DE4328331A1 - Kontinuierliches Hochdruckextrusionsverfahren zur Herstellung von Liposomen und Emulsionen - Google Patents
Kontinuierliches Hochdruckextrusionsverfahren zur Herstellung von Liposomen und EmulsionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Liposomen
oder Emulsionen durch Hochdruckextrusion entsprechender Vordispersionen über
geeignete Filter.
Vor allem in der pharmazeutischen Industrie besteht ein großes Interesse an Methoden
und Geräten zur Herstellung disperser Systeme. Dies gilt vor allem deshalb weil man
bei der Suche nach neuen Möglichkeiten des Arzneistofftransports zu sogenannten
Arzneistoffträgersystemen (drug-delivery systems) gelangte, die den dispersen
Systemen (z. B. fest/flüssig oder flüssig/flüssig) zugehörig sind. Hierunter zu nennen
sind z. B. Emulsionen (flüssig/flüssig) für die parenterale Ernährung oder Darreichung
schlecht wasserlöslicher Arzneistoffe sowie Liposomensuspensionen, welche als
zielgerichtete Arzneistoffträger Verwendung finden können und daher besonderes
Interesse erlangten.
Aufgrund der hydrophoben Wechselwirkungen entstehen nach Dispersion von
Phospholipiden in Wasser spontan geschlossene Lipidvesikel, welche Liposomen
genannt werden. Bei diesen handelt es sich um sphärische oder elliptische Hohlkörper
mit einer oder mehreren Lipiddoppelschichten ("bilayer"), welche eine wäßrige Phase
einschließen. Gemäß ihrer Größe unterscheidet man hierbei kleine, unilamellare (small
unilamellar vesicles [SUV] mit Radien von 25 bis 50 nm) und große, unilamellare
Vesikel (large unilamellar vesicles [LUV] mit Radien größer 50 nm bis zu 10 µm) [1].
Ferner unterscheidet man multilamellare Liposomen (multilamellar vesicles [MLV]), bei
denen mehrere konzentrisch angeordnete bilayer vorliegen sowie multivesikuläre
Liposomen (multivesicular vesicles [MVV]), welche in ihrem Lumen wiederum
vesikuläre Strukturen aufweisen.
Neben ungeladenen Phospholipiden wie beispielsweise Phosphatidylcholin (PC) und
Phosphatidylethanolamin (PE) oder geladenen wie Phosphatidylserin (PS) und
Phosphatidylglycerol (PG), kann die Liposomenmembran beispielsweise auch
Cholesterol (CH) und andere Ladungsträger wie Dicetylphosphat (DCP),
Cholesterolhemisuccinat (CHHMS) oder Stearinsäure (SS) enthalten.
Die Liposomen eignen sich sowohl zum Einschluß hydrophiler als auch lipophiler
Arzneistoffe, wobei Umfang und Ort des Einschlusses von den physikochemischen
Eigenschaften des Arzneistoffs und der Lipidzusammensetzung der Liposomen
abhängig ist.
Alle Verfahren zur Herstellung von Liposomen beinhalten als wichtigsten Schritt die
Dispersion des Lipids bzw. Lipidgemisches in einer wäßrigen Phase. Ausgehend
hiervon, kann man sämtliche Herstellungsverfahren gemäß der drei
Hauptdispersionsprinzipien einteilen. Hierbei unterscheidet man mechanische
Dispersion (mechanical dispersion), Zwei-Phasen Dispersion (two-phase dispersion)
und Detergenz-Solubilisation (detergent solubilization) [2].
Die Vor- und Nachteile der beiden letztgenannten Dispersionsprinzipien sind an
anderer Stelle ausführlich diskutiert [1, 2, 3, 4]. Bei den Methoden, die eine Zwei-
Phasen Dispersion beinhalten, sind vor allem die begrenzte Löslichkeit einiger Lipide in
organischen Lösungsmitteln sowie der hohe Aufwand bei der Entfernung der
verwendeten Lösungsmittel (z. B. Chloroform, Methanol, Dieethylether), zur Absenkung
der Restlösemittelkonzentration auf tolerierbare Konzentrationen (Toxizität), nachteilig.
Die Detergenz-Solubilisationsmethoden weisen den Nachteil des nur schwierig aus der
Präparation zu entfernenden Restdetergenzgehalts auf.
Bei den sogenannten mechanischen Dispersionsverfahren wird demgegenüber auf
die Verwendung organischer Lösungsmittel oder Detergenzien während der Dispersion
des Lipids in der Wasserphase verzichtet. In der Regel wird hierbei zunächst ein
Lipidfilm durch Rotationsverdampfung einer organischen Lösung (z. B. Chloroform
Methanol, Diethylether) des Lipids bzw. Lipidgemischs gebildet. Zur vollständigen
Entfernung des Restlösemittels erfolgt danach oftmals eine 12-24stündige
Lyophilisation bei hohem Vakuum. Durch anschließende Zugabe einer wäßrigen Phase
und bloßes Schütteln (sog. hand-shaken method nach Bangham [5]) erhält man eine
MLV-Suspension. Diese Zubereitung ist hinsichtlich der Liposomengröße und
Lamellarität äußerst heterogen und die erzielbaren Einschlüsse für hydrophile
Arzneistoffe liegen i.d.R. unter 10%. Lipophile Arzneistoffe, welche in den Lipidbilayer
eingebaut werden, können mit dieser Methode demgegenüber quantitativ
eingeschlossen werden, solange ein kritisches Arzneistoff/Lipidverhältnis nicht
überschritten wird [2].
Zur Weiterverarbeitung entsprechender MLV-Suspension existieren mehrere
mechanische Verfahren, die nachstehend näher beschrieben werden. Hierbei kann
man i.d.R. zwischen Verfahren bei denen SUV oder LUV erhalten werden
unterscheiden.
Die älteste und am weitesten verbreitete Methode zur Herstellung von SUV ist die
sogenannte sonication method (Ultrabeschallungsmethode). Hierbei werden MLV
durch Ultrabeschallung (Ultraschallstab oder Ultraschallbad) zerkleinert. Die so
erhaltenen Liposomen weisen mittlere Durchmesser zwischen 20 und 60 nm auf und
die Einschlußkapazität (encapsulation efficiency) liegt unter 1% [6]. Die Nachteile der
Ultrabeschallung liegen vor allem in der hohen Wärmezufuhr, die zu einer Zersetzung
des Lipids bzw. des Arzneistoffs führen kann sowie in der Schwierigkeit auch größere
Probenmengen reproduzierbar zu verarbeiten. Bei der Verwendung des
Ultraschallstabs besteht darüberhinaus der Nachteil der Verunreinigung der Probe mit
Titansplittern sowie der Bildung eines Aerosols [1, 2].
Eine weitere Methode zur Herstellung von kleinen uni- oder oligolamellaren Liposomen
ist die french press method, deren Name auf die dabei verwendete
Hochdruckapparatur (french press) zurückgeht. Diese Anlage besteht aus einer
elektrischen, hydraulischen Presse und einer Hochdruckzelle, die je nach Ausführung
ein maximales Fassungsvolumen von 4 oder 40 ml aufweist [2]. Bei diesem
diskontinuierlichen Verfahren wird über einen Kolben ein hoher Druck auf das in der
Druckkammer befindliche Gemisch ausgeübt und dieses über eine verstellbare Öffnung
aus der Kammer gepreßt. In Abhängigkeit von den verwendeten Drücken (i.d.R. bis zu
140 MPa), lassen sich so nach mehrmaliger Scherung in der Druckzelle Liposomen mit
Durchmessern zwischen 30 und 80 nm herstellen. Nachteilig an dieser Methode ist
neben dem begrenzten Volumen der zu verarbeitenden Dispersionen (< 50 ml) vor
allem die Tatsache, daß die fertigen Liposomensuspensionen in der Regel mit
Abriebrückständen der Druckkammer (Dichtungen etc.) oder einem Anteil nicht
zerkleinerter MLV (10-15%) kontaminiert sind. Darüberhinaus ist es schwierig den
Temperaturanstieg in der Kammer zu kontrollieren, so daß zwischen den einzelnen
Durchgängen die Apparatur erst abgekühlt werden muß [1].
In jüngerer Zeit fanden auch sogenannte Hochdruckhomogenisatoren Eingang in die
Liposomentechnologie. So wurde die Herstellung von SUV mit einem
Kleinstmengenringspalthomogenisator (Micron-LAB 40, Fa. APV Gaulin, Lübeck) aus
MLV- oder Lipiddispersionen (ohne vorherige Filmbildung) beschrieben [7]. Dieses
Gerät arbeitet nach dem Prinzip der Hochdruckentspannung in einer Ringspalteinheit
und ist auch zur Herstellung von Emulsionen geeignet. Hierbei wird ein zu
behandelndes Flüssigkeitsvolumen (< 40 ml) in den Zylinderraum der Anlage gegeben,
die Bauteile hydraulisch gespannt und der gewünschte Homogenisierdruck (10 - 160
MPa) eingestellt. Durch anschließendes Starten eines Arbeitshubs wird die Flüssigkeit
durch ein Präzisions-Homogenisierventil gedrückt und in einem Produktbehälter
gesammelt [8].
Bei diesem Verfahren ist die Größe der erhaltenen Emulsionströpfchen oder
Liposomen eine Funktion der eingesetzten Stoffkonzentration bzw. -art, Temperatur,
Passagenanzahl, Spaltgeometrie und des Homogenisierdrucks.
