DE4327724C2 - Vorrichtung sowie Verfahren zum Herstellen eines dünnen Bandes aus Metall, vorzugsweise Stahlbandes - Google Patents
Vorrichtung sowie Verfahren zum Herstellen eines dünnen Bandes aus Metall, vorzugsweise StahlbandesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1
sowie auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 7.
Vorrichtungen und Verfahren zum Herstellen von dünnen Bändern oder Blechen aus
Metall, insbesondere von dünnen Stahlbändern, im Stranggießverfahren sind
grundsätzlich bekannt. Nachteilig ist bei diesen bekannten Vorrichtungen und Verfahren
aber, daß bei sehr dünnen Bändern bzw. Blechen die Gefahr eines Anhaftens und damit
eines Abreißens beim Austritt aus den Kokillen besteht.
Bekannt ist weiterhin auch die Nachbehandlung von dünnen Bändern, insbesondere
Stahlbändern zur Verbesserung der Eigenschaften. So ist es beispielsweise bekannt,
kaltgewalzte Feinbleche einer Wärmebehandlung zu unterziehen, um bei ausreichend
hoher Festigkeit auch eine hohe Verformbarkeit für solche Bleche zu erreichen. Diese
Wärmebehandlung besteht zunächst im Glühen des kaltgewalzten Feinbleches in
einem Glühofen (z. B. Hauben-Glühofen oder in Kombi-Glühanlagen). Insbesondere in
Kombi-Glühanlagen wird in kurzer Zeit bei hohem Durchsatz das glühende Feinblech
mittels Kaltwasser und hoher Abschreckgeschwindigkeit von 1000 K/s gekühlt.
Anschließend wird das Blech auf Anlaßtemperatur von ca. 400°C aufgeheizt und bei
dieser Temperatur über eine vorgegebene Zeitdauer gehalten. Danach erfolgt eine
Abkühlung auf Raumtemperatur (Water-Quench-Verfahren). Um das Wiedererwärmen
des Feinbleches auf Anlaßtemperatur einzusparen, wird vielfach auch das sogenannte
"Roll-Quench-Verfahren" genutzt. Hierbei wird das glühende Feinblech über mehrere
wassergekühlte Rollen unter geringer Abschreckgeschwindigkeit bis auf die
Anlaßtemperatur von ca. 400°C abgekühlt und auf dieser Temperatur eine gewisse Zeit
gehalten, um dann schließlich auf Raumtemperatur abgekühlt zu werden.
Bekannt ist eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art, bei der der Gießspalt
zwischen zwei Kokillenteilen gebildet ist (JP 62-72455 A2). Die Kokillenteile sind
Segmente, die an ihren einander zugewandten Flächen konvex gekrümmt sind und
zwischen diesen Flächen den Gießspalt bilden. Die Segmente sind für eine
Schwenkbewegung sowie zugleich für eine Bewegung senkrecht zur Ebene des aus dem
Gießspalt austretenden Bandes oszillierend angetrieben, so daß die beiden Kokillenteile
bzw. die einander zugewandten, den Gießspalt begrenzenden konvexen Flächen der
Kokillenteile eine erste Bewegung in der Ebene des Bandes, und zwar in
Bandlängsrichtung, sowie dieser ersten Bewegung überlagert eine zweite Bewegung
senkrecht zur Ebene des Bandes ausführen. Nachteilig hierbei ist es, daß durch die
Bewegung in Längsrichtung des Bandes eine periodische Änderung der Struktur des
hergestellten Bandes erfolgt, dieses Band in Längsrichtung eine sich ändernde Dicke
aufweist, so daß auch bei einer Nachbehandlung des gegossenen Bandes eine
homogene Struktur nicht erzielt werden kann.
Bekannt ist weiterhin auch (DE-OS 18 09 744 oder DE 40 30 683 A1), bei der Einstellung der
Dicke eines gegossenen Bandes zwei Kokillenteile, die den Gießspalt
bilden, senkrecht zur Ebene dieses Bandes zu bewegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren der eingangs genannten Art aufzuzeigen, mit dem
das Herstellen von dünnen Bändern oder Blechen nach dem Stranggießverfahren mit
verbesserter Homogenität möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 und ein Verfahren entsprechend dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 7 ausgebildet.
