DE4327416A1 - Überzugsmittel enthaltend mindestens einen hydroxylgruppenhaltigen Polyester, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen Verwendung als Basislack und in Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen, schützenden und/oder dekorativen Überzuges - Google Patents
Überzugsmittel enthaltend mindestens einen hydroxylgruppenhaltigen Polyester, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen Verwendung als Basislack und in Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen, schützenden und/oder dekorativen ÜberzugesInfo
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- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Überzugsmittel,
insbesondere Basislack, enthaltend mindestens einen
hydroxylgruppenhaltigen Polyester.
Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfah
ren zur Herstellung der Überzugsmittel sowie Verfahren
zur Herstellung eines mehrschichtigen, schützenden
und/oder dekorativen Überzuges auf einer Substratober
fläche. Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch
die Verwendung der Überzugsmittel als Basislack sowie
die Verwendung der Überzugsmittel in der Reparatur
lackierung, insbesondere von Automobilkarossen.
Insbesondere bei der Automobillackierung, aber auch in
anderen Bereichen, in denen man Überzüge mit guter
dekorativer Wirkung und gleichzeitig einen guten Korro
sionsschutz wünscht, ist es bekannt, Substrate mit meh
reren übereinander angeordneten Überzugsschichten zu
versehen. Große Bedeutung haben dabei Mehrschicht
lackierungen erlangt, bei denen das Substrat zunächst
mit einem pigmentierten Basislack beschichtet und
anschließend ein Klarlack aufgebracht wird.
Bevorzugt wird dabei nach dem sogenannten "naß-in-naß-Verfahren"
gearbeitet, bei dem der Basislack nach einer
kurzen Ablüftzeit ohne Einbrennschritt mit dem Klarlack
überlackiert wird und anschließend Basislack und Klar
lack zusammen ausgehärtet werden.
In der Basisschicht werden häufig metallische Pigmente
verwendet, die zu den sogenannten Metallic-Lackierungen
führen. Zur Erzielung eines guten Metallic-Effektes ist
es von entscheidender Bedeutung, daß eine gute Anordnung
und Fixierung der metallischen Pigmente im Lackfilm ge
währleistet ist. Hierzu ist es erforderlich, daß die
Basislackschicht beim Aufbringen der Klarlackschicht
auf den vorgetrockneten, aber noch nicht gehärteten
Basislackfilm nur ein sehr geringes bzw. teilweise gar
kein Anlösen zeigt. Andererseits ist ein gewisses Anlö
sen der Basislackschicht beim Aufbringen der Klarlack
schicht aus Gründen der Haftung zwischen Basis- und
Klarlackschicht durchaus erwünscht.
Zur Herstellung der mehrschichtigen Überzüge werden
sowohl konventionelle (d. h. lösemittelhaltige) Basis- und
Klarlacke sowie wasserverdünnbare Systeme ein
gesetzt.
Beispielsweise sind aus der DE-OS-40 24 204 und der
Internationalen Patentanmeldung mit der Veröffentli
chungs-Nr. WO 88/02010 mehrschichtige Überzüge bekannt,
bei denen der verwendete konventionelle Basislack auf
Polyesterharz, Melaminharz, Celluloseacetobutyrat und
Aluminiumflakes basiert. Nähere Angaben über das ver
wendete Polyesterharz und den Celluloseacetobutyrattyp
sind jedoch in beiden Schriften nicht enthalten.
Ferner sind aus der DE-PS-28 18 093 mehrschichtige
Überzüge bekannt, bei denen der verwendete Basislack
auf einem Polyesterharz als filmbildender Komponente
basiert, wobei jedoch Angaben über das Molekulargewicht
des Polyesters in der DE-PS-28 18 093 nicht enthalten
sind. Als erfindungswesentlichen Bestandteil enthalten
diese in der DE-PS-28 18 093 beschriebenen Basislacke
Polymermikroteilchen. Diese Polymermikroteilchen sollen
zu einer Verbesserung der Spritzeigenschaften der
Basislacke führen.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, Überzugsmittel, insbesondere Basislacke, zur
Verfügung zu stellen, die gegenüber den bekannten Über
zugsmitteln verbesserte Eigenschaften aufweisen. Insbe
sondere sollen die Überzugsmittel bei Verwendung als
Basislacke sowohl einen guten metallischen Effekt der
Mehrschichtlackierung als auch eine gute Haftung zum
auf der Basislackschicht angeordneten Klarlack gewähr
leisten. Außerdem sollen die Überzugsmittel bei Raum
temperatur oder leicht erhöhter Temperatur aushärten,
damit sie in der Autoreparaturlackierung eingesetzt
werden können. Weiterhin sollen sie die Anforderungen,
die üblicherweise an einen Basislack gestellt werden,
erfüllen. Die Überzugsmittel sollen daher bei
spielsweise schnell trocknend, lagerstabil und über
lackierbar sein, sowie eine gute Flopbildung (guter
metallischer Effekt) und eine gute Haftung zum Klarlack
aufweisen.
Überraschenderweise wird diese Aufgabe durch ein Über
zugsmittel, insbesondere einen Basislack, enthaltend
mindestens einen hydroxylgruppenhaltigen Polyester,
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
- 1. der hydroxylgruppenhaltige Polyester ein gewichts mittleres Molekulargewicht Mw von 40 000-200 000 und eine Uneinheitlichkeit Mw/Mn <8 aufweist und
- 2. zur Herstellung des Polyesters mindestens 50 Gew.-% aromatische Dicarbonsäuren oder deren ver esterungsfähige Derivate eingesetzt worden sind, wobei aber der Gehalt an Phthalsäureanhydrid maximal 80 Gew.-% beträgt und wobei die Gew.-%-Angaben jeweils auf das Gesamtgewicht der zur Herstellung des Polyesters eingesetzten Säure komponenten bezogen sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist außerdem ein
Verfahren zur Herstellung dieser Überzugsmittel.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Ver
fahren zur Herstellung eines mehrschichtigen, schützen
den und/oder dekorativen Überzuges auf einer Substrat
oberfläche, bei dem
- 1. ein Basislack aufgebracht wird,
- 2. aus der in Stufe (1) aufgebrachten Zusammensetzung ein Polymerfilm auf der Oberfläche gebildet wird
- 3. auf der so erhaltenen Basisschicht ein transparen ter Decklack aufgebracht wird und
- 4. die Deckschicht zusammen mit der Basisschicht gehärtet wird,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Basislack in
Stufe (1) das erfindungsgemäße Überzugsmittel einge
setzt wird.
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch
noch die Verwendung der Überzugsmittel als Basislack
sowie die Verwendung der Überzugsmittel für die Repara
turlackierung, insbesondere für die Reparaturlackierung
von Automobilkarossen.
Es ist überraschend und war nicht vorhersehbar, daß
durch den erfindungsgemäß verwendeten Polyester Über
zugsmittel erhalten werden, die sowohl einen guten
metallischen Effekt der Mehrschichtlackierung als auch
eine gute Haftung zum auf der Basislackschicht angeord
neten Klarlack gewährleisten. Außerdem weisen die Über
zugsmittel den Vorteil auf, daß sie bei Raumtemperatur
oder leicht erhöhter Temperatur aushärten und damit in
der Autoreparaturlackierung eingesetzt werden können.
Vorteilhaft ist ferner, daß die erfindungsgemäßen Über
zugsmittel die Anforderungen, die üblicherweise an
einen Basislack gestellt werden, erfüllen. So sind die
Überzugsmittel beispielsweise schnell trocknend,
lagerstabil sowie überlackierbar und weisen eine gute
Flopbildung und eine gute Haftung zum Klarlack auf.
Ferner weisen sie eine gute Farbtonübereinstimmung auch
in Mischung mit Basislacken auf Basis anderer Poly
ester, die abweichende Molekulargewichte und Verzwei
gungsgrade haben, auf.
Im folgenden werden nun die einzelnen Bestandteile des
erfindungsgemäßen Überzugsmittels näher erläutert.
Es ist erfindungswesentlich, daß die Überzugsmittel als
Bindemittel einen hydroxylgruppenhaltigen Polyester mit
einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 40 000-200 000,
bevorzugt von 50 000 bis 120 000, und mit
einer Uneinheitlichkeit (die Uneinheitlichkeit ist
definiert als Quotient aus dem gewichtsmittleren Mole
kulargewicht Mw und dem zahlenmittleren Molekularge
wicht Mn) von <8, bevorzugt <8 bis 200 und besonders
bevorzugt 10 bis 100, enthalten. Das gewichtsmittlere
und das zahlenmittlere Molekulargewicht werden dabei
gelpermeationschromatographisch gegen Polystyrolstan
dard bestimmt.
Bevorzugt weisen die hydroxylgruppenhaltigen Polyester
OH-Zahlen von 20-150 mg KOH/g, bevorzugt 60-110 mg
KOH/g, auf. Bevorzugt weisen diese Polyester außerdem
Säurezahlen von 5-20 mg KOH/g, besonders bevorzugt
10-15 mg KOH/g, und/oder Aminzahlen von 0-40 mg
KOH/g auf.
Es ist außerdem erfindungswesentlich, daß zur Herstel
lung dieser hydroxylgruppenhaltigen Polyester min
destens 50 Gew.-% aromatische Dicarbonsäuren eingesetzt
werden, wobei aber der Gehalt an Phthalsäureanhydrid
maximal 80 Gew.-% beträgt. Bevorzugt werden außerdem
weniger als 20 Gew.-%, cycloaliphatische Dicarbonsäuren
eingesetzt. Die Gew.-%-Angaben sind dabei jeweils auf
das Gesamtgewicht der zur Herstellung der Polyester
eingesetzten Säurekomponenten bezogen. Erst diese
Kombination aus hohem gewichtsmittleren Molekularge
wicht mit breiter Molekulargewichtsverteilung und
Verwendung eines Mindestanteils aromatischer Dicarbon
säuren als Aufbaukomponente gewährleistet, daß die
Überzugsmittel die geforderten guten Eigenschaften,
insbesondere eine gute Haftung bei gleichzeitig gutem
metallischen Effekt, aufweisen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Polyester sind erhält
lich durch Umsetzung von
- a) Polycarbonsäuren oder deren veresterungsfähigen Derivaten, ggf. zusammen mit Monocarbonsäuren,
- b) Polyolen, ggf. zusammen mit Monoolen,
- c) ggf. weiteren modifizierenden Komponenten und
- d) ggf. einer mit dem Reaktionsprodukt aus a), b) und ggf. c) reaktionsfähigen Komponente.
