DE4323049A1 - Bauteile für den Wohnungs-, Hallenbau usw., Herstellungsverfahren für Baustoffe use. - Google Patents

Description

Heute sollten Bauteile für den Wohnungsbau, Hallenbau, Industriebau, Straßen- und Landschaftsbau entsprechend des Einsatzes die spezifischen Eigenschaften erfüllen ökologisch schnell und wirtschaftlich zu verbauen sein.

So ist von Vorteil, wenn zu diesem Zweck vorgefertigte Bauteile, die durch ihre besondere Verfahrensweise in der Herstellung dem Verwendungszweck entsprechend mit entsprechender Verfahrensweise und Rezeptur Anwendung finden.

Besonders wirtschaftlich ist, wenn diese Bauteile vorwiegend aus Recycling-Material geschaffen sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Bauteile bereitzustellen, die vorwiegend aus Recycling-Material unter Verwendung spezifischer Verfahren und unter Zusatz dazu geeigneter Bindemittel geschaffen sind.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus aufbereitetem Recycling-Material, Faserstoffen, Pulver­ stoffen klein- und mittelkörniges Material geschaffen wird. Die dazu eingesetzten Reststoffmengen können gegenüber herkömmlichen Verfahren in gemischter Fraktion mechanisch auf Korngröße zerkleinert werden. Die nun entstandene Fraktion wird mit entsprechenden Verfahren zu Faserstoffen, zu Pulverstoffen, zu klein- und mittelkörnigen Stoffen mechanisch erzielt. Während des Verfahrens (der mechanischen Behandlung zur Verarbeitung klein- und mittelkörniger Materialien) wird das Material entsprechend der Wichte durch geeignete Sortierverfahren getrennt. Die nun ent­ standene Einzelfraktion wird entsprechend der Rezeptur entweder im Urzustand belassen oder nach Bedarf und Einsatz teilweise oder in der Gesamtheit zu Faserstoff oder Pulverstoff aufgearbeitet.

Die Erfindung betrifft Bauteile für Wände, Stützen, Decken und sonstige Bauteile, die durch ihre besondere Form als Systembauteile aus Restkunststoffen, Restkunststoffgemischen, Restverbundstoffgemischen mit Altglasgemischen und Papierrest­ stoffen sowie Holzreststoffen bestehend in Teilstücken die durch Bindemittel verbunden sind.

Die Bauteile können auch als Grundteile für Fensterholme, Türblätter, Türzargen usw. verwendet werden.

Wenn man die Bauteile entsprechend farblich oder durch entsprechende Oberflächenveredlung behandelt, können Schindeln, Eckwinkel, Wellblatten, Schutzplatten (Wandschutz­ platten Kellerbereich) usw. im o.g. Baubereich Einsatz finden. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß jeder einzelne Baustoff entsprechend seiner Verwendung die entsprechenden bauphysikalischen Eigenschaften erfährt. Insbesondere wird der Baustoff statisch höher belastbar, Zug- und Druckkraft um ein vielfaches erweitert; Brand- und Schallschutzeigenschaften erheblich entsprechend des Einsatzgebietes entsprechend den gesetzlichen Vorschriften durch gezielten Einsatz des Verfahrens erweitert und erfüllt. Der Vorteil liegt in der Beständigkeit der neu hergestellten Stoffe. Sie sind weitgehendst pflegeleicht. Sie können mit herkömmlichen einfachen Handwerkzeugen wie Sägen, Bohrer und Fräsen in Trockenbauweise und bei Bedarf verklebt werden, ansonsten einfach vernagelt oder verschraubt bzw. durch Formschlüssigkeit eingesetzt und verbaut werden.

Die Erfindung hat weitere Vorteile, z. B. können nicht mehr einsatzfähige Bauteile oder Abbruchteile aus diesen Bauteilen wieder aufgemahlen werden und unter Zusatz der entsprechenden Bindemittel zu neuen Bauteilen hergestellt werden. Mit der Erfindung ist eine völlige Wiederverwertung der o.g. Reststoffe möglich und der entstandene Baustoff ist ebenso völlig wieder­ verwertbar. Die Wiederverwertung ist rein stofflich und aus diesem Grund ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll.

Die Bauteile sind weitgehendst wartungs- und pflegeleicht. Sie können je nach Einsatzgebiet und Verwendungszweck mit herkömmlichen einfachen Handwerkzeugen wie Sägen, Bohrer und Fräsen in Trockenbauweise und bei Bedarf verklebt werden, ansonsten einfach vernagelt oder verschraubt bzw. durch Formschlüssigkeit eingesetzt und verbaut werden.

Die eingesetzten Materialien sind zum überwiegenden Teil Recyclingstoffe, die auf Grund der Verfahren und Produkte zu 100% stofflich wiederverwertet sind. Der nun entstandene neue Stoff oder das nun entstandene neue Produkt kann durch einfache Aufmahlung entsprechend prozentual den o.g. Verfahren und Produkten zugeführt werden. Die Erfindung ist eine ökologisch und wirtschaft­ lich sinnvolle Errungenschaft, die den stofflichen Kreis­ lauf garantiert.

Claims (6)

1. Bauteile für Wohnungs-, Hallen-, Industrie-, Straßen- und Landschaftsbau dadurch gekennzeichnet, daß sie aus aufbereitetem Recycling-Material insbesondere mit Restkunststoffen, Restkunststoffgemischen, Restgummi­ stoffgemischen, Restverbundstoffgemischen, Altglasgemischen und Papierresten sowie Holzreststoffen und bei Bedarf Lederreststoffen mit dem dazu geeigneten Bindemittel ver­ festigt bzw. geschaffen sind.

