DE4327604A1 - Beweglicher Lageschalter - Google Patents
Beweglicher LageschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lageschalter zum Schalten von
elektrischen Geräten, aufweisend ein bewegliches Gehäuse mit
wenigstens einem an diesem angebrachten Schaltelement, wenig
stens einem Schaltkörper, des sen Position gegenüber dem Schalt
element in Abhängigkeit von der Lage des Gehäuses derart änder
bar ist, daß sich der Schaltzustand des Schaltelements ändert,
und mit wenigstens zwei elektrischen Anschlüssen, die durch
eine Öffnung des Gehäuses durchgeführt sind.
Lageschalter dieser Art dienen zum Ein- bzw. Ausschalten
von elektrischen Aggregaten in Abhängigkeit von der Änderung
der räumlichen Lage eines Tasters, Schwimmkörpers o. ä. Lage
Aufnehmers, mit denen der Lageschalter verbunden ist.
Bei her
kömmlichen mechanischen Lageschaltern wird das Schaltelement
vom Schaltkörper direkt mechanisch betätigt. Bei Quecksilber
schaltern werden in ein Glasröhrchen eingeschmolzene Kontakte
vom Quecksilber miteinander verbunden, so daß das Quecksilber
die Funktionen des Schaltkörpers und des Schaltelements verei
nigt. Diese bekannten Lageschalter können zwar relativ hohe
Ströme und damit die zugehörigen elektrischen Geräte direkt
schalten; sie haben jedoch schwerwiegende betriebliche Nach
teile, die das Schaltverhalten und die betriebliche Zuverläs
sigkeit beeinträchtigen. Bei Quecksilberschaltern tritt noch
eine erhebliche Umweltgefahr hinzu.
Bei einem aus der DE-PS 37 16 623 bekannten Lageschalter
dient eine in einem hermetisch geschlossenen Kolben frei beweg
lich angeordnete Kugel als Schaltkörper. Im Bereich einer von
zwei Endlagen tritt die Kugel mit dem Schaltelement einer elek
trischen Schaltstrecke magnetisch, elektrisch oder lichtoptisch
in Wechselwirkung und ruft eine Änderung des Schaltzustands
hervor. Diese bekannte Konstruktion ist zwar als Lageschalter
relativ vielfältig verwendbar; die Schaltstrecke kann jedoch
nur durch relativ schwache Schaltsignale beeinflußt werden, so
daß auch nur relativ schwache Ströme durch das Schaltelement
fließen können. Diese schwachen Ströme werden über die elektri
schen Anschlüsse durch die Gehäuseöffnung und einen beweglichen
Arm zu einer Verstärkerstufe übertragen und in die benötigten
Schaltströme umgesetzt. Die Übertragung relativ niedriger
Signalströme über bewegte Leitungen erhöht die Störanfälligkeit
und vermindert die betriebliche Zuverlässigkeit des
Lageschalters.
Aus den DE-PS′n 34 35 847 und 41 07 279 sind Lageschalter
unter Verwendung von Reed-Kontakten als Schaltelemente bekannt.
Derartige Reed-Kontakte können auch höhere Schaltströme direkt
schalten. Reed-Kontakten sind in einem Röhrchen gleitende Per
manentmagneten zugeordnet. Die Haltekräfte sind in der dem
Reed-Kontakt benachbarten einen Endposition des Magneten größer
als in der anderen. In Verbindung mit den Reibungskräften zwi
schen Magnet und dem letzteren aufnehmenden Röhrchen entstehen
stärkere Asymmetrien zwischen Ein- und Ausschaltpunkten
(Hysterese). Bei großen Schaltleistungen werden entsprechend
starke Permanentmagnete als Schaltkörper benötigt. Diese sind
vor allem dann unerwünscht, wenn der Lageschalter als Schwimm
schalter in ferromagnetische Materialien enthaltenden Flüssig
keiten eingesetzt wird. Es können sich ferromagnetische Ansamm
lungen auf der Schwimmeroberfläche durch die Anziehungskräfte
des Permanentmagneten ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lageschal
ter zur Verfügung zu stellen, der auch hohe Schaltströme zuver
lässig zu schalten vermag.