Es ist erfindungswesentlich, daß zur Herstellung der
Polyester als Säurekomponente (a) mindestens 50 Gew.-%
aromatische Dicarbonsäuren oder deren veresterungsfähi
gen Derivate, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur
Herstellung der Polyester eingesetzten Carbonsäuren,
eingesetzt werden. Sofern zur Herstellung der Polyester
Phthalsäureanhydrid eingesetzt wird, dürfen maximal 80 Gew.-%
der Säurekomponente aus Phthalsäureanhydrid
bestehen. Zusammen mit den aromatischen Dicarbonsäuren
können bis zu 50 Gew.-% aliphatische und/oder cycloali
phatische Polycarbonsäuren eingesetzt werden. Dabei
werden bevorzugt weniger als 20 Gew.-% und besonders
bevorzugt keine cycloaliphatischen Di- bzw. Polycarbon
säuren eingesetzt.
Beispiele für geeignete aromatische Dicarbonsäuren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen hydroxylgruppenhalti
gen Polyester sind Phthalsäure, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Halogenphthalsäuren, wie z. B. Tetra
chlor- und Tetrabromphthalsäure u. a.
Beispiele für geeignete aliphatische Dicarbonsäuren, zur
Herstellung der erfindungsgemäßen hydroxylgruppenhalti
gen Polyester sind Adipinsäure, Glutarsäure, Acelain
säure, Sebacinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Bern
steinsäure, Muconsäure, Itaconsäure u.ä.
Geeignet sind auch die veresterungsfähigen Derivate der
obengenannten Polycarbonsäuren, wie z. B. deren ein- oder
mehrwertige Ester mit aliphatischen Alkoholen mit 1-4
C-Atomen oder Hydroxyalkoholen mit 1-4 C-Atomen.
Außerdem können auch die Anhydride der obengenannten
Säuren eingesetzt werden, sofern sie existieren.
Ggf. können zusammen mit dem Polycarbonsäuren auch
Monocarbonsäuren eingesetzt werden, wie beispielsweise
Benzoesäure, tert.-Butylbenzoesäure, Laurinsäure, Iso
nonansäure und Fettsäuren natürlich vorkommender Öle.
Bevorzugt wird als Monocarbonsäure Isononansäure ein
gesetzt. Der Anteil der Monocarbonsäuren beträgt
vorzugsweise weniger als 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der zur Herstellung der Polyester
eingesetzten Carbonsäuren.
Es ist bevorzugt, daß als Komponente (a) weniger als 20 Gew.-%
und besonders bevorzugt keine cycloaliphatischen
Dicarbonsäuren, wie z. B. Tetrahydrophthalsäure, Hexahy
drophthalsäure, Cyclohexandicarbonsäuren, 4-Methyl
hexahydrophthalsäure, Endomethylentetrahydrophthal
säure, Tricyclodecandicarbonsäure, Endomethylenhexahy
drophthalsäure, Camphersäure, Cyclohexantetracarbon
säure, Cyclobutantetracarbonsäure u. a., eingesetzt
werden.
Geeignete Alkoholkomponenten (b) zur Herstellung des
Polyesters sind mehrwertige Alkohole, wie Ethylengly
kol, Propandiole, Butandiole, Hexandiole, Neopentylgly
kol, Diethylenglykol, Cyclohexandiol, Cyclohexandi
methanol, Trimethylpentandiol, Ethylbutylpropandiol,
Ditrimethylolpropan, Trimethylolethan, Trimethylolpro
pan, Glycerin, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Trishy
droxiethylisocyanat, Polyethylenglykol, Polypropylen
glykol, ggf. zusammen mit einwertigen Alkoholen, wie
beispielsweise Butanol, Octanol, Laurylalkohol, ethoxy
liertem bzw. propyoxyliertem Phenol.
Als Komponente (c) zur Herstellung der Polyester ge
eignet sind insbesondere Verbindungen, die eine gegen
über den funktionellen Gruppen des Polyesters reaktive
Gruppe aufweisen, ausgenommen die als Komponente (d)
genannten Verbindungen. Als modifizierende Komponente
(c) werden bevorzugt Polyisocyanate und/oder Diepoxid
verbindungen, ggf. auch Monoisocyanate und/oder Mono
epoxidverbindungen, verwendet.
Geeignete Polyisocyanate sind beispielsweise Toluylen
diisocyanate, Hexamethylendiisocyanate sowie Isophoron
diisocyanat. Unter Diepoxidverbindungen sind Epoxid
harze mit im Mittel etwa 2 Epoxidgruppen pro Molekül zu
verstehen. Geeignete Monoepoxidverbindungen sind bei
spielsweise Olefinoxide, wie Octylenoxid, Butylglyci
dylether, Allylglycidylether, Phenylglycidylether,
p-Butylphenolglycidylether, Cresylglycidylether, Styrol
oxid, Glycidylmethacrylat, Glycidylhexanvinylmonoxid,
Dipentenmonoxid, α-Pinenoxid sowie Glycidylester von
tertiären Carbonsäuren.
Als Komponente (d) zur Herstellung der Polyester
geeignet sind beispielsweise Verbindungen, die außer
einer gegenüber den funktionellen Gruppen des Poly
esters reaktiven Gruppe noch eine tertiäre Aminogruppe
aufweisen.
Als mit dem Reaktionsprodukt aus (a), (b) und ggf. (c)
reaktionsfähige Komponenten (d) werden bevorzugt Mono
isocyanate mit mindestens einer tertiären Aminogruppe
verwendet. Diese können beispielsweise durch Umsetzung
von geeigneten Diisocyanaten, wie Isophorondiisocyanat,
mit Aminoalkoholen mit einer tertiären Aminogruppe, wie
beispielsweise Hydroxiethylpyridin oder Dimethylamino
ethanol, oder mit Polyaminen mit mindestens einer ter
tiären und mindestens einer sekundären oder primären
Aminogruppe hergestellt werden. Die Monoisocyanate
werden durch Reaktion mit freien Hydroxylgruppen des
Polyesters unter Ausbildung einer Urethanbildung an das
Bindemittelsystem gebunden. Als Komponente (d) können
auch Polyamine mit mindestens einer tertiären und min
destens einer primären oder sekundären Aminogruppe ver
wendet werden. Als Beispiel hierfür sei Dimethylamino
propylamin genannt.
Außer durch den Einsatz der Komponente (d) (polymerana
loge Umsetzung) können die tertiären Aminogruppen auch
durch Verwendung von aminogruppenhaltigen Polyolen
und/oder Polycarbonsäuren in den Polyester eingeführt
werden.
Als Komponente (a) können beispielsweise zusammen mit
den Polycarbonsäuren Aminocarbonsäuren mit mindestens
einer tertiären Aminogruppe verwendet werden. Beispiele
hierfür sind Pyridin-2-carbonsäure, Pyridin-3-carbon
säure, Pyridin-4-carbonsäure und Pyridin-2,6-dicarbon
säure. Außerdem können das Reaktionsprodukt eines
Aminoalkohols mit mindestens einer tertiären Amino
gruppe und eines Polycarbonsäureanhydrids sowie das
Reaktionsprodukt aus einem Polyamin mit mindestens
einer tertiären und mindestens einer primären oder
sekundären Aminogruppe und einem Polycarbonsäureanhy
drid verwendet werden.
Als Alkoholkomponente (b) können Aminoalkohole mit min
destens einer tertiären Aminogruppe verwendet werden.
Als Beispiel hierfür seien 2-Hydroxiethylpyridin, Di
methylaminopropanol, Methyldiethanolamin, Methyldipro
panolamin und Dihydroxyethylanilin genannt.
Ebenfalls können als Alkoholkomponente (b) Umsetzungs
produkte von Epoxidharzen mit Carbonsäuren und/oder
Aminen eingesetzt werden. Als Alkoholkomponente (b)
kann so das Umsetzungsprodukt von niedrigmolekularen
Epoxidharzen mit Polycarbonsäuren und/oder Polycarbon
säureanhydriden und Aminocarbonsäuren mit mindestens
einer tertiären Aminogruppe verwendet werden, wobei
anschließend ggf. noch mit der Säure- und der Alkohol
komponente verestert und ggf. mit Polyisocyanaten modi
fiziert wird. Unter niedrigmolekularen Epoxidharzen
sind Epoxidharze mit einem Molekulargewicht von etwa
unter 2000 zu verstehen. Bei Verwendung von Epoxidhar
zen sollten chlorarme Typen eingesetzt werden, da sonst
eine starke Verfärbung der Produkte auftreten kann.
Die Herstellung der Polyester kann nach den bekannten
und üblichen Verfahren durchgeführt werden, wie sie
beispielsweise in verschiedenen Standardwerken be
schrieben sind, wie z. B.
- 1. Temple C.Patton, Alkyd Resin Technology, Interscience Publishers John Wiley & Sons, New York, London 1962;
- 2. Dr. Johannes Schreiber, Chemie und Technologie der künstlichen Harze, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 1943
- 3. Hans Wagner und Hans-Friedrich Sarx, Lackkunst harze, 4. Auflage, Karl-Hanser-Verlag, München, 1959
- 4. Ullmanns Encyklopädie der Technischen Chemie, Band 14, Seiten 80 bis 106 (1963).
