DE4326129A1 - Waschmittelformulierungen - Google Patents
WaschmittelformulierungenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Waschmittelformulierungen, die frei von
Phosphaten. Zeolithen und kristallinen Schichtsilikaten sind und als
Buildersubstanzen Polymere mit guter biologischer Abbaubarkeit enthalten.
In Waschmitteln benötigt man als Inhaltsstoffe neben den oberflächenakti
ven Tensiden die sogenannten Builder (Gerüststoffe). Die Funktion der
Waschmittelbuilder besteht überwiegend darin, die aus dem Wasser bzw. dem
Schmutz stammenden Calcium- und Magnesiumionen durch Komplexierung, Dis
pergierung und Sequestrierung aus dem Waschvorgang zu eliminieren und die
Waschwirkung der Tenside zu unterstützen. Die Builder verhindern Gewebe
ablagerungen, verringern die Inkrustierung der Textilien und verbessern
die Primärwaschwirkung.
In traditionellen Waschmittelformulierungen wurden Polyphosphate, die
auch hervorragende anwendungstechnische Eigenschaften zeigten, als Buil
der eingesetzt. Die Verwendung von Phosphaten in Waschmitteln ist jedoch
unerwünscht, da die Produktgruppe ökologische Nachteile aufweist. So
führt die Belastung der Abwässer mit Phosphaten zu einer Überdüngung der
Oberflächengewässer und den mit der Eutrophierung verbundenen Problemen.
Heute werden in Pulverwaschmitteln Kombinationen von wasserenthärtenden
Silikaten, wie z. B. Zeolithen oder kristallinen Natrium-Schichtsilika
ten, und carboxylatgruppenhaltigen Polymeren als Builder verwendet. In
diesem System fungieren die Zeolithe bzw. die Schichtsilikate als Ionen
austauscher und bewirken durch die Bindung von Calcium- und Magnesiumio
nen eine Enthärtung des Waschwassers. Die Leistungsfähigkeit der Wasch
pulver wird durch den Zusatz von Polycarboxylaten als Cobuilder deutlich
gesteigert. Derartige Buildersysteme werden z. B. in dem Fachbuch von J.
Falbe, Surfactants in Consumer Products, 1987, 262-265 und 286-290,
in der Patentschrift EP 0 025 551 und in Seifen-Öle-Fette-Wachse. Nr. 18,
714 (1990) beschrieben.
Die in den vorgenannten Mitteln enthaltenen Zeolithe oder kristallinen
Schichtsilikate sind zwar nicht umweltgefährdend, sie haben jedoch den
Nachteil, daß sie zu einer deutlichen Erhöhung der Klärschlammenge bei
tragen. Daher hat es schon in der Vergangenheit Versuche gegeben, in
phosphatfreien Waschmittelpulvern auch auf den Einsatz der wasserenthär
tenden Silikate zu verzichten.
Die Offenlegungsschrift DE 39 30 791 beschreibt phosphat- und zeolith
freie Waschmittel, die als Inkrustationsinhibitoren Polycarboxylate, ins
besondere Copolymere aus Acrylsäure und Maleinsäure enthalten. Ein Nach
teil der beanspruchten polymeren Buildersubstanzen ist die nur geringe
biologische Abbaubarkeit.
Die Offenlegungsschrift DE 40 22 005 beansprucht die Kombination von Ci
trat und Polycarboxylaten als Builder in zeolithfreien Feinwaschmitteln.
Die verwendeten Polymeren mit Molekulargewichten von 30 000-120 000
weisen ebenfalls nur geringe biologische Abbaubarkeiten auf und können
daher nicht, wie die in modernen Waschmitteln enthaltenen Tensidprodukte,
in der Kläranlage mineralisiert werden.
Daher lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Waschmittel
formulierungen zu schaffen, die frei von Zeolithen und kristallinen
Schichtsilikaten als wasserenthärtende Silikate sind und die als Phos
phatersatzstoff biologisch abbaubare und ökologisch gut verträgliche Po
lymere enthalten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Formulierungen gelöst, die Tensi
de, biologisch leicht abbaubare Copolymerisate, Waschalkalien, Stellmit
tel und weitere funktionelle Hilfsstoffe enthalten.