Dieses Verfahren erlaubt die reproduzierbare Herstellung kleiner Mengen homogener
SUV-Dispersionen mit sehr kleinen mittleren Durchmessern (< 50 nm).
Nachteilig bei diesem Verfahren ist vor allem das Auftreten von Geräteabrieb
(Ringspalt etc.) sowie die schwierige Kontrolle der Produkttemperatur [7]. Bereits die
entsprechenden Geräte für Laboranwendungen sind extrem schwer (Micron-LAB 40 =
ca. 330 kg Bruttogewicht) und Geräte mit größeren Arbeitsvolumen und damit
Durchsatzleistungen (l/h) sind darüberhinaus nur bei niedrigeren Arbeitsdrücken
einsetzbar.
Neben den vorher beschriebenen Verfahren zur Herstellung von SUV gibt es auch
mehre mechanische Verfahren zur Herstellung von LUV, die ebenfalls unter
Verwendung von Vordispersionen (Liposomen oder Lipid) arbeiten.
Das älteste zu dieser Kategorie gehörende Verfahren ist die die sogenannte extrusion
method. Bei diesem Verfahren wird eine MLV-Dispersion von Hand sequentiell über
Filterhalter (Durchmesser 25 mm) mit Polycarbonatfiltern (Porenmembran)
absteigender Porengröße (3.0,1.0, 0.8, 0.6, 0.4 und 0.2 µm) bei Drücken bis zu 0,35
MPa filtriert [9]. Die so hergestellten Liposomen wiesen mittlere Durchmesser zwischen
170 und 370 nm sowie Einschlußkapazitäten bis zu 23% auf. Eine Variation der
Methode stellt die Extrusion von mittels der REV-Methode hergestellten Liposomen dar
[10]. In Abhängigkeit von der Porengröße des verwendeten Endfilters (0.2, 0.1 oder
0.08 µm) ließen sich so bei Drücken von bis zu 0,7 MPa hauptsächlich unilamellare
Liposomen mit Durchmessern zwischen 0,1 und 0,2 µm und Einschlußkapazitäten
zwischen 12 und 25% herstellen.
Eine Weiterentwicklung dieser Extrusionsmethoden stellt die sogenannte LUVET-
Methode (Large unilamellar vesicles by extrusion) dar [11, 12]. Bei diesem
diskontinuierlichen Verfahren wird eine grobe Lipid- oder Liposomendispersion bei
Drücken unterhalb 3,5 MPa mehrfach über zwei übereinandergelegte Polycarbonatfilter
mit Porengrößen kleiner/gleich 100 nm extrudiert. Hierbei erhält man unilamellare
Liposomen mit Durchmessern zwischen 60 und 100 nm und Einschlußvolumina
zwischen 1 und 3 l wäßrige Phase/mol Lipid. Bei Verwendung hoher
Lipidkonzentrationen (ca. 300 µmol/ml) lassen sich Einschlußkapazitäten von bis zu 30%
erzielen. Wird unterhalb einer Lipidkonzentration von ca. 200 µmol/ml die
Liposomensuspensionen zusätzlich einigen freeze-thaw Zyklen (Einfrieren der
Suspension und anschließendes Auftauen) unterzogen, so läßt sich eine Steigerung
der Einschlußeffizienz feststellen [11].
In späteren Untersuchungen konnte gezeigt werden, daß in Abhängigkeit von der
Porengröße der verwendeten Filter (0,03-0,4 µm) Liposomen unterschiedlicher
Größen und Lamellaritäten hergestellt werden können [13]. Bei Verwendung von
Drücken von bis zu 5,5 MPa konnten sehr hohe Lipidkonzentrationen (400 mg/ml)
verarbeitet werden. Ein kombiniertes freeze-thaw (5×) Extrusionsverfahren resultierte
so in Einschlußkapazitäten von 56% (100 nm Filter) bzw. 80% (400 nm Filter).
Die bisher bei dieser Technik verwendeten Druckfiltergeräte sind analog der unten
gezeigten schematischen Darstellung (Abb. I) aufgebaut. Hierbei werden die
entsprechenden Vordispersionen in den direkt über den Membranen (i.d.R. 2
Polycarbonatmembranen) liegenden Aufgußraum gegeben und das Druckgefäß (bzw.
Zulaufventil) verschlossen. Anschließend wird mittels Druckluft (oder N₂) der zur
Filtration notwendige Druck aufgebaut. Das Filtrat wird über den Auslaß entnommen
und anschließend erneut (i.d.R. bis zu 20 mal) in den Aufgußraum eingebracht.
Dieses Verfahren bietet gegenüber der Hochdruckhomogenisation (s. o.) den Vorteil,
daß der Zerkleinerungsgrad der Liposomen (geeigneter Lipidzusammensetzung) durch
Einsatz von Membranen mit entsprechender Porengröße über einen weiten Bereich
einstellbar ist, ohne daß Veränderungen der Geräteeinstellung (Ringspaltgröße) oder
-konfiguration notwendig ist. Ferner ist bei diesem Verfahren im Gegensatz zur
Hochdruckhomogenisation auch nicht mit Geräteabrieb, welcher die Präparation
verunreinigt, zu rechnen, wie dies beispielsweise für den Ringspalthomogenisator
beschrieben ist (s. o.). Ein Nachteil der Extrusionsmethoden liegt in der
diskontinuierlichen Betriebsweise, den geringen Arbeitsvolumina sowie den niedrigen
Filtrationsdrücken bei den bisher kommerziell verfügbaren Geräten (z. B. The
ExtruderTM, Fa. Lipex Biomembranes, Vancouver, B.C., Canada oder LiposoFastTM
Large, Fa. Avestin Inc., Ottawa, Canada s.a. Abb. I)). Bei letztgenanntem Gerät liegt
das maximale Aufnahmevolumen beispielsweise bei 50 ml und der maximale
Arbeitsdruck bei 2,7 MPa. Der Extruder der Fa. Lipex weist sogar nur ein
Fassungsvolumen von maximal 10 ml bei einem maximalen Arbeitsdruck von 5,5 MPa
auf.
Ein relativ neues Verfahren zur Herstellung von sogenannten microemulsified
liposomes (MEL) stellt die Hochdruckhomogenisation mit einem MicrofluidizerTM dar
[14]. Die Verwendung dieser Apparatur zur Herstellung von Emulsionen ist ebenfalls
beschrieben [15].
Bei der Liposomenherstellung mit dem in Abb. II schematisch dargestellten
Hochdruckhomogenisator wird eine MLV-Dispersion (z. B. hand shaken method) oder
eine grobe, wäßrige Lipiddispersion (Direktmethode) zunächst in das Reservoir
eingebracht. Im wesentlichen besteht die Wirkungsweise dieses Gerätes darin, daß
diese Dispersion mittels einer Hochdruckpumpe (bis zu 100 MPa) über einen Metall-
Vorfilter (5 µm) in eine sogenannte Interaktionskammer gepreßt wird. In dieser wird der
Flüssigkeitsstrom in Mikrokanälen in zwei Einzelströme aufgespalten, die anschließend
mit hoher Geschwindigkeit wieder vereinigt werden, wobei Scherkräfte wirken [2]. Nach
Austritt aus der Interaktionskammer kann die erhaltene Dispersion entweder
entnommen oder rezirkuliert werden. Die Größe der bei diesem Verfahren erhaltenen
Liposomen ist eine Funktion der Lipidzusammensetzung und -konzentration sowie des
Druckes und der Passagenanzahl durch das Gerät. Nach einer Passage liegen die
erhaltenen Durchmesser unabhängig von der Lipidzusammensetzung immer unter 100
nm [16].
Die Vorteile dieses Verfahrens liegen in der Schnelligkeit und Einfachheit sowie der
Möglichkeit auch höhere Lipidkonzentrationen (um 200 mg/ml) zu verarbeiten.
Hierdurch lassen sich teilweise hohe Einschlüsse wasserlöslicher Substanzen (bis zu
75%) erzielen. Ferner ist die Methode potentiell geeignet auch größere
Liposomenmengen reproduzierbar herzustellen.
Nachteilig ist vor allem das Auftreten von Metallabrieb in fertigen Präparationen sowie
die Tatsache, daß teilweise ein Verlust bzw. eine Zersetzung des Lipids bei
Homogenisation mit dem MicrofluidizerTM festgestellt wurde [17]. Darüberhinaus läßt
sich die Größe und Lamellarität der Liposomen nur über einen begrenzten Bereich
reproduzierbar einstellen, so daß in der Regel Liposomen unterhalb 100 nm erhalten
werden.
Im Hinblick auf die Herstellung von Emulsionen finden einfache, schnellaufende
Rührer, Mixbecher, Rührer mit Rotor und Stator (z. B. Ultra Turrax) sowie Kolloidmühlen
Verwendung. Aufgrund verschiedener gerätetechnischer Nachteile sowie der
schlechten Reproduzierbarkeit und den geringen Dispersitätgraden, die mit diesen
Geräten erzielt werden, haben sich neben der Ultrabeschallung (Labormaßstab) vor
allem die Hochdruckhomogenisationsverfahren bei der Emulsionsherstellung
durchgesetzt [18]. Hierbei sind vor allem der Ringspalthomogenisator der Firma APV
Gaulin bzw. der MicrofluidizerTM(MF) zu nennen, deren Anwendung z. B. zur Herstellung
von Emulsionen für die parenterale Ernährung bereits beschrieben ist [19, 15].
