DE4322278A1 - Verfahren zur Herstellung von Kapilarmembranbündeln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KapilarmembranbündelnInfo
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Description
Kapillarmembranen aus Cuoxam, Viskose oder vollsynthetischem Material finden bei Austauschprozessen
und Trennvorgängen vielfältige Verwendung. Sie finden Verwendung bei der Herstellung z. B.
von Dialysatoren, für die Blutwäsche von niereninsulfizienten Patienten, bei durch Vergiftungen
ausgelöstem temporärem Nierenversagen, der hochfeinen Stofftrennung und anderen technischen
Prozessen.
In Dialysatoren zur Behandlung von Nierenpatienten etwa ist eine Vielzahl von hochfeinen Membranen
parallel zueinander in einem Kunststoffgehäuse angeordnet, je nach Bauart des Dialysators
etwa 5500 bis 12 000 Stück. Die Membranen sind an beiden Enden des Kunststoffgehäuses
mit einem Kunststoff, z. B. Polyurethan, vergossen und dadurch befestigt. Der Verguß ist an beiden
Enden abgeschnitten, wodurch die Membranen für den Blutdurchfluß geöffnet sind. Bei der
Dialyse werden die Membranen von einem Medium umströmt. In diesem sind jene Stoffe unterrepräsentiert,
die dem Blut entzogen werden sollen. Es ist unmittelbar einsichtig, daß die Membranen
möglichst keinen Kontakt miteinander haben sollten, da die Austauschquote davon abhängt,
daß alle Membranen von dem Austauschmedium ungehindert umströmt und möglichst gleichmäßig
werden. Die Hersteller von Membranbündel versuchen einen solchen Zustand dadurch zu erreichen,
daß sie die Membranen leicht schräg zueinander anordnen und die einzelnen Membranen
außerdem leicht kräuseln. Diese Art der Bündelung kann nicht zu optimalen Verhältnissen
führen, da dies nicht zu einer reproduzierbar gleichen Verteilung der Membranen mit exakt gleichem
Abstand von nur wenigen µm im Hohlmembranbündel selbst und an den Enden der Bündel
führen kann. Für medizinische Anwendungen ist diese Bündelung auch deshalb nicht optimal,
weil die ungleiche Verteilung der Membranen an den Schnittstellen, an denen die Membranen mit
der Kunststoffmasse an ihren Enden fest mit dem Gehäuse verbunden sind, Thrombosen begünstigt,
die bei der Dialyse vermieden werden müssen.
Die gleichmäßige Verteilung der Membranen im Dialysatorgehäuse und damit auch an den
Schnittstellen kann auf zweckmäßige Weise dadurch erreicht werden, daß die für einen Dialysator
benötigte Anzahl von Membranen auf zwei Streifen zueinander befestigt werden. Die mit den
Membranen versehenen schmalen Streifen werden sodann zu einer Schnecke aufgerollt. Das so
gewonnene Membranbündel wird in das Dialysatorgehäuse eingebracht. Der Verguß erfolgt in der
herkömmlichen Weise. Die Streifen werden nach dem Verguß mit dem Überstand abgeschnitten.
Es ist aber auch denkbar, daß Teile der Streifen im Gehäuse verbleiben.
Mit der Wahl der Stärke der beiden Streifen kann der Abstand der Membranen in den Kapillarbündel
in zweckmäßiger Weise definiert werden. Mit der Wahl des Abstandes, in dem die Membranen
auf den Streifen befestigt werden, wird zugleich der Abstand der nebeneinanderliegenden Membranen
bestimmt.
Der Abstand der Membranen auf den Streifen braucht nicht über die gesamte Länge der Streifen
identisch sein. Soweit es für eine optimale Durchströmung des Kapillarbündels vorteilhaft ist, kann
der Abstand der Membranen variiert sein. Die Abstände der Membranen voneinander brauchen an
beiden Enden auch nicht identisch sein, denkbar sind auch Anordnungen, bei denen die Abstände der
Membranen auf einem Streifen am Anfang größer sind als am Ende des Streifens, während
die Membranen auf dem anderen Streifen am Anfang mit geringerem Abstand als am Ende befestigt
sind. Eine solche Anordnung begünstigt bei zweckmäßiger Ausbildung eine gleichmäßige Beaufschlagung
der Membranen mit dem sie umströmenden Medium auch im Kern des Bündels.
Die Befestigung der Membranen kann auf allen Materialien erfolgen, die sich zu Schnecken aufrollen
lassen, z. B. auf Papier, auf Kunststoffmaterialien oder auf Mikrowellpappe. Die Befestigung
kann mittels Klebstoff erfolgen. Soweit Mikrowellpappe Verwendung findet, können die Membranen
auch ohne Klebstoff in den Falten eingeklemmt werden, sofern die Falten der Dimension der
Membran entsprechen.
Claims (5)
1. Hohlmembranbündel, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlmembranen an ihren Enden auf
zwei Streifen parallel zueinander und in gleichem Abstand zueinander befestigt sind und die
Streifen ein Hohlmembranbündel dadurch bilden, daß diese in Form einer Schnecke aufgewickelt
sind.
2. Hohlmembranbündel, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlmembranen an ihren Enden auf
zwei Streifen befestigt sind. Dabei sind die Hohlmembranen an ihren beiden Enden in ungleichem
Abstand befestigt und zwar dergestalt, daß der Abstand der Membranen auf einem
Streifen zu Beginn zunächst größer ist und dann abnimmt und auf dem anderen Streifen zunächst
kleiner ist und dann zunimmt. Das Bündel wird dadurch gebildet, daß die beiden Streifen
in Form einer Schnecke aufgewickelt sind.
3. Hohlmembranbündel, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlmembranen auf zwei Streifen in
gleichem Abstand zueinander, also parallel, aber in schräger Form befestigt sind und ein
Hohlmembranbündel dadurch bilden, daß diese in Form einer Schnecke aufgewickelt sind.
4. Hohlmembranbündel, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlmembranen auf zwei Streifen
parallel zueinander in grader oder schräger Form befestigt sind, der Abstand der Membranen
zueinander aber ab- oder zunimmt und ein Hohlmembranbündel dadurch bilden, daß diese in
Form einer Schnecke aufgewickelt sind.
5. Hohlmembranbündel nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen,
auf denen die Membranen befestigt sind, über ihre gesamte Länge eine einheitliche Stärke aufweisen
oder sich diese kontinuierlich oder diskontinuierlich verändert.
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