DE4328093A1 - Verfahren zur Herstellung von Motorblöcken für Verbrennungskraftmaschinen aus einer Leichtmetallegierung mit verschleißfest ausgekleideten Zylinderbohrungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Motorblöcken für Verbrennungskraftmaschinen aus einer Leichtmetallegierung mit verschleißfest ausgekleideten ZylinderbohrungenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Motorblöcken für Verbrennungskraftmaschinen aus
einer Leichtmetallegierung mit verschleißfest
ausgekleideten Zylinderbohrungen durch Umgießen
verschleißfest beschichteter Büchsen im Bereich der
Zylinderbohrungen mit der
Leichtmetallegierungsschmelze.
Bei Verbrennungskraftmaschinen mit einem Motorblock
aus einer Leichtmetallegierung ist es erforderlich,
die Laufflächen der Zylinderbohrungen besonders
verschleißfest auszurüsten. Neben der Verwendung von
separat aus verschleißfesten Metallen hergestellten
und in die Zylinderbohrungen eingesetzten
Zylinderlaufbüchsen und neben der verschleißfesten
Beschichtung der Zylinderlaufflächen durch bevorzugt
thermische Spritzverfahren ist es beispielsweise nach
der DE-PS 38 31 084 und der DE-OS 39 41 381 bekannt,
vorgeformte Büchsen aus Fasermaterial beziehungsweise
aus perforiertem und gegebenenfalls verschleißfest
beschichtetem Stahlblech zu verwenden, die beim Gießen
des Motorblocks im Zylinderbohrungsbereich der Form
entsprechend angeordnet und dann von der
Leichtmetallegierungsschmelze umgossen werden. Solche
Maßnahmen verbessern die Laufeigenschaften und
Festigkeitswerte der Zylinderbohrungen wesentlich,
allerdings müssen die derartig verstärkten und
ausgekleideten Zylinderbohrungen aufwendig und
kostspielig nachbearbeitet werden, und es ist
schwierig, nach diesem Verfahren vor allem in der
Serienproduktion Motorblöcke mit derartig verstärkten
Bohrungen mit gleichbleibend guter Qualität und guten
Laufeigenschaften ausschußfrei herzustellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren gemäß Oberbegriff als
Hauptpatentanspruch zu schaffen, durch das die
Zylinderbohrungen beim Gießen der Motorblöcke aus
Leichtmetallegierungen mit guten Laufeigenschaften und
Festigkeitswerten einfach und kostengünstig mit
gleichbleibender Qualität in vor allem der
Serienproduktion ausgerüstet werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die
Verwendung einer verschleißfest beschichteten Büchse
aus einem unterhalb der Schmelztemperatur der
Leichtmetallegierung schmelzenden oder sich unter
Verdampfung zersetzenden Material gelöst, die zum
Gießen des Motorblocks in der Gußform im Bereich der
Zylinderbohrung angeordnet und beim Gießen von der
Leichtmetallegierungsschmelze umgossen wird.
Das erfindungsgemäß verwendete Büchsenmaterial wird
jetzt beim Umgießen mit der
Leichtmetallegierungsschmelze aufgeschmolzen und fließt
ab beziehungsweise es zersetzt sich und verdampft
rückstandsfrei, so daß nur noch das verschleißfeste
Büchsenbeschichtungsmaterial zurückbleibt und in der
Zylinderbohrung unter Verschmelzen mit der
Leichtmetallegierung eine verschleißfeste und in der
Zylinderbohrung fest verankerte Übergangszone aus
verschleißfestem Beschichtungsmaterial und
Leichtmetallegierung bildet.
