DE4328269A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Analyse von ILS-Signalen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Analyse von ILS-SignalenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Analyse von Landeführungssignalen, die un
ter der Bezeichnung ILS-Signale (Instruments Landing Sy
stem) bekannt sind. Die Vorrichtung ist insbesondere be
stimmt zur Bodenkontrolle aller Eigenschaften von Instru
mentenlandeanlagen.
In der französischen Patentanmeldung FR-A-1 487 441 hat die
Anmelderin ein Verfahren zur Messung eines ILS-Signals
unter Verwendung einer analogen Technik beschrieben, bei
der die Abweichung des Flugzeugs von der Landeachse anhand
der Bestimmung der Modulationsdifferenz zwischen den zwei
das zusammengesetzte ILS-Signal bildenden Komponenten bei
90 und 150 Hz abgeschätzt wird.
Die französische Patentanmeldung FR-A-2 596 547 zeigt eine
Vorrichtung zur Bereitstellung von Radionavigationsinforma
tionen, die in einer Ausgestaltung auf einer numerischen
Architektur beruht, in der eine Mikroprozessoranordnung
verwendet wird, in der das ILS-Signal nach einem Algorith
mus verarbeitet wird, der auf die Berechnung einer schnel
len rekursiven Fouriertransformation zurückgreift.
Diese beiden Anmeldungen, die Vorrichtungen beschreiben,
die als Bordnavigationsempfänger vorgesehen sind, unterlie
gen anderen Einschränkungen als eine Meß- und Analysevor
richtung; insbesondere zwingen sie zu einer Integration der
Fehler, die u. a. auf durch im Laufe des Landeanflugs auf
tretende Hindernisse zurückgehen, um Kreuzmanöver bei der
Annäherung zu vermeiden. Diese "Glättung" der Informationen
erlaubt nur geringe Aktualisierungsfrequenzen der Daten,
was jedoch den Rückgriff auf Bearbeitungen wie die schnelle
rekursive Fouriertransformation ermöglicht, die lange Beob
achtungszeiten erfordert.
Im Gegensatz dazu ist es bei einer Analysevorrichtung wie
der der Erfindung wesentlich, alle Ungenauigkeiten des zu
kontrollierenden Systems erfassen zu können, wofür beson
ders kurze Reaktionszeiten erforderlich sind.
Eine Aufgabe der Erfindung ist, eine Meßvorrichtung und ein
Verfahren zur Analyse eines ILS-Signals mit hoher Lei
stungsfähigkeit, d. h. von großer Genauigkeit und hoher Ver
arbeitungsgeschwindigkeit, anzugeben.
In vorteilhafter Weise kann die Erfindung in einer einfa
chen und kompakten Vorrichtung verwirklicht werden, bei der
eine begrenzte Anzahl von Bauelementen verwendet wird, und
die dadurch schnell und mit geringem Aufwand zu warten ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Analyse von Instrumentenlandeführungssignalen
(ILS) wie in den unabhängigen Ansprüchen definiert. Abhän
gige Ansprüche sind auf bevorzugte Ausgestaltungen der Er
findung gerichtet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen das zu analy
sierende zusammengesetzte Signal empfangenden und eine
Folge von zur Verarbeitung in numerischer Form geeigneten
Werten ausgebenden Analog/Digital-Wandler und ist dadurch
gekennzeichnet, daß das zu analysierende Signal zusätzlich
an Phasenverriegelungsmittel angelegt wird, die für den
Analog/Digital-Wandler ein Abtastsignal mit einer höheren
Frequenz als der höchsten Frequenz der Komponenten des zu
analysierenden Signals liefern, wobei die numerische Ver
arbeitung der vom Wandler ausgegebenen Werte, die in
Echtzeit zwischen zwei Abtastzeitpunkten durchgeführt wird,
die Bestimmung der Modulationsparameter des ILS-Signals
ermöglicht.
Die Phasenverriegelungsschleife ist direkt mit der Frequenz
des zu analysierenden Signals synchronisiert, die von einer
Subharmonischen der dieses Signal bildenden Komponenten bei
90 Hz und 150 H abgeleitet wird.
Diese spezifische Architektur ermöglicht es, das Rechenver
fahren, das in der numerischen Verarbeitungsanordnung ange
wandt wird, direkt mit dem zusammengesetzten ILS-Signal zu
synchronisieren, um fortlaufend die maximale Amplitude der
in diesem ILS-Signal enthaltenen Komponenten bei 90 und 150
Hz zu erfassen, ungeachtet der Frequenz- oder Phasendrift
des Signals oder seines Verzerrungsverhältnisses. Außerdem
ermöglicht die sofortige Verarbeitung der aufgenommenen
numerischen Werte zwischen jeder Abtastung, die Speicherka
pazität der Vorrichtung zu begrenzen und diese dadurch mög
lichst kompakt zu gestalten.
Die numerische Verarbeitung der vom Wandler ausgegebenen
Werte wird durch eine Verarbeitungseinheit durchgeführt, an
die ein Lebendspeicher, ein nichtflüchtiger Speicher und
ein Ein/Ausgangsmodul angeschlossen sind.
Der nichtflüchtige Speicher umfaßt eine erste Tabelle, in
die die numerischen Werte eingetragen sind, die dem Wert
einer Gewichtungsfensterfunktion für jeden Abtastzeitpunkt
entsprechen, sowie wenigstens zwei Tabellen, in die jeweils
numerische Werte eingetragen sind, die 1 ¼ Perioden einer
Kosinusfunktion mit einer Frequenz gleich der Frequenz
einer charakteristischen Komponente des zu analysierenden
Signals entsprechen.
