DE4319677A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Laufruhe einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Laufruhe einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rege
lung der Laufruhe einer Brennkraftmaschine gemäß den Oberbegriffen
der unabhängigen Ansprüche.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung zur Regelung der
Laufruhe einer Brennkraftmaschine ist aus der DE-OS 33 36 028
(US-A 4 688 535) bekannt. Dort wird ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Regelung der Laufruhe einer Brennkraftmaschine beschrieben.
Bei der dortigen Vorrichtung ist jedem Zylinder der Brennkraft
maschine eine Regelung zugeordnet, die abhängig von einer ihr zuge
ordneten Regelabweichung eine Stellgröße für den ihr zugeordneten
Zylinder bildet. Die Regelabweichung ergibt sich aus den, den ein
zelnen Zylindern zugeordneten, Istwerten und Sollwerten. Als Istwert
dienen die Zeitabstände zwischen zwei Verbrennungen bzw. die Dauer
eines Segmentes, das durch ein Segmentrad definiert ist. Die Soll
werte ergeben sich durch eine Mittelwertbildung über alle Istwerte.
Mit einer solchen Laufruheregelung können nicht in allen Betriebszu
ständen befriedigende Ergebnisse erzielt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren und
einer Vorrichtung zur Regelung der Laufruhe der eingangs genannten
Art die Zylindergleichstellung noch weiter zu verbessern. Diese
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen gekennzeichne
ten Merkmale gelöst.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann eine wesentlich bessere Zylindergleichstellung
erzielt werden. Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 die zeitliche Abfolge verschiedener Signale und
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer weiteren Ausgestaltung.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung am Beispiel einer
selbstzündenden Brennkraftmaschine beschrieben. Die Erfindung ist
aber nicht auf selbstzündende Brennkraftmaschinen beschränkt. Sie
kann auch bei anderen Typen; von Brennkraftmaschinen eingesetzt
werden. In diesem Fall sind entsprechende Bauteile auszutauschen. So
tritt z. B. bei einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine die Drossel
klappe an die Stelle der Regelstange.
In Fig. 1 ist mit 100 ein leistungsbestimmendes Stellwerk be
zeichnet, an dessen Eingang das Ausgangssignal QK eines Additions
punktes 102 anliegt. An dem einen Eingang des Additionspunktes 102
liegt das Ausgangssignal QKF einer Mengenvorgabe 110 und an dem
anderen das Ausgangssignal QKL eines zweiten Schalters 160. Diese
Mengenvorgabe verarbeitet das Ausgangssignal eines Fahrpedal
stellungsgebers 115 sowie gegebenenfalls die Ausgangssignale von
weiteren Sensoren 118. Die Mengenvorgabe 110 beaufschlagt ferner
eine Steuerung 136 mit dem Mengensignal QKF sowie mit weiteren nicht
näher bezeichneten Größen.
Das Stellwerk 100 bestimmt die Leistungsabgabe einer nicht darge
stellten Brennkraftmaschine. Bei Dieselbrennkraftmaschinen wird
üblicherweise eine Regelstange bzw. ein Verstellhebel als leistungs
bestimmendes Stellwerk eingesetzt. Bei fremdgezündeten Brennkraft
maschinen dient vorzugsweise die Drosselklappe als leistungsbe
stimmendes Stellglied. Es ist aber auch möglich, daß andere Größen,
wie zum Beispiel der Zündzeitpunkt oder die Zeitdauer der Kraft
stoffeinspritzung entsprechend beeinflußt werden.
Vorzugsweise ist an der Kurbelwelle bzw. an der Nockenwelle der
Brennkraftmaschine ein Segmentrad 120 angeordnet, das wenigstens
eine der Zylinderzahl entsprechende Anzahl von Markierungen auf
weist. Dieses Segmentrad wird von einem Sensor 125 abgetastet, der
ein Signal TS abgibt, das aus einer Abfolge von Segmentimpulsen
besteht. Dieses Signal wird der Steuerung 136, einer Synchronisation
130, einer Sollwertberechnung 132 sowie einer Istwertberechnung 134
zugeführt.
