DE4319850A1 - Verfahren zum Verhindern und Beseitigen von Nebel über einem Geländeabschnitt sowie System zum Durchführen dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verhindern und Beseitigen von Nebel über einem Geländeabschnitt sowie System zum Durchführen dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht ich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1 sowie auf ein System zum Durchführen dieses
Verfahrens gemäß Oberbegriff Patentanspruch 7.
Bekannt ist ein Verfahren zum Beseitigen von Bodennebel im
Bereich einer Lande- oder Startbahn für Flugzeuge
(EP O 169 746). Bei diesem bekannten Verfahren wird über
Düsen, die an den Längsseiten der Startbahn vorgesehen sind,
in das Luftvolumen über der Startbahn Wasser eingespritzt,
und zwar mit dem Ziel, die in der Luft vorhandenen Nebel
tröpfchen durch Kollision und Vereinigung mit dem verspritz
ten Wasser aus der Luft zu entfernen und hierdurch eine
Auflösung des Bodennebels zu bewirken. Bei diesem bekannten
Verfahren weist das ausgebrachte Wasser eine Temperatur auf,
die gleich der Temperatur der Nebelluft ist. Die mit dem
bekannten Verfahren angestrebte Auflösung von Nebel durch
Kollision und Vereinigung der Nebeltröpfchen mit dem ver
spritzten Wasser erfordert eine große Menge an Wasser.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit
dem in besonders wirksamer Weise eine Beseitigung von Nebel,
aber auch präventiv bereits eine Verhinderung der Bildung von
Nebel möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
Ein System zur Verhinderung oder Beseitigung von Nebel ist
entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 7
ausgeführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. System erfolgt das
Auflösen des Bodennebels nicht durch eine Kollision und/oder
Vereinigung zwischen dem Nebeltröpfchen und dem versprühten
Wasser, sondern durch eine Entfeuchtung des betreffenden
Luftvolumens bzw. Luftkörpers. Das versprühte Wasser, dessen
Temperatur deutlich unterhalb der Temperatur des Taupunktes
der Luft des Luftvolumens bzw. unterhalb der Temperatur des
in diesem Luftvolumen vorhandenen Wasserdampfes liegt, bildet
fein verteilte Wassertropfen, an denen der als Wasserdampf
vorliegende Wasser-Anteil der Nebel-Luft kondensiert, so daß
dieser Wasseranteil der Nebel-Luft bzw. dem Luftkörper
entzogen und mit dem versprühten Wasser abgeführt wird. Durch
das Entziehen der als Wasserdampf im Luftkörper vorhandenen
Feuchtigkeit sinkt der Dampfdruck im Luftkörper unter den
Sättigungsdruck, wodurch die den Nebel bildenden Nebel- bzw.
Wassertröpfchen im Luftvolumen verdampfen können und sich
auflösen.
Bei der Kondensation des Wasserdampfes an dem ausgebrachten
bzw. versprühten Wasser erfolgt eine Abgabe von Wärmeenergie
an die versprühte Wassermenge, die (Wärmeenergie) mit dieser
Wassermenge abgeführt wird, und zwar bevorzugt an eine
Einrichtung zur Wasseraufbereitung, in der insbesondere auch
ein Abkühlen des rückgeführten Wassers erfolgt.
Durch das Verdampfen der den Nebel bildenden Nebel- bzw.
Wassertröpfchen (tröpfchenförmiger Anteil der Luftfeuchtig
keit) erfolgt durch Energieentnahme eine gewisse Abkühlung
des Luftkörpers u. a. mit der Folge, daß dieser kühlere,
nebelfreie Luftkörper relativ stabil über dem Boden bzw.
Geländeabschnitt liegen bleibt, also dort gehalten wird, wo
ein nebelfreier Raum gewünscht ist.
Bei der Erfindung kann das Ausbringen bzw. Versprühen des
Wassers beispielsweise direkt über dem Geländeabschnitt
erfolgen, über dem das Auflösen des Nebels gewünscht ist.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, das Ausbringen bzw.
