DE4327333A1 - Verfahren zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit in einem Behälter nach dem Radarprinzip - Google Patents
Verfahren zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit in einem Behälter nach dem RadarprinzipInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung des Füllstandes einer Flüssig
keit in einem Behälter nach dem Radarprinzip, bei dem von einer über dem Flüs
sigkeitsspiegel angeordneten Antenne (Sendeantenne) ein Mikrowellensignal in
Richtung des Flüssigkeitsspiegels abgestrahlt wird, bei dem ein am Flüssigkeits
spiegel reflektiertes Meßsignal von der Antenne (Sendeantenne) oder vorzugs
weise von einer weiteren Antenne (Empfangsantenne) empfangen wird und bei dem
aus der für das Meßsignal ermittelten Laufzeit die Füllstandshöhe berechnet
wird.
Neben anderen Verfahren zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit in einem
Behälter ist die Flüssigkeitsmessung nach dem Radarprinzip insbesondere für
größere Behälter in Tankanlagen od. dgl. verbreitet. Das Radarprinzip beruht
auf der Eigenschaft elektromagnetischer Wellen, sich innerhalb eines homogenen,
nicht leitenden Mediums mit konstanter Geschwindigkeit auszubreiten und an der
Grenzfläche unterschiedlicher Medien einen Teil der Energie zu reflektieren.
Aus der gemessenen Zeitdifferenz, die zwischen ausgesendeten und wieder emp
fangenen Wellen entsprechender Wellenlänge verstreicht, läßt sich die Entfer
nung der angestrahlten Grenzfläche bestimmen. Um die Laufzeit zwischen dem Aus
senden und dem Wiedereintreffen des Meßsignals am Aussendeort definiert messen
zu können, müssen die elektromagnetischen Wellen moduliert werden. Besonders
häufig wird die Impulsmodulation verwendet. Diese hat den Vorteil, daß eine
gemeinsame Sende- und Empfangsantenne verwendet werden kann, wenn während des
Sendens der Empfangszweig über eine Sende-/Empfangsweiche vom gemeinsamen Wel
lenleiter getrennt wird. Das Radarprinzip läßt sich mit elektromagnetischen
Wellen eines weiten Frequenzbereichs realisieren, die Frequenzwahl ist durch
verschiedene Randbedingungen, zu denen auch und besonders der Anwendungsbereich
gehört, bestimmt. Für die Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit in einem
Behälter ist der Mikrowellenbereich passend. Besonders in diesem Bereich hat
sich neben der Impulsmodulation auch eine Frequenzmodulation des Mikrowellen
signals als Modulationsart durchgesetzt (FMCW-Radar). Dabei wird die Modula
tion nicht durch Impulse oder Impulspausen realisiert, sondern bei kontinuier
licher Abstrahlung des Mikrowellensignals durch eine meist sägezahnförmig mit
der Zeit ansteigende und am Ende des Anstiegs wieder zurückspringende Fre
quenz.
Die Füllstandshöhe im Behälter errechnet sich aus der bekannten Innenhöhe des
Behälters, also dem tatsächlichen Bodenabstand zwischen Antenne und Boden des
Behälters, und dem freien Abstand zwischen Flüssigkeitsspiegel und Antenne.
Dieser Abstand kann bei bekannter Signallaufzeit und bekannter Ausbreitungs
geschwindigkeit des Mikrowellensignals aus dem vom Flüssigkeitsspiegel reflek
tierten Meßsignal ermittelt werden.