Das Ausgangssignal TZsoll der Sollwertberechnung 132 und das Aus
gangssignal TZI der Istwertberechnung 134 werden im Additionspunkt
140 verknüpft. Das Ausgangssignal L des Additionspunktes 140 gelangt
zu einem ersten Schaltmittel 145. Bei geschlossenem Schalter 145
gelangt das Signal zu einer Synchronisationseinrichtung 150. Diese
Synchronisationseinrichtung leitet das Ausgangssignal des Additions
punktes 140, den einzelnen Zylindern zugeordneten, Reglern 171, 172,
173 und 174 zu.
Die Regler 171 bis 174 beaufschlagen ihnen zugeordnete Begrenzer
181, 182, 183 und 184 mit einem, dem entsprechenden Zylinder zuge
ordneten Mengensignal Q1, Q2, Q3 und Q4. Desweiteren werden die
Ausgangssignale der Regler in einem Additionspunkt 175 verknüpft und
einem Verstärker 176 zugeleitet. Der Verstärker 176 beaufschlagt die
einzelnen Regler mit einem entsprechenden Signal.
Eine zweite Synchronisationseinrichtung 155 bildet ausgehend von den
einzelnen Mengensignalen Q1, Q2, Q3, Q4 eine Laufruhekorrekturmenge
QKL. Diese gelangt über den zweiten Schalter 160 zu dem Additions
punkt 102. Dort wird sie mit dem Ausgangssignal der Mengenvorgabe
110 verknüpft.
Die Steuerung 136 beaufschlagt den ersten Schalter 145 und den
zweiten Schalter 160 mit den entsprechenden Ansteuersignalen. Die
Synchronisation 130 beaufschlagt die erste Synchronisationseinheit
150 und die zweite Synchronisationseinheit 155 mit entsprechenden
Ansteuersignalen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine
Sechszylinderbrennkraftmaschine. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise
kann aber ohne weiteres bei Brennkraftmaschinen mit einer anderen
Zylinderzahl eingesetzt werden. In diesem Fall muß die Zahl der
Segmente auf dem Segmentrad sowie die Anzahl der Regler und Begren
zer entsprechend angepaßt werden.
Die Funktionsweise dieser Einrichtung soll nun anhand der Fig. 2
erläutert werden. In Fig. 2a ist die momentane Drehzahl N der
Brennkraftmaschine über der Zeit aufgetragen. Nach jeder Verbrennung
steigt die Drehzahl auf ihr Maximum an und fällt dann auf ein
Minimum ab. Bei der nächsten Zumessung wiederholt sich dieser Vor
gang. Dies führt dazu, daß die Drehzahl um einen bestimmten Mittel
wert schwankt.
In Fig. 2b ist das Ausgangssignal TS des Sensors 125, das aus einer
Abfolge von Segmentimpulsen besteht, aufgetragen. Jeweils zwei
Segmentimpulse definieren ein Segment. Ferner sind die Bezeichnungen
der einzelnen Segmente eingezeichnet. Das Segment, das auf die Zu
messung in den ersten Zylinder Z1 erfolgt, ist mit 1. bezeichnet und
besitzt die Segment-Periodendauer TS-(Z+1). Das darauffolgende
Segment ist mit 2. bezeichnet und besitzt die Segment-Periodendauer
TS-Z. Die Segment-Periodendauer entspricht dem zeitlichen Abstand
zweier aufeinanderfolgender Segmentimpulse.
In Fig. 2c sind die Zeitpunkte mit Pfeilen markiert, bei denen die
Zumessung in die mit ZI bezeichneten Zylinder erfolgt. In der nach
folgenden Beschreibung wird die Bestimmung des Istwerts und des
Sollwerts am Beispiel des ersten Zylinders Z1 erläutert. Dieser
Zylinder ist mit * gekennzeichnet. Bei jedem Motorzyklus erfolgt
in jeden Zylinder jeweils eine Zumessung. Jeder Motorzyklus wird in
2Z-Segmente aufgeteilt. Die Zahl Z entspricht der Zylinderzahl der
Brennkraftmaschine.