Versprühen des Wassers in einem oder mehreren Bereichen
vorzunehmen, die dem Geländeabschnitt benachbart sind, wobei
dann auch in diesem Fall das Kondensieren des dampfförmigen
Anteils der Luftfeuchtigkeit an dem versprühten bzw. aus
gebrachten Wasser eine Reduzierung des Dampfdruckes im
Luftkörper und damit ein Verdampfen des tröpfchenförmigen
Anteils der Luftfeuchtigkeit nicht nur an dem Bereich
bewirkt, an dem das Wasser ausgebracht wird, sondern auch an
dem benachbarten Geländeabschnitt, an dem der Nebel aufgelöst
bzw. beseitigt werden soll.
Das erfindungsgemäße Verfahren und System eignen sich nicht
nur zur Beseitigung von Nebel, sondern können auch präventiv
eingesetzt werden, und zwar bevor sich ein aufgrund der
Temperaturverhältnisse sowie aufgrund der Luftfeuchtigkeit zu
erwartender Nebel bildet. Auch bei dieser präventiven
Anwendung wird dampfförmiger Anteil der Luftfeuchtigkeit an
dem ausgebrachten Wasser kondensiert und damit dem Luftkörper
Feuchtigkeit entzogen, so daß die relative Feuchtigkeit
reduziert wird und deutlich unter 100% Luftfeuchtigkeit
gehalten wird (Taupunkt).
Eine Abkühlung des Luftkörpers durch Verdampfen von Nebel-
oder Wassertröpfchen erfolgt in diesem Fall nicht. Wird der
vom Nebel befreite oder präventiv zur Verhinderung einer
Nebelbildung behandelte Luftkörper beispielsweise durch
Wärmestrahlung angewärmt, so ergibt sich hierbei eine weitere
Reduzierung der relativen Luftfeuchtigkeit.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Systems
besteht u. a. darin, daß eine wirksame Verhinderung der
Nebelbildung bzw. eine wirksame Beseitigung von Nebel mit
einer relativ geringen Menge an ausgebrachtem Wasser möglich
ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1- 4 in vereinfachter Darstellung ein Flugfeld mit an
diesem Flugfeld vorgesehenen Sprüheinrichtungen
zum Ausbringen von Wasser, und zwar bei unter
schiedlichen Stellung dieser Sprüheinrichtungen;
Fig. 5 in vereinfachter perspektivischer schematischer
Darstellung das Flugfeld der Fig. 1-4;
Fig. 6 und 7 in perspektivischer Darstellung weitere, mögliche
Ausführungsformen des Flugfeldes;
Fig. 8 und 9 in schematischer, perspektivischer Darstellung
eine mehrspurige Fahrbahn sowie ein von Gebäuden
begrenzter Platz, zusammen mit Sprüheinrichtun
gen bzw. Düsen für die Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 10 in einer Darstellung ähnlich Fig. 1 eine weitere
mögliche Ausführung des erfindungsgemäßen
Systems bzw. eines mit diesem Systems ausge
statteten Flugfeldes.
In den Fig. 1-5 ist 1 eine von einer Beton-Piste
gebildete Lande- und/oder Startbahn für Flugzeuge 2.
Beidseitig von der Landebahn 1 ist jeweils ein streifenarti
ger Randbereich 3 gebildet, der ebenfalls betoniert ist oder
in einer anderen Weise derart hergestellt ist, daß sich
Wasser auf der Oberfläche der Bereiche 3 sammeln und in einen
Sammelkanal 4 abfließen kann, ohne daß dieses Wasser oder ein
beachtlicher Teil hiervon in den Boden gelangt.
Die Sammelkanäle oder Sammelrinnen 4, die jeweils beidseitig
von der Landebahn 1 und an diese unmittelbar anschließend
vorgesehen sind, weisen mehrere, nicht dargestellte Abläufe
auf und sind an diesen über Kanalrohre 4′ mit einer Wasser-
Aufbereitungsanlage 5 verbunden, in der das über die Kanal
rohre 4′ rückgeführtes Wasser, dessen Temperatur noch immer
kälter ist als die Temperatur des Luftvolumens, aufbereitet,
d. h. zumindest gereinigt und auf die erforderliche Temperatur
abgekühlt wird. Die Aufbereitungsanlage 5 ist über nicht
dargestellte Pumpen sowie über ein System von Versorgungs
leitungen 6 mit einer Vielzahl von Düsenanordnungen 7 und 8
verbunden, die an den Bereichen 3 verteilt vorgesehen sind,
und zwar die Düsenanordnungen 7 unmittelbar am Boden des
jeweiligen Bereichs 3 mit geringem Abstand von der Landebahn
1 und die Düsenanordnungen 8 an Masten, die mit größerem
Abstand von der Landebahn 1 an den Bereichen 3 vorgesehen
sind.