Gegenstand der Erfindung sind daher Waschmittelformulierungen, die frei
von Zeolithen und kristallinen Schichtsilikaten sind und
- (a) 3 bis 70 Gew.-% Tenside,
- (b) 1 bis 60 Gew. -% biologisch leicht abbaubare Copolymerisate aus
- A. monoethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren und/oder deren Sal zen,
- B. monoethylenisch ungesättigten Monocarbonsäuren und/oder deren Sal zen,
- C. monoethylenisch ungesättigten Monomeren, die nach Polymerisation und Hydrolyse oder Verseifung Monomereinheiten ergeben, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen an der Kohlenstoffkette aufweisen, und
- D. gegebenenfalls bis zu 15 Gew.-% weiteren, radikalisch copolymeri sierbaren Monomeren,
- (c) 0 bis 60 Gew.-% Waschalkalien,
- (d) 0 bis 70 Gew.-% Stellmittel und
- (e) Differenz zu 100 Gew.-% weitere funktionelle Hilfsstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel können anionische, nichtionische oder
kationische Tenside a enthalten. In Mitteleuropa werden typischerweise
Gemische aus anionischen und nichtionischen Produkten verwendete die syn
ergetische Wascheffekte zeigen und häufig mit Seifen kombiniert werden.
Es können aber auch ausschließlich anionische bzw. nichtionische Tenside
eingesetzt werden. Die Tensidmenge a beträgt vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%,
wobei Gehalte von 7 bis 25 Gew.-% ganz besonders bevorzugt werden.
Als anionische Tenside kommen Produkte aus der Gruppe der Sulfonate und
Sulfate in Betracht. Tenside vom Sulfonat-Typ sind z. B. C₁₁-C₁₃-Alkyl
benzolsulfonate, C₁₃-C₁₇-Alkansulfonate und Estersulfonate mit Kettenlän
gen von 12 bis 20 C-Atomen. Geeignete Tenside vom Sulfattyp sind bei
spielsweise die Schwefelsäuremonoester aus Fettalkoholen synthetischen
und nativen Ursprungs, wie z. B. Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol,
Oleylalkohol oder C₁₀-C₂₀-Oxoalkoholen. Auch Fettalkoholethersulfate, wie
z. B. Laurylethersulfat, können Verwendung finden.
Als anionische Tenside sind weiterhin Seifen, z. B. gesättigte Fettsäure
seifen, wie die Alkali- oder Alkanolaminseifen der Laurinsäure, Myristin
säure, Palmitinsäure und Stearinsäure brauchbar. Bevorzugt werden aus
natürlichen Fettsäuren, z. B. aus Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren,
abgeleitete Seifengemische.
Geeignete nichtionische Tenside sind beispielsweise Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Alkylphenole, Oxoalkohole oder
native Fettalkohole, Fettsäuren, Fettamine und Fettsäureamide. Besonders
wichtig sind die Anlagerungsprodukte von 3 bis 15 mol Ethylenoxid an Ko
kos- und Talgfettalkohole, an Oleylalkohol oder an synthetische Alkohole
mit 8 bis 18 C-Atomen. Auch Tenside vom Typ der C₈-C₁₈-Alkylpolyglucosi
de, wie z. B. C₁₀-C₁₂ und C₁₂-C₁₆-Alkylpolyglucoside, und Aminoxide sind
verwendbar.
Es können aber auch kationische Tenside und amphotere Produkte, wie
Ampholyte und Betaine, eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten weiterhin die Copolymerisate
b. Die Menge an b beträgt vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%, wobei Anteile von
5 bis 20 Gew.-% ganz bevorzugt eingestellt werden.
Die Copolymere sind vorzugsweise zusammengesetzt aus
10 bis 70 Gew.-% Komponente A,
20 bis 85 Gew.-% Komponente B,
1 bis 50 Gew.-% Komponente C und
0 bis 10 Gew.-% Komponente D.
20 bis 85 Gew.-% Komponente B,
1 bis 50 Gew.-% Komponente C und
0 bis 10 Gew.-% Komponente D.
Als Monomere der Komponente A kommen monoethylenisch ungesättigte C4-8-
Dicarbonsäuren, deren Anhydride bzw. deren Alkali- und/oder Ammoniumsalze
und/oder Aminsalze in Frage. Geeignete Dicarbonsäuren sind beispielsweise
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Methylenmalonsäure. Bevorzugt
verwendet man Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Itaconsäure
anhydrid sowie die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze
von Malein- bzw. Itaconsäure. Die Monomeren der Komponente A sind vor
zugsweise zu 20 bis 60 Gew.-% in der Monomermischung vorhanden.