Bei der Herstellung von beispielsweise O/W-Emulsionen mit diesen Geräten wird i.d.R.
eine grobe Vordispersion der entsprechenden Bestandteile hergestellt. So kann z. B.
zunächst der verwendete Emulgator (z. B. Ei-Phosphatidylcholin) in der wäßrigen Phase
aufgelöst werden. Anschließend kann die entsprechende Ölphase (z. B. Sojaöl - 10
oder 20% m/m) mittels eines schnellaufenden Rührers in der Wasserphase
vordispergiert werden. Diese Vordispersion kann dann beispielsweise ein- oder
mehrfach, ggf. bei erhöhter Temperatur, durch den MF gegeben werden. Die Größe
der erhaltenen Emulsionströpfchen sowie der Polydispersitätsgrad der Zubereitung ist
hierbei unter anderem eine Funktion der Art und Menge der verwendeten Öl- bzw.
Emulgatorkomponente sowie des Arbeitsdrucks, der Passagenanzahl und der
Prozeßtemperatur [15].
Darüberhinaus können natürlich auch arzneistoffhaltige Emulsionen (z. B. O/W oder
W/O/W) für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke hergestellt werden. Im Falle
von lipophilen Arzneistoffen besteht so beispielsweise die Möglichkeit diese vor der
Vordispersion in der Ölphase zu lösen oder entsprechende Stammlösungen des
jeweiligen Arzneistoffs (z. B. in Ethanol) in bereits fertige Emulsionen einzuarbeiten [20].
Vor dem Hintergrund der bisher existierenden Herstellungsmethoden für Liposomen
und Emulsionen wird klar, daß die bisher bekannten und vorbeschriebenen Verfahren
vor allem Limitationen im Hinblick auf die reproduzierbare Herstellung großer
Dispersionsmengen geeigneter Qualität aufweisen. Insbesonders bei den Liposomen
besteht jedoch ein großer Bedarf an einer möglichst einfachen Methode zur
reproduzierbaren und wirtschaftlichen Herstellung solcher Zubereitungen unter
pharmazeutisch akzeptablen Bedingungen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues, kontinuierliches
Hochdruckextrusionsverfahren zur Herstellung von Liposomen und Emulsionen,
welches die vorgenannten Anforderungen erfüllt.
Bei diesem Verfahren wird i.d.R. eine Vordispersion unter hohem Druck (< 6,5 MPa)
sequentiell, ein- oder mehrfach über einen oder mehrere (ggf. übereinandergelegte)
Filter absteigender Porengröße extrudiert. Hierbei finden zumeist Oberflächenfilter (z. B.
Polycarbonatmembranen, Fa. Nucleopore) Verwendung. Das erfindungsgemäße
Verfahren erlaubt im Gegensatz zu den vorbekannten Verfahren darüberhinaus auch
die Verwendung anderer Filtertypen geeigneter Differenzdruckfestigkeit in den
unterschiedlichsten Geometrien (z. B. Filterscheiben, -tassen, -kerzen). Nicht
limitierende Bespiele für solche Filtermaterialien sind Metall- bzw.
Polymermembranen oder anorganische Materialien wie beispielsweise Glasfaser- oder
Anopore®-Membranen Beispiele für geeignete Polymermaterialien sind bei geeigneter
Porengröße (10 nm-35 µm) Filter aus Polytetrafluorethylen (PTFE), Polypropylen
(PP), Polyvinylidenfluorid oder Zelluloseestern wie beispielsweise Celluloseacetat.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Apparaturen (s. z. B. Abb. 1 -
Ausführungsbeispiele) erlauben die Herstellung von Dispersionen bei Drücken deutlich
oberhalb 6,5 MPa. Der höchste anwendbare Druck ist dabei lediglich abhängig von der
Auslegung des Gerätes sowie der verwendeten Filter. Die bei den
Ausführungsbeispielen verwendete Apparatur erlaubte Arbeitsdrücke von etwa 10,1
MPa. Hierbei war jedoch lediglich die Differenzdruckfestigkeit der in dem Filterhalter
verwendeten Siebplatte ausschlaggebend. Die Verwendung einer Siebplatte mit
kleineren Bohrungen würde Drücke bis zu mindestens 80 MPa ermöglichen. Alternativ
hierzu sind auch völlig andere Filtergehäusetypen verwendbar, die weitaus höhere
Drücke erlauben. So kann beispielsweise die Hochdruckextrusion über
Metallfiltertassen geeigneter Porengrößen (< 35 µm) unter Verwendung
entsprechender Filtergehäuse erfolgen.
Durch die Höhe der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anwendbaren Drücke,
lassen sich im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren auch große Mengen an
Dispersion mit hohen Konzentrationen disperser Phase (z. B. 500 mg Lipid/ml wäßriger
Phase) und dementsprechend hoher Viskosität (gelartig) in kurzer Zeit extrudieren.
Die bei diesem Verfahren erzielbaren Flüsse liegen auch bei Verwendung von zwei
übereinandergelegten Filtern mit Porengrößen kleiner/gleich 100 nm (Durchmesser 47
mm) deutlich oberhalb 150 ml/min. Die Flußrate kann hierbei durch geeignete
Auslegung einer entsprechenden Anlage (z. B. Pumpenleistung, Filtergeometrie,
Rohrverbindungen) drastisch erhöht werden (<< 2 l/min).
Durch die hohen bei diesem Verfahren anwendbaren Drücke wird ferner das bei
anderen Methoden auftretende Problem der Verstopfung der Filter beseitigt, wodurch
Unterbrechungen des Prozesses zum Wechseln der Filter entfallen. Darüberhinaus
lassen sich auch komplexe Lipidmischungen, die bei anderen
Liposomenherstellungsverfahren nicht direkt (ohne vorherige MLV-Herstellung)
extrudierbar sind, ohne vorherige Filmbildung dispergieren. Hierzu zählen
beispielsweise geladene Lipidgemische mit Cholesterolanteilen < 30 mol-% (z. B.
SPC/CH/SPG 5 : 4 : 1).
Die in den Ausführungsbeispielen verwendete Apparatur erlaubt die rasche Herstellung
von Dispersionen im Bereich von 100-1000 ml (Totvolumen der Anlage etwa 10 ml).
Bei entsprechender Auslegung einer solchen Anlage (z. B. Durchmesser des Filters
< 47 mm, Größe des Aufnahmegefäßes, Kolbenhub der Hochdruckpumpe) ist jedoch
auch die Herstellung von Mengen deutlich oberhalb
10 l, ohne eine negative Beeinträchtigung der Produkteigenschaften möglich. Insofern
bietet dieses neue Verfahren die Möglichkeit einer direkten Übertragung des
Herstellungsprozesses von dem Labor- in den Technikums- und schließlich
Produktionsbereich. Alternativ zu dem vorgesagten ist natürlich auch eine Auslegung
solcher Anlagen für sehr kleine Mengen möglich, wo dies z. B. aus Gründen der Kosten
der eingesetzten Substanzen gewünscht ist.
Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Hochdruckextrusionsverfahren erlaubt das
erfindungsgemäße Verfahren die kontinuierliche Herstellung von Dispersionen,
wodurch der Herstellungsaufwand und damit die Wirtschaftlichkeit der Methode
deutlich verbessert wird. So können auch große Dispersionsmengen nach einer ersten
Passage durch die Anlage zunächst in einem Zweikammervorratsgefäß aufgefangen
werden, um dann durch bloßes Öffnen eines entsprechenden Ventils erneut die Anlage
zu passieren. Diese Zweikammerkonstruktion bietet gegenüber der direkten
Rezirkulation (d. h. Mehrfachextrusion) den Vorteil, daß immer zunächst die
Gesamtmenge der Dispersion dem Scherprozeß unterzogen wird, so daß keine
Vermischung von undispergierter und dispergierter Phase auftritt.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbaren Anlagen können im Prinzip
analog zu der in Abb. 1 (s. Ausführungsbeispiele) gezeigten Apparatur aufgebaut sein.
Besondere Merkmale der hier gezeigten Apparatur sind die leichte Bauweise sowie die
Tatsache, daß durch geringe Modifikationen der Gerätekonfiguration (z. B. Dimension
des Filterhalters, Größe und Art der Pumpe und des Vorratsgefäßes) eine Anpassung
an größere Herstellungsmaßstäbe erreicht werden kann. Die benötigten Einzelteile sind
leicht verfügbar und darüberhinaus kostengünstig. Sämtliche produktberührende Teile
sind aus Materialien, die eine Hitzesterilisation ermöglichen. Dies ist vor allem im
Hinblick auf die aseptische Fertigung von pharmazeutischen Produkten wichtig.