Durch Zugriff auf diese Tabellen wird für jede aufgenommene
Abtastung die Berechnung der Werte der im Rechenverfahren
verwendeten Funktionen vermieden.
Vorzugsweise umfaßt die erfindungsgemäße Analysevorrichtung
zur Verarbeitung des im ILS-Signal enthaltenen Identifika
tionssignals einen numerischen Filter, der eine Gewich
tungsfunktion benutzt, deren Gleichung gegeben ist durch:
wobei T die Beobachtungsdauer des zu analysierenden Signals
darstellt und k′ und α festgelegte numerische Koeffizienten
sind.
Durch Wahl dieses Fensters (insbesondere mit k′ = 4 und α =
0,54) kann ein Filter mit sehr selektivem und im Durch
gangsband quasi linearem Frequenzgang erhalten werden.
Wie oben angegeben, ist dieses Gewichtungsfenster vorteil
hafterweise in einem nichtflüchtigen Speicher in Form einer
numerischen Wertetabelle abgespeichert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nach einem Verfahren
mit den folgenden Schritten angewandt:
- a) Aufnahme eines Abtastwerts S(nTe) des zu analysie renden ILS-Signals durch Analog/Digital-Wandlung dieses Signals, wobei Te die Abtastperiode darstellt und n eine ganze Zahl ist, wobei die Abtastfrequenz höher als die höchste der Frequenzen k der Komponenten des zu analysie renden Signals ist,
- b) Multiplizieren des aufgenommenen Abtastwerts mit einem ersten numerischen Wert, der dem Wert einer Gewich tungsfensterfunktion zum Zeitpunkt der Aufnahme entspricht: S(nTe)=Fen(nTe)·S(nTe),
- c) Bestimmen von Real- und Imaginärteilen des Spek
trums des abgetasteten und gewichteten Signals S(t) bei den
Frequenzen k der charakteristischen Komponenten des ILS-
Signals:
R(k)=R(k)+S(nTe)·cos 2πk nTe
und I(k)=I(k)+S(nTe)·sin 2πk nTe, - d) Wiederholen der Schritte a) bis c) für die Gesamt heit der Abtastungswerte während einer Beobachtungsdauer T des ILS-Signals,
- e) Berechnen der Modulationsgrade der charakteristi schen Komponenten des ILS-Signals wobei HF der Mittelwert von S(nTe) über alle aufgenommenen Abtastwerte ist,
- f) Berechnung der Differenz (DDM) und Summe (SDM) der Modulationen (M(90) und M(150)) der Komponenten des ILS- Signals bei 90 und 150 Hz: SDM = M(90)+M(150) und DDM = M(90)-M(150).
Dadurch, daß die obigen Berechnungen an zahlreichen Abtast
werten, vorteilhafterweise 540, vorgenommen werden, wird
der Effekt des analogen Rauschens oder des Quantisierungs
rauschens praktisch null. Zusätzlich wird die Messung der
Amplitude jeder Komponente des Signals selektiv um jede
Frequenz herum vorgenommen, wodurch das breitbandige Rau
schen zusätzlich beschränkt wird.
Bei einer speziellen Ausgestaltung kann ein Abtastwert des
zu analysierenden Signals zu nur jedem zweiten oder dritten
Wert der Kosinusfunktionstabelle aufgenommen werden, was es
ermöglicht, auch die Amplitude der zweiten oder dritten
Harmonischen dieses Signals zu bestimmen.
Andere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfin
dung werden deutlich aus der nachfolgenden Beschreibung,
die hinweisend, aber nicht einschränkend, Bezug nimmt auf
die beigefügten Zeichnungen, von denen:
Fig. 1 den Aufbau einer erfindungsgemäßen ILS-Signal
analysevorrichtung zeigt,
Fig. 2a bis 2e, 3a bis 3e und 4 eine graphische Nähe
rung darstellen, an der die am ILS-Signal vorgenommenen
Transformationen im Zeitbereich und im Frequenzbereich so
wie die Beziehungen zwischen diesen zwei Bereichen beob
achtet werden können,
Fig. 5 ein Flußdiagramm ist, das die numerische Verar
beitung der ILS-Signale in der erfindungsgemäßen Vorrich
tung beschreibt,
Fig. 6 eine Form des in den Tabellen der Vorrichtung
abgespeicherten und in der in Fig. 4 beschriebenen numeri
schen Verarbeitung verwendeten Signals zeigt,
Fig. 7 ein Flußdiagramm ist, das die Verarbeitung des
Identifikationssignals in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigt,
Fig. 8 eine Gewichtungsfensterfunktion im Zeitbereich
darstellt, die bei der Verarbeitung des Identifikations
signals verwendet wird, und
Fig. 9 den Frequenzgang des dem Gewichtungsfenster von
Fig. 8 entsprechenden digitalen Filters darstellt.
Bekanntlich verfügt man in einem Instrumentenlandeverfü
gungssystem über zwei Sender: einen als "localizer" bekann
ten Landekurssender zur Ausrichtung auf die Landebahn, der
einen Strahl mit einer Divergenz von 2,5° auf beiden Seiten
der Landebahn aussendet, und einen als "glide-path" bekann
ten Gleitwegausrichtungssender, der einen Strahl von 0,7°
Divergenz um eine Gleitwegachse von typischerweise 3° herum
aussendet.