2. Bauteile für den Wohnungs-, Hallen-, Industrie-, Straßen- und Landschaftsbau dadurch gekennzeichnet, daß sie wie Fig. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 einteilig oder mehrteilig vorzugsweise rechteckig oder durch andere Formen mit und ohne Luftkammern, mit und ohne Führungs­ hilfe, mit und ohne Formschlüssigkeit zur Anwendung kommen.

3. Bauteile für den Wohnungs-, Hallen-, Industrie-, Straßen- und Landschaftsbau dadurch gekennzeichnet, daß sie durch die entsprechenden Mischungen und entsprechenden aufbereiteten Grundstoffe aus den Recyclingsmaterialien einmal durch die entstandene Faser zum anderen einmal durch das entstandene Pulver so einsatzfähig sind, daß sie gezielt für den jeweiligen Einsatzbereich mit Farbstoffen oder ohne Farbstoffe entsprechend der Verwendung als Baustoff spezielle bauphysikalische Eigenschaften wie hohe statische Belastbarkeit, Schall- und Wärmeschutzeigenschaften und ein hohes Brandschutz­ verhalten usw. erreichen.

4. Herstellungsverfahren für die Herstellung von Grund- und Baustoffen für den Wohnungs-, Hallen-, Industrie-, Straßen- und Landschaftsbau dadurch gekennzeichnet, daß unsortiertes Recyclingmaterial insbesondere Restkunststoffe, Restkunststoffgemische, Restverbund­ stoffgemische, Restverbundstoffe, Restglas, Restglasge­ mische, Restpapier, Restpapiergemische, Restgummi, Restgummigemische, Kleiderreste, Stoffrestgemische, Restleder, Restholz und Restholz mit Farb- oder anderer Verunreinigung als gesamte Fraktion zu schreddern. Nach Aufbereitung auf entsprechende Korngröße über das Eigengewicht (die Wichte) mit geeigneten Verfahren zu trennen. Somit erhält man die Grundstoffe, die als Ausgangsstoff für die Faserherstellung bzw. Pulverher­ stellung dienen. Einzelne Fraktionen können auch klein- und mittelkörnig entsprechend der Verwendung eingesetzt werden. Durch die gezielte Vermischung der einzelnen Fraktionen unter Hinzugabe der aufbereiteten Fasern und unter Zumischung des Pulverstoffes, Füllstoffes und Bindemittel wird nun das jeweilige Grundgemisch für den jeweiligen Stoff, das jeweilige Produkt fertig. Das fertige Gemisch wird nun mit Wasser versetzt und ent­ sprechend mechanisch weiterbearbeitet. Die Weiterver­ arbeitung erfolgt durch entsprechende Verfahren wie z. B. Pressen, Walzen, Extrudieren zum Fertigprodukt.

5. Herstellungsverfahren zur Herstellung von Grundstoff für die Weiterverarbeitung von Baustoffen bzw. Produkten dadurch gekennzeichnet, wie unter Anspruch 4. beschrieben werden die verschiedenen Eigenschaften (der Produkte bzw. des Grundstoffes) erst möglich, da das Fasergemisch und das Pulvergemisch bzw. das Füllstoffgemisch entsprechend des Produktes ganz neuartige Eigenschaften ermöglicht. Die Eigenschaften sind im Besonderen: Hohe statische Belastbarkeit, ein besseres Brand- und Schallschutzverhalten, weniger Gewicht, hohe Maßgenauigkeit, hohe Paßgenauigkeit, entsprechend des Einsatzgebietes entsprechende Ausdehnungs- und Wärmeleitfähigkeit, leichte Bearbeitungsmöglichkeit durch einfaches Handwerkszeug, bessere Einsatzmöglichkeit durch fertige formschlüssige Teile, 100%ige Wiederver­ wertbarkeit durch Aufmahlen und Einsatz in der vorbe­ schriebenen Verfahrenstechnik. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Fasern sich entsprechend des gewollten Produktes oder Stoffes so vermischt werden können, daß eine Vernetzung und durch die Hinzuführung der Pulverstoffe oder Füllstoffe die Verdichtung entsprechend der oben beschriebenen Produkte gezielt auf die Verwendung eingesetzt werden. Durch die Dosierung der geeigneten Bindemittel wird nun die geforderte Eigenschaft des jeweiligen neuen Produktes entsprechend des Einsatzes und der Verwendung erreicht. Es können je nach Einsatzgebiet und Vorgabe die Produkte mit Farbstoffen ausgestattet werden, obwohl das Eingangs­ material vorher verschieden farbig war.

6. Herstellungsverfahren für Produkte zum spezifischen Einsatz dadurch gekennzeichnet, wie unter Anspruch 4. und 5. beschrieben ist, es möglich ist, z. B. ein Faser- und Pulvergemisch unter Zusatz von Binde­ mittel die Herstellung von Eisenbahnschwellen für den spezifischen Einsatz zu ermöglichen. Die Eisenbahnschwellen nach dem vorbeschriebenen Verfahren haben folgende günstige Eigenschaften: Leichte und schnelle Bearbeitungsfähigkeit, die Schwelle kann voll mechanisch verbaut werden, die Schwelle selbst kann mit Höchstgeschwindigkeit befahren werden, das Schallschutzverhalten ist ein vielfaches der herkömm­ lich verwendeten Schwellen, die Schwelle weist eine längere und wartungsfreundlichere Einsatzfähigkeit auf, die Schwelle ist zu 100% wiederverwertbar.