DE4331124C2 - Tragarm - Google Patents

Tragarm

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DE4331124C2 DE4331124A DE4331124A DE4331124C2 DE 4331124 C2 DE4331124 C2 DE 4331124C2 DE 4331124 A DE4331124 A DE 4331124A DE 4331124 A DE4331124 A DE 4331124A DE 4331124 C2 DE4331124 C2 DE 4331124C2
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Description

Tragarm für Steuergeräte und dgl., mit einem Hohlprofilabschnitt, der mit seinen Profilwänden einen Installationskanal zur Aufnahme von Kabeln oder dgl. begrenzt, wobei in dem Installationskanal nach innen abstehende in Profillängsrichtung verlaufende Schraubkanäle angeformt sind, die den Installationskanal in mitein­ ander in räumlicher Verbindung stehenden Kammern unterteilt.
Ein derartiger Tragarm ist aus der DE 38 05 425 C1 bekannt. An einem U-förmi­ gen Grundprofilabschnitt ist ein rechteckförmiges Tragteil angeschlossen. Der Grundprofilabschnitt ist mittels eines aufschnappbaren Deckels verschließbar, so daß ein Kabelkanal gebildet wird. Der Teileaufwand für die Fertigung eines solchen Tragarmes ist sehr hoch.
Bei der Montage werden stirnseitig an dem Tragteil Dreh- oder Wandgelenke bzw. ein Steuergerät befestigt. Die Montage eines Tragarmes erfolgt in der Regel ein­ malig, so daß die Arbeitserleichterung für die einfache und schnelle Auswechsel­ barkeit der im verschließbaren Kabelkanal eingebrachten Kabel nicht benötigt wird. Damit ist der hohe Teileaufwand nicht gerechtfertigt. Weiterhin weist ein solcher Hohlprofilabschnitt nur eine geringe Steifigkeit auf. Infolge einer Lasteinbringung am freien Ende des Tragarmes, beispielsweise durch Anbringen des Steuergerätes, biegt sich der Tragarm nach unten durch. Das Steuergerät ist dann mit seiner Bedienfront nicht mehr vertikal ausgerichtet.
Zur Umgehung dieses Nachteils ist in der DE 41 16 464 A1 vorgeschlagen, das Tragteil mittels zweier, in Längsrichtung eingebrachter Diagonalstreben zu ver­ steifen. Auch bei diesem Tragarm ist ein mittels Deckel verschließbarer Kabelkanal an das Tragteil angeformt. Die Diagonalstreben lassen den Tragarm noch kom­ plexer und auch teurer werden.
Schließlich ist aus der DE 30 34 013 A1 bekannt, zwei parallel zueinander an­ geordnete Hohlprofilabschnitte miteinander zu verbinden. Die Hohlprofilabschnitte selbst dienen als Kabelkanäle. Bei diesen Tragarmen ist eine sichere Verbindung der Hohlprofilabschnitte miteinander sehr aufwendig. Auch die stirnseitige An­ bringung von Dreh- oder Wandgelenken bzw. Steuergeräten oder dgl. ist bei dieser Ausführung eines Tragarmes kompliziert und nicht ausreichend stabil. Sind in dem Kabelkanal mehrere Kabelstränge eingebracht, dann ist die Zuordnung einzelner Adern der Kabelstränge an den Enden des Hohlprofilabschnittes nicht mehr ohne weiteres nachvollziehbar, so daß ein Durchmessen der Kabel vorgenommen wer­ den muß.
Es ist auch ein aus einem Vierkant-Hohlprofilabschnitt bestehender Tragarm bekannt, der in seinem Innenraum Kabel, Kabelstränge oder dgl. aufnimmt. Diese Kabel, Kabelstränge oder dgl. sind im Tragarm nicht geordnet untergebracht und auch nicht gesichert.