In der Praxis bestehen diese Strahlen aus dem gemeinsamen
Bereich zweier mit niedriger Frequenz von 90 Hz bzw. 150 Hz
modulierter Hauptstrahlen. Das resultierende ILS-Signal hat
daher theoretisch die Form eines durch zwei Sinuswellen von
90 und 150 Hz modulierten Hochfrequenzsignals (100 oder 332
MHz).
Im Sonderfall des Landebahnausrichtungs-ILS-Signals ist
außerdem ein Identifikationssignal von 1020 Hz den Kompo
nenten bei 90 und 150 Hz überlagert.
Fig. 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen ILS-Signalverarbeitungsvorrichtung.
Dieses ILS-Signal bildet das Eingangssignal einerseits
eines rückfaltungsfreien Tiefpaßfilters 1 und andererseits
von Phasenverriegelungsmitteln, die aus einer Phasenver
riegelungsschleife (PLL) 2 bestehen, deren Ausgang mit
einem Frequenzsynthesizer 3 verbunden ist. Der Ausgang des
Tiefpaßfilters 1 und des Synthesizers 3 bilden die Eingänge
einer numerischen Verarbeitungsanordnung 4.
In bekannter Weise besteht eine Phasenverriegelungsschleife
aus einem Phasenkomparator, dessen Ausgang einen Spannungs
gesteuerten Oszillator (OCT) steuert, der seinerseits auf
den Eingang des Komparators rückwirkt. Im Rahmen der vor
liegenden Erfindung wird diese Schaltung nicht auf eine
fundamentale Frequenz des analysierten Signals synchroni
siert, wie dies häufig geschieht, sondern auf eine Subhar
monische dieses Signals. Es handelt sich hier um die dritte
Subharmonische des 90-Hz-Signals bzw. die fünfte Subharmo
nische des 150-Hz-Signals, d. h. eine Frequenz von 30 Hz.
In ebenfalls bekannter Weise ist ein Frequenzsynthesizer
als Phasenverriegelungsschleife ausgebildet, in der ein
programmierbarer Teiler in die Gegenkopplungsschaltung ein
gefügt ist.
In diesem Beispiel der Erfindung ist der programmierbare
Teiler ein Teiler durch 540, mit dem am Ausgang des Synthe
sizers 3 eine Frequenz von 16,2 kHz ausgehend von der von
der Phasenverriegelungsschleife 2 gelieferten stabilen Fre
quenz von 30 Hz erhalten werden kann. Diese Abtastfrequenz
ist größer als die höchste Frequenz der Komponenten des zu
analysierenden Signals. Vorteilhafterweise steht sie in
einem Verhältnis von wenigstens 1 zu 10 zum Identifika
tionssignal und wenigstens 1 zu 100 zur 150-Hz-Komponente.
Die Verarbeitungsanordnung 4 umfaßt einen Analog/Digital-
Wandler 10, der das vom rückfaltungsfreien Filter 1 ausge
gebene ILS-Signal aufnimmt und ein 10 Bit breites abgeta
stetes Signal S*(t) im Rhythmus eines von einem Ein/Aus
gangs-Modul 11 gelieferten Abtastsignals liefert. Das Er
gebnis dieser Umwandlung wird in einem Lebendspeicher 12
gespeichert, der mit einer Verarbeitungseinheit 13 verbun
den ist, die gleichfalls mit einem nichtflüchtigen Speicher
14 verbunden ist.
Das Ein/Ausgangs-Modul 11, das das vom Frequenzsynthesizer
3 erzeugte Synchronisierungssignal von 16,2 kHz empfängt,
ist mit der Verarbeitungseinheit 13 verbunden und liefert
ebenfalls Signale zur Verwertung des analysierten ILS-
Signals.
Die Informationsübertragungen zwischen der Verarbeitungs
einheit und den angeschlossenen Speicherschaltungen 12, 14
oder dem Ein/Ausgangs-Modul 11 werden vorteilhafterweise
auf 16 Bit durchgeführt.
Der nichtflüchtige Speicher enthält ein Programm zur Steue
rung der Verarbeitungsanordnung sowie mehrere Wertetabel
len, deren Nützlichkeit später im Zusammenhang mit den Fig.
2 bis 9 deutlich wird, die den Betrieb der erfindungsge
mäßen Verarbeitungseinheit erläutern.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die diversen von der Verarbeitungs
anordnung am Signal sowohl im Zeitbereich als auch im Fre
quenzbereich durchgeführten Operationen.
Fig. 2a zeigt das ILS-Signal am Eingang der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung. Aus didaktischen Gründen ist das analy
sierte Signal das Gleitwegausrichtungssignal, das nur die
Komponenten bei 90 Hz und 150 Hz, nicht aber das Identifi
kationssignal bei 1020 Hz enthält. Es ist jedoch offen
sichtlich, daß eine vergleichbare Analyse am Landekursaus
richtungssystem durchgeführt werden kann, dessen demodu
liertes Signal dann auch das Signal bei 1020 Hz aufweisen
würde. Außerdem wird das Signal zunächst als perfekt und
frei von Harmonischen angesehen.