Bei der Herstellung der Polyester wird das freiwerdende
Reaktionswasser oder die freiwerdenden Alkanole konti
nuierlich entfernt. Die Veresterung verläuft nahezu
quantitativ und kann durch Bestimmung der Säurezahlen
und der OH-Zahlen verfolgt werden. Das Molekulargewicht
sowie der Verzweigungsgrad des Polyesters lassen sich
dabei in einfacher und dem Fachmann geläufiger Weise
über das Einsatzverhältnis der Alkoholkomponenten (Diol
und Polyol) und der Di- bzw. Polycarbonsäuren regulie
ren. So ist das gewichtsmittlere Molekulargewicht Mw
und die Uneinheitlichkeit Mw/Mn des Polyesters um so
höher, je näher das Verhältnis OH/Säuregruppen gegen 1
geht und der Verzweigungsgrad erhöht wird. Dies wird
erreicht, indem man nur einen geringen Überschuß an
Polyolen einsetzt und die Kondensation bis zu einem
hohen Umsatz von <98% treibt. Der Verzweigungsgrad
wird durch den Anteil an höherfunktionelle Verbindungen
gesteuert. Verzweigungsgrad, Kondensationsgrad und die
molaren Verhältnisse der Polyole müssen sorgfältig auf
einander abgestimmt werden, um ein Gelieren des Konden
sationsharzes zu vermeiden. Der Verzweigungsgrad des
Polyesters ist um so höher, je höher der Anteil an tri- und
höherfunktionellen Aufbaukomponenten ist. Je gerin
ger der Verzweigungsgrad ist, um so geringere Farbton
verschiebungen treten auf, wenn die erfindungsgemäßen
Überzugsmittel mit Basislacken auf Basis anderer Poly
ester, die andere Molgewichte und Verzweigungsgrade
aufweisen, abgemischt werden. Bevorzugt liegt der Ver
zweigungsgrad bei 0,6 bis 1,2 Verzweigungen pro 1000 g
Polyesterharz (fest).
In der Regel werden die Veresterungsbedingungen so
gewählt, daß die Reaktion möglichst vollständig ist.
D.h. die Umsetzung wird so lange fortgeführt, bis die
gewünschten Säurezahlen erreicht sind.
Die Umsetzung erfolgt dabei üblicherweise bei Tempera
turen zwischen 180 und 280°C, ggf. in Gegenwart eines
geeigneten Veresterungskatalysators, wie z. B. Lithium
octoat, Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndilaurat, p-Toluol
sulfonsäure und ähnlichem.
Üblicherweise wird die Herstellung der Polyester in
Gegenwart geringer Mengen eines geeigneten Lösemittels
als Schleppmittel durchgeführt. Als Schleppmittel
werden z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie insbe
sondere Xylol, und cycloaliphatische Kohlenwasser
stoffe, z. B. Cyclohexan, eingesetzt.
Falls die Umsetzung in Gegenwart eines Veresterungska
talysators erfolgt, so wird er üblicherweise in einer
Menge von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf den Festkör
per der Polyesterharzlösung und bezogen auf den Fest
stoff der Katalysatorlösung, eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel enthalten im all
gemeinen bis 20 Gew.-%, bevorzugt 6 bis 9 Gew.-% je
weils bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugsmit
tels, und bezogen auf den Feststoffgehalt der Poly
esterharzlösung, des hydroxylgruppenhaltigen Poly
esters.
Als weiteren Bestandteil enthalten die erfindungsge
mäßen Überzugsmittel bevorzugt mindestens einen Cellu
loseester, bevorzugt in Mengen von 10-40 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 15 bis 30 Gew.-%, jeweils bezo
gen auf den Festkörper der filmbildenden Feststoffe und
bezogen auf den Festkörper der Celluloseesterlösung.
Beispiele für geeignete Celluloseester sind Cellulose
nitrat, Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat, Cellulo
seacetobutyrat, Celluloseacetopropionat, Mischungen
derselben und ähnliches. Bevorzugt wird Celluloseaceto
butyrat eingesetzt.
Insbesondere, wenn die erfindungsgemäßen Überzugsmittel
als Metallic-Basislack eingesetzt werden, wird bevor
zugt ein Celluloseester mit einem Gehalt an Acetylgrup
pen von 12-16 Gew.-%, einem Gehalt an Buturylgruppen
von 35-43 Gew.-% und einem Gehalt an Hydroxylgruppen
von 1-2,5 Gew.-% und einem gewichtsmittleren Moleku
largewicht von 100 000-250 000 (zahlenmittleres Mole
kulargewicht 35 000-65 000) eingesetzt. Im folgenden
wird dieses Celluloseacetobutyrat kurz CAB1 genannt.
Ggf. kann zur Herstellung von Metallic-Basislacken
zusätzlich noch ein anderes Celluloseacetobutyrat, im
folgenden kurz CAB2 genannt, eingesetzt werden. Dieses
CAB2 weist einen Gehalt an Acetylgruppen von 1-5 Gew.-%,
einen Gehalt an Buturylgruppen von 48-52 Gew.-%,
einen Gehalt an Hydroxylgruppen von 1-2,5 Gew.-%
und ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von
100 000 bis 250 000 auf. Zur Herstellung der Metallic-
Basislacke können Mischungen aus CAB1 und CAB2 einge
setzt werden, bei denen der Gehalt an CAB1 bevorzugt
mindestens 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtgehalt an
CAB, beträgt. Zur Herstellung von pigmentierten Uni
basislacken wird ebenfalls bevorzugt der CAB1-Typ oder
eine Mischung aus dem CAB1 und CAB2 als Celluloseester
eingesetzt. Daneben ist aber auch der alleinige Einsatz
von CAB2 möglich.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel enthalten außerdem
üblicherweise 60-90 Gew.-%, bevorzugt 70-85 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugsmit
tels, mindestens eines Lösemittels.
Beispiele für geeignete Lösemittel sind die bereits bei
der Herstellung der Polyester genannten Lösemittel
sowie Ketone, wie z. B. Aceton, Methylisobutylketon und
ähnliche.
Bevorzugt werden als Lösemittel Ester, wie z. B. Butyl
acetat, 1-Methoxypropylacetat, Ethylenglykoldiacetat,
2-Ethoxyethylacetat, Butylglykolacetat, Ethyldiglykol
acetat und ähnliches eingesetzt. Geeignet sind ferner
auch höher substituierte Aromaten, wie z. B. Solvent
Naphtha®, Schwerbenzol, verschiedene Solvesso® Typen,
verschiedene Shellsol® Typen und Deasol® sowie höher
siedende aliphatische und cycloaliphatische Kohlenwas
serstoffe, wie z. B. verschiedene Testbenzine, Mineral
terpentinöl, Tetralin, Dekalin, Depanol und ähnliches.
Die Kriterien für die Auswahl des Lösemittels sind
unter anderen erwünschten Eigenschaften die, daß es
nicht mit dem filmbildenden Material reagiert und daß
es bei dem Auftrags- und Härtungsverfahren leicht ent
fernt werden kann. Die Lösemittelmenge wird so kontrol
liert, daß das Überzugsmittel befähigt wird, den Über
zug zu einer glatten Oberfläche zu schließen oder zer
laufen zu lassen, damit für einen annehmbaren Auftrag
gesorgt wird. Bei Viskositätssprühauftragsmethoden wird
die Konsistenz der Überzüge durch die Zugabe von aus
reichend viel Lösemittel so kontrolliert, daß die Masse
handhabbar ist und unter Bildung eines geeigneten Über
zuges ohne die Mängel, deren Auftreten bei der Sprüh
methode bekannt ist, aufgetragen werden kann.
Ggf. können die Überzugsmittel noch ein gegenüber den
Hydroxylgruppen des Polyesters reaktives Vernetzungs
mittel enthalten. Es ist aber auch die Formulierung
physikalisch trocknender Überzugsmittel, d. h. ver
netzungsmittelfreier Überzugsmittel, möglich. Falls die
Überzugsmittel ein Vernetzungsmittel enthalten, wird es
üblicherweise in Mengen von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Überzugsmittels eingesetzt.
Beispielsweise können als Vernetzungsmittel Polyiso
cyanate eingesetzt werden, wie z. B. aromatische Iso
cyanate, wie z. B. 2,4-, 2,6-Toluylendiisocyanat und
deren Gemische, 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat, m-Phe
nylen-, p-Phenylen-, 4,4-Diphenyl-, 1,5-Naphthalin-,
1,4-Naphthalin-, 4,4-Toluidin-, Xylylendiisocyanat
sowie substituierte aromatische Systeme wie z. B.
Dianisidindiisocyanate, 4,4-Diphenyletherdiisocyanate
oder Chlorodiphenylendiisocyanate und höher funk
tionelle aromatische Isocyanate, wie z. B. 1,3,5-Tri
isocyanatobenzol, 4,4′,4′′-Triisocyanattriphenyl
methan, 2,4,6-Triisocyanatotoluol und 4,4′-Diphenyldi
methylmethan-2,2′,5,5′-tetraisocyanat; cycloaliphati
sche Isocyanate, wie z. B. 1,3-Cyclopentan-, 1,4-Cyclo
hexan-, 1,2-Cyclohexan- und Isophorondiisocyanat; ali
phatische Isocyanate, wie z. B. Trimethylen-, Tetra
methylen-, Pentamethylen-, Hexamethylen-, Trimethyl
hexamethylen-1,6-diisocyanat und Tris-hexamethylen
triisocyanat.
Weiterhin können aber die Polyisocyanate auch zu Präpo
lymeren mit höherer Molmasse verknüpft sein. Zu nennen
sind hierbei Addukte aus Toluylendiisocyanat und Tri
methylolpropan, ein aus 3 Molekülen Hexamethylendi
isocyanat gebildetes Biuret sowie die Trimeren des
Hexamethylendiisocyanates und des 3,5,5-Trimethyl-1-
isocyanato-3-isocyanatomethylcyclohexans.
Eingesetzt werden können aber auch die obenbeschriebe
nen, mit üblichen Verkappungsmitteln, wie z. B. Pheno
len, Alkoholen, Acetessigsäureestern, Ketoxim- und
ε-Caprolactam, umgesetzten Isocyanate. Diese Kombina
tionen sind bei Raumtemperatur stabil und härten im
allgemeinen erst bei Temperaturen oberhalb von 100°C.
In besonderen Fällen, z. B. bei Verwendung von Acetes
sigsäureestern zur Verkappung, kann auch bereits unter
100° eine Vernetzung eintreten.
