DE4325593A1 - Spannvorrichtung für Werkzeuge - Google Patents
Spannvorrichtung für WerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für das
Spannen rotierend antreibbarer und feststehender
Werkzeuge mit einem Werkzeugschaft in Werkzeugaufnahmen,
insbesondere in Werkzeugaufnahmebohrungen von
Werkzeugrevolvern, mit einem Kopplungsmittel am
werkzeugaufnahmeseitigen Ende des Werkzeugschaftes, das
mit axial verschiebbaren Spannelementen in Eingriff
gebracht wird, und mit einer Spannmutter, die relativ zur
Werkzeugaufnahme drehbar ist und auf Druckstücke
einwirkt, die die Spannkraft auf die Spannelemente
übertragen.
Eine derartige Spannvorrichtung ist aus EP 05 28 262 A2
bekannt. Auf ein Schaftaufnahmeteil, das mit einem
Gewinde versehen ist, wird eine Spannmutter
aufgeschraubt. Die Axialbewegung der Spannmutter wird
über ein Druckstück auf ein Zugelement übertragen, das in
den Werkzeughohlschaft eingreifende Finger aufspreizt.
Dadurch wird der Werkzeugschaft in die
Werkzeugaufnahmebohrung gezogen und geklemmt. Obwohl der
sonst übliche Spannzylinder mit Zugstange vermieden wird,
muß die Rotation der Spannmutter durch einen separaten
Antrieb bewirkt werden. Auch an der Vorderseite der
Werkzeugaufnahme ist z. B. bei mehreren nebeneinander
angeordneten Werkzeugen die Anordnung eines Antriebs mit
den Übertragungselementen häufig schlecht möglich.
Aus DE 41 10 720 A1 ist eine weitere
Werkzeugspannvorrichtung bekannt, bei der die Spannkraft
über ein Kegelgetriebe seitlich in den Spannschaft
eingeleitet wird. Das abtreibende Kegelrad besitzt dabei
ein Innengewinde mit dem es sich auf ein Zugelement
aufschraubt und so die Spannkraft auf die Spreizfinger
der Werkzeugspannvorrichtung ausübt. Das
antreibende Kegelrad besitzt einen Innensechskant, in den
ein Steckschlüssel zur manuellen Drehung des Kegelrades
eingesetzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Werkzeugspannung für rotierend antreibbare und
feststehende Werkzeuge durch die Drehung eines
Werkzeugantriebs zu bewirken.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des 1. Anspruchs
gelöst.
Die Erfindung ist auf alle gängigen Spannsysteme
anwendbar, bei denen die Werkzeuge über einen
Werkzeugschaft verfügen und durch eine Axialbewegung in
Richtung der Werkzeugschaftachse gespannt werden.
Die Werkzeugspannung kann vollautomatisch dadurch
erfolgen, daß der Kupplungsbolzen durch eine
Werkzeugübergabevorrichtung betätigt wird oder
teilautomatisch durch manuelles Betätigen des
Kupplungsbolzen. In beiden Fällen wird die Spannkraft vom
vorhandenen Werkzeugantrieb aufgebracht, so daß sich ein
gesonderter Antrieb erübrigt. Bei rotierend angetriebenen
Werkzeugen sind die Spannelemente in die Werkzeugspindel
integriert. Bei feststehenden Werkzeugen ist zwischen
Werkzeugantrieb und Spannelement eine kurze Antriebswelle
vorgesehen. In beiden Fällen läßt sich der Antriebszug
und die Spannmechanik in der Werkzeugaufnahme des
Werkzeugträgers unterbringen. Es wird kein zusätzlicher
Raum benötigt, so daß die Vorrichtung mehr platzsparend
ist. Für die Keilflächen zwischen den Druckstücken und
den Kupplungselementen können Winkel gewählt sein, die im
Bereich der Selbsthemmung liegen. Dadurch wird die
Sicherheit der Werkzeugspannung erhöht. Auch die
Gewindesteigerung der Spannmutter und des Gewindes der
Druckstücke verhindert ein unabsichtliches Lösen der
gespannten Werkzeuge.
