DE4330980A1 - Vorrichtung für einen rastenden Halt zwischen zwei Teilen, insbesondere für ein Kraftfahrzeugschloß - Google Patents
Vorrichtung für einen rastenden Halt zwischen zwei Teilen, insbesondere für ein KraftfahrzeugschloßInfo
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B17/00—Accessories in connection with locks
- E05B17/0054—Fraction or shear lines; Slip-clutches, resilient parts or the like for preventing damage when forced or slammed
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für einen
rastenden Halt (Rastgehemme) zwischen zwei relativ
zueinander verdrehbaren Teilen, insbesondere
zylindrischen, zueinander koaxial angeordneten Teilen
eines Schlosses, mit einem federbelasteten Sperrstück, das
im ersten Teil gelagert ist und in der Sperrstellung in
eine Ausnehmung des zweiten Teils hineinragt.
Um einen begrenzten Halt eines verdrehbaren Teiles
gegenüber einem festen Teil zu erreichen, sind Rastgehemme
verschiedener Art bekannt. So sind aus dem Lehrbuch
Hildebrandt, feinmechanische Bauelemente auf den Seiten
670 bis 681 die verschiedensten zweiseitigen Formgehemme
für Drehbewegungen beschrieben. Soll bei diesen bekannten
Konstruktionen das Ausrastmoment erhöht werden, so muß
sowohl das Sperrstück als auch das Federelement verstärkt
und vergrößert werden. Dies führt zu größeren
Außenabmessungen. Ferner ist dann im ausgekuppelten
Zustand, d. h. im Freilauf, der Widerstand sehr groß.
Bei Kraftfahrzeugschlössern ist es bekannt, daß ein
Abschließen nicht nur durch ein Verriegeln, sondern auch
durch ein Entkuppeln erfolgen kann. Dies wird
beispielsweise beim europäischen Patent 0 341 132
beschrieben. Im Zylinderkern des Schließzylinders
befinden sich Zuhaltungen, die bei eingestecktem falschen
Schlüssel den Zylinderkern gegenüber dem Zylindergehäuse
sperren, so daß der falsche Schlüssel den Zylinderkern
zusammen mit dem Zylindergehäuse verdreht, nachdem eine
Rast überwunden wurde. Bei richtigem Schlüssel geben die
Zuhaltungen den Zylinderkern gegenüber dem
Zylindergehäuse frei, wobei durch diese freie Drehung des
Zylinderkerns gegenüber dem Zylindergehäuse, das durch
die Rast festgehalten wird, der Zylinderkern ein
Koppelelement mitnimmt, um eine Schließfunktion
auszuführen. Die das Zylindergehäuse begrenzt festhaltene
Rast (Rastgehemme) erfordert ein verhältnismäßig hohes
Ausrastmoment, um eine sichere Funktion zu gewährleisten.
Da in einem solchen Schloß nur sehr wenig Platz zur
Verfügung steht, kann das Rastgehemme nicht so groß
ausgeführt werden, das ein genügend großer Widerstand im
eingerasteten Zustand erzeugt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei kleinen
Außenabmessungen im eingerasteten Zustand ein hoher
Widerstand erzeugbar ist, wobei im ausgerasteten Zustand
ein geringer Widerstand im Freilauf gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Sperrstück mindestens ein Formstück gelagert ist, das
quer zur Bewegungsrichtung des Sperrstücks beweglich und
federbelastet ist, wobei zum Erzeugen der Federbelastung
des Sperrstücks das Formstück an einer seitlich
angeordneten Schrägfläche und/oder Kante anliegt.
Eine solche Konstruktion erlaubt bei kleinster Bauweise
einen hohen Widerstand, d. h. ein hohes Ausrastmoment im
eingerasteten Zustand. Darüberhinaus ist im
ausgekuppelten Zustand nur ein geringer Widerstand
gegeben, so daß das freigegebene Teil sich leicht
verdrehen läßt. Hierbei ist die Konstruktion von
besonders einfacher Bauweise und sehr sicherer Funktion.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwei Formstücke in
einer Querbohrung des Sperrstücks einliegen, die jeweils
an einer Schrägfläche und/oder Kante anliegen. Hierbei
ist zwischen den zwei Formstücken ein Federelement,
insbesondere eine Schraubendruckfeder gelagert.