Zumindest die Düsenanordnungen 8 weisen bei der dargestellten
Ausführungsform jeweils eine Vielzahl von Wasseraustritts
düsen auf. Die Düsenanordnungen 7 und 8 sind weiterhin so
ausgebildet, daß die Wirkungsrichtung der dortigen Düsen
verändert werden kann. Hierfür weisen die Düsenanordnungen 7
und 8 beispielsweise Stellmotoren oder Stellglieder auf, mit
denen die Orientierung der Düsen veränderbar ist. Weiterhin
sind den Düsenanordnungen 7 und 8 Ventile zugeordnet, mit
denen diese Düsenanordnungen einzeln oder in Gruppen geöffnet
und geschlossen werden sowie die Menge des je Zeiteinheit
austretenden Wassers verändert werden kann.
Um Stellantriebe und hierdurch bedingte Störquellen zu
vermeiden, können die Düsenanordnungen 7 auch jeweils so
ausgebildet sein, daß diese Düsen besitzen, welche in unter
schiedlichen Richtungen orientiert sind, wobei durch Steuer
ventile das austretende Wasser dann jeweils derjenigen Düse
oder denjenigen Düsen zugeleitet wird, die die gewünschte
Orientierung für die austretenden Wasserstrahlen 10 bzw. 11
gewährleisten. Zumindest die Wasserstrahlen 10 sind schräg
nach oben gerichtet. Die Wasserstrahlen 11 sind bei der
dargestellten Ausführungsform im wesentlichen in horizontaler
Richtung zur Seite gerichtet, so daß die Wasserstrahlen 10
den oberen Bereich des vom Nebel zu befreienden Luftkörpers
und die Wasserstrahlen 11 den unteren Bereich dieses Luft
körpers erfassen.
Befindet sich im Bereich der Landebahn 1 Bodennebel, der die
für das Starten und/oder Landen erforderliche Sicht beein
trächtigt, so wird über eine bestimmte Zeitdauer über die
Düsenanordnungen 7 und 8 Wasser in einem Bereich über der
Lande- oder Startbahn 1 versprüht. Dieses Wasser besitzt eine
Temperatur, die deutlich, d. h. beispielsweise um 10°C oder
mehr unter der Temperatur der Nebel-Luft liegt. Die sich aus
den Wasserstrahlen 10 und 11 bildenden feinen Wassertropfen,
deren Temperatur ebenfalls deutlich unter der Temperatur der
Nebel-Luft liegt, wirken als kalte Kondensationsflächen, an
denen sich der wärmere, dampfförmige Anteil der Luftfeuchtig
keit kondensieren kann. Hierdurch wird dem Luftkörper
Feuchtigkeit entzogen und der Dampfdruck im Luftkörper bzw.
in der Nebel-Luft unter den Taupunkt reduziert, so daß der
den Nebel bildende bzw. von den Nebeltropfen gebildete
tröpfchenförmige Anteil der Luftfeuchtigkeit verdampft und
sich somit mit zunehmender weiterer Kondensation des dampf
förmigen Anteils schließlich der gesamte Nebel in dem
gewünschten Bereich über der Lande-und Startbahn 1 auflöst.
Durch das Kondensieren des dampfförmigen Anteils der Luft
feuchtigkeit wird dem versprühten Wasser Wärmeenergie
zugeführt, so daß das rückgeführte Wasser geringfügig erwärmt
ist, aber immer noch eine Temperatur deutlich unter der
Temperatur der Umgebungsluft aufweist. Das rückgeführte
Wasser wird, wie oben erwähnt, in der Aufbereitungsanlage
aufbereitet und abgekühlt.
