DE4325115A1 - Beleuchtungseinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung, mit vorge­ gebener Ausleuchtcharakteristik, die vorzugsweise zur Beleuch­ tung einer Lese- oder Schreibfläche dienen kann.

In an sich bekannter Weise besteht diese Beleuchtungseinrich­ tung aus der Kombination eines strangförmigen Lichtleiters, z. B. aus einem Lichtleitstab oder aus einem Bündel von Licht­ leitfasern, mit einem Glaskörper. In einer solchen Kombination erfüllt der Lichtleiter die Aufgabe, das Licht in die Umge­ bung der auszuleuchtenden Fläche zu transportieren , während dem Glaskörper die Aufgabe zufällt, dieses Licht entsprechend der vorgegebenen Charakteristik auf die auszuleuchtende Fläche zu verteilen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Beleuchtungseinrichtung zu schaffen, die in der Herstellung billig ist und trotzdem ein Höchstmaß an charakteristikgetreuer Ausleuchtung liefert.

Diese Aufgabe ist durch eine Beleuchtungseinrichtung gelöst, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.

Hauptmerkmal ist dabei, daß die optisch wirksamen Flächen des Glaskörpers aus blankgepreßten Flächen bestehen. Unter solchen "blankgepreßten" Flächen sind Flächen zu verstehen, die mit einer solch hohen Genauigkeit im Preßverfahren herge­ stellt sind, daß sich eine Formgebung durch Schleifen oder Polieren erübrigt: die Flächen können so wie sie aus der Form kommen in den Strahlengang eingesetzt werden und gewährleisten dann die gewünschte lichtbrechende Wirkung bzw. Ausleucht­ charakteristik. Der Bearbeitungsaufwand liegt dabei in der Herstellung der jeweiligen formgebenden Oberflächen der Preß­ form. Die Flächen können dabei sowohl sphärisch als auch asphärisch sein, oder es können auch sogenannte Freiformflächen sein, d. h. Flächen, die dadurch bestimmt sind, daß eine möglichst große, aber doch eine endliche Zahl von Punkten der Fläche rechnerisch bestimmt ist und die dazwischenliegen­ den Punkte als Punkte des stetigen Überganges bestimmt sind.

Die Ausformung solcher Freiformflächen ist zwar hinreichend aufwendig, da sie aber an einer Preßform nur jeweils einmal geschieht, ist dieser Arbeitsaufwand vertretbar, da mit dieser einen Form eine Vielzahl von Linsen, Prismen oder sonstigen optisch wirksamen Glaskörpern hergestellt wird.

Es sei an dieser Stelle jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß unter "Glaskörpern" hier nicht nur Körper aus Glas zu ver­ stehen sind, sondern auch Körper aus glasklaren Kunststoffen, die in gleicher Weise zur Lichtführung und -brechung einge­ setzt werden können wie Glas. Auch kann die hier beanspruchte Beleuchtungseinrichtung entweder gänzlich aus Glas bestehen, oder gänzlich aus glasklarem Kunststoff oder auch aus einer Kombination von Glas und Kunststoff.

Die konkreten Ausführungsformen der erfundenen Beleuchtungs­ einrichtung lassen in einfacher Weise an dem Glaskörper ganz verschiedene Kombinationen der optisch wirksamen Ein- und Austrittsfläche zu, um eine möglichst gezielte Ausleuchtcharak­ teristik auf der Nutzfläche zu erreichen. Bei Verwendung der Beleuchtungseinrichtung als Leselampe wird in der Regel eine homogene Ausleuchtung der Fläche erwünscht sein. Bei anderen Beleuchtungszielen kann eine andere Charakteristik vorteilhaft sein. Wie bereits erwähnt, können sowohl die Lichteintritts­ fläche als auch die Lichtaustrittsfläche des Glaskörpers sowohl sphärisch als auch asphärisch sein, oder es können auch der­ artige Flächen jeweils mit einer Freiformfläche kombiniert sein; schließlich können auch beide Flächen als Freiform­ flächen ausgebildet sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbei­ spiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch die Kombination eines Lichtleiters mit einem Glaskörper mit Reflexionsfläche,

Fig. 2 eine Ansicht des Glaskörpers in Pfeilrichtung A der Fig. 1,

Fig. 3 schematisch den Strahlengang in dem Glaskörper und zur Nutzfläche.

In Fig. 1 ist mit 1 der Lichtleiter bezeichnet, der das Licht von einer nicht näher dargestellten Lichtquelle zu einem Glaskörper 2 leitet, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Umlenkprisma ausgebildet ist. Der Glaskörper 2 besitzt eine Lichteintrittsfläche 2a, gegenüber welcher das Licht­ leiterende steht, und eine Lichtaustrittsfläche 2b. Zwischen beiden Flächen liegt im Strahlengang eine Reflexionsfläche 3, die den Strahlengang in der gezeigten Weise von der einen zur anderen Fläche umlenkt.

Die Lichteintrittsfläche 2a ist als asphärische Fläche ausge­ bildet, was allerdings in der Darstellung nicht erkennbar ist. - Bei der Lichtaustrittsfläche 2b handelt es sich dagegen um eine sphärische Fläche.

Die Kombination beider Flächen ergibt die homogene Ausleuchtung der Nutzfläche, so wie diese in Fig. 3 dargestellt ist, in der die Nutzfläche mit 4 bezeichnet ist.

Claims (5)

1. Aus der Kombination eines strangförmigen Lichtleiters mit einem Glaskörper bestehende Beleuchtungseinrichtung zur Ausleuchtung einer planen Nutzfläche nach einer vorgegebenen Charakteristik, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichteintrittsfläche (2a) und die Lichtaustrittsfläche (2b) des Glaskörpers (2) aus blankgepreßten optisch wirksamen Flächen besteht.

2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der optisch wirksamen Flächen (2a; 2b) eine asphärische Fläche ist.

3. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der optisch wirksamen Flächen eine Freiformfläche ist.

4. Beleuchtungseinrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Lichtaustrittsfläche (2b) eine homogene Ausleuchtung der Nutzfläche erzielt wird.

5. Beleuchtungseinrichtung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichteintrittsfläche (2a) und die Lichtaustrittsfläche (2b) des Glaskörpers (2) in einem Winkel zueinander stehen und der Glaskörper (2) eine verspie­ gelte Fläche (3) besitzt, welche die Beleuchtungsstrahlen von der einen zu der anderen Fläche umlenkt.