Die Menge des eingesetzten Vernetzers wird im allgemei
nen so gewählt, daß das Verhältnis der Isocyanatgruppen
des Vernetzers zu den Hydroxylgruppen des Polyesters im
Bereich von 1 : 3 bis 3 : 1 liegt.
Kombinationen mit Polyisocyanaten und/oder Isocyanat
gruppen tragenden Harzen vernetzen selbst bei Raumtem
peratur schnell.
Weiterhin können als Vernetzungsmittel Aminoplastharze
eingesetzt werden, wie z. B. Melamin-Formaldehyd-Konden
sationsprodukte, Benzoguanamin-Formaldehyd-Kondensa
tionsprodukte, Harnstoffharze und ähnliches. Beispiele
für geeignete Aminoplastharze sind beispielsweise die
handelsüblichen Melaminharze, Maprenal MF 600, MF 650,
MF 800 der Firma Hoechst AG.
Die Einsatzmenge dieser ggf. eingesetzten Aminoplast
harze liegt üblicherweise zwischen 3 und 8 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Überzugsmittels.
Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen Überzugs
mittel ggf. noch weitere Harze, wie z. B. Polyurethan
harze, enthalten. Geeignete Polyurethanharze weisen
üblicherweise zahlenmittlere Molekulargewichte von 3000
bis 7000 auf.
Beispielsweise können die in der EP-A-355 433,
DE-OS-35 45 618 und der DE-OS 38 13 866 beschriebenen Poly
urethanharze eingesetzt werden. Daneben ist aber auch
der Einsatz anderer, üblicherweise in Basislacken ein
gesetzter Polyurethanharze möglich. Die Einsatzmenge
dieser ggf. zugesetzten Polyurethanharze liegt übli
cherweise zwischen 15 und 40 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Überzugsmittels und bezogen auf festes
Polyurethanharz.
Ferner können die erfindungsgemäßen Überzugsmittel noch
Epoxyester-Harze, wie z. B. Umsetzungsprodukte von
Epoxidharzen und Carbonsäuren, epoxidmodifizierte Acry
late sowie epoxidmodifizierte Polyester, enthalten.
Beispielsweise kann der handelsübliche, epoxidmodifi
zierte Fettsäure-Polyester Uralac AB733X-90 der Firma
DSM Kunstharze GmbH eingesetzt werden.
Die Einsatzmenge dieser ggf. zugesetzten epoxidmodifi
zierten Harze liegt üblicherweise zwischen 0 und 4 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Überzugsmittels.
Werden die erfindungsgemäßen Überzugsmittel als Basis
lacke eingesetzt, so enthalten sie als weiteren
Bestandteil noch Pigmente, die in der Beschichtungs
technik üblich sind. Solche Pigmente können Teilchen
größen im Bereich von 1-50 µm aufweisen und eine
anorganische Natur, beispielsweise Titandioxid, Eisen
oxid, Chromoxid, Bleichromat oder Ruß, oder eine orga
nische Natur, wie z. B. Phthalocyaninblau, Phthalo
cyaningrün, Carbazolviolett, Anthrapyrimidingelb,
Vlavanthrongelb, Isoindolingelb, Indanthronblau,
Chinagrindonviolett und Pherylenrot, besitzen. Von
besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang
Metallpigmente, die aus flachen Flocken von Aluminium,
Kupfer, Zinn, Nickel oder rostfreiem Stahl bestehen,
und zwar deshalb, weil mit ihnen sogenannte Metall
effekte erzielt werden können, durch die eine unter
schiedliche Lichtreflexion in Abhängigkeit vom Sicht
winkel erreicht wird. Die Einsatzmenge dieser Pigmente
liegt üblicherweise zwischen 1 und 40 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Überzugsmittels.
Außerdem können die Überzugsmittel noch üblicherweise
eingesetzte Füllstoffe wie z. B. Kieselsäure, Talkum,
Kaolin, metallische Oxide, Silikate, Sulfide und
ähnliches enthalten. Diese Füllstoffe werden übli
cherweise in einer Menge zwischen 0 und 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Überzugsmittels eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel können außerdem
übliche Hilfs- und Zusatzstoffe in üblichen Mengen,
bevorzugt 0,01-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtge
wicht des Überzugsmittels, enthalten. Beispiele für
geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind Verlaufsmittel,
wie Silikonöle, Weichmacher, wie Phosphorsäureester und
Phthalsäureester, viskositätskontrollierende Zusätze,
Mattierungsmittel, UV-Absorber, Lichtschutzmittel und
ähnliches.
Bevorzugt enthalten die Überzugsmittel außerdem noch
einen Vernetzungskatalysator, und zwar üblicherweise in
einer Menge von bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Überzugsmittels.
Auf den Einsatz eines Vernetzungskatalysators kann im
allgemeinen verzichtet werden, wenn der Polyester
bereits tertiäre Aminogruppen enthält.
Beispiele für geeignete Vernetzungskatalysatoren sind
beispielsweise Phosphorsäure, p-Toluolsulfonsäure,
Zinndibutyldilaurat, Zinndioctyldilaurat, Amine, bei
spielsweise aliphatische Diamine, wie Ethylendiamin,
Hexandiamin, aliphatische Polyamine, wie Diethylentri
amin, Triethylentetraamin, Tetraethylenpentamin,
alicyclische Amine, wie Piperidin, Piperazin, aromati
sche Amine, Ethanolamin, Triethylamin, Diazabi
cyclooctan, Amidine wie Diazabicyclononen, Diazabi
cycloundecen und niedermolekulare, basische Siloxane.
Vorteilhafterweise werden 1 bis 10 Gew.-Teile des Kata
lysators (fest) auf 100 Gew.-Teile des Polyesters ver
wendet.
Die Herstellung der Überzugsmittel erfolgt in bekannter
Weise durch Mischen und ggf. Dispergieren der einzelnen
Komponenten. Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel
können durch Spritzen, Fluten, Tauchen, Walzen, Rakeln
oder Streichen auf ein Substrat in Form eines Films
aufgebracht werden, wobei der Film anschließend zu
einem festhaftenden Überzug gehärtet wird.
Die Aushärtung dieser Überzugsmittel erfolgt üblicher
weise bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Tempera
tur, vorteilhafterweise bei Temperaturen unterhalb von
100°C, bevorzugt bei Temperaturen unterhalb von 80°C.
Die Überzugsmittel können aber auch unter Einbrennbe
dingungen, d. h. bei Temperaturen von mindestens 100°C,
gehärtet werden.
Als Substrate eignen sich insbesondere Metalle sowie
Holz, Kunststoff, Glas und ähnliches.
Aufgrund der kurzen Härtungszeit und niedrigen Här
tungstemperaturen werden die erfindungsgemäßen Über
zugsmittel bevorzugt für die Autoreparaturlackierung
eingesetzt. Sie können aber - je nach eingesetztem Ver
netzer - auch für die Automobilserienlackierung ein
gesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel eignen sich auch
als Basisfarbe eines Mischsystems, insbesondere eines
Mischsystems im Bereich der Reparaturlackierung. Beson
ders bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Überzugs
mittel in einem Mischsystem zur Herstellung konven
tioneller Überzugsmittel eingesetzt. Derartige Misch
systeme sind beispielsweise in der noch nicht ver
öffentlichten deutschen Anmeldung P 42 32 721.0 be
schrieben. Diese dort beschriebenen Mischsysteme sind
dadurch gekennzeichnet, daß sie
- A) verschiedene Basisfarben A, die weniger als 5 Gew.-% Wasser, mindestens ein farb- und/oder effektgebendes Pigment, organisches Lösemittel, mindestens ein wasserverdünnbares oder wasser dispergierbares Bindemittel sowie ggf. Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten,
- B) mindestens eine lösemittelhaltige, bindemittelhal tige, pigmentfreie Komponente B, die bis zu 5 Gew.-% Wasser enthalten kann und gegebenenfalls
- C) eine mindestens ein Vernetzungsmittel enthaltende Komponente C und
- D) eine organisches Lösemittel, ggf. Wasser sowie ggf. Additive und Katalysatoren enthaltende Komponente D
enthalten. Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel auf der
Basis hydroxylgruppenhaltiger Polyester und Cellulose
acetobutyrat werden dabei zur Herstellung der Kompo
nente B eingesetzt. Vorteilhaft ist hierbei insbeson
dere die gute Farbtonübereinstimmung der resultierenden
Beschichtungsmittel, insbesondere wenn erfindungsgemäße
hydroxylgruppenhaltige Polyester mit einem Verzwei
gungsgrad von 0,6 bis 1,2 Verzweigungen pro 1000 g
Polyesterharz (fest) eingesetzt werden.
Als Vernetzungsmittel (C) werden z. B. die bereits
genannten Vernetzungsmittel eingesetzt. Es können aber
auch physikalisch trocknende Beschichtungsmittel mit
Hilfe dieses Mischsystems hergestellt werden, wobei
dann auf die Komponente (C) verzichtet werden kann.
Bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Überzugsmittel
als Basislack für eine Mehrschichtlackierung des
Basecoat-/Clearcoat Typs eingesetzt.
Dieses Mischsystem weist insbesondere unter wirtschaft
lichen Gesichtspunkten den besonderen Vorteil auf, daß
durch die wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare
Bindemittel enthaltenden Basisfarben A die Möglichkeit
geschaffen wird, nur eine Basispastenreihe sowohl für
wäßrige als auch für organisch gelöste Systeme zu
verwenden. Der erfindungsmäße Einsatz im wesentlichen
wasserfreier, bevorzugt völlig wasserfreier Basisfar
ben, bietet außerdem den Vorteil, daß für die Lagerung
dieser Basisfarben Behälter verwendet werden können,
die nicht (z. B. durch eine entsprechende Innenlackie
rung) gegen eine Korrosion durch Wasser geschützt sein
müssen. Weiterhin können für die Formulierung der
Basisfarben unter bestimmten Voraussetzungen auch
wasserempfindliche Pigmente eingesetzt werden, wodurch
die zur Verfügung stehende Auswahl an Pigmenten erheb
lich vergrößert wird.