Insbesondere durch das Verdampfen der Nebeltröpfchen bzw. des
tröpfchenförmigen Anteils der Luftfeuchtigkeit erfolgt durch
Energie-Entzug ein gewisses Abkühlen des Luftkörpers. Dies
hat zur Folge, daß der nebelfreie Luftkörper eine niedrigere
Temperatur aufweist als die diesen Luftkörper umgebende Luft,
so daß der nebelfreie Luftkörper, sofern keine Luftströmung
vorhanden ist, stabil ist und insbesondere auch in Bodennähe
verbleibt. Ist eine Luftströmung vorhanden und erfolgt
deswegen ein seitliches Ausweichen des nebelfreien Luft
körpers aus dem Bereich der Landebahn 1, so wird diesem
Ausweichen durch ein entsprechendes Ausrichten der Düsen
anordnungen 7 und 8 und damit der Wasserstrahlen 10 und 11,
d. h. durch entsprechendes Gegensprühen entgegengewirkt.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das ausgebrachte bzw.
versprühte Wasser lediglich dazu dient, der Nebel-Luft durch
Kondensation des dampfförmigen Wasseranteils Feuchtigkeit zu
entziehen und hierdurch dann ein Verdampfen und damit
Auflösen der Nebeltröpfchen zu erreichen, ist die benötigte
Wassermenge bei dem erfindungsgemäßen Verfahren relativ
gering. Die Wassermenge wird bestimmt durch die abzuführende
Kondensationswärme des ausgeschiedenen Wassers.
Die Fig. 1 zeigt die Orientierung der Düsenanordnungen 7 und
8 sowie der Wasserstrahlen 10 und 11 in einem Fall, in dem
die Tendenz eines Ausweichens des vom Nebel befreiten
Luftvolumens nicht besteht.
In den Fig. 2 und 3 sind die Düsenanordnungen 7 und 8 und
damit die Wasserstrahlen 10 und 11 so orientiert bzw.
ausgerichtet, um ein Ausweichen des nebelfreien Luftkörpers
nach rechts (Fig. 2) bzw. nach links (Fig. 3) durch Gegen
spritzen zu verhindern. Fig. 4 zeigt als weiteres Beispiel
die Ansteuerung der Düsenanordnung 7 und 8 in der Weise, daß
diese Düsenanordnungen lediglich auf einer Seite der Startbahn
aktiviert sind.
Das über die Düsenanordnungen 7 und 8 ausgebrachte Wasser
fließt über die zu den Sammelrinnen 4 geneigte Landebahn 1
sowie über die ebenfalls zu diesen Rinnen geneigten Bereiche
3 den Rinnen zu und gelangt über die Kanalrohre 4 an die
Aufbereitungsanlage 5.
Liegt die Temperatur der nebelhaltigen Luft in der Nähe des
Gefrierpunktes oder unter dem Gefrierpunkt, so ist dem über
die Düsenanordnungen 7 und 8 ausgebrachten Wasser ein
Frostschutzmittel beigemischt. Diese Beimischung erfolgt
entweder vor dem Austritt des Wassers aus den Düsenanord
nungen 7 und 8, beispielsweise an der Aufbereitungsanlage 5
oder in dem Versorgungssystem, oder aber unmittelbar beim
Austritt des Wassers aus den Düsenanordnungen. Im letzteren
Fall besitzen diese Düsenanordnungen zusätzliche Düsen, mit
denen das Frostschutzmittel in die Wasserstrahlen 10 und 11
eingebracht wird. Eine Umweltbeeinträchtigung oder Boden
kontamination durch das Frostschutzmittel ist dadurch
verhindert, daß das gesamte ausgebrachte Wasser über die
Sammelrinnen 4 und Kanalrohre 4′ der Aufbereitungsanlage 5
zugeführt und wieder verwendet wird.
Das vorbeschriebene Verfahren zur Beseitigung von Bodennebel
ist dann besonders wirksam, wenn sich die Landebahn 1 in
einer Senke befindet, die Luftströmungen ausschließt oder
weitestgehend ausschließt. Soweit eine solche Senke durch die
natürlichen geographischen Verhältnisse nicht gegeben ist,
läßt sich dies durch Wälle oder im einfachsten Fall durch
Wände 12 erreichen, die zumindest beidseitig der Bereiche 3
vorgesehen sind, so daß sich die Landebahn 1 in einer
künstlichen Senke oder Rinne befindet. Auch in diesem Fall
können wiederum die Düsenanordnungen 7 und 8 verwendet
werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind nur die
Düsenanordnungen 7 vorgesehen. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 7 sind unmittelbar an den äußeren Wänden 12 die Düsenan
ordnungen 8 vorgesehen, und zwar teilweise auf den kleineren
Masten 9 und teilweise auch auf größeren Masten 9′. Insbe
sondere die größeren Masten 9′ können auch außerhalb der
Wände 12 bzw. außerhalb der von diesen Wänden begrenzten
rinnenartigen Senke angeordnet sein.