Vor allem in der Liposomentechnologie (z. B. Pharmazie und Kosmetik) besteht
großes Interesse an kontinuierlich arbeitenden Herstellungsmethoden, welche die
wirtschaftliche Produktion großer Liposomenmengen mit reproduzierbaren
Eigenschaften (z. B. Einschluß, Größe und Größenverteilung, Lamellarität) in
pharmazeutische Qualität (Sterilität, Pyrogenfreiheit) erlauben. Darüberhinaus sollte ein
besonders geeignetes Verfahren möglichst flexibel im Hinblick auf die Art und Menge
der zur Liposomenherstellung einsetzbaren Ausgangsstoffe (Liposomenbausteine und
ggf. Arzneistoffe) sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung uni- oder multilamellarer
Liposomen über einen weiten Größenbereich (mittlere Durchmesser i.d.R. zwischen 25
nm und 5 µm). Die Größe und Homogenität der Größenverteilung sowie die
Lamellarität der hier erhaltenen Liposomen ist unter anderem eine Funktion der
verwendeten Filterart und Porengröße, Filtrationsdrücke, Passagenanzahl durch das
Gerät, Lipidart und -konzentration sowie Art und Menge des eingesetzten Arzneistoffs.
Bei geeigneter Wahl dieser Parameter lassen sich Formulierungen mit sehr enger
Größen- und Lamellaritätsverteilung erhalten.
Die hierbei zur Liposomenherstellung einsetzbaren Lipidbestandteile sind in der
Literatur allgemein beschrieben. In der Regel handelt es sich hierbei um Phospholipide
wie beispielsweise Phosphatidylcholin, Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylglycerol,
Phosphatidylserin, Phosphatidsäure, Phosphatidylinositol oder Sphingolipide.
Darüberhinaus können als weitere Bestandteile Sterole wie beispielsweise Cholesterol
oder auch andere Komponenten wie Fettsäuren (z. B. Stearinsäure, Palmitinsäure),
Dicetylphosphat oder Cholesterolhemisuccinat eingesetzt werden. Bei Verwendung von
amphiphilen Substanzen wie beispielsweise Hexadecylpoly(3)glycerol,
Dialkylpoly(7)glycerol-ether und Alkylglucosiden werden sogenannte Niosomen, d. h.
Liposomen aus nicht-ionogenen Vesikelbildnern erhalten.
Im Hinblick auf den Einschluß von Arzneistoffen eignet sich dieses Verfahren sowohl
zur Herstellung von Liposomen mit hydrophilen als auch lipophilen Arzneistoffen.
Entsprechende Wirksubstanzen können beispielsweise Vitamine, Hormone,
Antimykotika, Antiallergika, Antiphlogistika, Antihypertensiva, Antiarrhythmika,
Antibiotika, Antiviralia, Anxiolytika, Cytostatika, Immunmodulatoren, Kontrazeptiva,
Peptide, Proteine und Sedativa umfassen.
Im Falle von hydrophilen Arzneistoffen werden diese i.d.R. in der zur Herstellung der
Vordispersion verwendeten wäßrigen Phase gelöst und der
Hochdruckextrusionsprozeß durchgeführt. Überraschenderweise konnte dabei
festgestellt werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren Liposomen mit besonders
hohen Einschlüssen liefert. So erwies sich das Verfahren besonders geeignet zur
Verkapselung von Kontrastmitteln für die Röntgen (bzw. CT) und NMR Diagnostik, die
mit den bisher bekannten mechanischen Dispersionsmethoden nur unzureichend
verkapselt wurden. Bei Einschluß von iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln (RKM)
konnten so auch bei kleinen Liposomendurchmessern und relativ geringen
Lipidkonzentrationen hohe Einschlußkapazitäten erzielt werden. Durch Kombination mit
einem oder mehreren freeze-thaw Zyklen (Einfrieren und Auftauen) läßt sich eine
weitere Einschlußerhöhung erzielen. Besonders geeignete Beispiele für entsprechende
RKM vom Typ der Triiodbenzoesäure sind Iopromid, Iohexol, Iopamidol, Ioversol,
Iopentol, Ioxaglat, ZK 139129 und Iotrolan.
Im Falle des Einschlusses von Kontrastmitteln für die NMR Diagnostik erwies sich das
erfindungsgemäße Verfahren im Hinblick auf die erzielbaren Einschlußkapazitäten
gegenüber allen vorbeschriebenen mechanischen Verfahren überlegen. Durch bloße
Hochdruckextrusion lassen sich extrem hohe Einschlüsse erhalten, die
überraschenderweise durch zusätzliche freeze-thaw Zyklen nicht wesentlich weiter
gesteigert werden können. Besonders für die Verkapselung geeignete NMR
Kontrastmittel sind hierbei Gd-DTPA, Gd-EOB-DTPA, Gd-BOPTA, Gd-DOTA,
Gadobutrol und Mn-DPDP.
Alternativ hierzu können geeignete, wasserlösliche Substanzen auch mit sogenannten
active loading techniques (remote loading) verkapselt werden. Hierzu werden
beispielsweise zunächst arzneistofffreie Liposomen mittels der
Hochdruckextrusionstechnik hergestellt, die anschließend, z. B. über einen pH-
Gradienten, mit der zu verkapselnden Substanz beladen werden.
Zur Verkapselung lipophiler Substanzen kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
der entsprechende Wirkstoff durch Losen bzw. Dispergieren in der Lipid-Vordispersion
bzw. durch nachträgliches Einrühren in eine fertige Liposomensuspension verkapselt
werden. Bei solchen Arzneistoffen kann es sich auch um modifizierte
Arzneistoffmoleküle (amphiphile Substanzen) handeln, welche durch entsprechende
chemische Modifikation direkt als Liposomenmembranbestandteile fungieren können.
Übereinstimmend mit den bisher existierenden Liposomenpräparationsverfahren kann
bei lipophilen Arzneistoffen von einer quantitativen Verkapselung der jeweiligen
Komponente ausgegangen werden, solange ein kritisches Arzneistoff/Lipidverhältnis
nicht überschritten wird. Insofern erweist sich das erfindungsgemäße Verfahren auch
hier als besonders geeignet, da durch die Verarbeitbarkeit extrem hoher
Lipidkonzentrationen (< 400 mg/ml) auch extrem hohe Konzentrationen lipophiler
Arzneistoffe dispergiert werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich gegenüber den bisher beschriebenen
Herstellungsmethoden durch eine sehr gute Reproduzierbarkeit der produzierten
Liposomeneigenschaften aus. So konnte beispielsweise bei der mehrfachen
Herstellung von kontrastmittelhaltigen Liposomen unter identischen Bedingungen
nachgewiesen werden, daß die produzierten Liposomen nur geringe Schwankungen
hinsichtlich ihrer Eigenschaften (vor allem Einschluß, Größe und Größenverteilung)
aufweisen. Diese Reproduzierbarkeit des Verfahrens wird durch die Vergrößerung des
Herstellungsmaßstabs nicht negativ beeinträchtigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner besonders zur Durchführung unter
aseptischen Bedingungen geeignet. Dies ist vor allem in solchen Fällen bedeutsam bei
denen die gewünschten Liposomen aufgrund ihrer Größe keiner terminalen
Sterilfiltration (0,2 µm) unterzogen werden können. Zur aseptischen Herstellung sind
sterilisierte, entpyrogenisierte Geräte sowie sterile und pyrogenfreie Ausgangsstoffe
einzusetzen und es ist in Reinräumen der entsprechenden Reinraumklassen zu
arbeiten. In allen übrigen Fällen (d. h. letzte Extrusion kleiner/gleich 0,6 µm) kann das
Endprodukt zumeist sterilfiltriert (z. B. 0,2 µm) werden. Darüberhinaus bietet das
erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit, durch Extrusion unter Verwendung von
Filtern geeigneter Porengröße (kleiner/gleich 0.6 µm) von vornherein eine Entfernung
von Keimen zu bewirken, wodurch eine nachträgliche Sterilfiltration entfallen könnte.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich darüber hinaus besonders zur
Herstellung von lagerstabilen Liposomen. Im Falle der Lagerung von Iopromid-haltigen
Liposomen, bei denen der unverkapselte Iopromidanteil nicht abgetrennt wurde, konnte
so beispielsweise nach dreimonatiger Lagerung im Kühlschrank keine Abnahme des
pH-Wertes und des Einschlusses sowie keine Veränderung der mittleren Durchmesser
festgestellt werden.
Im Hinblick auf die Herstellung von Emulsionen bietet das erfindungsgemäße
Verfahren erstmals die Möglichkeit der kontinuierlichen Herstellung großer
Emulsionsmengen mit reproduzierbaren Eigenschaften. Im wesentlichen kommen auch
bei der Emulsionsherstellung die weiter oben aufgeführten Vorteile
(Liposomenherstellung) des erfindungsgemäßen Hochdruckextrusionsverfahrens zum
Tragen. Der vorher nicht beschriebene Einsatz der Filterextrusion in diesem Bereich,
der erst durch das erfindungsgemäße Hochdruckextrusionsverfahren eröffnet wurde,
ermöglicht die flexible Herstellung von Emulsionen über einen weiten Größenbereich
(100 nm-20 µm mittlerer Durchmesser der dispergierten Phase) ohne größeren
apparativen Aufwand. Das Verfahren zeichnet sich auch in dieser Anwendung durch
die Verarbeitbarkeit großer Mengen an innerer Phase aus, wobei zumeist auch eine
Direktherstellung (ohne Vordispersion) möglich ist.
Je nach dem gewünschten Anwendungszweck lassen sich mit diesem Verfahren Zwei
bzw. Mehrphasenemulsionen (z. B. W/O, O/W, W/O/W oder O/W/O) herstellen.