Die Form des demodulierten Signals ist gegeben durch die
nachfolgende Gleichung:
S(t)=HF(1+M90 sin 27π·90·t+M150 sin 2π·150·t),
wobei HF die die kontinuierliche Bildkomponente der Hoch
frequenzträgerwelle bei 332 MHz ist, der die Summe der
Wellen bei 90 Hz und 150 Hz überlagert ist, M90 der Modula
tionsgrad der 90-Hz-Welle und M150 der Modulationsgrad der
150-Hz-Welle ist.
Diese Modulationsverhältnisse dienen zur Rückgewinnung der
Modulationsdifferenz (DDM) und der Modulationssumme (SDM),
Parameter, von denen der erste die Position des Flugzeugs
bezüglich der Gleitweg-(oder Landekurs)-Achse kennzeichnet
und der zweite zur Überprüfung des vorherigen Meßwerts
dient.
Die Abtastung des Signals S(t) mit einer Abtastfrequenz
Fe = 1/Te wird erhalten durch Multiplizieren dieses Signals
mit einer Dirac-Kammfunktion Δ(t) mit der Periode Te (siehe
Fig. 2b), d. h. S*(t)=S(t)·Δ(t) (Fig. 2c), wobei S* eine
Folge von zu Zeitpunkten nTe aufgenommenen Werten von S(t)
ist.
Im Frequenzbereich entspricht diese Abtastung einer Faltung
des Signals S(F) (Fig. 3a) mit dem Signal Δ(F) (Fig. 3b),
die ein Spektrum S*(F) ergibt, das eine Wiederholung von
S(F) um Vielfache der Frequenz Fe herum ist (vgl. Fig. 3c).
Man stellt also fest, daß zum Informationsverlustlosen Ab
tasten des Signals S(t), dessen Spektrum auf eine Maximal
frequenz Fm beschränkt ist, die Abtastfrequenz Fe unbedingt
größer als 2Fm sein muß.
Man muß jedoch sicher sein, daß das Spektrum von S(t) auf
diesen Wert Fm beschränkt ist, denn dieses Signal unter
liegt schnellen Änderungen und mehrfachen Störungen, die
von der Konfiguration der Landebahn im Moment der Landung
abhängen. Daher wurde, um diese Nachteile zu vermeiden, der
Abtastung ein Tiefpaßfilter vorgeschaltet, der das Spektrum
zwangsläufig auf Fm beschränkt und somit alle nicht er
wünschten Störungen vermeidet, dies ist der rückfaltungs
freie Filter 1. Das Frequenzspektrum am Ausgang dieses Fil
ters ist mit dem von S(t) identisch und dieses Signal,
nicht S(t), ist in Wirklichkeit Gegenstand der oben erwähn
ten Abtastung.
Fig. 2d und 3d stellen jeweils im Zeitbereich und im Fre
quenzbereich eine als Hamming-Fenster bekannte Gewichtungs
funktion dar.
Die Abtastung kann nicht am gesamten Signal S(t), d. h. an
einer unendlichen Zahl von Abtastwerten entsprechend einer
unendlichen Beobachtungsdauer des Signals durchgeführt wer
den. Die Anzahl der Abtastwerte muß endlich sein. Diese Be
grenzung verringert die Beobachtungsdauer auf einen Wert T,
was der Multiplikation der abgetasteten Funktion S*(t) mit
einer Fensterfunktion der Breite T entspricht. Um die
Effekte dieses Abschneidens zu verringern, ist es nützlich,
ein spezifisches Fenster wie das Hamming-Fenster zu verwen
den, das in seinem Frequenzspektrum Seitenbänder von sehr
geringen Amplituden aufweist und bei dem das Hauptband eine
Breite von 1/T hat.
Diese Funktion ist definiert durch die folgende Gleichung:
Vorzugsweise wird für α der Wert 0,54 gewählt, ohne jedoch
auf diesen einen Wert beschränkt zu sein (der Wert α = 0,5,
der einem Hann-Fenster entspricht, ist z. B. ebenfalls mög
lich).
Die Fig. 2e und 3e zeigen die Form des Signals S(t) nach
Abtasten und Abschneiden sowie die des entsprechenden Spek
trums.
Diese ist gegeben durch die Faltung des Spektrums des ab
getasteten Signals S*(F) mit dem Spektrum des Fensters
ham(F), d. h. S*(F) * ham(F). Im Frequenzbereich entspricht
diese Faltung der Wiederholung des Spektrums ham(F) um die
unterschiedlichen Frequenzen des Spektrums S*(F) herum. Man
stellt dabei fest, daß zur Vermeidung von jeglichem Infor
mationsverlust und zur Erzielung einer perfekten Auswahl
der Frequenzen 90 und 150 Hz die Frequenzbreite des Spek
trums des Gewichtungsfensters nicht größer als 60 Hz sein
darf. Im Fall der vorliegenden Erfindung würde dies eine
theoretische Beobachtungszeit des Signals von 16,6 ms (½T
= 30 Hz und damit T = 1/60 s) implizieren, d. h. eine halbe
Periode des ILS-Signals, das eine Periodizität von 33,3 ms
(30 Hz) aufweist.
In der Praxis sieht dies anders aus. Tatsächlich weist auf
grund von Mängeln bei der Modulation und der Erzeugung der
90-Hz- bzw. 150-Hz-Signale das ILS-Signale auch harmonische
Komponenten dieser Signale und insbesondere, wie Fig. 4
zeigt, halbe Harmonische des 150-Hz-Signals (75 Hz) und
zweite Harmonische des 90-Hz-Signals (180 Hz) auf. Um in
der Praxis eine perfekte Auswahl der Nutzsignale bei 90
und 150 Hz zu erzielen, darf die Frequenzbreite des Beob
achtungsfensters nicht größer als 15 Hz sein, was einer
zeitlichen Breite von 66,6 ms (½T = 7,5 Hz und damit
T = 1/15 s) entspricht.