Tatsächlich ist das Meßsignal häufig stark gestört, da neben dem Meßsignal auch
eine Reihe von Störsignalen auftreten, die durch Reflexionen an verschiedenen
Teilen des Behälters auftreten. Da der Behälter in der Regel aus einem Material
mit hohem Reflexionsgrad, insbesondere aus Metall besteht, sind diese Stör
signale intensiver als das von der Flüssigkeitsoberfläche reflektierte Meßsig
nal. Eine Identifizierung des Meßsignals in einem solchermaßen stark gestörten
Spektrum wird somit erheblich erschwert, so daß sowohl die Genauigkeit als
auch die Langzeitstabilität des Verfahrens beeinträchtigt sind.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren so aus
zugestalten und weiterzubilden, daß es auswertungstechnisch einfacher zu zuver
lässigen Ergebnissen führt.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in ei
nem gemessenen Spektrum auftretende und von der Füllstandshöhe der Flüssigkeit
unabhängige Störsignale mit Hilfe der gemessenen Intensität eines ersten Stör
signals korrigiert werden. Erfindungsgemäß ist also erkannt worden, daß die
Störsignale, die unabhängig von der Füllstandshöhe der Flüssigkeit sind, in
der Regel ein ähnliches Intensitätsverhalten, beispielsweise abhängig von dem
Verschmutzungsgrad der reflektierenden Oberflächen, aufweisen. Wird nun die
Intensität eines ersten Störsignals, das aufgrund seiner kurzen Laufzeit auf
keinen Fall mit dem Meßsignal überlagert ist, in dem gemessenen Spektrum be
stimmt und wird diese Intensität zur Korrektur der übrigen, das gleiche In
tensitätsverhalten aufweisenden Störsignale verwendet, so können diese Stör
signale weitgehend in dem gemessenen Spektrum unterdrückt werden. Durch die
ses Verfahren können somit auch Meßsignale, die im Vergleich zu den Störsig
nalen erheblich schwächer sein können, zuverlässig gemessen werden.
In dem gemessenen Spektrum können nun gleichzeitig Gruppen von Störsignalen
auftreten, die ein unterschiedliches Intensitätsverhalten aufweisen, das bei
spielsweise durch unterschiedlich starke Verschmutzung der Oberflächen her
vorgerufen wird, an denen das Mikrowellensignal reflektiert wird. Erfindungs
gemäß werden diese verschiedenen Gruppen separat voneinander korrigiert, indem
zu jeder Gruppe von Störsignalen ein erstes Störsignal für die Korrektur ver
wendet wird.
Zur Bestimmung der Frequenzen bzw. der Laufzeiten der zu korrigierenden Stör
signale wird ein Spektrum im leeren Zustand des Behälters aufgenommen. In die
sem Spektrum treten wegen der fehlenden Flüssigkeit sämtliche Signale auf, die
unabhängig von dem Füllzustand des Behälters sind. Insbesondere wird auch aus
diesem Leerspektrum die Frequenz bzw. die Laufzeit des Signals bestimmt, das
durch Reflexion des Mikrowellensignals am Boden des Behälters entsteht. Somit
wird der genaue Abstand zwischen der Antenne und dem Boden des Behälters be
stimmt, so daß durch Differenzbildung mit dem aus Meßsignal berechneten Abstand
zwischen Flüssigkeitsspiegel und der Antenne der Füllstand der Flüssigkeit in
dem Behälter bestimmt werden kann.
Störsignale treten bevorzugt dann auf, wenn sich in dem Strahlengang des Mikro
wellensignals zwischen der Antenne und dem Flüssigkeitsspiegel eine für
Mikrowellen durchsichtige Trennscheibe befindet. Eine solche Trennscheibe ist
immer dann notwendig, wenn die in dem Behälter befindliche Flüssigkeit durch
ihren Dampf eine schädigende Wirkung, insbesondere durch Korrosion, auf die
Antenne besitzt. Die Trennscheibe trennt also das Volumen des Behälters, in dem
sich die Flüssigkeit befindet, von dem die Antenne aufnehmenden Volumen.