Als Ölphase können dabei beispielsweise pflanzliche Öle wie Soja-, Rizinus-, Saflor-
oder Olivenöl Verwendung finden. Geeignete Emulgatoren sind beispielsweise Ei- und
Sojalecithine bzw. reine Phospholipe aus solchen Fraktionen. Ferner können
beispielsweise auch nichtionische Tenside wie z. B. höhere Fettalkohole
Sorbitanfettsäureester oder Polyethylenglykolether bzw. -ester eingesetzt werden.
Die Wasserphase kann aus reinem Wasser (p.i. oder pur.) bzw. wäßrigen Lösungen
verschiedener Puffer- oder Salze (z. B. NaCl, KCl) bestehen und auch Zusätze wie
beispielsweise Glycerol enthalten. Darüberhinaus können Emulsionen für die
parenterale Ernährung zusätzlich Zucker wie Glucose und Xylitol sowie weitere Salze
wie Natriumdihydrogenphosphat, Magnesiumchlorid oder Zinkacetat enthalten.
Darüberhinaus können auch Fette wie z. B. mittelkettige Triglyceride in der Emulsion
vorhanden sein.
Ferner können in einer oder beiden Phasen Arzneistoffe bereits vor der
Emulsionsherstellung gelöst oder suspendiert werden bzw. nach vollendeter
Emulsionsherstellung, analog zu den in der Literatur beschriebenen Verfahren,
eingearbeitet werden. Die entsprechenden hydrophilen oder lipophilen Wirkstoffe
können dabei beispielsweise den weiter oben (Liposomenherstellung) aufgeführten
Substanzklassen zugehören.
- 1. Weiner, N., Martin, F., Riaz, M., Liposomes as drug delivery systems, Drug Dev. Ind. Pharm. 15, 1523-1554 (1989).
- 2. New, R.R.C., Preparation of liposomes, In: New, R. R. C. (Hrsgb.), Liposomes: a practical approach, Oxford University Press, New York, 1990, S. 33.
- 3. Szoka, F., Papahadjopoulos, D., Comparative properties and methods of preparation of lipid vesicles (liposomes), Annu. Rev. Biophys. Bioeng. 9, 467-508 (1980).
- 4. Cullis, P. R., Mayer, L. D., Bally, M. B., Madden, T. D., Hope, M. J., Generating and loading of liposomal systems for drug-delivery applications, Adv. Drug Delivery Rev. 3, 267-282 (1989).
- 5. Bangham, A. D., Standish, M. M., Watkins, J. C., Diffusion of univalent ions across the lamellae of swollen phospholipids, J. Mol. Biol 13, 238-252 (1965).
- 6. Huang, C., Studies of phosphatidylcholine vesicles. Formation and physical characteristics, Biochemistry 8, 344-352 (1969).
- 7. Brandl, M., Bachmann, D., Drechsler, M., Bauer, K. H., Liposome preparation by a new high pressure homogenizer Gaulin Micron LAB 40, Drug Dev. Ind. Pharm. 16, 2167-2191 (1990).
- 8. APV Gaulin Micron LAB 40, Informationsbroschüre der Fa. APV Gaulin, Lübeck
- 9. Olson, F., Hunt, C. A., Szoka, F. C., Vail, W. J., Papahadjopoulos, D., Preparation of liposomes of defined size distribution by extrusion through polycarbonate membranes, Biochim. Biophys. Acta 557, 9-23 (1979).
- 10. Szoka, F., Olson, F., Heath, T., Vail, W., Mayhew, E., Papahadjopoulos, D., Preparation of unilamellar liposomes of intermediate size (0,1-0,2 µm) by a combination of reverse phase evaporation and extrusion through polycarbonate membranes, Biochim. Biophys. Acta 601, 559-571(1980).
- 11. Cullis, P. R., Hope, M. J., Bally, M. B. (The Liposome Company), WO 86/00238 (1986).
- 12. Hope, M. J., Bally, M. B., Webb, G., Cullis, P. R., Production of large unilamellar vesicles by a rapid extrusion procedure. Characterization of size distribution, trapped volume and ability to maintain a membrane potential, Biochim. Biophys. Acta 812, 55-65 (1985).
- 13. Mayer, L.D., Hope, M.J., Cullis, P.R., Vesicles of variable sizes produced by a rapid extrusion procedure, Biochim. Biophys. Acta 858, 161-168 (1986).
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- 15. Washington, C., Davis, 5.5., The production of parenteral feeding emulsions by Microfluidizer, Int. J. Pharm. 44, 169-176 (1988).
- 16. Mayhew, E., Nikolopoulos, G.T., King, J.J., Siciliano, A.A., A practical method for the large-scale manufacture of liposomes, Pharm. Manuf. a (No.8), 1985.
- 17. Talsma, H., Özer, A.Y., van Bloois, L., Crommelin, D.J.A., The size reduction of liposomes with a high pressure homogenizer (MicrofluidizerTM). Characterization of prepared dispersions and comparison with conventional methods, Drug. Dev. Ind. Pharm. 15, 197-207 (1989).
- 18. Tabibi, S.E., Production of disperse drug delivery systems, In: Praveen, T. (Hrsgb.): Specialized drug delivery systems, Drugs and the pharmaceutical sciences, Bd. 41, Marcel Dekker, Inc., New York, Basel 1990, S. 317.
- 19. Muchtar, S., Jacobs, G.P., Benita, S., Intravenous fat emulsion, Tenside Surf. Det. 26, 347-351(1989).
- 20. Prankerd, R.J., Frank, S.G., Stella, V.J., Preliminary development and evaluation of a parenteral emulsion formulation of penclomedine (NSC-338720; 3,5-dichloro-2,4-dimethoxy-6-trichloromethyl pyridine): a novel, practically water insoluble cytotoxic agent, J. Parenter. Sci. Technol 42, 76-81 (1988).
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele dienen zur näheren Erläuterung der
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die hierbei verwendeten Abkürzungen sind wie folgt
Chol: Cholesterol, Cholesterol gepulvert, Fa. E. Merck, Darmstadt
DCP: Dicetylphosphat, Sigma,
EPC: Eiphosphatidylcholin, Lipoid E 100, Fa. Lipoid KG, Ludwigshafen
EPS: Eiphosphatidylserin, Lipoid EPS, Fa. Lipoid KG
PCS: Photonenkorrelationsspektroskopie- Verfahren zur Messung von Teilchengrößen unter 1 µm
SPA: Sojaphosphatidsäure, Lipoid SPA, Fa. Lipoid KG
SPC: Sojaphosphatidylcholin, Lipoid S 100, Fa. Lipoid KG
SPE: Sojaphosphatidylethanolamin, Lipoid SPE
SPG: Sojaphosphatidylglycerol, Lipoid SPG, Fa. Lipoid KG
SS: Stearinsäure, Fluka, CH-Buchs
Chol: Cholesterol, Cholesterol gepulvert, Fa. E. Merck, Darmstadt
DCP: Dicetylphosphat, Sigma,
EPC: Eiphosphatidylcholin, Lipoid E 100, Fa. Lipoid KG, Ludwigshafen
EPS: Eiphosphatidylserin, Lipoid EPS, Fa. Lipoid KG
PCS: Photonenkorrelationsspektroskopie- Verfahren zur Messung von Teilchengrößen unter 1 µm
SPA: Sojaphosphatidsäure, Lipoid SPA, Fa. Lipoid KG
SPC: Sojaphosphatidylcholin, Lipoid S 100, Fa. Lipoid KG
SPE: Sojaphosphatidylethanolamin, Lipoid SPE
SPG: Sojaphosphatidylglycerol, Lipoid SPG, Fa. Lipoid KG
SS: Stearinsäure, Fluka, CH-Buchs
Nähere Erläuterungen zur Apparatur aus Abbildung 1:
- 1. Vorratsbehältnis ggf. temperierbar
- 2. Hochdruckpumpe (z. B. hydraulische Kolbendruckluftpumpe). Die für die Beispielversuche verwendete Pumpe hatte einen Umspannfaktor von ca. 100, d. h. aus 0,1 MPa Eingangsdruck werden 10 MPa Arbeitsdruck
- 3. Regelungsventil für Eingangsdruck
- 4. Entlüftungsventil (optional)
- 5. Manometer - bei Bedarf können zusätzlich auch andere Meßwerte (z. B. Temperatur) analog oder digital aufgenommen werden. Evtl. sind auch an anderen Stellen der Apparatur entsprechende Meßsysteme vorzusehen.
- 6. Hochdruckfilterhalter mit Druckhaltevermögen bis 80 MPa. In der Standardausführung nimmt der Halter Filterscheiben mit einem Durchmesser von 47 mm auf. Je nach Dimensionierung der Anlage können auch kleinere (z. B. 25 mm) oder größere (z. B. 76 mm) vorgesehen werden. Alternativ hierzu sind auch völlig andere Filtergehäuse und -typen einsetzbar.
- 7. Produktauslaß - bestehend z. B. aus einem flexiblen Schlauch. Hierüber kann das Filtrat entweder direkt entnommen oder für weitere Extrusionsschritte durch Rückführung in das Vorratsgefäß rezirkuliert werden. Alternativ hierzu kann die Rückführung beispielsweise über ein Zweikammervorratsbehältnis oder eine Flüssigkeitsspirale (auch Wärmetausch) erfolgen.
Plazeboliposomen mit unterschiedlichen Lipidzusammensetzungen werden wie
nachfolgend beschrieben produziert:
- - Herstellung eines Lipidfilms durch Rotationsverdampfung einer organischen Lipidlösung (Ethanol, Methanol oder Chloroform/Ethanol - je nach Löslichkeit) bei erhöhter Temperatur (z. B. 50°C).