Fig. 5 zeigt in Form eines Flußdiagramms die unterschied
lichen von der Verarbeitungsanordnung 4 durchgeführten
Operationen zur Bestimmung der für das analysierte ILS-
Signal charakteristischen Parameter Modulationsdifferenz
DDM und Modulationssumme SDM.
Diese Parameter hängen von den Modulationsgraden M90 und
M150 ab, die einfach anhand der Fouriertransformierten des
Signals S(t) bestimmt werden können.
Tatsächlich ist der Betrag von S(F) bei 90 Hz gleich
und bei 150 Hz ist er gleich , wobei die kontinuierliche
Komponente den Betrag HF hat.
Es gilt also
daraus folgt
und
wobei R(90), I(90), R(150), I(150) Real- und Imaginärteile
von S(F) bei den Frequenzen 90 und 150 Hz sind.
Es ist daher sinnvoll, diese Realteile R(F) und Imaginär
teile I(F) zu bestimmen, um anschließend die Modulations
grade zu finden. Dabei sind R(F) und I(F) gegeben durch die
folgenden Formeln:
Diese können unter Berücksichtigung des Abtastens und Ab
schneidens im Zeitraum T aufgrund des Abtastungsfensters
beschrieben werden als:
R(k) = ΣNS(nTe) cos 2πknTe
I(k) = ΣNS(nTe) sin 2πknTe
wobei N die Zahl der im Zeitraum T genommenen Abtastwerte,
Te die Abtastperiode und n eine ganze Zahl ist.
Diese Rechnungen werden anhand von jedem Abtastwert des
ILS-Signals und von im nichtflüchtigen Speicher 14 ge
speicherten Tabellen durchgeführt, wobei die Tabellen je
weils eine Folge von Werten enthalten, die eine Sinus- oder
Kosinuskurve von 90 oder 150 Hz definieren.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel einer solchen Tabelle. Die Werte
sind in der Tabelle in Form ganzer Zahlen von 16 Bits ge
speichert und reichen daher von 215 bis -215. Vorteilhaf
terweise umfaßt jede Tabelle, die für 90 oder die für 150
Hz, jeweils 1 ¼ Sinusperioden. Wenn man am Anfang der
Tabelle beginnt, erhält man so einen Kosinus mit n Punkten,
wohingegen man einen Sinus mit ebenfalls n Punkten erhält,
wenn man nach der ersten Viertelperiode anfängt.
Die Abtastfrequenz des Signals S(t) liegt mit 16,2 kHz
fest, was der Aufnahme eines Abtastwerts alle 61,728 µs
entspricht, die Anzahl der während der Dauer der Beobach
tung des Signals genommenen Abtastwerte ist gleich 1080,
wobei diese Dauer vorab auf zwei Perioden des ILS-Signals,
d. h. 66,6 ms (15 Hz) festgelegt wurde.
Eine Periode des 90-Hz-Signals kann folglich mit 180 Punk
ten (16200/90) exakt beschrieben werden, die Tabelle umfaßt
somit insgesamt 225 Punkte (1 ¼ Perioden). Entsprechend
kann eine Periode des 150-Hz-Signals exakt mit 108 Punkten
(16200/150) beschrieben werden, so daß die Tabelle maximal
135 Punkte umfaßt.
Man beachte die Möglichkeit, Informationen über den Anteil
zweiter oder dritter Harmonischer am Signal auf zunehmen,
wenn dieses nicht die Form eines Signals mit Idealspektrum,
wie in Fig. 3 dargestellt, hat, indem diesen Tabellen je
weils nur jeder zweite bzw. dritte Punkt entnommen wird.
Es wird wieder Bezug genommen auf Fig. 5, die das Programm
zur Berechnung der Modulationsgrade M90 und M150 be
schreibt. Es handelt sich um eine mit dem Abtastsignal von
16,2 kHz synchronisierte Schleife.
Nach einem ersten Schritt 20, der aus der Initialisierung
der unterschiedlichen für die Rechnungen notwendigen Para
meter besteht, wird in einem zweiten Schritt 21 auf das
Synchronisationssignal gewartet, das die Abtastung des
Signals S(t) steuert. Wenn dieser Befehl eintrifft, wird in
einem Schritt 22 ein erster Abtastwert S(nTe) mit n=1 ge
nommen, wobei Te die Abtastperiode ist.
In einem folgenden Schritt 23 wird der erhaltene Wert von
S(nTe) mit dem Wert des Gewichtungsfensters zum entspre
chenden Zeitpunkt Ham (nTe) multipliziert, wobei letzterer
Wert einer ersten Tabelle 140 entnommen wird, die für jeden
Abtastzeitpunkt vorgegebene Werte der Funktion Ham (t) ent
hält. Anschließend wird in einem Schritt 24 eine erste Be
stimmung des kontinuierlichen Niveaus HF vorgenommen, das
dabei gleich der Amplitude A des auf den ersten aufgenom
menen Abtastwert bezogenen Signals ist.
Im Schritt 25 werden Real- und Imaginärteil der 90-Hz-Kom
ponente des ILS-Signals berechnet.