Trifft nun das von der Antenne abgestrahlte Mikrowellensignal auf die Trenn
scheibe, so wird ein Teil der Energie des Mikrowellensignals sowohl von der
oberen als auch der unteren Oberfläche der Trennscheibe reflektiert, es tre
ten also Mehrfachreflexionen auf. Die Anzahl dieser Mehrfachreflexionen
erhöht sich ungünstigerweise auch dadurch, daß der an der Trennscheibe re
flektierte Teil des Mikrowellensignals erneut an der Oberfläche der Antenne
reflektiert wird und somit erneut auf die Trennscheibe trifft, wobei wiederum
ein Teil an den beiden Oberflächen der Trennscheibe reflektiert wird. Beim
ersten Auftreffen auf die Trennscheibe wird der größte Anteil an Energie des
Mikrowellensignals durchgelassen und trifft auf den Flüssigkeitsspiegel. Dort
wird ebenfalls ein Teil der Energie des Mikrowellensignals reflektiert, wobei
der Reflexionsgrad der Flüssigkeit gegenüber dem Reflexionsgrad der Trenn
scheibe wegen der geringeren optischen Dichte erheblich geringer ist. Das von
dem Flüssigkeitsspiegel zurückreflektierte Meßsignal wird dann zusätzlich noch
beim Durchtritt durch die Trennscheibe abgeschwächt. Es wird also deutlich,
daß das die Füllstandshöhe repräsentierende Meßsignal also eine erheblich
schwächere Intensität im gemessenen Spektrum als die durch ausschließliche
Reflexion an der Trennscheibe hervorgerufenen Störsignale besitzt. Das er
findungsgemäße Verfahren zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit in ei
nem Behälter ist also in besonderer Weise dann vorteilhaft, wenn sich zum
Schutz vor schädigenden Dämpfen in dem Strahlengang des Mikrowellensignals
eine Trennscheibe befindet.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für alle Arten der Meßtechnik nach
dem Radarprinzip, insbesondere also sowohl für Frequenzmodulation als auch
für Impulsmodulation.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Messung des Füll
standes einer Flüssigkeit in einem Behälter, wobei sich im Strahlen
gang des Mikrowellensignals eine Trennscheibe befindet,
Fig. 2 in einer Vergrößerung einen Ausschnitt aus der Darstellung aus
Fig. 1 zur Erläuterung des Entstehens der Mehrfachreflexionen,
Fig. 3 ein Beispiel eines gemessenen Spektrums und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Messung
des Füllstandes einer Flüssigkeit in einem Behälter, wobei zur
Führung des Mikrowellensignals ein rohrförmiger Mikrowellenleiter
in der Vorrichtung angeordnet ist.
Anhand des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels wird das Verfahren
zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit 1 in einem Behälter 2 nach dem
Radarprinzip beschrieben. Bei diesem Verfahren wird von einer über dem Flüs
sigkeitsspiegel 3 angeordneten Antenne 4, die von einem Mikrowellengenerator 5
üblicher Bauart gespeist wird, ein Mikrowellensignal in Richtung des Flüssig
keitsspiegels 3 und des Bodens 6 des Behälters 2 abgestrahlt. Das gesendete
Mikrowellensignal ist durch das Bezugszeichen s, einer durchgezogenen Linie
und nach unten gerichtete Pfeile, die das Auftreffen auf einer Trennscheibe 7
und dem Flüssigkeitsspiegel 3 andeuten, indiziert. Am Flüssigkeitsspiegel 3
wird ein Meßsignal m reflektiert und von der Antenne 4 empfangen. Aus der für
das Meßsignal m ermittelten Laufzeit wird die Füllstandshöhe, Höhe des Flüs
sigkeitsspiegels 3 im Behälter 2, ermittelt. Jedenfalls ist das die normale,
aus dem Stand der Technik bekannte Verfahrensweise.
Andere Signale als das Meßsignal m werden als Störsignale angesehen, das gilt
insbesondere für das an der Trennscheibe 7 reflektierte, meist relativ starke
Trennscheibensignal r. Das Trennscheibensignal r besteht wegen Mehrfachreflex
ionen aus einer Reihe von Störsignalen. In Fig. 2 ist der Bereich der Vorrich
tung aus Fig. 1 vergrößert dargestellt, der die Antenne 4 und die Trennschei
be 7 enthält. In Fig. 2 sind wieder das gesendete Mikrowellensignal s und
das an dem Flüssigkeitsspiegel 3 reflektierte Meßsignal m zu erkennen. Der an
der Trennscheibe 7 reflektierte Anteil des von der Antenne 4 gesendeten Mikro
wellensignals s, das Störsignal r, besteht nun aus einer Vielzahl von Anteilen.
Trifft das gesendete Signal s auf die obere Oberfläche der Trennscheibe 7, so
wird der Anteil r₁ reflektiert. Der überwiegende Teil des gesendeten Signals
s dringt in die Trennscheibe 7 ein, wobei an der unteren Oberfläche der Trenn
scheibe 7 erneut ein Anteil r₂ reflektiert wird. Der restliche Teil des gesen
deten Signals s verläuft danach geradlinig auf die Flüssigkeitsoberfläche 3 zu.
Die reflektierten Störsignale r₁ und r₂ treffen anschließend auf die Antenne 4.