Die Segment-Periodendauern unmittelbar aufeinander folgender Seg
mente schwanken sehr stark. Die 2Z Segment-Periodendauern eines
jeden Motorzykluss lassen sich jedoch auf die Z-Zylinder aufteilen,
so daß jedem Zylinder eine zylinderspezifische Periodendauer TZ zuge
ordnet werden kann. Im einfachsten Fall ist TZ gleich der Summe aus
der ersten und zweiten Segment-Periodendauer nach der Zumessung in
den betrachteten Zylinder. Die Schwankungen dieser zylinderspezifi
schen Periodendauern TZ werden als Laufunruhe bezeichnet. Das Ziel
der Erfindung ist es, diese Schwankungen auszugleichen, damit sich
nahezu eine konstante Periodendauer TZ für alle Zylinder ergibt.
In Fig. 2d ist die zylinderspezifische Stellgröße QKL zur Kompen
sierung der Laufunruhe aufgetragen. Um eine schnellere Einstellung
des Stellwerks 100 zu erreichen wird die Stellgröße in einem ersten
kurzen Zeitabschnitt überhöht.
Bisher wurden zur Bildung des Istwertes für die einzelnen Zylinder
jeweils die zwei auf die Einspritzung eines entsprechenden Zylinders
folgenden Segmente ausgewertet. Dies bedeutet hier, daß der Istwert
für den ersten Zylinder Z1 ausgehend von den Segment-Periodendauern
TS-(Z+1) und TS-Z berechnet wird. Der Sollwert ergibt sich dann
aus diesen beiden sowie den fünf vorhergehenden und den fünf
nachfolgenden Segmenten. Dies entspricht dem Mittelwert über einen
vollen Motorzyklus.
Ausgehend von den Signalen TS des Drehzahlsensors 125 berechnet die
Istwertberechnung 134, die den einzelnen Zylindern zugeordneten,
Istwerte für die zugeordneten Laufruheregler. Im folgenden wird am
Beispiel des Zylinders Z1 die Bestimmung des Laufruheistwerts für
einen bestimmten Zylinder erläutert. Die Berechnung der Istwerte für
die übrigen Zylinder erfolgt entsprechend.
Die während eines Arbeitstaktes eines betrachteten Zylinders ab
laufenden physikalischen Vorgänge sind über mehrere Segmente hinweg
wirksam. Daher ist es vorteilhaft, wenn eine zylinderspezifische
Periodendauer TZ definiert, welche sich aus den (2S + 1) wirksamen
Segment-Periodendauern errechnen läßt. Diese Berechnung der Perioden
dauer TZ erfolgt beispielsweise gemäß der Formel:
Diese zylinderspezifische Periodendauer entspricht, bei geeigneter
Wahl der Wichtungsfaktoren Fi, der Laufzeit des Verbrennungsvor
gangs des zugeordneten Zylinders. Diese Periodendauer wird daher als
Istwert TZI für den dem Zylinder zugeordneten Laufruheregler ver
wendet. Der zugehörige Sollwert TZsoll wird aus der Summe der
aktuellen 2Z Segment-Periodendauern gebildet. Hierbei gilt die
Formel:
Ziel der Laufruheregler ist es die zylinderspezifische Periodendauer
TZ über alle Zylinder hinweg konstant auf dem Wert TZsoll
einzuregeln. Dies erfolgt durch die zylinderspezifische Korrektur
QKL der einzuspritzenden Kraftstoffmenge QK.
Besonders vorteilhaft ist, daß nicht die Segmentdrehzahlen sondern
die Segment-Periodendauern zur Bestimmung der Soll- und Istwerte
ausgewertet werden. Diese Vorgehensweise bietet den Vorteil, daß mit
den direkten Meßgrößen (Segment-Periodendauern) statt mit den daraus
abgeleiteten Größen (Segmentdrehzahlen) gearbeitet werden kann. Die
Segment-Periodendauern stellen ein besseres Maß für Störungen der
Laufruhe dar.
Da die zeitliche Überlappung der Arbeitstakte der einzelnen Zylin
der, insbesondere bei Zylinderzahlen größer 4, zu einer Mischinfor
mation innerhalb der einzelnen gemessenen Segment-Periodendauern
führt, ist es wünschenswert, die zylinderspezifischen Beiträge zu
den Segment-Periodendauern zu entflechten.
Hierzu werden die Wichtungsfaktoren Fi so gewählt, daß die Be
rechnung des Laufruheistwerts einen nur für den betrachteten Zylin
der gültigen Wert ergibt, und daß die Wirkung des vorangehenden bzw.
des nachfolgenden Zylinders näherungsweise eliminiert wird. Hierbei
können auch negative Wichtungsfaktoren sinnvoll sein.
