DE4327095A1 - Vorrichtung zur Veränderung der Lichtdurchlässigkeit von Scheiben oder Folien, insbesondere von Fensterscheiben bei Kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur Veränderung der Lichtdurchlässigkeit von Scheiben oder Folien, insbesondere von Fensterscheiben bei KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Veränderung der
Lichtdurchlässigkeit von Scheiben oder Folien gemäß des Oberbe
griffes des Patentanspruches 1.
Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Bauart ist aus der DE-OS
28 54 181 bekannt. Bei der dort beschriebenen Blendschutzvor
richtung ist die Kunststoffolie zwischen den beiden Verbundglä
sern einer Windschutzscheibe derart ausgebildet, daß sie für
das auftreffende Licht polarisierend wirkt. Zwischen dem Fahrer
und der Windschutzscheibe ist in Scheibennähe zumindest eine
weitere Scheibe angebracht, die ebenfalls polarisiert und in
der Weise mit der Kunststoffolie zusammenwirkt, daß die Schwin
gungsebenen von Folie und Scheibe mehr oder weniger gekreuzt
sind. In der Zone, in der die Scheibe die Folie überlappt, wird
eine Abdunklung der Windschutzscheibe erreicht. Die Scheibe ist
abklappbar ausgeführt und kann entlang der horizontalen Er
streckung der Scheibe verschoben werden. Dabei ist jedoch der
Weg bzw. die Zeit zur Verschwenkung der Scheibe zwischen Abdun
klungs- und Hellstellung so lang, daß bei einer Verschwenkung
während des Fahrens die Konzentration des Fahrers auf den Ver
kehr und somit die Fahrsicherheit beeinträchtigt wird. Eine
einfache Verschiebung der verschwenkten Scheibe zur Wahl zwi
schen Abdunklung und Aufhellung schafft hier in gewissem Maße
Abhilfe, jedoch wird der Fahrer durch die alternierende Hell-
Dunkel-Aufteilung der Windschutzscheibe in seiner sicheren
Fahrweise irritiert. Wird die Scheibe bei normaler nichtblen
dender Lichteinstrahlung zur besseren Sicht aus dem Blickfeld
des Fahrers geschoben, wird das gesamte Panorama der Wind
schutzscheibe derart eingeschränkt, daß eine richtige Bewertung
der momentanen Verkehrssituation nicht mehr möglich ist.
Desweiteren ist aus der DE-OS 26 35 535 bekannt, zur Abdunklung
der Windschutzscheibe als Blendschutzvorrichtung davor zwei
lichtpolarisierende Scheiben unterschiedlicher Schwingungsebe
nen übereinanderzuschieben. Dabei ist der Verstellweg jedoch zu
groß, um schnell eine geeignete Abdunklung an der gewünschten
Stelle des Blickfeldes des Fahrers zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß der Verstellweg zur
Veränderung der Lichtdurchlässigkeit der Scheibe bzw. Folie
ohne die Folge einer Beeinträchtigung der Fahrsicherheit mini
miert wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch l
angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Dank der Erfindung entstehen aufgrund der voneinander verschie
denen Schwingungsebenen der Filtersegmente schon bei einer ge
ringen Verschiebung aus einer lichtdurchlässigen Stellung der
übereinanderliegenden Filterscheiben bzw. -folien heraus in den
überlappungsbereichen der Filtersegmente Abdunklungen. In glei
cher Weise ist nur ein kurzer Verstellweg notwendig, um aus der
abgedunkelten Stellung in eine aufgehellte zu gelangen. Dabei
wird die abzudunkelnde bzw. die aufzuhellende Fläche um so grö
ßer, je mehr sich die Segmente überlappen. Infolge der durch
den kurzen Verstellweg ermöglichten schnellen Betätigung der
Vorrichtung bleibt die Fahrsicherheit unbeeinträchtigt. Auch
ist die vorgeschlagene Vorrichtung in einfacher Weise manuell
betätigbar und damit unabhängig von elektrischen Energiequel
len.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist in der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Frontansicht einen Dachaufbau eines Pkw′s mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2a in einer Draufsicht eine vergrößerte Darstellung der
Vorrichtung aus Fig. 1,
Fig. 2b die Vorrichtung aus Fig. 2a in einer Schnittdarstellung
entlang der Linie IIb-IIb,
Fig. 3 eine verdeutlichende Darstellung der Lage segmentierter
Filterscheiben der Vorrichtung von Fig. 2a zueinander bei maxi
maler Transmission,
Fig. 4 eine segmentierte Filterscheibe mit unterschiedlich aus
gerichteten Schwingungsebenen.
In Fig. 1 ist ein Dachaufbau 1 eines PKW′s dargestellt, an des
sen Windschutzscheibe 2 in einem oberen Bereich 3 eine Vorrich
tung 4 zur Veränderung der Lichtdurchlässigkeit angeordnet ist,
die sich hinter einem Innenspiegel 5 horizontal über die gesam
te Scheibenbreite und vertikal bis zur oberen Rahmenkante 6 der
Scheibe 2 erstreckt.
