DE4323613A1

DE4323613A1 - Wiederverwendbare Durchflußregler für Flüssigkeiten in bauteilreduzierter und handhabungsfreundlicher Ausführung

Info

Publication number: DE4323613A1
Application number: DE19934323613
Authority: DE
Inventors: Helmut Dr Kaeufer; Thilo Simonsohn; Yasar Kaya
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-07-12
Filing date: 1993-07-12
Publication date: 1995-01-19

Description

Die Erfindung betrifft wiederverwendbare Durchflußregler für Flüssigkeiten in bauteilreduzierter und handhabungsfreundlicher Ausführung, bei welchen durch Bewegen eines Bauelementteils in einem anderen der Stellvorgang für zwei und mehr Ein-/Ausgänge getätigt wird, wobei bei einem Bauelementteil alle Anschlüsse (Eingänge und Ausgänge) realisiert sind und bei dem zweiten Bauelementteil die Verbindungen zwischen den Ein- und Ausgängen wahlweise in verschiedenen Kombinationen geschaltet werden können.

Durch die Erfindung soll insbesondere erreicht werden, daß durch ein völlig neues Prinzip für den Stellvorgang eine einfache Konstruktion möglich ist, die nur wenige Bauteile (in der Regel nur zwei Bauteile) aufweist. Darüber hinaus soll durch die Konstruktion eine einfache und sichere Handhabung möglich sein. Die Wiederverwendbarkeit soll insbesondere durch die Gestaltung und Werkstoffwahl erreicht werden. Dabei ist sicherzustellen, daß eine Reinigung nur vollständig und sicher möglich ist (reinigungsgerechte Gestaltung: z. B. Vermeidung von Hinterschneidungen) und hierbei nur geringer Reinigungsaufwand erforderlich ist. Sind durch die Art der Anwendung zusätzliche Anforderungen an das Produktrecycling gestellt (Beispiel Medizintechnik: Sterilisation), so sind diese ebenfalls zu gewährleisten. Derartige mehrweggeeignete Produkte sollen in ihrem Einsatz wirtschaftlich wesentlich günstiger als der wiederholte Einkauf von Einmalprodukten gleicher Funktion sein.

Es ist bekannt, Mehrfachanordnungen von Durchflußreglern für Flüssigkeiten (häufig auch Hahnbank genannt) durch vielfältige Gestaltvarianten, verbunden mit verschiedenen Konzepten der Werkstoffwahl als Einmalprodukte zu realisieren. Der Wiedereinsatz scheitert hierbei neben der hierfür meist ungeeigneten Werkstoffwahl insbesondere an der Gestaltung, die eine stets erforderliche Reinigung nur schwer bzw. unvollständig erlaubt. Insbesondere die in der Medizintechnik gestellte Anforderung der Sterilisierbarkeit ist in der Regel nicht erfüllt. Darüber hinaus ist durch räumlich enge Produktgestaltung ein schlechter Handhabungskomfort die Regel, verbunden mit der Gefahr von Fehlbedienungen. Durch die mit der Anzahl der aneinandergereihten Hähne stets steigenden Zahl von Bauteilen werden bisher in der Praxis anzutreffende Mehrfachanordnungen immer kostenintensiver.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrfachanordnung von Durchflußreglern für Flüssigkeiten zu konzipieren, die einen Wiedereinsatz unter günstigen wirtschaftlichen und umweltrelevanten Gesichtspunkten erlaubt und darüber hinaus sehr handhabungsfreundlich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein völlig neues Bau- und Wirkprinzip für das Produkt verwirklicht wird. Durch eine Änderung der Gestaltung wird die Anzahl der Bauteile maßgeblich reduziert. Ausführungen mit lediglich zwei Bauteilen sind möglich. Dadurch werden nichtzuletzt auch die Herstellungskosten des Produktes verringert.

Ein gegenüber herkömmlichen Ausführungen verbesserter Bedienungskomfort und eine erhöhte Bedienungssicherheit werden dadurch erreicht, daß die Eingänge sowohl einen größeren Abstand voneinander aufweisen als auch versetzt angeordnet werden. Die einzelnen Stellungen können durch farbliche Kennzeichnung bzw. eindeutige Symbolik, die auf dem Produkt angebracht wird, unterstützt werden. In den einzelnen Stellungen kann die Komponente insbesondere durch kraft- oder formschlüssige Rasterung fixiert werden.

Durch geeignete Gestaltung, die insbesondere auch Hinterschneidungen und Hohlräume reduziert bzw. vermeidet ist, ein hoher Grad an Reinigungsgerechtheit (sichere, vollständige und einfache Reinigung) erreicht. Darüber hinaus ist das Volumen der Kavitäten auf ein Minimum reduziert, so daß nur ein geringer Flüssigkeitsverlust in der Anwendung (Restvolumen) auftritt.

Durch die Gestaltung der Verbindungselemente wird eine Ankopplung an branchenübliche Peripherie ermöglicht (Beispiel Medizintechnik: Luer- Lock-Verschluß). Darüber hinaus ist eine Reihen- und Parallelschaltung mehrerer Produkte möglich, wodurch sich die Zahl der Einsatzfelder erhöht.

Durch entsprechend branchenspezifischen Gegebenheiten angepaßte Gestaltung wird eine einfache Anbringung des neuen Produktes an bisher üblichen Befestigungselementen erreicht.