Bei einem Lageschalter der eingangs genannten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem
Gehäuse eine elektronische Schalteinrichtung eingebaut und mit
den wenigstens zwei Anschlüssen gekoppelt ist; und daß die
elektronische Schalteinrichtung einen mit dem Schaltelement ge
koppelten Signalgabezweig und einen von wenigstens einem Ele
ment des Signalgabezweigs betätigten Schaltstromzweig aufweist,
wobei die Anordnung so getroffen ist, daß das Schaltelement bei
geringer Baugröße und eigener Schaltleistung hohe Schaltströme
über den Schaltstromzweig zu schalten vermag.
Der erfindungsgemäße Lageschalter vereinigt in überraschen
der Weise die Vorteile der durchaus unterschiedlichen bekannten
Konstruktionen. Sowohl Schaltkörper als auch Schaltelement kön
nen auf eine nur vom physikalischen Wirkprinzip bestimmte Min
destgröße reduziert werden. Ihnen ist eine einfache Signalgabe
funktion zugeordnet. Das Schalten über einen dem gewünschten
Schaltstrom entsprechenden Schaltstromzweig wird vom Signal
gabezweig auf kürzestem Leitungswege bewirkt. Es entfallen
daher bisher notwendig erscheinende lange und kritische Signal
stromwege über Schwimmerarme o. dgl.. Die Komponenten des
Schaltstromzweiges sind ebenso wie diejenigen des Signalgabe
zweigs rein elektronischer Art und können demzufolge eine ex
trem geringe Baugröße haben. Dadurch wird das Eigengewicht des
Gehäuses mit allen in diesem integrierten Komponenten des Lage
schalters relativ gering gehalten, so daß der neue Lageschalter
vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bietet. Vor allem in der
zweipoligen Ausführung mit einem Anschlußpaar läßt sich ein er
findungsgemäß ausgebildeter Schwimmschalter problemlos für un
zuverlässig arbeitende mechanische Schalter austauschen. Die
elektronische Schalteinrichtung und/oder eine dieser nachgeord
nete Auswerteeinrichtung können so ausgebildet werden, daß ihr
Schaltverhalten zu demjenigen des Schaltelements invers ist.
Dadurch können etwaige Unsymmetrien leichter ausgeglichen wer
den.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß der Schaltkörper bei Überschreiten einer Relativposi
tion gegenüber dem Schaltelement einen solchen Schaltzustand
(Aus-Zustand) des Lageschalters herstellt, bei dem der über die
Anschlüsse fließende Ruhestrom unterbrochen oder auf einen sehr
niedrigen Restwert begrenzt ist. Wenn im Aus-Zustand des Lage
schalters über das Anschlußpaar am Schaltstromzweig Spannungen
von mehreren 100 Volt, beispielsweise die Netzspannung anste
hen, so läßt sich der Ruhestrom in der Praxis auf den µA-
Bereich bzw. wenige mA begrenzen. Bei Verwendung von ladungsge
steuerten Bauelementen in Kombination mit kleinen mechanischen
oder Reed-Kontakten oder kapazitiven Schaltelementen läßt sich
ein Ruhestrom nahe 0 erreichen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in
einem länglichen, im wesentlichen zylindrischen Röhrchen aus
magnetisch neutralem Material ein Schaltkörper aus magnetisch
wirksamem Material zwischen zwei Endpositionen beweglich ange
ordnet. Im Bereich mindestens einer Endposition ist wenigstens
ein Schaltelement angeordnet, das vom Schaltkörper magnetisch
betätigt wird. Der Permanentmagnet und seine Lagerung im Inne
ren des Röhrchens aus magnetisch neutralem Material können so
vorgesehen sein, daß die oben beschrieben Hysterese des Schalt
körpers minimiert ist. Die magnetischen Haltekräfte, welche die
Hysterese erhöhen können, sind ebenfalls minimierbar, da die
verwendeten Reed-Kontakte sehr klein sein können. Eine Ansamm
lung von ferromagnetischen Partikeln ist bei der durch die
Erfindung ermöglichten Schwäche des Magnetfeldes kaum zu be
fürchten.