Das niedrig schmelzende Material der praktisch nur als
Trägergerüst dienenden Büchse ist bevorzugt ein
niedrig schmelzendes Metall mit einem Schmelzpunkt
unterhalb dem des Leichtmetalls des Motorblocks oder
ein thermoplastischer Kunststoff, wie insbesondere ein
niedrig schmelzendes Polypropylen oder Polyethylen,
oder es können formstabilverarbeitbare synthetische
Wachse dafür eingesetzt werden. Das bei niedrigen
Temperaturen sich zersetzende Material ist bevorzugt
ein duroplastischer Kunststoff, wie beispielsweise ein
Polyurethanschaum, der sich beim Umgießen mit der
schmelzflüssigen Leichtmetallegierung zersetzt und
rückstandsfrei abdampft beziehungsweise abbrennt.
Als verschleißfeste Überzugsmaterialien können solche
verschleißfesten Beschichtungswerkstoffe verwendet
werden, die durch die Gießtemperatur der
Leichtmetallegierungsschmelze unbeeinflußt bleiben.
Bevorzugte Werkstoffe sind die in bekannter Weise
verschleißfesten Metalle oder Metallkeramikmaterialien
mit guten Laufeigenschaften wie Chrom oder Molybdän
beziehungsweise für diese Zwecke bekannten
Metalloxide, Metallnitride oder Metallcarbide, die
einzeln oder im Gemisch untereinander mit
gegebenenfalls Zusätzen an Bindemetallen durch eines
der bekannten Auftragsverfahren auf die Büchse
aufgetragen werden. Bevorzugt eingesetzte
Auftragsverfahren für die Herstellung der
verschleißfesten Beschichtung sind thermische
Spritzverfahren, PVD- oder CVD-Verfahren,
Tauchbeschichtungsverfahren oder galvanische
Beschichtungsverfahren. Das Auftragen der Schichten
kann dabei sowohl auf den Innenumfang als auch auf den
Außenumfang der Büchse erfolgen.
In bevorzugten Anwendungsfällen ist die verwendete
Büchse, wie an und für sich aus der DE-OS 39 41 381
bei Stahlbüchsen bekannt, perforiert, wobei die
Perforierungen bevorzugt gleichmäßig verteilt auf der
Büchse ein Raster bilden, und wobei die beim
Perforieren gebildeten Durchstellungen bevorzugt etwa
radial nach außen von der Büchse abstehen. Die Büchse
ist nach dem Perforieren mit der verschleißfesten
Beschichtung versehen, so daß die Oberflächen der
Durchstellungen und der äußeren und/oder inneren
Mantelfläche mit der verschleißfesten Beschichtung
versehen sind. Beim Umgießen der Büchse mit der
schmelzflüssigen Leichtmetallegierung wird die
verschleißfeste Übergangszone besser in der
Zylinderbohrung verankert und bildet auf der
Zylinderbohrungsoberfläche eine verschleißfeste
Übergangszone mit einem der rasterförmigen
Perforierung der Büchse entsprechenden Muster. Nach
dem Gießen des Motorblocks braucht die
Zylinderbohrungsoberfläche nur noch zur
Fertigbearbeitung durch Schleifen, Läppen oder
dergleichen fertigbearbeitet zu werden.
Durch die Erfindung ist somit ein Verfahren
geschaffen, mit dem einfach und kostengünstig die
Zylinderbohrungslaufflächen in Motorblöcken aus
Leichtmetallegierungen ausgekleidet werden können. Die
Beschichtung der als Trägergerüst dienenden Büchse ist
einfach durchzuführen, und die Beschichtung erfolgt
unter gleichmäßiger Verteilung des
Beschichtungsmaterials auf der Oberfläche.
Die Erfindung wird anhand der beiden Abbildungen näher
erläutert, bei denen
Fig. 1 das Bruchstück einer erfindungsgemäß
verwendeten Büchse
Fig. 2 ein Teilstück einer durch das
erfindungsgemäße Verfahren verschleißfest
ausgekleideten Zylinderbohrung
zeigt.
