DE4332606A1 - Schuh mit atmungsaktiver Sohle - Google Patents
Schuh mit atmungsaktiver SohleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schuh mit atmungsaktiver Sohle,
der sich insbesondere für lange Spaziergänge eignet, bei denen
sich der Fuß erwärmt und zu Transpiration angeregt wird.
Es sind Schuhe bekannt, die Zellen, Öffnungen und
unterschiedliche Schichten enthalten, die während der
Gehbewegung aufgrund der Flexibilität des Materials, aus dem
die Schuhe hergestellt sind, komprimiert und dekomprimiert
werden, wodurch ein Luftstrom erzeugt wird, der im Inneren der
Schuhe zirkuliert.
Wenn bei diesen Schuhen die Hohlräume in der Sohle miteinander
und mit der Umgebung verbunden sind, wird der in den Schuhen
zirkulierende Luftstrom mit der Umgebungsluft ausgetauscht, die
den Fuß umströmt und eine positive Wirkung auf ihn ausübt.
Diese Schuhe können jedoch nicht bei feuchten oder nassen
Bedingungen getragen werden, weil die mit der Umgebung
verbundenen Öffnungen Wasser in die Schuhe eindringen lassen
und die Füße naß machen.
Andererseits hält die durch die Verformung der Sohlen
verursachte positive Wirkung auf den Fuß nur für kurze Zeit an,
wenn keine Öffnungen oder mit der Umgebung verbundene Hohlräume
vorhanden sind. Das Oberleder des Schuhs verhindert, daß Luft
mit der Umgebung ausgetauscht wird und zwingt die durch die
Verformung der Sohle in Bewegung versetzte Luft im Inneren des
Schuhs zu zirkulieren. Aus diesem Grund werden die Schuhe bald
durch den vom Fuß produzierten Schweiß feucht, was unangenehm
ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schuh zu
schaffen, der so gebaut ist, daß die Gehbewegung im Inneren des
Schuhs einen leichten Luftstrom bewirkt, ohne daß ein Austausch
mit der Umgebungsluft stattfindet, so daß der Schuh für feuchte
und/oder nasse Bedingungen geeignet ist. Der Schuh ist daher
mit Mitteln ausgestattet, die der bewegten Luft eine
wohltuende, erfrischende Wirkung auf den Fuß verleihen. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine spezielle
Zellstruktur in der Sohle in Verbindung mit austauschbaren
Substanzen verwendet wird, die dazu dienen, der Luftströmung
die durch das Schwitzen des Fußes zunehmende Feuchtigkeit zu
entziehen und so die zirkulierende Luft relativ trocken zu
halten.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist ein Schuh, der
eine Einlegesohle und/oder eine durchlässige Sohle, einen
flexiblen metallischen Verstärkungsstreifen und eine Sohle mit
kleinen Luftkammern und Hohlräume mit Drainage-Kanälen
aufweist. In den Luftkammern sind Feuchtigkeit entziehende,
Feuchtigkeit bindende Substanzen enthalten, die mit dem durch
die Gehbewegung in dem Schuh verursachten Luftstrom reagieren.
Bei dieser Art technischer Lösung können zahlreiche Luftkammern
vorhanden sein - wobei die von diesen bewirkte Schwächung der
Sohle durch den flexiblen metallischen Verstärkungsstreifen
kompensiert wird. Beim Gehen wird die Sohle zusammengedrückt
und wieder entspannt, und aufgrund der damit verbundenen Pump
wirkung ein konstanter Luftstrom erzeugt, der den Raum zwischen
Einlegesohle und Oberleder durchströmt, wobei die Feuchtigkeit
durch die in den Zellen und inneren Hohlräumen der Sohle
enthaltenen Substanzen entzogen und somit die Luft getrocknet
wird. Die getrocknete und auf diese Weise recycelte Luft strömt
durch die Einlegesohle in den Fußraum zurück, wo sie wieder mit
Feuchtigkeit angereichert wird, und der Trocknungsprozeß
wiederholt sich, wodurch eine kontinuierliche wohltuende
Wirkung erzielt wird.
Zur Verbesserung der Luftströmung weist die Sohle sowohl
umfangreiche Zellen und Hohlräume als auch Kanäle und/oder
Schlitze in den Seitenwänden oder Trennwänden der Zellen auf,
die so proportioniert und geformt sind, daß sie die
Luftströmung während des Gehens in Längsrichtung der Sohle
fördern. Zusätzlich weist das dünne Vorderteil der Sohle einen
ausgedehnten Hohlraum auf, der mit einer flexiblen,
durchlässigen Füllung versehen ist, die normalerweise aus einem
Fasermaterial besteht, wodurch die Luftströmung verbessert
wird, so daß die Strömung den ganzen Fuß, speziell die
Schuhspitze erreicht.