Bei der Erfindung werden die Kokille bzw. deren Teile in der Ebene des hergestellten
Metallbandes bzw. -Bleches, aber in Richtung der Breite dieses Bleches bewegt,
wodurch Änderungen in der Struktur und insbesondere in der Dicke des hergestellten
Bandes vermieden sind, obwohl durch die Bewegung der Kokille auch bei der Erfindung
ein Anhaften und damit ein An- oder Abreißen des Bandes an der Kokille wirksam
verhindert ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Schnittdarstellung eine Vorrichtung zum Stranggießen eines
dünnen Metallbandes gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 in vereinfachter Schnittdarstellung eine weitere mögliche Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 in vereinfachter Darstellung eine Gesamtanlage zum Herstellen eines Feinbleches.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung zum
vertikalen Stranggießen eines dünnen Stahlbandes 15. Die
Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Warmhaltegefäß
18, welches einen sich nach unten hin trichterartig verengen
den Innenraum 19 zur Aufnahme einer Stahlschmelze bildet. Am
tiefsten Punkt des Innenraumes 19 weist das Warmhaltegefäß
den Gießspalt 20 auf, unter dem eine von zwei wassergekühlten
Kokillenteilen 21 und 22 gebildete Kokille 23 vorgesehen ist.
Die Kokillenteile 21 und 22 bilden wiederum zwischen sich
eine an den Gießspalt 20 in vertikaler Richtung A nach unten
anschließende Kühlzone, in der das aus dem Gießspalt 20 nach
unten austretende Band aus flüssigem Stahl zu dem dünnen
Stahlband 15 erstarrt. Um ein Anbacken des Stahlbandes 15 an
den Kokillenteilen 21 und 22 bzw. an den einander zugewandten
Innenflächen dieser Kokillenteile zu verhindern, wird die
Kokille 23 durch einen nicht näher dargestellten Antrieb in
einer horizontalen Achsrichtung parallel zur Längserstreckung
des Gießspaltes 20 oszillierend hin- und herbewegt, wie dies
in der Fig. 2 mit dem Doppelpfeil B angedeutet ist. Um diese
oszillierende Bewegung der Kokille 23 zu ermöglichen, weist
der zwischen den Kokillenteilen 21 und 22 gebildete Spalt
bzw. die Kühlzone in Oszillationsrichtung eine Länge auf, die
um den Hub dieser Oszillation größer ist als die entsprechen
de Länge des Gießspaltes 20. Die Kokille 23 schließt im
Bereich des Gießspaltes 20 dicht an das Warmhaltegefäß 18
an, so daß ein Austritt von flüssigem Stahl bzw. von Stahl
schmelze am Übergangsbereich zwischen Warmhaltegefäß und
Kokille 23 nicht möglich ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform,
bei der das Stahlband 15 in einer Waagerecht-Stranggießanlage
hergestellt und in waagerechter Richtung
abgeführt wird. Die Vorrichtung besteht hierzu aus einem
Warmhaltegefäß 24, welches wiederum einen sich nach unten hin
trichterartig verengenden Innenraum 25 zur Aufnahme der
Stahlschmelze bildet. Im Bereich des Bodens ist ein horizon
taler Gießspalt 26 vorgesehen, der an der vorderen Wand 32
des Warmhaltegefäßes 24 offen ist. Außerhalb des
Warmhaltegefäßes 24 und dicht an den Gießspalt 26 an
schließend ist wiederum die von wassergekühlten Kokil
lenteilen 27 und 28 gebildete Kokille 29 mit der Kühlstrecke
zwischen den Kokillenteilen vorgesehen. Um ein Anbacken des
Stahlbandes 15 an den Kokillenteilen zu verhindern, wird die
Kokille 29 durch einen nicht dargestellten Antrieb wiederum
oszillierend in einer horizontalen Achsrichtung parallel zur
Längserstreckung des Gießspaltes 26 hin- und herbewegt
(Doppelpfeil C der Fig. 4).
Sowohl in der Kokille 23 als auch in der Kokille 29 erfolgt
jeweils eine seitliche Begrenzung für die Stahlschmelze durch
Flachstäbe 30 aus feuerfestem Material, die sich mit der
Kokille 23 bzw. 29 nicht mitbewegen, sondern fest an dem
jeweiligen Warmhaltegefäß 18 bzw. 24 vorgesehen sind.