In der Firmenschrift "Jansen-Profilstahlrohre Jansen AG" sind Profilstahlrohre angegeben. Insbesondere sind auch ovalförmige Hohlprofilabschnitte dargestellt, die aus zwei zueinander parallel beabstandet angeordneten Seitenwänden gebildet sind, die an ihren Enden mittels halbkreisförmiger Verbindungsteile miteinander verbunden sind. An einer der Profilwände ist ein nach außen abstehender Absatz angebracht. Die stirnseitige Anbringung von Dreh- und Wandgelenken an den Hohlprofilabschnitten ist ohne Adaptervorrichtungen nicht möglich. Auch sind solche Profilstahlrohre nicht ausreichend gesteift für den Einsatz bei Tragarm­ systemen.
In der DE 37 00 294 A1 ist ein hochfrequenzangeregter Gaslaser beschrieben. Zur Ausbildung eines hochfrequenzdichten Gehäuses ist ein Strangpreßprofil verwen­ det, das einen Hohlraum umschließt. In dem Hohlraum sind verschiedene Kompo­ nenten eines Lasers untergebracht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Tragarm zu schaffen, der mit einfacher Geo­ metrie eine hohe Biege- und Torsionssteifigkeit aufweist und bei dem Kabel, Kabelstränge oder dgl. im vom Hohlprofil umschlossenen Innenraum einfach und voneinander getrennt untergebracht werden können, bei gleichzeitig einfacher Anbringung von Dreh- und Wandgelenken an dem Hohlprofilabschnitt.
Diese Aufgabe der Erfindung wird mit den im neuen Patentanspruch 1 angegebe­ nen Merkmalen gelöst.
Demgemäß ist also vorgesehen, daß die Profilwände aus zwei zueinander parallel beabstandet angeordneten Seitenwänden und zwei halbkreisförmigen Verbin­ dungsteilen gebildet sind. Die Seitenwände sind an ihren Enden mit den halb­ kreisförmigen Verbindungsteilen hierbei so verbunden, daß sich eine ovale Form ergibt. Mit der geschlossenen und ovalen Querschnittsform des Hohlprofilabschnit­ tes ist eine hohe Biege- und Torsionssteifigkeit erreicht, die den bekannten, als Tragarm verwendeten Hohlprofilabschnitten überlegen ist.
Die vertikal ausgerichteten Seitenwände nehmen hohe Biegebeanspruchungen bei nur geringer Durchbiegung auf. Weiterhin bietet die ovale Querschnittsform ein gutes Widerstandsmoment gegen Torsion. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Lasten, beispielsweise Steuergeräte, beabstandet zur Profilmittelachse befestigt sind. Infolge der Schwerkraft des Steuergerätes oder einer von einer Bedienperson eingebrachten Kraft auf das Steuergerät entsteht ein Torsions­ moment, das infolge des guten Widerstandsmomentes gegen Torsion des erfin­ dungsgemäßen Hohlprofilabschnittes zu einer nur geringen Verdrehung des Tragar­ mes führt. Dadurch, daß die Schraubkanäle an allen Übergangsbereichen ange­ formt sind, in denen die Seitenwände in die halbkreisförmigen Verbindungsteile übergehen, wird eine gute Abstützung des Tragarmes an einer Anschlußfläche ermöglicht. Insbesondere können Dreh- und Wandgelenke gut an den Stirnseiten der Hohlprofilabschnitte abgestützt werden. Die Schraubkanäle sind in horizontaler und vertikaler Richtung voneinander weit beabstandet, so daß hohe Momente in die Anschlußfläche übertragen werden können.
Sollten an dem Hohlprofilabschnitt außen zusätzliche Installationseinheiten oder dgl. angebracht werden, dann ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß in die Seitenwände und/oder die Verbindungsteile in Profillängsrichtung verlaufende nutförmige Außenausnehmungen eingebracht sind. Beispielsweise können zusätzli­ che Hohlprofilabschnitte parallel befestigt werden oder es sind zusätzliche Ver­ steifungselemente anbringbar.
Es ist aber auch möglich, daß an den Seitenwänden und/oder den Verbindungsteilen nach außen abstehende Ansätze angeformt sind. Dann wird der Querschnitt des Hohlprofilabschnittes zusätzlich verstärkt.
Eine mögliche Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die nutförmigen Außenausnehmungen bzw. die Ansätze an den Übergangsbereichen angeordnet sind.