Wie aus Fig. 2a, b ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung 4
aus zwei rechteckigen Scheiben 7, 8, die als Polarisationsfilter
ausgebildet sind. Die Filterscheiben 7, 8 liegen übereinander
und sind in einem an der Windschutzscheibe 2 befestigten Rahmen
9 eingefaßt. Die Filterscheibe 7 ist in dem Rahmen 9 fest ein
gespannt, während die Filterscheibe 8 mittels eines Schiebers
10, der im unteren Bereich der Filterscheibe 8 etwa mittig der
Längserstreckung der Windschutzscheibe 2 angebracht ist und
über den unteren Rahmenrand 11 des Rahmens 9 hinaus senkrecht
nach unten abragt, in hier nicht dargestellten Führungsnuten
verschiebbar gehalten ist.
Der Rahmen 9 kann sich auch lediglich aus vier einzelnen Ein
fassungen zusammensetzen, die den Eckbereich der Filterscheiben
7,8 umfassen und sich über den maximalen Verschiebeweg der Fil
terscheibe 8 erstrecken. Anstatt der Filterscheiben 7, 8 können
Folien mit für eine unbehinderte Verschiebbarkeit genügend ho
her Biegesteifigkeit die Vorrichtung 4 bilden.
Die Filterscheiben 7, 8 weisen gleiche Länge auf und sind gemäß
Fig. 3 in streifenförmige Segmente 12, 13 zweier voneinander
verschiedener Schwingungsebenen mit alternierender Reihenfolge
eingeteilt, wobei im Ausführungsbeispiel die Schwingungsebenen
der Segmente 12 zu den Schwingungsebenen der Segmente 13 gemäß
den die Polarisierungsrichtung anzeigenden Doppelpfeilen senk
recht stehen.
In der Stellung maximaler Transmission bzw. minimaler Absorp
tion des Lichtes, d. h. in aufgehellter Stellung liegen die Fil
terscheiben 7, 8 derart versetzt übereinander, daß die Filter
scheibe 7 die Filterscheibe 8 in deren Verschiebungsrichtung
(Pfeilrichtung) um ein Segment überragt. Die Segmente 12 bzw.
13 der Filterscheibe 7 und die Segmente 12 bzw. 13 der Filter
scheibe 8 besitzen einheitlich gleiche Breite und überdecken
sich im Überlappungsbereich der Filterscheiben vollständig,
wobei die Schwingungsebenen der übereinanderliegenden Segmente
parallel zueinander sind.
Wird die Filterscheibe 8 gegen die Filterscheibe 7 in Richtung
(Pfeilrichtung) der Stellung, in der die Filterscheiben voll
ständig überdeckt sind, verschoben, werden zuerst die Segmente
13 der Filterscheibe 7 von den Segmenten 12 der Filterscheibe 8
bzw. die Segmente 12 der Filterscheibe 7 von den Segmenten 13
der Filterscheibe 8 teilweise überlappt, wobei auf der Wind
schutzscheibe 2 in diesem überlappungsbereich aufgrund der ge
kreuzten übereinanderliegenden Schwingungsebenen der Segmente
12, 13 der Filterscheiben 7, 8 vollkommene Abdunklung auftritt.
Bei Erreichen der Stellung vollständiger Überdeckung der Fil
terscheiben 7, 8 wird die Windschutzscheibe 2 über die gesamte
Erstreckung der Vorrichtung 4 gleichförmig dunkel. Da der Rah
men 9 um ein Segment länger ist als die Filterscheiben 7, 8,
entsteht in der Abdunklungsstellung auf der der Verschiebungs
richtung abgewandten Seite im Rahmen 9 eine von keiner Filter
scheibe abgedeckte, lichtdurchlässige Öffnung. Diese wird zur
völligen Abdunklung von einer Blende 14 abgedeckt, die am Rah
men 9 befestigt ist und die Breite eines Segmentes besitzt.
Um eine möglichst schnelle Abdunklung bzw. Aufhellung zu errei
chen, sind die Filtersegmente 12, 13 mit in Verschiebungsrich
tung nur geringer Breite im Vergleich zur Länge der Segmente
ausgebildet, wodurch der Verschiebeweg zwischen der auf- und
der abgeblendeten Stellung wesentlich verkürzt wird.
Im übrigen kann die Filterscheibe oder -folie 7 durch einzelne
der Segmentform entsprechende lückenlos aneinanderschließende
Stückchen von Polarisationsfolien unterschiedlicher Schwin
gungsebenen zusammengesetzt und von einer durchsichtigen
Trägerfolie oder Trägerscheibe getragen sein. Die Stückchen
können dabei einfach auf der Windschutzscheibe aufgeklebt sein.