An der Oberfläche der Antenne 4 findet erneut eine Reflexion statt, so daß
das Störsignal r₃ erzeugt wird. Dieses Störsignal r₃ erfährt in gleicher Weise
wie das gesendete Signal s Reflexionen an den Oberflächen der Trennscheibe 7.
Exemplarisch für diese Reflexionen ist das Störsignal r₄, das durch Reflexion
an der oberen Oberfläche der Trennscheibe 7 entsteht, in Fig. 2 dargestellt.
Diese Mehrfachreflexionen setzen sich nun ständig fort, so daß eine große An
zahl von Störsignalen von der Antenne 4 gemessen wird.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel eines gemessenen Spektrums. Das Meßsignal m als auch
die zahlreichen Störsignale r sind hier auf einer Koordinate aufgetragen, die
bei der vorgeschlagenen Frequenzmodulation (FMCW-Radar) das Frequenzspektrum
darstellt (die Frequenz ändert sich zeitabhängig), bei der auch weit verbrei
teten Impulsmodulation ist diese Koordinate einfach eine Zeitkoordinate. Die
Störsignale r sind - wie bereits beschrieben - vom Füllstand der Flüssigkeit
in dem Behälter 2 unabhängig. Diese Störsignale r können einerseits von Reflex
ionen an der Trennscheibe 7 hervorgerufen sein, jedoch können selbstverständ
lich auch andere reflektierende Oberflächen im Bereich des Strahlenganges des
gesendeten Mikrowellensignals Ursache für Störsignale sein. Für die Korrektur
dieser Störsignale r mit konstanter Frequenz bzw. konstanter Laufzeit wird nun
die Intensität eines ersten Störsignals r₀ gemessen. Unter der Voraussetzung,
daß bei zunehmender Verschmutzung der reflektierenden Oberflächen die Intensi
täten der Störsignale r zunehmen, können alle Störsignale unter Berücksichti
gung der Veränderung der gemessenen Intensität eines ersten Störsignals r₀ kor
rigiert werden. Bei dieser Korrektur werden alle genannten Störsignale r ent
sprechend der relativen Änderung der Intensität des ersten Störsignals r₀ ska
liert und können von dem gemessenen Spektrum subtrahiert werden, so daß das
zu bestimmende Meßsignal m genauer und zuverlässiger bestimmt werden kann.
In dem gemessenen Spektrum können Gruppen von Störsignalen existieren, die ein
unterschiedliches Intensitätsverhalten aufweisen, da sie von verschiedenen Ober
flächen mit unterschiedlich starker Verschmutzung hervorgerufen werden. Wird
nun für jede dieser Gruppen von Störsignalen mit unterschiedlichem Intensi
tätsverhalten jeweils die Intensität eines ersten Störsignals bestimmt, so
können die unterschiedlichen Gruppen von Störsignalen getrennt voneinander
korrigiert werden.
Für die Eichung des Verfahrens ist es notwendig, vor der Bestimmung des Füll
standes der Flüssigkeit 1 im Behälter 2 die von dem Füllstand unabhängigen
Störsignale festzustellen. Dazu werden im leeren Zustand des Behälters 2 die
Frequenzen bzw. die Laufzeiten aller Signale, die aufgrund von Reflexionen des
gesendeten Mikrowellensignals an unterschiedlichen Oberflächen des Behälters 2
entstehen, bestimmt. Diese Signale können daraufhin in gemessenen Spektren zur
Bestimmung des Füllstandes der Flüssigkeit 1 im Behälter 2 aufgrund ihrer Fre
quenz bzw. ihrer Laufzeit als Störsignale identifiziert werden. Des weiteren
kann bei der Messung eines Spektrums im leeren Zustand des Behälters 2 die Fre
quenz bzw. die Laufzeit des am Boden des Behälters 2 reflektierten Signals be
stimmt werden, so daß der daraus ermittelte Abstand zwischen der Antenne 4 und
dem Boden 6 des Behälters 2 für die spätere Auswertung des Füllstandes der Flüs
sigkeit 1 im Behälter 2 verwendet werden kann.