Für das automatische Einsetzen der Werkzeuge muß eine
definierte Stellung der Kupplungselemente gewährleistet
werden, weil sonst der Werkzeugschaft auf die
geschlossene Kupplung auftreffen könnte. Dazu dient ein
Führungsbolzen, der zwei Raststellungen hat. Die
Kupplungselemente werden in diesem Führungsbolzen
gelagert. Da rotierende Werkzeuge außerdem bei
rotierender Schaftaufnahme gespannt werden, muß das
eingesetzte Werkzeug vorfixiert werden, damit es vor dem
eigentlichen Spannvorgang von der Zuführeinrichtung
freigegeben werden kann.
Insbesondere bei Kegelschäften für die Werkzeugspannung
tritt Selbsthemmung auf. Der Kegelschaft muß deshalb zur
Entnahme des Werkzeugs mit einer Lösekraft beaufschlagt
werden. Die Druckstücke sind dazu mit Nasen versehen, die
hinter einen Absatz des Werkzeugschaftes greifen.
Die Kupplungselemente müssen jeweils entsprechend den am
Werkzeughalter vorgesehenen Koppelelementen ausgebildet
sein. Sie erhalten daher dem verwendeten Werkzeugsystem
angepaßte Formen. Allen Kupplungselementen ist gemeinsam,
daß sie die Anzugskraft auf die Werkzeuge übertragen
können.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Werkzeugspannvorrichtung für rotierend
antreibbare Werkzeuge,
Fig. 2 eine Werkzeugspannvorrichtung für feststehende
Werkzeuge,
Fig. 3 eine Werkzeugspannvorrichtung für ein
alternatives Werkzeugsystem.
In die Werkzeugaufnahmebohrung 1 eines Werkzeugträgers 2
ist die Aufnahmehülse 3 für eine
Werkstückspannvorrichtung eingesetzt. In der
Aufnahmehülse 3 ist eine Antriebsspindel 4 gelagert, die
an ihrem einen Ende ein Kegelrad 5 trägt, das mit einem
nicht dargestellten Werkzeugantrieb verbunden ist. Die
Antriebsspindel 4 besitzt an ihrem gegenüberliegenden
Ende eine Schaftaufnahme 6, in die ein Werkzeug 7 mit
seinem Werkzeugschaft 8 eingesetzt werden kann. Der
Werkzeugschaft 8 trägt Kopplungsmittel 9, die von
Spannelementen 10 erfaßt werden können. Die Spannelemente
10 sind in einer Spannmutter 11 drehbar gelagert und
stützen sich auf einen Führungsbolzen 12 ab, der durch
Federrastelemente 13 in zwei unterschiedlichen Lagen
fixiert werden kann.
Die Spannmutter 11 ist auf der Antriebsspindel 4 drehbar
aber unverschieblich gelagert. In das Innengewinde der
Spannmutter 10 greift das Außengewinde von über den
Umfang verteilt angeordneten Druckstücken 14, die in
Längsnuten 15 gehalten sind. Die Druckstücke 14 weisen
Keilflächen 16 auf, die auf entsprechende Keilflächen der
Spannelemente 10 wirken. Die Neigung der Keilflächen 16
ist so gewählt, daß zwischen Druckstück 14 und
Spannelement 10 Selbsthemmung herrscht.
Die Spannmutter 11 wird an ihrer Rotation gemeinsam mit
der Antriebsspindel 4 durch einen Kupplungsbolzen 17
gehindert, der die Spannmutter 11 mit der Aufnahmehülse 3
solange verbindet, bis der Spannvorgang abgeschlossen
ist. Der Kupplungsbolzen 17 wird während der übrigen Zeit
durch eine Feder 18 außer Eingriff gehalten.