- - Dispersion des Lipidfilms mit Puffer- oder Arzneistofflösung oberhalb der Phasenübergangstemperatur des verwendeten Lipidgemischs (Quellzeit mind. 15 min, Schütteln von Hand - mind. 2 min)
- - Sequentielle Extrusion der Vordispersion (MLV) über Filter absteigender Porengröße (5,0; 1,0; 0,4; 0,2; 0,1; 0,05 und 0,03 µm - je 5 Filterpassagen - ggf. bei erhöhter Temperatur).
In diesem Beispiel wurden jeweils zwei übereinandergelegte Polycarbonatfilter pro
Filtergröße verwendet, wobei die letzte Extrusion über 0,05 µm Filter erfolgte. Nach
Abschluß der Extrusion wurden die Liposomensuspensionen sterilfiltriert
(Celluloseacetat-membran, 0,2 µm). Die eingesetzte Lipidkonzentration betrug jeweils
50 mg/ml. Es wurden 100 ml Ansätze in Puffer (20 mM Tris(hydroxymethyl)
aminomethan, pH 7,5, im folgenden Tris-Puffer genannt) hergestellt.
Folgende Lipide wurden in den angegebenen molaren Verhältnissen eingesetzt:
SPC | ||
EPC @ | SPC:Chol | 9 : 1 |
SPC:Chol | 7 : 3 | |
SPC:Chol | 5 : 5 | |
SPC:SPE | 9 : 1 | |
SPC:EPS | 9 : 1 | |
SPC:SPG | 9 : 1 | |
SPC:SPA | 9 : 1 | |
SPC:SS | 9 : 1 | |
SPC:DCP | 9 : 1 | |
SPC:Chol:SPG | 6 : 3 : 1 | |
SPC(hydriert):Chol:SPG | 6 : 3 : 1 |
Nach Herstellung wurden die mittleren Vesikeldurchmesser mittels PCS (Submicron
particle sizer autodilute model 370, Fa. Nicomp Instruments Corp.) bestimmt. Die
erhaltenen Werte sind in Abb. 2 dargestellt.
Es wurden Ansätze aus reinem SPC und Tris-Puffer mit den Lipidkonzentrationen 50,
100, 200 und 400 mg/ml wie unter Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Die letzte Stufe
der Extrusion erfolgte bei einer Porengröße von 0,03 µm. Die Größenbestimmung
erfolgt ebenfalls gemäß Beispiel 1. Die erhaltenen Werte sind in Abb. 3 aufgelistet.
Es wurden Ansätze wie unter Beispiel 1 hergestellt und charakterisiert, jedoch mit der
Änderung, daß die Porengröße des letzten Extrusionschrittes bei jedem Ansatz variiert
wurde. Die jeweils letzten Porengrößen waren 5,0,1,0, 0,4, 0,2, 0,1, 0,05 und 0,03 µm.
Als Lipid wurde ein Gemisch aus SPC, Chol und SPG (6 : 3 : 1) in Tris-Puffer eingesetzt.
Die Ergebnisse sind in Abb. 4 zusammengefaßt.
Es wurden vier Ansätze wie unter Beispiel 1 beschrieben, jedoch mit jeweils
unterschiedlicher Passagenanzahl (1, 3, 5 und 10) auf jeder Extrusionsstufe hergestellt
und charakterisiert. Als Lipid diente ein Gemisch aus SPC, Chol und SPG (6 : 3 : 1) in
Tris-Puffer. Alle Ansätze wurden einem 3-stufigen Extrusionsprozeß durch
Membranen mit 0,4, 0,1 und 0,03 µm Porengröße unterworfen. Die Ergebnisse sind in
Abb. 5 dargestellt.
Es wurde ein 100 ml großer Ansatz aus SPC:Chol: SPG (6 : 3 : 1) in Tris-Puffer mit einer
Lipidkonzentration von 50 mg/ml hergestellt. Ohne vorherige Filmbildung wurden die
Lipide direkt in einen 100 ml Meßzylinder eingewogen und mit 70°C heißem Tris-Puffer
versetzt. Nach dem Quellen (30 min) wurden sie mit einem Ultraturrax 30 min mit
13500 U/min bei gleicher Temperatur dispergiert und anschließend wie unter Beispiel
1 beschrieben extrudiert. Das Endprodukt wies einen mittleren Durchmesser von 60 nm
bei einem Variationskoeffizienten von 25% auf (PCS).
Es wurde ein 100 ml großer Ansatz aus EPC in Tris-Puffer mit einer Lipidkonzentration
von 100 mg/ml hergestellt. Ohne vorherige Filmbildung wurde das Lipid direkt in einen
100 ml Meßzylinder eingewogen und bei RT mit Tris-Puffer versetzt. Nach dem Quellen
(15 min) wurde die Mischung mit einem Ultraturrax 10 min mit 13500 U/min bei gleicher
Temperatur dispergiert und anschließend je 10 mal über zwei übereinandergelegte 0,1
µm Polycarbonatfilter extrudiert. Das Endprodukt wies einen mittleren Durchmesser
von ca. 120 nm bei einem Variationskoeffizienten von 32% auf (PCS).
Es wurde ein 1000 ml großer Ansatz aus SPC in Tris-Puffer mit einer
Lipidkonzentration von 100 mg/ml hergestellt. Ohne vorherige Filmbildung wurde das
Lipid direkt in einen 1000 ml Meßzylinder eingewogen und bei RT mit Tris-Puffer
versetzt. Nach dem Quellen (15 min) wurde die Mischung mit einem Ultraturrax 10 min
mit 13500 U/min bei gleicher Temperatur dispergiert und anschließend je 10 mal
sequentiell über zwei übereinandergelegte Polycarbonatfilter (1,0-0,2 und 0,1 µm)
extrudiert.
Die Durchflußrate betrug hierbei unabhängig von der Porengröße der verwendeten
Membranen ca. 500 ml/min.
Die nach 10 Passagen über die letzte Filterkombination (0,1 µm) erhaltenen Liposomen
wiesen einen mittleren Durchmesser von ca. 110 nm bei einem Variationskoeffizienten
von 30% auf (PCS).
Es wurde ein 100 ml großer Ansatz aus SPC in Tris-Puffer mit einer Lipidkonzentration
von 500 mg/ml hergestellt. Ohne vorherige Filmbildung wurde das Lipid direkt in einen
100 ml Meßzylinder eingewogen und bei RT mit Tris-Puffer versetzt. Nach dem Quellen
(30 min) wurde die Mischung mit einem Ultraturrax 10 min mit 13500 U/min bei gleicher
Temperatur dispergiert wobei eine gelartige Konsistenz erhalten wurde. Dieses Gel
wurde anschließend je 2 mal sequentiell über zwei übereinandergelegte
Polycarbonatfilter (1,0-0,2 und 0,1 µm) extrudiert, ohne das die Membranen
verstopften.
Die nach 2 Passagen über die letzte Filterkombination (0,1 µm) erhaltenen Liposomen
(Gel) wiesen einen mittleren Durchmesser von ca. 180 nm bei einem
Variationskoeffizienten von 41% auf (PCS).
Es wurde ein 100 ml großer Ansatz aus SPC in Tris-Puffer mit einer Lipidkonzentration
von 100 mg/ml hergestellt. Ohne vorherige Filmbildung wurde das Lipid direkt in einen
100 ml Meßzylinder eingewogen und bei RT mit Tris-Puffer versetzt. Nach dem Quellen
(15 min) wurde die Mischung mit einem Ultraturrax 10 min mit 13500 U/min bei gleicher
Temperatur dispergiert. Anschließend wurde diese Vordispersion je 10 mal sequentiell
über zwei übereinandergelegte PTFE-Filter (5,0-1,2 und 0,2 µm) extrudiert.
Die nach 10 Passagen über die letzte Filterkombination (0,2 µm) erhaltenen Liposomen
wiesen einen mittleren Durchmesser von ca. 210 nm bei einem Variationskoeffizienten
von ca. 30% auf (PCS).
Es wurde ein 1000 ml großer Ansatz aus SPC in Tris-Puffer mit einer
Lipidkonzentration von 100 mg/ml hergestellt. Ohne vorherige Filmbildung wurde das
Lipid direkt in einen 1000 ml Meßzylinder eingewogen und bei RT mit Tris-Puffer
versetzt. Nach dem Quellen (15 min) wurde die Mischung mit einem Ultraturrax 10 min
mit 13500 U/min bei gleicher Temperatur dispergiert und anschließend je 10 mal über
einen Metall(tassen)-filter mit einer nominalen Porengröße von 5 µm extrudiert.
Die nach 10 Passagen erhaltenen Liposomen wiesen einen mittleren Durchmesser von
ca. 1,4 µm bei einem Variationskoeffizienten von ca. 80% auf (PCS).
Es wurde ein 100 ml großer Ansatz mit 4 g VolpoN3 (Polyoxyethylenglykol
laurylalkohol) und 1 g Cholesterol in Tris-Puffer hergestellt. Ohne vorherige Filmbildung
wurden die Lipide direkt in einen 100 ml Meßzylinder eingewogen und bei RT mit Tris-
Puffer versetzt. Nach dem Quellen (15 min) wurden sie mit einem Ultraturrax 10 min
mit 13500 U/min bei gleicher Temperatur dispergiert und anschließend sequentiell je 5
mal über zwei übereinandergelegte Polycarbonatfilter absteigender Porengröße (5,0-
0,2 und 0,05 µm) extrudiert. Das Endprodukt wies einen mittleren Durchmesser von
53 nm bei einem Variationskoeffizienten von 33% auf (PCS).