Im folgenden sollen nun die einzelnen Komponenten des
erfindungsgemäßen Mischsystems näher erläutert werden.
Die Komponente A des Mischsystems kann alle lackübli
chen Pigmente enthalten, vorausgesetzt, daß sie nicht
innerhalb kurzer Zeit (Zeitspanne zwischen dem Zusam
menrühren der Komponenten A und B und der Applikation
der Lacke) mit Wasser reagieren und daß sie sich nicht
in Wasser lösen. Die Komponente A kann dabei Effektpig
mente und/oder farbgebende Pigmente auf anorganischer
oder organischer Basis enthalten. Um eine möglichst
universelle Einsatzbreite zu gewährleisten und mög
lichst viele Farbtöne realisieren zu können, ist es
bevorzugt, ein Mischsystem auf der Basis von nur farb
gebende Pigmente enthaltenden Komponenten A und nur
Effektpigmente enthaltenden Komponenten A aufzubauen.
Zur Herstellung der Komponente A können alle üblicher
weise bei der Formulierung von wäßrigen Überzugsmitteln
eingesetzten Effektpigmente eingesetzt werden. Bei
spiele für geeignete Effektpigmente sind handelsübliche
Aluminiumbronzen, die gemäß DE-OS 36 36 183 chromatierten
Aluminiumbronzen, handelsübliche Edelstahlbronzen sowie
andere übliche Metallplättchen und Metallflockenpig
mente. Für die Herstellung der Komponente A sind auch
nicht metallische Effektpigmente, wie zum Beispiel
Perlglanz- bzw. Interferenzpigmente geeignet.
Beispiele für geeignete farbgebende Pigmente auf anor
ganischer Basis sind Titandioxid, Eisenoxide, Ruß u.ä.
Beispiele für geeignete farbgebende Pigmente auf orga
nischer Basis sind Indanthrenblau, Cromophthalrot,
Irgazinorange, Sicotransgelb, Heliogengrün u.ä.
Als Bindemittel für den Einsatz in der Komponente A
sind alle wasserverdünnbaren bzw. wasserdispergierbaren
Bindemittel geeignet, die üblicherweise in wäßrigen
Überzugsmitteln eingesetzt werden und die sich in Form
organischer Lösungen darstellen lassen. Die Wasserver
dünnbarkeit bzw. Wasserdispergierbarkeit der Harze kann
dabei auch durch Verwendung entsprechender Lösevermitt
ler als Cosolvens bzw. Solvens eingestellt werden.
Entscheidend für die Auswahl der Bindemittel ist einer
seits die gute Lagerstabilität in organischer Lösung,
insbesondere auch die Fähigkeit, ein Absetzen der Pig
mente zu vermeiden, sowie andererseits die problemlose
Einarbeitbarkeit der Basisfarbe in die Komponente B
bzw. die problemlose Einarbeitbarkeit der Komponente B
in die Basisfarbe.
Insbesondere werden als Bindemittel für die Komponente
A wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare und in
organischer Lösung darstellbare Polyurethanharze, Poly
acrylatharze, Polyesterharze und Aminoplastharze sowie
deren Mischungen eingesetzt.
Die als Bindemittel in den Basisfarben eingesetzten
Polyurethanharze sind prinzipiell bekannt. Geeignet
sind beispielsweise die in der Literatur für den Ein
satz in Wasserbasislacken beschriebenen Polyurethan
harze, sofern diese Polyurethanharze - in Abwandlung
der in der jeweiligen Literatur beschriebenen Herstel
lung - in Form organischer Lösungen darstellbar sind.
Beispiele für geeignete Polyurethanharze sind die in
den folgenden Schriften beschriebenen Harze:
EP-A-355433, DE-OS 35 45 618, DE-OS 38 13 866 sowie DE-OS 40 05 961.
EP-A-355433, DE-OS 35 45 618, DE-OS 38 13 866 sowie DE-OS 40 05 961.
Beispiele für geeignete Polyacrylatharze sind bei
spielsweise die in der DE-OS 38 32 826 beschriebenen
Harze. Als Bindemittel für die Komponente A sind auch
wasserverdünnbare bzw. wasserdispergierbare und in Form
organischer Lösungen darstellbare Polyesterharze und
Aminoplastharze geeignet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch
ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen,
schützenden und/oder dekorativen Überzuges auf einer
Substratoberfläche, bei dem
- 1. ein Basislack aufgebracht wird,
- 2. aus der in Stufe (1) aufgebrachten Zusammensetzung ein Polymerfilm auf der Oberfläche gebildet wird,
- 3. auf der so erhaltenen Basisschicht ein transparen ter Decklack aufgebracht wird und
- 4. die Deckschicht zusammen mit der Basisschicht gehärtet wird,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Basislack in
Stufe (1) ein erfindungsgemäßes Überzugsmittel einge
setzt wird.
Bei diesem Verfahren wird also direkt nach der Applika
tion der Basisbeschichtungszusammensetzung, bevorzugt
nach einer kurzen Ablüftzeit ohne Einbrennschritt, eine
transparente Deckbeschichtungszusammensetzung appli
ziert. Anschließend wird die Basisschicht zusammen mit
der Deckschicht eingebrannt ("naß-in-naß-Verfahren").
Diese Aushärtung der Basis- und der Deckschicht erfolgt
üblicherweise bei einer Temperatur unterhalb von 100°C,
bevorzugt unterhalb von 80°C, im Falle der Autorepara
turlackierung. Ansonsten erfolgt die Aushärtung übli
cherweise bei einer Temperatur zwischen 100 und 150°C
und einer Zeit zwischen 15 und 30 Minuten. Die Trocken
filmschichtdicken der resultierenden Basisschicht
liegen im allgemeinen zwischen 8 und 20 µm, die der
Decklackschicht üblicherweise zwischen 20 und 60 µm.
Als Klarlack für dieses Verfahren geeignet sind bei
spielsweise die in der EP-A-379 598 beschriebenen Klar
lacke auf Basis hydroxylhaltiger Komponenten, Cellulo
seester und Isocyanaten. Geeignet als Klarlack sind
ferner die in der DE-A-39 42 803 beschriebenen Klar
lacke auf Basis silylgruppenhaltiger Polymerisate sowie
die in der DE-A-40 24 204 beschriebenen Klarlacke auf
Basis Hydroxylgruppen enthaltender Polykondensa
tions- und Polyadditionsprodukte.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher
erläutert. Alle Angaben über Teile und Prozentsätze
sind Gewichtsangaben, falls nicht ausdrücklich etwas
anderes festgestellt wird.
In einen 4 l Edelstahlkessel, ausgestattet mit Rührer,
dampfbeheizter Kolonne mit Kopftemperaturerfassung und
Wasserabscheider, werden folgende Rohstoffe eingewogen:
Neopentylglykol | |
1038,0 Teile | |
Trimethylolpropan | 611,2 Teile |
Phthalsäureanhydrid | 1264,6 Teile |
Adipinsäure | 831,7 Teile |
Xylol | 145,8 Teile |
Innerhalb von 1 Stunde wird auf eine Temperatur von
135°C aufgeheizt, bei der der Destillationsbeginn zu
beobachten ist. Unter Beibehaltung einer Kolonnenkopf
temperatur von unter 100°C wird langsam weiter bis auf
eine maximale Produkttemperatur von 210°C aufgeheizt.
Das entstehende Wasser wird kontinuierlich azeotrop
abdestilliert. Nach Erreichen einer Säurezahl von 12
bis 14 mg KOH/g und einer Viskosität von 18 bis
19 dPa·s (60%ig in Xylol, Platte-Kegel-Viskosimeter
bei 23°C) wird abgekühlt und mit Butylacetat auf einen
Feststoffgehalt von 80% angelöst. Das so erhaltene
Polyesterharz 1 weist eine Viskosität (gemessen mit dem
Platte-Kegel-Viskosimeter bei 23°C, 60%ig in Xylol)
von 14,2 dPa·s und ein zahlenmittleres Molekulargewicht
von 3000 sowie ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
von 105 000 auf (bestimmt durch Gelpermeationschromato
graphie gegen Polystyrol als Standard). Die Uneinheit
lichkeit Mw/Mn beträgt 35 und die OH-Zahl 96,5 mg
KOH/g.
Beispiel 2 entspricht einem Harz der Zusammensetzung
aus Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß 0,05% Dibutyl
zinnoxid als Katalysator (bezogen auf feste Einsatz
stoffe) eingesetzt werden. Der Herstellungsprozeß ist
identisch. Nach Erreichen einer Säurezahl von 12 bis
14 mg KOH/g und einer Viskosität von 13 bis 15 dPa·s
(60%ig in Xylol, Platte-Kegel-Viskosimeter bei 23°C)
wird abgekühlt, mit 6% Xylol angelöst und nach
Erreichen einer Temperatur von weniger als 120°C mit
Butylacetat auf einen Feststoffgehalt von 65% weiter
gelöst. Das so erhaltene Polyesterharz 2 weist eine
Viskosität (gemessen mit dem Platte-Kegel-Viskosimeter
bei 23°C, 60%ig in Butylacetat) von 13,5 dPa·s und ein
zahlenmittleres Molekulargewicht von 3100 sowie ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von 155 000 auf
(bestimmt durch Gelpermeationschromatographie gegen
Polystyrol als Standard). Die Uneinheitlichkeit Mw/Mn
beträgt 52 und die OH-Zahl 96 mg KOH/g.