Vorzugsweise ist im Schaltstromzweig wenigstens ein elek
tronischer Schalter angeordnet, der von dem Signalgabezweig bei
Betätigung des Schaltelements nahezu leistungslos angesteuert
werden kann. Auswahlkriterien des zu verwendenden Schalters im
Schaltstromzweig sind die Höhe des zu schaltenden Stroms und
der Spannung sowie die maximale Verlustleistung der Gesamtan
ordnung. In Weiterbildung der Erfindung kann zwischen dem bei
spielsweise als Reed-Kontakt ausgebildeten Schaltelement und
der Steuerelektrode des elektronischen Schalters eine Verstär
ker- und/oder Inversionsschaltung vorgesehen sein.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement einen Hall-
Sensor aufweist, der bei Annäherung des Schaltkörpers ein Aus
ganssignal an die elektronische Schalteinrichtung anlegt, und
daß die Schalteinrichtung den Hall-Sensor speist. Bei diesem
Ausführungsbeispiel läßt sich die Stärke des Magnetfeldes des
Schaltkörpers noch weiter verringern, da der Hall-Sensor be
reits auf geringe Magnetfeldänderungen reagiert. Außerdem er
zeugt der Hall-Sensor keine magnetische Haltekraft auf den
Schaltkörper, so daß dessen Bewegung nur von der neigungsabhän
gigen Gewichtskraftkomponente und den Reibungskräften im Röhr
chen bestimmt wird.
Da ein Hall-Element zunächst ein stetiges Ausgangssignal
(wachsende Ausgangsspannung bei wachsendem Magnetfeld) erzeugt,
ist dem Hall-Element vorzugsweise eine Schmitt-Trigger-Schal
tung zur Erzeugung des Schaltsignals (Ein/Aus) nachgeschaltet.
Außerdem ist dem Hall-Sensor eine Stromquelle zugeordnet, die
das Hall-Element mit dem Konstantstrom versorgt. Hall-Sensoren,
die Hall-Element, Trigger-Schaltung und Stromquelle enthalten,
sind als integrierte Schaltung verfügbar. Der Ruhestrom des
ausgeschalteten Lageschalters wird bei entsprechender Beschal
tung im wesentlichen vom Ruhestrom des Hall-Sensors bestimmt.
Anstelle eines Hall-Sensors lassen sich in anderen Ausfüh
rungsbeispielen induktive, kapazitive oder optische Sensoren
verwenden, die über den Signalgabezweig einen elektronischen
Schalter im Schaltstromkreis betätigen.
Wird ein induktiver Sensor in dem Schaltelement verwendet,
so besteht der Schaltkörper vorzugsweise aus einem ferromagne
tischen Material, das keine permanentmagnetischen Eigenschaften
hat. Der induktive Sensor weist eine Spule auf, die beispiels
weise um ein Röhrchen gewickelt ist, in welchem sich ein kugel
förmiger Schaltkörper bewegt. Die Spule wird mit einem Wechsel
strom gespeist, wobei der in den Spulenbereich eintretende
Schaltkörper die Induktivität der Spule ändert.
Bei Verwendung eines kapazitiven Sensors besteht der
Schaltkörper vorzugsweise aus einem Dielektrikum mit einer
hohen Dielektrizitätskonstante. Der Schaltkörper, beispiels
weise eine Kugel, befindet sich in einem Röhrchen, an dessen
einen Ende an gegenüberliegenden Seiten der Wandung des Röhr
chens zwei Kondensatorplatten angeordnet sind. Diese Konden
satoranordnung wird entweder mit einer Gleich- oder einer Wech
selspannung gespeist. Bei Eintreten des Schalkörpers in die
Kondensatoranordnung ändert sich die Kapazität, was entweder zu
einem Ladestromimpuls (bei Gleichspannungsspeisung) oder zu
einem geänderten Wechselstrom führt.