Als Monomere der Komponente B kommen monoethylenisch ungesättigte C3-10-
Carbonsäuren sowie deren Alkali- und/oder Ammoniumsalze und/oder Aminsal
ze in Betracht. Zu diesen Monomeren gehören beispielsweise Acrylsäure,
Methacrylsäure, Dimethylacrylsäure, Ethylacrylsäure, Vinylessigsäure,
Allylessigsäure. Vorzugsweise verwendet man aus dieser Gruppe von Monome
ren Acrylsäure, Methacrylsäure, deren Gemische sowie die Natrium-, Kali
um- oder Ammoniumsalze oder deren Mischungen. Die Monomeren der Komponen
te B sind vorzugsweise zu 25 bis 60 Gew.-% In der Monomermischung vorhan
den.
Zu den Monomeren der Komponente C sind jene zu rechnen, die nach der Co
polymerisation und einer Tellverselfung des Polymerisates Monomereinhei
ten mit einer oder mehreren Hydroxylgruppen, die direkt an der Polymer-
Kohlenstoffkette gebunden sind, ergeben. Beispielhaft seien genannt: Vi
nylacetat, Vinylpropionat, Essigsäure-Methylvinylester, Methylvinylether
und Vinylidencarbonat. Die Monomeren der Komponente C sind vorzugsweise
zu 4 bis 40 Gew.-% in der Monomermischung vorhanden.
Als Monomere der Komponente D, die zur Modifizierung der Copolymerisate
eingesetzt werden können, eignen sich z. B. Sulfongruppen und Sulfatgrup
pen enthaltende Monomere, wie beispielsweise (Meth)allylsulfonsäure, Vi
nylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Acrylamldomethylpropansulfonsäure so
wie Phosphonsäuregruppen enthaltende Monomere, wie beispielsweise Vinyl
phosphonsäure, Allylphosphonsäure und Acrylamidomethylpropanphosphonsäure
und deren Salze sowie Hydroxyethyl(meth)acrylatsulfate. Allylalkoholsul
fate und -phosphate. Als Monomere der Komponente D können außerdem auch
- wegen der erforderlichen Löslichkeit jedoch nur in begrenzter Menge -
doppelt ethylenisch ungesättigte nicht konjugierte Verbindungen sowie
Polyalkylenglykolester von (Meth)acrylsäure und Polyalkylenglykolether
mit (Meth)allylalkohol, die gegebenenfalls endverschlossen sein können,
verwendet werden.
Diese Copolymere können durch radikalische Polymerisation in wäßrigem
Medium hergestellt werden. Eine derartige Polymerisation wird beispiels
weise in der deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen
P 43 00 772.4 beschrieben.
Die in wäßriger Lösung anfallenden Polymerisate können bei Bedarf durch
Trocknungsmethoden, insbesondere Sprühtrocknungsverfahren, in pulverför
mige Produkte überführt werden.
Die Copolymere wirken als Dispergier- und Komplexiermittel. Mit ihnen
werden mehrwertige Metall Ionen, z. B. Ca-, Mg- und Fe-Ionen, in wasser
löslichen Komplexen gebunden. Die Copolymere dispergieren ausgefallene
Wasserhärte und Schmutzteilchen. Die Produkte zeichnen sich durch gute
Umweltverträglichkeit und gute biologische Abbaubarkeit aus. Auf die Ver
wendung bisher eingesetzter Komplexier- und Dispergiermittel, wie z. B.
von Phosphaten, Phosphonaten, wenig abbaubaren Polyacrylaten, Nitrilotri
essigsäure und deren Salze, Ethylendiamintetraessigsäure und deren Salze,
die ökologische Nachteile aufweisen, kann in der Regel verzichtet werden
oder es können die Mengen der vorgenannten Mittel reduziert werden.
Selbstverständlich können die Copolymere auch mit wasserenthärtenden Si
likaten, wie z. B. Zeolithen und kristallinen Natrium-Schichtsilikaten,
kombiniert werden. Die Leistungsfähigkeit als Cobuilder wird dadurch ge
steigert. Allerdings müssen dann die o.g. Nachteile der wasserenthärten
den Silikate in Kauf genommen werden. Die genannten Kombinationen sind
nicht Gegenstand dieser Erfindung.
Im Sinne dieser Erfindung sind die Copolymere biologisch leicht abbaubar,
wenn sie im OECD-Sturm-Test (EG-Richtlinie 84/449/EWG C.5 und OECD-Guide
line 301 B) gemäß Seifen-Öle-Fette-Wachse 117 (1991), 740 bis 744, einen
Abbaugrad von über 60% aufweisen.