Es kann eine beliebige Anzahl von Segmenten ausgewertet werden, be
sonders vorteilhaft ist die Auswertung von bis zu ca. 7 Segmenten.
Von der Einspritzung in den betrachteten Zylinder weiter entfernt
liegende Segment-Periodendauern üben nur einen geringen Einfluß aus.
Bei höheren Segmentzahlen wird der Aufwand bei der Berechnung und
der Applikation sehr groß.
Erfindungsgemäß werden zur Bestimmung der den einzelnen Zylindern
zugeordneten Istwerte die Segment-Periodendauern unterschiedlich
gewichtet. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß der physikalische
Prozeß im Verbrennungsmotor besser berücksichtigt werden kann. Des
weiteren kann die Laufruheregelung durch geeignete Wahl der Parameter
(Gewichtungsfaktoren) an dem Verbrennungsvorgang besser angepaßt
werden. Diese Parameter können sowohl durch rechnerische Modellbil
dung als auch durch praktische Tests insbesondere im Rahmen der
Applikation an die jeweiligen Eigenheiten (Zylinderzahl, Trägheits
moment, Lage der Markierungen auf dem Segmentrad) des zu regelnden
Motors angepaßt werden.
Der Additionspunkt 140 bestimmt ausgehend von dem Sollwert TZsoll
und dem Istwert TZist die Regelabweichung L. Bei bestimmten
Betriebsbedingungen des Motors bzw. des Fahrzeugs betätigt die
Steuerung 136 abhängig von verschiedenen Eingangssignalen die
Schalter 145 und 160. Dadurch wird die Laufruheregelung in diesen
bestimmten Betriebsbedingungen aktiv.
In diesem Fall gelangt die Regelabweichung über die Synchroni
sationseinrichtung 150 zu den verschiedenen Reglern 171, 172, 173
und 174. Hierbei ist jedem Zylinder ein Regler zugeordnet. Die
Synchronisationseinrichtung wählt den entsprechenden Regler aus und
leitet die entsprechende Regelabweichung L1, L2, L3 bzw. L4 dem
entsprechenden Regler zu. Die den einzelnen Zylindern zugeordneten
Laufruheregler sind vorzugsweise als Regler mit PI-Verhalten
realisiert.
Das entsprechende Ausgangssignal der Regler wird in den jeweiligen
Begrenzern 181, 182, 183 bzw. 184 auf untere und obere Grenzwerte
begrenzt. Die Synchronisationseinrichtung 155 wählt dann jeweils das
entsprechende Reglerausgangssignal aus und leitet dieses über den
zweiten Schalter 160 dem Additionspunkt 102 zu. Im Additionspunkt
102 wird das Ausgangssignal der Laufruheregler dem vom Fahrerwunsch
abhängigen Mengensignal QKF überlagert. Das Stellwerk 100 wird dann
mit der entsprechenden Stellgröße zur Einspritzung der entsprechen
den Kraftstoffmenge beaufschlagt.
Beim Start sind die Integratoren der Laufruheregler auf Null ge
setzt. Die Laufruheregler sind nur in einem bestimmten Drehzahl
bereich aktiv. Es kann z. B. vorgesehen sein, daß bei einer Drehzahl
größer als 1500 U/min die Schalter 145 bzw. 160 geöffnet werden und
damit die Laufruheregelung außer Betrieb gesetzt wird.
Desweiteren kann vorgesehen sein, daß bei bestimmten Betriebsbedin
gungen insbesondere bei höherer Last lediglich eine Steuerung er
folgt. Dies bedeutet, es erfolgt kein Vergleich zwischen Soll- und
Istwerten, dies wird durch Öffnen des Schalters 145 erreicht, die
Ausgangssignale der Laufruheregler bleiben aber erhalten, dies be
deutet, der Schalter 160 ist geschlossen, und die entsprechenden
Korrekturwerte QKL stehen weiter zur Verfügung. Eine solche Steue
rung erfolgt vorzugsweise bei hoher Last.
Die Laufruheregelung ist vorzugsweise im Leerlaufbetrieb bzw. bei
kleinen Drehzahlen aktiv.