Der Realteil R90 ist gegeben durch Multiplizieren des in
der vorherigen Rechnung bestimmten gewichteten Abtastwerts
mit cos(nTe) und der Imaginärteil I90 ist gegeben durch
Multiplizieren dieses Werts mit sin(nTe), wobei die Werte
von cos(nTe) und sin(nTe) einer einzigen 90-Hz-Tabelle 142
entnommen werden.
Im Schritt 26 wird eine identische Rechnung für die 150-Hz-
Komponente des ILS-Signals vorgenommen, wobei die Werte
cos(nTe) und sin(nTe) einer einzigen 150-Hz-Tabelle 143
entnommen werden.
Die Anzahl der Abtastwerte n wird anschließend im Schritt
27 erhöht und die vorangegangenen Operationen der Schritte
21 bis 26 können für einen neuen Abtastwert wieder begonnen
werden, bis zum Ende der Beobachtungszeit im Schritt 28,
die vorteilhafterweise auf 66,6 ms beschränkt ist, was ge
nau 1080 Punkten des Signals S(t) entspricht.
Die Modulationsgrade werden dann im Schritt 29 mit den
folgenden, bereits beschriebenen Formeln berechnet:
Das Verhältnis A/n gibt den Mittelwert HF des Signals S(t).
Schließlich werden im Schritt 30 vor dem Schritt 31 der Be
endigung der Verarbeitung der Modulations-Differenz und
-Summe DDM und SDM aus Differenz oder Summe der im vorange
gangenen Schritt 29 berechneten Modulationsgrade bestimmt.
Diese Daten werden vorteilhafterweise auf 12 Bits
ausgegeben.
Es ist von grundlegender Bedeutung, daß das abgetastete
Signal in keiner Weise gespeichert wird und daß die Rech
nungen im Zeitraum zwischen zwei Signalabtastungen statt
finden. Das Verfahren wird in Echtzeit durchgeführt und er
fordert daher keine große Speicherkapazität. Daher braucht
der Lebendspeicher, der insbesondere das Konversionsergeb
nis enthält, nicht größer als 256 Bytes zu sein.
Da diese Rechnungen zwischen zwei Abtastzeitpunkten, d. h.
innerhalb von 61,728 µs durchgeführt werden müssen, ermög
licht die Verarbeitungseinheit vorzugsweise Rechnungen mit
ganzen Zahlen von 16 und 32 Bits, sowie Gleitkommarech
nungen. Vorteilhafterweise ist eine Betriebsfrequenz von
16 MHz vorgesehen, doch stellt dies keine Einschränkung
dar.
Fig. 7 beschreibt mit Hilfe eines Flußdiagramms die Analyse
des Identifikationssignals bei 1020 Hz.
Dieses Signal ist eine im Morsecode modulierte und dem
Landekursausrichtungs-ILS-Signal überlagerte Audiowelle.
In diesem Fall weist das Signal S(t) daher eine geringfügig
von der der Fig. 3b unterschiedliche spektrale Komponente
auf, insbesondere mit einer zusätzlichen Linie bei der Frequenz
1020 Hz mit der Amplitude . Unter Verwendung
der für die Berechnung der Modulationsgrade bei 90 und 150 Hz
definierten Prinzipien kann somit genauso der Modula
tionsgrad bei 1020 Hz bestimmt werden. Da aber das Identi
fikationssignal in einem Bereich von ± 50 Hz um seinen
nominellen Wert von 1020 Hz variieren kann, ermöglicht das
oben definierte Hamming-Fenster nicht mehr, die Amplitude
dieser Frequenzlinie brauchbar aufzunehmen.
Es muß deswegen ein neues Gewichtungsfenster definiert wer
den, das eine Filterung der Frequenzlinie bei 1020 Hz mit
einem Durchgangsband von mindestens 100 Hz und möglichst
verschwindender Welligkeit ermöglicht.
Fig. 8 zeigt das zum Filtern der 1020-Hz-Komponente ent
wickelte Gewichtungsfenster.
Dieses Fenster besitzt eine gedämpfte (sin n)/n-Form, die
aus der Kombination einer (sin n)/n-Funktion mit einer
Hamming-Funktion resultiert. Die Gleichung dieser Fenster
funktion ist gegeben durch:
mit
wobei T die Beobachtungsdauer darstellt, α vor
teilhafterweise gleich 0,54 gewählt wird und k′ gleich 4
ist.
Die Anwendung dieses spezifischen Fensters W1020(t) auf das
abgetastete Signal S*(t) definiert einen Digitalfilter,
dessen Frequenzgang in Fig. 9 dargestellt ist, in der man
das Fehlen von Welligkeit im Durchgangsbereich sowie die
Flankensteilheit dieses Filters feststellen kann, was seine
große Selektivität gut belegt.
Es wird wieder Bezug genommen auf Fig. 7, die die Berech
nungen des Modulationsgrades M1020 erläutert. Wie für die
Bestimmung der Verhältnisse M90 und M150 wird die Rechnung
in einer synchronisierten Schleife bei 16,2 kHz vorge
nommen.