Eine besonders einfache Bauweise wird dann erreicht, wenn
das Formstück eine Kugel oder ein insbesondere vorne
abgerundeter oder abgeschrägter Bolzen ist.
Von größtem Vorteil ist es, wenn das Sperrstück in einer
Ausnehmung gelagert ist, deren Seitenwände die
Schrägfläche(n) und/oder Kante(n) bilden. Alternativ kann
aber auch das Sperrstück in einer Ausnehmung gelagert
sein, die durch einen Deckel nach außen verschlossen ist,
der die Schrägfläche(n) und/oder Kante(n) bildet. Hierbei
kann der Deckel in die Ausnehmung einschraubbar sein und
durch seine Drehverstellung die Position der
Schrägfläche(n) und/oder Kante(n) einstellbar sein.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung in einem
Querschnitt anhand eines Kraftfahrzeugtürschlosses
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 das Schloß im eingerasteten Zustand und
Fig. 2 das Schloß im ausgerasteten Zustand.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in den
unterschiedlichsten Schlössern und Schloßarten eingebaut
werden. Besonders vorteilhaft ist es bei Lenkschlössern
und Türschlössern von Kraftfahrzeugen einsetzbar.
Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Kraftfahrzeugtürschloß
mit einem Schloßgehäuse, das im folgenden als Teil 1
bezeichnet wird. An diesem ersten Teil 1 ist außen ein
radialer Übertragungshebel 2 angeformt, an dem ein nicht
dargestelltes Gestänge angelenkt werden kann, das durch
die Türhandhabe und/oder durch andere Antriebe betätigbar
ist. Hierdurch wird das erste Teil 1 um die Achse 3
drehverstellt.
Im hohlzylindrischen Teil 1 ist ein Zylindergehäuse
koaxial und verdrehbar gelagert, das im folgenden zweites
Teil 4 genannt wird. Im hohlzylindrischen Teil 4 ist ein
Zylinderkern 5 koaxial und verdrehbar gelagert, in dem
radial verschiebliche Zuhaltungen gelagert sind, die in
Ausnehmungen des Teils 4 einliegen, wenn in den
Schlüsselkanal des Zylinderkerns 5 ein nicht passender
Schlüssel einliegt. In diesem Fall sind Zylinderkern 5
und Teil 4 aneinander drehfest gekuppelt. Wird in diesem
Fall der falsche Schlüssel verdreht, so wird ein
Rastgehemme überwunden, so daß der Schlüssel verdreht
werden kann, ohne eine Schließfunktion ausüben zu können,
d. h. der Schlüssel wird verdreht, ohne eine öffnende
Funktion auszuüben.
Das Rastgehemme weist ein Sperrstück 6 auf, das mit
seiner Vorderseite 6a in einer Ausnehmung 7 einliegt, die
am Außenumfang des Teils 4 angeordnet ist. Das vordere
Ende 6a besitzt zwei schräge Seitenflächen, und ist damit
insbesondere konusförmig, wobei die Ausnehmung 7
entsprechend geformte Flächen besitzt, so daß ein
Verdrehen des Teils 4 ab einem bestimmten Drehmoment dazu
führt, daß das Sperrstück 6 nach außen radial
zurückweicht. Hierbei ist das Sperrstück 6 in einem
radialen Kanal des Teils 1 radial verschieblich gelagert,
wobei das Sperrstück im rückwärtigen Bereich
federbelastet ist, so daß die Vorderseite 6a sofort in
die Ausnehmung 7 einrastet, sobald diese sich in der
Drehstellung befindet, in der Vorderseite und Ausnehmung
in ihrer Winkeldrehstellung miteinander übereinstimmen.
Im rückwärtigen Bereich ist im Sperrstück 6 eine
Querbohrung 9 eingebracht, in der zwei kugelförmige
Formstücke 10 zu beiden Seiten einliegen. Zwischen beiden
Formstücken 10 befindet sich eine Schraubendruckfeder 11,
die beide Formstücke voneinander wegdrückt.
Die Formstücke 10 ragen in einen erweiterten Raum 12
hinein, der im Ausführungsbeispiel zylindrisch ist und
der Kanten oder Schrägflächen 13 für die Formstücke 10
bildet. Im Ausführungsbeispiel werden die Kanten 13 von
einem Deckel 14 gebildet, der den Raum 12 nach außen hin
verschließt und mit seinem Außengewinde in einem
Innengewinde des Raums 12 eingeschraubt ist. Statt einem
Halt durch Gewinde, kann auch ein klemmender Halt des
Deckels 14 durch Eindrücken im Raum 12 gegeben sein.