Da der zeitliche Mittelwert der Leerlaufdrehzahl durch die Laufruhe
regelung nicht verändert werden darf, ist vorgesehen, daß die Aus
gangssignale der Laufruheregler 171, 172, 173 und 174 im Additions
punkt 175 addiert und dem Verstärker 176 zugeführt werden. Dieser
Verstärker 176 erzeugt ein Korrektursignal, das so ausgestaltet ist,
daß die Abweichung vom zeitlichen Mittelwert gleich Null ist. Dies
bedeutet, die Summe der Ausgangssignale Q1, Q2, Q3 und Q4 wird so
gewählt, daß sich in ihrer Summe Null ergibt.
Bei defektem Drehzahlgeber werden die Laufruhestellgrößen der ein
zelnen Laufruheregler auf Null gesetzt. Dies bedeutet, das Laufruhe
programm wird nicht bearbeitet dies kann durch Öffnen der Schalter
160 und 145 verdeutlicht werden.
Im Schubbetrieb sind die negativen Laufruhestellgrößen wirkungslos.
Die positiven Stellgrößen können somit eine Restmenge ergeben. Des
halb werden im Schubbetrieb die Korrekturmengen QKL auf Null redu
ziert bzw. der Schalter 160 wird geöffnet.
Durch Öffnen des Schalters 145 wird erreicht, daß den Reglern keine
Regelabweichung L zugeführt wird. Dies bewirkt, die Ausgangsgrößen
Q1, Q2, Q3 und Q4 bleiben auf einem konstanten Wert. Die entspre
chenden Korrekturstellgrößen QKL bleiben in diesem Fall weiterhin
aktiv und dienen zur Korrektur der Kraftstoffmenge.
Ist lediglich der Schalter 160 geöffnet und der Schalter 145 ge
schlossen, so werden die Korrekturstellgrößen laufend neu berechnet,
sie haben aber keinen Durchgriff auf die eingespritzte Kraftstoff
menge. Sind beide Schalter geöffnet, so ist die Laufruheregelung
inaktiv.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn zusätz
lich bzw. anstelle der Wichtung der Istwerte die Regelabweichungen
gewichtet werden. Hierzu sei auf Fig. 3 verwiesen. Entsprechende
Bauteile sind wie in Fig. 1 mit entsprechenden Bezugszeichen
markiert.
Zur Vereinfachung sind hier die Begrenzungen sowie der Additions
punkt 175 und der Verstärker 176 weggelassen. Desweiteren sind die
Regler für den zweiten und dritten Zylinder ebenfalls weggelassen.
Dieses Beispiel zeigt also lediglich eine Zweizylinderbrennkraft
maschine, kann aber auch ohne weiteres auf eine Brennkraftmaschine
mit mehreren Zylindern ausgedehnt werden.
Die von der Synchronisationseinrichtung 150 bereitgestellte Regelab
weichung L1, die dem ersten Regler und damit dem ersten Zylinder
zugeordnet ist, gelangt über einen Additionspunkt 200 zu dem ersten
Laufruheregler 171. Das Ausgangssignal des Laufruheregler 171 ge
langt dann zur zweiten Synchronisationseinrichtung 155.
Die Regelabweichung L4 für den vierten Zylinder gelangt ebenfalls
über einen Additionspunkt 210 zu dem zugeordneten Regler 174. Dieser
Regler beaufschlagt dann wieder entsprechend wie in Fig. 1 die
Synchronisationseinrichtung 155 mit einem Signal. Das Eingangssignal
des Reglers 171 wird über eine Wichtung 220 zum Additionspunkt 210
und das Eingangssignal des Reglers 174 wird über eine Wichtung 230
zum Additionspunkt 200 geleitet.
Dies bedeutet, daß der Regelabweichung des einen Zylinders jeweils
noch ein gewichteter Anteil der Regelabweichung des benachbarten
Zylinders überlagert wird. Dieses überlagerte Signal gelangt dann
wieder zum nächsten Zylinder und überlagert das dortige Eingangs
signal ebenfalls. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die
Wichtung mittels eines Faktors, der kleiner als 1 ist, erfolgt.
Vorzugsweise wird der Wichtungsfaktor zu 0,5 gewählt.
