DE4328522A1 - Schwenkflügelantrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwenkflügelantrieb mit einem Gehäuse, durch das eine drehbare, mindestens einen Flügel aufweisende Welle sich erstreckt, wobei innerhalb des Gehäuses eine mit Druckmittel beaufschlagbare ringförmige, an einer Umfangsstelle durch einen Gehäusevorsprung abgeschottete Kammer gebildet ist, die durch den Flügel in Abschnitte unterteilt ist, sowie mit Öffnungen im Gehäuse zum Ein- und Auslassen des Druckmittels.

Durch Beaufschlagung der Kammer mit Druckmittel, beispielsweise Hydrauliköl oder Gase, wird auf die Welle des Schwenkflügelantriebs ein Drehmoment erzeugt. Das Druckmittel gelangt zunächst in einen Abschnitt der Kammer, wodurch der mit der Welle verbundene Flügel in Drehung versetzt wird; gleichzeitig wird das Druckmittel aus dem anderen Abschnitt der Kammer abgeleitet. Der Antrieb kann in jeder Stellung festgestellt werden, indem die Ein- und Auslaßöffnungen geschlossen werden. Die DE-PS 11 71 749 offenbart einen gattungsgemäßen hydraulischen Schwenkflügelantrieb.

Damit der Schwenkflügelantrieb einwandfrei funktioniert, müssen die Abschnitte der Kammer abgedichtet werden. Je nach Anwendungsfall des Antriebes entstehen in den Abschnitten sehr hohe Drücke. Die Abdichtung der Kammer wird hierdurch aufwendig und teuer. Im Bereich der Flügel sind deshalb Dichtleisten aus Gummi-PTFE-Systemen abgeordnet. Darüber hinaus muß die Welle und das Gehäuse mit Dichtungen versehen werden. Insgesamt ergibt sich, daß eine Vielzahl von Einzeldichtungen in den Schwenkflügelantrieb eingebaut werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schwenkflügelantrieb im Hinblick auf die Herstellungskosten zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Abschnitten der Kammer je ein verformbarer Balgen angeordnet ist, der mit der Ein- beziehungsweise Auslaßöffnung verbunden ist und der bei Druckmittelbeaufschlagung an der Kammerwand und am Flügel anliegt, so daß durch Verformung des Balgens mit Hilfe des Druckmittels der Flügel eine Drehung der Welle bewirkt.

Auf diese Weise können sämtliche sonst übliche Dichtungen im Schwenkflügelantrieb entfallen. Das Druckmittel ist innerhalb des Balgens elastisch gekammert. Das in den Balgen einströmende Medium bewirkt eine Vergrößerung des Balgens und drückt somit auf den Flügel, wodurch eine Drehbewegung der Welle erzeugt wird. Je nach Schwenkflügelantrieb können mehrere Flügel im Gehäuse angeordnet sein, so daß für jeden durch die Flügel gebildeten Abschnitte der Kammer ein Balgen eingesetzt wird. Damit der Balgen beim Zusammenziehen auf ein sehr kleines Volumen zusammengedrückt werden kann, ist dieser vorzugsweise als Faltenbalg ausgebildet. Der Balgen besteht aus einem elastomeren Werkstoff und kann damit kostengünstig hergestellt werden. Die Größe des Balgens kann so für verschiedene Gehäusegrößen kostengünstig angepaßt werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Querschnitt eines gattungsgemäßen Schwenkflügelantriebes,

Fig. 2 vergrößerte Ansicht gemäß I.

Die Fig. 1 zeigt einen Schwenkflügelantrieb (1) mit einem zylindrischen Gehäuse (2) und einer zentral angeordneten Welle (3), die mit einem Flügel (4) verbunden ist. Je nach Ausführung des Schwenkflügelantriebes können auch mehrere Flügel auf der Welle (3) angeordnet sein. Der Flügel (4) teilt die Kammer (5) des Gehäuses (2) in zwei Abschnitte (5′, 5′′), wobei in einem Bereich der Kammer (5) ein Anschlag (6) angeordnet ist. Im Gehäuse (2) sind Ein- und Auslaßöffnungen (7, 8) angeordnet, über die ein Druckmittel in die Abschnitte (5′, 5′′) der Kammer (5) gelangt. Mit den Öffnungen (7, 8) sind erfindungsgemäß elastisch verformbare Balgen (9, 9′) verbunden, die gelangt. Mit den Öffnungen (7, 8) sind erfindungsgemäß elastisch verformbare Balgen (9, 9′) verbunden, die sich innerhalb der Abschnitte (5′, 5′′) erstrecken. Die Balgen (9, 9′) sind als Faltenbalg ausgebildet und bestehen aus elastomerem Werkstoff.

Die Fig. 2 zeigte die Befestigung des Balgen (9) am Gehäuse (2) im Bereich der Einlaßöffnung (7).

Zum Betrieb des Schwenkflügelmotors (1) wird das Druckmittel z. B. ein Öl durch die Einlaßöffnung (7) gepreßt, dabei dehnt sich der Balgen (9) aus und drückt den Flügel (4) in Richtung der Auslaßöffnung (8), wobei der Balgen (9′) sich gleichmäßig zusammendrückt und das hierin befindliche Öl über die Auslaßöffnung (8) in die entsprechenden Stellorgane (nicht gezeichnet) zurückführt.

Claims (3)

1. Schwenkflügelantrieb mit einem Gehäuse, durch das eine drehbare, mindestens einen Flügel aufweisende Welle sich erstreckt, wobei innerhalb des Gehäuses eine mit Druckmittel beaufschlagbare, ringförmige an einer Umfangsstelle durch einen Gehäusevorsprung abgeschottete Kammer gebildet ist, die durch den Flügel in mindestens zwei Abschnitte unterteilt ist sowie mit Öffnungen im Gehäuse zum Ein- und Auslassen des Druckmittels, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abschnitten (5′, 5′′) der Kammer (5) je ein verformbarer Balgen (9, 9′) angeordnet ist, der mit der ein­ beziehungsweisen Auslaßöffnung (7, 8) verbunden ist und der bei Druckbeaufschlagung an der Kammerwand und am Flügel (4) anliegt, so daß durch Verformung des Balgens (9, 9′) der Flügel (4) eine Drehung der Welle mit Hilfe des Druckmittels bewirkt.

2. Schwenkflügelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Balgen (9, 9′) als Faltenbalg ausgebildet ist.

3. Schwenkflügelantrieb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Balgen (9, 9′) aus elastomerem Werkstoff besteht.