Ist vorgesehen, daß der lichte Abstand zwischen jeweils zwei der einander gegenüberliegenden Schraubkanäle kleiner ist als die Dicke eines einzuziehenden Kabels, Kabelstranges oder dgl., dann können die Kabel, Kabelstränge oder dgl. in die einzelnen Kammern eingerastet werden.
Ist der lichte Abstand zwischen zwei Schraubkanälen größer als die Dicke eines eingezogenen Kabels, dann sieht eine mögliche Ausgestaltung vor, daß Trennelemente zur Festlegung eines Kabels, Kabelstranges oder dgl. in den Installationskanal einbringbar sind. Damit sind die Kammern wahlweise gegeneinander abschottbar.
Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Trennelemente einen Steg aufweisen, an dessen Enden zwei Stützelemente angebracht sind, die sich an den Schraubkanälen formschlüssig abstützen und daß die Trennelemente in Richtung der Längsachse des Tragarmes in diesen einschiebbar oder einschnappbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen als Tragarm verwendbaren Hohlprofilabschnitt und
Fig. 2 den Hohlprofilabschnitt nach Fig. 1 im Querschnitt mit einem Trennelement.
In Fig. 1 ist ein Tragarm 10 in Form eines geschlossenes Hohlprofilabschnitts dargestellt. Der Hohlprofilabschnitt 10 ist aus zwei parallel zueinander beabstandeten Seitenwänden 20 gebildet, die mittels halbkreisförmiger Verbindungsteile 40 miteinander verbunden sind. An den ohne Knick an der Innenseite gebildeten Übergangsbereichen 31, an denen die Seitenwände 20 in die Verbindungsteile 40 übergehen, sind auf der Innenseite des Hohlprofilabschnittes 10 abstehende Schraubkanäle 30 an den Hohlprofilabschnitt 10 einstückig angeformt. Die Schraubkanäle 30 verlaufen durchgehend in Längsrichtung des Hohlprofilabschnittes 10, so daß dieses als Strangpreßprofil, beispielsweise als Aluminiumstrangpreßprofil, herstellbar ist.
Die Schraubkanäle 30 unterteilen den von den Seitenwänden 20 und den Verbindungsteilen 40 umschlossenen Innenraum des Hohlprofilabschnittes 10 in drei Kammern A, B und C. Die Kammern A und C sind zwischen den beiden oberen bzw. den beiden unteren, einander gegenüberliegenden Schraubkanälen 30 und dem zugeordneten Verbindungsteil 40 abgeteilt. Die mittlere Kammer B wird durch die Schraubkanäle 30 abgeteilt.
In Fig. 2 ist der Hohlprofilabschnitt 10 im Querschnitt dargestellt. Wie hier gezeigt ist, stehen die drei Kammern A, B und C miteinander in räumlicher Verbindung. Die obere und die untere Kammer A und C sind infolge der bogenförmigen Verbindungsteile 40 ausgebaucht, so daß die Querschnittsfläche der Kammern A, C vergrößert ist und Kabel 70, Kabelstränge 60 oder dgl. bequem aufgenommen werden können.
Der lichte Abstand zwischen den beiden unteren Schraubkanälen 30 ist so gewählt, daß beispielsweise ein Kabelstrang 60, der eine größere Dicke als der lichte Abstand zwischen den beiden zugeordneten Schraubkanälen 30 aufweist, in die Kammer C eingedrückt werden kann und damit in dieser gehalten ist. Soll der Kabelstrang 60 über die gesamte Länge des Hohlprofilabschnittes 10 in die Kammer C eingedrückt werden, so wird bei längeren Hohlprofilabschnitten 10 ein stangenförmiges Einführwerkzeug verwendet, mit dem der Kabelstrang 60 gleichzeitig eingeführt und eingedrückt werden kann. Diese Vorgehensweise ist beispielsweise bei werksseitiger Montage des Tragarmes denkbar. Für die kundenseitige Montage kann hingegen vorgesehen sein, daß der Kabelstrang 60 in den Hohlprofilabschnitt 10 eingezogen und nur an den stirnseitigen Enden eingedrückt wird.