Befindet sich in dem Strahlengang des gesendeten Mikrowellensignals s eine
Trennscheibe 7, so wird in bevorzugter Weise das in Fig. 2 dargestellte, an der
oberen Oberfläche der Trennscheibe 7 reflektierte Störsignal r₁ als erstes
Störsignal für die Korrektur aller an der Trennscheibe 7 reflektierten Stör
signale r verwendet. Dieses hat den Vorteil, daß unabhängig von dem Füllzustand
der Flüssigkeit 1 in dem Behälter 2 dieses Signal in jedem Fall eindeutig von
dem Meßsignal m im gemessenen Spektrum getrennt ist, da die Entfernung zwi
schen der Antenne 4 und der Trennscheibe 7 in jedem Fall geringer als der
Abstand zwischen der Antenne 4 und dem Flüssigkeitsspiegel 3 ist. In dieser
Weise ist es ausgeschlossen, daß irrtümlich das zu bestimmende Meßsignal für
die Korrektur verwendet wird. Des weiteren wird zur Funktionskontrolle des
Verfahrens eine beliebige, jedoch gut reflektierende Oberfläche, die sich im
Strahlengang des gesendeten Mikrowellensignals befindet, dazu verwendet, im
gemessenen Spektrum ein deutlich erkennbares Signal hervorzurufen. Ist also
dieses an einer festen Position im gemessenen Spektrum auftretende Korrektur
signal zu erkennen, so kann von dem Funktionieren des Verfahrens ausgegangen
werden. Vorzugsweise wird zur Erzeugung dieses Kontrollsignals eine Oberflä
che verwendet, die einen deutlichen räumlichen Abstand von jeder zu messenden
Füllstandshöhe der Flüssigkeit 1 in dem Behälter 2 aufweist. Insbesondere
wird also dafür eine reflektierende Oberfläche im Bereich der Halterung der
Trennscheibe 7 verwendet.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Messung des Füllstandes
einer Flüssigkeit 1 in einem Behälter 2 ist in Fig. 4 dargestellt. Zusätzlich
zu den im zuvor dargestellten Ausführungsbeispiel ist in diesem Fall ein rohr
förmiger Mikrowellenleiter 8 unterhalb der Antenne 4 angeordnet. Dieser Mikro
wellenleiter 8 dient der Führung bzw. Bündelung der Mikrowellenstrahlung in
Richtung des Flüssigkeitsspiegels 3. Durch diese Maßnahme wird das von dem
Flüssigkeitsspiegel 3 reflektierte Meßsignal m deutlich vergrößert, während
gleichzeitig Reflexionen von Oberflächen des Behälters 2 außerhalb des Mikro
wellenleiters 8 unterdrückt werden. Die Verwendung des Mikrowellenleiters 8
führt somit zu einer weiteren Verbesserung des mit der Vorrichtung entspre
chend diesem Ausführungsbeispiel durchgeführten, zuvor beschriebenen Verfah
rens. Denn einerseits wird durch die Führung bzw. Bündelung des Mikrowellen
signals die Intensität des Meßsignals m vergrößert, andererseits wird ein Teil
der im gemessenen Spektrum auftretenden Störsignale unterdrückt.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Messung des Füll
standes einer Flüssigkeit 1 in einem Behälter 2 zur Durchführung des oben be
schriebenen Verfahrens ist unterhalb der Trennscheibe 7 ein Ventil angeord
net (nicht dargestellt in der Zeichnung). Dieses Ventil dient dazu, daß wäh
rend des Betriebs des Behälters 2 die Einheit bestehend aus Trennscheibe 7 so
wie Antenne 4 und Mikrowellengenerator 5 von dem Behälter 2 abgetrennt werden
kann, ohne daß durch die entstehende Öffnung schädliche Dämpfe aus dem Behäl
ter 2 entweichen können, indem das Ventil geschlossen wird. Da das Ventil in
jedem Fall oberhalb der Flüssigkeit angeordnet ist und da auch im geöffneten
Zustand des Ventils reflektierende Oberflächen im Strahlengang des gesendeten
Mikrowellensignals s auftreten, können die durch Reflexion an diesen Oberflä
chen entstehenden Störsignale als weiter oben beschriebene Kontrollsignale
verwendet werden.