In Fig. 2 ist die Spannvorrichtung für feststehende
Werkzeuge dargestellt. Die Schaftaufnahme 26 ist mit der
Aufnahmehülse 23 und dem Werkzeugträger 2 fest
verschraubt. Das Kegelrad 5 ist auf einer verkürzten
Antriebsspindel 24 befestigt, die über eine
federbelastete Kupplungsschiebe 25 mit der Spannmutter 27
verbunden wird. Die Verbindung wird durch den
Kupplungsbolzen 17 ausgelöst, der über Betätigungshebel
28, 29 auf die Kupplungsschiebe 25 wirkt. Die Druckstücke
14 sind in Längsnuten 20 der nicht rotierenden
Schaftaufnahme 26 axialverschieblich gelagert, so daß sie
sich durch die Drehung der Spannmutter verschieben.
In Fig. 3 ist eine Spannvorrichtung für ein anderes,
bekanntes Werkzeugsystem dargestellt. Das Werkzeugsystem
besitzt als Aufnahme einen Kegelhohlschaft 30 mit
Bohrungen 31. Der Kegelhohlschaft 30 wird durch Kugeln 32
in die Schaftaufnahme 33 gezogen und geklemmt, die in die
Bohrungen 31 gepreßt werden. Dazu wird ein mit
Keilflächen 34 versehenes Kupplungselement 35 in
Axialrichtung verschoben. Die Verschiebung wird durch die
Druckstücke 36 bewirkt, die auf das Kupplungselement 35
einwirken und die mit ihrem Außengewinde mit der
Spannmutter 37 in Eingriff stehen. Die Druckstücke 36
werden in der bereits beschriebenen Weise von dem
Spindelantrieb gedreht, während die Spannmutter 36 durch
den Kupplungsbolzen 17 festgehalten wird.
Bei gelöster Spannvorrichtung liegen die Kugeln 32 an
einem elastisch verformbaren Zwischenstück 37 an, das die
Kugeln 32 nach außen drängt. Dadurch wird der
Kegelhohlschaft 30 in der Schaftaufnahme 33 vorfixiert.
Während in die Schaftaufnahme 6 kein Werkzeug eingesetzt
ist, werden die Spannelemente 10 durch den Führungsbolzen
12 in ihrer "Offen"-Stellung gehalten. Beim Einsetzen
eines Werkzeugs 7 von Hand oder durch eine
Werkzeugwechselvorrichtung stößt der Werkzeugschaft 8
gegen die Stirnfläche des Führungsbolzens 12. Die
Werkzeugwechselvorrichtung oder der Einrichter betätigen
nun den Kupplungsbolzen 17, durch den gleichzeitig der
Werkzeugantrieb eingeschaltet werden kann. Durch die
Rotation der Antriebsspindel 4 werden die Druckstücke 14
in der festgesetzten Spannmutter 11 gedreht und schieben
sich dadurch auf die Spannelemente 10. Da der Drehpunkt
der Spannelemente 10 an der Innenfläche der Spannmutter
11 liegt wird sowohl eine Einspann- als auch eine
Zugbewegung auf das Kopplungsmittel 9 ausgeübt. Beim
Lösen der Werkzeugeinspannung wird die Antriebsspindel 4
vom Werkzeugantrieb bei betätigten Kupplungsbolzen 17 in
Gegenrichtung gedreht. Die Druckstücke werden dadurch zum
Werkzeugschaft hin verschoben, bis die Nase 19 an der
Schulter des Werkzeugschaftes 8 anliegt. Auf diese Weise
wird das Werkzeug 7 aus dem Aufnahmekegel ausgehoben. Die
Werkzeugspannvorrichtung der weiteren Ausführungsformen
wirken in gleicher Weise, wobei feststehende Werkzeuge
durch die Rotation der Spannmutter 27 bei undrehbar
gehaltenen Druckstücken 14 gespannt werden.