Hierbei bildet ein buchsenförmiger, vorspringender
Bereich 15 des Deckels 14 mit seinem Innenrand die Kante
13.
Das äußere Ende des Sperrstücks 6, das die Querbohrung 9
bildet, ist im Innenraum des Bereichs 15 geführt und ragt
nicht über die Abmessungen dieses Innenraums hinaus.
Dagegen ragen die Formstücke 10 über den inneren Rand des
Bereichs 15 hinweg, wenn das Sperrstück 6 sich in der
inneren eingerasteten Stellung befindet.
Wird das Sperrstück 6 durch Verdrehen des Teils 4 radial
nach außen gedrückt, so drückt die Kante 13 die beiden
Formstücke 10 gegen den Druck der Feder 11 nach innen, so
daß die Formstücke 10 sich vollständig oder teilweise
innerhalb des Innenraums des Bereichs 15 befinden.
Hierbei sind die Abmessungen so gewählt, daß im
ausgerasteten Zustand die Kante 13 nicht bis zur Mitte
des jeweiligen Formstücks gelangt, so daß im
ausgerasteten Zustand die Feder 11 über die Formstücke
immer noch einen radialen Druck nach innen ausübt.
Die dargestellte Ausführungsform ist konstruktiv
besonders einfach und von hoher Funktionssicherheit. Es
sind auch verschiedenste konstruktive Alternativen
möglich, die nicht dargestellt sind:
Statt zweier Formstücke kann auch nur ein einziges
Formstück angeordnet sein und statt einer Kugelform kann
das Formstück auch von einem Bolzen gebildet sein, dessen
eines Ende halbkugelförmig ist. Ferner kann statt einer
Kante 13 eine abgerundete oder eine schräge Fläche
vorgesehen sein. Die Form dieser Abrundung, bzw. dieser
schrägen Fläche kann hierbei so gewählt werden, daß
abhängig von der jeweiligen radialen Stellung des
Sperrstückes ein ganz bestimmter radialer Druck ausgeübt
wird, der von der radialen Stellung des Sperrstücks 6
abhängt.
Das dargestellte zweiseitige Formgehemme für
Drehbewegungen ist besonders einfach einstellbar, indem
der Deckel 14 in eine bestimmte radiale Stellung gedreht
oder gestellt wird, in der er damit einen bestimmten
gewünschten radialen Abstand besitzt.
Claims (8)
1. Vorrichtung für einen rastenden Halt (Rastgehemme)
zwischen zwei relativ zueinander verdrehbaren Teilen
(1, 4), insbesondere zylindrischen, zueinander koaxial
angeordneten Teilen eines Schlosses, mit einem
federbelasteten Sperrstück (6), das im ersten Teil (1)
gelagert ist und in der Sperrstellung in eine Ausnehmung
des zweiten Teils (4) hineinragt, dadurch
gekennzeichnet, daß im Sperrstück (6)
mindestens ein Formstück (10) gelagert ist, das quer zur
Bewegungsrichtung des Sperrstücks (1) beweglich und
federbelastet ist, wobei zum Erzeugen der Federbelastung
des Sperrstücks (6) das Formstück (10) an einer seitlich
angeordneten Schrägfläche und/oder Kante (13) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Formstücke (10) in
einer Querbohrung (9) des Sperrstücks (6) einliegen, die
jeweils an einer Schrägfläche und/oder Kante (13)
anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den zwei
Formstücken (10) ein Federelement (11), insbesondere eine
Schraubendruckfeder gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Formstück (10) eine Kugel oder ein insbesondere vorne
abgerundeter oder abgeschrägter Bolzen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrstück (6) in einer Ausnehmung gelagert ist, deren
Seitenwände die Schrägfläche(n) und/oder Kante(n) bilden.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrstück (6) in einer Ausnehmung gelagert ist, die
durch einen Deckel (14) nach außen verschlossen ist,
der die Schrägfläche(n) und/oder Kante(n) (13) bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (14) in
die Ausnehmung einschraubbar ist und durch seine
Drehverstellung die Position der Schrägfläche(n) und/oder
Kante(n) (13) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schrägfläche(n) konvex gekrümmt ist (sind).
Priority Applications (4)
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