Ein optischer Sensor kann beispielsweise an einem Ende
eines Röhrchens entgegengesetzt zu einer optischen Strahlungs
quelle (z. B. eine Laserdiode) angeordnet werden, so daß der
Schaltkörper bei Änderung der Neigung des Röhrchens in den
Strahlengang zwischen Quelle und Sensor eintritt oder - bei Ab
tastung der Stirnfläche des Schaltkörpers - einen definierten
Abstand zur Endlage unterschreitet und einen Schaltimpuls aus
löst.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine erste elektronische Schalteinrichtung
zwischen einem ersten Anschlußpaar und eine zweite elektroni
sche Schalteinrichtung zwischen einem zweiten Anschlußpaar an
geordnet ist, wobei beide Anschlußpaare einen gemeinsamen An
schluß aufweisen können, und daß beide elektronische Schaltein
richtungen mit dem Schaltelement gekoppelt sind.
Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß mit einem einzi
gen Schaltelement (und nur einem Schaltkörper) mehrere unabhän
gige Stromkreise geschaltet werden können. Dies erspart den
Einbau mehrerer Lageschalter. Dabei kann eine erste elektroni
sche Schalteinrichtung gemeinsam mit dem Schaltelement und eine
zweite invertiert zum Schaltelement schalten, wobei eine Wech
selschaltung gebildet wird. Der neue Lageschalter ist mit nur
einem Schaltelement für mehrfache Schaltfunktionen geeignet.
Neben Inversicnen des Schaltzustandes sind auch zeitliche Ver
zögerungen implementierbar.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels
des neuen Lageschalters;
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung der Schaltungskompo
nenten des Lageschalters bei Verwendung eines mecha
nischen oder Reed-Schaltelements;
Fig. 3 eine Schaltungsanordnung des Lageschalters
gemäß Fig. 1, bei der der Schaltzustand des Schaltelements
gegenüber dem des Lageschalters invertiert ist;
Fig. 4 eine Schaltungsanordnung des Lageschalters
gemäß Fig. 1, bei der zwei elektronische Schalteinrichtun
gen von einem Schaltelement betätigt werden und
gegensinnig schalten;
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines mechanischen Schalt
elements und Schaltkörpers bei einem Lageschalter
gemäß Fig. 1 und
Fig. 6 eine Abwandlung der in Fig. 5 gezeigten Schaltkör
per-Schaltelemente-Kombination.
In Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen
beweglichen Lageschalters gezeigt. Innerhalb eines Gehäuses 1
des Lageschalters, der als Schwimmkörper ausgebildet sein kann,
sind ein beweglich gelagerter Schaltkörper 2, ein Schaltelement
3 und eine elektronische Schalteinrichtung 4 angeordnet.
Der Schaltkörper 2 befindet sich in einem fest im Gehäuse 1
montierten Röhrchen 5 aus Glas oder Kunststoff. Der Schaltkör
per 2 kann in der Längsrichtung des Röhrchens 5 gleiten, wobei
die Oberfläche des Schaltkörpers und die Innenwandung des Röhr
chens so ausgebildet sind, daß eine geringe Reibung entsteht.
Bei einer ersten Winkellage des Lageschalter-Gehäuses 1 gleitet
der Schaltkörper 2 von einer Endlage im Röhrchen zur anderen
Endlage und bei einer zweiten Winkellage wieder zurück. Die
Differenz zwischen beiden Winkellagen bestimmt die in der Pra
xis unvermeidbare Schalthysterese.
Das Schaltelement 3 ist in der Nähe eines Endes des Röhr
chens 5 so angeordnet, daß es auf eine Annäherung (bzw. Entfer
nung) des Schaltkörpers 2 an diese (bzw. von dieser) Endlage
mit Ein- bzw. Ausschalten reagiert.
Der Lageschalter gemäß Fig. 1 weist zwei Anschlüsse 6 und 7
auf, die aus dem Gehäuse 1 herausgeführt sind. Die elektroni
sche Schalteinrichtung 4 ist schaltungsmäßig zwischen den An
schlüssen′ 6 und 7 angeordnet. Das Schaltelement 3 ist mit dem
Anschluß 7 und einem Steuereingangsanschluß 8 eines zur Schalt
einrichtung 4 gehörigen Signalgabezweiges gekoppelt. In Abhän
gigkeit von einem vom Schaltelement 3 erzeugten und an den
Steuereingangsanschluß 8 angelegten Ansteuersignal
("Ein"/"Aus") schaltet die elektronische Schalteinrichtung 4
die Verbindung zwischen den Anschlüssen 6 und 7. Im "Ein"-Zu
stand des Lageschalters bildet die Schalteinrichtung 4 eine
niederohmige Verbindung zwischen dem Anschlußpaar 6, 7 und im
"Aus"-Zustand eine hochohmige. Im "Ein"-Zustand kann ein großer
Strom von einigen Ampère durch das Anschlußpaar 6, 7 fließen,
wobei nur eine geringe Spannung von höchstens wenigen Volt über
dem Lageschalter abfällt. Im "Aus"-Zustand liegt beispielsweise
eine Netzspannung von 230V über dem Lageschalter, und es fließt
nur ein sehr geringer Rest- oder Ruhestrom im µA- oder mA-
Bereich.