Bei der Vorrichtung nach den Fig. 3 und 4 befindet sich der
Gießspalt 26 zwischen
der Oberseite eines Bodens 31 und der Unterseite der vorderen
Wand 32. Durch Heben und Senken der Wand 32 ist die Breite
des Gießspaltes 26 einstellbar. Das eine Kokillenteil 27 ist
dann vorzugsweise an dieser Wand geführt, so daß es beim
einstellen mitbewegt wird und somit der zwischen den Kokil
lenteilen 27 und 28 gebildete Spalt (Kühlzone) jeweils
diejenige Breite aufweist, die auch der Gießspalt 26 besitzt.
Fig. 5 zeigt in vereinfachter schematischer Darstellung und
in Seitenansicht eine Vorrichtung zum
Stranggießen eines dünnen Bandes aus Stahl und zur an
schließenden Wärmebehandlung des noch glühenden Bandes. Die
Vorrichtung bzw. Anlage besteht wiederum aus den bereits in
den Fig. 3. und 4 dargestellten Warmhaltegefäß 24, dem bzw.
dessen Innenraum 25 der flüssige Stahl aus einer Stahlpfanne
33 zugeführt wird. Das Warmhaltegefäß besitzt am Gießspalt
wiederum die von den beiden wassergekühlten Kokillenteilen 27
und 28 gebildete Kokille 29. Das dünne Band 15 wird in
horizontaler Richtung aus dem Gießspalt abgezogen. In
Bewegungsrichtung des Bandes 15 schließt sich an die
Kokille 29 ein Walzgerüst 34 an, durch dessen Walzen das noch
glühende Band 15 aus der Kokille 29 ausgezogen und gleich
zeitig durch Streckverformen auf eine Dicke gebracht wird,
die annähernd dem gewünschten Endmaß des hergestellten,
dünnen Stahlbandes 15′′ entspricht. In Bewegungsrichtung des
Bandes 15 auf das Walzgerüst 34 folgend ist eine warme
Wasser-Druckspülanlage 35 vorgesehen, mit der eine Abkühlung
des gewalzten Bandes 15′ auf eine Anlaßtemperatur von ca.
400°C erfolgt. Das warme Wasser, welches als mildes Ab
schreckmittel wirkt, wird der Kokille 29 entnommen und nach
dem Abschrecken des Bandes 15′ und nach einer Kühlung der
Kokille 29 im Kreislauf erneut zugeführt. Das auf Anlaßtempe
ratur abgekühlte Band 15′ wird dann bei genügend langer
Kühlstrecke 36 auf Raumtemperatur weiter abgekühlt. Auf die
Kühlstrecke 36 folgt eine Beizanlage 37, die im wesentlichen
aus einem eine Kühleinrichtung aufweisenden Becken oder
Behälter 38 für eine Beizflüssigkeit besteht. Durch den
Behälter 38 bzw. die Beizflüssigkeit wird das unter die
Anlaßtemperatur abgekühlte Band 15′ hindurchgeführt, entzun
dert sowie weiter abgekühlt, so daß schließlich das blanke
Stahlband 15′′ die Beizanlage 37 verläßt und als endgültiges
Produkt zu einem Coil 39 aufgewickelt wird, und zwar mittels
einer Auflaufhaspel 40. Um eine optimale Behandlung des
Bandes 15′ in der Beizanlage 37 zu erhalten, ist dieses Band
dort über mehrere Stütz-, Führungs- und Umlenkrollen 41
geführt.
Die in der Fig. 5 dargestellte Anlage gestattet im In-Line-
Verfahren die Herstellung eines in der Blechdicke äußerst
maßgenauen dünnen Bleches 15′′, welches darüberhinaus eine
hohe Festigkeit und auch hohe Verformbarkeit (hohe Karosse
rie- und Tiefziehgüte) aufweist. Die für den Vergütungsprozeß
(Härten und Anlassen) notwendige Wärme wird der Kokille 29
entnommen.
Im Gegensatz zu bekannten Verfahren zum Veredeln bzw.
Vergüten von Blechen entfällt bei diesem
Verfahren u. a. das Abkühlen des heißen Bandes 15 auf Raum
temperatur für den Kaltwalzprozeß, das Kaltwalzen selbst, das
Glühen des kalten dünnen Bandes im Kombi-Glühverfahren auf
Härtetemperatur, das Abschrecken beispielsweise mittels des
Water-Quench- oder Roll-Quench-Verfahrens sowie auch das
Wiederaufheizen des Bandes auf eine Anlaßtemperatur nach dem
Water-Quench-Verfahren.