Eine solche Anordnung zeigt die Fig. 8 für eine Straße mit
einer mehrspurigen Fahrbahn 13, an die sich wiederum beid
seitig die Randbereiche 3 anschließen, wobei zwischen jedem
Randbereich 3 und der Fahrbahn 13 eine Sammelrinne 4 vorge
sehen ist.
Die Fig. 9 zeigt einen von Gebäuden 14 umgebenen Platz 15,
der zumindest während bestimmter Zeiten nebelfrei gehalten
werden soll. Zu diesem Zweck sind auf dem Platz 15 verteilt
mehrere Masten 9′ vorgesehen, die im Bereich ihres oberen
Endes jeweils eine Düsenanordnung 8 tragen, so daß mit dem
aus den Düsenanordnungen 8 austretenden Wasserstrahlen 11
wiederum in der oben beschriebenen Weise eine Beseitigung des
Nebels möglich ist.
Bei allen vorstehend in Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 9
beschriebenen Ausführungen wurde davon ausgegangen, daß das
Wasser über die Düsenanordnungen 7 und 8 über dem jeweiligen,
vom Nebel zu befreienden Bereich ausgebracht wird.
Wie die Fig. 10 zeigt, ist es aber grundsätzlich auch
möglich, daß Wasser über diese Düsenanordnungen in Bereichen
auszubringen, die sich seitlich von dem vom Nebel zu be
freienden Geländeabschnitt, nämlich beispielsweise seitlich
von der Landebahn 1 befinden. Auch in diesem Fall erfolgt
durch das ausgebrachte Wasser eine Reduzierung des dampf
förmigen Anteils der in der Nebelluft enthaltenen Feuchtig
keit bzw. des dort vorhandenen Wassers mit der Folge, daß der
Dampfdruck im Luftkörper sinkt und die Nebeltröpfchen
verdampfen bzw. sich auflösen, und zwar nicht nur dort, wo
das Wasser aus den Düsenanordnungen 7 und 8 ausgebracht wird,
sondern auch in angrenzenden Bereichen, nämlich über der
Landebahn 1.
Weiterhin wurde vorstehend davon ausgegangen, daß durch das
Ausbringen des Wassers über die Düsenanordnungen 7 bzw. 8 ein
Auflösen bzw. Beseitigen eines vorhandenen Nebels erfolgen
soll. Die beschriebenen Systeme sind aber auch präventiv
anwendbar, d. h. das Ausbringen des Wassers über die Düsen
anordnungen 7 bzw. 8 erfolgt beispielsweise in Abhängigkeit
von gemessenen Daten (Lufttemperatur bzw. Lufttemperatur
änderungen und Luftfeuchtigkeit) bereits, bevor sich Nebel
ausbilden kann.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen
sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der die
Erfindung tragende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
1 Landebahn
2 Flugzeug
3 Seitenbereich
4 Sammelrinne
4′ Kanalrohr
5 Aufbereitungsanlage
6 Versorgungsleitung
7, 8 Düsenanordnung
9, 9′ Mast
10, 11 Wasserstrahl
12 Wand
13 Fahrbahn
14 Gebäude
15 Platz
2 Flugzeug
3 Seitenbereich
4 Sammelrinne
4′ Kanalrohr
5 Aufbereitungsanlage
6 Versorgungsleitung
7, 8 Düsenanordnung
9, 9′ Mast
10, 11 Wasserstrahl
12 Wand
13 Fahrbahn
14 Gebäude
15 Platz
Claims (12)
1. Verfahren zur Verhinderung oder Beseitigung von Nebel
über einem Geländeabschnitt, beispielsweise über einer
Lande- und/oder Startbahn für Luftfahrzeuge, einer
Fahrbahn oder einem Straßen- oder Platzbereich usw., bei
dem (Verfahren) über mehrere Düsenanordnungen (7, 8)
Wasser in ein Luftvolumen oder in einen Luftkörper am
Geländeabschnitt zur Bildung von fein verteilten Wasser
tropfen ausgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur des ausgebrachten Wassers deutlich unter der
Temperatur der Luft des Luftkörpers derart gewählt ist,
daß im Luftkörper vorhandener Wasserdampf an dem ausge
brachten Wasser kondensiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur des ausgebrachten Wassers so gewählt
ist, daß sie wenigstens 5°C unter der Temperatur der
Luft liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperatur des ausgebrachten Wassers so gewählt ist,
daß sie etwa 10°C unter der Temperatur der Luft liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem ausgebrachten Wasser ein Frost
schutzmittel beigemischt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Beimischen des Frostschutzmittels an oder in den
Düsenanordnungen (7, 8) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, gekennzeichnet
durch die Verwendung von in ihrer Richtung einstellbaren
Düsenanordnungen oder Düsen.