Weiter Einzelheiten der Erfindung werden anhand der folgenden
Beschreibung und Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines teilweise
geschnittenen Schuhs, die sowohl die Form der Zellen
in der Sohle, als auch die absorbierenden,
erfrischenden, in den Zellen enthaltenen Substanzen
zeigt,
Fig. 2 einen Schnitt einer Sohle, der die Zellen, Hohlräume
und Kanäle zeigt, die es der Luft ermöglichen, längs
durch die Sohle zu strömen,
Fig. 3 die Draufsicht auf eine Einlegesohle, die den
flexiblen metallischen Verstärkungsstreifen und die
Öffnungen umfaßt, die den Zugang zu den Zellen mit
den absorbierenden Materialien darstellen,
Fig. 4 eine Einlegesohle, die sehr kleine Öffnungen
aufweist, durch welche die Luft zwischen dem Inneren
des Schuhs und den Hohlräumen in der Sohle hin und
her strömt,
Fig. 5 eine Seitenansicht einer vertikal geschnittenen
Sohle, welche die Zellen, die Hohlräume, die in den
Zellen und Hohlräumen enthaltene Substanz und den
flexiblen metallischen Verstärkungsstreifen zeigt.
Die Zeichnungen sind nur Beispiele zur Veranschaulichung und
zum besseren Verständnis des Aufbaus des Schuhs und der
Anordnung der Feuchtigkeit entziehenden Materialien.
In den Zeichnungen bezeichnen die Ziffern 1 die Sohle; 2 die
Zellen und Hohlräume; 3 die Trennwände; 4 die Kanäle in den
Wänden; 5 die absorbierende Substanz; 7 die flexible
durchlässige Füllung; 8 die innere Einlegesohle; 9 den
flexiblen metallischen Verstärkungsstreifen; 10 die Öffnungen
in der Sohle, die einen Zugang zu einigen der Zellen 2
darstellen; 12 die obere Einlegesohle; und 13 das Oberleder.
Die Sohle 1 ist mit ausgedehnten Zellen und Hohlräumen 2
ausgestattet, deren Wände aus einem flexiblen und elastischen
Material bestehen, das durch Kompression und Dekompression eine
Pumpwirkung erzeugt, die den Luftstrom beim Gehen in
Längsrichtung durch die Sohle treibt.
Die Zellen und Hohlräume sind so groß, daß ein ausreichender
Luftstrom gewährleistet ist. Jede durch die Löcher verursachte
Schwächung der Sohle wird durch den flexiblen Metallstreifen 9
kompensiert, der so positioniert ist, daß er den Absatz und die
Kappe des Schuhs verbindet. Dieser ist so ausgebildet, daß im
Inneren des Schuhs genügend Platz bleibt, damit die Luft
zwischen Schuh-Oberteil und den Hohlräumen in der Sohle hin und
her strömen kann.
Durch die permeable Natur des Materials, aus dem die innere
Einlegesohle 8 und die Einlegesohle 12 bestehen, und/oder durch
die Löcher, die in diesen Komponenten verteilt angeordnet sind,
wird die Strömung unterstützt.
Die dehydratisierende oder trocknende Wirkung des Luftstroms in
der Sohle wird durch den Einsatz von Materialien erzielt, die
in einem hohen Maße Luftfeuchtigkeit aufnehmen, wie z. B.
Silikagel, hygroskopische Salze, einige Arten von Aktivkohle
oder Materialien pflanzlichen Ursprungs wie Reiskörner.
Die dehydratisierenden Materialien sind normalerweise in den
Hohlräumen oder Zellen der mittleren Reihe der Sohle
angeordnet, wo sie vom Inneren des Schuhs aus erreichbar sind,
so daß sie, wenn sie feucht sind, ausgetauscht bzw. recycelt
werden können. Aus diesem Grund ist die Einlegesohle 12 nicht
an der Rückseite der inneren Einlegesohle 8 befestigt, wo die
Öffnungen 10 normalerweise durch geeignete Stopfen mit einem
sehr kleinen Loch in der Mitte verschlossen sind, das benutzt
wird, um sie herauszuziehen. Diese Stopfen sind über den die
Feuchtigkeits-stabilisierende Substanz enthaltenden Zellen
plaziert und ermöglichen es, diese Substanzen auszutauschen.