Claims (7)
1. Spannvorrichtung für das Spannen rotierend
angetriebener und feststehender Werkzeuge mit einem
Werkzeugschaft in Werkzeugaufnahmen, insbesondere in
Werkzeugaufnahmebohrungen eines Werkzeugrevolvers;
mit einem Kopplungsmittel am werkzeugaufnahmeseitigen Ende des Werkzeugschaftes, das mit axial verschiebbaren Spannelementen in Eingriff gebracht wird;
mit einer Spannmutter, die relativ zur Schaftaufnahme verdreht wird und auf Druckstücke einwirkt, die die Spannkraft auf die Spannelemente übertragen;
dadurch gekennzeichnet, daß die Relativdrehung der Spannmutter (11, 27) von einem Werkzeugantrieb bewirkt und durch einen Kupplungsbolzen (17) ausgelöst wird;
daß die Spannmutter (11, 27) in der Werkzeugaufnahmehülse (3, 23) in axialer Richtung unverschieblich gehalten ist;
daß die Druckstücke (14, 36) mit Gewinde versehen sind, das in das Gewinde der Spannmutter (11, 27) eingreift, und daß die Druckstücke (14, 36) gegenüber der Spannmutter (11, 27) axial verschieblich sind.
mit einem Kopplungsmittel am werkzeugaufnahmeseitigen Ende des Werkzeugschaftes, das mit axial verschiebbaren Spannelementen in Eingriff gebracht wird;
mit einer Spannmutter, die relativ zur Schaftaufnahme verdreht wird und auf Druckstücke einwirkt, die die Spannkraft auf die Spannelemente übertragen;
dadurch gekennzeichnet, daß die Relativdrehung der Spannmutter (11, 27) von einem Werkzeugantrieb bewirkt und durch einen Kupplungsbolzen (17) ausgelöst wird;
daß die Spannmutter (11, 27) in der Werkzeugaufnahmehülse (3, 23) in axialer Richtung unverschieblich gehalten ist;
daß die Druckstücke (14, 36) mit Gewinde versehen sind, das in das Gewinde der Spannmutter (11, 27) eingreift, und daß die Druckstücke (14, 36) gegenüber der Spannmutter (11, 27) axial verschieblich sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstücke (14, 36) als
Gewindesegmente mit Außengewinde ausgebildet sind, die
in Längsnuten (15) der Schaftaufnahme (6, 26) gehalten
sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung Spannelemente (10)
aufweist, die dem Kopplungsmittel (9) am
werkzeugaufnahmeseitigen Ende des Werkzeugschaftes (8)
entsprechen.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstücke (14) auf ihrer
Innenseite Keilflächen (16) bilden, die an
Spannelementen (10) der Werkzeugspanneinrichtung
anliegen.
5. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannelemente (10) auf einem
Führungsbolzen (12) ruhen, der zwei Raststellungen
aufweist.
6. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstücke (14) an ihren dem
Werkzeughalter zugewandten Seiten, Nasen (19) für das
Austreiben des Werkzeugschaftes (8) aufweisen.
7. Spanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neigung der Keilflächen (16)
der Druckstücke (14) und der Spannelemente (10) im
Bereich der Selbsthemmung liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325593 DE4325593A1 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Spannvorrichtung für Werkzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325593 DE4325593A1 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Spannvorrichtung für Werkzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4325593A1 true DE4325593A1 (de) | 1995-02-02 |
Family
ID=6494066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934325593 Withdrawn DE4325593A1 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Spannvorrichtung für Werkzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4325593A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19850569C1 (de) * | 1998-11-02 | 2000-08-10 | Reinhard Schroeder | Maschinenspindel |
-
1993
- 1993-07-30 DE DE19934325593 patent/DE4325593A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19850569C1 (de) * | 1998-11-02 | 2000-08-10 | Reinhard Schroeder | Maschinenspindel |
US6302006B1 (en) | 1998-11-02 | 2001-10-16 | Schroeder Reinhard | Machine spindle |
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