In einen 4 l-Edelstahlkessel ausgestattet mit Rührer,
dampfbeheizter Kolonne mit Kopftemperaturerfassung und
Wasserabscheider werden folgende Rohstoffe eingewogen:
198 Teile Trimethylolpropan
892 Teile Neopentylglykol
437 Teile Phthalsäureanhydrid
490 Teile Isophthalsäure
1,15 Teile Dibutylzinnoxid
892 Teile Neopentylglykol
437 Teile Phthalsäureanhydrid
490 Teile Isophthalsäure
1,15 Teile Dibutylzinnoxid
Die Komponenten werden vermischt und unter Inertgas
langsam aufgeschmolzen. Bei 140°C setzt Destilla
tion ein. Nun werden stündlich Proben gezogen und
visuell kontrolliert, ob eine klare Schmelze erhal
ten wird. Bei einer Säurezahl von ca. 45 mg KOH/g
wurde die Schmelze klar. Nun werden der Schmelze
folgende weitere Komponenten zugegeben:
575 Teile Adipinsäure
24 Teile Xylol
24 Teile Xylol
Danach wird innerhalb 8-12 Stunden unter Beibehal
tung einer Kolonnenkopftemperatur von maximal 100°C
auf 220°C weiter aufgeheizt. Es wird bis zu einer
Säurezahl von unter 15 mg KOH/g kondensiert, die
Viskosität liegt dann bei etwa 9,8 dPa·s (gemessen
60%ig in Xylol). Nach Erreichen der Säurezahl wird
das Harz mit Xylol auf einen theoretischen Fest
stoffgehalt von 90% und mit Butylacetat auf einen
Feststoffgehalt von theoret. 65% angelöst. Die
Polyesterharzlösung weist in einer 60%igen Verdün
nung mit Butylacetat eine Viskosität von 9,8 dPa·s
(ICI Platte Kegel Viskosimeter bei 23°C) sowie eine
Säurezahl von 11,6 mg KOH/g (bez. auf Fest) auf.
Der so erhaltene Polyester weist ein zahlenmitt
leres Molekulargewicht von 4500 g/mol, ein ge
wichtsmittleres Molekulargewicht von 65 500 g/mol
(gemessen über GPC gegen Polystyrol als Standard)
und eine OH-Zahl von 57 mg KOH/g sowie eine Unein
heitlichkeit Mw/Mn von 15 auf.
In einen 4 l Edelstahlkessel, ausgestattet mit Rührer,
dampfbeheizter Kolonne mit Kopftemperaturerfassung und
Wasserabscheider, werden folgende Rohstoffe eingewogen:
Neopentylglykol | |
730,3 Teile | |
Trimethylolpropan | 537,4 Teile |
Phthalsäureanhydrid | 890,0 Teile |
Adipinsäure | 585,0 Teile |
Xylol | 114,3 Teile |
Innerhalb von ca. 1 Stunde wird auf eine Temperatur von
135°C aufgeheizt, bei der der Destillationsbeginn zu
beobachten ist. Unter Beibehaltung einer Kolonnenkopf
temperatur von unter 100°C wird langsam weiter bis auf
eine maximale Produkttemperatur von 210°C aufgeheizt.
Das entstehende Wasser wird kontinuierlich azeotrop
abdestilliert. Nach Erreichen einer Säurezahl von 12
bis 14 mg KOH/g und einer Viskosität von 6,1 dPa·s
(60%ig in 1-Methoxypropylacetat, Platte-Kegel-Viskosi
meter bei 23°C) wird abgekühlt und mit Butylacetat auf
einen Feststoffgehalt von 60% angelöst. Das so erhal
tene Polyesterharz V1 weist eine Viskosität (gemessen
mit dem Platte-Kegel-Viskosimeter bei 23°C) von 2,6 dPa·s
und ein zahlenmittleres Molekulargewicht von 2050
sowie ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 9100
auf (bestimmt durch Gelpermeationschromatographie gegen
Polystyrol als Standard). Die Uneinheitlichkeit Mw/Mn
beträgt 5, die OH-Zahl 146 mg KOH/g.
In einen 4 l-Edelstahlkessel, ausgestattet mit Rührer,
dampfbeheizter Kolonne mit Kopftemperaturerfassung und
Wasserabscheider, werden folgende Rohstoffe eingewogen:
Trimethylolpropan | |
992,8 Teile | |
Isononansäure | 365,8 Teile |
Benzoesäure | 282,9 Teile |
Hexahydrophthalsäureanhydrid | 528,1 Teile |
Cyclohexandicarbonsäure | 589,8 Teile |
Xylol | 115 Teile |
Die Komponenten werden vermischt und unter Inertgas
langsam aufgeschmolzen. Bei 140°C setzt Destillation
ein. Danach wird innerhalb von 5 bis 7 Stunden unter
Beibehaltung einer Kolonnenkopftemperatur von maximal
100°C auf 220°C weiter aufgeheizt. Es wird bis zu einer
Säurezahl von unter 15 mg KOH/g kondensiert, die Visko
sität liegt dann bei 8,5 dPa·s (gemessen 55%ig in
Butylacetat, Platte-Kegel-Viskosimeter bei 23°C). Nach
Erreichen der Säurezahl wird das Harz als Schmelze
abgelassen. Verarbeitbare Lösungen des Harzes lassen
sich durch Aufschmelzen und Anlösen im gewünschten
Lösemittel herstellen. Die Viskosität beträgt in Xylol
bei einem Feststoffgehalt von 55% 9,1 dPa·s (Platte-
Kegel-Viskosimeter bei 23°C). Der so erhaltene Poly
ester V2 weist ein zahlenmittleres Molekulargewicht von
2250 sowie ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von
247 000 auf (gemessen mit Gelpermeationschromatographie
gegen Polystyrol als Standard). Die Uneinheitlichkeit
Mw/Mn beträgt 110, die OH-Zahl 111 mg KOH/g.
In einen 4 l-Edelstahlkessel, ausgestattet mit Rührer,
dampfbeheizter Kolonne mit Kopftemperaturerfassung und
Wasserabscheider, werden folgende Rohstoffe eingewogen:
Neopentylglykol | |
1006,1 Teile | |
Trimethylolpropan | 356,3 Teile |
Adipinsäure | 1763,4 Teile |
Dibutylzinnoxid | 0,675 Teile |
Xylol | 112,5 Teile |
Die Komponenten werden vermischt und langsam aufge
schmolzen. Bei 135°C setzt Destillation ein. Danach
wird unter Beibehaltung einer Kolonnenkopftemperatur
von maximal 100°C innerhalb von 5 bis 7 Stunden auf
2200 weiter aufgeheizt. Es wird bis zu einer Säurezahl
von 16 mg KOH/g kondensiert, die Viskosität liegt dann
bei 8,5 dPa·s (gemessen 60%ig in Xylol, Platte-Kegel-
Viskosimeter bei 23°C). Nach Erreichen der Sollwerte
wird abgekühlt, mit Xylol auf einen Feststoffgehalt von
90% und mit Butylacetat weiter auf einen Feststoffge
halt von 65% verdünnt. Die Viskosität der Harzlösung
beträgt 17,8 dPa·s (Platte-Kegel-Viskosimeter bei
23°C), die Säurezahl liegt bei 15,5 mg KOH/g. Der so
erhaltene Polyester V3 weist ein zahlenmittleres
Molekulargewicht von 3294 sowie ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht von 260.000 auf (gemessen über Gel
permeationschromatographie gegen Polystyrol als Stan
dard). Die Uneinheitlichkeit Mw/Mn beträgt 79, die
OH-Zahl 75 mg KOH/g.
In einen 4 l Edelstahlkessel ausgestattet mit Rührer,
dampfbeheizter Kolonne mit Kopftemperaturerfassung und
Wasserabscheider werden folgende Rohstoffe eingewogen:
188,0 Teile Trimethylolpropan
829,0 Teile Neopentylglykol
1443,0 Teile Hexahydrophthalsäureanhydrid
96,0 Teile Xylol
829,0 Teile Neopentylglykol
1443,0 Teile Hexahydrophthalsäureanhydrid
96,0 Teile Xylol
Außerdem werden der Mischung 0,05% bezogen auf feste
Einsatzstoffe eines Zinnkatalysators zugesetzt
(hydriertes Monbutylzinnoxid, Handelsname Fascat 4100
der Atochem Nederland).
Die Komponenten werden vermischt und unter Inertgas
langsam aufgeschmolzen. Bei 140°C setzt Destillation
ein. Danach wird innerhalb 5-7 Stunden unter Beibehal
tung einer Kolonnenkopftemperatur von maximal 100°C auf
220°C weiter aufgeheizt. Es wird bis zu einer Säurezahl
von unter 10 mg KOH/g kondensiert, die Viskosität liegt
dann bei etwa 14,5 dPa·s (gemessen 60%ig in Xylol).
Nach Erreichen der Säurezahl wird das Harz mit Xylol
auf einen theoretischen Feststoffgehalt von 90% und mit
Butylacetat auf einen Feststoffgehalt von theoret. 65%
angelöst. Die Polyesterharzlösung weist in einer
60%igen Verdünnung mit Butylacetat eine Viskosität von
8,8 dPa·s (ICI Platte Kegel Viskosimeter bei 23°C)
sowie eine Säurezahl von 8,0 mg KOH/g (bez. auf Fest)
auf.
Der so erhaltene Polyester weist ein zahlenmittleres
Molekulargewicht von 3250 g/mol, ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht von 61 000 g/mol auf. (gemessen über
GPC gegen Polystyrol als Standard), eine Uneinheitlich
keit Mw/Mn von 19 und eine OH-Zahl von 46 mg KOH/g auf.
Es wurde eine Celluloseacetobutyratlösung mit einem
Gehalt von 15% CAB und 85% Butylacetat eingesetzt.
Das verwendete Celluloseacetobutyrat weist einen Gehalt
an Acetylgruppen von 13 bis 16%, einen Gehalt an Buty
rylgruppen von 36 bis 42%, einen Gehalt an Hydroxyl
gruppen von 1 bis 2% sowie ein gewichtsmittleres Mole
kulargewicht von ca. 40 000 auf.