Beim normalen Gebrauch des betrachteten Schuhs übt der Fuß vom
Absatz bis zur Schuhspitze Druck auf unterschiedliche Teile der
Sohle aus. Das bewirkt, daß die in den Zellen enthaltene Luft
zum Vorderteil des Schuhs strömt. Auf diese Weise wird die Luft
von den Zellen, die durch eine elastische Verformung ihres
Materials eine Verringerung ihrer Größe erfahren haben, zu den
benachbarten Zellen befördert, nachdem sie auf ihrem Weg die
absorbierenden Materialien durchströmt hat. Daraufhin strömt
die Luft in den Fußraum, zirkuliert dort und wird erneut vom
Absatz oder anderen Teilen angesaugt, wo die Zellen nicht mehr
komprimiert sind und ihre ursprüngliche Gestalt annehmen.
Auf diese Weise ist die Luft auf einem Teil ihres Weges einem
Trocknungsprozeß unterworfen, und zirkuliert dann um den
schwitzenden Fuß, wo sie feucht wird, woraufhin der Schweiß
absorbiert und eine erfrischende Wirkung auf den Fuß ausgeübt
wird.
Die wegen ihres Absorptionsvermögens verwendeten Substanzen,
die dem sie durchströmenden Luftstrom Feuchtigkeit entziehen,
weisen vorzugsweise reversible hygroskopische Eigenschaften
auf, so daß sie beim Gehen Feuchtigkeit aus der zirkulierenden
Luft absorbieren und anschließend beim Stehen an der Luft die
Feuchtigkeit zumindest teilweise wieder abgeben und auf diese
Weise eine Feuchtigkeits-ausgleichende Wirkung ausüben. Auf
diese Weise hält die Wirkung dieser Substanzen länger an und es
ist seltener erforderlich, sie in der inneren Einlegesohle 8 zu
ersetzen.
Die Gestalt des betrachteten Schuhs kann im Hinblick auf
unterschiedliche ästhetische, funktionelle und die Verwendung
betreffende Anforderungen variieren, solange die durch die
besondere Ausführung des Schuhes herbeigeführte erfrischende
Wirkung in Verbindung mit den in den flexiblen Zellen
angeordneten austauschbaren absorbierenden Substanzen gegeben
ist.
Claims (8)
1. Schuh mit atmungsaktiver Sohle, gekennzeichnet durch eine
innere Einlegesohle (8) und/oder eine durchlässige
Einlegesohle (12) und einen flexiblen metallischen
Verstärkungsstreifen (9), eine Zellen und Hohlräume (2)
aufweisende Sohle (1) mit Luftkanälen (4), wobei in den
Zellen (2) Feuchtigkeit bindende Substanzen (5) enthalten
sind, die mit der durch die Gehbewegung in der Sohle
verursachten Luftströmung reagieren.
2. Schuh nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in den die
Zellen (2) bildenden Seitenwänden oder Trennwänden (3)
angeordnete Kanäle (4), die so proportioniert und
ausgebildet sind, daß sie den Luftstrom in Längsrichtung
der Sohle beim Gehen fördern.
3. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen flexiblen metallischen
Verstärkungsstreifen (9), der den Absatz und die Spitze
des Schuhs verbindet und so die Sohle versteift.
4. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen Hohlraum im Vorderteil der
Sohle (1), der eine elastische, durchlässige Füllung (7)
enthält.
5. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zellen und Hohlräume (2) aus
flexiblen und elastischen Zwischenwänden (3) gebildet
sind, so daß ihr Volumen beim Zusammendrücken abnimmt.
6. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß einige der Zellen und Hohlräume (2)
der Sohle (1) hygroskopische Substanzen (5) enthalten, die
vom Inneren des Schuhs aus ersetzt werden können.
7. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Einlegesohle (8) Öffnungen
(10) aufweist, die einen Zugang zu den die Feuchtigkeit
bindenden Substanzen (5) enthaltenden Zellen und/oder
Hohlräumen (2) darstellen.
8. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit
Einlegesohle (12) und/oder innerer Einlegesohle (8),
welche die Oberseite der Sohle (1) abschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß sie verteilt angeordnete Löcher
aufweisen und/oder aus atmungsaktivem Material bestehen,
so daß beim Gehen eine Luftzirkulation stattfindet.
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ITTV20090006A1 (it) * | 2009-01-21 | 2010-07-22 | Massimiliano Donato | Dispositivo per ventilazione interna di scarpa |
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1992
- 1992-09-25 IT IT92AR000022A patent/IT1265720B1/it active IP Right Grant
-
1993
- 1993-09-24 DE DE4332606A patent/DE4332606A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ITAR920022A0 (it) | 1992-09-25 |
ITAR920022A1 (it) | 1994-03-26 |
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Legal Events
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