Ein Vergleich der Umweltauswirkungen zur Reinigung (und ggf. Sterilisation) gegenüber dem Einsatz von Einmalartikeln verdeutlicht bei vielfacher Wiederverwendung den wesentlichen Umweltvorteil des neuen Produktkonzeptes.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den folgenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Ausführung für eine Zweieranordnung, bestehend aus zwei Bauteilen. Die äußere Komponente weist die zwei Eingänge und einen Ausgang auf. Das Element zur Verbindung und Durchflußregulierung wird durch Drehbewegung gestellt.

Fig. 2 eine Ausführung wie in Fig. 1, wobei nur die äußere Komponente dargestellt ist.

Fig. 3 eine Ausführung wie in Fig. 1, wobei nur die innere Komponente dargestellt ist.

Fig. 4 eine Ausführung wie in Fig. 1, jedoch als Dreieranordnung. Die äußere Komponente weist die drei Eingänge und einen Ausgang auf. Das Element zur Verbindung und Durchflußregulierung wird durch Drehbewegung gestellt.

Fig. 5 eine Ausführung wie in Fig. 4, jedoch mit einer Darstellung der am Umfang versetzten Anordnung der Eingänge zur Erhöhung der Bedienungsfreundlichkeit.

Fig. 6 eine Ausführung wie in Fig. 1, jedoch als Viereranordnung. Die äußere Komponente weist die vier Eingänge und einen Ausgang auf. Das Element zur Verbindung und Durchflußregulierung wird durch Drehbewegung gestellt.

Fig. 7 eine Ausführung wie in Fig. 1, wobei durch die Anwendung eines Verbindungsstückes (T-Stück) einer Viereranordnung aus zwei Zweieranordnungen realisiert wird.

Fig. 8 eine Prinzipskizze, wie durch Aneinanderreihung von zwei Zweieranordnungen eine Viereranordnung realisiert wird.

Claims

1. Wiederverwendbare Durchflußregler für Flüssigkeiten in bauteilreduzierter und handhabungsfreundlicher Ausführung, dadurch gekennzeichnet, daß durch Bewegen eines Bauelementteils in einem anderen der Stellvorgang für zwei und mehr Ein-/Ausgänge getätigt wird, wobei bei einem Bauelementteil alle Anschlüsse (Eingänge und Ausgänge) realisiert sind und bei dem zweiten Bauelementteil die Verbindungen zwischen den Ein- und Ausgängen wahlweise in verschiedenen Kombinationen geschaltet werden können.

2. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über die Funktion der Verbindung von Eingängen und Ausgängen auch die Menge des Durchflusses geregelt werden kann.

3. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Eingänge untereinander bzw. zum Ausgang durch verschiedene Anzahlen von Elementen realisiert ist.

4. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Eingänge und Ausgänge durch ein Element realisiert ist.

5. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Eingänge und Ausgänge durch zwei oder mehr Elemente realisiert ist.

6. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente zur Verbindung und Durchflußregulierung in verschiedener Weise angeordnet ist.

7. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente zur Verbindung und Durchflußregulierung in der äußeren Komponente angeordnet ist.

8. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente zur Verbindung und Durchflußregulierung um die äußere Komponente herum angeordnet ist.

9. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente zur Verbindung und Durchflußregulierung auf verschiedene Weise betätigt wird.

10. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente zur Verbindung und Durchflußregulierung durch Drehbewegung betätigt wird.

11. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente zur Verbindung und Durchflußregulierung durch Schiebebewegung betätigt wird.

12. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente zur Verbindung und Durchflußregulierung durch kombinierte Dreh- und Schiebebewegung (z. B. Schraubenbewegung) betätigt wird.

13. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Stellungen der Betätigungskomponente möglich sind und diese durch formschlüssige, stoffschlüssige oder kraftschlüssige Elemente (z. B. Rasterung) in seiner Stellung fixiert wird.

14. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese durch die besondere Gestaltung aneinandergereiht werden können.

15. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß diese an seinen Verbindungsstellen insbesondere auch branchenübliche Verbindungselemente (Beispiel: Medizintechnik Luer-Lock-Verschluß) aufweist.

16. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß diese insbesondere auch mit branchenüblichen Verbindungselementen an Haltern befestigt werden kann.

17. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die für die einzelnen Elemente eingesetzten Werkstoffe bzw. Werkstoffkombinationen auf das Recycling ausgerichtet ausgewählt werden.

18. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß für das Produktrecycling geeignete Gestaltung (günstige Reinigbarkeit) beachtet und Werkstoffe bzw. Werkstoffkombinationen eingesetzt werden, die insbesondere auch für spezielle Anwendungen wie z. B. in der Medizintechnik über die Reinigbarkeit auch die Sterilisierbarkeit gewährleisten.

19. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß für das Produkt ausschließlich ein Werkstoff - vornehmlich thermoplastischer Kunststoff - eingesetzt wird.

20. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß für das Produkt nur Werkstoffe bzw. Werkstoffkombinationen eingesetzt werden, die in einem Komplettrecycling verträglich bzw. hochwertig verwertet werden können.

21. Mehrfachanordnung von Durchflußreglern nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß für das Produkt nur Werkstoffe bzw. Werkstoffkombinationen sowie Verbindungs- und Verbundtechniken eingesetzt werden, die mit einfachen Verfahrenstechniken sicher und vollständig trennbar sind.