7. System zur Verhinderung oder Beseitigung von Nebel über
einem Geländeabschnitt, beispielsweise über einer
Lande-und/oder Startbahn für Luftfahrzeuge, einer
Fahrbahn oder einem Straßen- oder Platzbereich usw., mit
mehreren Düsenanordnungen (7, 8) zum Ausbringen von
Wasser in ein Luftvolumen oder in einen Luftkörper an dem
Geländeabschnitt zur Bildung von fein verteilten Wasser
tropfen und zur Verhinderung oder Beseitigung von Nebel,
gekennzeichnet durch eine Versorgungseinrichtung, mit der
die Temperatur des ausgebrachten Wassers deutlich unter
der Temperatur der Luft des Luftkörpers derart gewählt
ist, daß im Luftkörper vorhandener Wasserdampf an dem
ausgebrachten Wasser kondensiert und hierdurch dem
Luftkörper Feuchtigkeit entzogen wird.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur des ausgebrachten Wassers wenigstens 5°C
unter der Temperatur der Luft liegt.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur des ausgebrachten Wassers etwa 10°C unter der
Temperatur der Luft liegt.
10. System nach einem der Ansprüche 7-9, gekennzeichnet
durch Mittel, um dem ausgebrachten Wasser ein Frost
schutzmittel beizumischen.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beimischen des Frostschutzmittels an oder in den Düsen
anordnungen (7, 8) erfolgt.
12. System nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Düsenanordnungen oder Düsen in ihrer
Richtung einstellbar sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4319850A DE4319850C2 (de) | 1993-04-30 | 1993-06-16 | Verfahren zur Verhinderung oder Beseitigung von Nebel über einem Geländeabschnitt |
US08/537,735 US5810248A (en) | 1993-04-30 | 1994-04-16 | Method for the prevention or elimination of fog over a terrain, as well as system for the performance of this method |
EP94912463A EP0697048A1 (de) | 1993-04-30 | 1994-04-16 | Verfahren zur verhinderung oder beseitigung von nebel über einem geländeabschnitt sowie system zum durchführen dieses verfahrens |
PCT/DE1994/000423 WO1994025685A1 (de) | 1993-04-30 | 1994-04-16 | Verfahren zur verhinderung oder beseitigung von nebel über einem geländeabschnitt sowie system zum durchführen dieses verfahrens |
CA002161701A CA2161701A1 (en) | 1993-04-30 | 1994-04-16 | Method of preventing or eliminating ground fog and a system for carrying out the method |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4314194 | 1993-04-30 | ||
DE4318762 | 1993-06-05 | ||
DE4319850A DE4319850C2 (de) | 1993-04-30 | 1993-06-16 | Verfahren zur Verhinderung oder Beseitigung von Nebel über einem Geländeabschnitt |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4319850A1 true DE4319850A1 (de) | 1994-11-17 |
DE4319850C2 DE4319850C2 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=25925405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4319850A Expired - Fee Related DE4319850C2 (de) | 1993-04-30 | 1993-06-16 | Verfahren zur Verhinderung oder Beseitigung von Nebel über einem Geländeabschnitt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4319850C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10135400A1 (de) * | 2001-07-25 | 2003-02-20 | Detlev Moeller | Verfahren zur Auflösung von Nebel und/oder Wolken |
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EP0169746A2 (de) * | 1984-07-23 | 1986-01-29 | National Aeronautics And Space Administration | Beseitigung von Warmluftnebel durch Verwenden von Sprühdosen mit grossen Wassermassen |
-
1993
- 1993-06-16 DE DE4319850A patent/DE4319850C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4319850C2 (de) | 1995-11-16 |
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