DE4327531C2

DE4327531C2 - Ausatemventil für Atemschutzmasken

Info

Publication number: DE4327531C2
Application number: DE19934327531
Authority: DE
Inventors: Klaus-Dieter Dipl I Dahrendorf; Klaus Dipl Ing Schmidtke
Original assignee: Auergesellschaft GmbH
Current assignee: Auergesellschaft GmbH
Priority date: 1993-08-10
Filing date: 1993-08-10
Publication date: 1996-09-19
Anticipated expiration: 2013-08-11
Also published as: DE4327531A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Ausatemventil für Atemschutzmasken mit aus elasti schem Material bestehender Ventilscheibe.

Bei einem bekannten Ausatemventil der gattungsgemäßen Art ist die Ventilscheibe zwischen ihrem Außenrand und dem Außenrand des verstärkten Mittelteils auf ganzer Länge als Kegelstumpfmaterial ausgebildet, wobei der Kegelstumpfmantel in konzentrische stufenförmig gegeneinander versetzte Ringe aufgelöst ist (DE-PS 10 27 518). Dies ist einerseits eine fertigungstechnisch aufwendige und kostspielige Ausführung und andererseits hebt die Ventilscheibe auf ihrer gesam ten Dichtkante umlaufend vom Ventilsitz des Ausatemventils ab, so daß der Ausatemwiderstand weiterhin eine nachteilige Höhe aufweist.

Bekannt ist auch ein Ventil für Atemschutzgeräte, Atemschutzmasken und derglei chen mit einem scheibenförmigen, biegsamen Verschlußkörper mit einer oder meh reren Rippen, von denen wenigstens eine die Knickachse des Verschlußkörpers im rechten Winkel kreuzt (DE-AS 12 13 249). Diese Anordnung der Rippe und die fä cherförmige Anordnung der weiteren Rippen bewirken eine Schließkrafterhöhung und damit Atemwiderstandserhöhung des Ausatemventils.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln ein Aus atemventil für Atemschutzmasken mit aus elastischem Material bestehender Ven tilscheibe zu schaffen, so daß bei einer durchgängig ansteigenden Charakteristik des Atemwiderstandes über der Literleistung ein geringer Ausatemwiderstand ge währleistet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ventilscheibe auf der oberen Seite mit einer Querrippe versehen ist, die sich in der Mitte der Ventil scheibe erstreckt und als Knickachse ausgebildet ist.

Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den anhängigen Ansprüchen gekenn zeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Ventilscheibe,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung I-I gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht der Ventilscheibe in vom Ventilsitz geöffneten Zustand,

Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung II-II gemäß Fig. 3 des geöff neten Ausatemventils und

Fig. 5 eine Ausatemventil-Charakteristik für jeweils mit und ohne die erfin dungsgemäße Ausbildung der Ventilscheibe.

Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die Ventilscheibe 1 aus einem elasto meren Material mit einem angenähert ebenen zentralen Teil 2, an den sich ein ke gelstumpfförmig ausgebildeter Ventilrand 3 anschließt, der an einem Ventilsitz 4 im geschlossenen Zustand anliegt und im geöffneten Zustand abhebt (vgl. Fig. 4).

Auf dem oberen zentralen Teil 2 der Ventilscheibe 1 ist erfindungsgemäß eine Querrippe 5 angeordnet, die sich in der Mitte der Ventilscheibe bis vorzugsweise zu dem kegelstumpfförmig ausgebildeten Ventilrand 3 erstreckt. Diese Querrippe 5 erzwingt das gesteuerte Umklappen bzw. Kippen der links und rechts von der Querrippe verlaufenden Teile a und b der Ventilscheibe 1, selbst wenn diese mit niedrigen Luftliterleistungen beaufschlagt werden, die vom Träger der Atem schutzmaske beim Ausatmen erbracht werden.

Die Ventilscheibe 1 ist leicht verformbar und die Eigenelastizität des Ventilschei benmaterials ermöglicht es, daß die Scheibe an dem Ventilsitz 4 mit einer sehr geringen Kraft anliegt, die jedoch ausreicht, um in der Einatemphase absolut dicht auf dem Ventilsitz zu liegen, damit keine schadstoffhaltige Luft unter die Atem schutzmaske gelangen kann.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich wird, ist in der Mitte der Ventilscheibe 1 ein sogenannter Einzug 6 ausgebildet, mit dem die Ventilscheibe 1 auf einen Ventilknopf 7 aufge knöpft wird, der mittig durch einen Steg 8 am Ausatemventilkörper 9 gehalten wird (vgl. Fig. 4). Die Befestigung der Ventilscheibe 1 am Ventilkörper 9 kann bei spielsweise auch dadurch erzielt werden, daß der Ventilkörper 9 eine Bohrung trägt, in die ein zylindrisches mit einer Auswulstung versehenes auswärts gerichte tes Befestigungselement am Ventilknopf 7 eingesteckt wird. Auch für andere dem Stand der Technik entsprechende Befestigungen kann die Ventilscheibe 1 vorgese hen werden.

Die Querrippe 5 ist vorteilhaft in ihrer Längsrichtung jeweils zu dem Ventilrand 3 hin stufenförmig ausgebildet. Dadurch wird eine Abnahme der Steifigkeit der Querrippe 5 von der Mitte aus nach außen hin erzielt. Diese Abnahme der Steifig keit der Querrippe 5 kann beispielsweise auch durch eine keilförmige Ausbildung der Querrippe 5 erzielt werden.

Fig. 5 zeigt eine Ausatemwiderstandskurve der mit der erfindungsgemäßen Quer rippe 5 versehenen Ventilscheibe in Abhängigkeit von der Literleistung, die beim Ausatmen vom Träger der Atemschutzmaske jeweils erbracht wird. Diese Kurve ist gestrichelt eingezeichnet. Hierbei ist eine Verringerung des Ausatemwiderstandes insbesondere im Bereich von 160 l/min (dies ist ein vorgeschriebener Meßwert für Vollmasken nach EN 136) erkennbar und zwar gegenüber einer konventionellen Ventilscheibe ohne Rippe, die als voll eingezeichneter Kurvenverlauf dargestellt ist. Die Ventilscheibe 1 mit Rippe 5 zeigt vorteilhaft eine sogenannte "glatte" Charak teristik des Ausatemwiderstandes über der Literleistung.

Bezugszeichenliste

1 Ventilscheibe
2 zentrales Teil der Ventilscheibe
3 Ventilrand
4 Ventilsitz
5 Querrippe
6 Einzug
7 Ventilknopf
8 Steg
9 Ausatemventilkörper
a linkes Teil der Ventilscheibe
b rechtes Teil der Ventilscheibe

Claims

1. Ausatemventil für Atemschutzmasken mit aus elastischem Material bestehender Ventilscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilscheibe (1) auf der oberen Seite mit einer Querrippe (5) versehen ist, die sich in der Mitte der Ventilscheibe erstreckt und als Knickachse ausgebildet ist.

2. Ausatemventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem angenähert ebenen zentralen Teil (2) der Ventilscheibe (1) angeordnete Quer rippe (5) sich bis zu einem kegelstumpfförmig ausgebildeten Ventilrand (3) der Ventilscheibe erstreckt.

3. Ausatemventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Ventilscheibe (1) ein Einzug (6) ausgebildet ist, mit dem die Ventil scheibe auf einen Ventilknopf (7) aufgeknöpft wird, welcher an einem Steg (8) am Ausatem-Ventilkörper (9) angeordnet ist.

4. Ausatemventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steifig keit der Querrippe (5) von der Mitte aus nach außen hin abnimmt.