Fig. 2 zeigt schematisch die elektrische Schaltungsanord
nung im Inneren des Lageschaltergehäuses bei Verwendung eines
mechanischen Schaltelements 3, z. B. eines Reed-Kontakts. Die
elektronische Schalteinrichtung 4 weist einen Schaltstromzweig
mit einem Feldeffekttransistor 10 auf, dessen Ansteuerung prak
tisch leistungslos durch einen über einen Gate-Anschluß 11 er
folgt. Möglich ist auch die Verwendung eines IGBT oder ver
gleichbaren Bauelements. Drain und Source des Transistors 10
sind mit den Anschlüssen 6 bzw. 7 verbunden. In Abhängigkeit
von der anliegenden Spannung zwischen Gate und Source ist die
Source-Drain-Strecke leitend (niederohmig) oder hochohmig. Bei
geöffnetem Schaltelement 3 ist die Gate-Source-Spannung Null
und der Feldeffekttransistor ist gesperrt, d. h. der Lageschal
ter ist im "Aus"-Zustand. Der Signalgabezweig weist einen Span
nungsteiler mit Widerständen R1 und R2 auf, mit deren Verbin
dungspunkt das Gate des Transistors 10 gekoppelt ist. Bei ge
schlossenem Kontakt des Schaltelements 3 liegt eine vom Ver
hältnis der Widerstände R₁ und R₂ abhängige Spannung am Gate,
wobei die Widerstände so dimensioniert sind, daß der Transistor
leitend ist, und sich der Lageschalter im "Ein"-Zustand befin
det. Der durch das Schaltelement 3 fließende Strom ist durch
die seriellen Widerstände R₁ und R₂ begrenzt. Aufgrund der
praktisch leistungslosen Gate-Ansteuerung können diese Wider
stände relativ groß und der Strom durch das Schaltelement 3 re
lativ gering sein. Im "Aus"-Zustand des Lageschalters ist die
über dem Schaltelement 3 abfallende Spannung etwa gleich der
Spannung zwischen den Anschlüssen 6 und 7.
Bei einem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Steuereingangsanschluß 8 direkt mit dem Gate-Anschluß 11
des Schalttransistors 10 gekoppelt. Bei geöffnetem, d. h. sich
im ausgeschalteten Zustand befindenden Schaltelement 3 bestimmt
der Spannungsteiler aus den Widerständen R₁ und R₂ das am Gate-
Anschluß 11 anliegende Potential, wobei die über dem Widerstand
R₁ bzw. zwischen Gate und Source anliegende Spannung zusätzlich
von einer Zenerdiode D1 begrenzt wird. Diese Zenerdiode be
grenzt außerdem die über das ausgeschaltete Schaltelement 3 ab
fallende Spannung.
Die Widerstände R₁ und R₂ und die Zenerdiode D1 sind so
dimensioniert, daß sich der Transistor 10 bei geöffnetem
Schaltelement 3 im "Ein"-Zustand, d. h. im niederohmigen,
leitenden Zustand befindet. Umgekehrt wird bei geschlossenem,
d. h. bei eingeschaltetem Schaltelement 3 die Gate-Source-Span
nung gleich Null, und der Transistor sperrt, d. h. er ist im
"Aus"-Zustand. Diese Schaltungsanordnung invertiert demzufolge
den Schaltzustand des Schaltelements 3.