Dies bedeutet, daß einem bestimmten Regler der gewichtete Mittelwert
über wenigstens zwei Regelabweichungen zugeführt wird. Der Regler
verarbeitet als Eingangsgröße einen gewichteten Mittelwert über
mehrere Regelabweichungen. Hierbei wird die Regelabweichung die dem
entsprechenden Zylinder zugeordnet ist wie der Regler stärker ge
wichtet als die übrigen Regelabweichungen. Betrachtet man beispiels
weise den ersten Zylinder, so ist die dem ersten Zylinder zugeordne
te Regelabweichung stärker zu wichten, als die den übrigen Zylindern
zuzuordnenden Regelabweichungen.
Diese Verknüpfung und Wichtung der Regelabweichungen der einzelnen
Zylinder bewirkt, daß alle jene Integratoren der PI-Regler nicht so
stark auf eine sprungförmige Änderung der Regelabweichung reagieren,
wie jener Integrator, den es in erster Linie angeht. Diese Struktur
wirkt entkoppelnd und erzeugt dadurch ein besseres Übergangsver
halten.
Die beschriebene Einrichtung kann sowohl analog als auch digital
realisiert sein. Besonders vorteilhaft ist eine Realisierung der
Einrichtung mittels eines entsprechend programmierten Rechners.
Claims (7)
1. Verfahren zur Regelung der Laufruhe einer Brennkraftmaschine, bei
dem ein Segmentrad Segmentimpulse bereitstellt, wobei zwei Segment
impulse ein Segment definieren, und jedem Zylinder der Brennkraft
maschine ein Laufruhe-Istwert, ein Laufruhe-Sollwert, eine Regelab
weichung und ein Regler zugeordnet ist, wobei jeder Regler ausgehend
von der zugeordneten Regelabweichung einen zylinderspezifischen
Stellwert vorgibt, und die Laufruhe-Istwerte und die Laufruhe-Soll
werte ausgehend von wenigstens einer Segment-Periodendauer vorgebbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufruhe-Istwerte und/oder die
den Reglern zugeführte Regelabweichungen mittels einer gewichteten
Mittelwertbildung vorgebbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf
ruhe-Istwert eines bestimmten Zylinders ausgehend von einer ge
wichteten Mittelwertbildung über wenigstens zwei Segment-Perioden
dauern vorgebbar ist.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bestimmung des Istwerts für einen bestimmten
Zylinder, wenigstens zwei Segment-Periodendauern ausgewertet werden,
die zeitlich nach der Zumessung in den bestimmten Zylinder liegen.
4. Verfahren nach einem der; vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gewichtete Mittelwertbildung unter Verwendung von
Wichtungsfaktoren erfolgt, die so gewählt werden, daß bei der Be
stimmung des Istwerts für einen bestimmten Zylinder der Einfluß der
übrigen Zylinder eliminiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß den Reglern der gewichtete Mittelwert über wenigstens
zwei Regelabweichungen zuführbar ist.
6. Verfahren nach einem Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regelabweichung die dem gleichen Zylinder zugeordnet ist wie dem
Regler stärker gewichtet wird als die übrigen Regelabweichungen.
7. Vorrichtung zur Regelung der Laufruhe einer Brennkraftmaschine,
bei dem ein Segmentrad Segmentimpulse bereitstellt, wobei zwei
Segmentimpulse ein Segment definieren, und jedem Zylinder der Brenn
kraftmaschine ein Laufruhe-Istwert, ein Laufruhe-Sollwert, eine
Regelabweichung und ein Regler zugeordnet ist, wobei jeder Regler
ausgehend von der zugeordneten Regelabweichung einen zylinderspezi
fischen Stellwert vorgibt, mit Mitteln, die ausgehend von wenigstens
einer Segment-Periodendauer die Laufruhe-Istwerte und die Lauf
ruhe-Sollwerte vorgeben, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorge
sehen sind, die die Laufruhe-Istwerte und/oder die den Reglern zuge
führte Regelabweichungen mittels einer gewichteten Mittelwertbildung
vorgeben.
Priority Applications (3)
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DE4319677A DE4319677C2 (de) | 1993-06-14 | 1993-06-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Laufruhe einer Brennkraftmaschine |
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ID=6490313
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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