Brauchbare Waschalkalien c sind wasserlösliche, alkalisch reagierende
Salze, wie beispielsweise Alkalicarbonate, Alkallbicarbonate und Alkali
hydroxide. Zur Gruppe der Waschalkallen zählen ferner die wasserlöslichen
Alkalimetallsilikate, die auch korrosionsinhibierende Eigenschaften auf
weisen, wie z. B. Natriummetasilikate und Natriumsilikate. Der Anteil der
Waschalkalien in den Mitteln beträgt vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%.
Als Stellmittel d können insbesondere anorganische Neutralsalze, wie
z. B. Natriumsulfat oder Natriumchlorid, Verwendung finden. Falls derar
tige Produkte eingesetzt werden, werden sie vorzugsweise in Mengen von 5
bis 60 Gew.-% dosiert.
Zusätzlich zu den vorgenannten Produkten können die Waschmittelformulie
rungen weitere Inhaltsstoffe und Additive enthalten.
Falls gewünscht, können Bleichmittel zugesetzt werden. Insbesondere wer
den Peroxoverbindungen wie Natriumperboratmono- und -tetrahydrat und Per
carbonate verwendet. Die Bleichmittel werden in Anteilen von 0 bis 30
Gew.-% dosiert, wobei Mengen von 5 bis 20 Gew.-% bevorzugt werden.
Bei niedrigen Waschtemperaturen kann die Sauerstoffbleiche durch Aktiva
toren, wie z. B. Tetraacetylethylendiamin (TAED) verbessert werden. Der
Bleichaktivator TAED wird üblicherweise in Mengen von 0 bis 10 Gew.-%
verwendet, wobei Anteile von 2 bis 7 Gew.-% bevorzugt sind.
Die Formulierungen können auch weitere Dispergier- und Komplexiermittel
enthalten. Geeignete Produkte sind beispielsweise Citrate, Phosphonate,
biologisch nur wenig abbaubare Homo- und Copolymere der Acrylsäure, Iso
serindiessigsäure, Polyasparaginsäure, Ethylendiamintetraessigsäure und
Nitrilotriessigsäure sowie die Alkalisalze der vorgenannten Substanzen.
Derartige Substanzen sind in Konzentrationen von 0 bis 30 Gew.-% in den
Waschmitteln enthalten, vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%.
Einsetzbar sind auch Vergrauungsinhibitoren, wie Carboxymethylcellulose
und Carboxymethylstärken. Die Produkte erhöhen das Schmutztragevermögen
der Waschflotten und sind typischerweise in Mengen von 0 bis 2 Gew.-%
enthalten.
Wahlweise können die Formulierungen auch Enzyme enthalten, insbesondere
Proteasen, Amylasen und Lipasen. Diese Enzyme werden typischerweise in
Mengen von 0 bis 5 Gew.-% dosiert.
Des weiteren können in den erfindungsgemäßen Waschmittelformulierungen
Entschäumer, Rieselhilfen, optische Aufheller, Farbübertragungsinhibito
ren sowie Duft- und Farbstoffe enthalten sein.
Bei den erfindungsgemäßen Waschmitteln kann es sich um pulverförmige Ty
pen oder um Granulate handeln.
Die Herstellung der pulverförmigen Waschmittel kann durch Mischen der
festen Inhaltsstoffe und gegebenenfalls durch Aufsprühen der flüssigen
Bestandteile bzw. durch Sprühtrocknen eines wäßrigen, flüssigen bis pa
stösen Ansatzes der Ausgangskomponenten erfolgen. Granulierte Produkte
können z. B. durch Extrusion von pastösen Vormischungen hergestellt wer
den.
Die erfindungsgemäßen Formulierungen können als Textilwaschmittel im
Haushaltsbereich und in gewerblichen Reinigungsprozessen verwendet wer
den. Die in den Formulierungen enthaltenen Copolymerisate b weisen ein
hervorragendes Bindevermögen für Erdalkaliionen und ein hohes Dispergier
vermögen auf, so daß auf die Verwendung von wasserenthärtenden Silikaten,
wie Zeolithen oder kristallinen Natrium-Schichtsilikaten, verzichtet wer
den kann. Die erfindungsgemäßen Waschmittel bewirken eine gute Schmutz
ablösung und Schmutzdispergierung und führen nur zu einer geringen Inkru
stierung beim Waschen der Textilien mit hartem Wasser.
Bei den Mitteln kann es sich um stark schäumende Formulierungen handeln,
wie sie bei der Handwäsche verwendet werden, oder auch um schaumregulie
rende Tensidsysteme, die in der Maschinenwäsche Verwendung finden.