In den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen einer Vorrichtung zur Messung
des Füllstandes einer Flüssigkeit 1 in einem Behälter 2 ist die Verwendung von
nur einer Antenne 4 zum Senden des Mikrowellensignals wie auch zum Empfang der
reflektierten Meß- und Störsignale dargestellt worden. Die Verwendung von nur
einer Antenne 4 ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn das gesendete Mikrowel
lensignal impulsmoduliert ist, da in dieser Betriebsweise eine gemeinsame Sen
de- und Empfangsantenne verwendet werden kann, wenn während des Sendens der
Empfangszweig über eine Sende-/Empfangsweiche vom gemeinsamen Wellenleiter
getrennt wird. Wird jedoch das kontinuierliche Verfahren der Frequenzmodulation
verwendet, so ist es notwendig, neben der das Mikrowellensignal sendenden An
tenne 4 eine weitere Antenne (Empfangsantenne) zu verwenden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit in einem Behälter
nach dem Radarprinzip, bei dem von einer über dem Flüssigkeitsspiegel angeord
neten Antenne (Sendeantenne) ein Mikrowellensignal in Richtung des Flüssig
keitsspiegels abgestrahlt wird, bei dem ein am Flüssigkeitsspiegel reflek
tiertes Meßsignal von der Antenne (Sendeantenne) oder vorzugsweise von einer
weiteren Antenne (Empfangsantenne) empfangen wird und bei dem aus der für das
Meßsignal ermittelten Laufzeit die Füllstandshöhe berechnet wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einem gemessenen Spektrum auftretende und von der Füll
standshöhe der Flüssigkeit unabhängige Störsignale mit Hilfe der gemessenen
Intensität eines ersten Störsignals korrigiert werden.
2. Verfahren nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
Gruppen von Störsignalen mit unterschiedlichen Intensitätsverhalten, beispiels
weise durch unterschiedlich starke Verschmutzung der die Störsignale hervor
rufenden Oberflächen, getrennt voneinander korrigiert werden.
3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im leeren Zustand des Behälters die Frequenzen bzw. die Laufzeiten der von
dem Füllzustand unabhängigen Störsignale gemessen werden.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als erstes Störsignal die Reflexion an der in Ausbreitungsrichtung des
Mikrowellensignals ersten Oberfläche einer in dem Strahlengang des Mikrowellen
signals zwischen der Antenne und dem Flüssigkeitsspiegel angeordneten Trenn
scheibe verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das von der Antenne abgestrahlte Mikrowellensignal mit Impulsmodulation
oder Frequenzmodulation moduliert wird.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine im Strahlengang des Mikrowellensignals angeordnete reflektierende
Oberfläche als künstlicher Reflektor zur Funktionskontrolle des Verfahrens
verwendet wird.
7. Vorrichtung zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit (1) in einem Be
hälter (2) nach dem Radarprinzip, vorzugsweise zur Durchführung eines Ver
fahrens nach einem der vorangegangenen Verfahrensansprüche, mit einem Behäl
ter (2), mit einer in dem Behälter (2) enthaltenen Flüssigkeit (1), mit einer
ein Mikrowellensignal in Richtung des Flüssigkeitsspiegels (3) abstrahlenden
und das an dem Flüssigkeitsspiegel (3) reflektierte Mikrowellensignal empfan
genen Antenne (4) oder vorzugsweise mit einer weiteren, das reflektierte Mikro
wellensignal empfangenen Antenne (Empfangsantenne), dadurch gekennzeichnet,
daß eine für die Mikrowellensignale durchlässige Trennscheibe (7) in dem Strahlen
gang des Mikrowellensignals zwischen der Antenne (4) und dem Flüssigkeitsspie
gel (3) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach dem vorangegangenen Vorrichtungsanspruch, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein rohrförmiger Mikrowellenleiter (8) unterhalb der Antenne (4)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Vorrichtungsansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb der Trennscheibe (7) ein Ventil in dem Mikro
wellenleiter (8) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327333 DE4327333C2 (de) | 1993-08-15 | 1993-08-15 | Verfahren zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit in einem Behälter nach dem Radarprinzip |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934327333 DE4327333C2 (de) | 1993-08-15 | 1993-08-15 | Verfahren zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit in einem Behälter nach dem Radarprinzip |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4327333A1 true DE4327333A1 (de) | 1995-02-16 |
DE4327333C2 DE4327333C2 (de) | 1996-08-08 |
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ID=6495185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934327333 Expired - Fee Related DE4327333C2 (de) | 1993-08-15 | 1993-08-15 | Verfahren zur Messung des Füllstandes einer Flüssigkeit in einem Behälter nach dem Radarprinzip |
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