Es wird also ein kontinuierlicher In-Line-Prozeß vom Strang
gegossenen, glühenden Band 15 bis zu dem eine hohe Festigkeit
und Verformbarkeit aufweisenden Feinblech 15′′ geschaffen,
und zwar mittels Wärmebehandlungen durch die Eigenwärme des
glühenden Bandes 15.
Erfolgt das Stranggießen des Bandes 15 bereits mit einer
Dicke, die im Bereich der gewünschten Dicke des Endproduktes
(Band 15′′) liegt, so entfällt das Warmwalzen des glühenden
Bandes 15 in dem Walzgerüst 34.
Sofern das stranggegossene Band 15 nicht eine dem Endmaß
entsprechende Dicke aufweist und ein Walzgerüst 34 verwendet
wird, kann die Abkühlung bzw. milde Abschreckung von der
Härtetemperatur (ca. 1000°C) auf die Anlaßtemperatur (ca.
400°C) zumindest teilweise auch bereits im Walzgerüst 34
erfolgen, oder aber, wie vorstehend beschrieben, in der auf
das Walzgerüst 34 folgenden Anlage 35, da das Band 15′ dort
noch die Härtetemperatur besitzt.
Wird kein Walzgerüst 34 verwendet, da beispielsweise das
stranggegossene Band 15 bereits eine dem Endmaß entsprechende
Dicke aufweist, so erfolgt in der Anlage 35 das milde
Abschrecken von der Härtetemperatur (ca. 1000°C) auf die
Anlaßtemperatur (ca. 400°C).
Das dünne die Anlaßtemperatur aufweisende Band wird dann in
einem in der Fig. 5 nicht dargestellten, auf die Anlage 35
folgenden Walzgerüst auf das Endmaß verformt bzw. gestreckt.
Das aus der Kokille 29 austretende Band 15 besitzt eine
Temperatur von ca. 1000°C und ist mit dieser Temperatur zur
Härtung geeignet. Das glühende dünne Band ist bei sehr großer
Verformbarkeit sehr weich und ohne hohe Festigkeit.
Bei einem Warmwalzen des aus der Kokille 29 austretenden
dünnen Bandes 15 auf eine dem Endmaß annähernd entsprechende
Dicke mit nachfolgender schroffer Abschreckung mittels
Kaltwasser würde das Band 15′ bei hoher Abschreckgeschwindig
keit gehärtet, so daß dann das Produkt zwar eine hohe
Festigkeit, aber keine nennenswerte Verformbarkeit aufweist.
Erfolgt danach eine Weiterbehandlung des Bandes in einem
Kaltwalzwerk zur Streckverformung auf das Endmaß, so erhält
das Produkt eine noch höhere Festigkeit bei noch geringerer
Verformbarkeit. Um aus einem solchen Band ein Produkt mit
genügend-hoher Festigkeit und genügend hoher Verformbarkeit
zu erhalten, bedarf es einer zusätzlichen Wärmebehandlung
(Haubenglühen, Kombiglühen, usw.). Hierbei unterliegt das
geglühte Kaltband einer Härtung mit anschließendem Anlassen.
Erfolgt hingegen ein Warmwalzen
des glühenden dünnen Bandes 15 auf eine dem Endmaß annähernd
entsprechende Dicke und nachfolgend ein mildes Abschrecken
mittels Heißwasser aus der Kokille 29, so wird das glühende
Band 15, welches eine Temperatur von ca. 1000°C aufweist,
mit wesentlich geringerer Abschreckgeschwindigkeit gehärtet
und bei besser kontrollierbarem Erreichen der Anlaßtemperatur
von ca. 400°C angelassen, wofür das Band längere Zeit bzw.
mehrere Minuten auf dieser Anlaßtemperatur belassen wird
(Umwandlung des Martensitgefüges in ein Sorbitgefüge). Das
Band 15′ erfährt bei der milden Abschreckung eine hohe
Festigkeit bei gleichzeitiger hoher Verformbarkeit. Erfolgt
anschließend ein Walzen des die Anlaßtemperatur aufweisenden
Bandes auf das Endmaß, so wird hierdurch die Festigkeit etwas
erhöht und die Verformbarkeit geringfügig verringert. Das
hergestellte Band besitzt dann aber hinsichtlich Festigkeit
und Verformbarkeit ähnliche Eigenschaften wie einer Wärme
behandlung unterzogene kaltgewalzte Bleche.