Desweitern ist es denkbar, die Windschutzscheibe 2 selbst als
Filterscheibe 7 auszubilden.
Gemäß Fig. 4 sind die Filterscheiben 7, 8 (hier nur eine Filter
scheibe stellvertretend dargestellt) in Segmente 14 eingeteilt,
deren Schwingungsebenen in ihrem Polarisierungswinkel in Seg
mentfolge um jeweils 30° stetig zu- bzw. abnehmen, wobei die
Polarisierungsrichtungen mit Pfeilen bezeichnet sind. Der Ver
schiebeweg der verschiebbaren Filterscheibe 8 entspricht dabei
dem Abstand zwischen zwei Segmenten, deren Schwingungsebenen um
90° differieren. Dadurch wird ein kontinuierliches Abdunkeln
bzw. Aufhellen ermöglicht.
Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung wird der Bauraum herkömmli
cher abklappbarer Sonnenschutzblenden eingespart, wobei deren
Verschwenkbereich nun anderweitig ausgenutzt werden kann. Die
Vorrichtung ist ebenfalls für Seitenfenster und Glasdächer
praktikabel und auch in einfacher Weise über einen Stellmotor
automatisierbar.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Veränderung der Lichtdurchlässigkeit von
Scheiben oder Folien, insbesondere von Fensterscheiben bei
Kraftfahrzeugen, mit zwei als Polarisationsfilter ausgebildeten
Scheiben oder Folien, deren Schwingungsebenen voneinander ver
schieden sind und die in einer Abdunklungsstellung übereinan
derangeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Filterscheiben bzw. -folien (7, 8) in allen Benut
zungszuständen übereinanderliegen und mit gleicher Segmentfolge
in eine Vielzahl von aneinandergereihten Segmenten (12, 13) un
terschiedlicher Schwingungsebenen eingeteilt sind, wobei die
Filterscheiben bzw. -folien (7, 8) zum Abdunkeln bzw. Aufhellen
der lichtdurchlässigen Scheiben oder Folien (2) in ihrer Lage
relativ zueinander parallel zur Segmentreihe verschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übereinanderliegenden Segmente (12, 13) in einer ersten
Stellung parallele Schwingungsebenen und in einer um eine Seg
mentbreite verschobenen zweiten Stellung zumindest annähernd
unter 90° gekreuzte Schwingungsebenen aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils übernächst liegenden Segmente (12), (13) paral
lele Schwingungsebenen besitzen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Segmente (12), (13) in Verstellrichtung der
Filterscheiben bzw. -folien (7, 8) derart bemessen ist, daß sie
nur einen kleinen Bruchteil der Länge der Segmente (12), (13)
darstellt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterscheiben bzw. -folien (7, 8) zur Veränderung der
Lichtdurchlässigkeit von Windschutzscheiben (2) bei Pkw′s im
Bereich (3) herkömmlicher lichtundurchlässiger Sonnenblenden
angeordnet sind und sich horizontal über die Scheibe (2) oder
Folie erstrecken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Filterscheiben bzw. -folien (7) durch
einzelne der Segmentform entsprechende lückenlos aneinander
schließende Stückchen von Polarisationsfolien unterschiedlicher
Schwingungsebenen zusammengesetzt sind, die von einer durch
sichtigen Trägerfolie oder Trägerscheibe, vorzugsweise der
Windschutzscheibe (2) selber getragen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterscheiben bzw. -folien (7, 8) in einem Rahmen (9)
aufgenommen sind, der an der Scheibe (2) oder Folie angebracht
ist, wobei im Rahmen (9) eine der Filterscheiben bzw. -folien
(7) fixiert ist und die andere Filterscheibe bzw. -folie (8)
verschiebbar gehalten ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polarisierungswinkel der Schwingungsebenen in der Seg
mentfolge um jeweils einen bestimmten mit einer kleinen Zahl
gebildeten Bruchteil von 90° stetig zunimmt bzw. abnimmt und
daß der Verschiebeweg dem Abstand zwischen zwei Segmenten ent
spricht, deren Schwingungsebenen um 90° differieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327095 DE4327095A1 (de) | 1993-08-12 | 1993-08-12 | Vorrichtung zur Veränderung der Lichtdurchlässigkeit von Scheiben oder Folien, insbesondere von Fensterscheiben bei Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934327095 DE4327095A1 (de) | 1993-08-12 | 1993-08-12 | Vorrichtung zur Veränderung der Lichtdurchlässigkeit von Scheiben oder Folien, insbesondere von Fensterscheiben bei Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4327095A1 true DE4327095A1 (de) | 1994-07-28 |
Family
ID=6495032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934327095 Withdrawn DE4327095A1 (de) | 1993-08-12 | 1993-08-12 | Vorrichtung zur Veränderung der Lichtdurchlässigkeit von Scheiben oder Folien, insbesondere von Fensterscheiben bei Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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