Nach einem ersten Schritt 40 des Initialisierens der unter
schiedlichen Rechnungsparameter wird in einem zweiten
Schritt 41 auf das Synchronisationssignal gewartet, das die
Abtastung und damit die Analog/Digital-Wandlung des ILS-
Signals steuert. Sobald dieser Wandlungsbefehl empfangen
wird, wird in einem Schritt 42 der erste Abtastwert genom
men, anschließend in einem Schritt 43 dieser Abtastwert mit
dem Wert des oben erwähnten Gewichtungsfensters W1020 für
diesen Abtastzeitpunkt multipliziert, wobei letzterer Wert
einer zweiten Tabelle 141 entnommen wird, die die Gesamt
heit der die Funktion W1020(t) definierenden Werte enthält.
Anschließend wird in einem Schritt 44 eine erste Bestimmung
des kontinuierlichen Niveaus HF vorgenommen. Im folgenden
Schritt 45 werden Realteil und Imaginärteil der 1020-Hz-
Komponente aus dem Produkt des gewichteten Abtastwerts mit
Werten bestimmt, die einer einzigen 1020-Hz-Tabelle 144
entnommen werden, die Kosinus- und Sinuswerte für jeden
Abtastzeitpunkt liefert. Eine neue Auswertung ist nach dem
Übergang auf einen folgenden Abtastwert im Schritt 46 mög
lich, wobei diese Rechnungen während der gesamten Beobach
tungsdauer, d. h. an 1080 Punkten durchgeführt werden
(Schritt 47).
Der Modulationsgrad kann anschließend im Schritt 48 aus den
Werten von R(1020) und I(1020) und der kontinuierlichen
Komponente HF berechnet werden; der Schritt 49 beendet die
Verarbeitung der 1020-Hz-Komponente. Der Modulationsgrad
bei 1020 Hz wird wie die DDM- und SDM-Werte vorteilhafter
weise auf 12 Bits ausgegeben.
Auf den Inhalt der Sinus/Kosinus-Tabelle für 1020 Hz (wie
auch den der Tabellen für 90 und 150 Hz) kann sehr leicht
mit Hilfe zweier Zeiger zugegriffen werden, von denen sich
der eine zyklisch in den ersten n Punkten der Tabelle be
wegt und so die Kosinusfunktion definiert, wohingegen der
andere sich zyklisch in n Punkten ab der ersten viertel
Periode dieser Tabelle bewegt und die Sinusfunktion defi
niert.
Anders als bei den Tabellen für 90 und 150 Hz, bei denen
jede Periode durch ein ganzzahliges Vielfaches der Abtast
periode definiert werden kann, ist eine Periode der Tabelle
für 1020 Hz nicht gleich einem ganzzahligen Vielfachen
dieser Abtastperiode (16200/1020=15,882). Es wird daher die
nächstliegende ganze Zahl, d. h. 16, gewählt, um eine Pe
riode des Identifikationssignals zu definieren, was in der
Praxis die Frequenz dieses Signals zu 1012,5 Hz macht,
einem Wert, der noch im zulässigen Variationsbereich
(1020 ± 50 Hz) liegt.
Daraus ergibt sich, daß die 1020-Hz-Tabelle 16+4 Punkte,
d. h. insgesamt 20 Punkte umfaßt.
Es ist offensichtlich, daß die hier beschriebene Struktur
sehr genaue Rechnungen ermöglicht, wozu auch die Synchroni
sierung dieser Berechnungen mit dem Signal durch die Pha
senverriegelungsschleifenanordnung beiträgt. So wird die
fortlaufende Positionierung auf dem Maximum der Hauptbänder
sichergestellt und dementsprechend jeder der Bestimmung der
Modulationsgrade und damit der Definition der Gleitweg
bzw. Landekursachsen abträgliche Amplitudenfehler ver
mieden.
Die Genauigkeit der Bestimmung der Parameter DDM und SDM
wird zusätzlich dadurch verbessert, daß die Messung anhand
realer, als Verhältnis der Amplituden der modulierenden
Signale zur Trägeramplitude definierter Modulationsgrade
durchgeführt wird, und daß nicht die Trägeramplitude als
konstant angenommen wird und nur die Amplitude der modu
lierenden Signale abgeschätzt wird, wie dies nach dem Stand
der Technik, insbesondere in den in der Beschreibungsein
leitung angeführten Patenten üblich
war.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Analyse von Instrumentenlandeführungs
signalen (ILS-Signale) mit einem das zu analysierende
zusammengesetzte Signal empfangenden und eine zur Ver
arbeitung in numerischer Form geeignete Folge von Wer
ten ausgebenden Analog/Digital-Wandler, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zu analysierende Signal zusätzlich an
Phasenverriegelungsmittel (2, 3) angelegt wird, die für
den Analog/Digital-Wandler (10) ein Abtastsignal mit
einer höheren Frequenz als der höchsten Frequenz der
Komponenten des zu analysierenden Signals abgeben, wo
bei die in Echtzeit zwischen zwei Abtastzeitpunkten
durchgeführte numerische Verarbeitung der vom Wandler
(10) ausgegebenen Werte die Bestimmung der Modulations
parameter des ILS-Signals ermöglicht.
2. Vorrichtung zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenverriegelungs
mittel eine Phasenverriegelungsschleife (2) umfassen,
deren Ausgang mit dem Eingang eines Frequenzsynthe
sizers verbunden ist.
3. Vorrichtung zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenverriegelungs
schleife direkt mit der Frequenz des zu analysierenden
Signals synchronisiert ist, wobei diese Frequenz von
einer Subharmonischen der das Signal bildenden Kompo
nenten bei 90 Hz und 150 Hz abgeleitet wird.
4. Vorrichtung zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastfrequenz
gleich 16,2 kHz ist.