Im Vergleich zu Formulierungen, in denen die Komponente b durch eine han
delsübliche Verbindung ersetzt ist, sind die erfindungsgemäßen Formulie
rungen in ihrer Wirksamkeit besser oder zumindest gleich gut. Die jetzt
beanspruchten Formulierungen weisen jedoch darüber hinaus eine erheblich
verbesserte biologische Abbaubarkeit auf.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Durch radikalische Polymerisation des Natriummaleinats aus 35 Gew.-%
Maleinsäureanhydrid, 45 Gew.-% Acrylsäure und 20 Gew.-% Vinylacetat in
wäßriger Lösung und Verseifung wird ein Copolymerisat mit einer mittleren
molaren Masse von ca. 15 000 g/mol erhalten.
Das in wäßriger Lösung anfallende Polymerisat wird durch Sprühtrocknung
in ein pulverförmiges Produkt überführt.
Die biologische Abbaubarkeit der Copolymerisate wurde nach dem modifi
zierten OECD-Sturm-Test entsprechend der EG-Richtlinie 84/449/EWG C.5 und
der OECD-Guideline 301 B geprüft.
Für die im Beispiel 1 genannte Substanz wurde ein Abbaugrad von über 80%
ermittelt.
Marktübliche Polycarboxylate, wie z. B. Homopolyacrylate und Copolymeri
sate aus Acrylsäure und Maleinsäure, weisen dagegen deutlich geringere
biologische Abbaubarkeiten auf.
Unter Verwendung des Copolymerisates von Beispiel 1 werden Waschmittel
folgender Zusammensetzung hergestellt (Angaben in Gew.-%):
Eine Vergleichsformulierung V1 wird unter Verwendung des handelsüblichen
Polycarboxylats Sokalan CP 5 (BASF, Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer, Na-
Salz, mittlere Molmasse 70 000) hergestellt:
6,0 g/l der erfindungsgemäßen Waschmittelformulierungen A bis C bzw. der
Vergleichsformulierung V1 werden in einer marktüblichen Haushaltswasch
maschine gewaschen.
Testgewebe: | |
Baumwolle | |
Waschcyclen: | 12 Wäschen |
Waschtemperatur: | 90°C |
Wasserhärte: | 13°dH |
Durch den Zusatz der Polymeren werden die Ablagerungen auf dem Gewebe
reduziert. In der Tabelle 1 wird als Maß für die Ablagerungen der Asche
gehalt angegeben.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Waschmittelformulierungen A bis C
erhält man geringere Gewebeinkrustierungen als bei der Vergleichsformu
lierung VI, die dem Stand der Technik entspricht. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Formulierungen ist die, im Vergleich zum Stand der
Technik, deutliche verbesserte biologische Abbaubarkeit.
Claims (8)
1. Waschmittelformulierungen, die frei von Zeolithen und kristallinen
Schichtsilikaten sind und
- (a) 3 bis 70 Gew.-% Tenside,
- (b) 1 bis 60 Gew.-% biologisch leicht abbaubare Copolymerisate aus
- A. monoethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren und/oder deren Salzen,
- B. monoethylenisch ungesättigten Monocarbonsäuren und/oder deren Salzen,
- C. monoethylenisch ungesättigten Monomeren, die nach Polymerisa tion und Hydrolyse oder Verseifung Monomereinheiten ergeben, die eine oder mehrere Hydroxylgruppen an der Kohlenstoffkette aufweisen, und
- D. gegebenenfalls bis zu 15 Gew.-% weiteren, radikalisch copoly merisierbaren Monomeren,
- (c) 0 bis 60 Gew.-% Waschalkalien,
- (d) 0 bis 70 Gew.-% Stellmittel und
- (e) Differenz zu 100 Gew.-% weitere funktionelle Hilfsstoffe enthalten.
2. Waschmittelformulierungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten a zu 5 bis 40 Gew.-% enthalten sind.
3. Waschmittelformulierungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten a zu 7 bis 25 Gew.-% enthalten sind.
4. Waschmittelformulierungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten b zu 5 bis 40 Gew.-% enthalten sind.
5. Waschmittelformulierungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten b zu 5 bis 20 Gew.-% enthalten sind.
6. Waschmittelformulierungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß 5 bis 50 Gew.-% Waschalkalien enthalten sind.
7. Waschmittelformulierungen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß 5 bis 60 Gew.-% Stellmittel enthalten sind.
8. Verwendung der Formulierungen nach Anspruch 1 als Waschmittel für
Textilien.
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