Die verwendete Celluloseacetobutyratlösung 2 weist
einen Celluloseacetobutyratgehalt von 15% und einen
Gehalt an Butylacetat von 85% auf. Das Celluloseaceto
butyrat weist einen Gehalt von 2,5 bis 4% Acetylgrup
pen, einen Gehalt an Butyrylgruppen von 36 bis 42% und
einen Gehalt an Hydroxylgruppen von 1 bis 2% auf. Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht des Celluloseaceto
butyrats beträgt ca. 40 000.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Überzugsmittel
erfolgt nach den üblichen Methoden, indem zunächst die
Wachsfällung vorgerührt wird, bis die Wachsfällung
stippenfrei ist. Unter schnellem Rühren wird dann die
Celluloseacetobutyratlösung zugegeben. Danach werden
die übrigen Bestandteile bis auf das Aluminiumpigment
und das Lösemittel zugefügt. Das Aluminiumpigment wird
zunächst mit 5 Teilen Butylacetat angeteigt und diese
Anteigung wird zu den übrigen Bestandteilen unter Rüh
ren zugefügt. Dann werden noch die restlichen Mengen an
Lösemittel zugefügt. Die Zusammensetzung der Basislacke
1 bis 4 und V1 bis V5 ist in Tabelle 1 angegeben. Die
Applikation der Basislacke erfolgt auf 40×60 cm große
Blechtafeln. Als Untergrund diente ein handelsüblicher,
konventioneller Füller (Handelsprodukt Glasurit Grund
füller EP AC 01-1492 der Firma Glasurit GmbH, Münster,
mit einem epoxifunktionellen Bindemittel und einem
aminofunktionellen Härter). Der Füller wurde mittels
Spritzen appliziert und nach einer Ablüftzeit von 10 min
dann 20 min bei 80°C getrocknet. Die Trocken
schichtdicke des Füllers beträgt 50 bis 80 µm. Danach
wurde der jeweilige Basislack mittels Spritzapplikation
aufgebracht, indem zunächst 1 Spritzgang und nach einer
Ablüftzeit von 5 min ein 2. Spritzgang aufgebracht
wurde. Nach einer Ablüftzeit von 20 min ebenfalls bei
Raumtemperatur wurde der Klarlack aufgebracht.
Als Klarlack wurde der handelsübliche Klarlack Glasurit
AF 23-0185 der Firma Glasurit GmbH auf Basis eines
Polyacrylates (ähnlich wie Macrynal® SM 513 der Firma
Hoechst AG), gemischt im Verhältnis 2 : 1 mit dem
Härter SC 29-0173 der Firma Glasurit GmbH auf Iso
cyanat-Basis (Mischung aus einem trimerisierten, iso
cyanuratgruppenhaltigen Isocyanat auf Basis von Hexa
methylendiisocyanat und Isophorondiisocyanat) über
lackiert. Die Klarlackapplikation erfolgte mittels
Spritzen, indem ein Spritzgang und nach einer Ablüft
zeit von 2 min ein zweiter Spritzgang durchgeführt
wird. Nach einer Ablüftzeit von 10 min bei Umgebungs
temperatur wird dann 30 min bei 60°C getrocknet. Die
Schichtdicke der Basisschicht beträgt 20-25 µm, die
der Klarlackschicht 60-80 µm.
Die Prüfergebnisse der Beschichtungen sind in Tabelle 2
zusammengestellt.
¹) Celluloseacetobutyratlösung 1 (siehe oben).
²) Celluloseacetobutyratlösung 2 (siehe oben).
³) Wachsfällung 1;
Die Wachsfällung wurde hergestellt, indem 44 Teile Xylol vorgelegt wurden und auf 80-100°C erhitzt wurden. Dann wurden 6 Teile eines handelsüblichen Ethylvinylacetatcopolymers (Handelsprodukt EVA 1-Wachs BASF® der Firma BASF AG, Ludwigshafen; Polyethylenwachs auf der Basis eines Ethlyen/-Vi nylacetat-Copolymers mit einem Schmelzpunkt von 87-92°C, einer Höppler-Härte bei 23°C von 110-140 bar und einer molaren Masse von ca. 6.500 g/mol) zugegeben und die resultierende Lösung solange gerührt, bis eine klare Lösung ent stand. Dann wurden 50 Teile Butylacetat 98 zugege ben, und man ließ die Lösung abkühlen.
⁴) Handelsübliches Melaminharz mit einem Festkörper gehalt von 55%, gelöst in Isobutanol und einer Viskosität DIN 4 von 90 bis 130 s und Isobutanol als Veretherungsalkohol (Handelsprodukt Maprenal MF 650 der Firma Hoechst AG).
⁵) Handelsübliches Aluminiumpigment (Non-Leafing-Typ) mit einem Gehalt an Testbenzin von 18% und an aromatischen Lösemitteln von 20% und einer mitt leren Teilchengröße von 9 microns (Handelsprodukt Sparkle Silver 7005 AR der Firma Silberline Ltd., Schottland).
⁶) Es wurde eine handelsübliche Lackverdünnung, bestehend aus 20% Xylol, 5% Butylglykolacetat, 60% Butylacetat 98 und 15% 1-Methoxipropylace tat-2 eingesetzt.
⁷) Lösung von 1 Teil eines handelsüblichen Silikonöls (Handelsprodukt Baysilone® OL44 der Firma Bayer AG) in 99 Teilen Xylol.
⁸) Lösung von 10 Teilen Diazabicyclooctan (DABCO) in 45 Teilen Butylacetat und 45 Teilen Butanol.
²) Celluloseacetobutyratlösung 2 (siehe oben).
³) Wachsfällung 1;
Die Wachsfällung wurde hergestellt, indem 44 Teile Xylol vorgelegt wurden und auf 80-100°C erhitzt wurden. Dann wurden 6 Teile eines handelsüblichen Ethylvinylacetatcopolymers (Handelsprodukt EVA 1-Wachs BASF® der Firma BASF AG, Ludwigshafen; Polyethylenwachs auf der Basis eines Ethlyen/-Vi nylacetat-Copolymers mit einem Schmelzpunkt von 87-92°C, einer Höppler-Härte bei 23°C von 110-140 bar und einer molaren Masse von ca. 6.500 g/mol) zugegeben und die resultierende Lösung solange gerührt, bis eine klare Lösung ent stand. Dann wurden 50 Teile Butylacetat 98 zugege ben, und man ließ die Lösung abkühlen.
⁴) Handelsübliches Melaminharz mit einem Festkörper gehalt von 55%, gelöst in Isobutanol und einer Viskosität DIN 4 von 90 bis 130 s und Isobutanol als Veretherungsalkohol (Handelsprodukt Maprenal MF 650 der Firma Hoechst AG).
⁵) Handelsübliches Aluminiumpigment (Non-Leafing-Typ) mit einem Gehalt an Testbenzin von 18% und an aromatischen Lösemitteln von 20% und einer mitt leren Teilchengröße von 9 microns (Handelsprodukt Sparkle Silver 7005 AR der Firma Silberline Ltd., Schottland).
⁶) Es wurde eine handelsübliche Lackverdünnung, bestehend aus 20% Xylol, 5% Butylglykolacetat, 60% Butylacetat 98 und 15% 1-Methoxipropylace tat-2 eingesetzt.
⁷) Lösung von 1 Teil eines handelsüblichen Silikonöls (Handelsprodukt Baysilone® OL44 der Firma Bayer AG) in 99 Teilen Xylol.
⁸) Lösung von 10 Teilen Diazabicyclooctan (DABCO) in 45 Teilen Butylacetat und 45 Teilen Butanol.
¹) Haftungsprüfung;
Die Haftungsprüfung erfolgt mit einem Hochdruck reiniger bei 80 bar Druck und einer Durchlaufmenge von 800 l/h und kalter Temperatur. Der Abstand der Düse zur Testtafel betrug 5 cm. Zur Haftungsprü fung wurden die beschichteten Stahlbleche (siehe oben) 7 Tage bei Raumtemperatur gelagert und so getrocknet. Dann wird mit einem Messer ein Dreieck mit 10 cm Seitenlänge durch die Lackschichten geschnitten. Der Schnitt muß bis zum Substrat erfolgen. Anschließend werden die Seiten des Dreiecks mit dem Hochdruckreinigerstrahl jeweils 10 sec belastet.
Auswertung:
Über das Dreieck wird ein quadratisch geschnit tenes Metallgitter mit 1/2′′ Maschenweite und ins gesamt 6′′ Kantenlänge gelegt (144 Quadrate). Jedes Quadrat, in dem ein Haftungsverlust zwischen Klar lack und Basislack vorkommt, wird gezählt.
²) Die Messung der Farbtöne erfolgte nach DIN 6174, Normlichtart D mit dem Dreiwinkelmeßgerät MMK 111 der Firma Datacolor, Weichenheim, Deutschland. Die Messung des Farbtons erfolgte jeweils an einer Mischung von 80 Gew.-Teilen der Überzugsmittel 1 bis 3 sowie V2 bis V5 mit 20 Gew.-Teilen des Über zugsmittels V1. Die Mischung wurde spritzfertig eingestellt auf 18 bis 20 s Auslaufzeit im DIN-4-Becher mit der oben angegebenen Lackverdün nung. Gemessen wurde jeweils der DC*-Wert im Ver gleich zum Überzugsmittel V1 (V1 = Standard). Gemessen wurde jeweils mit einem Winkel zur Verti kalen von 25°, 45° bzw. 70°.
DC* positiv: Probe ist im Vergleich mit Standard V1 bunter (in diesem Fall blauer).
DC* negativ: Probe ist im Vergleich mit Standard V1 unbunter (in diesem Fall metalli scher).
³) Standard: Überzugsmittel V1 (s. o.).
⁴) Die visuelle Beurteilung erfolgte bei Winkeln von 25, 45 und 70° zur Vertikalen unter der Neonröhre Osram® Weiß-Universal.
Die Haftungsprüfung erfolgt mit einem Hochdruck reiniger bei 80 bar Druck und einer Durchlaufmenge von 800 l/h und kalter Temperatur. Der Abstand der Düse zur Testtafel betrug 5 cm. Zur Haftungsprü fung wurden die beschichteten Stahlbleche (siehe oben) 7 Tage bei Raumtemperatur gelagert und so getrocknet. Dann wird mit einem Messer ein Dreieck mit 10 cm Seitenlänge durch die Lackschichten geschnitten. Der Schnitt muß bis zum Substrat erfolgen. Anschließend werden die Seiten des Dreiecks mit dem Hochdruckreinigerstrahl jeweils 10 sec belastet.