In Fig. 1 ist (1) die erfindungsgemäß eingesetzte
Büchse aus einem niedrig schmelzenden Material, welche
rasterförmig mit Perforierungen (2) versehen ist,
wobei die Durchstellungen (3) der Perforierungen (2)
radial am Außenumfang vorstehen. Die
Durchstellungen (3) und die äußere Mantelfläche der
Büchse (1) sind mit einer verschleißfesten
Beschichtung (4) versehen.
Beim Umgießen der Büchse (1) aus Fig. 1 ist wie aus
Fig. 2 ersichtlich, das niedrig schmelzende
Büchsenmaterial abgeschmolzen, so daß die
Zylinderbohrung (5) im gegossenen Motorblock (6) aus
einer Leichtmetallegierung mit einer Übergangszone aus
verschleißfestem Material (4) und Leichtmetallegierung
des Motorblocks (6) versehen ist. Die Übergangszone
besitzt entsprechend der Perforation (2) der Büchse
(1) aus Fig. 1 beschichtungsfreie Stellen (2′), an
denen die Leichtmetallegierung des Motorblocks (6)
durch die Perforation (2) bis zur inneren
Zylinderbohrungsoberfläche (7) geflossen ist. Vom
Außenumfang der Zylinderbohrung (5) ragen radial nach
außen in den Motorblock (6) die verschleißfesten
Beschichtungen (4) der Durchstellungen (3) aus Fig.
1, so daß die verschleißfeste Beschichtung (4) der
Zylinderbohrung (7) fest im Motorblock (6) verankert
ist.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Motorblöcken für
Verbrennungskraftmaschinen aus einer
Leichtmetallegierung mit verschleißfest
ausgekleideten Zylinderbohrungen durch Umgießen
verschleißfest beschichteter und perforierter
Büchsen im Bereich der Zylinderbohrungen mit der
Leichtmetallegierungsschmelze, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschleißfest
beschichtete Büchse (1) aus einem unterhalb der
Schmelztemperatur der Leichtmetallegierung (6)
schmelzenden und/oder sich unter Verdampfung
zersetzenden Material besteht, so daß sie beim
Umgießen mit der Leichtmetallegierungsschmelze
(6) abschmilzt und/oder verdampft und sich auf
der Zylinderbohrungsoberfläche (7) eine
verschleißfeste Übergangszone aus dem
Beschichtungsmaterial (4) und der
Leichtmetallegierung des Motorblocks (6) bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Büchse perforiert (2)
ist und sich die Durchstellungen (3) vom
Außenumfang der Büchse (1) radial nach außen
erstrecken.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Büchse (1) aus einem
thermoplastischen Kunststoff mit einem
Schmelzpunkt unterhalb der
Leichtmetallegierungsschmelze besteht.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Büchse (1) aus einem bei
Raumtemperatur formstabilen synthetischen Wachs
besteht.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Büchse (1) aus einem
duroplastischen Kunststoff mit einer
Zersetzungs- und Verdampfungstemperatur
unterhalb der Leichtmetallegierungsschmelze
besteht.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschleißfeste
Beschichtung (4) auf die fertiggestellte und
perforierte Büchse (1) auf die äußere
Mantelfläche der Büchse und auf die
Durchstellungen (3) nach einem der bekannten
Beschichtungsverfahren aufgetragen wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das verschleißfeste
Beschichtungsmaterial (4) einen Schmelzpunkt
oder Zersetzungspunkt oberhalb der
Schmelztemperatur der Leichtmetallegierung des
Motorblocks (6) besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934328093 DE4328093C2 (de) | 1993-08-20 | 1993-08-20 | Verfahren zur Herstellung von Motorblöcken für Verbrennungskraftmaschinen aus einer Leichtmetallegierung mit verschleißfest ausgekleideten Zylinderbohrungen |
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DE4328093A1 true DE4328093A1 (de) | 1995-02-23 |
DE4328093C2 DE4328093C2 (de) | 1998-04-02 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4328093C2 (de) |
Cited By (4)
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-
1993
- 1993-08-20 DE DE19934328093 patent/DE4328093C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4328093C2 (de) | 1998-04-02 |
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