Es wurden wie in Beispiel 1 beschrieben 100 ml Liposomensuspensionen hergestellt,
die das wasserlösliche, nicht-ionische Röntgenkontrastmittel Iopromid enthielten. Die
Iodkonzentration im Endprodukt betrug 100 mg/g, die Lipidkonzentration 160 mg/g. Als
Lipide wurden SPC, Chol und SPG im molaren Verhältnis (6 : 3 : 1) verwendet. Als
Ausgangslösung wurde mit Tris-Puffer verdünntes Ultravist® 370 eingesetzt. Die
Porengröße der letzten Extrusionsstufe betrug 0,1 µm. Die Herstellungsverfahren
unterschieden sich wie folgt:
- 1. Verfahren wie unter Beispiel 1 beschrieben, bei Raumtemperatur (RT) extrudiert.
- 2. Verfahren wie unter Beispiel 1 beschrieben, bei 70°C extrudiert.
- 3. Verfahren wie unter Beispiel 1 beschrieben, nach der Extrusion durch 0,4 µm Porengröße wird der Ansatz jedoch 3 Gefrier-Tau-Zyklen (Freeze-Thaw) unterworfen. Eingefroren wird in Glasvials in Methanol/Trockeneis bei -70 bis -80°C, aufgetaut im Wasserbad bei +70°C. Extrudiert wird bei Raumtemperatur.
- 4. Verfahren wie unter 3. beschrieben, jedoch Extrusion bei 70°C.
Zur Charakterisierung der hergestellten Liposomen wurde der Einschluß mittels
Gleichgewichtsdialyse mit photometrischer Auswertung sowie der mittlere
Vesikeldurchmesser mit PCS bestimmt. Die Mittelwerte und Variationskoeffizienten der
Ergebnisse aus je drei Ansätzen sind in Abb. 6 zusammengefaßt.
Es wurden Ansätze wie unter Beispiel 12, Punkt 3. hergestellt und charakterisiert,
jedoch mit der Änderung, daß die Porengröße des letzten Extrusionschrittes bei jedem
Ansatz variiert wurde. Die jeweils letzten Porengrößen waren 1,0, 0,4, 0,2, 0,1 und 0,05
µm. Die Freeze-Thaw-Zyklen wurden nach Extrusion durch 5,0 µm durchgeführt. Die
Lipidkonzentration betrug 150 mg/ml. Die Mittelwerte und Variationskoeffizienten der
Ergebnisse aus je drei Ansätzen sind in Abbildung 7 zusammengefaßt.
Es wurden Ansätze wie unter Beispiel 12, Punkt 3. hergestellt und charakterisiert,
jedoch mit der Änderung, daß verschiedene Lipidkonzentrationen (50, 100, 150 und
160 mg/ml) eingesetzt wurden. Die Mittelwerte und Variationskoeffizienten der
Ergebnisse aus je drei Ansätzen sind in Abbildung 8 zusammengefaßt.
Zur Beurteilung der Stabilität von Iopromidliposomen wurde ein 3-Fachansatz nach 3-
monatiger Lagerung im Kühlschrank hinsichtlich des pH, des Einschlusses und der
Vesikelgröße untersucht. Bei den eingelagerten Proben wurde der unverkapselte
Iopromidanteil vor der Einlagerung nicht entfernt, d. h. die extrudierten Liposomen
wurden direkt eingelagert.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Eigenschaften der entsprechenden Liposomen zu
den jeweiligen Zeitpunkten.
Es wurden wie unter Beispiel 1 beschrieben 100 ml Liposomensuspensionen
hergestellt, die das wasserlösliche, ionische MRT-Kontrastmittel Gadopentetsäure,
Dimegluminsalz (im folgenden nur Gd-DTPA genannt) enthielten. Die Gd-Konzentration
im Endprodukt betrug 180 µmol/g, die Lipidkonzentration 150 mg/g. Als Lipide wurden
SPC und Chol im molaren Verhältnis (7 : 3) verwendet. Als Ausgangslösung wurde mit
Wasser 1 : 1 verdünntes Magnevist® eingesetzt. Die Porengröße der letzten
Extrusionsstufe betrug 0,1 µm. Die Herstellungsverfahren unterschieden sich wie folgt:
- 1. Verfahren wie unter Beispiel 1 beschrieben, bei Raumtemperatur extrudiert.
- 2. Verfahren wie unter Beispiel 1 beschrieben, bei 70°C extrudiert.
- 3. Verfahren wie unter Beispiel 1 beschrieben, nach der Extrusion durch 0,4 µm Porengröße wird der Ansatz jedoch 3 Gefrier-Tau-Zyklen (Freeze-Thaw) unterworfen. Eingefroren wird in Glasvials in Methanol/Trockeneis bei -70 bis -80°C, aufgetaut im Wasserbad bei +70°C. Extrudiert wird bei Raumtemperatur.
Zur Charakterisierung der hergestellten Liposomen wurde der Einschluß mittels
Gleichgewichtsdialyse und Inductively-coupled-plasma-atomic-emission-spectrome-try
(ICP-AES) sowie der mittlere Vesikeldurchmesser mit PCS bestimmt. Die Mittelwerte
und Variationskoeffizienten der Ergebnisse aus je drei Ansätzen sind in Abb. 9
zusammengefaßt.
Es wurden Ansätze wie unter Beispiel 16, Punkt 3. hergestellt und charakterisiert
jedoch mit der Änderung, daß die Porengröße des letzten Extrusionschrittes bei jedem
Ansatz variiert wurde. Die jeweils letzten Porengrößen waren 0,2, 0,1 und 0,05 µm. Die
Mittelwerte und Variationskoeffizienten der Ergebnisse aus je drei Ansätzen sind in
Abb. 10 zusammengefaßt.
Es wurden Ansätze wie unter Beispiel 10, Punkt 3. hergestellt und charakterisiert
jedoch mit der Änderung, daß verschiedene Lipidkonzentrationen (100, 150 und 200
mg/ml) eingesetzt wurden. Die Mittelwerte und Variationskoeffizienten der Ergebnisse
aus je drei Ansätzen sind in Abb. 11 zusammengefaßt.
20 ml Plazeboliposomen bestehend aus 50 mg SPC/ml, welche gemäß Beispiel 1,
jedoch mit 0.2 µm als letzter Extrusionsstufe, hergestellt wurden, werden mit 50 mg
MPA versetzt und anschließend bei RT 24 h mit einem Magnetrührer gerührt.
Die so erhaltenen Liposomen weisen einen mittleren Durchmesser von 189 nm bei
einem Variationskoeffizienten von 30% auf. Das MPA ist vollständig in den Liposomen
verkapselt.
1,5 g Lipoid E 80 wurde in etwa 50 ml bidestilliertem Wasser suspendiert und
anschließend 5 ml filtriertes Sojaöl (beides Lipoid KG, Ludwigshafen) hinzugefügt.
Nach Zusatz von bidestilliertem Wasser ad 100 ml wurde die Mischung 10 min mit
einem Ultra-Turrax (13 500 U/min) vordispergiert. Anschließend wurde diese
Vordispersion je 10 mal über zwei übereinandergelegte Polycarbonatfilter (0,1 µm)
extrudiert. Die Tröpfchengröße der so erhaltenen homogenen, gelblich-trüben O/W-
Emulsion betrug ca. 430 nm.
1,5 g Lipoid E 80 wurde in etwa 50 ml bidestilliertem Wasser suspendiert und
anschließend 5 ml filtriertes Sojaöl (beides Lipoid KG, Ludwigshafen) hinzugefügt.
Nach Zusatz von bidestilliertem Wasser ad 100 ml wurde die Mischung 10 min mit
einem Ultra-Turrax (13 500 U/min) vordispergiert. Anschließend wurde diese
Vordispersion je 10 mal über zwei übereinandergelegte PTFE-Filter (0,2 µm) extrudiert.
Die Tröpfchengröße der so erhaltenen homogenen, gelblich-trüben O/W-Emulsion
betrug ca. 230 nm.
1 g Cremophor S9 (BASF) wurde in etwa 50 ml bidestilliertem Wasser suspendiert und
anschließend 20 ml filtriertes Sojaöl (Lipoid KG, Ludwigshafen) dazugefügt. Nach
Zusatz von bidestilliertem Wasser ad 100 ml wurde die Mischung 1 min mit einem
Ultra-Turrax (8000 U/min) vordispergiert. Anschließend wurde diese Vordispersion je 10
mal über zwei übereinandergelegte Polycarbonatfilter (0,1 µm) extrudiert. Die
Tröpfchengröße der so erhaltenen homogenen, milchig-trüben O/W-Emulsion betrug
ca. 880 nm.
Claims (75)
1. Eine Hochdruckextrusionsmethode zur Herstellung von Liposomen.
2. Eine Methode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Drücke über
6,5 MPa verwendet werden.
3. Eine Methode gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Lipid
gemische mit Cholesterolanteilen oberhalb 30 mol-% verarbeitet werden
können.
4. Eine Methode gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Produkt
flüsse < 150 ml/min erreicht werden können.