Bezugszeichenliste
15 Stahlband
18 Warmhaltegefäß
19 Innenraum
20 Gießspalt
21, 22 Kokillenteil
23 Kokille
24 Warmhaltegefäß
25 Innenraum
26 Gießspalt
27, 28 Kokillenteil
29 Kokille
30 Flachstab
31 Boden
32 vordere Wand
33 Stahlpfanne
34 Walzgerüst
35 Druckspülanlage
36 Kühlstrecke
37 Beizanlage
38 Behälter bzw. Wanne
39 Coil
40 Auflaufhaspel
41 Rolle
18 Warmhaltegefäß
19 Innenraum
20 Gießspalt
21, 22 Kokillenteil
23 Kokille
24 Warmhaltegefäß
25 Innenraum
26 Gießspalt
27, 28 Kokillenteil
29 Kokille
30 Flachstab
31 Boden
32 vordere Wand
33 Stahlpfanne
34 Walzgerüst
35 Druckspülanlage
36 Kühlstrecke
37 Beizanlage
38 Behälter bzw. Wanne
39 Coil
40 Auflaufhaspel
41 Rolle
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Herstellen eines dünnen Bandes (15) oder Bleches aus Metall,
vorzugsweise eines dünnen Stahlbandes, aus einer Schmelze im Stranggußverfahren,
mit einem an einem Warmhaltegefäß (18, 24) zur Aufnahme der Schmelze
vorgesehenen Gießspalt (20, 26), mit einer der Dicke des durch Stranggießen
hergestellten Bandes (15) entsprechenden Breite und mit einer der Breite des
hergestellten Banden (15) entsprechenden Länge, sowie mit einer am Gießspalt (20,
26) vorgesehenen hin- und herbewegbaren bzw. oszillierenden Kokille (23, 29),
wobei die Kokille (23, 29) in einer Achsrichtung bewegt wird, die in der Ebene des
Bandes (15) verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsrichtung der Bewegung
der Kokille (23, 29) in Bandquerrichtung verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille von
wenigstens zwei wassergekühlten Kokillenteilen (21, 22; 27, 28) gebildet ist, die
beidseitig vom Gießspalt (20, 26) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Senkrecht-
Stranggießanlage ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Waagrecht-Stranggießanlage ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
auf das Warmhaltegefäß (24) folgende Strecke zum milden Abschrecken des Bandes
(15) mit heißem Wasser, vorzugsweise mit dem der Kokille (29) entnommenen Wasser.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
wenigstens ein auf das Warmhaltegefäß (24) folgendes Walzgerüst (34) zum Walzen
bzw. Verformen des Bandes (15, 15′) vor dem milden Abkühlen bzw. Abschrecken
und/oder nach dem milden Abschrecken auf Anlaßtemperatur.
7. Verfahren zum Herstellen eines dünnen Bandes (15) oder Bleches aus Metall,
vorzugsweise eines dünnen Stahlbandes, aus einer Schmelze im Stranggußverfahren,
gekennzeichnet durch die Verwendung der Vorrichtung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327724 DE4327724C2 (de) | 1993-08-18 | 1993-08-18 | Vorrichtung sowie Verfahren zum Herstellen eines dünnen Bandes aus Metall, vorzugsweise Stahlbandes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327724 DE4327724C2 (de) | 1993-08-18 | 1993-08-18 | Vorrichtung sowie Verfahren zum Herstellen eines dünnen Bandes aus Metall, vorzugsweise Stahlbandes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4327724A1 DE4327724A1 (de) | 1995-02-23 |
DE4327724C2 true DE4327724C2 (de) | 1997-08-07 |
Family
ID=6495443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934327724 Expired - Fee Related DE4327724C2 (de) | 1993-08-18 | 1993-08-18 | Vorrichtung sowie Verfahren zum Herstellen eines dünnen Bandes aus Metall, vorzugsweise Stahlbandes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4327724C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1809744C3 (de) * | 1967-11-23 | 1978-11-23 | Continua International Continuous Casting S.R.L., Ferrara (Italien) | Verfahren zum Stranggießen von Metallen, sowie Stranggießkokille zur Durchführung des Verfahrens |
DE4030683A1 (de) * | 1990-09-28 | 1992-04-02 | Horn Hannes Dr Schulze | Einrichtung fuer das strang-bandgiessen von stahl |
JPH06272455A (ja) * | 1993-03-24 | 1994-09-27 | Jiyuuken Sangyo:Kk | 反りを防止した扉の製造方法 |
-
1993
- 1993-08-18 DE DE19934327724 patent/DE4327724C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4327724A1 (de) | 1995-02-23 |
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Legal Events
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