Der im "Aus "-Zustand des Lageschalters fließende Ruhestrom
IR wird vom Widerstand R₂ bestimmt, weil der Widerstand R₁ da
bei über das Schaltelement 3 überbrückt ist (IR = U₁/R₂)
Zusätzlich weist die Schaltung gemäß Fig. 3 eine Brücken
gleichrichterschaltung D2 bis D4 zum Schalten von Wechselströ
men und Überspannungsschutzschaltungen US1 und US2 auf.
Die Kombination von zwei gegensinnig schaltenden elektroni
schen Schalteinrichtungen mit einem Schaltelement 3 ist in Fig. 4
gezeigt. Drei Anschlußleitungen 6, 7 und 16 sind aus dem
Gehäuse des Lageschalters herausgeführt. Zwischen dem Anschluß
paar 7 und 6 ist die erste elektronische Schalteinrichtung an
geordnet, die mit derjenigen gemäß Fig. 3 im wesentlichen über
einstimmt und daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen
ist.
Zwischen dem Anschußpaar 7 und 16 ist die zweite elektroni
sche Schalteinrichtung angeordnet, die ebenfalls Brückengleich
richter D4, D6, D7, D8 und Überspannungsschutzschaltungen US3
und US4 aufweist. Bei dieser zweiten elektronischen Schaltein
richtung ist der Gate-Anschluß 20 eines ersten Feldeffekttran
sistors 19 in gleicher Weise wie FET 10 mit dem Schaltelement 3
gekoppelt. Der FET 19 schaltet also auch im Gegentakt
(invertiert) zum Schaltelement 3. Die Drain-Source-Strecke des
Transistors 19 bildet in Kombination mit einem Widerstand R₃
einen zwischen den Anschlüssen 16′ und 7′ eingebundenen Span
nungsteiler, dessen Teilerabgriff mit dem Gate-Anschluß 22
eines zweiten Feldeffekttransistors 21 verbunden ist. Dieser
zweite Feldeffekttransistor bildet einen zwischen den Anschlüs
sen 16′ und 7′, bzw. 16 und 7 wirksamen zweiten Schaltstrom
kreis. Aufgrund der Anordnung des ersten Feldeffekttransistors
19 zwischen dem Gate-Anschluß 22 und dem Soure-Anschluß (7′)
schalten die beiden Transistoren 19 und 21 im Gegentakt. Der
die Haupt-Schaltfunktion der zweiten elektronischen Schaltein
richtung ausführende Feldeffekttransistor 21 schaltet also im
Gleichtakt mit dem Schaltelement 3 ein bzw. aus. Damit bilden
die erste und die zweite Schalteinrichtung mit den Transistoren
10 bzw. 21 eine Art Wechselschalter, bei dem die Verbindung
zwischen den Anschlüssen 7 und 6 niederohmig ist, wenn die Ver
bindung zwischen den Anschlüssen 7 und 16 hochohmig ist und um
gekehrt.
Die Dioden oder Gleichrichter D9 und D10 dienen der gegen
seitigen Entkopplung der Anschlüsse 6′ und 16′ bei der Span
nungsversorgung der Gate-Beschaltung der Feldeffekttransistoren
10 und 19.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer mechanisch wir
kenden Schaltkörper-Schaltelemente-Kombination 3. Der Schalt
körper 2 ist eine Kugel mit leitfähiger Oberfläche, die sich
innerhalb eines Röhrchens 5 bewegt. An einem Endbereich 26 der
Innenwandung 23 des Röhrchens 5 befinden sich streifenförmige
Kontakte 24 und 25, die sich in Längsrichtung des Röhrchens 5
erstrecken und so dicht beieinander liegen, daß die in diesen
Endbereich 26 eintretende Schaltkörper-Kugel 2 eine leitende
Brücke zwischen benachbarten Kontaktstreifen 24 und 25 bildet.