Auswertung:
Über das Dreieck wird ein quadratisch geschnit tenes Metallgitter mit 1/2′′ Maschenweite und ins gesamt 6′′ Kantenlänge gelegt (144 Quadrate). Jedes Quadrat, in dem ein Haftungsverlust zwischen Klar lack und Basislack vorkommt, wird gezählt.
²) Die Messung der Farbtöne erfolgte nach DIN 6174, Normlichtart D mit dem Dreiwinkelmeßgerät MMK 111 der Firma Datacolor, Weichenheim, Deutschland. Die Messung des Farbtons erfolgte jeweils an einer Mischung von 80 Gew.-Teilen der Überzugsmittel 1 bis 3 sowie V2 bis V5 mit 20 Gew.-Teilen des Über zugsmittels V1. Die Mischung wurde spritzfertig eingestellt auf 18 bis 20 s Auslaufzeit im DIN-4-Becher mit der oben angegebenen Lackverdün nung. Gemessen wurde jeweils der DC*-Wert im Ver gleich zum Überzugsmittel V1 (V1 = Standard). Gemessen wurde jeweils mit einem Winkel zur Verti kalen von 25°, 45° bzw. 70°.
DC* positiv: Probe ist im Vergleich mit Standard V1 bunter (in diesem Fall blauer).
DC* negativ: Probe ist im Vergleich mit Standard V1 unbunter (in diesem Fall metalli scher).
³) Standard: Überzugsmittel V1 (s. o.).
⁴) Die visuelle Beurteilung erfolgte bei Winkeln von 25, 45 und 70° zur Vertikalen unter der Neonröhre Osram® Weiß-Universal.
Claims (15)
1. Überzugsmittel, insbesondere Basislack, enthaltend
mindestens einen hydroxylgruppenhaltigen Poly
ester, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. der hydroxylgruppenhaltige Polyester ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw von 40 000 bis 200 000 und eine Uneinheitlichkeit Mw/Mn <8 aufweist und
- 2. zur Herstellung des Polyesters mindestens 50 Gew.-% aromatische Dicarbonsäuren oder deren veresterungsfähige Derivate eingesetzt worden sind, wobei aber maximal 80 Gew.-% Phthalsäure anhydrid eingesetzt worden sind und wobei die Gew.-%-Angaben jeweils auf das Gesamtgewicht der zur Herstellung des Polyesters eingesetzten Säurekomponenten bezogen sind.
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hydroxylgruppenhaltige Polyester
ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw von
50 000 bis 120 000 und/oder eine Uneinheitlichkeit
Mw/Mn von <8 bis 200 aufweist.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der hydroxylgruppenhaltige
Polyester weniger als 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der zur Herstellung des Polyesters
eingesetzten Säurekomponenten, cycloaliphatische
Dicarbonsäuren enthält.
4. Überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der hydroxylgruppen
haltige Polyester einen Verzweigungsgrad von 0,6
bis 1,2 Verzweigungen pro 1000 g Polyesterharz
(fest) aufweist.
5. Überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der hydroxylgruppen
haltige Polyester eine OH-Zahl von 20 bis 150 mg
KOH/g, bevorzugt 60 bis 110 mg KOH/g, aufweist.
6. Überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der hydroxylgruppen
haltige Polyester eine Säurezahl von 5 bis 20 mg
KOH/g, bevorzugt 10 bis 15 mg KOH/g, und/oder eine
Aminzahl von 0 bis 40 mg KOH/g aufweist.
7. Überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens einen
Celluloseester enthält.
8. Überzugsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Überzugsmittel Celluloseaceto
butyrat mit einem gewichtsmittleren Molekularge
wicht von 100 000 bis 250 000 und einem Gehalt an
Acetylgruppen von 12 bis 16 Gew.-%, einem Gehalt
an Butyrylgruppen von 35 bis 43 Gew.-% und einem
Gehalt an Hydroxylgruppen von 1 bis 2,5 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Cellulo
seacetobutyrats, und/oder Celluloseacetobutyrat
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von
100 000 bis 250 000 und einem Gehalt an Acetyl
gruppen von 1 bis 5 Gew.-%, einem Gehalt an
Butyrylgruppen von 48 bis 52 Gew.-% und einem
Gehalt an Hydroxylgruppen von 1 bis 2,5 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gewicht des Cellulose
acetobutyrats, enthält.
9. Verfahren zur Herstellung der Überzugsmittel nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß der hydroxylgruppenhaltige Polyester,
ggf. Celluloseester, Lösemittel sowie ggf. Ver
netzungsmittel, ggf. Pigmente, ggf. Füllstoffe
sowie ggf. weitere Hilfs- und Zusatzstoffe durch
Mischen und ggf. Dispergieren zu einem Überzugs
mittel, insbesondere zu einem Basislack, verarbei
tet werden.
10. Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen,
schützenden und/oder dekorativen Überzuges auf
einer Substratoberfläche, bei dem
- 1. ein Basislack aufgebracht wird,
- 2. aus der in Stufe (1) aufgebrachten Zusammen setzung ein Polymerfilm auf der Oberfläche gebildet wird,
- 3. auf der so erhaltenen Basisschicht ein transparenter Decklack aufgebracht wird und
- 4. die Deckschicht zusammen mit der Basisschicht gehärtet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß als Basislack in Stufe
(1) ein Überzugsmittel nach einem der Ansprüche 1
bis 8 eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Deckschicht zusammen mit der Basis
schicht bei Temperaturen von unter 100°C, bevor
zugt von unter 80°C, gehärtet wird.
12. Mit einem, ggf. mehrschichtigen Überzug beschich
teter Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens eine der Lackschichten aus einem Überzugs
mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8 besteht.
13. Verwendung der Überzugsmittel nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 als Basislack.
14. Verwendung der Überzugsmittel nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 für die Reparaturlackierung,
insbesondere für die Reparaturlackierung von Auto
mobilkarossen.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4327416A DE4327416A1 (de) | 1993-08-14 | 1993-08-14 | Überzugsmittel enthaltend mindestens einen hydroxylgruppenhaltigen Polyester, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen Verwendung als Basislack und in Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen, schützenden und/oder dekorativen Überzuges |
ZA945583A ZA945583B (en) | 1993-08-14 | 1994-07-28 | Coating composition comprising at least one polyester which contains hydroxyl groups process for its preparation and its use as basecoat and in processes for the production of a multicoat protective and/or decorative coating |
PL94312967A PL312967A1 (en) | 1993-08-14 | 1994-08-03 | Coating medium containing at least one polyester incorporating hydroxylic groups, method of obtaining such coating medium and application thereof as a base coating as well as in the processes of pplying multilayered protective and/or decorative coatings |
PCT/EP1994/002570 WO1995005425A1 (de) | 1993-08-14 | 1994-08-03 | Überzugsmittel enthaltend mindestens einen hydroxylgruppenhaltigen polyester, verfahren zu seiner herstellung sowie dessen verwendung als basislack und in verfahren zur herstellung eines mehrschichtigen, schützenden und/oder dekorativen überzuges |
EP94924838A EP0739394A1 (de) | 1993-08-14 | 1994-08-03 | Überzugsmittel enthaltend mindestens einen hydroxylgruppenhaltigen polyester, verfahren zu seiner herstellung sowie dessen verwendung als basislack und in verfahren zur herstellung eines mehrschichtigen, schützenden und/oder dekorativen überzuges |
HU9600324A HU214788B (hu) | 1993-08-14 | 1994-08-03 | Legalább egy, hidroxilcsoport-tartalmú poliésztert tartalmazó bevonószer, eljárás előállítására, valamint alapozó lakként történő alkalmazása és eljárás többrétegű védő- és/vagy díszítő bevonat előállítására |
BR9407255A BR9407255A (pt) | 1993-08-14 | 1994-08-03 | Composição de revestimento compreendendo pelo menos um poliéster que contém grupos hidroxila processo para sua preparação e seu uso como revestimento-base e em processos para a produção de um revestimento múltiplo protetor e/ou decorativo |
CZ96298A CZ29896A3 (en) | 1993-08-14 | 1994-08-03 | Coating containing at least one hydroxyl group comprising polyester, process of its preparation and use as varnish primer and in preparation process of multilayer protective and/or decorative coatings |
CA002168451A CA2168451A1 (en) | 1993-08-14 | 1994-08-03 | Coating composition comprising at least one polyester which contains hydroxyl groups, process for its preparation, and its use as basecoat and in processes for the production of amulticoat protective and/or decorative coating |
JP7506709A JPH09501708A (ja) | 1993-08-14 | 1994-08-03 | ヒドロキシル基を有するポリエステル少なくとも1つを含有する被覆剤、該被覆剤の製法ならびに該被覆剤の下塗ラッカーとしての使用及び多層の保護被覆及び/又は装飾被覆を得る方法への使用 |
SK164-96A SK16496A3 (en) | 1993-08-14 | 1994-08-03 | Coating containing at least one hydroxyl group-containing polyester, process for preparing the same and its use |
BG100351A BG100351A (en) | 1993-08-14 | 1996-02-12 | Coating containing at least one hydroxyl group-containoing polyester, process for preparing the same and its use as base lacquer and in a process for producing a multilayered protective and/or decorative coating |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4327416A DE4327416A1 (de) | 1993-08-14 | 1993-08-14 | Überzugsmittel enthaltend mindestens einen hydroxylgruppenhaltigen Polyester, Verfahren zu seiner Herstellung sowie dessen Verwendung als Basislack und in Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen, schützenden und/oder dekorativen Überzuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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MD4029B2 (ro) * | 2007-11-05 | 2010-04-30 | Виталие КОТЕЛЯ | Procedeu de obţinere a compoziţiei pentru acoperirea decorativă a elementelor de construcţie şi procedeu de aplicare a acoperirii |
JP5991822B2 (ja) * | 2012-02-10 | 2016-09-14 | Basfジャパン株式会社 | 1液型クリヤー塗料組成物及びそれを用いた複層塗膜形成方法 |
US20160264815A1 (en) * | 2013-10-16 | 2016-09-15 | Basf Coatings Gmbh | Aqueous coating composition and production of topcoats using the coating composition |
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