333185C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19650261A1 (de) * | 1996-12-04 | 1998-06-10 | Asea Brown Boveri | Statische elektrische Vorrichtung |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1041420A (en) * | 1963-09-19 | 1966-09-07 | Materiel Electrique S W Le | Improvements in and relating to auto transformers |
US3928832A (en) * | 1973-09-28 | 1975-12-23 | Asea Ab | Transformer winding with helically wound layers of a tape-like conductor |
DE3243595C2 (de) * | 1982-11-25 | 1985-10-17 | Smit Transformatoren B.V., Nijmegen | Wicklungsanordnung für einen gasgekühlten Transformator |
EP0516078A2 (de) * | 1991-05-27 | 1992-12-02 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Statisch elektrische Vorrichtung |
-
1993
- 1993-09-29 DE DE4333185A patent/DE4333185C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4333185C2 (de) | 1996-06-13 |
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