Die Kontaktstreifen 24 und 25 sind abwechselnd miteinander ver
bunden, wobei sämtliche Kontakte 24 mit dem Anschluß 27 und
sämtliche Kontakte 25 mit dem Anschluß 28 verbunden sind. Diese
Kombination von Schaltkörper und Schaltelement hat den Vorteil,
daß sie ohne Magnetfeld auskommt und somit weder Haltekräfte in
den Endlagen des Schaltkörpers 2 im Röhrchen 5 hervorruft noch
ferromagnetische Partikel an das Gehäuse 1 des Lageschalters
anzieht. Zur Erhöhung der Lebensdauer kann innerhalb des Röhr
chens 5 eine Schutzgasatmosphäre vorgesehen werden. Da von dem
Schaltelement 3 nur sehr geringe Signalströme zu schalten sind,
können die Kontakte auch auf die Innenwandung 23 des Röhrchens
5 aufgedampft sein.
In Fig. 6 ist eine Abwandlung der in Fig. 5 gezeigten
mechanischen Schaltkörper-Schaltelemente-Kombination 3 gezeigt,
die sich nur dadurch von der vorbeschriebenen Kombination
unterscheidet, daß das Röhrchen 5 zwischen dem Endbereich 26 und
dem gegenüberliegenden Endbereich einen mittleren, im Durch
messer verringerten Abschnitt aufweist, dessen lichter Quer
schnitt aber noch etwas größer als der Durchmesser des als
Kugel ausgebildeten Schaltkörpers ist. Da die Kugel über die im
Übergangsbereich vom größeren zum im Durchmesser verringerten
Abschnitt des Röhrchens gebildeten Rampen erst bei einer größe
ren Schräglage des Röhrchens 5 hinwegtreten kann, wird die
Schalt-Hysterese eine in dieser Weise ausgestalteten Schaltkör
per-Schaltelemente-Kombination 3 vergrößert, was für bestimmte
Anwendungsfälle durchaus erwünscht ist.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwand
lungen möglich. Der Einbau der elektronischen Schalteinrichtung
4 in das bewegte Gehäuse 1 des Lageschalters erlaubt das Schal
ten relativ hoher Ströme auch bei Verwendung eines extrem klei
nen und leichten Schaltelements 3. Es können beispielsweise
mechanische Mikroschalter oder auch Folien als Schaltelemente
verwendet werden, die bei Druckbelastung durch den Schaltkörper
ihren Widerstand ändern. Die Schaltelemente und bewegliche
Schaltkörper können nach den jeweiligen Einsatzbedingungen aus
gewählt und mit praktisch allen elektronischen Schaltern oder
Schalternetzwerken kombiniert werden. Es können auch niedrige
Ströme und Spannungen geschaltet werden, wenn dies aus Gründen
der explosionsgefährdeten Einbaulage des Lageschalters notwen
dig ist. Die Erfindung hat in dem zuletzt genannten speziellen
Einsatzfall den Vorteil, daß sie eine zuverlässige Schaltfunk
tion gewährleistet.
Claims (16)
1. Lageschalter zum Schalten von elektrischen Geräten, auf
weisend ein bewegliches Gehäuse (1) mit wenigstens einem an
diesem angebrachten Schaltelement (3), wenigstens einem Schalt
körper (2), dessen Position gegenüber dem Schaltelement in Ab
hängigkeit von der Lage des Gehäuses (1) derart änderbar ist,
daß sich der Schaltzustand des Schaltelements ändert, und mit
wenigstens zwei elektrischen Anschlüssen (6, 7), die durch eine
Öffnung des Gehäuses durchgeführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gehäuse (1) eine elektronische Schalteinrichtung (4) eingebaut und mit den wenigstens zwei Anschlüssen (6, 7) gekoppelt ist; und
daß die elektronische Schalteinrichtung (4) einen mit dem Schaltelement (3) gekoppelten Signalgabezweig (R1, R2, 11) und einen von wenigstens einem Element (11) des Signalgabezweigs betätigten Schaltstromzweig (10, 12, 13) aufweist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß das Schaltelement (3) bei ge ringer Baugröße und eigener Schaltleistung hohe Schaltströme über den Schaltstromzweig zu schalten vermag.
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gehäuse (1) eine elektronische Schalteinrichtung (4) eingebaut und mit den wenigstens zwei Anschlüssen (6, 7) gekoppelt ist; und
daß die elektronische Schalteinrichtung (4) einen mit dem Schaltelement (3) gekoppelten Signalgabezweig (R1, R2, 11) und einen von wenigstens einem Element (11) des Signalgabezweigs betätigten Schaltstromzweig (10, 12, 13) aufweist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß das Schaltelement (3) bei ge ringer Baugröße und eigener Schaltleistung hohe Schaltströme über den Schaltstromzweig zu schalten vermag.
2. Lageschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltkörper (2) bei Überschreiten einer Relativposi
tion gegenüber dem Schaltelement (3) einen solchen Schaltzu
stand (Aus-Zustand) des Lageschalters herstellt, bei dem der
über die Anschlüsse (6, 7) fließende Ruhestrom unterbrochen
oder auf einen sehr niedrigen Restwert begrenzt ist.
3. Lageschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem länglichen, im wesentlichen zylindri
schen Röhrchen aus magnetisch neutralem Material ein Schaltkör
per (2) aus magnetisch wirksamem Material zwischen zwei Endpo
sitionen beweglich angeordnet ist und daß das wenigstens eine
Schaltelement (3) in der einen Endposition vom Schaltkörper
magnetisch betätigbar ist.
4. Lageschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltkörper als stabförmiger Permanentmagnet und das
Schaltelement als Reed-Kontakt ausgebildet ist.
5. Lageschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im gesteuerten Schaltstromzweig ein Feld
effekttransistor (10) angeordnet ist, dessen Source (12) und
Drain (13) mit den beiden Anschlüssen (6, 7) des Lageschalters
und dessen Gate (11) mit dem Steuerzweig und dem Schaltelement
(3) gekoppelt ist.
6. Lageschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strom durch das Schaltelement (3) von einem Widerstand
(R₂) und die Spannung über dem Schaltelement (3) von einem
Spannungsteiler (R₁, R₂) und/oder einer Zenerdiode (D1) be
grenzt wird.
7. Lageschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltelement (3) einen Hall-Sensor
aufweist, der bei Annäherung des Schaltkörpers (2) ein Aus
gangssignal an die elektronische Schalteinrichtung (4) anlegt,
und daß die Schalteinrichtung (4) den Hall-Sensor speist.
8. Lageschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaltkörper (2) aus einem ferromagnetischen
Material besteht und
daß das Schaltelement (3) einen induktiven Sensor aufweist.
9. Lageschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaltkörper (2) aus einem Dielektrikum be
steht und
daß das Schaltelement (3) einen kapazitiven Sensor auf
weist.
10. Lageschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schaltelement (3) einen optoelektronischen
Sensor aufweist und der Schaltkörper (2) in Abhängigkeit von
seiner Position den Lichteinfall auf den Sensor beeinflußt.
11. Lageschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltkörper (2) eine elektrisch leitfähige Ober
fläche aufweist und zwischen zwei Endlagen beweglich so ange
ordnet ist, daß er in einer Endlage (26) zumindest zwei Kon
takte (24, 25) überbrückt und einen Stromfluß ermöglicht.
12. Lageschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakte (24, 25) an der Innenwandung (23) eines
Röhrchens (5), in dem sich der Schaltkörper (2) bewegt,
angeordnet sind.
13. Lageschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (3) einen mechanisch vom Schaltkörper
(2) betätigbaren Kontakt aufweist, und
daß sich der Schaltkörper (2) und der Kontakt innerhalb
eines Röhrchens (5) befinden.
14. Lageschalter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Röhrchen (5) mit Schutzgas gefüllt ist.
15. Lageschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß eine erste elektronische Schalteinrichtung
zwischen einem ersten Anschlußpaar (7′, 15′) und eine zweite
elektronische Schalteinrichtung zwischen einem zweiten
Anschlußpaar (7′, 16′) angeordnet ist, wobei beide Anschluß
paare einen gemeinsamen Anschluß (7′) aufweisen können, und daß
beide elektronische Schalteinrichtungen mit dem Schaltelement
(3) gekoppelt sind.
16. Lageschalter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß bei betätigtem Schaltelement (3) die erste elektronische
Schalteinrichtung im Aus-Zustand und die zweite elektronische
Schalteinrichtung im Ein-Zustand ist und beide Schalteinrich
tungen mit Umschalten des Schaltelements (3) umschalten.
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