Damit entfällt für den Anwender bei Verwendung beispielsweise zweier gleicher Kabelstränge 60 die Schwierigkeit der Kabelstrangzuordnung an den beiden Enden des Hohlprofilabschnittes 10. Ein aufwendiges Durchmessen der Kabelstränge 60 entfällt somit.
Die obere Kammer A ist gegenüber der mittleren Kammer B mittels eines Trennelementes 50 abgeschottet. Das Trennelement 50 weist einen Steg 51 auf, an dessen Enden Stützelemente 52 angeformt sind. Die Stützelemente 52 sind im Querschnitt bogenförmig ausgebildet und umgreifen die Schraubkanäle 30 teilweise, so daß das Trennelement 50 formschlüssig an den Schraubkanälen 30 gehalten ist. Das Trennelement 50 wird von der Stirnseite des Tragarmes 10 her über die gesamte Länge in Längsrichtung des Tragarmes 10 eingeschoben oder alternativ insbesondere bei kurzen Tragarmen eingeschnappt. In die Kammer A können dann solche Kabel 70 eingeführt werden, die einen kleineren Durchmesser als der lichte Abstand zwischen den beiden Schraubkanälen 30 aufweisen. Zur Montage solcher Kabel 70 ist es auch denkbar, daß diese auf dem Trennelement 50 befestigt und zusammen mit diesen in den Tragarm 10 eingeschoben werden.
An den Seitenwänden 20 des Hohlprofilabschnittes 10 sind nach außen abstehende Ansätze 22 angeformt. Die Ansätze 22 verlaufen stegartig in Längsrichtung des Hohlprofilabschnittes 10, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Zwischen den einzelnen Ansätzen 22 sind Außenausnehmungen 21 in Form von Nuten gebildet. An den Ansätzen 22 bzw. an den Nuten 21 zwischen den Ansätzen 22 sind beispielsweise zusätzliche Installations- oder Versteifungselemente anbringbar. Die Ansätze 22 und die Nuten 21 sind im Querschnitt quadratisch ausgebildet. Es ist aber auch jede andere Querschnittsform denkbar.

Claims (7)

1. Tragarm für Steuergeräte und dgl., mit einem Hohlprofilabschnitt, der mit seinen Profilwänden einen Installationskanal zur Aufnahme von Kabeln oder dgl. begrenzt, wobei in dem Installationskanal nach innen abstehende in Profillängsrichtung verlaufende Schraubkanäle angeformt sind, die den Installationskanal in miteinander in räumlicher Verbindung stehende Kammern unterteilt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilwände aus zwei zueinander parallel beabstandet angeordneten Seitenwänden (20) und zwei halbkreisförmigen Verbindungsteilen (40) gebildet sind,
daß die Seitenwände (40) an ihren Enden mit den halbkreisförmigen Verbindungsteilen (40) so verbunden sind, daß sich eine ovale Form ergibt und
daß die Schraubkanäle (30) an allen Übergangsbereichen (31) angeformt sind, in denen die Seitenwände (20) in die halbkreisförmigen Verbindungsteile (40) übergehen.
2. Tragarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Seitenwände (20) und/oder die Verbindungsteile (40) in Profillängsrichtung verlaufende nutförmige Außen­ ausnehmungen (21) eingebracht sind.
3. Tragarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwänden (20) und/oder den Verbindungsteilen (40) nach außen abstehende Ansätze (22) angeformt sind.
4. Tragarm nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nutförmigen Außenausnehmungen (21) bzw. die Ansätze (22) an den Übergangsbereichen (31) angeordnet sind.
5. Tragarm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand zwischen jeweils zwei der einander gegenüberliegenden Schraubkanäle kleiner ist als die Dicke eines einzuziehenden Kabels (70), Kabelstranges (60) oder dgl.
6. Tragarm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Trennelemente (50) zur Festlegung des Kabels (70), Kabel­ stranges (60) oder dgl. in den Installationskanal einbringbar sind.
7. Tragarm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente (50) einen Steg (51) aufweisen, an dessen Enden zwei Stützelemente (52) angebracht sind, die sich an den Schraubkanälen (30) formschlüssig abstützen und daß die Trennelemente (50) in Richtung der Längsachse des Tragarmes (10) in diesen einschiebbar oder einschnappbar sind.
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