5. Vorrichtung zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die numerische Verarbei
tung der vom Wandler ausgegebenen Werte durch eine Ver
arbeitungseinheit (13) durchgeführt wird, an die ein
Lebendspeicher (12), ein nichtflüchtiger Speicher (14)
und ein Ein/Ausgangs-Modul (11) angeschlossen sind.
6. Vorrichtung zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß der nichtflüchtige Spei
cher eine erste Tabelle (140) umfaßt, in die die nume
rischen Werte eingetragen sind, die dem Wert einer Ge
wichtungsfunktion für jeden Abtastzeitpunkt entspre
chen.
7. Vorrichtung zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß der nichtflüchtige Spei
cher wenigstens zwei Tabellen (142, 143) aufweist, in
denen jeweils numerische Werte eingetragen sind, die
1 ¼ Perioden einer Kosinusfunktion mit einer Frequenz
gleich der einer charakteristischen Komponente des zu
analysierenden Signals darstellen.
8. Vorrichtung zur Analyse von Instrumentenlandeführungs
signalen (ILS-Signale) mit einem das zu analysierende
zusammengesetzte Signal empfangenden und eine zur Ver
arbeitung in numerischer Form geeignete Folge von Wer
ten ausgebenden Analog/Digital-Wandler, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie zur Bestimmung des Modulationsgrades
des im ILS-Signal enthaltenen Identifikationssignals
einen numerischen Filter enthält, der eine Gewichtungs
funktion verwendet, deren Gleichung gegeben ist durch
die Beziehung:
und der eine Ableitung dieses Identifikationssignals
vom von dem Wandler ausgegebenen ILS-Signal durchführt,
wobei T die Beobachtungsdauer des zu analysierenden
Signals darstellt und k′ und α festgelegte numerische
Koeffizienten sind.
9. Vorrichtung zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Koeffizient α gleich
0,54 und der Koeffizient k′ gleich 4 ist.
10. Vorrichtung zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungs
funktion in numerischer Form in einer Tabelle (141) ge
speichert ist, die in einem nichtflüchtigen Speicher
(14) einer Verarbeitungsanordnung (4) enthalten ist,
die die numerische Behandlung der vom Analog/Digital-
Wandler ausgegebenen Werte durchführt.
11. Verfahren zur Analyse von Instrumentenlandeführungs
signalen (ILS-Signalen), gekennzeichnet durch die
Schritte:
- a) Aufnehmen eines Abtastwerts S(nTe) des zu ana lysierenden ILS-Signals durch Analog/Digital-Wandlung dieses Signals, wobei Te die Abtastperiode darstellt und n eine ganze Zahl ist, wobei die Abtastfrequenz höher als die höchste der Frequenzen k der Komponenten des zu analysierenden Signals ist,
- b) Multiplizieren des aufgenommenen Abtastwerts mit einem ersten numerischen Wert, der dem Wert einer Gewichtungsfensterfunktion zum Zeitpunkt der Aufnahme entspricht: S(nTe) = Fen(nTe) × S(nTe)
- c) Bestimmen von Real- und Imaginärteilen des
Spektrums des abgetasteten und gewichteten Signals S(t)
bei den Frequenzen k der charakteristischen Komponenten
des ILS-Signals:
R(k) = R(k) + S(nTe) × cos 2πk nTe und
I(k) = I(k) + S(nTe) × sin 2πk nTe, - d) Wiederholen der Schritte a) bis c) für die Ge samtheit der Abtastwerte während einer Beobachtungs dauer T des ILS-Signals,
- e) Berechnen der Modulationsgrade der charakteri stischen Komponenten des ILS-Signals wobei HF der über alle aufgenommenen Abtastwerte be rechnete Mittelwert von S(nTe) ist.
12. Verfahren zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
11, gekennzeichnet durch den Schritt:
- f) Berechnung der Differenz (DDM) und Summe (SDM) der Modulationen (M(90) und M(150)) der Komponenten bei 90 und bei 150 Hz des ILS-Signals:
SDM=M(90)+M(150) und DDM=M(90)-M(150).
13. Verfahren zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtungsfenster
funktion eine Hamming-Funktion ist.
14. Verfahren zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterfunktion
eine Funktion entsprechend der folgenden Gleichung ist:
wobei T die Beobachtungsdauer ist und k′ und α festge
legte Konstanten sind.
15. Verfahren zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
14, dadurch gekennzeichnet, daß der Koeffizient α
gleich 0,54 und der Koeffizient k′ gleich 4 ist.
16. Verfahren zur Analyse von ILS-Signalen nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der r
ten Harmonischen der charakteristischen Komponenten des
ILS-Signals die im Schritt c) durchgeführte Berechnung
der Realteile und Imaginärteile des Spektrums des ge
wichteten Signals S*(t) anhand der Formel
R(k) = R(k) + S(nTe) × cos 2πkrnTe
I(k) = I(k) + S(nTe) × sin 2πkrnTedurchgeführt wird.
I(k) = I(k) + S(nTe) × sin 2πkrnTedurchgeführt wird.
17. Verfahren zur Analyse von ILS-Signalen nach einem der
Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Funktionen cos 2πknTe und sin 2DknTe in Form von Werte
tabellen für Werte von n zwischen 1 und N gespeichert
sind, wobei N die Gesamtzahl von im Laufe der Beobach
tungsdauer T aufgenommenen Abtastwerten
ist.
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