5. Eine Methode gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Liposomenherstellung kontinuierlich erfolgen kann.
6. Eine Methode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem
Gang herzustellenden Mengen oberhalb 100 ml liegen.
7. Eine Methode gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Lipidkonzentrationen < 400 mg/ml verarbeitet werden können.
8. Eine Methode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß uni- oder
multilamellare Liposomen zwischen 25 nm und 5 µm herstellbar sind.
9. Eine Methode gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochdruckextrusion über Filter aus geeigneten Materialien erfolgt.
10. Eine Methode gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Metallfilter
verwendet werden.
11. Eine Methode gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Polymer
membranen verwendet werden.
12. Eine Methode gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Material Polycarbonat ist.
13. Eine Methode gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Material Polytetrafluorethylen (PTFE) ist.
14. Eine Methode gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Material Polypropylen (PP) ist.
15. Eine Methode gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Celluloseester verwendet werden.
16. Eine Methode gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Material Celluloseacetat ist.
17. Eine Methode gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Material ein anorganischen Material ist.
18. Eine Methode gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Material Glasfaser ist.
19. Eine Methode gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Material AnoporeTM ist.
20. Eine Methode gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Porengröße der verwendeten Membranen im Bereich zwischen 0,01 und
35 µm liegt.
21. Eine Methode gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochdruckextrusion über einen oder mehrere übereinandergelegte Filter erfolgt.
22. Eine Methode gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die über
einandergelegten Filter dieselbe Porengröße aufweisen.
23. Eine Methode gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
übereinandergelegten Filter unterschiedliche Porengrößen aufweisen.
24. Eine Methode gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Lipo
somendispersion mehr als dreimal durch entsprechende Filter extrudiert wird.
25. Eine Methode gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochdruckextrusion sequentiell über einen oder mehrere
übereinandergelegte Filter absteigender Porengröße erfolgt.
26. Eine Methode gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
übereinandergelegten Filter dieselbe Porengröße aufweisen.
27. Eine Methode gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die
übereinandergelegten Filter unterschiedliche Porengrößen aufweisen.
28. Eine Methode gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Lipo
somendispersion mehr als dreimal durch entsprechende Filter extrudiert wird.
29. Eine Hochdruckextrusionsmethode zur Herstellung von Liposomen ohne
vorherige Filmbildung.
30. Eine Methode gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß Drücke
über 6,5 MPa verwendet werden.
31. Eine Methode gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
Lipidkonzentrationen < 400 mg/ml verarbeitet werden können.
32. Eine Methode gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß Lipidge
mische mit Cholesterolanteilen oberhalb 30 mol% verarbeitet werden können.
33. Eine Methode gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
Produktflüsse < 150 ml/min erreicht werden können.
34. Eine Methode zur Herstellung von Liposomen mit hohen Einschlüssen an
Röntgenkontrastmitteln basierend auf einer ein- oder mehrfachen Hoch
druckextrusion von Lipiddispersionen über einen oder mehrere geeignete
Filter.
35. Eine Methode gemäß Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Kontrastmittel iodhaltig ist.
36. Eine Methode gemäß Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Kontrastmittel vom Typ der Triiodbenzoesäure ist.
37. Eine Methode gemäß Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Kontrastmittel Iopromid ist.
38. Eine Methode gemäß Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Kontrastmittel Iotrolan ist.
39. Eine Methode gemäß Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Kontrastmittel ZK 139129 ist.
40. Eine Methode gemäß Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß durch
einen oder mehrere Einfrier/Auftau-Zyklen eine weitere Einschlußerhöhung
erzielt werden kann.
41. Eine Methode zur Herstellung von Liposomen mit hohen Einschlüssen an
NMR-Kontrastmitteln, basierend auf einer ein- oder mehrfachen Hoch
druckextrusion von Lipiddispersionen über einen oder mehrere geeignete
Filter.
42. Eine Methode gemäß Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete NMR-Kontrastmittel paramagnetische Metallionen enthält.
43. Eine Methode gemäß Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Kontrastmittel Gd-DTPA ist.
44. Eine Methode gemäß Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Kontrastmittel Gd-EOB ist.
45. Eine Methode gemäß Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß das
verwendete Kontrastmittel Gadobutrol ist.
46. Eine Hochdruckextrusionsmethode zur Herstellung von Liposomen mit hohen
Einschlüssen an hydrophilen Arzneistoffen.
47. Eine Methode gemäß Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochdruckextrusion sequentiell über einen oder mehrere
übereinandergelegte Filter absteigender Porengröße erfolgt.
48. Eine Methode gemäß Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet, daß Drücke
über 6,5 MPa verwendet werden.
49. Eine Methode gemäß Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß
Einschlüsse über 40% erzielt werden.
50. Eine Methode gemäß Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, daß hohe
Einschlüsse bereits bei Lipidkonzentrationen zwischen 100 und 150 mg/ml
erreicht werden.
51. Eine Hochdruckextrusionsmethode zur Herstellung von Liposomen mit
lipophilen Arzneistoffen.
52. Eine Methode gemäß Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochdruckextrusion sequentiell über einen oder mehrere
übereinandergelegte Filter absteigender Porengröße erfolgt.
53. Eine Methode gemäß Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet, daß Drücke
über 6,5 MPa verwendet werden.
54. Eine Methode gemäß Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, daß der
lipophile Arzneistoff durch Dispergieren in der fertig extrudierten
Liposomensuspension verkapselt wird.
55. Eine Methode gemäß Anspruch 54, dadurch gekennzeichnet, daß der
lipophile Arzneistoff quantitativ verkapselt ist.
56. Eine Hochdruckextrusionsmethode zur Herstellung lagerstabiler Liposomen
suspensionen.
57. Eine Methode gemäß Anspruch 56, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochdruckextrusion sequentiell über einen oder mehrere
übereinandergelegte Filter absteigender Porengröße erfolgt.
58. Eine Methode gemäß Anspruch 57, dadurch gekennzeichnet, daß Drücke
über 6,5 MPa verwendet werden.
59. Eine Methode gemäß Anspruch 58, dadurch gekennzeichnet, daß hydrophile
Arzneistoffe in den Liposomen verkapselt werden.
60. Eine Methode gemäß Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Nichtabtrennung des Arzneistoffs stabile Liposomensuspensionen erhalten
werden.
61. Eine Methode gemäß Anspruch 58, dadurch gekennzeichnet, daß lipophile
Arzneistoffe in den Liposomen verkapselt werden.
62. Eine Hochdruckextrusionsmethode zur Herstellung steriler Liposomen
suspensionen.
63. Eine Methode gemäß Anspruch 62, dadurch gekennzeichnet, daß die Hoch
druckextrusion sequentiell über einen oder mehrere übereinandergelegte Filter
absteigender Porengröße erfolgt.
64. Eine Methode gemäß Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet, daß Drücke
über 6,5 MPa verwendet werden.
65. Eine Methode gemäß Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet, daß
Porengrößen unterhalb 0,45 µm verwendet werden.
66. Eine Methode gemäß Anspruch 65, dadurch gekennzeichnet, daß Polymer
membranen verwendet werden.
67. Eine Methode gemäß Anspruch 65, dadurch gekennzeichnet, daß
anorganische Membranmaterialien verwendet werden.
68. Eine Hochdruckextrusionsmethode zur Herstellung von Emulsionen.
69. Eine Methode gemäß Anspruch 68, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vordispersion der Emulsionsbestandteile bei Drücken über 6,5 MPa ein oder
mehrfach über einen oder mehrere Filter extrudiert wird.
70. Eine Methode gemäß Anspruch 68, dadurch gekennzeichnet, daß
Produktflüsse < 150 ml/min erreicht werden können.
71. Eine Methode gemäß Anspruch 68, dadurch gekennzeichnet, daß die
Emulsionsherstellung kontinuierlich erfolgen kann.
72. Eine Methode gemäß Anspruch 68, dadurch gekennzeichnet, daß die in
einem Gang herzustellenden Mengen oberhalb 100 ml liegen.
73. Eine Methode gemäß Anspruch 68, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tröpfchengröße der inneren Phase zwischen 0,1 und 20 µm eingestellt
werden kann.
74. Eine Methode gemäß Anspruch 69, dadurch gekennzeichnet, daß die
erhaltenen Emulsionen lagerungsstabil sind.
75. Eine Methode gemäß Anspruch 69, dadurch gekennzeichnet, daß sterile
Emulsionen erhalten werden.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934328331 DE4328331A1 (de) | 1993-08-18 | 1993-08-18 | Kontinuierliches Hochdruckextrusionsverfahren zur Herstellung von Liposomen und Emulsionen |
JP6509516A JPH08505312A (ja) | 1992-10-16 | 1993-10-13 | 液状分散系を製造する方法及び装置 |
CA002146963A CA2146963A1 (en) | 1992-10-16 | 1993-10-13 | Process and device for producing liquid, dispersed systems |
EP93922883A EP0665756A1 (de) | 1992-10-16 | 1993-10-13 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung flüssiger, disperser systeme |
US08/416,842 US6241967B1 (en) | 1992-10-16 | 1993-10-13 | Process and device for the production of liquid, disperse systems |
PCT/DE1993/000997 WO1994008626A1 (de) | 1992-10-16 | 1993-10-13 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung flüssiger, disperser systeme |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1993
- 1993-08-18 DE DE19934328331 patent/DE4328331A1/de not_active Withdrawn
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